Pester Lloyd - Abendblatt, Juni 1892 (Jahrgang 39, nr. 125-147)

1892-06-01 / nr. 125

— er 1892. — Ar. 185. (Einzelne Itummeln in Budapest 3 fr., in Der Provinz an Er. in allen Vierschleiflokalen. BENDE PRESSE Bu Budapest, 1. Juni. — Denn es richtig ist, daß der Czar am morgigen Tage eine Begegnung mit dem Deutschen K­aiser haben wird — in solchen Dingen zwingen und die Erfahrungen, bis zum Testen Momente unsere Zweifel zu bewahren —, so muß man sagen, daß die russische Presse d­iesem Akte, nenne man ihn nun einen Akt der VBerführung, des Entgegenkommens oder auch nur einen Ast politischer Höflichkeit, ziemlich disharm­onisc präludirt. Der „wet“ beispiel­­weise hat dieser Tage einen Artikel gebracht, welcher die Entwicklung nicht etwa­­ besserer Beziehungen zu Deutschland, sondern die Entwicklung des­­ fra­n­zössisch-rassischen Bündnisses empfehle. &o ist der Mühe werth, den Gedankengang dieses Artikels zu reproduziren. Die schwache Seite des französische russischen Bündnisses — so führt der , Swet" aus — bestehe darin, daß es blos ein Schugbündniß ist und daß die beiden Staaten bezüglich der Offensive keinerlei Abmachungen getroffen haben. Und doch bestehe das gesammte Volfs- und Staatsleben nur in einer toten Vorwärtsbewegung. Wo seine Bewegung, ist auch sein Leben. Schon das gegen­­wärtige unvollständige Bündnis brachte einen neuen frischen Zug in die Politik. Für ein Schuß­­und Trugbündniß Fünnte Rußland unter den Slawen Oesterreich-Ungarns und der Balfan-Halbinsel, Frankreich aber in Egypten, am Rhein und im katholischen Süd­­deutschland kräftige Ltügen finden. Die Heereskraft der beiden verbündeten Staaten ist so groß, daß bei dem Bestande eines solchen Bündnisses ein Krieg in Europa unmöglic wäre und Frankreich sowie Rußland positive politische Resultate erzielen würden. Zu den schwachen Seiten des Bü­ndnisses gehöre auch der Umstand, daß die beiden Staaten‘ bisher gemeinsam nur geringfügige, zu ihren Kräften in seinem Verhältnisse stehende Ziele anstrebten. Wenn Die Ziele er­­weitert werden, dann wird auch das Bündnis kräftiger und werden die Resultate auffälliger sein. Die bevorstehende Begegnung des Kaisers von Rußland mit dem Deutschen Kaiser beunruhigt die öffentliche Meinung Frankreichs lebhaft. Aber in Wien, wo­­ man die Richtung der russischen Diplomatie besser fennt, ist man vollständig überzeugt, daß diese Begegnung seine Aenderung herbeiführen werde. Das Kronstädter Programm wird nach wie vor die Richtschnur der ruffiischen Bolitis bleiben. Und es ist nur zu wünschen, daß es lange so bleibe. Das französisch-russi­­sche Bündnis muß das Fundament unserer nächsten Zukunft sein. Davon hängt Rußlands Nähe nicht blos nach außen, sondern auch im Innern ab. " Soweit der , Swet". Die­ ganze Darstellung ist recht instruktiv. CS erkfä­rt also ein Kronstädter Programm und es besteht bereits ein gegen­­seitiges Schugbündniß zwischen M­ußland und Frankreich. Nun begreift man wohl auch, warum Die Begegnung des Etats mit Kaiser Wilhelm auf eine knappe Stunde ber i­hränkt wird. — Die IX. Gerichtskommission des Abgeordneten­ Haufes hat in ihrer heutigen, unter dem Präsidium Ladislaus Quincs stattgehabten Situng in Angelegenheit der CS engerer Abgeordnetenwahl das folgende Urtheil publizist: In Folge der gegen die Wahl eingereichten Petition und auf Grund der­ gehaltenen Untersuchung wird die Wahlannullirt In der Motivirung des U­rtheils wird hervorgehoben, die Untersuchung habe aufgeklärt, daß­ die­ Partei des Gegenkandidaten Domahidy in drei Fällen durch die Gegenpartei ge­waltthätig unge­­­griffen und der Gegenkandid­at Domahidy selbst genöthigt war, in­folge lebensgefährlicher Drohungen zu entfliehen ; daß in Folge der Einschüchterung ein Theil der Partei Domahidy’s sich entfernte, ja, sogar Manche auf den gewählten Abgeordneten PBapp stimmten , daß also unter der Einwirkung der angemeldeten Gemaltthätigkeiten die Freiheit der Wahl in vollem Maße nicht zur Geltung kommen konnte. Die Untersuchung ergab ferner, daß die Abstimmung in mehreren Fällen ohne Vertrauensmänner vor sich ging, daß die Anhänger der Bapp-P­artei bei dem Wahlakte mit Stöden und Beilen bewaffnet erschienen; daß die Frage an die Wähler nicht vom­­ Präsidenten, sondern von einem gar nicht zum Komite gehörigen Individuum ge­richtet wurde und daß die Abstimmung in mehreren Fällen ohne Präsidenten vor sich ging. Die Kostenansprüche der Parteien wurden von der Kommission gegenseitig aufgehoben. EEE EGO NOPOLERN BESSERE ESETTEL TA Aus dem­ Reichstagne. Das Abgeordnetenhaus lebte heute die Debatte über das Unterrichtsbudget fort. Die Diskussion über die „Budapester Universität“ wurde heute von Baja fortgejett, der sie auch Diesmal als ein enragirtes Mitglied der Hertfalen Oppo­­sition zeigte. Staatssekretär Berzeviczy und Minister Graf €sátfy antworteten sehr ausführlich diesem Nenner, wie an auf die gestrigen Ausführungen Thaly’s, Säghy’s und Köröfis, womit diese Bolt erledigt war. Dann kamen die „Mittelfehnten“ aufs Tapet. Julius 9­0­r­­vát­ b Sprach sich gegen die Eintheilung der Professoren in Rang­­taffen aus, Madaras mendete sich gegen die Liederbürdung, hervorgerufen durch den obligaten Unterricht von Deutsch und Latein. Pazmándy ist gegen die Erhaltung des Iheresianums von ungarischen Mitteln und gegen die übermäßige Kultivirung des Deutschen an den Mittelschulen und für die Erb­tung eines Gymna­­siums in Bala-Egerseg. — Der Unterrichtsminister er­widerte zunächt, daß die Meberbürdung nur von der Menge des Lehrstoffes herrühre, sondern von der Methode, und gegen diese Art von M­eberbü­rdung werde es sich empfehlen, in den unteren Klaffen mehrere Gegenstände in einer Hand zu vereinigen. Der Lateinunterricht werde in der Einheitsschule erst in der dritten Klasse beginnen, 5909 F­önne er sich die Restriktion des deutschen Unterrichts nicht versprechen, weil das Deutsche zur allgemeinen Bildung in Ungarn jeher nothunwendig ist. Der Minister sprach si fodann noch über die angefochtene Zmelmäßigkeit des Franz-Sofer-Internats aus und erklärte mit Bezug auf das There­­sianum, daß der ungarische Sprachunterricht in dieser Anstalt nichts mehr zu wünschen übrig laffe. Auch das Pazmaneum müsse im Sinne des Stiftungsbriefes in Wien verbleiben. Th­aly bemühte sich, die Verlegung dieser Anstalt nach Budapest nicht nur als möglich, sondern auch als nothwendig erscheinen zu lassen. Auch sprach sich Nedner gegen die Uniformspielerei an der Handels-Akademie aus. Nach der Süiftungspause stellte der Minister auf eine Anfrage Endreys eine Vorlage in Sachen der Mittelschullehrer- P­ensionen in Aussicht. Ueber Volfsshurunterricht sprachen Paly und Diolichányi, in welcher die Erhöhung des Lehrergehalts- Minimums auf 400 fl. fon für das nächste Jahr beantragte. Hier wurde die Debatte auf morgen vertagt. Minister-präsident Graf Szapáry: Geehrted Haus! (Hört! Hört!) IH bin amtlich davon benachrichtigt, daß Ihre­ Majestät die Königin an jenen Festlichkeiten nicht theil­­nehmen kann, melde aus Anlas des 2bjährigen Jubiläums der Krö­­nung demnacht gefeiert werden. Mit Rücficht auf das allerhöchste Interesse, welches Ihre Majestät die Königin für das Geschic Ungarns stets bekundet hat und auch gegenwärtig bekundet, und mit Rücksicht auf jene huldigende An­­hänglickeit, welche die ungarische Nation für Ihre Majestät hegt, er­­laube ich mir vorzuschlagen, daß das Abgeordnetenhaus bei dieser Gelegenheit an die gefrönte Königin Ungarns eine Begrüßung­s- Adresse richten soll. (Allgemeine lebhafte Zustimmung.) Für den Fall, daß das Haus meinen Antrag ab­nehnen sollte, müßte der Präsident des Abgeordnetenhauses aufgefordert werden, diese Begrüßungs-Adresse anfertigen und in einer der nächsten Gitun­­gen des Abgeordnetenhauses verlesen zu lassen und dieselbe dann im Namen des­­ Hauses Ihrer Majestät der Königin zu unterbreiten. (Alle gemeine lebhafte Zustimmung.) Alexander Esandoly: Da ich überzeugt bin, daß Ihre Majestät die Königin vom lautersten Wohlmollen für Ungarn und die ungarische Nation erfüllt ist, was sie­ auch damit be­wiesen hat, daß als die Frage der ungarischen Sprache aufgeworfen wurde, sie sich im Interesse der ungarischen Sprache äußerte, nehme ich den Antrag des Herrn Minister-Präsidenten an. (Allgemeine lebhafte Zustim­mung.) Präsident: Nimmt das geehrte Haus den Antrag des Herrn Minister-Präsidenten an? (Rufe: Wir nehmen ihn an!) Der Antrag ist also angenommen. Demgemäß werde ich es für meine Pflicht erachten, den Text der Adresse anzufertigen und in einer der nächsten Sigungen, noch vor den Feiertagen, dem geehrten Haufe vor­­zulegen. (Zustimmung.) Minister-Präsident Graf Julius Szapáry: 39 mit dem geehrten Haufe bezü­glich der Tagesordnung der nächsten Stuungen und der Zeiteintheilung einen Antrag stellen. (Hört!) Ich beantrage, das Haus möge diese Woche Freitag seine lette Sikung vor den feiere­tagen halten und sich dann bis zum 10. Juni vertagen. (Zustimmung.) Nachdem das Haus diesen Antrag angenommen, folgt die Ver­antwortung der Interpellation Bolóny­is. Minister-präsident Graf Julius Szapáry:. Geehrtes Haus! Der geehrte Herr Abgeordnete Géza Bolónyi richtete an mich wegen gewisser in den „Hamburger Nachrichten” enthaltenen Mit­­theilungen eine X Interpellation, weil dortselbst die auf Ungarn bezüg­­lichen Mittheilungen unter der Bezeichnung „Desterreichisch“ in der österreichischen Nubris enthalten sind. Da diese Interpellation an mich und den Handelsminister gerichtet war, ertheile ich diese Antwort im Einverständnisse mit dem Legieren. (Hört! Hört!) Um jedem Mißverständniß vorzubeugen, erlaube ich mir vor Allem zu Konstativen, daß jene Benennung, welche der geehrte Herr Abgeordnete fehlerhaft findet, der Natur der Sache nach auch ich infor­iert, unserer staatsrechtlichen Position nicht entsprechend finde. (Zustim­­mung rechts.) Dagegen halte ich das nicht­ so sehr für bewiesen, was der Herr Abgeordnete in seiner Interpellation und in der Begründung derselben gesagt hat, daß der Gebrauch dieser Benennung nur dem Uebelmollen und der Geringfhäsung für Ungarn entspringt. Ich halte dies nicht für bewiesen, weil — wie ich mich au) aus dem vom Redakteur geschriebenen Briefe überzeugte — dies auch blos . aus Unkenntniß der Sache und wegen der inforienten Fortlegung der bisherigen Gepflogenheit geschehen kann. In dem Briefe, welchen ich gesehen habe, erkennt der Redakteur an und sieht ein, daß die Ungarn gebührende Benennung „österreichisch-ungarische Monarchie” ist. (Zu­­stimmung rechts.) Der Antrag des geehrten Herrn Abgeordneten, diesem Blatte gegenüber Zmangsmittel anzumenden, ihm das Post­­debit für Ungarn zu entziehen, halte ich nicht zmedtmäßig, da es meiner Ansicht nach unzweimäßig ist, einem unabhängigen verbreiteten Blatte gegenüber Zmangsmittel oder eine Verordnung anzuwenden. (Wahr! So ist’s! rechts, Widerspruch auf der äußersten Linken. Lärm.) Ich bitte mich anzuhören ; ich "glaube übrigens, daß der Zmed auch nicht der ist, jenes Blatt zu maßregeln, sondern daß dieses Blatt, für die die anderen ausländischen Blätter jene Benennung gebrauchen sollen, welche auf Basis des Staatsrechtes der österreichisch-ungarischen Monarchie mit vollem Rechte gebührt. (Lebhafte Zustimmung rechts.) Mit Riücksicht auf diesen 3ried versuchte ich statt irgend eines Zwangs­­mittels, den Redakteur jenes Blattes durch einen solchen Mann auf die Unrichtigkeit dieser Bezeichnung aufmerksam zu machen, von dem ich weiß, daß er mit ihm in Verbindung ist. Darauf kam ein Brief als Antwort, aus welchem ich mich überzeugte, Daß der Redakteur des Blattes eingesehen hat, daß jener Ausdruch, melden mir anwenden, vollformen Forrekt­ ist­(Zustimmung rechts. Lärm und­ Widerspruch auf der äußersten Linien.) = Ich erkläre nochmals, daß ich nicht mit Drohungen und Maß­regeln von der bisherigen Gepflogenheit abweichen will, weil ich über­­zeugt bin, daß jenes Blatt auch ohne Drohungen (Lärm und Bmwischenrufe auf der äußerten Linken Hört! Hört!) die Unrichtigkeit­e einsehen wird, und aus eigenem Willen Verfügungen treffen wird, um von nun ab die richtige Benennung zu gebrauchen. (Zustimmung regte.) Nachdem der ved so erreicht werden konnte, bitte ich das geehrte Hans, meine Antwort zur Kenntniß zu nehmen. Ich bin überzeugt, daß demnächst in diesem Blatte der forreste Titel angewendet werden wird. (Zustimmung rechts. Lärm auf der äußersten Linien.) Géza Bolónyi kann die Antwort des Minister-Präsidenten nicht zur Kenntniß nehmen. Das­ Vorgehen der „Hamburger Nach­richten“, Hinter welchen bekanntlich Bismarck steht, habe er nur als Symptom vorgebracht. . Das Hauptübel ist, daß das Diplomatische Korps von Ungarn nichts wissen will und für Ungarns Interessen­­vertretung nicht sorgt. Dem Redner schreibt ein Freund aus dem Auslande, daß auf dem Gebäude unserer Gesandtschaft in Hamburg zu lesen gehe: österreichische Gesandtschaft.“ Der Generalfonsul in Kopenhagen nennt sich auf seinen PVofitkarten: K. Tf. österreichisch­­ungarischer Generalfonsul. Also E. £.! und blos deutsche Visitkarten ! Die Auffassung des Minister-Präsidenten, daß er mit einem ‚auslän­­dischen Journalisten paktiven will, paßt ganz zu dessen ganzen politi­­scher Laufbahn. Zum Krönungs-Jubiläum­ werden die ausländischen­­ Ver­­tretungen nach Ungarn geladen, aber nicht als Gäste der ungarischen Regierung, der ungarischen Nation, sondern durc das F. E. Oberste hofmeisteramt. Heute, zwei Tage vor der legten Sibung, stellt der Minister-Präsident einen Antrag betreffend die Begrüßung Ihrer Majestät. Unter solchen Umständen hätte man den Uebergang zur Tagesordnung beantragen müssen, wenn uns nicht jene aufrichtige Loyalität innewohnen würde, die eine einhellige Annahme des An- Antrages ermöglicht hat. Diese politische Tastlosigkeit des Minister- Präsidenten bestimmt den Renner, das Haus zu bitten, daß es die Antrport nicht zur Kenntniß nehmen möge. Minister-P­räsident Graf Julius Szapáry: 39 will nit auf die Detail des eben Gejagten eingehen. 63 steht dem Herrn Abgeordneten frei, seine Meinung zu haben, io mill ihn in dieser lieben Freude nicht stören und mill nur auf den Ausbruch reflektiven, daß die bei Gelegenheit des Jubiläums hierher kommenden aus­­wärtigen Diplomaten durch­ das Obersthofmeisteramt geladen wurden. Dies entspricht nicht der Wahrheit, da sie durc den ungarischen Minister-präsidenten geladen wurden. Dies zu rektifiziren hielt ich für meine Pflicht. Ich bitte, meine Antwort zur Kenntniß zu nehmen. (Zustimmung rechts. Nufe auf der äußersten Linken: Wir nehmen sie nicht zur Kenntniß !) Nun verlangte die äußerste Linie die namentliche Abstimmung Der B Präsident meinte, nach der Haus­­ordnung Sei da eine namentliche Abstimmung nicht am Plage, was aber die Opposition nicht zugeben wollte. Da Graf Tia als Prä­­sident des zur Revision der Hausordnung entsendeten Ausschusses der Ansicht des Präsidenten beipflichtete und Graf Gabriel Károlyi wieder­­holt dreinschrie, verbat sich dies Graf Tipa in heftigem Tone, was den Anhang Graf Károlyi’3 zu weiterem Speftafuh­ren veranlaßte. Die Diskussion über die Zulässigkeit der namentlichen Abe­stimmung spann fr in sehr erregtem Tone fort, bis endlich auch auf der Medien sich ein Renner fand. (Heg­edit 8), melcher der Auf­­fassung der Opposition beipflichtete, worauf der Präsident dies namentliche Abstimmung anordnete. Das um 2 Uhr verkündete Resultat war folgendes: von 451" verifizirten Abgeordneten — der Präsident stimmte nicht — stimmten mit Ja 95, mit Nein 104, abwesend waren 251. Die Interpellationsbeantwortung erscheint demnach mit einer Majorität von 9 Stimmen nicht zur Kenntni genom­men. Die gesammte Opposition hatte „gegen“, die gesammte liberale Partei für die Zurkenntnißnahme gestimmt. Die Opposition nahm das Resultat mit dröhnenden Essens und Applaus auf. Als der Präsident erklärte, die Interpellations-Beant­­wortung werde seinerzeit auf die Tagesordnung gelegt werden, wollte die Opposition Sofort darüber schlüssig werden, doch kam man auf P Vorschlag des Minister-Präsidenten überein, daß das Haus morgen beschließen werde, für ma­n der Gegenstand auf die Tagesordnung zu sehen sei. Hierauf begründet Ferdinand Horäangfy Tur eine Interpellation darüber, daß es vom 1. bis 18. Juni sein Budget gebe. Diese „an den Minister-Präsidenten und dur ihn an das Ger fammtministerium“ gerichtete Interpellation lautet: An Anbetracht, daß die Geltung des G.-X. XXXVIII. 1891 am 31. Mai I. 3. abgelaufen­­ , in Anbetracht ferner,daß der G.-A.X.1892,welcher von der Verlängerun­g der Geltung des ebenzitirten Gesetzartikels bis Ende Juli handelt,qm31.9)in«txtn»Orszägos'l’6rvåuytär«erschienen ist und der Text desselben hinsichtlich des Anslebentretens keine besondere Verfügung Sh folglich die Geltung desselben im Sinne des §. 4 Re ©.­X. LXVI:1881 erst am 15. Tage nach der Publikation­eginnt ; ; in Anbetracht endlich, daß Hinsichtlich der Gebahrung der Ein­­k­ünfte und Ausgaben des Landes vom heutigen Tage angefangen bis zum Tage des Insiebentretens des G.­A. X :1892. ein außergeseb­­licher Zustand einfü­xt, frage ich, den Heren Minister-präsidenten und doch ihn das Gesammtministerium , was gedenkt er zuthu1t,damit in dieser Hinsicht der gesetz­­liche Zustand gewahrt werde. Der Minister-Präsident erklärt,die Interpellation am nächsten Freitag beantworten zu wollen. Hierauf schloß die Sitzung nach Iitzuhr und ging die Opposi­­tion unter den Triumphrufen:,,Es lebe die Majorität!««auseinander Den Detailbericht tragen wir im Morgenblatte nach. Fagegneuigk­eiten (Zu Rittern vom goldenen Vließ)wurden durch allerhöchstes Handschreiben von 128.Mai ernannt:Der Botschafter Graf Emerich Szächönyi v.Särvär und Felsövidek,der Major a.D.Fü­rst Emil Egon Fürstenberg,derG.d.K.Fürst Leopold Croy-Dülmen,der Oberstlieutenant a.D.Graf Franz Falkenhayn,Graf Ferdinand Zichyn Zich und Väsönkeö,FZM.Graf Philipp Grünne,GM.und Oberst­­stallmeister Fürst Rudolf Liechtenstein,FML.Fürst Ru­dolf Lobkowitz und Fürst Karls Friedrich Oettingen- Wallerstein Prädikatsverleihung) Dur allerhöchste Ent­­schließung wurde dem Bürgermeister von Kesmark Ferdinand CESerépy und dessen geieglichen Nachkommen, unter Aufrechterhaltung seines alten ungarischen Adels, das Prädikat „Kiszupfai“ tatfrei verliehen. (Ernennungen.)Juliu­s Potossy zum Gerichtss VIzenotär in Beregpáß;Béla Polgär zmn besoldeten Rechts­­praktikanten im Sprengel der Nagyvoi­aderkön.Tafel:Kornel Röth zum besoldeten­ Rechtspraktikanten­ im Sprengel der Pozsonyerkör­. Tafel:Robert Petyköning waz Weiß zu Steueramts-Prakti­­kanten in Sajó-S.zt.-Peter,beziehungsweise Miskolczz Josef Cik zum besoldeten Buchhaltu­ngs-Praktikanten in Agram. (Spende des Königs.)Le­ Majestät der König hat für die JuIi-Ausstell­ung des Budapester Ungarischen Hortikulturs­vereins zur Aussetzung eines Königspreises 50 Dukaten bewilligt. (Der Orden vom gold­enen Vließe.)Wie mir an anderer Stelle melden, publizirt das heutige Amtsblatt die Ernennung von neun neuen Rittern vom goldenen PVließe. Der Orden zählt derzeit mit dem Könige, der Chef und Souverän desselben ist, 79 und mit den Neuernannten 88 Mitglieder. Der älteste Ritter, der Rangordnung nach, ist Erzherzog Albrecht, der seit dem Jahre 1830 den Orden trägt. Im P Vorjahre erhielten, abgesehen von zwei Mit­­gliedern des Herrscherhauses, drei hohe Wollige. Darunter der Banus von Kroatien, diese höchste, nur an Katholiken verleihbare Auszeichnung. (Banfet) Zu Ehren des Abgeordneten Daniel 3rányi, dessen Antrag betreffend die Religionsfreiheit gestern im Abgeordneten­­hause einstimmig angenommen wurde, findet heute Nachmittags 3 Uhr im „Grand Hotel Hungaria" ein Bantet statt. (Ato3 Czirer +) Ein Telegramm aus Bécs meldet das plögliche Hinscheiden des ehemaligen Reichstags-Abgeordneten Dr. Áfos Czirer. Gestern Nachmittags fuhr Dr. Czirer mit seiner Gattin und seinen Kindern zu Wagen von Bécs nach seiner Vernyaker Befigung und unterwegs ereilte den A1jährigen Mann der Tod. Der Leichnam wird nach Bécs gebracht, wo der Vater Ezirer’s Direktor der Spartaffe­n­. Aros Eziver, der einstige Vertreter des Saas der Wahlbezirks, war 1851 in Bécs geboren. Seine Studien absoloirte er in Budapest und Wien. 1875 Doktor der Rechte, erwarb er ein Jahr später das Advolutendiplom und übte sofort die Praxis aus. Als Reserve-Lieutenant des 52. Infanterie-Regiments machte er den bosnischen Feldzug mit. Nuffehen erregte eine umfangreiche Broschü­re: „Die Armeefrage und unsere Finanzen“, die er als Antwort auf eine seinerzeit vielbesprochene Flugschrift: „Die Armee­­frage“ herausgab. Auch zahlreiche Studien über juridische Fragen stammten alls seiner formgewandten Feder. Dem Neichetage gehörte Gzirer im Eyflus 1881—84 als Vertreter der Stadt Bécs und 1887 bis 1892 als Vertreter des Laasder Bezirks an. Dr. Gzirer war Mit­­glied der Unabhängigkeits-partei und als solches machte er sich im Wehrausschusse häufig bemerkbar. Seine angenehmen Umgangsformen machten ihn dem Hause sehr Sympathie und sein unerwartetes jähes Hinfeichen wird sicherlich tiefes Beileid machrufen. Todesfall­ Wie aus Wien gemeldet wird, ist dort heute Nacht, der berühmte Psychiater Hofrath Professor Theodor Me­y­­nerth nach längerem Leiden im Alter von 59 Jahren gestorben. Baron Moriz Hirsch­­it, wie telegraphisch ber­icehtet wird, an Influenza verbunden mit Lungenentzündung schwer erkrankt. (Die internationale Fahrordnungsi­ronferenz)hat heute hier in der Redou­te unter dem Vorsitze der kön.ungarischen Staatsbahnen ihre Verhandlungen betreffend die Feststellung der Winterfahrordnu­­ng begonnen­.In der Konferenz ist die Deutsche Reichsbahn durch den geheimen Oberregierungsrath Emmerich,das preußische Konkntunikations-Ministerium durch den geheimen Oberbaurath Jungnickel,das italienische Eisen­­bahninspektorat durch deanspektor Zacch­i,die niederländische Regierung durch deanspektoratsrath Ryperm­an,das öster­­reichische Handelsministeriu­m durch den kaiserlichen Rath Seling, das ungarische Handelsministerium durch Sektionsrath Balogh vertreten.Es waren im Ganzen etwa 100 Vertreter aller Eisenbahn­­und anderer Verkehrscnstalten aus Gaaeuropa—auch aus England und Rußland­ erschienen.Auf der Tagesordnun­g stand ein Antrag der Petersburg-Warschauer Bahna­ubänder­ung des Zeitpunktes für da ansleben treten des Somm­erstand des Winterfahrplans, welcher Antrag verworfen wurde.Die nächste Konferenz findet am 14.und 15.Dezember in Brüssel statt.Sodann­ wurden die Fach­­berathungen aufgenommen.Nachmittags geben die körr.ungarischen Staatsbahnen in der Redoute ein Diner zu Ehren der Konferenz­­mitglieder. (Der Kampf gegen die Schleppe.) Der hygienische Landesverein hatte sich an den Minister des Innern mit der Bitte gewandt, es möge das Tragen von Schleppfleivern an öffentlichen Orten, insbesondere auf der Straße, aus Rücksichten der öffentlichen Gesundheitspflege verboten werden. Der Landes-Sanitäts­­rath, zur Meinungsäußerung aufgefordert, erklärte die in Bezug auf die Schädlichkeit der Schleppe geltend gemachten Bedenken theilen zu müssen, jedoch gleichwohl ein direktes Verbot des Tragens von Schleppkleidern aus dem Grunde nicht empfehlen zu können, weil ja der durch die Schleppe aufgewirbelte Staub im Vergleiche mit den die Stadt erfüllenden Staubmassen unbedeutend zu nennen sei und weil ferner der Wechsel der Mode schon Sorge tragen werde. Damit Dieter Uebelstand in kurzer Zeit­ von selber verschwinde. Weit größere Resultate al durch Das Verbot der Schleppe, welches ja doch einen Eingriff in die persönliche Freiheit bedeuten und zu unangenehmen Zwischenfällen und Relationen V­eranlassung bieten wü­rde, stehen sich erzielen, wenn der Staub durch Pflasterung, aus­­reichende Bediägung, sorgsame Straßenreinigung und der Bepflanzung der freiliegenden und sonst nicht benäsbaren Stellen gebunden würde. Was­ speziell die Schleppe betrifft, so wäre der byatenische Landesverein aufzufordern, doch populäre Vorträge und Profilationen die Schädlichkeiten der bis an den Boden reichenden Kleider zum Bewußtsein des Publikums zu bringen. Der Minister des Sunern sandte dieses Gutachten der Stadtbehörde mit dem Auftrage zu, das, was vom Landes-Sanitätsrath e­in Betreff der Staubent­­­­wicklung und ihrer Bekämpfung ausgeführt werde, in Erwägung ziehen und dem Erfordernisse entsprechend verfügen zu wollen. DOffertverh­andlung.­ Im neuen Stadthause fand heute eine Offertverhandlung betreffend die Pflasterung und Kanali­­sirung einiger Gassen statt. Für die Pflasterung der Biharistraße im &. Bezirk hatte das günstigste Offert Sofet Oberndorfer (1% Auf­zahlung) gestellt; für den Beton-Ausbau der Kanäle in der X ÚVOT- gasse und auf der Reukern Waignerstraße offerirt Nobert Wünsch einen Nachlaß von 2, ; für die Asphalt­ung des Miethmagen- Standplages nächst der Well­erkaserne stellt die Ungarische Asphalt Aktiengesellschaft das günstigste Offert (Einheitspreise), während dies­selbe Gesellschaft die Instanzhaltung dur 10 Jahre mit 60%, Rufe­zahlung erfüllen will. Das Leidhenbegängniß­ der Veteranin Frau Karl Maria Bach-Lebstück, deren Lebenslauf wir geschildert haben, hat gestern in­­ Aspeit unter Theilnahme der Vorstehung und eines zahlreichen P­ublikums stattgefunden; auffallend mal, daß der Bentral-Ausschuß des Landes-Honvedvereins sich nicht vertreten ließ. Am Grabe sprach ein Bürger, Osfar Kis, ein gewesener Honved, Worte a Abschieds. ·­­ cngegangene Kranzspende.)ürweiland« Adolf BPliskey von Dr.Ludwig Schwa­rzF und Frau 10 fl. für die, Ferienkolonien, von J3rma Boliger für die Serienkolonien 15 fl. (Selbstmordvers­uch) Dielsjährige Dienstmagd Anna Talaber sprang heute vom ersten Stod des Hauses Theresienring Nr. 31 in den Hofraum, herab und wurde schwerverlegt ins Nodus­­spital transportirt. Die Unglück­cte beging die That wegen einer Kränfung, welche ihr von den Hausgenossen zugefügt worden ist. Sinbruchspdiebstahl.­ Heute Nachts wurde Die Wohnung der Privaten Marie ©ajd­os von unbekannten Thätern erbrochen, die mehrere Kleidungsstücke und Bettliffen entwendeten. Auszeichnung ungarischer Künstler) Die Jury des Pariser „Salon“ hat Arthur 9­a­lm­it die „mention hono­­rable" und Frau Bilma Barlaghi die Medaille dritter Klasse zuerkannt. — In München hat Philipp La BL ó, ein Schüler Lieben- Meyers, für das Porträt der Baronin Hußär, für einen „Sneroyable“ und eine Studie die Silberne Medaille erhalten. Laplö stellt diese Arbeiten in der DM indener internationalen Exposition und im Herbste in Budapest aus.­­­­ (Zurückkn der Weltgeschichte) In Tolna ist in der Katholischen Kirche auf einzelnen Rapierstreifen ein Gebet für den Herrscher zu sehen, worin der Gegen des Himmels „auf unsemn guten König Ferdinand“ herabgefleht wird. Die guten Tolhaer sind noch weit zurück in der Weltgeschichte. (Ein mysteriöser Vorfall) In der Nähe der Nakospalotaer Eisenbahnstation wurden heute Früh mehrere Schiffe vernommen. Bald darauf wurde eine junge Frauensperson bemerkt, welche aus dem nahen Akazienmwäldchen hervorwankte und auf der Straße zusammenbrach. Bei der Polizei wurde Tonstatirt, daß die Frauensperson zwei Schußwunden am Kopfe habe. Wer ihr diese Verlegungen beigebracht habe, konnte bisher nicht festgestellt werden, da die Frauensperson nicht verhört werden konnte. Die Unbe­­kannte scheint den besseren Kreisen anzugehören ; auf ihrem linken Heinen Singer trägt sie einen Diamantring. Hußarenbravour im Wasser. In Kula rettete der Hußaren-Offizier Cherhbalmy mit seinem Kameraden §­o­­vanovits, daß er vollständig angekleidet den Franzenskanal duchschmimmen werde — und Gserhalmy gewann denn auch die Weite. (Drei Selbstmorde.)Man schreibt uns aus.. Boldogaspony im Komitat Moson,31.Mai-In den­ letzten vier Wochen haben sich hier nicht weniger als drei Selbstmorde erdj­eignet. Den Anfang machte ein Varenbruder Namens Sulpicius des hierartigen Franziskanerklosters, der sich eines quälenden, unheil­­baren Leidens wegen erschossen hat. Am 26. Mai erschoß sich aus un­bekannten Ursachen der sechzehnjährige Sohn des hiesigen Gastwirthes Anten Könczöl und gestern erhenkte sich ebenfalls hier der Hut»­macher Josef F­inster, ein dem Trunfe ergebenes Individuum, ans­geblich wegen häuslicher Zmiftigkeiten. j . (Cin glubmeibliger Stenographen) hat fig — nie man uns schreibt — am 27. Mai ii Nagyparadfon­stitutet. Der Stenographie-Professor des dortigen kommerziellen Lehr­­surfes für Frauen, Herr Emil Adorján hat die Anregung dazu gegeben. Zur Präsidentin wurde Fräulein Ilona Korntis, zu Vizepräsidentin en wurden Wilhelmine Szeghalmy und Mola Bran,zum Sekretär Emil Ad­orjan, zu Schriftführerinen Elisabet Barga und Sidonie Klein, zur Kaffierin Scene Klein ge­wählt. Der Klub zählt 30 ordentliche Mitglieder und nimmt seine Thätigkeit demnächst auf. (Großes Eisenbahnunglück) Man telegraz phirt und aus Agram: Ym Bahnhofe in Novssa ereignete sich gestern Abends ein großes Eisenbahnunglück. Der von Agram nach Brood fahrende Postzug wurde von einem cyflonartigen Oxfan erfaßt, der die Waggons auseinander schleuderte; zwei Waggons erster und zweiter Klasse wurden in die Luft gehoben und in einen Graben ges­­chleudert; andere werden total zertrü­mmert. Von den Nefsenden­ sind 22 vermundet, mehrere lebensgefährlich, darunter Dr. Bözl aus Sarajevo, Bürgermeister Gruiczics aus Safenovat und ein Lieutenant der Gestütsbrände aus Kutjevo. Die Drahtleitungen sind zerstört. (Südb­ahn.) Während der heutigen Bade-Saison gelangen vom 1. Juni bis 30. September I. 3. ab Budapest-Südbahnhof, Budapest-Bersonenbahnhof (königl. ung. Staatsbahnen), Szeresfehernár und Kanizsa besonders ermäßigte 8 Tage giftige Tour- und Retour­karten L. II. und III. Kaffe nach Siofof, sornte nach Balaton-Füred, und zurück zur Ausgabe. Die Giftigkeit der Eisenbahn-Netourlarten­ wird, falls durch ein Zertifikat der Direktion der Siofofer Platten­­seebad-Akktiengesellschaft oder der Balaton Füreder Badedirektion bes­­tätigt wird, daß der betreffende Balfagier wegen Kurgebrauchs länger als 8 Tage in Siöfof, beziehungsmeile in Balaton-Füred ver­meilte, seitens des Stationschefs in Siófok bis zu 60 Tagen, längstens aber bis Ende September I. X. prolongirt. Auf Grund dieser For und Netonk­arten wird das Neifegepäd bis Szöfet und bis Balatons fürde, solche auch direkt retoun abgefertigt, wobei auf der Südbahn­­strecke pro Karte 25 Kilogramm­ Freigewicht gemährt werden, ++ [6 244 das Krönungs-Jubilium. Die Verordnung, welche der Oberstadthauptmann anläßlic­her Feier des Krönungs-Jubiläums erlassen, hat im Bublikum wegen einiger Bestimmungen, die allerdings geeignet sind, den Verkehr frühe als unbedingt nöthig­e­, zu behindern, lebhaften Unmillen erregt. Wir geben im Nachtstehenden eine Zuschrift aus dem Bublitum : In der Verordnung, melde feitend der hiesigen Ober­­stadthauptmannschaft für den feierlichen Einzug am 6. Juni heute veröffentlicht wurde, heißt es, daß auch die Befiter von Tribünen logen und­­ Sigen­­ spätestens um 12­ Uhr Mittags an ihren Blägen sein müssen. Nun aber ist er, meiner Ansicht nach eine große Ungerechtigkeit, von den Eigenthümern der vorerwähnten sowie die Bevölkerung zu einer allgemeinen Beleuchtung aufzufordern. Am selben Abend wird die Stadtkapelle vor dem Rathhause eine Serenade geben. Am 8., Nachmittags, wird am sogenannten Honterus:­plage ein großes Volksfest arrangixt, zu welchem sämmtliche Vereine, Körperschaften und Schulen eingeladen werden. Endlich wurde so beschlossen, zur bleibenden Erinnerung an das Jubiläum aus städts­chen Mitteln eine Gtiftung von 1000 Gulden zu­­ errichten, an deren Binsen arme Kinder ohne Unterschied der Konfession und de Bee jährlich zu Weihnachten mit Kleidern beid­entt­iere­­n sollen. Der Titel der Galavorstellung im Opern-· haufe,welche das erste theätre parå in Ungarn sein wird,i ,,Ba2änk««(Unser Vaterlan­d),nationales Singspiel in zwe Bildern,Mjuskk zusammengestellt von Alexander Erkel.Zwischen de einzeln·en Bildern besteht kein dramatischer Zusammenhang-Jnde Oper istes«e1xcö·ffentliches Geheimniß,daß der Intendan­t,dersi auch mit Alxzegüindte·Regiegeb­e«ist,den Text geschrieben hab In den Bildern,welche die säm­mtlichen nationalen Trachten in Tänztz·enthalten,sind etwa sechzig selbstständige Gesangspartienitxt ursprünglich bestand die Absicht,daß jedes Opernmitglied an,de«. . | « 7 — ]

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