Pester Lloyd - Abendblatt, August 1894 (Jahrgang 41, nr. 178-202)

1894-08-01 / nr. 178

its q­­RER Ar (Einzelne Nummern in Budapest 3 Fr., in der Provinz 4 Er. in allen Berfchleißlokalen.). g Mittwoch,1. August I j. nen REIRTAERTÄNEN EIER SUSE­RER TREE Budapest, 1. August. sentimentale Reise. nah = Die Midland Hat den bulgarischen DOffizidien Thlecit angeschlagen. Sehr findet das Organ der Neger­­ungspartei, „Swobodno Slowo", bereits, daß die Haltung der Zanjomwisten hochverrätherisch­ei und Unkenntniß der wahren B Verhältnisse des Landes­ befunde. Von einem fest­­lichen Empfang der bulgarischen Mostaupilger, von ihrer Aufnahme in die Armee it nicht mehr Die Rede. Die Rückkehr zu einer nüchternen Auffassung der Sachlage kan­n nur mit Genugthuung konstativt werden. Für Bulgarien ist Versöhnungspolitik zu treiben Die reine Chimäre, der Mitt in’S romantische Land. Die Anwegung zur Verführung muß von Rußland ausgehen. Das muß als Grundgedanke der bulgarischen Politik festgehalten werden und es war Schade, wag Stambulow’s Sturz diese praktische Basis allerlei Verdunkelungen und Mitdeutungen preiszugeben. Was Stam­­bulow betrifft, so führt er zu Interviewern und Kor­respondenten eine sehr gereizte Sprache. Er scheint ganz in der Kopie­ des berühmten ‚ Friedrichsruher Musters auf‘ gegangen zu sein und versteigt sich sogar zur Drohung, kompromittirende Briefe des Fürsten publiziren zu wollen. Auch an faustoider Grobheit fehlt es nicht und der Cr ‚ premier erzählt, er sei am Bahnhofe, bei der N­adkehr des Fürsten nicht erschienen, um dur­ciese brasse Verlegung der Ehrerbietung seine Demission zu erzwingen. Solche Maßlosigkeiten verrathen beinahe einen krankhaften Zustand! Meerktwürdig, wie die Minister außer Dienst sich so furcht­bar aufgeregt geberden ! Die Zurückgezogenheit­ von den aufreibenden Staatsgeschäften sollte doch ein wenig Talmie­tend wirken ! s· Ein Exminister in Belgrad verfü­gt stets über seinen beneidenswertlten Vorrath von Programmideen.Der­­ offiziöse Draht ist kaum im Stande,die Fülle von»Nacht­­gedanken««im Beförderungsdienst zu bewältigen,welches das arme Herz des Herrn Pasics bedrängen.Der radikale Exminister sieht die Dingecentr übern Licht.Nach seiner Auffassung ist der heutige Zustan­d in Serbien vollkommnen gesetzwidrig Er machte dem Kabinetschef Nikolaje·­­vics gegenüber kein Hehl,daß die radikale Partei fü­r die aufgehobene Verfassung vom Jahre 1868 kämpfen werde. Die Einladung des Premiers,an der Verbesserung der Konstitution von 1869 mit 71­ wirken,leh­ 1rte er entschied er 1c1h. Nun ist allerdings eine Politik der Staatsstreiche,wie sie Serbien heimzusuechen pflegt-nicht eben geeignet,«all­­gemeinen Beifall zu gewinnen Aber Herr Pastes wag sich selbst fragen,»ob seine Partei nicht zu­m Großen Theil die Herbeiführung von Buständen verschuldet habe, so unertrüglig und verhängnißvoll, daß diese als mildernde Umstände zur Rechtfertigung des Staats­­streiches angeführt­ werden konnten. Auch auf die liberale Öffentliche Meinung der Monarchie hat Herr Balics Ber­­ufung eingelegt, mit dem Beifügen, Daß diese Doc­h immer­­mehr die Reaktion in Serbien begünstigen könne. Was mm unsere öffentliche Meinung anbetrifft, so hat Diese mehr, unwohlwollende Wünsche für­ Serbien als streng­ umschriebene Ansichten über die Art, e. zu regieren. Uns ist jede serbische Regime willkommen, welches im Stande ist, die Ruhe im Innern, den Frieden und die Unabhängigkeit des Königreichs nach außen zu sichern. Y Umso freundlicher und mit dem Kabiner Nikolajevics gesinnt, melcheS nicht nur Dieses Programm aufgestellt, sondern bas auch den verheigungsvollen Versuch unternommen hat. Dessen Verw­­rklichung konsequent Durchzuführen. Eia unter Führung des Kommandanten des 4. Korps-Artillerie-Regiments, Oberst Zehmeister, war Wien begeben. ... Telegramme. Wien, 1. August. (DOrig»-Telegr.) Hier ist die Meldung­ eingetroffen, daß Erzherzog Albrecht sich heute von Sulden über Meran nach Madonna di Campiglio begeben wird. Der Erzherzog wird — einem Bun­de Sr. Majestät zufolge — an dem Zeichenbegängnisse des Erzherzog Wilhelm nicht theil­­nehmen, um sich den Aufregungen nicht auszuregen. Die Erzherzoge Friedrich, Karl Stefan und Eugen sind Heute Nachts mit der Leiche des Erzherzogs Wilhelm aus Baden hier eingetroffen. Heute Vormittags wurden an der Bahre neuerdings zahlreiche K­ränze niedergelegt. Professor Nothenagel sendete einen Miesentranz aus Lorber- und Palmblättern mit. Lila Bandigreifen, melde die­ Inschrift tragen: „Dem erlaucjten und hochgesinnten Prinzen. Nothnagel.“ Die Offiziere der Feldartillerie-Regimenter Nr. 2 und Nr. 3 ließen gleichfalls Kranzspenden niederlegen. Von der Hofdame ihrer Majestät Gräfin Festetics kam ein großer Kranz aus Gihenlaub. König Humbert von Italien und Groß­­herzog Adolf von Quremburg haben an die in Baden weilen­­den Mitglieder des Herrscherhauses und an Erzherzog Albrecht Tele­gramme mit dem Ausdruck des wärmsten Beileids gerichtet. Erzherzog Rainer und Gemahlin sendeten heute einen großen Kranz mit der Inschrift: „Dem innigst geliebten Bruder und besten Freunde, Marie. Rainer.” Ein anderer Kranz trägt die Widmung: „Lebten Gm. Eugen.“ Außerdem wurden Kränze niedergelegt von Erz bezog Karl Stefan, Graf Erwin Auersperg, dem Offizierskorps der Trainregimenter Nr. 1 und Nr. 3, der Korps- Artillerie-Regimenter Nr. 1 und Nr.2 („Dem unvergeßlichen General­im­peftor‘), des Korps-Artillerie-Regiments Nr. 3 („Dem unvergeß­­lichen Regiments-Inhaber“­), sowie von den Offizieren und Beamten des technisch-administrativen Militär-Komites. Wien, 1. August Drig-Telegr) Großherzog Adolf von Luxemburg wird morgen zur Leichenfeier für Erz­­herzog Wilhelm hier eintreffen. Aus dem gleichen Anlasse ist heute der Korpskommandant von Agranı, Freiherr v. Be­de­toldsheim, hier angekommen. Ferner ist heute hier eine Offi­­ziersdeputation des Infanterie-Regiments Nr. 4, dessen Chef-Inhaber der verblichene Erzherzog war, aus Brau hier angelangt. Außerdem haben sich zur Theilnahme an dem Leichenbegängnisse hier eingefunden: Oberst Hofmarschall Graf S 2 &c­k­en, Oberstzeremonienmeister Graf Hunyady,­ der kommandirende General von Siebenbürgen $Mm £ 8.v.Balgócsn und eine Offiziersdeputation der Artillerie- Abtheilungen des 12. Korps.­­ Wien, 1. August. Seitens der Kriegsmarine wurde ein Kranz am Sarge des Erzherzogs Wilhelm niedergelegt mit der Ge fchrift: „Die [ u. £ Kriegsmarine,” Wien, 1. August. Der Lemberger Bürgermeister Nohnacki richtete namens der Stadt Lemberg ein Kondolenztelegramm an Se. Majestät.­­Wien, 1. August. Orig.+­Telegr) Das Hofopern­­theater wird morgen geschlossen sein. Meran, 1. August. Feldmarschall Erzherzog Albrecht II von Sulden abgereist und trifft gegen 5 Uhr Abends hier ein. Dresden, 1. August. Für Erzherzog Wilhelm wurde eine einwöchentliche Hoftrauer­ angeordnet.­­ In einem längeren Urtikel erörtern die die Frage,­ob die Lage Nurlands auf dem japanischen Meere genügend stark sei und ob sie den Sutereffen und den Auf­gaben Rußlands im fernen Osten entspreche. Worin diese Aufgaben beständen, ließe sich nicht Schwer feststellen. Bor-Allem,heißt es in dem­ Artikel,müssen wir stark»genug sein,sam­­ im Nothfalle die Besitzur­geU Jiuplakids un·de»kaffte des Stillen Ozeans gegen jeden Angriff nicht allein der asiatischen Mace barn, sondern auch einer der Großmächte Europas zu bdürigen. Sodann müssen wir stets im Stande sein, das politische Gleichgewicht an der Küste des japanischen M­eeres zu erhalten; wir dürfen Niemandem einen dominirenden Blut daselbst einräumen, Bedeutung als ozeanische Großmacht einzubüßen. Diese Aufgaben sind seine leichten, namentlich im Hinblick auf das beständige Wachsen der See- und Landmact unserer asiatischen Jinchbarn und die Ansprüche einiger europäischer Staaten, im Osten eine dominirende Rolle zu spielen. Unsere sibirische Flotte besteht aus vier K­anonienbooten, zwei Trans­­portschiffen, einem Hafenschiff, vier Minenkuttern und acht Minen­­booten. Wie mir leben, ist die Flotte an Zahl nicht groß, aber leider an Beschaffenheit noch weniger bedeutend. Die vier Kanonenboote „­Bobr“, „Simutich“, „Korejez“ und „Mandihur“ Küstenvert­eidigung, sie haben 942 bis 1224 Tonnen und machen in der­ Stunde 12 bis 13 Knoten. Einen Bergleich mit den j­apanischen Kreuzern, die 3000 bis 4000 Tonnen enthalten, außerordentlich schnell gehen und eine furchtbare Artillerie halten sie nicht aus. die unsere Minenflotte ist im Bergl­ieh freilich beschränfen Zeiten und Konflikten, befigen, zu der japanischen jchmach, sich unsere Marinekräfte in fernen welche­n die Interessen in England um nicht damit unsere nur zur Diten nicht allein auf die fibtriische ‘Flotte : jedes Jahr kreuzt in unseren Gemäsjern an fernen Orten ein besonderes Geschwader, das aus den Schiffen der­­ baltischen Flotte formirt wird Zu demselben gehören gewöhnlich ein oder dei Kreuzer ersten Nanges und mehrere kleinere Kreuzer. Dieses Gefechmacher ist auch der Hauptvertreter der russischen lotte im Osten und auf ihm beruhen hauptsächlich unsere Hoffnungen bei Streitig- M Raßlands in dieser Gegend gefährden. Gleichzeitig dürfen wir Wachen der Flotten Chinas und Japans aber nir das rapide ‚Yeugen lassen, zwei Banzerschiffe von 12.500 Tonnen mit einer Maschine von gesicht 3 der drohenden Beripeftive einer dem Meere, das unsere Befigungen um­pült, müßten wir daher bei­de für Maßregeln sorgen, melde die Anstrengungen dieses achbarn paralysiren. Bor ameiten Nanges. Allein an der Küste des Stillen Ozeans zu Freuzen Tonnengehalt eine große Defensiv­­einer Seemacht zu unterschägende Aufgabe erwarte, gehören hieher eine sofortige Vergrößerung unserer bisherigen örtlichen Kräfte duch Schiffe, beständig „Achatonm“ und die Flotte und Offensivkraft ersten Nanges unsere Küste sie unsere auf Die hätten. Ant beiten műre es, wenn die neuen Schiffe nach dem Typus des m würden, viel Leichter erfüllen, wenn gebaut bescheidenen smd eine be­­deutende Schnelligkeit. Dann műre an die Bildung einer tüchtigen Minenflottille von großer Wichtigkeit, namentlich für den Fall, daß angreifen sollte. Endlich kommt auch die Ueberführung eines Theiles anserer Kreuzer von der baltischen Flotte in die sibirische Flottille in Betracht. Eine solche Weberführung würde in zweifacher Beziehung von großem Nasen sein. Gritens würde örtlichen Marinekräfte im fernen Osten bedeutend vergrößern und zweitens könnten die Kreuzer ihre Hauptaufgabe fie ihre wichtigste Station in Wladimostot haben, wo der Stille Ozean vor ihnen liegt. Nicht unwichtig it Hier aug­ der Umstand, daß unsere Kreuzer unsere Klipper im Baltischen Meere seine beven­­tende Rolle spielen können, während sie im fernen Osten .&o­­ bestellte neulich Japan „Senjamin“ Diese Nanzerschiffe mit befüßen_ aus „St. Petr. Med.“ den langen 14.000­ Pferdefraft. japanischen — bei einem ·«» Herrschaft einigen Modifikationen Ans eine nicht Be Bei der morgen in Wien stattfindenden Leichenfeier des Erz­­herzogs Wilhelm wird — mie mir vernehmen — auf die Budapester Garnison vertreten sein. Außer dem Korps­­kommandanten und Kom­mandirenden General Fürsten Sobromiß welden noch Platkommandant GM. Rohonczy, GM. Blasdel and GM. Baron Wenzel Kos bei dem Leichenbegängniß anwesend sein. Ferner werden sich Deputationen des 4. Korps-Artillerie- Regiments und der Divisions-Artillerie-Regimenter Nr. 10 und 11 Be + Engreswenigkeiten. Neuer Sektionsrath) Auf Borjálag des mit der Leitung des Finanzministeriums­­ betrauten Minister-Präsidenten Hat­te. Majestät den Ministerial-Sekretärvr Géza Babonyi zum­­ Ministerial- Sektionsrath ernannt. (Ernennungen.) Der Handelsminister hat ernannt : Die Ingenieure, Stefan Bierbauer, Wladimir Dollezfil, Anton Mádai und Theodor Konnig zu Oberingenieuren, ferner den diplomirten ingenieur Eduard Kopp und ven Nigorofanten Johann Toth, Yegtren in proviorischer Eigenschaft, zu Ingenieur- Am­titenten. — ‘Der­ Dim­ister- Bräsivent hat den diplomirten Wolls­­schullehrer Jan­ Rabolt zum provioriichen Kanzleibeam­ten beim Kataster- Archiv ernannt . Der Parafivent der Budapester fün. Tafel hat den absolpirten Juristen Emil gets zum salarirten Ned­s­­prastifanten ernannt.­­­­­..(Ern­ennungen bei der hauptstädtischen Staatspolizei.)Der Ministerd ist Jern har im Status der hauptstkjetischen Staatspolizei ernannt:den Titular Polizeiratystefan Gßczy zum wirslichen Po­(zeirt1ti);die Titulkm Bezirkshauptleute Dcisijder Bodaunon Ladis K­laus Scheff zu wirklichen Bezirkshauptleuten,de­r Timlar-Konnzipisten Johann Maffay, fernerd«se:m­ntkzlär«tef1 Alexander Knien­ass,Eugelithdcsch­ und Hugo Passer zu hilfgkonzipisten;die Lwlizekhraktitanten Bcla Foscano und Franz»teft«ovitg,erner die Diurnisten Emerich Glöß,Aladzir Mokry Frkanz Stenger und Andreas Szmrdkovsky zu Kanzlisienz die Diurnisten Hugo Szepter, Georg Koßt,Nikolaus Bacgken,Johann Göbel und den abwicirtethartsten Nikolaus TörökzqugktitanteIU Den HilfS­­beamten Ladislaus St­em­ke zum Kanzleibeamten; den Diurnisten Mihael Sarktas zum Hilfsbeamten;­­ den Diurnisten Friedrich Becher zum Evidenzführer; den unfallierten Inspettor Eduard Bodelsberg zum merklichen Polizei-Inspertor und den ge­prüften Gendarmerie-Rechnungsmachmeister Plato Nuitics zum substituirenden Manipulanten beim S­chubmejen. (gumGanıtät Sinjpestor) beim Ministerium des Innern wurde der Fön. ungarische Honved-Regimentsarzt und Uni­versitäts- Privatdozent Dr. Evinund 3­rant ernannt. « (Transport von Sprengstoffen.)Der Handels­­minister hat im Einvernehmen mit dem Minister DEH Innern sub Zahl 52.452 vom 1.Augustl.J.eine Verordnung hinausgegeben mit welcher­ ein­zelne Bestimmungen der Akinisterials Verordnung 3. 37039 vom 1. August 1893 betreffend die Beförderung von Sprengmaterialien­ auf der Eisenbahn modifiziert werden. Die neue Verordnung tritt am 1. September 1. 3. in Kraft. (Konk­urs.) Auf die Stelle seines P­rofessors der darstellen­­den Geometrie und Mathematik an der staatlichen Oberrealsschule in Szifely-Udvarhely in der Konfur 3 ausgeschrieben wore­den­ Offerte, an das Unterrichtsministerium adressirt, sind bis 20. b. an die Oberdirektion des Klausenburger Schulen­tritts einzureichen. (Statutengeneh­migung.) Die­ Statuten des Schiedsgerichtes der Kispvardaer Gewerbekorporation und die Statuten der Gewerbegenossenschaft der Pécs-Baranyaer G­ajtwirthe wurden genehmigt.­­ (Unterrichtsminister Baron Roland E51»53), wird am Samstag nit empfangen, da er sich zu der­­ Reihenfeier für Erzherzog Wilhelm nach Wien begibt. Todesfälle. Wie wir mit aufrichtigenm Bedauern erfahren, it heute Morgens der angesehene Budapester Kauf­mann Herr Hermann Popper nach längerem Leiden im Alter von 76 Jahren verschieden. Der nunmehr Verblichene war eines der ältesten und eifrigsten­ Mitglieder­­ der hauptstädtischen Repräsentanz und gehörte in­ früheren Jahren längere Zeit auch dem Vorstande der hiesigen i­. Religionsgemeinde an. Allgemein bekannt war der überaus rege Mohlthätigkeitssinn des Verstorbenen, dessen Verdienste von Sr. Majestät durch die Verleihung des Ritterkreuzes des Franz Josef- Ordens gewürdigt wurden. Das Leichenbegängniß findet am Freitag, 3. D., 10 Uhr Vormittags, tat. — Gestern it. hier im Aluminkl Frau Georg Darbay geb. Bertha Nemeshegyi de Sabufa im Alter von 62­ahren nach langer Krankheit gestorben. Das Leichenbegängniß findet am 2. d., Nachmittags 4 Uhr, statt. Bürgerliche Shagen-Eleven.­ Seit mehr als einem Jahrzehnt wurde die See ventilirt, das Scheibenschießen auch bei der reiferen Schuljugend einzuführen und so gleichsam einen Nachwuchs an bürgerlichen Schuten zu schaffen, ferner für Landsturm­­männer Schießfurte zu veranstalten. Aus verschiedenen, hier nicht zu erörternden Gründen kam diese überaus praktische und im Auslande schon lange fultivirte Idee bisher nicht zur Ausführung. Nun aber hat der jegige Oberschüßenmeister des Budapester bürgerlichen Schülenvereins, Alphons v. SzAavoXt,­ dessen Energie und Eifer für die Sache der Verein schon so­manche heilsame Reform ver­­dankt, die Angelegenheit aufgegriffen und seinem Bestreben wird es zu verdanken sein, wenn das alle im Synteresse der Hebung der M­ehrkraft wichtige Projekt bald verwirklicht sein wird. Herr v. Szávoki hat fi nämlih mit dem. Honvédminiíter Baron Gejerväry ins Einvernehmen gejegt und der Minister hat dem ‘Plane in patrios­tischer Würdigung der Wichtigkeit desselben seine Zustimmung ertheilt und die baldigen Verhandlungen in Aussicht gestellt. Die Einführung der Institution der Schüten-Eleven ist derart fontemplirt, daß die Hörer der achten Klasse, ferner die Universitätshörer und die gleich­­alterigen Frequentanten anderer Lehranstalten in der Schießstätte des bürgerlichen Schügenvereins gegen eine sehr­ mäßige Gebühr syste­­matischen Unterricht im Scheibenschießen, und 3mar mit dem bei der Armee eingeführten Schießge­wehr erhalten, ferner daß all die zum Landsturm designirten Wehrpflichtigen in entsprechenden Kursen im Schicken ausgebildet werden. Den Unterricht sollen theils aktive Offiziere, theils fachverständige Professoren leiten. Es ist nicht zu zwweifeln, daß die Einführung dieser auch in sportlicher Beziehung sehr empfehlensmerb­en Neuerung großen Anklang und gleichh wie im Aus­­lande, auch bei ung fehr zahlreiche Anhänger finden wird. (Eine Wafferleitung für Fiume) Das ungarische Handels-Emporium an der Adria soll eine Wafferleitung erhalten. Bei der Einleitung des wasserrechtlichen Verfahrens ersuchte Bürgermeister Ciotta, er möge, damit er nicht als interessirte Partei erscheine, an seiner Stelle der Bürgermeister der Haupt- und Residenzstadt Budapest, Herr Karl Ramermayer delegirt werden. Handelsminister Zu­kács gab diesem Ersuhhen Folge und Herr Kamermayer meilte in­ seiner Eigenschaft als Delegirter wiederholt in Fiume. Heute war unser Bürgermeister bereits in der Lage, seinen Kollegen Ciotta zu verständigen, daß die mafterrechtliche Konzession entheilt worden sei. (Bon der hauptstädtischen Polizei) ALs Folge der an anderer Stelle publizirten Ernennungen im Per­­sonalstatus der hauptstädtischen Polizei sind folgende Veränderungen in der Leitung der­­ Bezirkshauptmannsfaften eingetreten: Bezirks­­hauptmann Gustav Zaßner verläßt den II. Bezirk und geht in die Spjelstadt an Stelle des Bezirkshauptmanns Julius Roloz$­­vár­­, welcher nach Neupest verlegt wurde. Mit der Leitung der neufreisten Bezirkshauptmannschaft in der Leopoldstadt wurde Bezirks­­hauptmann Dr. Desider Bo­da betraut, die Leitung der Bezirks­­hauptmannschaft in der Wasserstadt übernimmt Bezirkshauptmann Georg Almäsnn. (Selbstmorde.) Der Hehnungs-Feldwöbel des Infanterie Regiments Nr. 23 P­eter Hilef hat sich gestern­­ mittelst seines Dienstgewehres exrich offen. Hilef war mit der Aufsicht über das Monturmagazin seiner Kompagnie betrat, Furcht vor Strafe wegen mehrfacher Unregelmäßigkeiten im Dienste scheint das Motiv des Selbstmordes zu sein. — Heute Vormittags sprang ein alter Mann von der Kettenbrüde in die Donau und verschwand spurlos in den Wellen. Der Selbstmörder ließ auf der Kettenbrüde einen Hut zurück, welcher eine auf den Namen Ferdinand Habory lautende Bisi­r­karte enthielt. Es wurde später erhoben, daß der 60jährige, in der Franz Deafgasse Nr. 23 mohnhafte Schneidermeister Ferdinand Habory seit heute Morgens abgängig ist und mit dem Selbstmörder identisch sein dürfte. . In die Donau gefallen) Der 17jährige Schlosser­­lehrling Béla Reder fiel Heute Nachts: in Folge eigener Unacht­samfeit in der Nähe des „Hotel Korjó" in Ofen in die Donau, doch gelang es einem Unformwächter, den jungen Mann noch rechtzeitig lebend aus dem Wasser zu ziehen. « (Feuer.)«Heute Vormittags­ kam in der Selcherei desosef Dudacsef auf der Fetderstraße Nr. 20 ein Feuer zum us­­bruch, welches von der V. Bezirk Wienerwache in kurzer Zeit gelöb­t wurde. " Der Schaden ist ein geringfügiger­­­ Ein­kampf auf Send wird uns telegraphisch gemeldet: Die Szinityeer Einwohner­­­ von Szipej und Bapalte Szigetye ließen ihre Pferde auf verbotener Weide grasen. Ein Feldhüter der Baron Edelsheim’schen Domäne, Michael Baranyai, der die Leute zur Rede stellte, wurde von den Zesteren geprügelt. Nun machte Baranyai von der Schußmaffe Ber braud. Szipes wurde erschosfen, Szigetye am Arme verwundet. (Erfolg eines Ungars im Auslande) Wie und in Ergänzung einer früheren Nachricht mitgetheilt wird, bat der Gewinner des ersten Preises am Bariser Konservatorium, der­­ ungarische Geiger Karl Fr­e­i­haus Wieselburg in­ Ungarn, von vor vier Jahren als Schü­ler Brofessor Grin’s am Wiener­­ Konser­­vatorium einen ersten Preis errungen. Die jenige Auszeichnung wurde ihm im Wettberwerbe gegen andere 34 Konkurrenten zuerkannt. Herr ölel hat bereits eine Berufung als Brofessor an ein großes fran­­zösisches Konservatium erhalten. (Tödtlicher Sturz) In der Gemeinde Naadas ereignete sich gestern — wie man uns aus Tirnau berichtet — ein schredliches Unglück. Der Billiarder Insasse Thomas Szerina lenkte seine feurigen Pferde dur­ die Dorfstraße und stürzte bei einer Biegung so unglücklich aus dem Wagen, daß er sich die Schädeldede zerschellte und todt liegen blieb. ( Arbeiterunruhen). Wiewohl es jegt im Alföld Arbeit genug gibt und auch gute Löhne bezahlt werden, fährt es dennoch weiter; es it­lar, daß gemissenlose Agitatoren die Hand im Spiele haben. So hielten die Arbeiter des Grundbesigers Ujhelyi auf der Bukta Genes ihren Vertrag nicht ein, sondern erschienen mit Art und Schaufel in der Hand beim Gutscheren, von dem sie forderten, daß er sofort den Vertrag löse. Ujhelyi wäre rettungslos verloren gewesen, wäre nicht im tritiicherten Momente die Gendar­­merie am Thatorte­ erschienen, welche sofort Die Intervention des Oberstuhlrichters in Anspruch nahm. Der energisch erklärte, jeden Fremden­­ sofort abschieben zu lassen, wenn die Arbeit nicht wieder aufgenommen wu­rde. Dies wirkte, denn die Leute gingen sodann wieder an die Arbeit. Aehnlich erging es dem Bächter Leopold UROHDd auf der Földedfer Befisung. Auch hier bedrohten die Arbei­­ter, aus demsselben Grunde den Gutspächter und gingen sogar so weit, als sie die Thore nicht öffnen konnten, alles Hornvich wegzu­­treiben. Auf dem Wege jedoch begegneten sie der Gendarmerie, die in kürzester Zeit Ordnung machte. Buden T­ätra-Lomniker Rennen.­ Wie uns gemeldet wird, werden zu den am­ 2. und 5. August stattfindenden Tatra-Lomniger Rennen Separatzüge ni­ch­t verkehren, beziehungs­­weise wird der von Budapest um 7 Uhr 15 Min. Morgens abgehende Schnellzug in Kafchau seine Verbindung­ antreffen. Ausflügler müssen daher den Abendzug nach Kaschau benügen. (Selbstmord) Wie man und an Preßburg meldet, hat sich Magistratskanzlist Mlerander Matis heute Früh in seinem Bureau mit Cyankali vergiftet. Matiz soll in sehr schlechten finanziellen V­erhältnissen gelebt­­ haben. (Bor Schreden gestorben.) Der Defonomies­pügter und Vierhändler A. Sonnenfeld in Bavar­is über das in der genannten Gemeinde gestern ausgebrochene Feuer derart erschrocen, daß er einen Herzschlag erlitt und starb. Dem Un­­glückkichen war im vorigen Jahre um dieselbe Zeit die ganze Fehlung abgebrannt; als er diesmal des Feuers ansichtig wurde, fing er an am ganzen Körper zu zittern, und ist, ohne einen Laut über die Lippen gebracht zu haben, in einigen Gefunden verschieden. Gonnenfeld war noch ein rüstiger Mann in den besten Jahren. ( Ungarnverein in Wien.) Die Lokalitäten dieses Vereins befinden sich ab 1. August I, Teinfaltstraße Nr. 4. (Eisenbah­nunfall) Man telegraphier­ung aus Warschau: Unweit der Station Otmoch ist der gemischte Zug der Weichselbahn heute Nachts in Folge falscher Weichenstellung ent­­gleist. Die Lokomotive und 8 Waggons sind total zertrümmert worden; zwei Schaffner und ein Heizer wurden sch­wer verlegt. (Gin­gernd von Redensarten.) Auf das höchste unmillig zeigte sich ein Herr jüngst auf Rigikulm, der dorthin gekommen war, den Sonnenaufgang­­ zu sehen. „Nun bin ich schon zum dritten Male Hier und immer nur Nebel,“ schnurrte er den Kellner an. „Aber mein Herr,“ ermiderte dieser, „wir können doch nicht . . . „Keine Redensarten,“ unterbrach ihn der Herr, „die liebe ich nicht. Bringen Sie mir das Befdfdmerdebug!" Bertehler zwischen Lemberg einerseits und Proprad-Selfa und G­orba andererseits.) Die Direktion der Fön. ungarischen Staatseisenbahnen theilt uns mit, daß behufs Erleichterung des Verkehrs zwischen Galizien und den Badeorten der Tatragegend „vom 15. August “. 3. angefangen im Verkehr z­wischen der Station Yemberg Der Bf. Tf. österreichischen Staatsbahnen und den Stationen Poprad-Felfa und Csorba der Kaschau-Oderberger Bahn direkte Fahrkarten über Lamorzne-Kaschau zur Ausgabe gelangen. Die Fahrpreise­­­ieser Karten betragen bei den Schnellzügen: I. Klaffe 15 fl. 10 fl, II. Klaffe 10 fl. 70 fr. ; bei den Personenzügen aber: I Klaffe 13 fl. 35 fr., II. Klaffe 9 TI. 85 fr. und III. Klaffe 5 fl. 80 in­­ (Ein neuer gemisster Zug) wird, laut Mitt­ei­­fung der Direktion der Fön. ung. Staatsbahnen, auf der Szom­­bathely-Fehringer Strecke vom 5. August angefangen eingeleitet werden. Dieser Zug wird mit unmittelbarem Anschluß an den von Budapest kommenden Schnellzug um 7 Uhr 41 Minuten Abends von Szombathely abgehen und um 10 Uhr 57 Minuten Nachts in Fehring anfangen. .. Alenderung eines Stationenamend.) Laut Mittheilung der Direktion der Fön. ung. Staatsbahnen wurde auf Grund einer Verordnung des Handelsministers der Name der auf der Budapest-Marchegger Strecke liegenden Station Ghiergom-Näna auf „Barfany-Näna“ umgeändert. »(Einführung eines neuen Personen-«und Gepäckstarifs auf­­ der Lokalbaansebel»ys Csaköv­ä­ r.)Laut Verständigung seitens der Direktion der Kön·­ung-Staatseisenbahnen tritt mit 1.August d.J.auf der Lokalbahn Zsebelys Csakövär ein neuer Personen-und Gepäckstarif ins spreltem In welchem au­ch Fahrpreise fü­r die I.Wagenklasse enthalten sind. Exemplare dieses Tarifs sind in der Tarifverkaufs-Abtheilung der kon-ung.Staatseisenbahnen(Csen·gery-utcza33)um­ Kreuzer erhältlich. (das Bändern und Sommerfrischen.) Die jüngsten­­ Rurlisten mweisen die folgenden Sequenzziffern auf: Abbazia 7182, Alpen 28, Alfo-Taatrafüred 1266, Annenhof 46, Aufsee 5512, Balaton-Füred 1602, Bartfeld 2350, Buzias 1347, Esorba-See Gleichenberg 3420, Gmunden 11.106, Stäfenberg-sreimaldau 1713, Herfuleshbad 4964, Licht: 5097, Karlsbad 28.761, Kohldorf 22, Korytnica 780, Krapina-Töplig 1258, Krumpendorf 492, Lipis 1513, Loretto 38, $ublau 404, Luhatihornig 1053, Maternigg 62, Dlaria-Wörth 182, Marienbad 12.46), Militär- Schmwimmfhule Pörtihach am 1644, Aoznau 978, Wörther-See 72, Neuhaus Böstvén 2254, Neim­is 16, Rohitsch-Sauerbrunn Getlin 71, Siófos 394, Haarsfa 528, Tarcsa 531, Tátrafüred 1649, 3931, Trencsin-Teplig 3102, Uj-Tátrafüred bei Billi 625, Czliács 997, Szolyva- Schönau 1060, Velden 1478, Bihnye 804, Böslau 3588 Perfonen. Theater für heute, Mittwoch, 1. August­ Chris­­tinenstädter Sommertheater: "­A­szultán". — Sommertheater im . Stadtmäldchen:. "Orpheus a pokolban". — Altonaer Sommertheater: „Tünderlak Magyarhonban". dem Felde­ Aus Kis­ . 825, Elepatat 645, 1443, Teplig und Gerichtshalle, Zur Affaire Fried. Der vor einigen Wochen in­ Trenchin« Teplit verhaftete Badearzt Dr. Emil Fried, in welcher bekanntlich verdächtigt wurde, mit seinem Bruder an dem Betruge theilgenommen zu haben, den dieser gegen die Kommerzialbank verübt und dann die Selbstanzeige des famosen Karl v. Thraun verfaßt zu haben, ist Heute auf freien Fuß gelegt worden...­ ­ « ·« Zum Selbstmord des Wechslers Löry. Die Königl. Staatsan­waltschaft hat sämmtliche, in der Affaire Löry an sie ver­langten Anzeigen,­­ etwa 200 an der Zahl und größtentheils auf verpfändete , 2ose mit geringeren Beträgen.­­lautend, dem­ Straf­­gerichte abgetreten und gleichzeitig­ die Einstellung des Strafverfahrens in­folge Ablebens Lovy’s­ beantragt. In dem von Gerichtemegen geschlossenen Lokal in der Kossuthgasse hätte heute die kürzlich­ ver­­schobene Lizitation stattfinden sollen, doch konnte dieselbe auch heute nicht Durchgeführt erden,­­weil die Schlüffel der Wertheimlasie sich in den Händen des seitens des Konkursgerichtes ermittirten. Maffe­­surator­ befinden: Die Staatsanwaltschaft hat dem Maffesurator 31 Schlüffel übergeben. Pregverh­andlung an der kön. Kurie. Der Preßsenat der Fün. Kurie verhandelte heute den Preßprogen, welcher im vorigen Pionat­ gegen zwölf rumänische Bupen wegen einer an die Ber­urtheilten im Neplis-Brozesse gerichteten und in der „Zribung“ vere­öffentlichten Beileidsadresse vor dem Klausenburger Schmurgerichts­­hofe verhandelt wurde. Im einer Parochie erschienen, nämlich zwölf griechisch-katholische Seelsorger, die eine Beileidsadresse abfaßten und dieselbe unter dem Titel „Anschluß an unsere Verurtheilten”. "In der „Zribung“ ‚erscheinen lieben.­­ In dieser Adresse werden die Hand­­lungen der Verurtheilten ‚gepriesen, weshalb denn auch Die, Klausen­­burger Oberstaatsanwaltschaft gegen die zwölf Popen Die Anklage wegen VBreßvergehens ‚der­ Lobpreisung strafbarer Handlungen im ‚Sinne des §. 174. S1.­©., erhob. Die­ Namen­ der Angeklagten lauten : Johann Burban, Konstantin B­ap, Alexander Anka, Michael Bungardean, Elieus Murcsan, Ball­us­ Nehita, Trajan Deaf, Trapan Moldovan, Johann Tim ér, Johann Rács Nikita Suja und Johann Marcsan. Außer­ diesen wurden,noch der Verleger und Der verantwortliche Redakteur der „Tribuna“, Johann Necsa Po­pa und­ Andreas Baltes wegen Außerabtlassung der pflichtgemäßen Obsolge zur­­ Verantmwtwortung gezogen. Bei der Hauptverhandlung zeigte­ er sich, daß die­ infrimi­­nirte Voreife in Folge Auftrages­ der ‚Konferenz "von Johann Burkan verfaßt wurde. Die Angeklagten geben an,­ sie­ hätten nichts davon gemaßt, daß, sie eine geieglich verbotene Handlung­ begehen, da sie blos Die Leidenden " trösten wollten. Der Schmurgerichtshof prach mit Ausnahme Muresan’s: "alte Angeklagten schuldig und verurtheilte Bungerdean und Suja zu je zwei­ Monaten, die­­ übrigen zu je drei Monaten Gefängniß, so daß dieselben keinerlei Sträflings­­arbeiten zu verrichten haben. Baltes wurde zu 200 fl., Necsa Popa zu 100 fl. Geldstrafe verurtheilt. Gegen dieses Urtheil, überreichten die­ Verurtheilten die Nichtigkeitsbeschmwerde. — Die fün. Kurie (Referent Dr. Franz Szétely) verwarf die Nichtigkeitsbeschmerde als unbegründet. ..­­ « . . Bander Budapesterkö"ni­g71ichchafel.Präsident Alexander Vörtesy,der den Ferialsenat im Monat Juli letteterat seinen Url­unb angetreten.Gesterns hat deer­ August-Ferialsenat unter Vorsitz des Vizepräsidenten JosefsU Särkåsny seine Thätigkeit begonnen.Dezse«l,be»»,be·steht»aus folgender­ Nichtern: Ludmig Burg,Desidequxtay,Dr.Johann Tarnai,Jvan Skoff«« Gäza Dezseössy,Géza Kosutäny,Joh­n Nyårasdy. ; - - Telegram­mt des „Beer Lloyd“, Wien, 1. August. Orig. -Telegr) Der Bildhauer Paul Nemeth aus Erlau, der, bekamntlich im Mai den Ein­­bruchsdiebstahl im Palais Bourgoing in Wien .verübte, wurde gestern an Die ungarische Landes» Irrenanstalt­ nach Budapest befördert. Nemeth leidet am unheilbarem Wahnsinn und zeigte während seiner Haft im Wiener Landesgerichte Anzeichen von Geistes­­störung. Wie sich nun herausstellt, war er bereits vor Jahren in Hamburger, Pariser und Londoner Irrenanstalten in Pflege. Er hat das Gymnasium und zwei Fahrgänge Medizin absolvent. Baden, 1. August. (Orig.-Telegr.) 9 In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde die Leitung der no. nicht eröffneten elektrischen Eif­fenbahn Baden—Röslau auf eine Strede von 600 Metern zerschnitten. Die Thäter wurden bisher nicht ausgeforstt. Graz,1.August.Heute Vormittagssa­hr bega­nnen die Verüb­ungen des Eisenbahntages unter strengsterKslausur. Die Anwesenheit von Berichterstattern wurde angeblich auf Wunfe der reichsdeutschen Theilnehmer untersagt. .­­ . Prog,1.Au­ugust.(Orig.-Telegr.)Die,­Narodni« proponiren eine Agitation der jungezedischen Lührer bei dem Heiligen Stuhl, damit die be­stehende Kluft z­wischen dem Bati­an und der Dreibundpolitik zu Gunsten der Slaven ausgewügt werde. Das Versprechen des Bapstes für die slavischen Völker sei zu argiren; die Slawen sollten sich über die Häupter des österreichischen Griffopats hinweg mit dem Bapste verständigen. Ei Franzensbad, 1. August. Brinzefin Klementine von Sachsen.Koburg it heute von Franzensbad wieder abgereist. Mom, 1. August. Dem , Bopolo Romano“ zufolge hätte der König ein Dekret unterzeichnet, durch welches der­ Belagerungszus­tand in Sizilien mit dem heutigen Zage aufgehoben wird. Mons, 1. August.. Orig -Telegr) Die Inselgruppe Dala­d bei Maffanad wurde von der zu ihrer Besichtigung ent­­sendeten Kommission als geeignetes Zwangsdomizil für gefährliche Anarchisten erklärt. ( ; Brescia, 1. August. Orig.­Telegr.) Wie ein hiesiges Blatt meldet, soll es einer auswärtigen Macht­ ge­lungen sein, das Modell des neuen italienischen Gemehres von 7 Mm. Kaliber zu erhalten. Genua, 1. Augus. Orig.Telegr­ Zmei Holz­händler aus Frankreich wurden von jardinischen Bris.­­ _

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