Pester Lloyd, September 1894 (Jahrgang 41, nr. 210-233)

1894-09-01 / nr. 210

; ". stdauethLAugust ZEn­TeFestwochel ganz eigener Art wird mit dem biskorigen Tage ihre 11 Anfang nehmen-die ungarische Haupt­­stad wird für acht Tage der­ Schauplatz der werthvollste 11 Kundgebungen großer zeitgenössisch­er Gelehrter sein,die durch ihre Betheiligu­n­g dem KoIkgresse fü­r­ygiene u­nd Demograph die Glanzunb­edeutung zugleich verleihen­ Und ist es ein Freuden­fest für unsere Metropole,wie fü­r das ganze Land,die Au­f­­merksamkeit und das rege Interesse der Kulturwelt auf sich­­ g­erichtet zu wissen,so wird Jeder sich beeifern,auch den illustren Trägern un­d Vermittlern der modernsten Wisen­­schaften ihren Aufenthalt in unserer Mitte zu einem Feste zu gestalten­,dessen sie sich auch in­ der Folge gern erinnern sollen,sooft ihnen die bleibenden Ergebnisse dieser Ver­­sammlung ernster Fachmänner vor Augen treten­ werden. Jeinniger wir vort der Nothwendigkeit unserer Verbind 1111g mit dextgebildeten Welt durchdrungen sind desto lebhafter fühlen wir das­ Bedü­­rfniß,diesen unseren organischen­ Zusammenhang mit der Universalkultur auch äußerlich zu bekunden und desto größer ist unsere Genugthumng, wenn­ wird je ein Glied der großen Kette erscheinen, die Alles zusammenfaßt und zusam­menhält,was sich zu­r Fahne der Bildung un­d­ des Fortschrittes beke1 111t.Daß Budapest zur Bühne eines internationalen Kongresses aus­­ersehen­ wurde,bedeutet für­ uns mehr als einen Akt der Comptoisie—e bedeutet für uns eine..weitere und wichtige Etape auf dem Wege nach unserer Anerkennung als Kultur­­nation­.Doch­ geben wir uns keinen Täuschungen hin:wir sind noch nicht als vollwerthig,gesch1weigedenkt als ebenbürtig anerkannt hen je sein Weg über die Grenze geführt,wer je,und sei es(111d­)mit den Gebildetstern der­ germanischen oder lhteinischen Race ins ihrer Heimath verkehrt hat,der wird —82 Ausnahmen allerdings zugestanden­—eine staunens­­werthe Unkenntniß unserer Zustände,unserer Bestrebungen wahrgenommen haben­.Mit Hilfe einer phantastischen geogra­­phischen Projektion werden wir gewöhnlich auf die Balkan- Halbinsel versetzt,mit der­ m interessanten Völkern und Ländern wir nicht selten verwechselt werden.Bu­dapest,Bukcsreft, Velgrad gehen eine für uns verhängnißvolle Substitution­ ein und für die Halbgebildeten des Auslandes sind wir in de­n meisten Fällenc­—da gibt es nichts zu beschönigen— ei­ne halbasiatische Provinz Oesterreichs slavischer Nationalität. Sooft,daher berufene Vertreter der geistigen Welt­­mächte uns die Ehre ihres Besuches angedeihen lassen,ist uns die Möglichkeit gegeben,zu erscheinen,wie wir sind und nich­t wie eine ungezügelte Phantasie oder schrankenlose Ver­­leumdung uns gern erschein­en ließen.Unsere Gäste,die sehenden Auges in unserer Mitte wandeln,werden bald inne werden­,daß sie sich in einem Lande befinden,neo ab­er so subjecto,dass ein­e politische Selbstständigkeit und nationale Eigenart wohlzu wahren weiß und das keiner anderen JIJLachtzu huldigen geneigt ist,es sei denn der Großmacht Wissenschaft mld dere­r hochberühmten Meister­n.Bei mehr­­tägigem­ Aufenthalt in unserer Hauptstadt werden sie sich unmöglich der Thatsache verschließen könnnen,daß sie bei einem aufstrebenden Gemeinwesen zu.Gasteweile11,das­ vor Begie­rdebren 11t,in der Reihe der Großstädte eixte ehrenvolle Stelle einzunehmen und seinen Platz in­ der großen Kultu­r­­gemeinschaft würdig auszufüllen,bei einem aufstrebenden Gemeinwesen,das seine­ nationale Individualität so prägnant als­ möglich gern zum Ausdruck brin­gen 11 möchte,de­n aber der barbarische Fremdenhast fremd ist,deni ihn verstand und Böswillen so oft nachgesagt.Die naivfreudige Verehrung schließlich,welcher sie hier auf Schritt und Tritt begegnen­ werden­,dürfte ihnen­ von der Werthschätzung erzählen­,deren jede Leistun­­g im­ Dienste der Menschheit in unserc­reife sicher sein kann,wie von dem höhere Ansehen,­in1 welchen die T­räger der Wissenschaft hier stehm Empfindungs-Kund­­’gebungen also,welche an kesiner materialistische Versum­pfung schließen lassen und wir glaube an keiner Selbsttäuschung hinzugeben,indem wir a1111eh­nen,daß solche an Ort und­­ Stelle gesammelte Wahrnehmungen und Beobach­­tungen, von Männern angestellt, die auch daheim in hohen Ehren stehen, ihre propagative Wirkung nicht verfehlen und. Aber Kriyz und Lang uns­ helfen werden, jene Position im geistigen Weltkonzert einzunehmen, auf welche wir mit Zug und echt Anspruch machen dürfen. Aber auch den Kongreß­ als solchen begrüßt unsere Öffentliche Meinung, mit wahrem Enthusiasmus. Es gilt, über eine Reihe von Fragen­­ schlüssig­ zu werden. Deren­ glückliche Lösung nicht blos die körperliche Wohlfahrt von Generationen verbürgen müßte, es gilt die eingehende­­ Be­­handlung von Problemen, welche für die ganze gebildete Welt auch von eminent praktischer Berettung ist. Wohl können wir noch nicht auf bezwingende Leistungen auf diesem Gebiete hinweisen, aber wir haben doch bereits gezeigt, daß wir Sinn und die rechte Empfänglichkeit für ‚die Tragweite all dieser Tragen haben. Unser Sanitätsgeset, die Anlage und Einrichtung unserer neuen Universitätsbauten, unsere modernen Schulpaläste und Krankenhäuser zeugen dafü­r, daß wir die, Lehren‘ der „Hygiene,­­infomweit. dieselben sich als Ariome erweisen und sie über das­­ Chaos. "des­­­ proble­­matischen und Hypothetischen bereits erhoben­­ haben, uns wohl zunage zu machen verstehen, und auch Die neueste Entwielungsphase unserer Hauptstadt bemeist, daß wir Die Sünden der siebziger Jahre, da ganze Stadttheile auf infizirten Schuttlagern gegründet wurden, längst eingesehen haben und dem­ Boden, auf dem wir leben wollen, die genügende­ Auf­­merksamkeit scheinen. Licht, Luft und Wasser sind erst seit Kurzem als die drei Lebensfaktoren jedes städtischen Gemein­wesens, besonders aber der Großstädte ertammt, die nach diesen drei Richtungen gemeiniglich am schlechtesten bestellt sind. Exit die Endemien und Epidemien der­ legten Jahrzehnte haben die Wissenschaft veranlaßt, deren Zusammenhang mit den Lebensr­und En Genie, der Bevölkerung zu untersuchen, und erst die Ergebnisse Dieser Untersuchungen haben zu einer Reihe von Reformen und Affanirungs­­maßregeln geführt, die sich fast unter unsseren Augen voll­­zogen­­ haben und deren segensreiche Folgen aller Welt geläufig sind. Aber wir stehen erst am Anfang. Ch­opa kann es mit Hilfe seiner gejammten Kultwe und mit feiner gejammtem­ Gelehrsamkeit nicht verhindern, daß sich Krankheiten einbürgern, die ehedem in­­ unnserem Welt­­theil ° blos sporadisch vorgekommen sind, so lange eben die Beringungen für die Cimmittung Dieser Volkskrankheiten vorhanden sind, allein die­ Wissen­­­­schaft kann Diese Bedingungen selbst­ erforschen, worauf e Sache des Staates ist, dieselben mit Inanspruchnahme der Öffentlichen Mittel verschwunden zu machen. Die Afsa­­nk­ung der Städte, welche heute nicht mehr von Wald und Wiese eingefaßt sind wie diedem, sondern von luftverderben­­den gewerblichen Anstalten, die an und fir sich die vereinte Obsolge von M Menschenfreunden und Gelehrten herausfordern, die Bewahrung der Schuljugend vor den üblen Folgen der Ginpferdung in unzulänglichen Räumen, aber auch die Bort forge Für die Ländliche Bevölkerung, welche, wie die Daten der Bortsbeschreibung beweisen, in ihrer physischen Integriz­­ät im Allgemeinen Rü­ckchritte macht, es sind Dies Ziele, welche mit denen des Staates in den meisten Stunden zusammenfallen, ohne von demselben­ selbstständig und ohne Hilfe der einträchtig zusammenwirkenden Wissenschaft erreicht werden zu können. Grund genug also, mit Jubel eine Ver­anstaltung zu begrüßen, welche­ im­er der werthvoll­­sten Gitter des Staates, der Menschen selbst, so herrlich in Szene geht. Und follen wir schließlich gar zu gering , denken von der großartigen sozialen Zei­tung, die dem Werte innemohnt, um welches fid­­da die edelsten und erleuchtetsten Geister aller Nationen bemühen? Es ist das 1008 Des armen Mannes, um dessen Verbesserung es sich da im erster Linie handelt,‘ ihm die Lichtfluthen zu öffnen, welche von­­ ihm Heute duch üiberhohe Banl­­keiten in engen Gassen ab­­gedämmt sind, ihm reine Luftströme zuzuführen, ihm den Genuß reinen Trinkwassers zu verschaffen, ihn vor bösen und heimtütlischen Krankheiten zu bewahren, ihn vor ge­­fälschten Lebensmitteln zu rehn­gen: das sind die Hauptziele jeder öffentlichen Gesundheitsbestrebung, demn dem Reichen stehen Hunderte von Bei- und Bewahrungsmitteln zu Gebote, an welche der arme Mann nicht heran kann ; ja jener kann nach Belieben Aufenthaltsort und Klima wechseln, während der arme Mann an die Scholle, wie an die Werk­­statt förmlich festgefettet ist. Noth und Armuth werden, jeder Jatok jagt sich dies mit Deme­selben schmerzlichen Bedauern,­­voraussichtlich niemals gänzlich verschwinden, und seine soziale Revolution wäre im Stande, die Gleichheit der Menschen auch nur für einen Tag herzustellen.­ Alle Staatspolitik und alle Philanthropie können sie da nur in Palliativmitteln erschöpfen, aber diesen dürfen sie auch nicht aus dem Wege gehen. Wohl an dem, die hygienischen Bestrebungen der Zeitzeit sind solc) eine soziale Zei­tung ersten Ranges, und wenn der­ Einzelne auch nicht, die Gesammtheit muß ihrer wohlthätigen Wirkungen schließlich gemacht werden und dankesvoll jener gesellschaftlichen Ordnung treu bleiben, welche wohl die in Der Natur der Dinge begründete Ungleichheit, nicht aufzuheben vermag, deren nachtheilige Folgen fü­r Individuen wie für ganze Klassen aber su­ beseitigen redlich bemüht ist. Dem Kongresse für Hygiene und Demographie unseren herzlichsten Will­­fommguuß ! Iapanische Zustande, Budapest, 31. August. Da I Steresse, welches seit geraumer Zeit allenthalben in Europa für Japan herzieht, it doch den Krieg dieses Landes gegen China noch erhöht worden, doch ist­ die Stenntniß der faktischen Ver­hältnisse nur auf sehr enge Breise der europäischen Welt beschränkt. Zum Verständnisse der japanischen Zustände it ein kurzer Meberbiid über die politische Entwicklung des Landes nothrwendig. Bei der Einwanderung des japanischen Stammes in sein jebiges Inselreich, die wahrscheinlich über Korea vor Beginn unserer Zeitrechnung erfolgte, waren schon andere Stämme daselbst vorhanden. Ihre Unterwerfung, Verdrängung oder Afsimilirung erfolgte im Laufe der folgenden Jahrhunderte.­­Ueberall aber, wo ein Friegerischer Mäanderstamm andere sich unterwirft, die in größerer Zahl vorhanden sind, als er selbst, zeigen sich bald die Erscheinungen des Feudal­­systems. So war es auch in Japan. Das Land wurde nach und nac) unter Häuptlinge vertheilt, die ihre Clanleute im Gefolge hatten. Der aus solcher gesch­lechtlicher Verwandtschaft entsprungene Han erhielt eine territoriale Organisation. Die Beschäftigung seiner Mitglieder war hinfort neben dem Kriege die Verwaltung der Cane. Die Meld­­arbeiter, die ansässigen Urbewohner, mußten dur ihre Abgaben die herrschende Klasse erhalten. Ueber den Häuptlingen stand der Milado, der, als Abkömmling der Sonnengöttin Amaterafu, von jeher ein höheres Ansehen genos. Dieser Eroberung folgte die ethnologische Verschmelzung von Siegern und Besiegten. Im­ westlichen Theile des Landes scheint dieser Prozeß rasch vor sich gegangen zu sein. Im Nordosten bine gegen hat er in historischen Zeiten stattgefunden. Ha im höc­hsten Norden, auf der Insel Deffo, finden mir noch heute die Urbewwohner, die Ainos, unverändert vor, während anderswo nur mehr die fremde sprachige Benennung der Flüsse und Gebirge auf frühere, fremde Bewohner uns erinnert. Bei dieser Verschmelzung legte aber die frühere ethnologische Verschiedenheit den Grund zu politisch ab­­gesonderten Ratten. Die Eroberten blieben nach wie vor­ das gemeine Bolt: Heimin. Die Eroberer wurden zu Samurai, den Abdeligen, die nach ihrem Han die Hörigen eines Daimio­­­marett, der das Haupt eines Gaues war. Das ausschließliche Belehnungsrecht des Milado hielt die verschiedenen Provinzen zu einer­ losen Einheit zusammen. Die Ueberlegenheit der herrschenden Klassen wurde noch gesteigert, als im VI. Jahrhundert unserer Zeitrechnung die chinesische Kultur und damit in Zusammenhang Der Buddhismus in­­­iesen Reifen Eingang fand. Manches wurde nun nach Kinesischem Mufti ®­ um geformt; zugleich fing es nach demselben Vorbilde die Luft für Künste, Literatur und Wissenschaften zu regen, soweit hiezu die kriegerische Verschäftigung Muße Tieß. Zu gleicher Zeit mit der Aus­­bildung des Beudalipstems im Südwesten wurden die Eroberungen im­ Nordosten fortgelest ; Wo sein stammfremder Feind mehr zu besiegen war, versuchten die einzelnen Häuptlinge ihren Besis zu Ungunsten ihrer Nachbarn auszudehnen. Diese fortwährenden Kriege hatten zur Folge, daß die stärkeren Häuptlinge und ihre Familien an Macht stetig­ zunah­men, bis einzelne unter ihnen mächtiger wurden, als der Mirado selbst und nun ihn dazu bewußten, ihre eigenen Gegner zu­­ vernichten. Gegen Ende des XII. Jahrhunderts erhielt ein solcher Bafall vom Mikado den Titel „Shogun“, d. it. Generalissimo, "da er die Kriege gegen die Barbaren des Nordostens leitete. Als foldbe erswarben er und seine Nachkommen neue Gebiete, von denen sie Theile als Lehen an ihre eigenen Hörigen vergaben ; sie Schufen sich dadurch einen vom Mikado unabhängigen Basallenstand, und mit Hilfe dieses konnten sie den südwestlichen I­eil­ des Landes und seine Firsten unter Botmäßigkeit halten. Nominell wurde die Negierung des Landes vom Milado geleitet; thatsächlich war es der Shogun, der, in seiner Residenz Neddo , wohnend (jett Tokio genannt), nach und nach alle Entscheidungen in die Hand bekam, während die Milados unter Aufsicht in­ ihrem Palaste zu­ Kyoto residieren und dort Haupt fülig nur religiösen Pflichten oblagen. Dieses erblige Shogunat hatten nacheinander mehrere Familien inne, die ihre Macht immer fester begründeten. Diese Verhältnisse dauerten bis zur Mitte unseres Jahrhunderts, als zugleich mit anderen Veränderungen in den äußeren Beziehungen, die inneren­­ Verhältnisse eine Umgestaltung erfuhren. Mit Europäern kamen die Japaner zuerst in Berührung, als 1542 der Portugiese Mendez Pinto und seine Genossen in einem Nahen dorthin verschlagen wurden. Dieser Entdeckung folgte der Betrug einer Anknüpfung von kommerziellen Beziehungen; den Kaufleuten auf dem Fuße folgten die portugiesischen Missionäre. Doch im Anfange des XVI. Jahrhunderts wurden die legteren vom Chogun vertrieben und zugleich alle Fremden, mit Ausnahme der Holländer und Chinesen, aus dem Lande verwiesen. Wiederum janl Japan in seine Abgeschlossenheit zurück, so daß bis zur Mitte dieses Jahrhunderts der unbedeutende fremde Handel Japans mit Europa ausschließlich durch holländische Kaufleute vermittelt wurde und das Land Euro­päern, einzelne Holländer ausgenommen, so gut wie unbekannt blieb. 1854 erzwang sich der amerikanische Kommodore­ Berry, der drei Kriegsschiffe der Union befehligte, einen Vertrag vom Shogun, in dem für Handelszwecke die Deffnung einiger Häfen in Japan und das Net der Ansiedlung in diesen fr. Amerikaner bedungen waren. Im folgten die Vertreter Englands, Transreichs und Rußlands. Die Mer­kierung des Shogun in Meddo, die­ sich persönlich von der überlegenen Macht, den Waffen und Kenntnissen­­ der Fremden , überzeugt hatte, konnte vor die Kanonenmündungen gestellt nicht anders handeln. Anders war es in den südlichen Provinzen. Hier hatte ei schon seit längerer Zeit eine Bewegung gezeigt, die auf das Nationale gerichtet war. Dies war zugleich das Anzeichen eines Bestrebens, sie von den Keffeln hinefischen Gedankenkreises loszulösen. Dieser Tendenz schien die Eröffnung des Landes für Fremde unerwünscht und gefährlich zu sein. In der nationalen Geschichte fand man die Erklärung dafür, wieso der Mifado zu einer Puppe und der Shogun zum Machthaber geworden war.­­ Der Südwesten nahm sich daher die Wiederher­­stellung der Macht des Kaisers als Vorwand, um mit Dieser Die Hegemonie des Nordostens zu brechen, si die Macht selbst anzueignen und die Verträge­ des Shogun mit den Fremden rückgängig zu machen. 1867 wurde der Shogun t­atsächlich zur Abdankung gezwun­­gen und nach manchen Kämpfen das ganze Land wieder unter die Herkunft des Milano gebracht. Die neue Regierung verlegte ihren Sit­auch nach Tokio, aber die Fürsten des Südwestens waren nun die eigentlichen Machthaber. Sofort mußten sie einsehen, daß­­ Die Vertreibung der Fremden nicht mehr möglich war. Schon vorher hatten zwei ihrer Fürsten eine empfindliche Niederlage fur die fremden Mächte erlitten, die einen gewaltsamen­­ Widerstand als aussichtslos erscheinen ließ. Um sie gegen dieselben in der Zukunft vertheidigen zu können, schien es nothwendig, ihre militärischen Errungenschaften fi anzueignen. Dies brachte nähere Berührung mit fi. Bei dieser lernte der impulsive Japaner auch andere als­ milit­­ärische Errungenschaften der Fremden kennen, für die er’ ft zu begeistern anfing und bald verwandelte sich sein M Widerstreben gegen die Fremden in eine Sehnsucht nach ihren Institutionen. Dieser Umjirmung in den Ansichten ging Scheinbaw unvermittelt und plöslich vor sich; er hat kaum seine Parallele in irgend­einer anderen Geige. 1870 fangen die Hauptsächlichsten Reformen an, durch welche das Feudalsysten abgeschafft und die Negierung nach europäischem Drufter zentralisirt wurde. Die Daimios entsagten ihren Provinzen und fürtlichen Rechten. Die frühere Hanverwaltung wurde abgeiafft, an ihre Stelle trat die Bezirks- und Gemeindeverwaltung. Die Zentral­­regierung gelangte direkt in die Hände des Milado ; natürlich vers­blieb auch in dieser neuen Form der Einfluß des Südwestens mittel­bar.dur die Funktionäre und Nachgeber gesichert. Nun folgte­ eine Verordnung nac) der anderen, ebenso wie durch staatliche Mittel eine Unternehmung nach der anderen ins Leben gerufen wurde. Das ganze Werk frönte 1889 die Proklamation einer Verfassung, die im­ folgenden Jahre in Wirksamkeit trat. Damit ist Japan binnen zwanzig Jahren von einem mit chinesi­schen Kulturelementen durch­­festen Feudalstaate zu einem V­erfassungsstaate nach europäischen Muster geworden. Niemanden wird er Wunder nehmen, daß solche eingreifende Veränderungen die entsprechende Reaktion nach sich zogen. Die forch­te ök­onomische Entwicklung brachte mittechaftliche Krisen hervor; bes­­onders wurden mit den nach amerikanischem Muster gegründeten Zettelbauten traurige Erfahrungen gemacht. Die europäischen und amerikanischen Igenieure, Aerzte, Professoren, die anfangs in großer Zahl durch einträgliche Stellung uns Land gezogen wurden, wurden um Mitte der achtziger Jahre theilweise wieder nach Hause gefhk­t und durch ihre japanischen Schüler erlebt. — Zugleich macht sich schon seit einiger Zeit eine Berwegung geltend, die auf eine Ein­schränkung der durch Verträge gesicherten Rechte der Fremden abzielt. Durch diese nämlich wurde ihnen eine Reihe von Häfen geöffnet, wo sie Landbesiß erwerben und freien Handel treiben können, wo sie von japanischer Besteuerung befreit und nur ihrer eigenen Skonsular- Gerichtbarkeit unterworfen sind. Hingegen müssen alle Fremden, die in Japan außerhalb dieser Häfen reisen wollen, von Fall zu Fall um die Erlaubniß bei der Regierung nachsuchen und an allen Planen, wo sie sie aufhalten, ihre japanischen W­äffe vorweisen; sie dürfen aber dabei seinen Handel treiben. Diese Erlaubniß wird heute thatsächlich immer gewährt, so daß faktisch das ganze Land für den Touristen geöffnet ist, während der Kaufmann in den Häfen durch Vermittlung seiner japanischen Agenten in die Rage gerecht ist, eigene Waaren gegen Austausch von fremden in irgend eine Ehe des Landes gelangen zu lassen. Faktisch ist also ganz Japan für fremde Neisende und fremden Handel offen. Trosdem kann keiner von ihnen bei Uebertretungen vor japa­­nishhen Gersten zur Verantwortung gezogen werden und muß an die kompetente Konsularbehörde in den­­ Vertragshäfen über­­geben werden. Die Exterritorialität der Fremden ist heute noch ungeschmälert. Daß aus solchen Verhältnissen nicht häufiger Reibun­­gen entstehen, erklärt sie mohl daduch, daß die Fremden, die in Japan sich aufhalten, zumeist den gebildeten Klafsen angehören. Natürlich widertreifen aber solche Zustände der nationalen Eitelkeit der Japaner. „Nicht darum — denken sie sie — haben wir die Gerichte von der Verwaltung losgelöst, nach europäischen Muster organisirt, unser gerichtliches Verfahren und unsere Rechtsverhältnisse nach demselben Muster fodifizirt, um noch­ heute als minderjährig im Verbande der Mächte betrachtet zu werden.“ Die Fremden hingegen trauen den fertigen Formen noch nit ganz; sie halten die Schönen Geiegbücher in Händen der japanischen Richter für nicht ganz so vere heißungsvoll, als sie selbst dieselben betrachten möchten.­ Manches im Lande wartet nach der späteren Reife und die Fremden scheinen die Gerichte auf zu diesem zu rechnen. Wie erwähnt, bringt diese Exterritorialität an eine Steuer­­freiheit für Fremde mit sich, die für den Einheimischen ein Dorn im Auge sein muß. Kerner ist in den früheren Verträgen­­ ein theilweise veralteter Zolltarif angenommen, der ohne Abänderung der anderen­ Punkte nicht gut modifizirt w­erden kann. Dieser Tarif widerstreitet auch im höchsten Grade den jenigen Schubzöllnerischen Tendenzen der Sapaner. Andererseits aber würden sie selbst nicht gern die ökono­­­­mische Gleichstellung der Fremden im Lande selbst sehen, da sie leer fürchten, daß hieduch der frem­de Kaufmann und Unternehmer mit seinem Kapital und Großbetrieb alle anderen einheimischen Unter­nehmungen erbunden könnte. Des Weiteren wurde schon über die Ab­­änderung dieser Verträge verhandelt, aber bisher ohne Erfolg. Ist doch zu dieser die Zustimmung aller Mächte erforderlich. Interessant ist hiebei der Fall, daß eine der Mächte — Portugal — dieses ihr Unrecht an den bestehenden­­Berträgen 1892 verloren hat, da sie nach einer Reihe von Jahren den in denselben stipulirten Bedingungen ihrer Seits nicht Genüge h­at. Nun sind portugiesische Bürger der japanischen Gerichtsbarkeit unterworfen und die übrigen Mächte werden in der Zukunft Gelegenheit haben, zu beurtheilen,­­oie­weit sie den japanischen Forderungen in diesem Punkte nachgeben können und fallen. Aus alledem Tönnen wir ersehen, daß Japan sich völlig groß­­jährig erklären will; die Bewegung in dieser Richtung ist vom Parlament ausgegangen. Freilich hat aber in Japan das Parlament nicht die Macht und den Einfluß eines europäischen Parlaments. Die Konstitution von Japan ist ja eine recht schöne Rante an sich; es fehlt ihr aber die Stage,­ an der unsere Parlamente, und besonders das englische, groß gemahlen sind, nämlich die unbeschränkte Ver­­fügung über die Finanzen; in Folge dieses Mangels kann sie in jedem Augenblicke zusammenfinken. Die ersten 17 Artikel der Bere­faifung umschreiben zwar genau die Rechte des Kaisers; die Artikel 18—32 sind eine Art Habeas-corpus-Arte für japanische Unter­thanen; die folgenden Artikel bestimmen im Allgemeinen die Form und Rechte des Parlaments und der Regierung : die geborenen und ernannten Mitglieder des Oberhauses, die ermählten Mitglieder des Unterhauses, die Kompetenz beider, ferner die V­erantwortlichkeit der Minister gegenüber dem Kaiser, die Unabhängigkeit der Gerichte u. s. w. Aber den Kernpunkt der japanischen Verfassung, nach der alle anderen beurtheilt werden müssen, finden wir im Artikel 67, worin es heißt: „Diejenigen schon festgelegten Ausgaben, die auf Grund der Konsti­­tution in den Machtbereich des Kaisers gehören, ferner solche, die in Folge von Geseten entstanden sind oder eine gefegliche Verbindlichkeit der Regierung ausmachen, sollen dur) den Landtag wieder zurück­­geriefen, noch verringert­ werden, falls siezu die Regierung nicht ihre Einwilligung gibt.” Aus den ersten Artikeln geht hervor, daß in den Machtbereich des Kaisers alle jene [chon festgelegten Ausgaben fallen, die sich auf die verschiedenen Zweige der Verwaltung, des Heeres und der Marine beziehen oder noth­wendig geworden sind in Folge von fremden Verträgen. Die gefeslihen Verbindlichkeiten der Regierung umfassen auch eine lange Liste von Ausgaben, wie die BZinfen der nationalen Schuld, Subventionen u. s. w., die, einmal festgelöst, alle außerhalb des Verfülgungsbereiches des Landtages liegen. Artikel 64 sagt zwar­ im Allgemeinen, daß Ausgaben und Einnahmen in Form­ eines jährlich gutzugeißenden Budget dem Landtage zu unterbreiten sind. Aber nach den oben erwähnten Bestimmungen ist dessen Verfügungsrecht nur in Bezug auf die Vermehrung der bestehenden oder Einführung von neuen Steuern und Ausgaben unbeschränkt, während alle früher erwähnten überhaupt nicht veränderlich und auf jeden­ Tag anzu­­nehmen sind, falls die Regierung irgend­eine Veränderung in Diesen nicht billigt. Daraus erhellt, daß das Parlament nicht die Macht bes fizt, auf diesem­ Wege eine Kabinetsfrage aufzuwerfen. Die bestehende Armee, die bestehende Verwaltung und alle ordentlichen, flren Aus­gaben sind nag dieser Berfassung von der alljährlichen Wotk­ung des Parlaments unabhängig und bestehen so lange fort, als die Regierung dies wünscht. Die Minister sind in dieser Beziehung dem Kaiser allein vers­antwortlich. E 3 kann daher in Japan, solange es sich nicht um Ein­­führung neuer Gefege handelt, nicht von einer parlam­entarischen Krise die Rede sein. Falls das Kabinet über die nöthige Majorität nicht verfügt, kann dies nur zur Sorge haben, daß neue Regierungsvorschläge nicht durchführbar werden und daher ein Stillstand in der geseßgebe­­rischen Tätigkeit eintritt, nicht aber, daß der Regierung die bestehenden Ausgaben verweigert werden. Umgekehrt, falls die Regierung neue Anträge zu vereiteln wünscht, kann sie immer durch neue Wahlen sich­­ an Helfen suchen, eben falls diese wiederum ungünstig ausfallen, kann sie sich im Nothfalle mit dem Nahmen des vorhandenen Wirkungse freites und der Verwaltung begnügen und das Parlament in Ruhe ihmollen lassen. «­­ Gegenmüttig hat die Regierung den ersten Schritt gethan und Neuwahlen ausgeschrieben. Es bleibt abzuwarten, wie diese ausfallen. Vals der Regierung günstig, ist die Schwierigkeit für eine Zeit bes­­eitigt, falls ungünstig, dann künnen die früheren anstößigen Anträge neu eingelernt und vom Unterhause angenommen werden. Falls das Oberhaus, in dem theils erbliche, theils vom R­aiser ernannte Mit­­glieder figen, seine Zustimmung verweigert, fällt der Antrag und kann während derselben Session nicht mehr eingebracht werden. Falls das Oberhaus denselben annehmen sollte, kann noch immer der Kaiser seine Zustimmung verweigern, ohne damit eine K­abinettfrase hervorzurufen. Man sieht, daß dieses Drängen Yung-Sapans nag Gleich­­berechtigung im Bunde der Mächte auf seinen Fall einen Konflikt mit irgend­einer fremden Macht heraufbeschwören kann. Synteressant ist die Bewegung dennoch insofern, als sie vom Unterhause ausgeht,­­ im welchem zumeist Mitglieder der früheren Samuraitraffe fisen. Diese wurden von den Reformen der neuen Zeit am meisten mitgenommen. Der Landmann, der früher seine Abgaben­­ dem Daimio entrichtete, bezahlt fest dieselben an den Staat. Sein Befug ift durch die Reformen nur der Willkür entzogen worden; sonst geht er seiner Beschäftigung nach, wie in alten Zeiten — so lange er nicht in Schulden geräth. Der Samurai hingegen lebte früher am Hofe seines Clanhäuptlings ; er wurde von demselben erhalten und leistete hiefür im Gefolge des Fürsten seine persönlichen Dienste. Nun ist ihm diese Möglichkeit aufe gehoben. Die Feudalherren wurden zu einfachen Besitern, die öfter nur mit Noth ih von ihrem Einfommen erhielten. Die große Zahl der Samurai mußte sich um andere Erwerbszweige umsehen. Viele unter ihnen erhielten Staatsämter; die weniger Glücklichen wurden mit niederen Anstellungen­ bedacht, als P­olizisten, Soldaten; einige versuchten ihr Glück bei wirthschaftlichen Unternehmungen ; andere wieder wurden zu gewöhnlichen Arbeitern und Dienstleuten. Dur­ die neue Verfassung wird manchen von ihnen im Unterhause Gelegenheit geboten, auf politischem Gebiete ihren Berechtsamkeitsdrang zu befriedigen. Diese K­laffe war es hauptsächlich, die den modernen Umfirmung im Lande durchleste — dieselbe Klasfe sucht nun diese Entwicklung auch auf internationalem Gebiete zu, einem befriedigenden Abschlaffe zu bringen. Dasselbe ungestüme Drängen nach vorwärts, das ihre bisherige Tendenz kennzeichnet, zeigt sich auch in dieser Be­­­egung. W­ährend aber früher den neuen Reformen nur die inneren Verhältnisse Japans eine Grenze testen, kann die jegt­am­t gewordene Frage nur dann eine Lösung finden, wenn alle Großmächte ihr bei­­stimmen. Im Lande mögen zwar solche Verhältnisse die fremdenfeind­­liche Reaktion schärfen. Sie können auch allenfalls in Demonstrationen gegen einzelne ihren Ausdruch finden — aber zu einer zweiten Abs­chließung Japans gegen die Außenwelt kann es heute natürlich nicht­ mehr kommen. Sind dog schen heute die wirthschaftlichen Sintereffen mit dem Auslande so eng geknüpft, daß deren Störung sich in Japan selbst am meisten fühlbar machen würde. Dr.Bela Jankovich.­­Die zwischen Serbien und Oesterreich-Un­garn schwebenden Verhandluugen wegen der Grenzregulirmtgandschrina haben bereits begonnen.Der gemeinsame Finanzminister,Herr v.Källay,hat dem serbischen Gesandten­ am Wiener Hofe,« Herrn Simics,ein ausführliches Memorandum über alle ein-· schlägigen Punkte·übergeben,welches seitens des Letzteren behufs- Ertheilu­ng von Instruktionen dem königlichen Ministeriu de Reußerin übermittelt wurde. =Nach einer römischen Meldung der,,Pol.Korr.­«beschäftigt sich die Regierung eifrig mit dem Studium der wirthschaftlichen Lage in Sizilien und der Pa­ktel zur Sani­ung derselben.Der Kammer wird alsbald nach ihrem Wiederzusammentritte eine Reihe von hierauf bezüglichen Gesetzentwü­rfen vorgelegt werden,deren dring­­liche Behandlung die Regierung verlangen wird.. .sp.,­­=Nach ein­er Petersburger Zuschrift der..,Pol. Korr.«befaßt sich eine von der russischen Regierung unter dem Vorsitze des Geheimrathes Scabodtschsikoff eingesetzte Kom­­mission mit der Frage der Reform der bis jetzt itt JEAN-andach­­ten von Paporonun.Die von der Kommission in Ausarbeitung begossenen Vorschläger werden,nachverläßlichen Informationen,eine­­weit größere Freizügigkeit gestatten, als es bisher der Fall ist. Ferner haben die Kommissionsmitglieder einstimmig in Vorschlag AR die mit Bezug auf bestrafte Imdividuen noch heute geltenden sehr inhumanen Bestimmungen entweder ganz aufzuheben, oder jedenfalls gründlich abzuändern. Bis jeht werden nämlich die Legitimations­­papiere der zu einer Korrektionsstrafe Verurtheilten mit einem rothen Stempel versehen (L. 0. P., d. h. „aller echte verluftig“, oder N. 0. P., d. h. „einiger Rechte verlustig“), wodurch natürlich , die davon Betroffenen bei ihrem weiteren ork­ommen in jeder Weise behindert werden. Die Kommission schlägt nun vor, daß n­ur­ in ganz außerordentlichen Fällen die Bälle der betreffenden Individuen eine hierauf bezü­gliche Anmerkung tragen dürfen. Der von der Ko­­mission ausgearbeitete Reformvorschlag dürfte Mitte November dem NReiys« rathe zur Behandlung übergeben werden, so daß derselbe Anfangs Dezember dem Kaiser zur Sanktion wird vorgelegt werden sönnem Prag, 29. August. Orig­ KRorr­ Ye näher der Zeitpunkt rüht, in welchen der jungezediiche Partei­tag stattfinden soll, desto lebhafter wird die Bewegung, die­ sich in den betreffenden Kreisen geltend macht. In allen Fraktionen werden die umfassendsten Vorbereitungen getroffen und besonders rührig sind die „Fortb­ittler“, der radikalste Flügel des radikalen Jungezehene­­­rbums. Selbstverständlich gerathen dabei die Organe der verschiedenen daß aus den offiziellen Kreisen der fortschrittlichen Fraktion solche Bir­ulare nicht versendet wurden; ein anderes Blatt aber meiß zu berichten, daß die radikalen Fortsgrittler für den nächsten Monat eine größere Aktion planen, und zwar zu dem Zmwede, um vor dem Zusammentritte des Parteitages noch mehr Boden zu gewinnen. Diesbezüglich wird nun berichtet: Vierzehn fortschrittliche Blätter haben soeben einen gemeinsamen Aufruf „an das g­en­tammte oppositionelle böhmische Bol herausgegeben, in welchem gesagt wird, daß der Monat September in der Geschichte der politischen Kämpfe des böhmischen Volkes dents würdig it und es wird insbesondere an die Krönung des böh­mischen Königs vom 6. September 1791 erinnert Weiter wird gesagt: „Mitbürger! Lasset alle sentis mentalen Klagen und unmürdigen Wünsche und bereitet Eu für den Kampf vor Nicht zum Kampfe, welchen einige Abgeordnete mit Worten im Parlament führen würden, aber zum die jungezehn­he Bartet dieses Programm mit den Bestrebungen der Fortschrittler in Einklang bringen ? . Fraktionen hart an­einander. Während die Macifaten . und­­ die. Realisten über die Beischlüffe vom 14. Juli d. 3. mit­einander streiten, entwickeln die Fortschrittler eine fieberhafte Thätigkeit, um ihren Programm-Artikeln bei der­­ Vertrauensmänner-Versammlung, vulgo Parteitag, zum Siege zu verhelfen. Sie richten Zuschriften an ein­­­zelne Vertrauensmänner, um diese für ihre Ansdauungen zu ges­winnen. Die „Radilalni Lifty” fonstativen nach diesen­ Enthüllung, KRämpfe, den wir Alle zuhause führen­ werden" In dem Aufrufe wird weiter von der unmöglichen Unterdrückung eines lebendigen Boltes, von Unzufriedenheit und­ vom Ausnahmszustand gesprochen, es wird verlangt, daß­ den­ ganzen Monat September hindurch in allen Städten und Gauen Stimmen vere­nommen werden welche über unsere Kämpfe und Recgte belehren würden, damit selbst der Kleinste unserer Leute statt der Phra«­sen den Kern und das wahre tiefe Wersen unserer Bestrebungen nag nationaler und bürgerlicher Selbsttständigkeit.ere, eine,­damit vote in AR­TE TE NR Sumerg stehendel Unzufriedenheit öffentlich mani­festirt werde” Zum Schlusse wird die Veranstaltung ver­­traulicher Versammlungen aus dem Grunde empfohlen, „daß sie von der Regierung nicht kontrolirt sind“. Nun bat die jungezechtisihhe Partei am 14. Juli 1. 3. ein verhältnismäßig sehr gemäßigtes Programm veröffentlicht, in welchen namentlich jede Turbulenz als für das böh­­mische Bolt unmü­rdig hingestellt, in welchem sogar eine Art opportus­­nistische Bolität gegenüber der Regierung, namentlich­ aber den eine­zelnen Parteien im Parlament anempfohlen wurde; mie will denn j . . .

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