Pester Lloyd - Abendblatt, Juni 1896 (Jahrgang 43, nr. 125-148)

1896-06-01 / nr. 125

-i«s·isxis—cheisstrckukeki,-dike«kPasia«nsfu Die Reihe nach Kriegs- wu Massiyesisksenkidi.e..--ethno·graphis;ch­..Abt«h­ eilsmtg,die Hikisstr­­ausile amd Finanzieren und die Unterrichts-Ausstellung besichtigten. Die Wiener Gäste, welche durch ihre hübischen blauen Vereinsabzeichen . ígon von Weiter kenntlich sind, Hatten nicht genug Worte der Be­wunderung für das bisher Gesehene. Die Gäste nahmen das Mittag. essen in der Restauration Lippert am Korso der Ausstellung. Mag mittags wird die Besichtigung der einzelnen industriellen und Fach­­gruppen der Ausstellung fortgelest. Abends erfolgt sodann der Besuch von Ös-Budavar, wo die Gäste von der Direktion empfangen werden. ( Provinzschüler in der Hauptstadt) Gestern wimmelte es in den belebten Straßen Budapests förmlich vor kräftigen, stämmigen, jugendfrischen Gestalten, welche in größeren oder keineren Gruppen die Stadt durchzogen. Am Sonntag sind nämlich bereits die Schüler mehrerer Provinz-Lehranstalten hier eingetroffen, um sich an dem großen Landes-,Wett- und Schauturnen zu betheiligen, welches im Laufe dieser Woche stattfindet. Die jungen Leute sahen in ihrer Turnertracht recht vortheilhaft aus und wurden von der haupt­­städtischen Bevölkerung überall sympathisch begrüßt. Nachmittags gegen 2 Uhr hatte sich, ein Trupo der Schüler vor dem­ Ton, Opern­­haufe angesammelt, und als der aus der Ausstellung kommende König vorbeifuhr,­ brachten die Turner dem Herrscher ein donnerndes Essen aus, für welches Ge, Majestät freundlich lächelnd militärisc dankte. Gegen 8 Uhr Abends schritt eine Gruppe Schüler unter Trommelmirbel die Kerepejerstraße entlang, und die liebe Straßen­­jugend, welche selbstverständlich mitzog, begrüßte die Turner mit Glienzufen. Die Schüler wurden in den zur Zeit leerstehenden Volks­­schulen bequartiert. — Heute sind ebenfalls zahlreiche Turnerjünglinge in Budapest eingetroffen, 10 daß fest alle 4800 Theilnehmer an dem morgen stattfindenden Landes-Turnfeste, bei welden an Ser Majestät erscheinen wird, in der Hauptstadt beisammen sind. Heute Früh zogen die Turner zum neuen Turnplas auf der Stefaniestraße hinaus, um eine Generalprobe zu halten. Die mit Trompeten und Trommelschall gegen Mittag heimkehrenden Turner erregten in ihren fehenden Sportanzügen überall Aufsehen.. . . Gestern hat Minister Dr. Julius Wlaffies in allen Schulen, wo Turner dequartiert sind, Besuche gemacht, um sich persönlich davon zu überzeugen, ob die Jugend gut untergebracht is. Der Minister hat auch der heutigen Generalprobe der Turner beigemahnt. Goethe-Feier in der Ungarischen Akademie. Die herrliche Goethe-Sammlung, welche Universitäts-Professor Dr. Salms Elifh­er der Ungarischen Mladenie der MWissen­­schaften gespendet hat, it seit gestern das Gemeingut der ungarischen Nation geworden. In einem hübschen Parterrefaale der­ Akademie haben die von dem begeisterten Goethe-Berehrer weiland 8. Elisher castlos gesammelten, an Werth ein Vermögen repräsentirenden Goethe- Reliquien ein würdiges Heim gefunden. Das von Balló gemalte vor­­treffliche Portrait B. Elü­cher’s­chlicht von der Wand auf die literar­­historischen Schäge herab, die in diesem Raum verkünden, daß Ungarn auf dem Felde der schönen Wissenschaften den Begriff des Chaupinismus nicht fennt und nicht rennen will. Mit wahrer Herzensfreude werden die Renner die verdienstvolle Arbeit würdigen, welche Oberbibliothekar Heller, unterstüft von Professor Dr. Julius Eltscher, mit der Katalogi­­sirung und geschmachvollen Anordnung dieses literarischen Schages ges feiftet, und das vornehme Publikum, welches gestern Mittags der Er­ Öffnung des Goethe-Zimmers anmahnte, wurde nicht müde, seiner Anerkennung wärmsten Ausdruch zu leihen. Dem feierlichen Eröff­­nungsalte wohnten an: Kultus- und Unterrichtsminister Dr. gyulis Blafficz, Klassenpräsident Anton Zi 4­ 9, Generaldirektor der Akademie Koloman Szily, Graf Béla Szécheny­i, Sektions­­rath Dr. Szmrecsányi, Bischof Karl S 3 ú ko, Magnatenhaus­­mitgid Konrad Burchgard- Bélavár­y, die Abgeordneten­kammerer , Shmider Kal Badnay, Lorenz 2 th, Thomas B­éc 8­e­r, Professor Wilhelm Goldzieher, Stefan $­eg­ed­ü 8, Gedeon Becs, Karl Bertha (Baris) und Andere. Auch zahlreiche vornehme Damen der Gesellsschaft hatten si eingefunden. Professor Dr. Julius E­is­ch­er und Oberbibliothekar Heller machten die Honneurs bis zum Eintreffen des Klassenpräsidenten der Mademie Anton ZihY, der in Vertretung des Präsidenten Baron Noland Eötvös den Unterrichtsminister Dr. Wlaffics mit einer längeren, sehr bemerkensunwerthen Ansprache begrüßte. Er sagte unter Anderem: Wenn die­­ Deutschen erfahren, daß wir, die Ungarische Akademie der Wissenschaften, inmitten unserer großen nationalen Millenniums-Feierlichkeiten uns Zeit nehmen, in einem bescheidenen Winkel dieses Balastes der Willenschaften eine Feier zu arrangiven zu Ehren des Andenkens und des N­achlasses eines für uns fremden, aber in unserer geistigen Republik längst Bürgerrecht genießenden Dichters, melden die große deutsche Nation seit einem halben Jahr­­hundert gewohnt it, ihren Dichterfürsten zu nennen, so werden sie gewiß noch mehr Ursache dazu finden, umso das lange zurück­­gebliebene Bolt des Dstens, in den Kreis der in der Bildung mitt­­eifernden Völkerfamilien aufzunehmen, uns an ihr liebendes Bruder­­herz zu drüden, umd­ung gegen die bie und da noch immer gegen uns ausgestreuten Anklagen, V­erkleinerungen, unter Anderem gegen der Vorwurf des Chauvinismus, entschieden in Schuß zu nehmen. Wir willen, daß Goethe, ein Stolz der Weltliteratur. Dies eben dadurch geworden ist, Daß seine unsterblichen Werte deshalb zum Gemeingut der ganzen Menschheit geworden sind, weil er, von der Nachahmung, von den Fesseln der Schule sich frei machend, Hand in Hand mit Schiller, dem emwigen Liebling der Jugend, jenen eigenen Weg gehend, der D­eutscheffte unter den Deutschen. Der universalste unter den Weltbürgern wurde: ‚Wir erinnern uns des Ausspruches des großen Napoleon’s I., des Groberers, der über das zerrissene, niedergetretene deutsche Vort so viel Leid­ gebracht, und, als er gelegentlich einer zufälligen Begegnung mit Goethe belannt wurde, von den elektrischen Funten seines Geistes duchdrungen, ausgerufen hat: Voila un homme! Siehe da ein Mann! — Und im Laufe der Jahre taucht ein gleicherweise von Geburt­ und Gesinnung edler Sprosse einer in unseren oberungarischen Städten in verschiedenen Industrie- und Kunstzweigen hervorragenden alten Patrizierfamilie, Balthasar Elisher, auf, welcher den größten , Theil seiner freien Zeit und seiner über die ganze Welt ausgebreiteten Verbindungen mit ganzer Leidenschaft­ und großer Fachkenntnik‘ darauf verwendet, aus dem Nachlasse der von ihm vergötterten Deistes­­riefen, das bei der gewaltigen Konkurrenz der Frankfurter, Weimarer, Leipziger Sammler und Mäcenaten an Büchern, Schriften, Bildern nur zu erwerben war, zusammen zu tragen, amt, Kosten und Mühen nicht scheuend, eine Sammlung zusammenzubringen, welche auch die Aufmerksamkeit, ja selbst den Neid des Auslandes auf si. gelenkt hat. Und diesen aus mehr als 4000 Stüden bestehenden Kunstschag, darunter Unica durch merk­volle Zeichnungen, ‚Briefe von Zeit­­genossen und bezügliche Ton­werke ergänzt, legt sein aaderer Neffe, unter Beigabe einer bedeutenden Gelöstiftung, auf den Altar des Vaterlandes nieder, und übergibt sie, unter Vermittlung unserer Un­terrichtsverwaltung, unserer Akademie zum Eigenthum. Mit der Detailaufzählung dieses Schages kann ich die geehrte Bersammlung nicht ermüden, es genügt, mich auf den in unseren Händen befindlichen interessanten Katalog zu­ berufen. Wir begegnen darin vielen alten Bekannten, unverwelflichen Jugenderinnerungen, Tröstern unseres Alters. 39 darf ohne Medertreibung sagen, daß unsere Haupt- und Nefivenzstadt um eine Merkwü­rdigkeit reicher ge­worden ist, welche sein gebildeter Neffender unbeachtet lassen wird. 63 erübrigt nichts mehr, als bei der feierlichen Errichtung Dieses Goethe­ Zimmers unseren Dant auszudrücken erstens­ dem edlen Spender Dr. Julius Elisher, dann dem eifrigen Leiter unserer Unterrichtsverwaltung, Dr. Julius Wlaffies für seine unwirksame Mittlerschaft, der würdigen Vorstehung unserer Hauptstadt für­ ihren auch hier wie in allem Schönen und Großen bewiesenen Gifer und dem erschienenen distinguirten Publikum für seine Theil­­nahme und Unterfrügung. Die Einzelheiten der Art der Benütung des Zimmers werden in einem besondern Nornativ veröffentlicht werden. (Lebhafte Gljenrufe.) Unterrichtsminister Dr. Julius Wlaffies antwortete in kurzer aber ungemein wirkungsvoller Rede, die Bedeutung heifen, daß die Ungarische Akademie ein Goethe-Zimmer eröffne, sei nicht zu unter­­schüten. Nicht bei uns, wo man misse, daß die Nation sich selbt ehrt, wenn sie dem universellen Geiste eines fremden Dichterfürsten huldigt; nicht bei und, wo man ja nur eine Tradition befolge, indem man den Seen der westlichen Zivilisation und Kultur freien Eingang gewährt, sondern wir das Ausland ser d­ieser Tag bedeutsam, weil er den Beweis liefere, daß bei uns das deutsche Genie, die deutsche Zivilisation hoch­­gehalten werden. A­ngesichts der Thatsache, daß Die Ungarische Aa­demie, die ja in erster Reihe zur Pflege heimischer Literatur und Wissenschaft berufen sei, ein Goethe-Zimmer eröffne, werden alle Vorwürfe der Engherzigkeit und des Chauvinismus verstummen mustert. Der Minister dankt al Senen, die um das Zustandekommen der heutigen Feier sich verdient gemacht haben, in erster Reihe Herrn Professor Julius Elisher für die begeisterte Opferfreude. (Begeisterte ‚anhaltende Glienzufe). «. «ch ,,WösteWe"s.Dank-ks. hál Esxksiss ’ "·:·Es,"drän­gt mich« erster Linie St. Griellenz "dem Herrn Kultus und Unterrichtsminister meinen ergebensten Dant zu sagen dafür, daß er die Güte hatte, nicht nur in erster Reihe diese Stelle, die Ungarische Akademie als die paffendste für diese Sammlung zu bezeichnen, sondern sie auch, der Mühe unterzog, die Schenkung­ zur vermitteln. 63 sei mir gestattet, aus tiefgefühltem Herzen zu danken .r. Erzellenz dem Präsidenten und dem Herrn Generalsekretär der Akademie für die mildige Unterbringung und Ausschmüdung . Ihnen, hochgeborener Herr Klassenpräsident, für die gütigen eingangs gesprochenen Worte, Herrn Brofeffor Bald, der das­ treffliche Bildnis gemalt, und endlich Ihnen, Herr Oberbibliothekar, mein hochverehrter Freund, der Sie nicht nur die Sichtung und Anordnung der Biblio­­thet hier ausgeführt, sondern Sorge tragen wollen, daß diese Sam­m­­lung gehütet, gepflegt und weiterentwickelt werde. Diesem, meinen wärmsten Dante füge ich gern das­­Versprechen bei, Daß ich — mie ich in gewissem Sinne Deren bin, über die V­ollziehung des Stiftungs­­briefes zu wachen, so mie ich dies unter Bedingungen schon derzeit thue — auch weiterhin an der­­ Weiterent­wicklung der Sammlung thätigen Antheil zu nehmen gemillt bin. Wenn das in diesen Räumen niedergelegte Material zu geistiger Arbeit, zum Studium des unsterblichen Genius — der ein gottbegnadeter Dichter, Altatoph und Naturforscher in Einem gerejen — führen, wenn die Pflege de3 Gmigmwahren, Guten und Schönen dadurch angeregt, wenn es manchem Center ; um, mich eines hier im Originale befindlichen Goethe’schen Wortes zu bedienen, „zum freundlichen eleih durch unfreundliche Tage“ dienen wird, dann erde ich im Bemuß dsein redlich vollfü­hrter patriotischer Pflicht, den Gedanken im Rufen hegen dürfen, daß er, der es nicht erlebt hat, seine Goethe-Sammlung in so unwürdigem Rahmen und Räumen gefaßt zu sehen, befriedigt zu meinem Dante den feinen fügen und auf mich segnend herunterbliden wirde. Und mie ich mir gestattet habe zu veranlassen, daß in dieser Stunde auf den Sarg Goethes der erste ungarische Lorber franz niedergelegt werde, so erlauben Sie, hoch­geehrte Versammlung, daß ich mit dem Wunsche schließe: der Geist Goethe­s und seines treuen Berehrers B. Elder malte in diesen Räumen für udh für!" (Lebhafte anhaltende Clientufe.) Unterrichtsminister Dr. Wlaffics gab nochmals dem herzlichen Danke gegenüber Professor Elisher Nusdrud und ver­abschiedete sich hierauf unter den warmen Ovationen der Anmeferden, die siodann noch lange Zeit der Besichtigung des Goethe-Zimmers widmeten. e + Üngeswenigkeiten. (aus dem Ministerium am allerhögdíten Hoflager) Durch allerhöchste Entreich­efung wurden ernannt: der Geltionsrath Giga Bertely v. Bertesalla zum Ministerial­­rath, der Ministerialsekretär Franz Grubern zum Sektionsrath, der M­inisterial-Hilfssekretär Nikolaus Wider und der Finanz- Ministerial-Hilfssekretär Dr. David Mariaffi - Malle: zu Ministerialsekretären, ‚„Ernennungen­ Ladislaus Appel zum Kanzlei- Offizial im Ministerpräsidium ; Eugen Ebecziy zum Ober Direktor des Patent-Archivs ; Koloman Urtikla zum Ministerial- Kanzleioffizial; Holt Molnár in Budapest und Gabriel Drastócza in Debresin­ zu. Rechtspraktikanten; Samuel Breher zum Steueramts-Braktitanten in Breznöbäanya.­­­ (8­e­fe $espublitation.) Sm , Országos Törvénytár" ist der ©.­W. VII.1896 über die Milleniumsfeier der Landesgrün­­­dung publisirt worden. Requiem für Erzherzog Karl Ludwig­ Für den Trauergottesdienst, melden der­ Ungarische Rothe Kreuz verein ant 3. d., Vormittags 11 Uhr in der nnerstädter Pfarrkirche zum Andenken an seinen verblichenen Protektor Erzherzog Karl Ludwig abhält, hat der Präsident des Vereins, Graf Andreas Cseronica mit Pfarrer Karl Kirner folgendes Arrangement vereinbart: Der Hauptaltar, die Säulen, die Mauern und ein Theil der Bänke werden Schwarz draph­t und das Sanktuarium mit tropischen Pflanzen gesgmündt werden. Auf der linken Seite des Altars werden Gebet­­shemel für die Mitglieder des Herrscherhauses und deren Suiten, auf der rechten für Kardinal S hTauc aufgestellt. Auf den Bänken vor dem Sanktuarium nehmen Blag, die Mitglieder der Regierung, die Bannerherren, die auswärtigen diplomatischen Vertreter, die Mit­­glieder des Zentral-Ausschusses des Vereins, des Sanitätsraths und die Geladenen. In der Mitte der Kirche wird die glänzend beleuchtete und von Palmen umgebene Bahre aufgestellt sein. Der durch Künstler ver­­stärkte Musik- und Gesangschor wird Mozart’s Trauermeile vortragen. Der Eintritt in Die Eh­e wird nur beim Haupteingang erfolgen und werden für die Aufrechterhaltung der Ordnung die Beamten des Vereins mit dem Kanzleichef Johann Argay sorgen. — In der Fran­­ziskanerkirche fand heute in Anwesenheit eines zahlreichen Bublitums der Trauergottesdienst für das Seelenheil mweiland des Erzherzog Karl Ludwig Statt. Im Sanktuarium der Kirche war ein prächtiger blumengeschmückter Katafalt errichtet. Die Zeremonie vollzog Guardian Alexander Ban mit zahlreicher Assistenz. — Am Mittwoch vor mittags 10 Uhr wird Kardinal-Fürstprimas Klaudius Vaßary in der Ofner Mathiaskirche bei dem für den Erzherzog Karl Ludwig zu veranstaltenden Requiem pontifiziren. Zu dem Trauergottesdienste wurden sämmtliche Wü­rdenträger des Landes geladen, Personalnachrichten) Mihal Muntácsny und Gemahlin fehren am 2. 2. aus Reichenau nach Budapest zurück und nehmen im Grands Hotel Absteigequartier. Graf Eduard Teleki­ Der Grestionsrath im Aderbauministerium, Graf Eduard Telefi de Szét­it am Sonntag Früh um 3 Uhr hier gestorben. Der verblichene war ein Bruder des früheren Ministers des Innern, Grafen Géza Telesi;­ev e­rreichte ein Alter von 55 Jahren. Bor ungefähr einem Jahre begann er zu träuzeln, tropden aber erfülle er noch lange Zeit hindurch­ seine amtlichen Pflichten mit der größten Plünktlichkeit. Der Leichnam wurde heute Nachmittags um 3 Uhr in Leichenhaufe im Skerepeser Friedhofe eingesegnet und wird von hier in die Familiengeuft nach Nagy-Sonlut überführt werden. Trauung. Gestern fand im Tempel in der Tabalgasse die Trauung des Ingem­eins Herrn Euad Weißtopf mit Fräulein Sonny Veigelsberg, der Tochter des Redakteurs unseres Blattes, Leo Veigelsberg, statt. Die Trauung vollzog Rabbiner Dr. Kohn. Der feierliche Akt erhielt durt den Gesang des Oberlanford Lazaru­s, der eine seiner ergreifendsten Kompos­i­­tionen mit prachtvoller Stimme vorteug, eine besondere Weihe. Ein zahlreiches distinguirtes Publikum füllte den hell erfeuchteten Tempel. Unter den Anwesenden sahen wir den Chefredakteur Des „Beiter Lloyd“ Abgeordneter Dr. Mar §­alt an der Spite sümm­­e­richer Redaktionsmitglieder, ferner Sektionschef Ludwig v. Déczy, die Abgeordneten Dr. Mori, Mezei, Dr. Ambrus Nemenyi, Dr. Soma Bifontai und Anton Molnár, weiter den Korrespondenten der „N. Sr. Br." ein Sigmund Singer, Emanuel Konyi, die Administration des , Bester Lloyd“, den Vorstand der Pester israelitischen Religionsgemeinde und noch zahl­­reiche Freunde und Bekannte des Brautpaares und der Familien desselben. Boltsversammlung­en. Die Boltspartei veran­­staltete gestern­ an vier Orten Boltsversammlungen. In Köbölfut fungirte Graf Géza Apponyi al Präsident, nach Bala- Gyerheg war Graf Ferdinand 3107 selbst zu diesem 3riede gekommen. In Lajos-Mitje eröffnete Graf Nikolaus Moriz Gsterházon, in Abony Graf Aladár 3149 die Bersammlung. An allen vier Orten wurden die bekannten Resolutionen ange­­nommen. (Ein Begrüßungstag reiben an $ueger) Die Geistlichkeit des zur W­eßprimer Diözese gehörigen P­äpaer Sub­­dechanats hat, wie „AL“ meldet, an. ueger folgendes Begrüßungs­­schreiben gerichtet : Sehr geehrter Herr Bürgermeister ! Die Geistlichkeit des zur Bepprimer Diözese gehörigen Bápaer G Subdechanats begrüßen Sie aus Anlaß ihrer am 28. Mai zu Babar gehaltenen Frühjahrs­­versammlung als den Führer der cristlichen Partei der Stadt Wien. Ein Theil der ungarischen Breife stellte Em. Wohlgeboren als Feind der ungarischen Nation dar. Em. Wohlgeboren künnen sein Feind der ungarischen Nation sein, sondern nur jenes Bruchheiles Der Nation, welcher den christlichen Kultus angreifend, darnac)_ strebt, auch das apostolische Kreuz aus dem Wappen Ungarns zu befestigen. Em­ M Wohlgeboren haben in der Stadt Wien die christliche Partei zum Siege geführt. Auch wir hoffen es, daß die Christenheit auf­ in unserem theuern Bitterlande siegreich den Kampf wider das mor­derne Heidentrbum und den Unglauben bestehen werde. Wir glauben, Ungarn werde an im kommenden Jahrtausend ein christlicher Staat sein. An dieser unserer Hoffnung und in diesem Glauben noch ein­­mal Ew. Wohlgeboren begrüßend, bleiben mir Ihre aufritigen Berehrer : die Bezirke geistlichkeit. Der Inhalt dieses Begrüßungsschreibens charakterisirt so sehr die Absender desselben und spricht so beredt für sich selbst, daß wir es für überflüssig erachten, ihm noch einen besonderen Kommentar­ anzufügen, internationale Bicyelefa­­ dent der Jury mar Gestionsrath Bernhard Grün bauerlicherweise haben die Wiener Gäste an der all wald­ge gemeinen Konkur­­enz aus dem­ Grunde nicht theilgenommen, weil mehrere der angemel­­deten Radfahrer, unter Anderen auch der Held des Tages, der Grazer Emil Q­ua­et, von den Rennbahnen des Wiener Radfahrerverbandes für das Jahr 1896 ausgeschlossen sind. Dem schönen Alte, welches von zahlreichen Freunden des Nachfahrsports besucht war, wohnte auch der Präsident der Millenniums-Landes-Sport- und Turnkommission, Dr. Albert Berzeviczy, bei. Das Resultat der einzelnen Stems ist Folgendes : I. Eröffnungsrennen. 2000 Meter. Dem Ersten 100, dem Zweiten 50 und dem Dritten 30 Kronen. Gunter Sour­nier (Paris), Zweiter Raymond (Brüssel), Dritter, Johann Rotten­­hilter (Budapest) ; dann Horváth (Budapest), Schwab (Budapest) und Mar (Baris). — II. Gäste-Wettfahren. 3000 Mieter. 100 Kronen dem Exiten, 50 dem­ Zweiten und 30 dem Dritten. Grfter Emil Huet (Graz); Zweiter Raymond ; Dritter Sournier; hierauf Degginger (Graz) und Mar. — III. Eingeschobenes Ren­nen. 3000 Meter. Die Dreise vom Präsidenten Herrn Otto BlathyY. Erster Hu­et; Hunweiter Reininger (Wien); Dritter Tief­land (Budapest), — IV. Hauptrennen. 10.000 Meter. 200 Kronen dem Griten,­­ 100 den Smeiten, 50 dem Dritten. Erster Huet; BZmeiter Raymond; Dritter Rottenbiller; dann Fournier und Mar. Records 20 : 294/5, 20 : 30 und 20: 301/5. — V. Sam demfahren. 5000 Meter. Dem Ersten 120, dem Smeiten 80, dem Dritten 50 Kronen. Gifte im todten Nennen Huet-NR­ots­tenbiller und Raymond-Fournier; Dritte Degginger-Schlich­­tinger. — V. Nelordfahren (eingeschoben). 1609 Meter. € 8 startete allein Zurion (Wien), der über die englische Meile einen Rekord von 274 erzielte. — VII. Borgabe- Renn­en. 3000 Meter. 100 Kronen dem Driten, 60 dem­­ Zweiten, 40 dem Dritten. Gunter Schlichtinger (200 Meter D Borgabe); Zweiter Huet (vom Start); Dritter Raymond (15 Meter Vorgabe); dann Ber­­fovits, Eichhorn, Füstes und Mar: — VII 25- Kilometer Rennen 200 Kronen dem Ersten, 100 dem Zweiten, 50 dem Dritten; Erster mit grobem Vorsprung Rottenbiller; weiter Mar; Dritter Degginger ; dann gournier und Eichhorn. Ginsturz-Katastrophe in einem Betriu3.­ An Brüssel wird uns telegraphif gemeldet: Während der geitrigen Vorstellung des Zirkus 2ooEhart, der hier gastirte, ereignete sich eine Schredliche Katastrophe. Duch­ den Ginsturz der Galerien wurden mehr als 70 Personen beschädigt. Mehrere Hundert Bushauer stürzten 30 Meter tief. Bisher fand man Drei Todte, 20 Schmervermundete und 50 leichter D Verlete. Margarrethben-Insel) Vom 2.. Juni ab verkehrt außer den fahrplanmäßigen Solarschiffen no, eine Dampfschiff- Abfahrt von der­ Station Konstantinopel um 11 Uhr 20 Minuten Nachts — mit Berührung der Stationen Schwurplatz _Leopold­­stadt und obere Margarethenzänjel. — Ankunft in Altofen um 12 Uhr Nachts.­­ " BH. & W. Pataky, Barentbureau, Budapest, Erzsébet-körut 42, Berlin, München, Prag Hamburg, Köln Grant­furt, beschäftigt circa 100 Beamte, 24.000 Patente erledigt. adt wärd­en Die­n gehalten. Präfi- >­ Kommunal-Angelegenheiten. Mefonstim­irung des Borstenvieh­­marktes­ Die unter dem Borfike 5es Aderbauministers Daranyi am Samstag abends in Angelegenheit des Borstenvieh­­marktes gehaltene Konferenz hatte, wie wir erfahren, hauptsächlich einen informativen Zied. Die Vertreter der Hauptstadt legten dar, daß sie für die Errichtung des Borstenvieh-Konsummarktes in einer Linie die Bifaret in Aussicht nahmen und baten in Betreff des neuen Exportmarktes um eine Fristerstrebung bis zum Monate September, damit die nöthigen technischen Vorarbeiten und ein Kostenpräliminare gemacht werden können. Die H­auptstädtische S Finanzkommission­ hielt heute unter dem Präfidium des P Vizebürgermeisters Mär- Eu8 eine Sigung, in welcher folgende Gegenstände verhandelt wurden : Obernotar Faller referiert über den bekannten Antrag Dr. Moriz Mezey’s und Beter Mezen­s, den definitiv Angestellten der Hauptstadt anläßlich der Millenniumsfeier fünf Jahre in die Pen­­sionsberechtigung einzurechnen, beziehungsweise den definitiv und provisorisch Angestellten eine einmonatliche Gage al Millen­­nium3-Gratifikation über die normalen Bezü­ge auszut­­rahlen. Der Magistrat hält dafür, daß der Pensionsfond die bean­­tragte Belastung nicht erträgt und empfiehlt blos, ein Jahr und eine einmonatliche Gage zu be­willigen. Nach der Zusammenstellung des Oberbuchphalters involeirt die einmonatliche Gage eine Belastung von fl. 265.710, für melche seinerlei Bedeckung vorhanden ist und des­­halb auf da Budget mehrerer Jahre vertheilt werden müßte. In­­z­wischen müßte das Geld entweder den Anlehensgeldern, oder ver­­schiedenen Fonden leihsweise entnommen werden. Die Kommission lehnt nach längerer Debatte die Vorlage ab, weil es nur zulässig erscheint, mit entlehntem Gelde Gesdiente zu machen und weil die Bewilligung des P­ensionsjahres eine Unbilligkeit involviren würde, indem jene­­ Beamten, die schon viele Jahre im Dienste der Hauptstadt stehen, nicht mehr begünstigt würden, als jene, welche erst seit 1. Jänner d. 9. der Hauptstadt dienen. — Eine längere Debatte entspann ft über das Gesuch der Tat­bolischen Geist­­licheit der Hauptstadt wegen Erhöhung ihrer Bezüge. Die jährliche Mehrbelastung würde fl. 41.367 ausmachen. Auf Antrag Dr. Hugo­­­reyers wurde ein aus dem Magistratsrath Johann Haberhauer, Dr. Hugo Preyer, Dr. Franz Heltai, Dr. Yosef Birava, Dr. Karl Räcz und Oberbuchhalter Hugo Lam­pl bestehendes Sub­­somité entsendet, welches die zur Verhandlung der Angelegenheit nöthigen Daten zu beschaffen hat. — Ueber nachfolgende Gegenstände vereh­rte Magistratsnotar Nózsavölgyi: Ein Gesuch des katho­­lischen Pfarramtes der Landstraße (II. Bezirk) wegen der Gigenk­unst­übertragung der Kalvarienkapelle im II. Bezirk wird auf Grund des Gutachtens des Hauptstädtischen Fiskalats abgelehnt. — Ein Gesuch des Leopold Gnedt wegen Verlängerung des Badtvertra­­ges eines städtischen Gebäudes im Bädermäldchen wird dahin erledigt, daß mit dem Genannten mündliche Verhand­­lungen gepflogen werden sollen. — Die Verlängerung des Bacht­­vertrages über die beiden Donauufer-Tunnels z­wischen der Bela- und der Mrany-sanos-Gasse wird befürwortet. — Die Ver­­theilung des Bräaliminars für Pilasterreparaturen wird nach den Vereinbarungen der Bezirksvorsteher empfohlen. — Der „Hungaria” Kunstdünger-Jabrit wird eine dreijährige Grfriedung einer Bamnverpflichtung bewilligt. — Die Vor­lage des Grundverlaufsfomites, das städtische Grund tüd Mr. 8631/a/1/402 mit dem Wuseurspreis von 40 fl. per Quadratllaster zur Lizitation zur Stellen und auszusprechen, daß dort je 2 Häuser z­weistödig, weitere 2 Häuser einstödig gebaut werden men, um den Medergang von dem an der Ede befindlichen drei Stock hohen Haufe zu den Parterrehäusern herzustellen, wird ange­­nommen. , Schließlich wird­ die Bedeckung nachge­wiesen: für die Kosten des Baues und der Einrichtung der Zementarschule und Kinder­­berwahranstalt im Engelsfeld (VI. Bezirk), für die Kanalisirungskosten einer von der Lipnyaygafse im I. Bezirk abzwneigenden, namenlosen Gafse und für die Kosten der Legung eines Wasserleitungsrohres längs der Gründe Nr. 6042 und 6053—6067 im Törösyépried im II. Bezirk.­­ Hiemit war die Tagesordnung erledigt und folgte nur noch eine Interpellation Rudolf Balotais in Angelegenheit des Rates der Tribünen. Er wies namentlich darauf Hin, daß die Tribünen gegenüber dem Lufzspieltheater in besorgnißerre­­gender Höhe gebaut werden und fragte, welde Vorsichtsm­aßregeln bezüglich der Sicherheit und gegen die Ueberfüllung der Tribünen getroffen werden. Der Borfü­gende ermiderte, daß die Pläne vorgängig überprüft und die Tribünen selbst nach der Ausführung von der Privatbaukom­mision an Ort und Stelle untersucht werden. Jedenfalls werde er dem­ P­räsidenten der Privatbaukommission, Magistratsrath Kun, von der erfolgten Interpellation Mittheilung machen, und anregend verlief, und dem ang­elegenheit bot, den Turnern reichlichen Beifall zu f reiche Toaste ausgebracht wurden. Jeger Eduard Lichtenstein als Samstag find vn 99, Gelege . Na Beerdigung des Turnen fand ein Banket statt, bei melden zahle­n«(Traunvngen.)Gestern fand im ist.Tem­pel in der Tabgk­­asse d·1eTra1111·ng der­ Tochter des Herrn,Bernhard­ St­ra­s Deo Fräusetn Margit, mit Herrn Edmund Adolf Kapp­en statt. Dem feierlichen Akte wohnte ein zahlreiches distinguirtes Publitum bei. — In Anwesenheit eines zahlreichen, distinguirten Publitums fand heute im israelitischen Kultustempel in der Tabakgasse die Trauung des Ingem­eins Herrn Emil Törödi mit dem Fräulein Josefine Löwy, Tochter des Diretors der Drajdeiden Ziegelei Herrn Sammel Löwy, statt. Rabbiner Dr. Samuel Kohn und Oberfantor P­rofessor. Lazarus besorgten den liturgischen Theil der Zeremonie. Die Gheschh­egung vor dem Standesbeamten hat bereits vorgestern stattgefunden. Todesfälle. Am 30. v. M. verstarb hier der Oberinspek­­tor der Fön­­ung. Staatsbahnen und Befiter des goldenen­­ Verdienst­­kreuzes Gustav Novát nach langer Krankheit im 59. Lebensjahre. — Kurialrichter Franz Szétács gibt Nachricht von dem Ableben seiner Tochter Alice Das Begräbniß fand heute Nachmittags 4 Uhr vom Trauerhaufe (Festung, Herrengasse 68) aus statt. (Fremdenverzehr.) Am­­ in Budapest Sremde angekommen, wäh: auf den verschiedenen AR 16.039 rund 15.862 Personen aus Budapest abgereift sind. — Gestern sind mit den­ verschiedenen Eisenbahnen 24.241 Fremde hier angekommen, während 16.050 Personen von hier abgereift sind. , (Eine Einbrecher und Hehlerbande.) Die polizeiliche Untersuchung in Angelegenheit des Einbruchsdiebstahls bei der Gräfin Otto Szirmay, marü­ber wir bereits berichtet haben, bat einen vollen Erfolg zu verzeichnen. Bekanntlich wurden noch am Tage der Anzeige, der Tapezierer Armin Roth, und der Schrift die gesuchten Thäter vers haftet. Nun wurden auch deren Genossen: der vazirende Kellner Sigmund Bollat,­ der Taglöhner Victor Salomon Weiß und der vazirende Klempnergehilfe Alexander Salomon Singer, ferner die Hehler, der Hausiger Heinrich Spiter (in der Vördsmarty­­gasse Nr. 2 wohnhaft) und der Klempnermeister Josef Klein (in der N Rombadhgasse Nr. 4 etablirt und in der Podmaniskygase Nr. 12 wohnhaft) ausgeforscht und in Haft genommen. Auch der größte Theil der gestohlenen Werthiadenz wurde in dem Keller des in der Rombadhgasse Nr. 3 wohnhaften Greislers Esidor Kestenbaum zu Stande gebracht. Lesterer hatte jedoch keine Kenntniß von dem Inhalte des bei ihm von Klein deponirten Sades, welcher die ent­­wendeten Gegenstände enthielt. Die obgenannten sieben Mitglieder der Bande wurden heute der königlichen Staatsanwaltschaft über­­geben. — in Neupest wurden in den jüngsten Wochen zahlreiche Einbruchsdiebstähle — 13 an der Zahl — verübt. Heute Nachts wurde der Schlossermeister Paul Dancsó bei einem Ginbrudde in die Wohnung des Stefan Guräanggi in Neupest (Dealgasse Nr. 16) ertappt und verhaftet. Bei dem Verhöre mit Dancsó stellte sich man heraus, daß man in ihm den Chef einer Bande gefaßt habe, welche die genannten Einbruchsdiebstähle begangen hat. Als Diebsgenossin Dancso’s wurde auch dessen Gattin festgenommen ; nach den übrigen Mitgliedern der Bande wird eifrigst recherchirt. « .(Der Schloß auf den Schwager­)Der Arbeiter Michael Ronbanyzek»(in der Allianzgasse Nr.291 wohnhaft) g­erieth heut·eNacht-Zms istzmein Weib in Streit und mißhandelte die rau t­ätlich. Auf die Hilferufe der Frau eilte ihr Bruder Johann Trojan herbei und gab auf Ronbanyer einen Schuß aus einer Bistole ab. Die Kugel drang in die Halswirbel ein; der Mann erlitt eine lebensgefährliche Verwundung; Trojan wurde verhaftet. „‚In denS Hals gebissen. Der 5Sjährige, aus Gregled gebürtige Taglöhner Yosef Károly wurde gestern Abends im Kalenda’schen Hause in Steinbruch aus geringfügiger Ursache mit dem Taglöhner Andreas Tarcza handgemein. Plöglich sprang Käroly auf seinen Gegner los und verbiß sich in dessen Hals. Den auf das Geschrei Tarcza’3 herbeigeko­mmenen Sausinjaisen fottete er große Mühe, um den wüthenden Mann von seinem Opfer zu ent­fernen. Käroly wurde verhaftet; der lebensgefährlich verlegte Tarcza wurde ins Spital transportirt. (Eine Iinnsinnige auf der Straße) Geffen wurde auf der Budaleper Straße eine junge Frauensperson, welche sich ihrer sämmtlichen Oberkleider entledigt hatte, von einer P­olizei­­patrouille aufgegriffen. Die Unglückliche, welche geistesfront ist, wurde mittelst Wagens zur Oberstadthauptmannschaft gebracht und fran­a ärztliche Anordnung in die Irrenanstalt in Engelsfeld­efördert. »(Die Staffon der Taschendiebstähle.Dem Belaer Gru­­dbesitzer Ludwig Kijsche Nemeskär wurde gestern während einer Fahrt aus der Stadtbahn die Geldbörse mit 350 Guldext Inhalt von»unbekannteer1d gestohlen.—Der Hußaren- Qberh­eixteixgnt Kasier Kovacs unterhielt sich hextte Nachtsin etkcsnz Kasseehau­seIn-Gesellsc­­aft von Artistinew Als sich der Omzter aus dem Lokal entfernte,entdeckte er den Abgang seiner goldenen,jverxhvollgzxllhrkettezer erstattete sofort die Anzeige und verdächtigte die?l­t111»1wetk·des Diebstahls,welche denselbenk jedoch leugnen. Die Kette ist mit vier Breloques (ein Kompaß in goldenem Gehäuse, eine im Silber gefaßte Photographie einer Dame, ein Mohrenkopf und ein silberner Bantoffel­ versehen. .( Einbruchspdiebsstahl) In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde in den Bureaulotalitäten der Budapester Bezirks- Krantenkasse in der Koharygasse Nr. 4 ein Einbruchsdiebstahl verübt.­­Die unbekannten Thäter erbrachen sämmtliche Schreibtische. In dem Schreibtische des Direktors Michael N­othauser fanden die Einbrecher die Kaffeeschlüsfel, worauf sie die Kaffe aufsperrten, in der sie jedoch nur einen Betrag von 8 fl. SO Kreuzer vorfanden. Ein weiterer Schaden wurde nicht konstativt. Die Polizei glaubt, daß sich die Diebe vor der Sperrstunde in das Lokal eingeschlichen und sich irgendwo versteclt hatten. Den Weg ins Freie nahmen die Diebe durch ein Fenster, welches sie von innen geöffnet hatten. Ih 7 Lokal-Nachprinzen, Srohnleichnam.) Am Donnerstag, 4. d., feiert die katholische Welt einen ihrer größten Festtage, den ssrohnleichnamstag. Die Feier wird, wie stets, auch­ heuer mit Entfaltung des größten kirchlichen Pompes begangen werden. Kardinal-Fürstprimas Klaudius Vapary wird mit glänzender Affiztenz in der Mathiazkirche eine Messe zelebriren; im Falle günstiger Witterung findet dann die unrelle Brogession über den Dreifaltigkeitsplag, durch die Herrengasse, über den P­aradeplag und durch die Tar­pfgasse statt. Unterwegs wird bei vier errichteten Altären Halt gemacht und die gebräuchliche Zeremonie der Segenspendung vollzogen. Alle Behörden werden zu diesen Gottesdienste geladen.­­ (Fahnenweihe.)Gestern Nachmittags hat die mit einem Festturnen verbündetze Fahnenweihe des­ Budapester 111.Bezirks- Tuns-und Fechtveretzts«im Hofe des Militär-917Oth111-Depots auf dem Altoftker Hauptplatze stattgefunden-Der FeierwolJ Itte1111.A. auch Vizebürgerm­eister Mäthts,Reichstags-Abgeordneter Juliu­s Horväth,MagistratsrathKün,Vorsteher Dr.Bencze2c. bei.Die Fahne:11n11tter,Frau Dr.Josef Stern,schlu­g den ersten Nagel in die Fahn­enstange,woraus die Anwesenden der Reiherkach je einekaagel ermschlugen.errauf fand das Festturnen statt,welches Cheater, Bunst und Literatur. " Frau Kornelie St.­Prielle feiert heute ihren 70. Des­burtstag. Die Künstlerin, Die Heute in dem einartigen Dramotet „Aranylakodalom“ auftritt, wird, wie wir hören, Gegenstand herzlicher Ovationen seitens ihrer Kollegen sein. Nach der Vorstellung versammeln die Mitglieder des Nationaltheater sich zu einem intimen Banket. Im Nationaltheater wird Frau Laura Helvey am Samstag, 6. d., nach längerer Krankheit in "Constantin abbé" wieder auftreten. Am Montag, 8. d., geht als Galavorstellung Koloman Zóths Lustspiel „A király házasodik" mit den Damen Selefy C3,­Alpeghy, Baulay, den Herren Biznäry, Gabányi, Zilabi, Horváth, Dezib, Bató­m Szácsvay in Szene. Am Donnerstag, 11. Juni, wird: Zul. Marietta Bizvári die Berangere in „Odette” spielen. Celegramme des , Melter Ta", ..., 3ombor, 31. Mai. Staatssektretär Desider Gromon hat heute seinen Wahlbezirk wo Abends dr. Gromon Vojnits, BVizegefpan Alt-P­alanka ein, wo begrüßte hier Advotat den Kasinogarten Banket zu 400 Gededen, Karácsony, überall, Samstag in Begleitung der Abgeordneten Wilhelm Lehocziy und Julius Nohonyi hier ein. In Szabadta hatten 11 Abgeordneter Ladislaus Kozma den Gästen angeschlossen. In Zombor empfing der Bürgermeister an der Seite des Magistrates den Staatzsekretär mit einer Begrüßungs-Ansprache. Die ganze Gesellschaft war K­omi­­tatshause bei Obergespan Bonu­s zu Gaste. Sonntag früh Morgens traf Here v. Gromon in Begleitung Station des Dobergespans im und der ge­­nannten Abgeordneten, welchen sich noch Abgeordneter Milan Zato angeschlossen hatte, in der Gajdobra 7 Uhr ein, viel Bolt sich angesammelt hatte. Weder Neu-Balanfa ging nn eine tiesige V­olfsmenge und ein Banderium den populären Abgeordneten erwarteten. Im Namen der Wähler begrüßte Advokat Karl Mezey den Staatssekretär. Dieser nahm in der mit fünf prächtigen Pferden bespannten Equipage des Grundbesigers Ritt Bla, und nun ging es in langem Wagenzuge nach Balanfa. Um traf man in errichtet war und gleichfalls dann nach Deutsch-Palanta. An der Spite der gesammten Intelligenz der Dreier-Gemeinde Nagy den Abgeordneten, den er der unverbrüchlichen Anhänglichkeit des ganzen Wahlbezirkes versicherte. Nach Herrn v.&romon begaben sich die Herren in das Kasino, wo der Staats­­sekretär eine Reihe von Deputationen empfing. Nachmittags war im Abends Illumination und Ladelang. Montag Morgens kehrte Herr v. Gromon nach Budapest zu rüc­­listischen Munizipalitäten gestern Abends Deputirter Millerand, führte, feste das sozialistische Programm auseinander, in welchem der Erja der fapt­talistischen Herrschaft durch eine nationale mit Hilfe des Staates ver­­langt werde. Das Program­ma führt weiter aus, daß die verschiedenen Zweige der Produktion hitisches Regime und Stimmrecht zu regeln seien. Schließlich wird einbarung aller Arbeiter begehrt. London 431.Maiz"Reuter’s Office"meldet mizuakim unter dem en Die heute Mann indischer Truppen in Abrede. Borsig sei. Präsident für ein sozia­­durch das allgemeine eine internationale Vers e imgetroffenen 606 Dar Emir von Dongola erjudte den Khalifen, wegen Mangels an Lebens mitteln seine Verstärkungen zu senden. London, 31. Mai. „Reute’s Office” meldet aus Pretoria Somwohl Krüger wie 2eyd8 erklären, daß der Artikel %Fort's im „Nineteenth Century" voll Unmahrheit Krüger stellt die Gru­tenz einer geheimen oder anderen Abmachung mit dem Deut­schen Reiche duchaus Die Republik werde keinerlei Ein­­mischung dulden, weder von Seite des Deutschen Reiches, noch irgend einer anderen Macht: Wirde der Artikel die Bervegariimde Rhodes er­­richten, ‚ Obergespan der traf Herr das (Toparifova) bereitt Gegenstand begeisterter ein Triumphbogen Komité der hiesigen und des Handels die öffentlichen Gewalten ,welcher den Dr. und Ovationen. Géza Dankesworten reif wären Baris, 31. Mai. Zu Ehren der Delegisten von aus der Provinz Sozialisten Abends hier mar de3 es 30 so­zia veranstaltete ein Banket sind nach Tolar abgegangen. 1 A

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