Pester Lloyd, März 1893 (Jahrgang 40, nr. 51-63)

1893-03-01 / nr. 51

PR · h «B­udapests’,28.Feber-ä --h.."enunmetzumAb­«luselan-teGeneral­­d?battk«·ilbekdasVUZ-g«etde sisch Aß«ckge· r bga um­ini­­sterruxnthtjpVJOIK interessanthometttebrgebetydaß esangezeigt·erscheint,»sich nochmals mit der­selbe an beschäf­­tigen und dies umso mehr,als die heutige Sitzung eine­ hoch­­­bedeutsame Rede des Minister-Präsidenten­ Dr.Wekerle Illih ser wekthvolle A­ußerungen des­ Ackerbauministe­rs Grafen Bethlen, sowie des Referenten Ernst Daniel gebracht hat. Vor Allem erscheint der egoistische Zug auffällig, welcher der Behandlung des landwirthschaftlichen Ressorts carakteristisch anhafte, nicht nur deshalb, weil seine Klafe der Bevölkerung eine auch mit amnähernd so zahlreiche Vertretung in unserem Parlamente­ besißt wie die der­ Landwirthe, sondern auch weil nirgends Gelegenheit ge­boten ist, so viele und so vielseitige Wünsche zu äußern, wie auf dem Gebiete der Landwirthschaft. Doch nicht allein in den zum Anspruche gelangten Wünschen exbliden, wir den egoistischen Zug, sondern in der direkten Aussprache gegen andere, bestehende Lebensfähige, dem Bedürfnisse der Gesammt­­heit Rechnung tragende Betriebe, in der Hostilität gegen den Zwischenhandel, gegen Industriezweige, wie Thiermastungen,­­Brennereien, Brauereien, Malzfabriten, die ausschließlich für die Landwirthschaft veflamb­t werden. Am stärksten ist aber der Egoismus hervorgetreten indem Berlangen nach Staatshilfe, in den Forderungen nach Geldunter­­frügung und diversem Eingreifen des Staates in alle Zweige der Landwirthschaft, endlich in dem Postulate der Errich­­tung einer bes­onderen vollsmwirth­chhaftlichen Abtheilung im Schofe des Oberbauministeriums. . Betrag­ten wir diese Wiünsche nicht nach der Reihen­­folge, in welcher­ sie vorgebracht wurden, s sondern nach der Bedeutung, welche ihnen innewohnt, so werden wir uns vor Allem der Trage gegenüber gestellt finden: wam­­­it die Einmengung des Staates in die Einzelwirtsschaft gestattet und unter welchen BVerhältnissen und Umständen ft Die direkte materielle Unterstüfung seitens des Staates gerechtfertigt und zulässig? Eine are und­ präzise Beantwortung dieser­ Trage erscheint uns umso dringender geboten, als bei uns, troß. des Vorherrschens der iberalen Prinzipien, troß des Verlangens nach Autonomie ad Selfgovernment, die starre Neigung vorhanden . it, Alles vom Staate zu verlangen, Alles vom­ Staate zu er­­warten. Wir hegen die Ueberzeugung, daß der­ Staat nur­ dann in die private Thätigkeit einzugreifen hat, nur in dem alle produktive Funktionen übernehmen sol, wenn es­ gilt, die Interessen der Gesammtheit zu mahren. Aus diesem­ Grundlage folgt dann, daß die Grenzen der Staat Hilfe in der Weise gezogen werden müssen, daß die Unter­frügung nur in dem Falle angesprochen und gewährt werden kann, wenn die Kraft der Einzelnen nicht aus­­reicht, um­ die zum Wohle des Ganzen nothwendige Thätigkeit entwickeln zu können. Fst diese Auffassung richtig, dann müssen wir die­ Reihe von Forderungen, welche von den Wortführern der Landwirthschaft erhoben wurden, zu ihrem Gehalte darauf prüfen, ob die Einzelnen wirklich nicht im Stande sind, sich selbst zu Helfen, und, ob sie daher ein Anrecht auf das direkte Eingreifen des Staates befigen. Ist es beispielsweise gerechtfertigt, daß der Staat die Grün­­dung und Erhaltung landwirthschaftlicher Vereine Durch diverse Geldunterstüßung fordere, daß derselbe Die Ber­wohlteilung des landwirthschaftlichen Personalfredits, Die Vermehrung des landwirthschaftlichen Industrie- und Handels­­betriebes, die Borstenviehmastung im Großen durch Land» wirthe, die­ Neuanlagen­­ von Weinkulturen u. . F., sei es durch Geldbeiträge, sei es durch umverzinsliche Darlehen, direkt für deren Vergleichen wir, um leichter zu einer Ver­antwortung dieser Frage zu gelangen. Dasjenige, was der Staat für Gewerbe, Industrie, Handel, Kunst u. a. f. leitet, damit, was hier gefordert wird, so finden wir, daß seinem Zweige ökonomischer Thätigkeit Gleiches gewährt wird. Weder die industrielen, noch die gewerblichen, noch die kommerziellen,­­Bereinigungen, die einzeln und insgesammt analoge Funk­­tionen zu erfüllen haben, wie die landwirthschaftlichen Verr­eine, die ebenfalls bildend, anregend und fordernd wirken sollen, entstehen und arbeiten, ohne daß die Unterftügung seitens der Regierung eine V­orbedingung ihres Entstehens bilden würde. Oder sollte der landwirthschaftliche Verein im Komitat mehr Ansprüche erheben dürfen, als ein Verein zur Förderung der Industrie und des Handels? Wir wü­rden es begreifen, wenn die Unterstügung von armen, über geringfügige Mittel verfügenden Elementen angesprochen wurde; wir glauben jedoch, daß die Landwirthe, melde Mitglieder solcher Fachvereinigungen melden künnen, sich allestammt in der Lage befinden, aus eigener Kraft jene Beträge aufzubringen, die zum Fortbestande eines solchen Vereins nothwendig sind. Wir glauben dies umso mehr, als wir von der Ansicht ausgehen, daß die Klagen bezüglich der Nothlage der ungarischen Landwirthichaft zum überwiegenden Theile übertrieben sind. Es gibt feine Nothlage der ungarischen Landwirthichaft es gibt nur Nothlagen einzelner Landmirthe­n in einem Lande, in welchem sich im Laufe eines Viertel­­jahrhunderts die Verkehrswege vervielfacht haben, in welchem die Ströme und Flüsse regulrt werden, in welchem die Kreditverhältnisse sich unwesentlich gebessert, die Produktion und der­ KReichthum beträchtlich zugenommen haben, in welchem der Werth von Grund und Boden sich verdoppelt, hie und da gar verdreifacht hat, kann von einer Not­ der Landmwirthleihhaft seine Rede sein. Die Bodenrente ist gefunden in­folge der großartiger ger­wordenen­­ Verhältnisse und vermöge der einfachen Ursache, daß diese Bodenrente gleichen Schritt zu Halten pflegt mit dem Zinsfuße der sich erst angelegten Kapitalien.. Dei­ung bringen die Sparfasse-Einlagen sowie die vorzü­glichsten Anlagewert­e nicht mehr als vier Verzent, und deshalb muß‘ sich der Landwirt­ ebenfalls mit einem geringeren Ertrag als früher begnügen. Daß aber bei rationeller und inten­­siver­ Remwirthischaftung immerhin auch noch eine weit größere Rente Herauszuschlagen sein muß, geht aus der andauernden Steigerung der Boden­­preise und aus dem Hinaufschnellen der Bahnzinse­ hervor. Es würden in und nimmer derartige Preise bezahlt­­ werden, wenn die land­­wirthschaftliche Tieferte, Produktion keine entsprechenden Resultate » An der Klage der Landwirthe liegt also eine gena­e Uebertreibung,denn sie bedürfen wahrh­aftig keiner Hilfe­­leistung,sondern nu­ reiner Förder­ung ihrer Thätigkeit vornehmlich derjenigen,die sie auf dem Gebiete der Assozw­tion entfalten sollen. Was insbesondere den Kredit betrifft, müssen wir uns den Unterschied zwischen Immobiliar- und Mobiliarkredit stets gegenwärtig halten ; bezüglich des ersteren und auch bezüglich der Ameliorations- und Stromreguli­­rungs-Bedürfnisse­n­ im Verlaufe der Jahre Vieles ge­­schehen und ist der Hypothesarkredit im Allgemeinen bei uns jede wohlfeil geworden. Was aber den Mobiliarkredit des Landwirthes betrifft, kann der Staat als solcher unmöglich direkt eingreifen, da Fünnen nur aus dem Greife der Land­­wirthe gebildete Vorschuß- und Darlehensvereine helfen. Die Landwirthe müssen hier selbst in Aktion treten und dürfen nicht fordern, daß der Staat für sie statt ihrer Schaffe und organisire. Ebenso unbillig erscheint uns das Verlangen, daß­ die Regierung dafür sorge, damit den Landwirthen die Mittel zum Betriebe von­­ lande­wirthschaftlichen Industrien, seien diese großangelegte Mastungen, oder Erzeugungsstätten von Halbfabrikaten und Genußmitten, zur Verfügung­ stehen. Abge­geben : von­ dem Umstande,­ daß Derartige Fonds nicht zu Gefgraffen Kuh, wire es sehr tistant, Ledermann für leere artige Betriebe Geld zu bieten, denn nicht jeder Landwirt­ hat neben seiner Ehrlichkeit und seinem guten Willen auch die Sachrenntung und die Erfahrung­ zur Leitung von Mastungen, Brennereien, Brauereien und Mälzereien. Das­­ Ende eines­ solchen­­ Massenversuches mit der Errichtung und Förderung derartiger Imdustriebetriebe seitens des Staates műre — wenn es je dazur kommen künnte — die Meberproduktion,­ der Bankerott mit dem Berlust von großen Summ­en öffentlichen und privaten Vermögens. Die Landwirthe Ungarns­ sind nu­r auf dem richtigen Wege, wenn sie fremden Schlagworten REN der rationellen Theilung der Arbeit entgegentreten, wenn sie die Industrie mindestens zum Theile für ih­­n Anspruch nehmen, wenn sie landwirthschaftlichen Handel treiben wollen, wenn sie den Terminhandel bekämpfen und mobrthichaftliche Spatereffengegenfüße sehen oder schaffen sollen, die bis jeßt nicht bestanden haben. Einer der hervorragendsten Wort­­führer der ungarischen Agrarier, gleichzeitig einer der reichsten Latifundienbefiger im Lande, hat ‚jüngst. — wie, bereits eingangs erwähnt wurde — die Aktion der Negierung bekämpft, weil dieselbe die Errichtung einer volfs­wirth­­schaftlichen Sektion im Aderbauministerium nicht zuge­standen hat.­ Was sollte eine solche Abtheilung? Kann die volfswirthschaftliche Politis der Negierung eine mehrfache, eine verschiedenartige , sein? Sol die afonomische Sektion des Aderbauministeriums eine entscheidende Stimme besigen, oder muß sich die gesammte Wirtscchaftspolitik der N­egierung nicht aufbauen auf dem Gruundlage der gleichmäßigen Wäh­rung der Inter­essen aller Produktionsz­weige des Landes? Diese Wahrung ist jedoch nur dann möglich, wenn die Leitung der Bollswirthschaft in einer Hand Éo­zentriet it, und wenn die übrigen Ministerien dem Walten dieser Hand ihre Zusti­mmung,­­ihre Unterstüßung geben. Derselbe Nedner hat auch die soziale Frage berührt und gegen die Negierung den Vorwurf erhoben, daß sie nach dieser Richtung hin bisher unthätig gewesen. Wir dürfen uns freuen, Daß die soziale Frage den Kreis unserer Land­­wirthschaft bisher noch nicht berührt Hat, werjen wir uns aber zu versehen Hätten, wenn Die Ansichten dieses hoch­­geborenen und von uns persönlich hochverehrten. Nedners zur Buchführung gelangen sollten, beweist uns Der eine Sat, „wonach ein­ Theil des Landwirthschaftlichen Proleta­­riats nach den Städten gedrängt werden solle". Die Sozial­­politiker werden stau­ten, wenn sie diesen lapidaren Sab hören, denn sie missen es, welche Gefahren in dem At­wachsen des Proletariats in den Städten gelegen sind u­nd sie werden sich hüten, diesem M­athe Folge zu leisten.­­ Nicht minder kraffe Behauptungen sind auch bezüglich der Spiritussteuer, der Ch­auffterier-Verpachtungen, der Einführung von rumänischen Weizen aufgestellt, Heute jedoch in glänzender Weise widerlegt worden. Minister-Präsident Dr. Weterle hat nämlich heute in seiner Eigenschaft als Finanzminister in die Diskussion eingegriffen, und dabei die Fragen von einem wahrhaft erhabenen hohen Stand»­punkte wirthsschaftlicher und finanzpolitischer Einsicht behandelt. Er hat in Bezug auf den landwirthsschaftlichen Kredit nach­­gewiesen, daß der Hypothefar- oder Immobiliarkredit gegen­­wärtig im Lande in jeder Beziehung entsprechend vorhanden ist, daß der kurzläufige Kredit theilweise in den Händen der Sparkassen ruht, und er hat gleichzeitig die werthvolle Erklärung abgegeben, dag er behufs leichterer Erreichung des Personalkredits der fatdwilche schon demnäc­hiit einen Gejegentwurf über die landwirtbschaftlichen Kreditgenossens­chaften zur öffentlichen Berat­ung stellen werde. Was der Minister-Präsident über das Grundprinzip­­ dieses Geseß­­entwurfes kurz erwähnte, kann der allgemeinen Zustimmung gewiß sein. Der Staat wird sic. weder Direkt betheiligen, unoch die Genossenschaften­ bevormunden, er wird denselben die gleiche Unterfrügung wie den übrigen Geldinstituten gewähren und die Verbindung­ mit den großen Geldreser­­voirs herstellen. Die Genossenschaften werden, rationell ge­­­eitet, die Bedürfnisse befriedigen und werden den Land­­wirthen umso leichter wohlfeiles Geld zur Verfügung stellen können, als die gewaltige U­­wälzung tungerer Kredit und Zinsfußverhältnisse, welche Durch die Regelung des Staats­­haushaltes, durch die Konversionen und die Banitaregulirung herbeigeführt wurde, auch den Bewofsenschaften und der Klientel derselben zugute­kommen muß. Dimnister-Präsident Dr. Weferle hat bei Dieser Gelegen­­heit auch­ die­ forresteste Auffassung bezüglich des Termin­­handels und der Börsensteuer befundet. Er ist sein Freund leerer Worte und aussichtsloser Experimente; weil man in Deutschland und Amerika die Frage des Terminhandels zur Diskussion gestellt hat, folgt Daraus seineswegs, daß wir ebenfalls — voraussichtlich zweck und nußlos —­­ denselben Gegenstand behandeln müssen, insbesondere wenn die große Majorität der Ansicht ist, daß der Terminhandel als solcher ein Korrektivmittel gegen Die plöglichen großen Preisschwan­­kungen bildet und daß die Auswichte Desselben Teineimwegs noch­ die Unterdrückung dieses wichtigen Zwerges­ des Handels nothwendig und angezeigt erscheinen lassen. Unc­ die Erwar­­tungen bezüglich der Börsensteuer hat der Finanzminister auf das richtige Maß redugirt, er hat keine prinzi­­­ielle Einmendung gegen eine solche Steuer, er glaubt jedoc weder an einen hohen Ertrag, wo daran, daß durch die Besteuerung allein gewissen Mißbräuchen ein Riegel vorgeschoben werden könnte. "Endli hat Dr. Üelerle es auch nicht unterlassen, die Bedeutung der M­ühlenindustrie Ungarns ins rechte Licht zu geben; sehr, richtig hat er die Landmwirthe darauf aufmerksam gemacht, daß te dieser Industrie die konvenable Preisbildung der Brodfrucht zu danken haben und daß die von mehreren Seiten perhorreszirte Einfuhr rumänischen Weizens, welche eigentlich­­­ im sogenannten Beredlungsverkehr stattfindet, unserer Produktion nicht den geringsten Schaden zufügt. Die Mühlenindustrie aber, welche mit den sch­wierigsten Konkurrenzverhältnissen auf dem internationalen Markte zu kämpfen hat, verdient schon von diesem Gesichtspunkte aus die Rücksichtnahme, die in der Erleichterung des Bezuges von Getreide rumänischer Provenienz gelegen ist. — Nicht minder am Plate war die Mahnung des Minister-präsidenten, nicht die höchten Ansprüche an den Staat zu stellen und in demselben Athem die Beseitigung der Salzsteuer, der Fleisch­­steuer und noch mancherlei anderer Abgaben zu fordern. Ge­­wiß liegt in der gleichzeitigen Bermulitung solcher Forderungen der stärkste Widerspruch. Denn der Staat ist nur dann zu­ Leistungen. fähig, wenn ihm die Mittel zur Verfügung gestellt werden; verringert man diese im Interesse einzelner P­roduktionszweige, dann Shmwächt­ man seine Kraft über«­haupt und seine Leistungsfähigkeit nach allen­ Richtungen hin. Dabei möchten wir noch ein Moment Der­ Erwägung empfohlen haben und das ist die ungleichartige Entwickung unserer Steuergefeßgebung. Die Herstellung des Gleich­­gewichtes im Staatshaushalte­st in überwiegendem Maße der Umgestaltung unserer indirekten Steuern zu kaufen, denn die direkten Abgaben, unter diesen auch die Grunde­steuer, sind seit vielen Jahren nicht tangirt worden.­ Die indirekten Steuern aber treffen Die unteren Schich­ten der Bepvölkerung ungleich [hinwerer und härter als die oberen, als die Resigenden und es möäre eine Ungerechtigkeit, eine Stlastung­­ der Land­­wirthschaft vorzunehmen, während die übrigen Sklafjen die bisherigen Steuern zu tragen haben. Aderbauminister Graf Bethlen welcher in der samstägigen Sigung des Haufes­ durch die wohloncc­dachte, Hare Darlegung der Aufgaben‘ seines Nesforts und der Biele seiner Politik die Zustimmung des ganzen Hanfes errungen hat, erzielten heute einen weiteren Erfolg durch die­­­­ Ausführungen über die Flußkorrestions-Arbeiten. Und nun ist die Debatte über das Budget des Aderbanministeriums hoffentlich auch gescloffen,­ sie wird, wenn sie auch keine unmittelbaren Resultate aufzuweisen haben sollte, jedenfalls für weite Kreise aufklärend wirken und Anforderungen an den Staat auf dazu beitragen, die ein vernünftiges Maß zu reduziten und die Nothunwendigkeit der Harmonie aller Wirts­­haftszweige zum allgemeinen Berwußtsein zu bringen. . « > + + Die einheitliche Schule. Damit es nach dem oft gehörten lateinischen Sprichwotte »Qui tacet consentire videtur« nicht den Anschein habe, daß es in Ungarn unter den Lehrern und Professoren nur begeisterte Anhänger der Einheitsschule oder Profelgten jenes Unitums auf dem Gebiete des höheren Unterrichtswesens gibt, was als Einheitsschule bei uns ein­geführt werden soll, will ich es versuchen, einige Streiflichter auf diese tulturell gereiß hoch­wichtige tage zu werfen. Die Saat des Gedankens der Einheitsschule Thoß vor einem Sabre urpröglich in die Halme; der Weizen blühte weich, doch scheint die Kornbildung eine sehr ärmliche, ja mißrathene zu sein. Eines der schlimmsten Zeichen für die überhaftete Schulreform sind gewiß die Vorgänge im Unterrichtsrathe selbst. Was st da eigentlich zugetragen, daS zu beurtheilen sind nur jene in der Lage, die aus dem tiefen Borne der Aiten des Unterrichtsrathes unmittelbar zu schöpfen das Glüd haben. Wir, die wir außerhalb dieses mehl­­gehüteten Geheges stehen,­­aus dem die Beten — mie es scheint — zu fliehen trachten, wir haben den unverwischbaren Eindruck empfangen, daß etwas faul ist im Staate Dänemark und daß, falls noch einige wenige der angesehenen Gfieder dieses Schmerzenstindes zu funktio­­niren, aufhören, dann der ganze Organismus in fi selbst 3­sammenbricht. · « « Auch die indes»letzten Zeit hervorgetretene Gährung in den­ Kreisen der Mittelschulmeessoren schen­­t eben nicht sehr günstig für die Schaffung neuerer Reform­en.Diese aus der nicht beneidens­­wert trage der Mittelsä­ul-Professoren hervorgegangene Gü­hrtttig trat in letzter Zeit in den Zeitungsblättern nicht selten zu Tage. Gewiß­wirkungen mit gu­tem Gewissen und ohne Uebertreib­ung sagen,daß es kein»zivilisirtes La.11d in Europa gibt,wo der Lehrer­ stand einn so wenig"g"eac­­teter rund eins so schlecht­ bezahlter ist,wie im gelebten Lande Pamnonien.Die Ursachen dieses für uns Mittelschul- Professoren trautigen und für Unsere kulturelle Entwicklung gewiß nicht zuträglichen Faktums zu untersuchen,müssen wir au­f eine andere Gelegenheit«misschiebe ich Es soll anchoffers anerkannt werden,daß sich in der letzten Zeit dem LehrerftejiIde 1 11 und seiner bedrängte Edhige gegenüber die Sympathien der öffentlichen Meinung nicht in jenem richtigen Maße zuge­wendet haben, in m welchem eine gebildete und auf höhere Geistesgüter hinsliebende Gesellschaft diesen Stande gegen­­über sich naturgemäß zu bethätigen hat. Der Grund dieser befremdenden Erscheinung ist theilweisetttks Schulmännern selbst zuzuschreiben.Wenn aber auch die gegen den Unterrichtsrathethoden ext Klagen von Manchen hauptsächlich als gegent die Mittelschul-Professoren gerichtet dargestellt wurden,so entspricht"’ dies der Wahrheit ganz und gut­ nicht«Es erinnert dies Verfahren Manch­er an jenes,welches der Altmeister Goethe mit folgenden­ Worten charaktkrisirt: Jhr.z.wißtnoc­­ nich­t. » Was eines treuen Lehrers Pscicht Für euchweiß zu bestehen. Zu zeigem,was mämlisch sei. Erlauben wir uns frank und frei EinFaH um zu begehen·« Doch wenden wir uns von der unerquicklichen Lage des Unter­­richtsrathes und der der Mittelschul-Professoren«zur nicht weniger unerquicklichen Einheitsschule. Wenn auch fü­r die Einheitsschule sich noch m­anche,ja selbst gewichtige Stimmen hören lassen,so ist dennoch nicht zu leugnen,daß nach der vorjährigen großen­ Enquote die Fachmänner sich mit der Frage eingehender­ befassen,die unüberwindlichen Schwierigkeiten der Ausführung erkennen,und daß seitlch die Anzahl der Anhänger der beimnselkxzttfü­hrend­en Einheitsschule entschieden in Abnahme begriffen ist.Ja selbst wenn hie und da in den­ Tagesblättern noch immer die Einheitsschulidee als die einzigste erstrebende,Schulreform gepriesen wird,so dürfte dennoch die Hochflotth,welche diese Idee en vogue gebracht,sich bald verlaufen und auf eine Sandbank gerathen,dü­rfte die Einheitsschule daselbst auf unabsehbare Zeiten­ ihr verdientes Grab finden. An einem jener Zeitungsartikel, welche für die Einheitsschule eintreten, sesen wir Folgendes: „An Graf Csáry kurz nach seinem Amtsantritte mit Dem Gedanken hervortrat, an die Stelle unserer Gymnasien und Real- Schulen eine Einheitsschule ins Leben rufen an wollen, stieß Ddiese dee in den zunächst interessirten Kreisen der Schule und Fachmänner allerseits auf lebhaften Wiederspruch.“ Einige Zeilen weiter lesen wir: „Andererseits wurde die geplante Reform besonders von Seite des großen Publikums mit lebhafter Freude aufgenommen, und wir erinnern uns gereiß noch Alle der begeisterten Opationen, deren Graf Gsály im Abgeordnetenhause theilhaftig wurde, als er mein, geschüchtert duch den Widerstand der Sahmänner, mit feiner vebel- Li­chen­dee hervortrat.“­­ Ufo wohlgemerkt! Die Fachmänner waren gegen die als neu und ursprünglich verhimmelte dee des Ministers: das große Publikum empfing dieselbe mit lebhaften Wenden. Dieser lettere Umstand allein ist — meiner unmaßgeblichen Meinung nach — fon geeignet, jeden Pädagogen ftubig und vorsichtig zu machen. Wir geben gern zu­, daß bei Fragen des öffentlichen Unterrichts dem wirklichen, aktuellen Leben eine gerichtige­ Stimme einzuräumen sei . Doch getrauen wir uns dem „großen Bublikum“ ein allgemein ride­tiges Urt­eil darüiwer abzusprechen, wohin dieses aktuelle Leben steuert und welche Maßregeln in der Öffentlichen Erziehung­ zu ergreifen sind, um in jedem gegebenen Falle Die oft erst­ für die Zukunft Gefahr brin­­genden Richtungen und Folgen abzuwehren. Nichts ist­ billiger zu haben, als der Beifall des großen Publikums, wenn es sich darum handelt, die Schulpflichten der Jugend zu er­­leichtern , und ein heller Jubel würde über Ungarn hereinbrechen, wenn alle Eramina und Rigorosen abgeschafft und das Pensum der Schulen auf ein Minimum herabgedrict­t wü­rde. Wenn irgendwo, so gilt gewiß bei den Reformen des Unterrichts und der Erziehung das Schiller: ie Wort: Kannst Du nicht Allen gefallen durch Deine That und Dein Kunstwerk: Mach’ es Menigen recht: Vielen gefallen, ist Schlimm­. Daß dem Grafen Groty ob seiner neuen Ideen auch im Abgeord­­netenhause begeiterte Opationen zutheil murden, darf uns nicht im Mindesten Wunder nehmen. Die angesehensten Belitizer unseres Landes machen kein Hehl daraus, daß die den öffentlichen Unterricht angehen­­den Fragen von den Allerwenigsten unter ihnen grümdlich studirt und gekannt sind. Dies kann man von Jahr zu Jahr bei den Verhand­­lungen des Neffortbudgets beobachten. Was Wunder, wenn eine aló neu aufgeschrieene Idee, die nebenbei den nationalen Gefühlen Vor­­fcnd zu Teisten verspricht, von vielen, das Beste Hoffenden und wollen­­den­­ Vaterland spätern mit Begeisterung und Ovationen aufgenommen und übern grünen See verherrlicht wird. In den fünfundzwanzig Jahren unseres verfassungsmäßigen Lebens haben wir einen unstreitig weiten Weg zurückgelegt. Besehen wir uns aber unsere Fortschritte des Näheren, so müssen mir zugeben, daß unsere Errungenschaften, die mir in Dieser günstigen Friedens­­periode gemacht haben, nur in geringerem Grade so geartet sind, daß dieselben uns einen sicheren Rüh­alt für die in der Zukunft vielleicht zu gemärtigenden stürmischeren Beiten "gewähren dürften. Selbst die , jehhr herrschende gespannte politische Situation scheint schon für die obige Behauptung zu zeugen. Kaum auf ein, zwei Gebieten des öffent­­lichen Lebens haben wir sicheren Boden gewonnen, auf den mir uns auch in der Zukunft mit Zuversicht stellen und stemmen künnen. Die zur Zeit mit bei uns bisher nicht vorgefonmener Auf­richtigkeit und Freimüthigkeit geführten Budgetverhandlungen deckten und z. B. auf dem Gebiete der inneren Verwaltung — zum Erschrecen Bieler — jene Berfäm­misse auf, die wir uns seit fünfundzwanzig Jahren zu Schulden kommen ließen. Zur Säuberung dieses Nugias­­stalles gehört ein wirklicher Herkules, un aug auf diesem Gebiete so Ersprießliches auf­weisen zu künnen, wie es zwei von der nationalen Begeisterung getragene Männer — der Eine auf dem Gebiete der Eisen­­bahn und Verkehrsnolitis, der Andere auf­ dem Gebiete der Finanzen — erreicht haben. Es ist hohe Zeit, auch auf dem Gebiete des Unterrichts­ meiens das Bek­äumte und Verlotterte mit unnachsichtlicher Nachsichte, Ep Tofigkeit aufzuheben, und die richtigen Pfade unserer zukünftigen Unterrichtspolitik vorzuzeichnen. Wenn das einmal geschieht, dann werden wir unserer begangenen Versäumungsfünden, unserer noch vor drei Jahren bei Organisirung des fakultativen Unterricht und bei Gelegenheit der großen Enquete gemachten Fehler inne werden und an die Brüst­ung fehlagend ausrufen : Pater peccavi! 2 « Es wurdetmsähnlicher Aeußerungen halber von Ekingetxdex Vorwahl gemacht,wir wollten die Rolle des Catospielem Runs diesen Vorwurf nehmen wir getrost und mit Ruhe hinter wird uns immer leichter zu ertragen sein,als sollten wir gegen uns selbst die Angage richten,vergessend der alten Wahrheit:»principus ovsta...e,zur gehörigen Zeit uns nicht gegen den Einheitsschuss Gedanken und gegen Maßregeln aufgelehnt zu haben­,deren schlimme FoIgen und Gefähr­­lichkeit für die Zukunft nun schon von Vielen eingesehen werden. Wir lesen im oben erwähnten Artikel weiter:· « »Schon die im vergangenen Jahre abgehaltene große Enudtä,« deren einziger Gegenstand das Problem der einheitlichen Mittelwirt­e war­,ließ erkennen­,welche entschiedene Wendung bezüglich dieser Reformiin den Anschauungen der Schul-und Fachmänner im Laufe weniger Monate vor sich gegangen war.« ,Nun,indem wir dieses Geständniß lesen,müssen wir noch mehrs stutzig werden gegenüber einer Unterrichtsreform,deren»Vorzüge das ,,große Publikum­«eher erkannt hat,als sämmtliche Fachmänner,und der die ank wenigsten Einsichtigen von 11 Anbeginn an entgegenjuhelten. Denn es waren die Fachmänner entweder bei Bekanntwerden der Ideen des Ministers über das Problem­ der Einheitsschuls Frage gar nicht im Reinen—und dami konnte es das zujubelnde»große Publikum­« noch weniger sein—­oder es hätten diese Fachmänner iicch Über­­zeugiugen während weniger Monate ohne wirklichen Grund geändert. Wir sage11,ohne wirklichen sachlichein Grund,­da thatsächliche Er­­fahrungen über die Erfolge der Csáky’schen Einheits­schulterns bis heute nicht vorliegen.Ja wirtennext dieses so angepriesene System­ überhaupt nur in seinen großen sügen und aus einigem­ nichtantes verheißenden Einzelheiten. Eine Meinungsänderung der Kachmänner vielleicht auf Grund der Bereicherungen des Ministers, daß er unserer intellektuellen Kulturentwiclung durch seine Schule sein Schnippchen schlagen wolle, wu­rde von Seite der Kachmänner eine gar zu große und gar nicht vorauszufegende Naivetät verrathen. gi IH will die Möglichkeit nicht ausschließen, daß ein einzelner Schulmann bei einzelnen Fragen des Unterrichtes seine Ansicht in wenigen Monaten gründlich ändere; doc muß es unbedingt auffallend und im höchsten Grade bedenklich scheinen, wenn in einer so gemichtigen Trage, wie die hier in Rede stehende Schulreform, sämmtliche Fach­­männer ihre Ansichten binnen weniger Monate gänzlich geändert haben sollten. Wenn wir weiter in jenem Artikel seien, daß „nicht eine einzige Stimme gegen den Reformplan des Ministers laut wurde, der im Gegentheil von allen Seiten auf das märmste zu seiner lebenskräftigen und gesunden Anschauung beglückwünscht murde”, so unterläuft hier wieder ein Goethe’sches „Salfum“. Denn wenn jemand die Behauptung jenes Artikels nicht auf Treu und Glauben hinnimmt, sondern sich der Mühe unterzieht, die über jene große Enquete auch amtlich veröffentlichten Verhandlungen aufmerksam zu Ende zu seien, dann dürfte er über jene so gepriesene Einmüthigkeit ganz anderer Ansicht werden. Wir seien weiter : „Die Braris des Lebens fand ihre theoretische Begründung auf der großen Enquete in den Erklärungen hervorragender Pro­­fessoren unseres Bolytechnikums, die sich über die Vorbildung und Befähigung der absolvirten Gymnasiasten sehr günstig aussprachen und die Entbehrlichkeit der Realschule ohne weitere zugaben.“ Die Michtigkeit dieses neuen Grundlages, daß nämlich die eine fahen Erklärungen — denn Begründungen waren es beileibe nit — fon an und für sich eine theoretische Begründung ausmachen, fan ig unter seiner Bedingung, selbst gegenüber der höchsten Autorität, gelten lassen. Aug erlaube ich mir die kleine Bemerkung zu machen, daß bei der großen Enquete nicht Professoren, sondern von den nahezu 30 P­rofessoren des Polytechnikums nur­ ein Einziger zugegen war. Eine vor einigen Wochen erschienene Schrift trachtete die Aussagen dieses Hochverdienten Yachmanned — und somit an die theoretische Begründung der „Praxis des Lebens" — auf ihren eigentlichen Werth zu reduziren; auch sind daselbst die Ansichten anderer Professoren des Polytechnik­ums angeführt, aus denen meiner Meinung nach unbestreitbar hervorgeht, daß die Nealschüler für das Bolytechnikum besser vorgebildet sind, als die Gymnasiasten. Nebenbei erlaube ich mir zu bemernen, daß mir persönlich die Senugthuung wurde, aus dem Munde jener Hervorragenden Fach­­männer zu erfahren, daß ihre Ansichten, die sie über die inheits­­schul-Fidee bei Gelegenheit der großen Enguste verlautbaren ließen, sowohl in den leitenden Kreisen des Unterrichtswesens, wie durch das publitum fälschlich und einseitig gedeutet worden seien. Auf die Frage des Gymnasiums und der Realschule und ihrer möglichen Verschmelzung ein­zugehen. Dieser Pflicht fühle ich mich ent­­hoben. Eines noch soll aber nicht ohne Bemertung bleiben. Im Laufe der Jänner it in Angelegenheit der Schulreform ein Claborat in Begleitung eines ministeriellen Grlaffes dem Unterrichtsrathe zus­gegangen. Ueber diesen Erlag und dies Glaborat ist unter Anderem auch gesagt worden, daß in demselben die prinzipiellen Punkte der geplanten Reform mit Umsicht und Verständniß behandelt werden. Er thut uns leid, in dieses unbedingte Lob des ministeriellen Erlasses und des damit zusammenhängenden Glaborats nicht einstimmen zu können. Denn unserer Auffassung nach leiden beide Dokumente an nur geringen Schwächen. Das im Erlasse auf die französische Sprache und Literatur fi Beziehende wäre gewiß besser ungesagt geblieben ; umso mehr, da es in absehbarer Zeit kaum ein ungarisches Parlament geben wird, welches diesen Standpunkt des ministeriellen Erlasses zu dem feinigen machen würde. Eine Schmähe, ‚die der ganzen im Glaborat­ fr fundgebenden Auffassung anhaftet, ist, daß als Hauptintention bei den zu inanguii­­renden Reformen überall und durch­wegs der Standpunkt bes aller­­strengsten Sparsystens festgehalten, ja Hierauf ein überaus großes Gewicht gelegt wird. Davor aber ist der freie Flug zu einer nicht zu umfassenden, sondern zugleich tiefgehenden Neform vollständig gehemmt.­­ « Einer der allerschwächsten und am meisten angreifbaren Pun­kte« des Elaborats dürfte aber derjenige sein,in welchem es sich um den Begriff der Kompensation handelt.Befremdend ist vor Allem,daß dem G.­21.W.189011u11 nachträglich eine Interpretation unters­­choben wird,die,unserer Auffassung nach,den Absichten Derjenigen, die bei Schaffung des Gesetzes mitgewirkt hatten,schnurstracks­ zuwider­­läuft.Ich denke,man wollte statt der griechischen Sprache etran­gebert,was nicht nu­r die Zeit ausfü­llt,sondern auch dem Inhalte und dem didaktischen Wert je nach soweit als möglich jener gleichkom­mt. Freilich),ohne die jetzige Interpretation wäre die Einführung des Zeichnens,das ein wesentlicher Lehrgegenstand der heutigen Realschule ist,weniger leicht geworden.Interpretiren wir aber fercen Gesetzartikel so,daß als Konpensation der griechischen Sprache und­ Literatur welcher Lehrgegenstand immer gelten kann,dann sehe ich nicht ein,"warum das Sch­önschreiben oder die Stenographie nicht eben­so als Kompensation gelten könnten,da ja Eines wie das Andere fü­r so Manche von großer Wichtigkeit werden kann,und weil es ja nach der neuennterpretation auf ein Mehr oder Weniger des didaktischen MWerthes ja gar nicht mehr ankommt.­­ "­ : Lu den ich auf den Grlaß und das Glaborat einige Bemerkungen machte, konnte ich nicht die Absicht haben, selche ihrer Wichtigkeit gemäß eingehend zu behandeln. Beide merden, sie zu erwarten, in den interessirten Fachkreisen einer eingehenden und sachlichen Erörterung unterzogen werden. Budapest. Dr. F. Kaver Remény, 3 == lieber den Verlauf der Heute stattgehabten Bischofs: Konferenz erfahren wir folgende Details: Nach Verlesung des päpst­­lichen Danttelegramme wurde vorerst der Entrwurf jener Adresse verlesen, welche der Gpislopat an Se. Majestät den König­ richtet. 9 derselben wird nur einfach gesagt, daß die Oberhirten der katholischen Kirche auch diesmal, mie imner, wenn dieser Kirche zu Beschwerden Anlaß gegeben wird, sie vertrauensvoll an Se. Majestät 5. mit der Bitte menden, der Kirche seine allerhöchste Unterfrügung gezu­währen zu wollen. Da also in dieser Adresse die Greavamina nicht näher geschildert werden, sondern in dieser Beziehung blos auf das­” beigelegte Memorandum an die Regierung verriefen wird, fand über

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