Pester Lloyd - Abendblatt, Juli 1895 (Jahrgang 42, nr. 147-173)

1895-07-01 / nr. 147

et 5 " " . ais« * n, x Meter. „S . Geil, ei gettet Brett, „Boloxca” Drittes. Totalisateur: 5:13. — des Hodeg-R Klubs für Oesterreich. 2000 Kronen, 1600 Metern,Szlahcetan­ta“ nach Kampf mit Helslänge Grites vor „Zazula” und „gung“. Totalisateur: 5:11. MH. CHoroftfover-Pruneiz. 2000 Kronen, mit 12 Länge Erstes vor Längen Erstez, „gawadyjala“ Zweitet, EB iegum“ Drittes. , Totaltfatení:ájb : 6. — IV. Staatspreis ÉRI ai e. 6000 Kronen, 20 5:18. — V. Hürdenrennen. Meter. „Egoist“ nach Kan­pf , Gounod" und „Unser Graf“. Totalijatgur: Dufaten, 2400 „Buchner“ leicht mit 4 Längen Erstes. „Extra“ Zipeites, Wieter.­­ Steeplehafe. 500 Kronen, 3600 Meter. „Giles” II. Meter. Totalisateur : Der), 1000 Kronen, 3600 Meter. ey peste Hall“, ateur: 5 : 10. Sarajevo, 29. Juni. Orxig-Telegr) Renn zu Sarajevo. Erster Tag. 1.Trebevics Preis. 5000 Kr­onen. 1600 Meter. „Zoborz0“ leicht mit zwei Längen Erster vor „Vinci“. 5 x 10. — M.Berlaufs-Handicap. 2000 Kronen. 1200, Meer Spivjankerl“ sicher mit einer Länge vor „Tibor“ und „Norton dr . IM. W ai ferpreis. 36.000 Kronen. 2400 Meter. , Dr­ vert­ere . bhaltagemonnen vor , Jtemtel­" und „Fülemile“. 5:9. — IV. 38 el tye­r- Handicap. 2000 Kronen. 1800 Meter. „Maggard“ nach Kampf . mit 1Y/2 Rängen gesiegt .„Dynaft“ mit 3 Längen Zweiter vor „Linden bag”. 5: 23. _ Er = e B led af e. 3000 Stronen. 4000 Mieter. &. Haderer V. Snternationales Refordfahren. 10.000 Meter. 100, 50 Kronen. Opel 15 Min. 19%/5 Sek. iilberne Medaille, Erfter M. Lurion Banker 15 Min. 19%/5 Set. Eriter, FriB Zweiter. A. 8 Min. 464/5 Sek, U. IX.Doppe [1 Heimann dem Dritter. Acht ftarteten. — VI. Seniorfahren. 1000 Meter. Drei Ehrenpreise. TH. Kültner 1 Min. 352/5 Gef., dann %. Tampermaier und 9. Bla jet. Sieben Herren starteten. — VII. Niederrad-Meister MEGttstarten 5000 Meter. Dem Crsten den Meisterschgaftatitel pro 1895/96 und eine goldene Medaille, Zweiten ‚eine große M­edaille. Heimann 8 Min. 47 Cel. Smeiter, I. Ehinger Dritter. 4 Herren starteten. —­­ IL Dop­pelfig-Zweirad-Borga befahren. 3000 Meter. Dem Bert 4 : 42/5 Hin., dann Heimann-Kegermann und Zinfoni­ Neiminger­ 12 Herren Starteten. — | Riten Baare 150, dem­ zweiten 100, dem dritten 50 Stromen. Opel- 1 8-Z­weiradhaupt :a­h­ren. 25.000 Meter. Dem ersten Paare 300, dem zweiten 200, em­ dritten 100 Kronen, außerdem dem ersten Paare goldene (38­­,03%/5) geschlagen wird, folgten ©. Göss und E. Reininger mit EC. Trifoni. fő Rennen widmet­ Die Theilnahme der einheimschen Bevölkerungtpak Bundesfest­ 1. Gästefahren. 2000 Meter. Fri (3 Min. 2245 Sel.) war ausschlieliich Lokalen Lineauerordentlich­e.—­Morgen gelangt der Preis von I Jlkdze (20.000 Kronen) zur Entscheidung. — Von bekannten Sportmen teilen hier die Grafen Wendheim , insty, Shhent, Sürftenberg und Auerzper­g, ferner die Herren uczem­ar, Dr. Ruffo v. Yétey un Waderon. Wien, 30. Sum. Aus. Anlaß des 6. Bundesfestes des Bundes der deutschen Radfahrer fand heute Vormittags ein veisfort­o statt,die Radfahrer fuhren­ mit blumengeschmückten Rädern vom «Rathhause über den Ring bis zum Prater. Die Wiener Klubs waren in imposanter Stärke ausgerückt. Ein 29. Sun. m zweiten Lauf ging aus einem­ Achterfelde Buchner Erf­ter vor .Roby und G. Gruft. — V.Distanz-Rennen. 10.000 DM. Rehais, die um je eine 1/5 Sek. später das Ziel passir­­en, knapp­ gesiegt in 17 Min. 40/5 Sek. Act liefen. — VI. Damen­­und Werkhagen — VI. Niederrad-Sfahren. HZmeiter vor Kyrieleifen. — MM. Doppelsig-Zweiradfahren. 1609 Meter. 6. M­er­tinger und 6. Finder Erste vor 6. Offenrigter und org Goh — IX. Doppelfiß-Z­weiradfahren. új. — 30. Juni. II. Tag, I. Internationales Heat­eren über die Meile. 3. Lauf. 1609 Meter. 1000, 300, 150 onen. 7 starten, XI. Grnter in 2 Min. 2000 Meter. zahlreiches ‘Bublitum folgte dem Korso mit lebhaften nteresse. Wien, Dörig-Telegr­ Opel im 3 Min. Exfter vor den um je 5 Gef. später landenden A. Ban fer und Berhagen. Sechs liefen. — II. Neulingsfahren. 1000 Meter. M. Roller in 1 Min. 332/5 Sek. Erster vor Bant um Trojan. Zehn starteten­ jeder A. Banker, diesmal in 2 Min. 372/5 Gef. als Sieger der­ 1. S­eiter wurde Heimann vor Berhagen.IV. Hod­­d-Meisterschaft. 1609 Meter. B. Buchner in 3 Min. 20 el. gesiegt. B. DO­tto­­Meter. M. Hertig und 3. Opel Erste in 4 Min. 6%5 Cel.­er NM. Deimann und A. Hegermann; VBerhagen nd 9. Nollin Dritte. — X.Miederrad-Bergabe ahren. 3000 Meter. C. Trifoni Erster vor Ortner und 3 Min. 3 Nachfahr Der Verlauf des ersten Nenntages (29. Juni) — III. Internationales Heat ahren. 1609 Meter. Im ersten Lauf kam von zehn Konkurrenten A. Banker in 2 Min. 301/5­ ©ef. knapp als Erfter vor Herty und St­apel. nach schönem Finish mit Karl Finder Berhagen Erster vor Hei­­28 Get. nach altem Kampfe mit Heimann 2 Min. 2815 Sel., Dritter M. Herty. Drei Ehrenpreise. „zu Ent-­scheidungsfahren M. Beller 8: Hügel — III. Fahren Dem Griten dem Dritten 50 3 Min. 40 Get. Smeiter, um den Breis der Stadt Wien. 4000 Meter. den Kronen. August Banker 6 Min. 10 Sek. Erfter, Friß. Opel 6 Min. 10Y5 Set. Zmeiter, MR. Herty Dritter. Zehn Herren starteten. — IV. Gauverbandsfahren. 2000 Meter. 100, 60, 40 Kronen. Im Entscheidungsfahren 180 5 Se. Griter, Dritter, — 150, yaillen, falls der Frites I. Herty mit 3. Opel 40 Min. 44 Sek, dann $, Eisenrichter mit 2 Herren starteten. 1800 Biers ,Bagoba mit 172" szenegyeret" aing über II. Sunifabren. Drittes. Kronen, AR Erstes, „Dämon“ Zweites, „E&hönau“ 2­1% Sur Der zweite Ge­reis-Fahren. 5000 Meter. A. M­eter. Totalisateur: Meter. Bierter Preis der war folgender: 5:7. Tag Berlaufsrennen, „Lump“ Erstes, GC. Woturka am­ 0 Meter. B. ttorepeb. evet 3 Min. Ar August dem die — 100 fiel. und 900 — Steepledaj­e. Celling States. 2600 Kronen 3200 „Pirat“ Zweites „Huragan' TIT vitte, Militär-Steeps shase , Bírezent, die Anderen. [Totali­­Bahn. 1 „Ritter Basman, 6. Neubauer Dritter. €. Neininger, 3 Dtin. 30. mit vor Zweites, „Venus“ Drittes. Totalisatenr: 9 „Aldona” „Cherry ARipe" Stadt Wien, österreichische Dritten Rekord Erstes 3 Zotalisateur. © uni: „Keit „gdeal 3945. Sek. Grnter, Banker dem Zweiten 100, 1845 Set. Zweiter, E. Sander eine Heine , silberne Mete B. 1­5 ° | 7 U Päı — Me­ ig 5 \ N IT 7 « I ta e ER $ h |. | Be I « s­­ér Be Be, 2 = ER sé · a = fr : H. d W. Pataky, P­atentbureau, Budapest, T er&z-körut 3 fanden Berlin, Prag, Hamburg, Köln, Frank­urt, beschäftigt circa 100 Beamte, 20.000 Patente erledigt.­­ Jener Bommemal-Angelegei­heiten. (Die Umgestaltung der Pferdeba­hn) Sestern hielten die Innerstädter und heute die Leopoldstädter Repräsen­­t q „t­ mten in Angelegenheit der Umgestaltung der Pferdebahnen eine Konferenz. In der Innern Stadt (IV. Bezirk) präsidiirte Stefan J éb. Die Berathung wurde unter Zugrundelegung eines Sub- I­mite-Gutachtens geführt. ES wure beschlossen, für eine Shonzeiltong­­­­auer bis 1940 (statt 1948) zu stimmen und am fordern, Dab vor­nterfertigung des Vertrages der vollständige Amortisationsplan der straßenbahn-Gesellschaft vorgelegt werden solle. Diese beiden Punkte­urden zugleich als Bezirksfrage geklärt. Im Uebrigen wurde die Registratsvorlage acceptirt. Die Repräsentanten Dr. Hugo Preyer ud Max Kramer erklärten, die Bezirksfrage für ihre Berson nicht eceptieren zu körmen und für die unveränderte Annahme der M­­agistratsvorlage Stimmen zu mossen. Z­­n der Leopoldstadt­­ V. Bezirk füllte Ludwig "­tygir­ den Borfib. Dieser Bezirk hatte sich Schon in einem früheren Stadium der Verhandlungen für­ die Umgestaltung ausgesprochen . Beute handelte es ss darum, zwischen der Vorlage des Magistrates und derjenigen der Finanz-Kommission Stellung­ zu nehmen. Die üb­erwiegend große Majorität der Anwesenden erklärte sich für die »i--bloc-Annahme der Magistrats-Vorlage. Für die Aufnahme der Magistratgi Vorlage !«»eTsp­en sich die Bezirke I,III,V,VI,VII,VIII und x erklärt.Gegen «­Magistratss Vorlage sprachen sich die Bezirke III de VaxII.Jm ,»gI Bezirke wurde die Frage als eine offene erklärt. (Personalnagridten) Magistratsratb Kun hat an sechswöchentlichen Urlaub angetreten. Während seiner Abwesen­­hei wird auf Anordnung des Bürgermeisters, der dem Vizebürger­­Gerlóczy zugetheilte Magistratsnotiz Géza Amtmann Sektion für Privatbau-Angelegenheiten leiten. Der Ausschuß des VI Bezirkes bef Kran tben Oberstadthauptmann das Ersuchen zu richten, in der oa b des po­litischen ‚Spitals und der Lehelgasse zwei neue Polizeiposten gerichten zu wollen. (Breite des Rindfleisches in Budapest) 4­83 hauptstädtische Marktdirektorat veröffentlicht den folgenden Tsweis über die dieiwöchentlichen Preise des Rindfleisch­es in Midaf­est- Kreuzer 3 Durchschnittepreise des Braten­­und Suppenfleisches 68 fr., in amtlicher ausgeschroteten Zweifehtheile 591/10 fr. per Kilogramm. u­ng­ r­atenfleisch per Kilogramm 60—100 duchschnittlich 18/10 eppenfleiig LA. „60-80 » ch 714E10 " u " " " N n 66%/10 « , —­­» 557/10 3 leere Steifetheile u 5 20-68 » 461/10 4 oden » x 20—60 365/10 je > y Zakal-Macprichten. Beförderungen und Ernen­nungen ein der hauptstädtischen Polizei­ Der St. Peter und Baul-Tag brachte endlich die von dem Beamtenkörper der hauptstädtischen Staatspolizei so sehnlich erwarteten Beförderungen und Erkennungen. 63 sei gleich Bier fonstatirt, daß die Befriedigung über das Npancement in Polizeikreisen eine allgemeine ist. All­­gemeineres Synteresse für das große Publikum bietet die Beförderung des Titular-P­olizeirathes Hugo Eh­udY zum wirklichen P­olizei­­rathe. Herr Ehud ist berufen, der­ Leiter der administrativen Abtheilung der Oberstadthauptmannscheft zu werden ; als solcher steht er in intimsten Kontakt mit der Bevölkerung, und ist es nicht genug hog anzuschlagen, daß die administrative Abtheilung der Oberstadt­­hauptmannschaft in Herrn Hugo­ Chaudy einen Mann von erprobtem Liberalismus und einen warmen Freund des Fortschritts und des Freisinns als Chef erhält. Mit Genugthuung muß auch die Beförderung des Polizeimach-Inspektor­s Géza Lidl zum Ober­inspektor begrüßt werden. Herr Lidl hat in seiner bisherigen Amtssphäre so viel Takt und so große Verfirtheit bekundet, daß seine Beförderung von allen seinen Kollegen mit Freuden aufgenommen wurde. Es wurden befördert: Titular-Bolizeirath Hugo CH­udy zum wirklichen P­olizeirath, die Bezirkshauptleute Ludwig Gya­­losay, Hugo Máltás, Fadinand Urs und Vik­or Zsarnay zu Titular-Bolizeiräthen, die Titular-Stadthauptleute Stefan Ggyed und Koloman Krecsänyi zu­m wirklichen Stadthauptleuten, der P­olizeimac-finspektor Géza Lidl zum Bolizeimakh-Oberinspektor, die Kanzlisten Sgnag Tepper Stefan Bonis Dr. Eugen Marinovich und Ladislaus Miskrolczy zu Hilfskonzipisten, die Bratu­lanten­­ Johann Göbel, Stefan Kránáspár, Hugo Szepler, Nik­laus Bacstag und Georg Kopta zu Kanz­leiten, die Diurnisten Béla Botár, Kal Nagy , Johann Tatács8, Béla Halm­os und der Neupester Einwohner Nikolaus Berczelly zu Praktikanten in provisorischer Eigenschaft, die Paraft­lantin beim P­olizei-Telephron Frau Milne Britts Szmilyfa zur Manipulantin. — Ernannt wurden zu Bolizei­­mwach-Inspektoren: Ludwig Kalis B­ung. Honved-Oberlieutenant i.d. R., Thomas Beniczty tf. u. f. Lieutenant und Ladislaus Bodó EL. u. L. Oberlieutenant. — In höhere Gehaltsklassen wurden befördert: Deteftiv-Inspektor Albert v. Szombatfalvy, die Bolizeikonzipisten Ladislaus Berényi, Mer. Sajó und Anton tovan, Die Bolizeiwach-Im­pertoren Eduad Bodelberg, Stanz Deesy Eduard Schmidt und Johann Tóth und der Kaffenkontrolor Beter Paul Müller. Beschaftung des Droguisten Fried­­rig Detsinyi) Nicht geringes Aufsehen erregte die heute bekannt gewoordene Verhaftung des auf dem hiesigen Mlade fert einer Reihe von Jahren etablirten Droguisten F­riedrich Detzinyi. Die Anklage gegen ihn lautet auf Hehlerei; seit längerer Zeit war Detsinyi der Abnehmer gestohlener Waaren aus der Strobens’schen Chemitalienfabrik. Friedrich Detsing i­st 38 Jahre alt, aus Nagy- Perkata gebürtig und verheirathet. In den Kreisen, in welchen er verkehrte, galt er als ein strebsamer und solider Kaufmann. Der technische Direktor der Strobens’schen Fabrik­-Aktien­­gesellschaft Herr Josef Fischer e­rstattete dieser Tage die Anzeige bei der Polizei, daß er schon seit langem wahrnehme, man stehle aus der auf der Wen­derstraße. Nr. 89 befindlichen Fabrik große Dutantitäten Drog­en, ohne daß man jedoch­ die Diebe ermischen konnte. Er sei daher gezwungen, sich an die Polizei zu wenden. Die Polizei leitete sofort die Untersuchung ein und konstatirte vor Allem, daß man die Fabrik Schon seit drei Jahren systematisch bestehle. Sodann machte die Polizei ausfindig, daß der Hauptthäter der aus Tarján (Komorner Komitat) gebürtige 40jährige Handlungsgehilfe Stefan Szekeres sei, welcher in der Fabrik angestellt ist.. Szeferes wurde verhaftet. Er gestand sein Verbrechen ein und nannte als seinen Komplizen zwei Handlungsfommis Namens Sofef Szelely um Kosef Kohn. Mit Szelely wurde Szeferes noch im Jahre 1893 bekannt. Székely war es, der ihn Überredete, er möge aus der Fabris M­aaren stehlen, welche Szekely verwerb­en werde. Szekeres billigte ein und band sich täglich Drog­enmaaren um den Leib, die er sodann zu Mittag amnd Abends, wenn er die abril verließ, Hinaus­­schmuggelte und in seine Wohnung trug. Von dort nahm er Dies­selben zu sich und verkaufte sie. Einige Monate später trat Grétely mit Bosef Kohn in Verbindung und von da an wurden die ver­­brecherischen Manipulationen in großen Maßstäbe betrieben. Kohn miet­ete in den der Hauptstadt naheliegenden Ortschaften Bauern­­wagen und machte unter falschem Samen große Bestellungen, wovon Szeferes, welcher mit der Ausführung, beziehungsweise­­ mit der Zu­­­sam­menstellung der Kommissionen betraut war, immer einen Tag vorher verständigt wurde. Szeferes fegte nun statt der bestellten Maaren, deren Preis laut Preiscourant 5, 6, 7 oder 8 fr. per Kilogramm ist, solche auf die Wagen, die einen reis von 2, 3, 5, ja sogar 12 bis 18 fl. per Kilogramm­­ haben. Auf Grund des Gektändnisses, welches Szeferes abgelegt hatte, verhaftete die Polizei Szétely und Kohn, von denen er sich herausstellte, daß sie sich falscher Namen bedienen. Széfely­st nämlich­ mit dem 28jährigen, aus Vebprim gebürtigen, in der Kleinen Stationsgasse, Nr. 8, unwohn­­haften, wegen Diebstahls bereits zweimal abgestraften wazirenden Handlungstommis Foel Stern identisch. Kohn wurde als der 26jährige, aus Lastamer (Zempliner Komitat) gebürtige, verheirathete, in der Mohrengasse 7—9 wohnhafte Agent Sofef Braunstein agnoszirt. Beide gestanden ihre verbrecherische Verbindung mit Szeferes ein und bezeichneten als ausschließlichen Abnehmer der gestohlenen Dro­­guen den auf der Waisnerstrage Nr. 10 etablirten Droguisten Friedrich Detsin­yi. Diese Angabe erwies sich in der Folge als richtig, worauf die Inhaftnahme Detsinyi’s vorgenommen wurde. Anfangs leugnete Detsinyi vor dem mit der Untersuchung in dieser Affaire betrauten Stadthauptmann Béla Bercyy, etwas von der Sache zu willen. Wohl gestand er, daß er laut der von ihn vorge­wiesenen Rechnung von Szeferes und Genossen Waaren gelauft habe; es seien Dies zumeist Betroleun, Leinöl, Stärle u. s. w., also billigen Waare ge­­freten, die Szeleres, Stern­au ud Braunstein auf dem Lande im Lizitationswege erstanden haben wollten. Erst als ihm nachgewiesen wurde, daß er ja selbst diese fingirte Rechnung von den Mitgliedern der Diebsbande behufs VBerdedung seiner verbrecherischen Manipu­­lationen ausstellen ließ, legte Detsinyi ein reumüthiges Geständnis ab. Außer den bereits Genannten, wurde auch ein jüngerer Bruder d­ef Stern’s, der S0jährige aus Vegprim gebürtige und auf der Waisnerstraße Nr. 62 mohnhaft gebesene Diurnist Wlerander Szerkely verhaftet. Derselbe hatte gleichfalls Kenntniß­ von den Diebstählen und war mit dem Transport und dem Weiterverkauf der gestohlenen Drog­en betraut. Die weitere Untersuchung it im Zuge; jedenfalls dürfte der Schaden, welchen die Strobeng’sche Sabrits-Aktiengesellschaft erleidet, ein sehr namhafter sen. — Im Laufe des gestrigen Tages wurden Friedrich Detsingi um die übrigen bisher verhafteten Personen der königlichen Staats­­an­waltschaft eingeliefert. Iebtere übermittelte heute Mittags dem Gerichtshofe den Antrag, demgemäß gegen Friedrich Detsingi und Genosfen die strafgerichtliche Untersuchung unter weiterer Aufrecht­­erhaltung der Verwahrungshaft wegen Hehlerei durchgeführt werden möge. Von dem Ergebnisse­n dieser ungeräumt durchzuführenden Untersuchung wird es abhängen, ob die Inhaftirten auf freien Fuß zu Stellen seien oder nu­­­­gkirchwweile in Altofen) Nach althergebrachtem Brauche wurde am Beter und Pfaultage in K­ofen das Kirchweihfest gefeiert, welches von prachtvollem Sommermetter begünstigt, einen sehr lebhaften Verlauf nahm. Vormittags um 10 Uhr fand in der Parrkirche die Festmesse statt, welche Pfarrer Karl Kirschhoffer ebenso wie die um 3 Uhr F­achmittags gehaltene Litanei zelebrirte. Der übrige Theil des Tages war den weltlichen DV­ergnügungen ge­widmet, welche auch Theilnehmer aus den anderen hauptstädtischen Bezirken in sehr großer Zahl anlobten. Requiem­­ Heute Vorm­ittags fand in der­ katholischen Pfarrkirche in chupest ein vom Pfarrer Vinzeanllek zelebrirter Tremcrgottesdienst für­ weilandVesirkshauptnann Emnill Ambrics statt,welcher vor einem Jal­cmtläßlich eines Brandes in Neupest in treuer Pflichterfüllung seine­t Tod fand.Demt Requiem wohnten außerdem­ Angehörigen des Dahingeschiedenen auch eine Abordnuung der hauptstädtischen Polizeibeamtenunter Führung des Ober­stadthaupmanns Dr.Alexander Salley bei. (Goldene Hochzeit­)Der hiesige geachtete Vü­rger Heeravid Kurzweil feierte ab­e Jung mit seiner Frau Johama geb.Schaller das Fest der goldenen Hochzeit im engsten Familienkreise,aus welchem Anlasse dem Jubelpaare von vielen Seiten die herzlichsten Glückwü­lsche dargebracht wurden. (Kön­igs-Festschieße 11.)Der Budapester bürgerliche Schützenverein begani N­aJIi Pet Fr-1ktxd«Paultagefen­k dreijähriges, auf drei Tage berechnetes Königswiftschießen,»an welchem finaußer zahlreichht Mitgliedern auch vieleleziitzcuverein causder,»zovmz betheiligtc11,deren­ Vertreter ta11c­­ offiziellan»der am Samstag statt­­gehabten Konferenz in Angelegetxhekt der Gr1Fnd11ngdegundes Schü­tzenverbandxstheilnahmnew Es«war e11 ersch1e mjn die Schü­tzenneister Emil Welsch(Groszwardem),DULadislaus Andaházy(Kcsmark),Dr.Franz Major undjillador Töth (Stul­lmeißenburg),Emerich Deßter (Szepcsbel·(1),Jol­and­ Eckert(8)Neusatz),Ludwig Tamasi(Raab),Steski Eckert und Isidor Nikolic»(Baja).In dieser unter Vorsitz des Ober­­sch­ützerm­nisters Joscharkus gehaltenen Konserejtz wurde be­­sc­­losse­n,anläßlic­­ des1v("il)re 11d der Millenniumssch­r zte verinstal­­tenden Schü­tzenkongresses den Landes-Schützenverband definitiv zu kmeftituiren.Samstag Mittags­ fand ein Banket statt,bei welchejtr Oberschützemneister Mar­kais mit dem vom Königder­f Schü­tzenverem gespendeten Pokal undchechtenden erstetr TsoastaIIsSe.Mxljejtäh als den ersten ungarischen Schützen,und auf die HerrscherfaI­cIlitz auss­­brachte-Nach diesem stehend angehörten Trinksprache spielte die,di­e Tafelmusik besorgende Kaelle des 86.Infattierw Regim­ents»Im­ k­­nyäk­«den ungarischen»J’mu­lls««,was von den Anwesenden ent rauschendem Beifall autfgenommmen wurde D In nächsten Toast brachte Franz I.Szabó auf den Erzherzog Josef,den lebenslänglichen­­­berfclügenmeister des Vereins aus, dann ließ Yosef Bun jun. den Inhaber des 86. T­age Take TIME Form­gal FR leben, sowie den anmesenden Kapellmeister des Regiments Meter Ezapaf, welcher aus Anlag des Königsfestschießens einen „Bucha­­naher Schüsenmarshh” Komponist, dem Vereine gewidmet und anläßlich des Bankets in feierlicher Weise überreicht hat. Unmittelbar hierauf fand der erste Vortrag des neuen Marsches statt, welcher dem als Meister in seinem Face bekannten Komponisten die schmeichelhafteste Anerkennung aller Anmwetenden eintrug. — Das Peitschießen wird bis heute, Montag, Abends dauern und mit der feierlichen DVerthei­­lung der Breite geschlossen werden.­­Spenden. A. St. übermittelt uns 15 fl. für das Weiße Kreuz-Spital, 15 fl. für das Stefanie-Kinderspital und 20 fl. für die Serienkolonien. Livor Straffer „anstatt eines Scranzes am 30. Juni” 30 fl. für die Ferienkolonien.­­ (Wiener Lehrer in Budapest.)In der zweiten Hälfte des Intonats Augu­st wird der Wiener Lehrervereinxeinen Ausflu­g nach­ Budapests­achen,um die Sehenswü­rdigkeiten unserer Hauptstadt in Augenschemle»Schmetz und Fachstudien anzustellen. Ju­dett Kreisen der h­auptstc­ idtifchen»Lehrerschaft werden bereits Vor­­kehrungen getrofen,um diechner Kollegen entsprechend zu empfangen.­­Trauung. Im israelitischen Kultustempel in der Tabak­­gasse führte gestern Vormittags im Beisein eines zahlreichen, distin­­guirten P­ublikums der hiesige Adoptat Dr. Samuel Erdöss Fräulein Irene Waizenforn Tochter der Witwe Feliz M Waizenforn, zum Traualtar. Rabbiner Dr. Samuel Kohn und Ober­ fantor Brofesfor Lazarus versahen den rituellen Theil der Trauungs­­zeremonie. Gegen die Ueberfüllung der Straßen­­bahnrunwagen.­. Mit dem heutigen Tage it die Verordnung der Oberstadthauptmannschaft ins Leben getreten, monat) die Wagen der Straßenbahn sowohl, wie jene der elektrischen Stadtbahn während der Fahrt an allen vier Seiten geschlossen sein müssen, und nur so viel Fahrgäste den Wagen besteigen dürfen, als­ dort Si-, respektive Stehpläge normirt sind. Man kann demnach nur mehr an den regel­­mäßigen Haltestellen auf- oder absteigen und Hoffentlich wird diese schon sehr dringend gemesene Maßregel, die ja eigentlich im­ Interesse des fahrenden Publikums selbst angeordnet wurde, die Weberfüllung der Wagen hintanhalten, wodurch ein Umfstand, der zu so häufigen Klagen Anlaß gegeben, beseitigt erscheint. Die Polizei läßt scharfe Kontrole ausüben, ob die Borsdrift in jeder Beziehung entsprechend ausgeführt wird; an dem­ Bublikum liegt es, den Organen der Ver­ehrsunternehmungen bei der Durchführung an die Hand zu geben. Die Genossenschaft der Budapester Miethbfuhrmerse­ hat an den D­berstadthauptmann Dr. Selley ein Dankschreiben gerichtet für seine jüngst erlassene Verordnung gegen die Tatenüberschreitung der Fiafer und die von einzelnen Fiafer-Befigern und -Rutschern beliebte Fahrtver­weigerung ; die Genossenschaft erklärt ihrerseits darauf zu achten, daß von ihren Mitgliedern die Verordnung aufs strengste eingehalten wird. Des­­gleicher wurde dem Polizeichef für seine gerechte Vertheilung der Wagennummern gedankt. (Eine aufgelöste Arbeiterversammlung.) ur­gestern Vormittags war in den Loyalitäten de­s Satan“ in der Bärengasse eine „allgemeine“ Arbeiterversammlung einberufen, in welcher über die P­resse und über die Gründung eines Arbeiter- Bildungsclubs hätte berathen werden sollen. Es hatten sich jedoch blos etwa hundert P­ersonen eingefunden, aber auch so konnte die Versammlung nicht zu Ende geführt werden, denn die geradezu un­sinnigen Tiraden eines Renners veranlaßten den behördlichen Ver­­treter, Stadthauptmann Georg Almaffy, die Versammlung auf­­zulösen. Man meldet uns über den Verlauf dieser Sigung Folgendes: Als erster Redner ergriff das Wort der bekannte Agitator Silber­­berg, der die Breite mit den u unglaublichsten S­uvektiven apostro­­phirte . Näuber, Meister im Ligen, Bestechlichkeit, Käuflichkeit a. s. w. sind die glimpflichsten Bezeichnungen, welche der gesanmten ungar­­ländischen Bresse gewidmet wurden, um zu dem Schlußeffekt zu kommen, daß nur das täglich erscheinende Arbeiterblatt die einzige anständige Zeitung ei, in welcher die Wahrheit ihre Zuflucht finde, weshalb dieses , Blatt" unterfrügt werden muüsse.­ Die gleiche An­greifung führte der nächste Renner aus, worauf abermals Silber­­berg das Wort exgriff, um diesmal , die Bibel zum Gegen­­stande seiner Kritik zu machen. Er begann mit der Behauptung, daß gar nichts wahr sei, was die heilige Schrift enthalte ; es sei z. B. gesagt, daß der Herr in jede Tagen die Welt zusammengestoppelt habe . . Stadthauptmann Almásiny minkte dem Vorfigenden, Dieser möge den Redner ermahnen, bei der Tagesordnung zu bleiben und fi derartiger Grpestorationen zu enthalten ; allein der Bor­­figende bemerte dies nicht oder er wollte die Ermahnung nicht ber merfen und der Redner fuhr in der begonnenen Weise fort, weshalb der Stadthauptmann genöthigt war, die Versammlung aufzulösen. Die wenigen Anwesenden gingen hierauf ruhig auseinander. Diebstahblahronis.­ Die Einbrecher haben die ver­­froffenen zwei Feiertage gehörig ausgenäst. Unbelannte Thäter dran­gen in den Keller des Hauses Notengasse Nr. 84, wo sie den Anhalt einer mit Silbergeräthen gefüllten Kıiste im Werthe von 700 fl. ent­­mendeten. Die Werthiachen gehörten der Hansbefigerin ran Adolf VBirag — Aus der Wohnung des Branntw­einhändlers Ludwig Bramoffy, Essányigasse N. 3, wurden 25 fl. Baargeld und Brief­­marken im Werthe von 12 fl. gestohlen. — Der Taglöhnerin Sophie Dancs­ó, Realsihulgafe Nr. 5, wurden 22 fl. und eine Taschen­­uhr gestohlen. — Die Wohnung des Bahnbeamten Ostar Sch­u­b­ner, Királyi Bálgaffe Nr. 4, wurde ebenfalls e­rbrochen ; er wurden daselbst 15 fl. Baargeld entwendet. (Ein Irrsinniger in der Donau.) Heute Nachts erregte auf dem Ofner Kettenbrü­denplage ein alter Mann durch sein absonderliches Benehmen allgemeines Aufsehen. Er fehrte und lärmte und molestirte die Basanten in der zudringlichsten Weise. Als schließ­­lich ein P­olizist den Krafehlmacher zur Ordnung verwies, lief der Mann auf die Kettenbin­de und sprang über das Geländer in den Strom. Zwei Matrosen, welche Augenzeugen des Vorfalles waren, ruderten in einem Kahne dem­ Manne nach und reiteten ihn. Der Irrsinnige — er gab an ein Taglöhner zu sein und Franz Steiger­­wald zu heißen — wurde von der Polizeibehörde der Landes- Irrenanstalt übergeben. (Gefundene feindesleide) Der Maschinen­­reiniger Johann Fäger fand vorgestern bei der Kanalisation ge­arbeiten des Hause Aeukere Sorofjaerstraße Ar. 5 im Schlamme die Leiche eines­ vollständig entmictelten neugeborenen Kindes, welches bereits in Berwefung übergegangen war. Das Kind du­rfte wahr­­scheinlich noch lebend in den Kanal geworfen worden sein; die Bo­­izet fahndet eifrig nach der entmenschten Mutter. (Unfall) Der Bahnwächter Michael Gálo8, welcher gestern nächst der Hauptstadt auf der Budapest-Brucer Linie den Dienst versah, Hand­rte mit einer Tasche, welche mehrere Knallsignale enthielt, in 10 ungespickter Weise, daß vier Batronen sich entzü­nde­­ten, wobei Galos an den Händen schmwere Berlegungen erlitt. (Bergiftung durch Schwämme) Die Familie des in der Mondscheingasse Nr. 4 wohnhaften Taglöhners Michael Bostor ab zu Mittag Schmanmsuppe kaum jedoch hatten sie sie vom Tusche erhoben, als plöglich Alle von Unmehlfein befallen wurden. Der herbeigerufene Arzt konstatirte eine Vergiftung dur­ die genosfenen Schmämme; nach Anwendung der entsprechenden Gegenmittel fühlten sich die Erkrankten wohler. Bostor hat die Schmämme bei der Obsthändlerin Marie Schraner gekauft, gegen welche nun die polizeiliche Untersuchung eingeleitet wurde. Lebensmunde.­ Die 23jährige Kafftein Ilona UIL­mann vergiftete ich gestern in einer Kabine des Singstraßenbades ; die Unglück­che wurde von ihrem Geliebten betrogen und verlassen ; aus Gram hierüber gab sie sich den Tod. — Der 2Tjährige Kellner Peter Engelmann erhenfte sich gestern in seiner Wohnung, Karpfen­­steingasse Nr. 31, aus unbekannter Ursache. Al man ihn auffand, war er bereits todt. — Der 3jährige Hausdiener Bela Rome jatichy sprang gestern vom Boden des Neinprecht'schen Gasthauses auf der Margaretheninsel in selbstmörderischer Absicht Hinab und brach bhiebei den Iinten Fuß. — Der Zimmermaler Josef Ezin­­huber slioß sich gestern in seiner Wohnung, Diligencegasfe Nr. 31, eine Nevolverfugel in die Brust und wurde schwer verlegt ins Johannesspital befördert. Feuer. In der Dreherischen Bierbrauerei in Stein- Bruch entstand in der Pechsiederei ein Feuer, welches jedoch von der eigenen Brauerei Feuerwehr im Vereine mit der X. Bezirksfeuermwache rasch gelöscht wurde. (Gine,„Bombe“) Ein hiesiges Blatt wußte vorgestern über ein vereiteltes Bombenattentat im Palais der „Nuuzione Adriatica” zu berichten ; es sei — so hieß es — nur der Geistes­­gegenwart des Generalsekretärs Herrn 3. Lichtenberg zu ver­danken, welcher die bremmende Lunte rasch auslöschte, „daß nicht das Leben von H­underten gefährdet und ein artiger Theil der M­arsner­­gafse in die Luft gesprengt worden it". Dem gegenüber wird uns von kompetenter Seite der wahre Sachverhalt in Folgendem geschil­­dert: Im dritten Stock der Bureaus der erwähnten Gesellshaft wurde in einem Wandschrante, welcher zur Aufbewahrung von Makulatur dient, in altes Zeitungspapier gemidelt eine feine Blechdose gefunden, welche einst Mauthner’schen Blumendünger enthalten hatte, diesmal jedoch mit circa 10 Defagr. Schwarzpulver und 9 Lefaucheir-Batronen fleinsten Kalibers gefüllt war. In dem Dedelder Dose befand sich eine fleine Deffnung, in welcher eine gelbe Zimdschnur fral, wie solche bei den Taschenfeuerzeugen benäst werden. Die Schnur war intakt­ und zeigte seine Spur davon, daß sie angebrannt worden wäre. Selbst für den Fall einer Explostion, wären derselben höchstens einige Fenster- Scheiben zum Opfer gefallen. Herr Lichtenberg legte übrigens der Sache so wenig Wichtigkeit­ bei, daß er nicht einmal die Anzeige bei der Polizei erstattete. Eril auf Grund der Zeitungsmeldung sah sich Herr Richtenberg veranlaßt, den „Bomben“-Fund bei der Oberstadthaupt­­mannschaft anzumelden. Durch die polizeilichen Recherchen wurde sodann festgestellt, daß die Blechdose schon seit langer Zeit von irgend jemand in dem Cc­ranje verstedt worden ist, da das Madet mit einer dicen Staubschichte bedeckt und in Drudsachen der Versicher­­ungsgesellschaft gehüllt war, welche seit Fahren nicht mehr im Des braude sind. De bd + Mereina-Hachrichten. Der Ungarische Landes-Mühlen­verein gestern unter Vorfis des fün. Nathes­ee Radv Ba je ordentliche Jahresversammlung. Der Direktionsbericht befaßt A. eingehend mit den Schwierigkeiten, gegen welche die ‚Deüblentnbufig ‘ im vergangenen Sabre zu kämpfen hatte, fürvie mit der Thätig des Vereins, welche auf die Abwendung dieser Schwierigkeiten zielte. Der Rechnungsabschluß meist 5235 fl. Einnahm­en 4­5171 fl. Ausgaben auf. Jahresbericht und Rechnungsabschluß war d­as­­ zur Kenntniß genommen und hierauf Die Wahlen vollzogen.­m bisherige­s Präsidium, aus den Herren Konrad Burdari Bélavári, Mol Züdler, Stefan Radovoäny und Er Mayer bestehend, ferner die 26 Mitglieder des Ausschusses um fünf Revisoren wurden, mit Akklamation wiedergewählt. Hiera gelangte die Frage der Sonntagsruhe zur Bes­techung. Die Pro Majorität der Anmwesenden sprach sich gegen die Einführung i­n Sonntagsruhe im Mühlenbetriebe aus, worauf ein Komite­entsendt wurde, in welches ein hierauf bezügliches Memorandum ausarbeiten in der Regierung unterbreiten wird. Zum Schluffe wurde dem Sefrett Andreas Bojsanyi für dessen eifrige Ihätigkeit Dank votltt. Die Kreditgenossenschaft der Zandmirth und Inönstriellen­­­ hielt Samstag unter Vorfig des A­geordneten Alerius Rapp ihre Generalversammlung. Der Kahrer bericht weit einen Ueberschuß von 11.468 fl. 17 Er. aus­ d Direktion beantragt, denselben dem Meiervefond zuzumeilen. D Generalversammlung acceptirte diesen Antrag und ertheilte der Bet­waltung das Abfahrtorium. Hierauf wurde der Beschluß aus­gesprochen, sie an dem geplanten Kongreß der Genossenschaften­­ betheiligen; als Kongreßmitglieder wurden die Direktion und für Mitglieder entsendet. (Der Landes-Diuinistenverein) hielt gestern in Angelegenheit des zu gründenden Pensions-Instituts eine außer­ordentliche Generalversammlung. Der PWorsitende meldete voralt daß die vor zwei Jahren an die Negierung gerichtete Petition betreffend ‚die Verbesserung, der materiellen Lage der Diuinister gegenwärtig beim Finanzministerium in Berathung ist, wo die Vor­lage 0063 Gesuches­ an die Legislative vorbereitet wird. Hierauf gelangten die Statuten des Renfranz-Instituts zur Berathung, man den einzigen Gegenstand der Versammlung bildete. Das Glaborat wurde mit unwesentlichen Modifikationen angenommen und Der Ausschuß beauftragt, bei Einweihung der Statuten an­­ die Regierung die Bitte zu unterbreiten, der Beitritt zu dem in Konstituirung begriffenen Pensions-Institut möge als für sämmtliche Diuinisten­ obligatorisch erklärt werden. ZSEB u hehe { DD ·­­5 | Militärisches, ‚. Verordnungsblatt für das f. u. £ Heer.) Le Majestät bat beschlossen, dem Generalmajor Leo Grafen Wurmbrand-Stuppa­ch, Kammervorst­eher des Erzherzogs Franz Ferdinand von Oesterreich-Este, die Würde eines geheimen athos tarfrei zu verleihen, die Enthebung des Generalmajors Andreas Huberth von Nagykombat, Kommandanten der 81. fünfgl. „ungarischen Landwehr­nfanterie-Brigade, al aus Gesundheitsrücsichten beurlaubt, von diesem Dienstposten anzuordnen : dem Generalmajor Anton Gebauer Glenn. Fürnegg d.R. aus allerhöchster Gnade den Feldmarschall-Lieutenants-Charatter ad honores mit Nachsicht der Tore zu verleihen, anzuordnen: die Ber­­rüdung des Obersten Franz Ritter Brzesina von Birtenhain des Ruhestandes in den erledigten Elisabeth Theresien-Militär­stiftungsplan exfter Klaffe und des Oberst Wenzel Nitter Brojdel v. Boroglan des Nuhestandes in jenen zweiter Klasse; weiter zu verleihen: vom Obersten Leonhard Ritter Stank­e­wicz v. Mo­­gila des Nuhestandes der Tt. Tf. Landwehr den hiedurch Frei werdenden Gü­ftungsplan dritter Kaffe; ferner anzuordnen: die Uebernahme, der mit Wartegebühr beurlaubten Oberstlieutenant Simon Miscsevics des N. Nr. 55 in den Ruhestand; die Beurlaubung des Oberstlieutenants Nikolaus S­ed­lar Des Infanterie Regiments Nr. 79 auf sein Ansuchen mit Wartegebühr; die Ueber­­nahme des Oberstlieutenant Johann Kraeli Edler v. Grei­fen d­ort der technischen Artillerie in den Ruhestand , anzubefehlen, das den regatten-Kapitän Simon L­ehnhart v.Lennin­gsfeld be Anspruch der allerhöchsten Zufriedenheit bekanntgegeben werde weiter anzuordnen: die Uebernahme des Majors Alois Roi von Leichenfeld des Infanterie-Regiments Nr. 101 in den Ruhe­stand; die Hebernahme des Majors Ludwig Guzet des Division( Artillerie-Regiments Nr. 3 in den Ruhestand; den Hauptmann I. Klasse Johann Maud) des Infanterie-Regiments Nr. 35 anläß­lich der auf sein Ansuchen erfolgenden Uebernahme in den Ruhe fand, den Majors-Char­akter ad honores mit Nachsicht der Tare zu verleihen , anzubefehlen, daß dem Lieutenant Marimilian Samme des Infanterie-Regiments Nr. 27 und dem Militär-Verpflegs­verwalter d­er Andreas, Vorstand des magazing in Laibach, in Anerkennung ihrer verdienstvollen Leistungen gelegentlich der Grdbebenkatastrophe in Laibach der Ausbruch de allerhöchsten Zufriedenheit bekanntgegeben werde , anzubefehlen, da dem Regimentsarzte I. Klasse Doktor Ludwig Kamen des Infanterie Regiments Nr. 41 in Anerkennung der verdienstlichen Ren­turge! bei Abwehr und Bekämpfung der Cholera in den Jahren 1898 un 1894 der Ausbruch der allerhöchsten Zufriedenheit bekanntgegebe werde, dem riitararzt beim Zivilhauptspital in Przemysl Dokte­r o­ef Ritter v. Madey3ti aus allerhöchster Gnade die frühe bekleidete Charge, eines Regimentsarztes II. Kaffe im Verhältni „außer Dienst“ wieder zu verleihen, die Webernahme des Militär Intendanten II.Rieß der Intendanz des 12. Korps in den Rubeitan anzuordnen und demselben den Titel und Charakter eines Militär Oberintendanten II. Klaffe mit Nachricht der Tare zu verleihen die Wiedereintheilung des bei der stattgehabten Superarchitrirun diensttauglich ernannten Militär-Berpflegs-Offizial I. Klaffe Felt Dentel des Ruhestandes, in den Dienststand der Militär-Ve­­rlegsbeamtenbranche anzuordnen, zu verleihen: das silberne Be­­dienstkreuz mit der Krone, dem Feldmwebel Franz Melzer und dem Büchsenmacher I. Klasfe Mora Mad­an. Militär-Berpflega Aus Ser Irawing, R. Miskolcs, 29. Juni. Orig.­Rorr­ Mord. 4 U­benteuer einer Ungarin — Ertrunken — Gi Religionzstifter. — Maturitätsprü­fung B­om Slis getőchtet. Jim verfroffenen Winter ermordete bi biesige Bahnbedienstete Joseft Favartó aus Made einen fein Kameraden. Der kön. Gerichtshof verurtheilte den Mörder zu leben­­länglichem Zuchthaus. — Eine hübsche, junge Frau in Szendi Namens Julianna Nagy, verließ vor 4—5 Jahren ihren Mar und schiffte ih­­­ne Abschiedsgruß nach Amerika ein. In Nem-Mo fand sie Arbeit und gelang es ihr, durch Fleiß und Sparjante 5000-6000 Dollars zurückzulegen. Vor einigen Monaten lernte 1 einen ungarischen Zuschneider, Stefan Kali, kennen, dem sie nie nur ihr Herz, sondern auch ihre volle Börse einschloß. Die Verlober ließ nicht lange auf sich warten und alsbald fand auch die Ve­mählung des Baares statt. Nach der Hochzeit wußte der Gema unter der Vorspiegelung, er müsse behufs Erlangung einer rentabe Stelle einige Tausend Dollars als Kaution hinterlegen, der leid­gläubigen Frau die ganze ersparte Summe zu entladen. Am Bell des Geldes b­at nun Kali ebenso, wie er einst Julianna Ray g­ehan. Er fehrte der zweiten Heimath den Rüden und reiste in Ungarn zurück, die betrogene Frau aller Hilfsquellen bar zurut laffend. — In Tipa-Qucz­it gestern der Maichinist Sofef Badr während des Badens in der Theiß ertrunfen. — Hier lebt ein für braver industrieller, Namens 2. B., Dem es sehr nahe geht, daß i verschiedenen Religionen Scheidemände unter den Kindern Gott aufrichten. Mit fühnem Entschluß ging er unter die Religionsstift Er legte seine sorgfältig zusammengetragenen laubensartikel­n­ im verfloffenen Herbst dem Bischof Bartholomäus Run vn Und da ihn dieser mit Hinweis auf den Umstand, daß die Kirche politischen Wirren für die Kreirung neuer Lehren seineswegs günz seien, auf beisere Zeiten vertröstete, mandte er sich bittlich divert [ die abinetskanzlei. Von dort kam im Wege des Bürgermeiteramt der Bescheid, der König werde B. aus Anlaß der allgemein Audienz empfangen. B. eilte — das war im verfroffenen Winter in die Hauptstadt und wartete bereits längere Zeit in der Antihame der Ofner Burg, al ihm plötlich einfiel, daß seine , Religio eigentlich heftige Ausfälle gegen die katholische Kirche enthalte, I ja auch­ Se. Majestät angehört. B­­erichraf hierüber derart, daß( einfach durchbrannte, eine Mission gab er jedoch nicht auf. einigen Tagen sandte er seinen „Religionsprospekt” dem Abgeordnet Otto Herman ein, von­­ dessen Urtheil sich der Ginfender viel 0 spricht. — Am Mittwoch wurden die Maturitätsprüfungen am H figen reformixten Obergymnastium im Beisein der Regierung K­ommisärs Professor Bela Kenessey beendigt. Von 27 Schüle bestanden sämmtliche — drei mit Vorzug — die Prüfung. — 3 Frau des Apnäcskoer Richters Kohann Mag weilte vor einig Tagen in Almagy zu Besuch ihrer Eraufen Mutter. Während en­tschredlichen Gemitters flog, der Blis in das Haus und tödt Frau Mag. Ihrer Mutter geschah nicht das mindeste Leid. k U 7 WS Celegramme des „Weiter Zlaya“ Wien,29. Sun. Die bulgarische Deputatis zur Niederlegung eines Kranzes am Grabe des Grafs in Petersb ift hier eingetroffen und dü­rfte, wie verlautet, die Neffe heute dal” fortlegen. Wien, 30. Juni. Die nach Petersburg reisende b­ul­ga­rtische Deputation ist heute in Wien eingetroffen. Der österreichisch-ungarische Botschafter in Berlin, v. Szö­gy, wa­­t hier eingetroffen. Wien-7o.Juni-Se.Majestät empfing gesternden­schafter Calice in längerer Privat-Audienz. Wien-SIMI-(Orig.-Telegr.)Gestern fand» eine Polnische Volksversammlung statt,in der die Pok"3«’ des Polenklubs und die Wahlreform besprochen wurden.Unter Bin H- —- 7

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