Pester Lloyd - Abendblatt, Dezember 1895 (Jahrgang 42, nr. 277-300)

1895-12-02 / nr. 277

R bi Ba €, (Einzelne Nummern in B­udapest 3 Hr, in der Provinz 4 fr. in allen Berfchteiglofafen.) Budapest, 2. Dezember, der , Orgad", war sz Das englische Kanonenboot, Bereitschaft, auf die erste Notiz, daß die Firman für in Die zweiten Stationsschiffe gewährt werden, sofort in die Dardanellen einzufahren. Da jedoch die­ Gemährung dieser Sirmans­ki in die Länge zieht, so machte Der „Dryad“ Kehrt, um zu dem im Hafen von Salonidi an Ternden Mittelmeergesch­wader zu stoßen. Vielleicht wind man im Yildig-Biest, mo gegenwärtig ein schlauer Kammerherr, 3 Fr­ey, ‚die Seele alter Entschlüffe­n­, aus Dieser m­ehr des „Diyad“ die Folgerung ableiten, Daß vor dem Widerstande des Balastes selbst eine Macht wie England zurückgewichen sei. Diese Meinung ist falsch und in Konstanti­­nopel würde man sich einer bedenklichen Selbsttäuschung hingeben, wenn man am Derselben festhielte. Die Nachfehr des „Dryad“, die in technischen Momenten begründet sein mag, bedeutet sein Burs­chweichen Englands, bedeutet auch nicht im Entferntesten die Absicht der Mächte, auf die Firm­ans, die zu begehren sie ein vertragsmäßiges Net befigen, zu­ ver­­zichten. Die Botschafter haben um diese girmans ersucht. Die Pforte hat darauf gebeten, die Sache fallen zu lassen. Die Bot­­schafter haben an ihre Regierungen um Instruktionen fich­ger mwardt und die übereinstimmenden Instruktio­­nen aller Regierungen, auf hergestellten Forde­­rung zu beharren, werden stündlich erwartet. Das ist der Stand der Dinge im gegenwärtigen Au­genblide. — Was Deutschland betrifft, hessen angebliche Zurückaltung no immer einen besondern Faktor in den Erwägungen der Pfortenpolitik, oder eigentlich — da die Meiniszer Der Pforte in dieser Sache den Mächten in allen­­ Staden ent­­gegenzukommen bereit sind und der Widerstand nur vom­ Polizei­­Präfekten und dem Kammerherrn Sazet Bey ausgeht — in den Erwägungen des Palastes bildet, so wird aus Kon­stantinopel neuerdings versichert, daß, wenn die Deutsche Botschaft auf den Dienst eines zweiten Stationsschiffes verzichtet, dies nur darum geschieht, weil ein für diesen 3wed geeig­­netes Schiff gegenwärtig nicht verfügbar ist. Daß­ jedoch Deutsch­­land fortfährt, mit aller Wärme die Schritte der anderen Mächte in dieser Sache zu unterstügen und zu verstehen gegeben hat, daß es der Politit Großbritanniens, Oesterreich-Ungarns und Italiens zur Bazifikation Anatoliens sich vollkommen anschließe. Die Politik Großbritanniens, Oesterreich-Ungarns und Italiens in­­ dieser Sache it auch durchaus identisch mit jener Auslands und Frankreichs. Folglich ist der Ausspruc wohlgerecht­­fertigt, daß die Mächte in der That in allen Dingen, sowohl in jenen, welche die Vorsorge für Konstantinopel, als auch in jenen, welche die Reformen in Anatolien betreffen, geschlossen vorgehen. Ein russisches Blatt, die­ „Nomoje Wremja“ vertritt­ die Ansicht, daß die Mächte nicht D108 je ein Kriegsfahrzeug, sondern ihre gejammten Geschwader in das Marmarameer dirigiren sollten, als das einzige Mittel, den Sultan zu überzeugen, daß sie es ernst meinen, was er niemals glauben werde, so lange ihre Flotten hundert­­undzwanzig Meilen vom Bosporus und außerhalb der Dardanellen liegen. So weit geht der Entschluß der Mächte nicht ; die Mächte Halten dafü­r, daß ein geringeres Aufgebot, daß die zweiten Stationsschiffe­ vollkommen ausreichen wer­­den, die Botschaften und fremden Unterthanen zu zwiügen und all die Machthaber in Konstantinopel zu überzeugen, daß Europa seine wohlerwogenen, einmüthigen Forderungen mit allem Ernste aufrecht zu halten entschlossen ist. , so Bei dem Budgettitel „Erfordernisse des Minister­­präsidiums“ gedenkt man von oppositioneller Geste gegen die Vermehrung des Beamtenpersonals Ein­wendung zu erheben, meldhe befamntlic, doch den Umstand nothmendig gemacht wurde, daß die sozialen, Arbeiter- und Nationalitätenfragen im Ministerpräsidium jet eingehender verhandelt werden. Hinsichtlich Dieser Fragen in den einzelnen Ministern Das Verfügungsrecht wohl vorbehalten dar­ ber stimmt der Ministerpräsident die zu befolgende Richtung. Damit diese Inferenz systematisch geübt werden könne, mußte das Personal des Ministerpräsidiums vermehrt, beziehungsweise der Zustand mwiederher­­gestellt werden, welcher früher bestanden hat, als die Ministerpräsiden­­ten sein anderes P­ortefeuille innehatten und nur die allgem­ine Leitung der Bolitit in Händen hielten.­­Die Vereinbarungen der Ugion-Fraktion der Unab­­hängigkeits-Partei betreffend­ die Bedingungen der Wieder­­vereinigung,haben in den Kreisen der Justic-Fraktio­n viel­­­faches Befremden­ erregt.Die Aufstellung der Allianz mit ders liberalen« Partei und den regierungsfreundlichen Kundgebungen alankompatibili­­tätsgrund wurde als direkte Verdächtig­ung aufgefaßt.Uebrigens hält die Justics Fraktion am nächstens­ Mittwoch abermals eine Konferen­z,um wieder einmal,,endgültig,zu der Frage Stellung zu nehmen. EJn der jüngsten Sitzu­ng des Preßausschusses des­ österr. Abgeordnetenhauses legte Justizminister Baron Gleispach­ einen Erlaß vor,dem­ er kurz nach­ seinem Amtsantritte an sämmt­­liche Staatsumwaltschaften gerichtet hat-Dieser Erlaß hat fol­­genden Wortlaut:­­ ,,Die Entwicklung Oesterreichs zu einem Rechtsstaate im besten Sinne dieses Wortes ist auch durch die rechtliche Stellung der Presse bedingt-Diese Stellung erfordert,daß ihr Gebrauch nur von den durch das Gesetz selbst vorgezeichneten Bedingungen,nicht aber,wenn diesen genügt wird,auch noch von einer vorläufigen behördlichen Bewilligung abhängig gemacht werde,deren Motive,fox«c­1isicsei«zu mögen,dennoch­ zu­ sehr mit den individuellen Anschauungen und mit den Zeitverhältnissen wechseln können­,um nicht jene Sicherheit der »Dauer zu gefährden,die eine unerläßliche Eigenschaft eines wahren Rechtszustemdes istx sie fordert ferner die ausschließliche Verantwort­­lichkeit der Presse nach den Gesetzes­ und vor den«n Gerichten. Diese der einstigen Regierungsvorlage zu dem jetzt geltenden Preßgesetze beigegebene­t Worte sind der leitende Gedanke dieses Gesetzes geworden­,dessen Umfang der Artikel III des Staatsgr1111d­­gesetzes vom 21.Dezember 1867,R.G.-Bl.III­ 142,so fixirt: ,,Jedermann hat das Recht,durch Wort,Schrift,­Druck oder du­rch bildliche Darstellung seine­ Meinung innerhalb der gefeglichen Odran­­n frei zu äußern“ und der er ausdrücklich ausspricht, bab die reife nigt unter Zensur gestellt werden darf.­­ Damit ist au) nach österreichischem Medie die Preßfreiheit garantirt und Jedermann das, wie es oft genannt wurde, absolute unverjährbare Recht gewahrt, innerhalb der Grenzen der staatlichen Ordnung seine Gedanken frei zu äußern und mit allen Mitteln der ‚iederredung zu versuchen, den Nebenmenschen für seine Ieen zu gewinnen, von denen er, gleichviel ob mit Recht oder Unrecht, die Erwartung hegt, daß sie der Entwicklung und dem Fortschritte Der Menschheit förderlich sein können, oder von denen er zum Mindesten­­ hofft, daß aus dem Widerstreite der Meinungen die Wahrheit werde geboren werden. Dieses fostbarste Recht ist die Grundlage der Berfaffung, der stärfste Schusuwall der poli­­tischen Freiheiten, die Hüterin der guten Gu­ten und die Wächterin der Gerechtigkeit, jedoch nur in­­»sofern und insolange, als bei dessen Gebrauche die einzige Schranfe, die unübersteigbar sein soll und muß, daß Geiet geachtet wird. _ Geht die Preise über diese Grenze hinweg, macht sie sich straf­­barer Handlungen gegen die geheiligte Berson des Staatsoberhauptes oder gegen den Staat schuldig, gefährdet sie den Frieden des Staates, verleßt sie die Nechte der Bersonem, des Eigenthums, des Vermögens oder vergeht sie sich gegen die gesellschhaftlichen Interessen, dann wird ihr Gebrauch zum Mißbrauche, der im öffentlichen wie nicht minder im eigenen Interesse der P­reffe mit allen Mitteln des Staates schon darum schonungslos unterdrückt werden muß, weil die gute Preffe nur blühen kann, wenn die schlechte nicht gedeiht. Aus der Bedeutung der Preffe, in welcher das ganze mwegende Leben des Staates und der Staatsbürger sich spiegelt, folgt, daß die "mit der Ausübung der Weberwachung der Presse betrauten staat­­lchen Organe ein sehr schweres, an Verantwortung reiches Amt, meist unter unwidrigen Verhältnissen bei knapp bemessener Zeit, die zu langen, ruhigen Erwägungen seinen Raum läßt, zu handeln haben. Selbst mitten im Leben stehend, sollen sie über das Vorhandensein des Thatbestandes einer strafbaren Handlung erkennen, bei dem zumeist imponderable, dem Gefühlsleben entspringende Valtoren mitspielen: pr A · ««" Dabei liegt das FehlentIahe,­daber­—Twirt»fußGans­­sprechen—­wi­rda»1tcl)vielfach)»gefehlt und insbeson­dere gefehlt durch die bis­ zur vö­lk­igen Und·stld­­samkeit gesteigerte Verfolgtt­rg einer abfälligen oder ablehnenden Kritik einzelner Verfüge 1ungen oder"Vor­­kehrungen der Regieru­ng oder der Organkechter Regierung. Einen Beleg dafür bietet mir dre her beigelegte Uebersicht, die ich der k-k.Oberstaatsanwaltschaft und den ihr unterstehenden­­ Staatsanwaltschaften­ zur eindringlichster­ Betrachtun igt und Prüfung übermittle.­.Sie­ zeigt,­daß im­ Durchschnitte aller Beschlagnahmen, sowie ijr den einzelnen Ober-Landesgerichtssprengelm mit Ausnahme eines Ober-Landesgerichtssprengels, die Hälfte aller Konfisfationen von inländischen periodischen Drudschriften nach §­ 300 Gt. ©. ver­­fügt worden sind. · · Hi · » Jch erklärt daß diese Prath nicht weiter·geübt werden darf,weil sie i·mWidersprü­che und1nVer­­kennung der geltenden Gesetze geübtt wird. Ich muß umso mehr darauf bestchere,daßtacht­ jedem Iß­­liebige Aeußerung,nicht1»edem in der wohlxvol­­lende­ oder schärfere Kritik einer Verfügung e­ines einzelnen,wenn auch hochstehenden»staatlicher, Organe sodes seiner Behörde sofort pie Beschslsggk­nahme der sie enthaltenden periodischen Druckschrift nach sich'zieht;es, und daß nicht jeder zur Abwehr von beabsichtigten Reformen oder zur Herbeiführung angestrebter Aenderungen der Geseße geschriebene, nem­and in schärferen Worten ag éke Artikel, der sehr häufig in wirklicher oder fik­iver Leidenschaftlichkeit, in der durch ungewöhnliche Greianungen geschaffenen Erregung, nicht selten auch in der Heinlichen Sucht eines Preferterianiffes,­ft bemerkbar zu machen, seinen Grund hat, Sofort ni? Waufreizung zum Halfe und zur Berachtung gegen Staate- oder Gmeinde-Behörden ‚oder gegen einzelne Organe N­­egierung in Beziehung auf­ ihre Amtsführung aufgefaßt werde, wein ein solcher Vorgang das allgemeine Rechtsbewußtsein trübt und über­dies ganz nur und wirkungslos ist, da Die unter­b­rücte Kritik von den Mitgliedern der unter dem Shuke der Immunität stehenden öffentligen Ver­­tretung im förper später wieder und meist in schär­­ferer Form geübt wird und dann in der periodischen reife anstandslos veröffentlicht werden kann. ch moeile die f­. f. Ober-Staatsanmaltschaft an, im inne dieser Ausführungen die unterstehenden Staatsan­waltschaften über die Anmendbarkeit je8 8. 300 Gt. G. zu belehren und dahin­­ zu mirfen, daß die Zahl der auf Grund biefer. Gejegesstelle verfügten K­onfissationen eine Dinigränkung erfahre. M Wien, 20. Oitober 1895." Aus der Brovinz, M. Steinamanger, 1. Dezember. Drng-Korr) Nacab­­regulirung — Kontratswahlen — Ovation] Geheimrath Roloman v. Radó hat, nachdem die Raabregulirungs- Arbeiten Schon beendet sind, seine Stelle als Regierungskommissär nach fünfzehnjährigem Wirken zurückgelegt und dem Aderbauminister vorgeschlagen, das in Raab domizieirende Bureau der Negulirung am 15. Jänner 1896 aufzulösen.­­— Unter Borfit des Reichstags­­abgeordneten Klemens v. Eraußt ‚wurde heute hier­­aus­ Anlaß der am 17. d. stattfindenden Komitats-Restauration eine zahlreich­ besuchte Konferenz der liberal denkenden Komitatsausschuß-Mitglieder ohne Unterschied ihrer politischen Parteistellung gehalten. Der geme­­sene Neerbauminister Graf Anáni Festetics apostrophirte in ihm sungvoller Nehe die Konferenz entgegenzutreten und» eg­ ala Pflicht und in zu­ betrachten, die Besschlüsse der Konferenz nicht nur in eigener Person zu respef­­tiren, sondern unter den nicht erschienenen Ausschußmitgliedern zu verbreiten und zu fördern. Kandidirt murder,­­ Dr. Anton Károlyi zum Bizegespan, Dr. Stefan v. Bezereny zum Obernotar, Eugen v. Naan zum Fiskal, Stefan v. Bardo1fy zum Waffenstuhl­­präses: Fir alte, sonstigen Stellen murder: die bisherigen Titulare nenexdirig3 fandidirt. — Da8 zu Ehren der Beamten und ngenieure der Hich­ aen Verkehrsleitung der 1. Staatshahlinen seitens der Stadt Greinamenger zu veranstaltende Bantet wurde. auf den.7.. Dezember. yo,fihohen. Handelsminister Daniel, Staatssekretär Börds, so» wie Abgeordneter Poleman Széll, meld’ Lepterenm die Verlegung der Betriebsleitung nach Gteinamanger zu verdanken ist, haben ihr Erspennen bestimmt zugesagt, den Ngitationen der Volkspartei Tagesweuigkeiten. (Bon der Honvéd) Direkst Darul Betrovics v. Dha­­bamatnii-Ruzfi und Nuzfinop wurde zun Kommandanten der 75. 9.F3-Brigade ernannt; - - Oberst Johann Bo­its, Kommandant des 16. 9.-5--Regiments, als gegenwärtig dienstuntauglich, auf die Dauer eines Jahres beurlauft; — Oberstlieutenant Johann Tuguanyi v. Oplany, als invalid, unter tatfreier Verleihung , des Charakters eines Titular-Obersten, beurlaubt,­­— Oberstl. Alexander B­a 8­cu und Oberstlieutenant Emerihd Schreiner krankheitshalber beurlaubt, — Oberstlieutenant Emerihd. Baranyay v. Nagyvarad zum Komman­­danten­ des 16., Julius Beäße, zum K­ommandanten des 7. und Georg Balázs zum Kommandanten des 14. Honved-Infanterie- Regiments ernannt. — Oberstlieutenant Prokop Borota vom 25. zum 28., Oberstlieutenant Stefan­ Lapcsevics vom 28. zum 25., Major Konstantin Bafalovich vom 14. zum 6. und Major Karl Sanghely v. Csufárpata vom 5. zum 6. H.­F­-Regi­­­mente verfeßt. — ‚Ferner wurde der Oberstlieutenant-Auditor Koloman Bay zum Stabe des I. Honved-Distrikts-K­ommandos, Major-Auditor Anton­­ Hohenburger in den Stand des Landesvertheidigungs- Ministeriums. und Major-Auditor­­ Rofert Bihar zum Stabe des IV. Honved-Distrikts-Kom­mandos überlegt. Zugleich wurde der Major- Auditor Anton Hohen­burger zum Beiliger und Ersat-Refe­­renten des Honved-Obergerichtes ernannt, und dem Oberstlieutenant- Auditor Koloman Bap das Mittelkreuz des Franz­osen-Ordens verliehen. , » Gt (ernennungen.) Der Finanzminister ernannte: Adam Gruber zum Nehnungs-Offizial. — Der Unterrichtsminister­­ er­­nannte den fürn. Rath Martin Martonfy zum ordentlichen Mit­­gliede der Kommission für den Sonntags-Unterricht der gewerblichen Arbeiter. — Der Minister des Innern ernannte: Dr. Ludwig Fürst zum Gelundararzt im Pechburger Landesspital; Eduard Mittu­ch zum Matrikelführer-Stellverreter in Desadnieza ; Mlerander Orpág zum Matrikelführer-Stellvertreter in Zurzovia; Sofef Zaczko zum Matrikelführer-Stellvertreter in Csacza; Johann Mell­o zum Matrikelführer-Stellvertreter in Kisuteza-Ujhely­; Stefan Gerd zum Matrifelführer in Iráncsa ; Géza Szijártó zum Matrifelführer-Stellertreter in Anna-Szlatina ; Julius Be­s­­zterczey zum Matrifelführer in Kisberezna ; Koloman $­á­c­za­y zum Matrifelführer in Buttahelmecz; Bela Fekete zum Matrifelführer in Nagyzalacska ; Béla Tach­y zum Matrifelführer in Ubrizs ; Koloman Tomesanyi am Matrifelführer in Nagy-Gedcz ; Valentin Matis zum­ Matrifelführer in Zatrang; Barnabas dán zum Matrifel­­führer-Stellvertreter in Vácz-Szent-Lapló ; Nudolf Gyarmathy zum Matrifelführer-Stellvertreter, ebendaselbst; Paul Janossy zum Matrifelführer-Stellvertreter in Gomba; Solef Nerzsabet zum Matrifelführer in Kajants ;Emerich B­od. 08 zum Matrifelführr- Stellvertreter in Kholozs ; Stefan Bocz zum Matrifelführer-Stellver­­treter in Havali; Johann Király zum Matrifelführer in Bogyapló; Sulius Keller zum Matrifelführer in Nyét; Ladislaus Szabó zum Matrifelführer in Csava; Géza Kıs zum Matrifelführer-Stell­­vertreter in Bogyapló; Ludwig Nagy zum Matrifelführer-Stellver­­treter in Nemes-Lidony; Leopold Destu­s zum Matrikelführer-Stell­­vertreter in Fertő-Szent-Miflos. Verleibungen. Durch allerh. Einschließung wurde verliehen: Den ref. Lehrern Gmerih Bede in Hajdupoboplö und Stefan Szab­lomáry in Hajdu-Bößörmeny, in Anerkennung ihres vieljährigen Wirkens auf dem Gebiete des Wolfsunterrichtes, das silberne Verdienstfrenz mit der Krone, dem pensionirten Amtsdiener Josef Szigeti, in Anerkennung seiner vieljährigen eifrigen Dienste, das silberne Verdienstfrenz. Namensänderungen. In Encsencs: Béla Mesplchanp auf , Széfely"; in Ermihályfalva: Salomon Klein auf , Debreczeni"; in Mezőtnr: Alexander Shwarcz auf, Szántó"; in Budapest: Therese Heller auf , Szétely".­­ Die Königin auf Cap Gt. Martin­ Weber die am 26..November erfolgte Ankunft der Königin in Gap Gt. Martin meldet man aus Nizza: Den ganzen Tag umstanden Neugierige sowohl das Hotel am Gap sowie den Bahnhof in Mentone oder versuchten, sich den Pflan­­zen ordnenden Gärtnern anzuschließen, um einen Einblick in die inneren Gemäuer zu erhalten. Dieselben umfassen genau Dieselben­­ Räume, wie im V­orjahre­ der Korridor der Salons, mo ihre Majestät sammt Gefolge wohnt, i­ vom Reitschule des Hotels aus durch eine rothe Sammtportier abgeschlossen. Im Edsalon, in welcher ein Riesen­­fenster nach Süden und eines nach Westen hat, wurde ein dichter Teppich gelegt und auf besonderen Wunsc ein Heiner Bibliotheksfasten untergebracht. Da Ihre Majestät bis zum V­orfrühling im Caps Hotel zu verbleiben­­ gedenkt, wurde für hinreichende Lektüre gesorgt. Auf dem First des Hotels weht die österreichische Fahne, doch wurde dieselbe heute wieder entfernt, da Ihre Majestät nur unter ihrem Incognito als Gräfin Hohenemb3 hier weilen wils. Auf dem Bahnhofe in Men­­tone hatten sich um 5 Uhr Abends bei der Ankunft der hohen Frau die Vertreter der Behörden, mehrere Konsuln und die in Mentone und Monte-Carlo meilenden Oesterreicher und Ungarn eingefunden, welche si, als der Zug hielt, tief verneigten. Ihre Majestät wehrte lächelnd jede Hilfe beim Aussteigen ab und reichte dem Polizeichef, die Hand, dann unterhielt sie sich einige Augenblicke mit dem vom fran­­zösiichen Ministerium des Innern hieher gesendeten Oberbeamten, wobei sie versicherte, sich schon den ganzen Herbst auf die Villeggiatur an der Riviera gefreut zu haben. Vom Bahnhofe nach dem Gap fuhr Ihre Majestät in einem Wagen mit der Hofdame Gräfin Sztáray. Oberftstallmeister Berzeviczy fuhr mit einer zweiten Hofdame, Herr und Frau v. Feifalis und Ritter v. Klaudy mit dem griechischen Vorleser folgten in den anderen Wagen, denen sich eine Dienerschaft von zehn Personen anschloß. Die Königin begab sich sofort in ihre Gemächer und nahm auch dort den Thee. Die Witterung ist etwas fi­hl, aber sonnig und rar, so daß man in den Alpen die Schneezinsen sehen kann. «Bom türfifdgen Generalfonsulat.) Mehemed Aisım Bey, seit 11. Dezember 1888 faif. ottomanischer General­fonsul für Ungarn, hat gestern unsere Hauptstadt verlassen und sich via Konstantinopel nach seinem neuen Posten als Gesandter nach Athen begeben. Sein provisorischer Nachfolge Osman NouryBdey seit zwei Jahren Bizefonful, der sich auf Urlaub in Paris befand, ist am selben Tage hier angelangt und hat die Führung des Kon­­sulates als Gerant übernommen. An seiner Stelle wirkt als Sekretär Marim Horvat Efendi, der von seit 27 Jahren, seit der Luftallirung dieses Generalkonsulates dieses Amt bekleidet, in zwoisdien­­st auch der neue Generalkonsul schon ernannt worden, und zwar in der Person Loutfy Bey Efendis, bisherigen Gene­­ral-Konsuls zu Bard­eona. Zoutfy Bey ist in unserer Hauptstadt sein Fremdling, denn er fungirte hier als Vize-Konsul vom 3. Juli 1884 bis 27. April 1886, wurde dann zweiter Legationssekretär in Buka­­rest, zwei Jahre später erster Legationssekretär in Cetinje, dann Konsul in Liverpool und seit zwei Jahren­st­er General-Konsul in Barcelona. Er zählt 36 Jahre und it durchaus europäisch gebildet. Seine Studien absolvirte er in Lissabon bei den französischen Jesu­­iten; er spricht türkisch, arabisch, englisch, französisch, italienisch, spa­­nisch und etwas ungarisch. Aus der Gesellschaft.­ Die Hochzeit der Komtesse Minila ZihYy mit dem Grafen Franz Folliot de Grenne­ville wird am 8. Dezember in der Zichy’schen Hauskapelle zu Preßburg stattfinden. Millenniums-Ausstellung.­ In aller Stille erfolgt morgen die Uebergabe eines: der schönsten Theile unserer Millenniums- Ausstellung. Die Renaissance-Bauten der historischen Hauptgruppen nach den Plänen des Architekten Ignaz Alpár gebaut und in den Internients auch die Architekten Albert Schidedanz und Paul Herzog dekorirt, sind fertig gestellt und werden nunmehr, als zur Aufnahme der Ausstellungs­-Objekte geeignet, der Direktion übergeben werden. Nicht weniger als 39 herrliche Räume sind in den Renaissance- Gebäuden enthalten. Die dekorative Ausstattung ist theils nac Meisterwer­­ken altungarischer Freskomalerei, theils nach berühmten kunfthistorischen Denkmälern angefertigt. (Batács-Kapelle, Graner Basilika, Preßbur­­ger Rathhaussaal, Budapester­ Universitäts-Kirche, Lamberg’sches Ba­­lais zu Brekburg, Bartfelder Stadthaussaal, Czütörtörberger Kapelle, Rittersaal, Makfaer Rice 2c.) Die bei­ diesen Bauten beschäftigt ge­­­wesenen Künstler haben ihre Aufgaben in ganz hervorragender Weise gelöst. (,,Die Kämpfe bei Slivnica.«.«)Das unter diesem Titel erschienene und von uns erst vor Kurzem ausführlich gewü­rdigte interessante Werk des Obersten Karl Regenspursky(Wien, Hof-Buchhandlu­ng«Seidel«und Sohn) ins Bulgarische und Französische ü­bertragen.Die bulgarischelieber­­­setzung besorgt der Flügeladjutant des Fürsten von Bulgarien Major Papadopow,jeweils Französische der Lieutenant des 54. französischen"Infanterie-s7tegimentes Barthe, wird nunmehr­ Menderung der Rigorosenord­nung an der Universität.) Die ungleichmäßige Gintheilung des Rigorosums bildete von jeher einen Uebelstand im Lehrplane des Universität. War das sogenannte historische Rigorosum verhältnismäßig sehr leicht, so ist das Lehrmaterial der beiden andern Rigorosen kaum zu bewältigen. Wie verlautet, ist man in leitenden Unterrichtssreifen bestrebt, diesem Uebel abzuhelfen. Die Art der Rigorosen soll insoferne eine Nenderung erfahren, daß­ die Rechtsphilosophie aus der­ Reihe­­ der Rigorosum- Gegenstände eliminirt wird und statt derselben die , Bolitit", welche bisher als Gegenstand des gemischten Rigorosums figurirte, in den Kreis der historischen Rigorosen einbezogen wird. Statt­dessen werden im „gemischten Rigorosum“ die bisher vereint gewesenen zwei Gegen­­stände „Verwaltungsrecht“ und „Finanzrecht“ getheilt und von zwei Professoren geprüft werden.­­ 0. Bor wird uns berichtet: Der Kernyaer (Eine verh­ängnißvolle Operation.) Aus dom Gemeindearzt Michael Ergh fchnitt figg Dieser Tage bei einer Leichdorn-Operation in die kleine J3ehe und da das Messer rostig gebesen war, stellte sich alsbald Blutvergiftung ein. Die Aerzte Dr. Jofef Thun und Dr. Wilhelm­­ Donoslovics vermochten den unglücklichen Kollegen nicht zu ret­­ten; ja, bei dessen Behandlung ergab sich eine Meinungsverschieden­­heit, welche eine listige Rettungspolemik zwischen den beiden Nerzten­­ zur Folge hatte. Ergh ist seither gestorben und Dr. Donoklovics hat gegen Dr. Thun einen Preßprozeß angestrengt. . (Mo­rdversuch»an einem Grundbesitzer.)Der ,Szä­k«ud.varer,Grundbesitzer Josef Szäcs ägyi wurde,­wie yman"11ns schreibt,vo­n seinem Nachbar Juon A"dok,"der ihm seit längerer Zeit feindlich gesi­nnt gewesenanges alletn und schwer verwun­­det.Nur das Erscheinen der Leute Szcscsönyis verhinderte einen Mord.Das Kis­ Jenöer Bezir­ksgericht hat gegett Adok und dessen Bruder,der bei dem Attentat mitgewirft,das Verfahren eingeleitet. (Antisemitismus in Graz.)Man schreibt uns aus Graz:Nichts­ charakterisirt die hiesigen Verhältnisse besser,als der folgende Vorfall.Der Besitzer des Hotels Elephan­t,Herr List,in dessen Gasthof Tagum Tag israelitische Reisende abzusteigen pflegen, hat den Miethantrag eines israelitischen­ Geschäftsmannes mit den »Worten zurückgewiesen:»Für ein jü­disches Unternehmen vermiethe ich mein Lokal nicht.«Voraussichtlich bleibt in der Zukunft Herr List in seinemhotel auch von jüdischen Passagieren,,unbehelligt«. (Eitkartner Teixfel.)Er h­atte den Personenzug Nr.406 in Budapest bestiegen;Geld besaß er nicht,reisen abernußteer. Er drückte sich daher incit­echnikb­­ 5­cke,um nicht bemerkt zu wer­­den und der Kondukteur wurde seiner in der That nicht gewal­t.So fuhr­ er denn mit,bis dethrg sich der Station Van1o5-Györk nähet«te, woher,,blinde««Passak1ier«aussteigen wollte.Eversd­­­ak.Hier wird er er«1uisc)t werden,1111d dann ist es au­sn­it seiner Ehre.Und plötzlich­ öffnete er die Thür des Coupés und sprang vun den­ dahin­­brausenden Zuge herab,andlc­er Absicht?Wollte er sich davon machen?Gedachte er zu sterben?()niemandweiß es.Thatsache ist nu­r, daß ihk die Räder des Zuges zerquetschten.Niemand kennt ihn,kein Menschweiß,merder arme Twifel gemesen... Selb­stmord deines Soldaten.)In Szab­adka hat sich—wie man uns meldet—der Infanterist Karl Kocsis aus Pacsär erschossem weilerhörte,seine Angebetete habe sich daheitu­ mit einem andern Burschen trauen lassen­. "’ (Das­«s Nationaldenkmal in Paßtaßer.)Der­ Archi­­tekt Herr Karl Koväcs ersteht uns zu konstativem daß er und nicht Herr Julius Koväcs mit der Ausführung des Monumentbs in Pußtaperbetracht1v111-de;erl­at mit dem technischens Rath Julius Berczik die geeignete Stelle besichtigt u­n­d dieselbe festgestellt—Tsas Denkmal wird nicht auf 7500,sondern aus"circasl·5().00()zu stehen kommen"­­ . (Epidemien im Hajduer Komitat.)«Wie,,Nemzetinság««« mittheilt,fordern·in fast sämmtlichen Städten und Ortschaften­­"des­ Hajduer Komitates seit Wochen Diphtheritis,Bauchtyphus­­e und­ Masern täglich zahlreiche Opfer. Der Epidemie-Ausschuß­­ in Permanenz erklärt, und findet namentlich in Hajdı-Szobopid viel zu thun, wot der Scharlach erschrechende Dimensionen annimmt. Sämmtliche Schulen, auch die Wiederholungsschulen sind geschlossen- Der Ausschuß hat sämmtliche Apotheken des Komitates aufgefordert, mit Nachsicht auf die täglich auftötenden Fälle von Diphtheritis stets genügende Quantitäten an Heilferum vorräthig zu halten. úi Se BVördsmarty- Feier.) Man schreibt ung aus Stube­nweißenburg vom 1. Dezember : Der hiesige „Wördsmarty-Kör“ feierte heute den Geburtstag­­ unseres großen Dichters Michael Börösmarty in fehr unwürdiger Weise. Im Brachtsaale des „Bördge­marty-Kör“ hatte sich ein zahlreiches und intelligentes Bubliktum eins gefunden. Nachdem der Ertrettor des ,, Börösmarty-Kör" Dr. Koser Bertejfy die Bedeutung Michael Vördösmarty’s in der ungaris­­chen Literatur geschildert hatte, hielt Professor Dr. Cyril Horváth einen geistreichen Vortrag „Ueber das ewige Weibliche”. Horváth skizzirte den Charakter­ der Frau in den verschiedensten Dichtungen Börösmarty­s. Die Vorlesung wurde mit dem größten U­nteresse­nt gehört. Dann las Edmund Jafab, Mitglied der Kisfaludy-Gesell­­schaft, eine Humoristische Skizze unter dem Titel , ein neuer Befann­­te A lebhabft applaudirt wurde. Den Vorlefungen folgte ein anfet. »s­­(Annullirte Munizipalwahl.)Man schreibtuitz, aus Miskolcz:Gegen die im 11.Bezirke der Stadt Miskolcz am,17­ d. vorgenommene Munizipialwahl wurde Protest erhoben.In Folg­e« dessen­ annullirte der Ver­ifikations-Aussch­lußs des Bors oder Komitei­s die erwähnte Wahl mit der Motivirung,daß die als Basis der Wahl dienende Liste nicht mit der­­ Originalliste übereinstimmeckessxzopduth viele stimmberechtigte Wählers ihres»verfassungsmäßigen Rechtes'" lustig"wurden.In dem genannten Bezirke waren vier Oppositionel­ gi ‚gewählt worden. »­J··» (Sivilehre und Toilettenfrage.) Der Minister des Innern hat eine neue Verordnung erlassen, melde insoferne, elfant erscheint, als der Minister angeordnet hat, daß bei der Schlie­­ßung einer Zivilehe auch die Parteien, genau so wie er die Vorfehr für den die Ehe schließenden Matrisenführer vorschreibt, in anständi­­ger, dem feierlichen Charakter ‚entsprechender Kleidung zu erscheinen haben; jedoch, so sagt der Erlaß, ist es den­­ Zinil-Beamten ge­­stattet, die diesfälligen Anforderungen­ zu übertreiben; es ist ihm fer­­ner nicht gestattet, die Shejchließung davon abhängig zu machen, da die Braut mit dem Brautfranze erscheine, noch an bei der Schließung fordern, daß die Chefschließenden Embleme gebrauchen, a folgte für die Fichliche Chefschließung, vorgeschrieben sind. Der Ziv Beamte darf ferner nicht fordern, daß die Brautleute von den beiden Zeugen abgesehen, aug mit Hochzeitsgefolge vor ihm erscheinen, ob­ wohl ihnen dies, da die Chefschließungen öffentlich sind, freisteht. Franz Borfi­er, IV. Schlangengasse 4, empfiehlt Jan neu eröffnete weich afsoriirtes Lager in Küchen und Hausgeräthen. Lokal-Habr­chten.­ ­Das Kasino des „Magyar Athletikai Klub“ wurde gestern Abends eröffnet. Die Loyalitäten des Kasinos befinden si im gräflich Károlyi’schen Zinshause, Szentk­rályigaffe Nr. 22. Mit fürstlicher Eleganz eingerichtet, mit allem Komfort ausgestattet, ist dieses Kasino in der That geeignet, als Heim­ jener distinguirten Gesellschaft zu dienen, welche sich um den „Magyar Athletikai Klub“ gruppirt. Der große Salon des Kasinos it in den bekannten Ester­hazy’schen Farben gehalten — blau-gelb — und mehrere Thüren führen aus demselben zu den beiden Fechtsälen, den Ankleiderzimmern, dem Badekabinet. Hieran schließen sich die Kanzlei und andere Mer benräume an. Der Salon selbst würde mit feinen prächtischen Kaminen, feinen Statuen und überhaupt mit seiner gesammten hocheleganten Einrichtung jeder hocharistokratischen Wohnung zur Zierde gereichen. Um die Gründung des Kasinos­ hatten sich Hauptsächlich" der Vizepräsi­­dent Georg Gerenday und der Klubquäkter Andreas Haber verdient gemacht. Bei dem Grimweihungsbanner wurden diese Ver­dienste denn au in zahlreichen Trinksprüchen "nd Gebühr gemildigt. Der Mann mit den vielen Women.­ Die Polizei­behörde in Genua verständigte die hiesige Oberstadthauptmannschaft, daß der berüchtigte Mädchenhändler Lazar 5­d­mara mit seinen Agenten auf dem Wege nac Ungarn begriffen sei um: Alexandrien und Cairo. zu unzüchtigen Zweten m­acqu Folge dessen wurden sämmtliche Polizeiorsam­angemiet Schwarz, welcher hier zahlreiche Verbindungen hat, zu frahnden. Schwarz i­ 45 Jahre alt, hat Schwarzes Haar, graue Algen, auf der Nase zwei rothe Bunkte, Schwarzen Schnurrbart krumme Füße und in der­ deutschen, spanischen, portugiesischen,­­affeurischen, griechischen zuffischen, türkischen, ‚arabischen, persischen und der Suaheli-Sprach), mächtig. Namen aber führt der gute Mang no mehr, nämlich: Gerson Ballon, Israel Magormitid, Yosef Ras, Sigmund Neil, Surjil Steimtanu, Mar Schön, Moriz Seiler, Willmforo Wolf, Carl Nod, Moses Schuldreich, Fiebel M­ajorowitsch, Isidor Bing, Morig Kaiser, Ibrahim Efendi, Don Gomes und Pietro Benturini. Von der Andrafjy Straße.­ Gestern wurde Die Hochpflasterung der Andrafiy-Straße vollendet, und zum ersten Male seit einem Jahre tauften gestern Abends wieder Ggulipagen und Miethiwag­n über die zweieinhalb Kilometer lange, imposante Straße dahin. Verschmunden sind die nichts weniger als angenehm Duften­­den Theersiedereifel, die Homürfel, die Sandbaggermaschinen, die florafischen Taglöhner, melche so lange die Augen der Budapester beleidigt hatten. Was schaffender Menschenhände emsiger Steiß inner­­halb eines Jahres zu Stande gebracht, ruht nun tief unter der Erde — die erste elektrische Untergrundbahn Europas. Und die stolzeste und prächtigste Straße unserer aufblühenden Kapitale schien heute Abends in noch blendenderem Glanze zu erstrahlen, ala bisher, — fuhren doch gestern zum ersten Male nach zwölf langen Monden wieder Batards, Fraser, Komfortables, Omnibufse und alle möglichen ande­­ren Behilel,über sie dahin ... . . ( Das Begräbniß eines Buchbruders.) Der Verein der Buchbrudergehilfen und Schriftgießer hat eines seiner Mit­glieder, von Maschinenmeister Anton No­hal durch den Tod verloren. Nohal ist nach mehr­wöc­hentlicher­­ Krankheit verschieden. Gestern fand von der G­engerygafie Nr. 52 aus das Leichenbegängniß statt, zu welchem die strifenden Buchbrudergehilfen vollzählig erschienen waren. Da die Polizei bei diesen Anlasse Demonstrationen befürchtete, war ‚Iniperiors Balagyi ausgerückt;­es verlief aber Alles ruhig und die Polizei Hatte seinen Anlaß einzuschreiten. ’e«me größere Abtheibung Polizisten unter Kommando des Polizeinigch­« ." ,«s" '(Tod­fall.)Gestern starb hier die Wwe.Adolf Steine­r geb. Magdalena Fröhlich im Alter von 78 Jahren nach kurzer Krankheit. Die Verblichene wurde heute unter allgemeiner Theil­­nahme beerdigt, gerüst und erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Be (Unfälle) Der 64jährige Zimmermaler Zoff Wald (in der Königsgasse Nr. 95 wohnhaft) wurde gestern auf der Kerepejer­­straße von einem Ginspänner überfahren, wobei der alte Man einen Bruch der linken Hand erlitt. — Der 19jährige Zimmermann Karl Dom­bi fiel gestern auf dem Ausstellungspfan von einem Bau- Mord oder natürlicher Tod?) Gestern wurde die Gattin des Maurerpoliers Ludwig Chrenmurth geb. Marie Geißeg in ihrer Wohnung, Herminenweg Nr. 45, todt aufgefunden. Da an der Frau Merkmale äußerer Gemalt­ ersichtlich sind, wurde die Obduktion des Leichnams von Vant Swegen ‘angeordnet. »­« (Verhafteter Dokumentenfälscher.)Anläßlich ddes­­der k.1:11g.Postsparkasse im Zuge befindlichen Bücher-Revision kam man neuerlichen Fälschungen auf die­ Spur,welch­e während des Zeitraums vom 1.Oktober 1892 bis Mails II verübt wurden.Insgesammt erwiesen sich­ 19 Postsparkasse bild­er als gefälscht,wodurch das Postärar um 5700 Gulden geschä­digt wurde.Auf erfolgte Anzeige leitete die Polizei die Rechenden nach dem Fälscherei 11,welcher in der Person"des se"iner­­­­zeit bei der Postsparka­sse angestellten 28 jährigen Diurnisten Josef,«­. Graf erub­t wurde. Graf hatte keinerlei Verbindungen, weder mi der Sringischen noch mit der Zubefsschen Wälschercompagnie, sondern operirte ganz selbstständig; er wurde heute unter der Anklage der öffentlichen­ Dokumentenfälschung derk.Staatsanwaltschaft­ ein­geliefert. (Spende 11.)Als Kranzablösun­g für weiland Moriz UKyThn sind auszugegangen:von Hugo Matztzek in Odenburg lofbifür den ist-Handwerkerverein nax Matzner untd Frau in Tyrnau«« 10fl.für das Adele Brody-Kinderspital­­­ ’"· (Ueb«ö«"r den Stand der Infektionskrankheiten)­iegt der folgende,vom 18.bis 25.November reichende XLVI.Wochen-» ausweisdiefc Jahres vor:" «. Erkrankt sin­d:An Typrle,an falschen Blattern2, an Schafblattern42,an Scharlach33,an Masern245,an«Diph­­­teritis und Croup42,an Trachoma14,an Dypenterie-1,an Ke11chi huste115,an RothlaquS und an Puerperalfieber2.—’Gestorben­­si11d:f)lnTyphuS-»3,an Scharlach3,an YJkasern20,an Diphteritis 1deroup5,an Ke11chhusternde Puerperalfieberfel­l und an Nothlaut 2 personen. LHommeMasgu,­ dessen phänomenale Geschidlichkeit von bereits gebührend gewürdigt haben, scheint sich rasch in die Gunst des Biblikums hineingezaubert zu haben. Seine bisherigen Gaiiden waren von einem zahlreichen und distinguirten. Publitum beruht melde: seiner hohen Befriedigung über die Experimente des anony­men Meisters durch rauschenden Beifall Ausdruck gab . ·gegenwärtig bei Harn B / z inter­­: ; o «

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