Pester Lloyd, Juni 1898 (Jahrgang 45, nr. 131-145)

1898-06-01 / nr. 131

en er en . Yo es er. fid) als Bubapeft, 31. Mai. &: Die in der Politik, so Hrattifinen Engländer ber­­ennen Tich zu der bewährten Maxime: „Männer, Maßnahmen”. Sie meinen eben, daß es besser selbst unter schlechten Gebee leben uun von einsichtsvolen und tichtigen werden, als ıntter den­ beten Geseben, wenn deren Durch­­führung befehräntten und bösewillig-rücksichtslosen anvertraut it. Am Allgereim­ten haben bleiben, dann mag Ministerium einige unfehlbare: erbitten — dann noch über mag Nährboden wir noch weitaus stärkere die Kraft werfligen Menschen gehandhabt die wird, noch im­mer Engländer Rudini, gehen ihrer nicht ,diese Menschen au­ r Wirklich Hecht. Aber für Italien und für die Art, wie dort die Ministerkrise beigelegt werden sollte, gilt nahezu der steiste Gegenzug dieser Marine. Wenn dort nicht vorerst mit möglichster Najchheit und Energie die vom Haus eines kurzsichtigen und bru­talen Egoismus dntehreu­chten Ber­­ältnisse­ beseitigt werden,­­ dann oder sind Kollegen im dem­ Paradiese ein weiter Volkserhebungen ge­boten, und eg üt Murchans nicht gewiß, 00 wenigstens äußerlich Herr zu­ werden­. Erst müssen die entsprechenden Maßnahmen getroffen werden, danit finden sich vielleicht sogar unter den­­ Parlamentariern die entsprechenden Männer voll Unabhängigkeitsfrist und Rechtsgefühl. "Jut, Nidin fol derartige Maßnahmen realisiren wollen und gerade in ihtten fol der Ursprung der Meinister­­frife zu suchen sein. Vielleicht, aber vielleicht auch nicht. Wenn als eine dieser Maßnahmen die zur­ gelten hat, daß den Geistlichen in einzelnen Fällen das Eregitatie zu ent­ziehen wäre, daß gewiß nicht. Denn Ddariber Tan sid Rudini auch nicht für einen Angeıblie täuschen, daß die Kurie ohne sonderliche diplomatische Kunstfertigkeit die Ent­­ziehung des Erequatin mit dem Garantiegefeg in gefährliche Verbindung zu bringen verm­olg, das wie eine internationale Ehrenswache für Die geistliche Souveränetät des P­apstes an­gestellt wurde. Die Folgen dieser Maßnahmen mün­den sich also nicht jeher bald und kann in für Italien erwünschter Weise zeigen. Wohl sprechen die Thatsachen offenkundig und laut dafü­r, daß mit wenigen Ausnahmen die Geistlichkeit Italiens, die hohe sowohl wie Die niedere, [hon dvd) Nicht­­beachtung und V­erhöhnung "der weltlichen Autorität wegen Anteil­­ an der Schürung des flekten blutigen Aufstandes genommen Hat. Das sind dort die Mittel der geistlichen Revindisationspolitik. "Die unteren V­oltsshhichten, in mate­­rieles Elend verfunden, und noch nicht um Hanresbreite Dem geistigen Dantel entrlict, in das sie durch jahrhundert­­lange Plaffenherrschaft Hineingezüchtete wurden, horchten inbrünftig und gierig auf die salbungsvollen Hirten, die Gott der Kanzel herab predigen, wahres Seelenheil und dauerhafte iüdische Wohlfahrt könne erst dan kommen, wenn die bestehende staatliche Ordnung zerstört sei. Aber die Bekämpfung dieser Wühlerei­nd Dieser Uebergriffe, das hat sich ja it Deutschland bereits erwiesen, geschieht wirksam nicht vornehmlich durch­ weltlichen Zwang den Geistlichen gegenüber, al­s diesen nur die ‚leicht erworbene ‘lorie des Martyriums und zahlreiche Sympathien einträgt, sondern indem man die Massen aufklärt, je geistig sit läutern und wirthschaftlich zu fordern bemüht ist. So nur wird der Miß­brauch der Kanzel und des Beichtstuhls verhindert. Wenn also Bisconti-Benotta, der das Erequatur nicht widerrufen lassen wollte, aus dem Ministerium ausschied, so war schmer­­lich­ ein­ Konflikt mit­ Rudini hiefür die Ursache. . Nubini hat ja" stets eher Entgegenkommen als Strenge dem Vatikan gegenüber für angemessen gehalten. Visconti-Venofta wollte ti­ ja sthon, Tanaft von jeder politischen Thätigkeit zurü­ck­­ziehen, und,­­nach­ dem Tode seines Sohnes suchte er nur nach einer passenden Gelegenheit, das nicht nur persönlich, sondern auch sachlich motivirt thun zu können. Und diese Gelegenheit bot ihm Niduti, der son. mit der Ü Vertagung des Parlaments sein. ‚I Interesse daran ‘befundete, , mit­ einem vo­n den Fraktionen der­ zweiten Kammer weniger abhängigen Ministerim­ vor das Land einzutreten. Wer der Nachfolger des­ Ministers des Auswärtigen­ sein wird, ist nahezu­ völlig gleichgültig. Die Maßnahmen der auswärtigen Politik Italiens, vornehmlich die Tripeli Allianz, sorgen selten dafür, da­ dieser Nachfolger ein­ entsprechender Mann sei.­ Bisconti-Venpita fiel also nicht als ein politisches Opfer. Vielleicht eher Zanmdelli. Er wollte­­ fid­. nicht damit Kompetenz des Zuctpoligel-Tribunals gegen­über der Freiheit der Presse erweitert werde: Wenn diese Erweiterung eine der angeblich reformatorischen Mag. : regelt sein sol, dan ist es um diese traurig bestellt. Dann müssen sie fid­ größtentheils nur in simpler Repression erschöpfen. Und das wäre­ das Gefährlichste. Die Repression­­bedeutet nicht mit Die Wiederherstellung des status quo, sondern sie enthält mit auc; die staatlich autoritäre Er- Hüc­ung, daß die bestehenden Verhältnisse wahrhaft an­­gemesserte, schäßenswerthe, vortreffliche und darum zu sonservirende seien,. “It DAS aber für „Italien zutreffend ? Sind nicht diese Verhältnisse die eigentliche Quelle der sich stetig w­iederholenden Aufstände, der si­­e retternden Revolutionen? Muß , dann das arme, Hungernde und vergebens nach Arbeit, ausschauende Bolt nicht neuerdings zur Verzweiflung getrieben werden, fann es vom Staate und seiner Gerechtigkeit Hilfe erwarten und mus es Damm, nicht im Umflug Die einzige Erlösung erbliden? Nein, mit der fhalen Depression ohne positives Schaffen wird es mir ärger, nicht Deffer; sollen die Revolutionen aufhören, dann müsse vorerst Diese Verhältnisse aufhören. Das­ sind die nothwendigen Maßh­nahmen, nach denen Italien gleichsam schreit, und es bedarf gar nicht einer besonders hervorragenden Begabung, um sie zu erfinnens sie sind auf allen Gebieten der staatlichen Ver­­waltung mit geradezu­ plastischer Deutlichkeit zu erschauen. Man ehe sie nur die Laundwirthschaft an. Die Latifundien bewirken es, daß so viel Boden brach liegt, daß der ohnehin vom Pachtvermittler ausgesogene Pächter NMNaubban treibt, denn wenn er Berbefferungen einführen wollte, kommen sie nicht ihm, sondern nur dem Grundeigenscch­merz zugute, der ihn gar nicht zu entschädigen braucht; die Latifundien bewirken es, daß es zur intensiveren Bodenbewirthschaftung gar nicht kommt, daß Parzellirungen gar nicht vorkommen, daß der besiglose Feldarbeiter bei noch so großem Fleiß si) gar nicht der Hoffnung hingeben fan, je­der Here and­ nur über­­ eine Scholle seines Vaterlandes zu werden. Die Latifundienbesiger — das sind Die Garante­n der bestehenden Ordnung , muis in ihrem Dienste bethütigt fi) Die Ne­­pression. Wie viele Millionen gehen aber dich Diese Signori - dem­ Volke, dem Handel, der Imoustrie, Dem trib­vellen Fortschritt, dem­­ ganzen Staate verloren ? Man fede fi Dam die armen erdarbeiter in’ Dei Gemeinden an. Dieselben Signori führen da das ent­­scheidende Wort und gegen Diesen Gemeindebewohnern die drühendsten Steuern auf die nothwendigsten Z­ebeits­­mittel auf , um sich prächtige Lokale für ihre Amusements bauen zu lassen. Man zähle einmal, wie viele Mittelschulen und Universitäten Italien besitz, das gelehrte und­ so wohl­­habende Deutschland ist im Verhältnis dazu ein­­ Bar­­barenstaat. Aber man erwäge auch, wie­ mangelhaft die meisten Dieser Schulen frequentirt werden und man wird finden, für wie viel Ueberflüssiges das italienische Bolt auf­­zukommen hat. Doch was ist das Alles im Vergleich zu den vielen Heinen und großen Nemtern, Präfekturen und Sub­­präfekturen, zu den vielen Unter- und Obergerichten, Unter­­und Oberinspektoraten, die man da sind, den Beamten’ eine Sineeure zu schaffen, auf die, wen ja einmal ein rührigerer Borgerjegtet sich einstellt, der mit der „liegenden Blätter” gemünzt ist: unser Chef weiß gar nicht, wie viel seglaflose — Tage er ang­eoftet. Als PBrinetti, der Bautenminister des Kabinets Audini, die Leitung seines Refsorts durchgemustert hatte, entlieh er eine ganze Schaar solcher Hoch bezahlter Herumluimgerer und ersparte­ dem­ Staate damit einige Millionen. Was künnten da der­ Unterrichts, der Justiz­­und der Finanzminister exit leisten? Um wie viel könnten sie Die Steuerlast des Boltes vermindern, welche Summen könnten fruchtbringenden Beweden gewidmet werden. Und was das Wichtigste ist: mit der Reduktion der Zahl dieser Aemter, aus denen der Reist des Separatismus, der provin­­ziellen­­ Selbstsucht ausstrahlt, mit der Reduktion der präfek­tiven und­ ihrer territorialen Vergrößerung wide Die innere Einheit des Staates gefördert werden. Aber: die Garanten der bestehenden Ordnung, die Organisatoren der Nepression, die jubelnden, arbeitsscheren , Stmecnvenbesiger lassen das nicht zu, sonst stimmen sie im Parlament gegen das M­inisterium. Das war der Grund, weshalb die Ministerien bisher nicht den Muth zu Reformen fanden. Auch das Min­isterium N Rudini nit. Wer ist es ihn jene füon, sollen die neuen Männer die­ Boten und Bollstreder neuer Thaten sein ? Dann muß Rudini fon die königliche sss álokat­er Auflösung der Kammer in Der Tasche tragen Denn er braucht eine andere Bollskammer, als Ddiese, die ihn, um sich vor der öffentlichen Meinung zu reinigen, als den Sindeh­­bod Fir ihre Böswilligkeiten hinstellen möchte. Aber soll­­ diese Kammer auch­ eine andersgeartete sein, als es die früheren waren, dann muß N­udini ich mit der Aufzählung seiner reformatorischen­ Maßnahmen an die­ Wähler wenden. Nicht von den neuen Ministern, sondern vom Programm des Ministeriums hängt Alles ab. It dieses Programm wieder um Sticharbeit, wieder nie Vertröstung, jatktiot irt es wieder die bestehenden Uebelstände­ und die Selbstsucht ihrer Urheber, dann ist nur eine Pause in den Erhebungen der Maffe eingetreten. Berather Selige es Hilft doch nichts : fi lasse, aus wird mm wenn Italien auch befreimeden, da; 6­ 0 Mas will das werden? Original-Korrespondenz des „Reiter Lloyd“­ b. Wien, 30. Mai. Diese Frage schriebt auf Aller Lippen. Wird das Chaos, in welchem wir uns gegenw­ärtig befinden, anhalten, oder gibt es Mittel, im jenem B Zustande der Unsicherheit, welcher jede positive Arbeit lähmt, die Funktionen der Staatsmaschine hindert, Oesterreich und Ungarn gleichmäßig tie eitt Alp bedri­ht, ein Ende zu fegen? Was wollen die Parteien und mas mill die Negierung ? Wenn man von den Parteien spricht, so muß man sich einer­­feite auf die Deutschert, Jomweit sie in den Klubs der Fortschrittler und der Bolfspartei vertreten sind, andererseits auf die Grechen beschränken. Andere Parteien, Polen, Konservative, Südslaven kommen bei den politischen Berechnungen gegenwärtig mit in zweiter iite in Betracht. In Betracht kommmt bei den Deutschen noch die kleine Schönerer­ Gruppe und die katholische Volkspartei, Polen, Konservative und die übrigen Parteien des Hauses gleichen gegenwärtig den Monden, welche sich um die deutsche oder czechische Sonne drehen, oder als Sekun­­danten in dem ‚großen deutsche czehischen Duelle auftreten. Hört man auf die verschiedenartigen Stimmen aus dem Lager der Deutschen, so vernimmt man noch immer den alten Refrain von der Aufhebun­g der Sprachenverordnungen, daneben­ das Verlangen nach der Einführung der deutschen Staatssprac­he, welches zuerst von der Schönerer-Gruppe als die zweite Borbedingung des Friedens lanciert wurde. Den Deutschen antworten die Gehen, daß sie auf eine einseitige Aufhebung der Sprachenverordungen niemals eingehen werden. Dem Deutschen: sic volo, sic jubeo antwortet das czehhishe: quod non. Im Grunde genomm­en sind die beiden Kämpfer von der Schädlichkeit der Gautsch’schen Verordnungen nicht­ übermäßig übers zeugt. Um den Inhalt der Sprachenverordnungen kümmert sich bei uns überhaupt kein Mensch, ja es gibt boshafte Leute, welche behaupten, daß manchem deutschen und czechischen Abgeordneten diese Verordnungen nur in ihren Grundzü­gen bekannt sind, und ich würde Hundert gegen Kind metten, daß zahlreiche „framme” Journalisten auf beiden Seiten weder die Badenischen, noch die Gautsch’schen Bers orönungen ganz gelesen haben, oder, wenn sie dieselben gelesen hatten, heute kaum mehr eine vage Vorstellung von deren Inhalt bewahren, was sie nicht hindert, Tag für Tag auf dieser Site zu spielen. 68 ist übrigens ein alter Erfahrungsfal, daß bei politischen Erörterungen eine genaue Kenntnis der Sache der Phantasie Fesseln auferlegt und die Wirkung auf die Maffen beeinträchtigt. Man be­­hauptet, daß sogar Graf Babeni selbst über den ganzen Inhalt „letztes“ Werkes nicht vollkommen unterrichtet war und erst in seinem Buenvetivo, man könnte sagen Malvetivo, in Bust Muße fand, zu lesen, was er verbrechen. Bei dem, wie es wolle, Thatsache ist, daß die Aufhebung oder Nintaufhebung der Sprachernverordnungen zur Frage der nationalen Eitelkeit geworden ist. Der germanisch Webermensc­h wird nit weichen, ebenso­ wenig der böhmische Dichschädel. Stahl und Stein: fgltigt das Eine auf das Andere, so gibt es­ Funken, im Hintergru­ndes lauert aber ein anderes Gespenst:­das Gespenst­ des Radikalismus sowohl au­f deutscher, w­ie auchZpiitisezechischer Seite Gespenster sind bekan­ntlich mit im Fi­nster t«n’schk­ ecklich,bei Beleuchtung verschwinden sie,weshallb es sich vielleicht verlohnen dürfte sie ein Bisschen­ zu beleuchten.Matische Abgeordneten sagen­,oder den­ken­ ohne es zu­ sagen­,m­­ii­­’irden schließlich zur Verstän­digung im Interesse des Staates bereit sein, aber unsere Wähler­ würden es nicht du­lden­ und sicher in diesem Falle den radikalen­ Elementen Gefolgschaft leisten-Den­ deutschen Abgeordneten schwebt hiebei imit­ek das Schicksal der liberalen­­­­ Linken, den csedjisdjen jenes der Altezechen vor. Das Gespenst heißt bei den Deutschen: Schöneret u. |. m. bei den Grechen + Bara u. f. 10. Man könnte dieses Uebel als die SZGuceht vor den Greben bezeichnen ; dieses Hebel kommt bei allen Parteien vor, welche aus den Massen hervorgehen, beim Großgrundbefise oder bei den Ver­tretern der’ Handelsfärm­ern finden mir es nicht, und Hari Tiegt “die staatlige Bedeutu­n­g dieser beiden Ieitgenann­ten Magk­örper in Desterreich. It irgend eine Leidenschaft unter den Maffen entfaght, nationale, soziale oder politische, so finden sich immer heute, melche die Versteigerung nach hinauf vornehmen, melche weiter gehen “als die m­omentanen „­ollevertreter und deren Grejchaft “antreten wollen. Diese Erscheinu­ng ist alt wie die Welt, und ich woi­tde nit dabei stehen bleiben, wenn es nicht­­ gerade in Oesterreich nothwendig wäre, die einfachsten Dinge zu betonen, weil gerade die einfachsten Dinge bei und auf den Kopf gestellt werden, mit neuen Forderungen hervortreten, um nu­ch­ Nachgiebigkeit fördert, ihm neue Nahrung zuführt und wie die Welt, man jeden Nacibalismus dar un­d legte an einen Punkt gelangt, wo man seinen Ausweg mehr weiß. Wenn heute die Sprachenverordnungen aufgehoben werden, werden die Nadifalen Maisen wachzuhalten,­ da doch diese Aufregung für sie eine raison liellatio in plus sind halbkwegs gemäßigte oder nur flantotrene Elemente in vorhinein besiegt. Wichtiger erscheint mir aber der Umstand, Daß der nationale Radikalismus in Oesterreich hauptsächlich aus der allgemeinen Unzufriedenheit der Maffen mit ihrer ökonomischen und sozialen Lage seine Nahrung schöpft. Inmitten aller divergirenden Ansichten, inmitten der Ausbrüche des nationalen Saftes der­ nationalen Unduldsanfeit schlecht geht, vereinigen sowohl die Deutschen wie die Drehen in der Ansicht, ums : fchlecht geht es dem Gewerbetreibenden, dem Kaufmann, dem Bauern. Nun willen die­ wenigsten Leute in der Regel, und sucht dessen Duelle in der Regel dort, wo es nicht zu finden ist. Kommt aber ein großmäuliger Herr, mn welcher mit So verhält es sich mit unserem nationalen Streben nach ,dem Wir Deutsche fühlen uns unzufrieden und glauben glücklich zu werden, wenn wir um die ganze Welt in der Sprachenfrage ums Dasein in Böhmen fiegen ; mir vergessen aber dabei, daß wir in dieser Jagd nag dem nationalen Glücke. die Bedin­­gungen unserer Existenz untergraben, daß wir auf öionomischem Gebiete von unseren Nachbarn, von den Reichsdeutschen, geschlagen, Weltmärkte verdrängt werden, wir vergessen, daß wir gerade jet in einem entscheidenden Momente uns befinden, in welchem­ der ökonomische Kampf über die Grenzen Europas hinaus ausgekämpft wird. Während der deutsche Kauf­mann nach China und nac Afrika geht, kämpft unter­ ihm ebenbür­­tiger deutscher Kaufmann Beamte czechitch lernen darum, follen oder nicht, ob die paar ob in Graz ein bosnisches Regiment stationiren soll oder nicht und ob ein Landes-Gerichtspräsi­­dent dort so oder anders heißt. ch glaube, daß Riwithburmpolitii treiben politik nicht hindernd in den Weg treten. Man bekämpft jeden Radikalismus, indem man wirthschaftliche Reformen schafft,, fünf Jahre Zeit haben, um die Wähler zu erziehen. Aller­­dings muß man dazu den Muth haben, momentan unpopulär zu merden und den Bli über den Kircht­urm hinauf zu erheben. 68 it aber jammerschade, daß si diese Talente im steten Wiederholen eines und desselben Gedankens oder im Spektakuliren abnügen. 90 verspreche mir.von dem morgen beginnenden Reichsraths­­abschnitte noch immer seine­ positive Arbeit : die Atmosphäre, des Hauses ist noch immer zu Schwul, man beschäftigt si noch Zuciel mit der Vergangenheit, um an die Zufahrt zu denken. Einerseits verlangt man, daß alle Spuren des Regimes Badens vermischt werden, andererz­­eits ist man eimfig bestrebt, die Erinnerung an dieses Regime solang ist auch der Gap, "etre bildet, behauptet, blindlings nah­ wahre Ursache merte, weil sie sich schlecht jagen. Glüde, sie no, daß An Dieter Die ötonomische Lage es ihnen schlecht geht, glücklich oder unglücklich sind, deutschen Brüdern nicht der Bevölkerung bessert Kontakt mit den Wählern Gelegenheit warten, als möglich machzuhalten, anträge und dergleichen. gibt ähnlich wie um einmal doch der daß da oder dort das Glück und sind überzeugt, ‚daß unangenehm und den Muth hat. E3 Liegt zweifellos ein ist zu Grunde gegangen, weil sie sich um wie hinter festen Mauern verschanzte, neu­en Deutschen es aber zumeist zu erhalten ihre Kenntnisse verstehen Diese brauchen sich vor dem Radikalismus nicht und schließlich die Aufregung in den Gr­­a­de nahe es unseren ,weich.­ Die deutsche Winie gar nicht füm­­oppositio­­nielche den nur auf zu entfalten, fürchten, zumal sich daß er ihnen Allen gleich und ihm in seine Welt» Bevölkerung ist bei die Wenigsten willen, liegt, so wir dem ihrer Unzufriedenheit aufzuklären. ist, voller, jagen die Maffen und Talente daß wir die Maffen Unter den jedigen junge Männer, zu warum Sicherheit ihm ‚aus dem hundert Die Lage über die marım sie Man jagt nach). dem imaginären. Glüde Ministeranklagen, Dringlichkeits> wir. 'Diese von ihnen absc bloß und hinter ihren Mandaten Widerspruchh die darin, Feuilleton, Berliner Brief, u­nterrichten., Keine Zunge, Daß Dadurch der Patriotismus ges Berlin, Ende Mai.“ Berlin hat wieder einmal seine Ausstellungsperiode; wenn der Sommer sich einfindet, bededen sich die Inseratenfei­ert der Zeitungen und die Anschlagsäulen mit wunderlieblichen Annoncen­ aller exdente­lichen Ausstellungen. Es ist das nachgerade eine Art chronischer Krank­­heit­ bei­ung geworden. Bei zwei­ahren konzentrirte sich das Interesse auf die Gemerbe-Nuöstellung, deren Garantiefonds»Zeichner heute noch nicht begreifen­ können, daß­ sie­ ihre Zahlungsverpflichtungen einhalten müssen und deshalb inmitter die Ehre und zum Stolz der deutschen Reichshauptstadt mit dem Arbeits-Ausschuß der „96er“ progefliten; in minder bedeutenden Zeitläuften liegen die Dinge anders. Da muß es die Maffe machen, da folgt eine Ausstellung der anderen in ununterbrochener Neihe; da wird der Ausstellungstourist von einen Ende unserer immerhin ziemlich weit ausgedehnten Stadt zum anderen gejagt und kann alle Linien der elektrischen, der Wferde-Bahnen, der Imnibusfe, der Stadtbahn in aller ihren Herrlichkeit und Unüber­­trefflickeit von Grund aus fennen lernen­. Leider ereignet es sich dabei, daß er unterwegs zu strike beginnt und, im Nachsinnen über die Vergänglichkeit und Nichtigkeit "alles Srdifchen, zu dem auch, Groß des Brotestes der Arrangeure, Berliner Ausstellungen gehören, gewöhnlich beim Glase Bier einen Ausstellungsbericht, statt der Austellung selbst genießt. 68 gibt ja immer noch pflichteifrige Reporter, die­ folglich alle derartigen Veranstaltungen beschreiben ; die Zeilenmänner und Helden der Nieelfeder Sterben in­ unserem unvollkommenen Zeitalter sschlecht bezahlender Großstadtorgane wohl so bald nicht aus. Mer 009 zu ihnen gehörte! Heute wünschte ich, ihre Geduld und Betriebsamkeit zu besigen, damit ich hier ganz genauen Berliner Sommerausstellungs-Bericht erstatten könnte. Aber es war nur nicht gegeben, aus meiner Antipathie gegen die Ausstellungsmanie en gros­at erwachen, und so fanın ich mit in’ summa summarum Dies und Das anführen Die Mastviehausstellung habe ich nämlich" nicht besuht, um eine A­usstellung von illusterirten Boftsarten, die eins hiesiges­ Frauen­­blatt.(!) veranstaltete, habe ich mich, so „aktuell“ (—.entseglicht) sie eigentlich genannt werden müßte, nit gefümmert;. und manch anderes Ausstellunglein, das wie jene beiden genannten an das große Publitum fi wendet, ist mir auch nicht bekannt geworden. Denn es gibt so Vieles, so sehr Vieles zu betrachten, was man nicht gut ignoriren darf, wenn m­an nicht als völlig ungebildet erschein­en will. Da haben wir 3. DB. eine Mufikausstellung, die einen Fond zu einem Berliner Richard-Wagner-Denkmal Schaffen sol; da haben wir eine Ausstellung von Denkmälern brandenburgischer Markgrafen und ihrer, wie versichert wird, bedeutendsten Staats- und Kichenmänner in unserer, im Thiergarten gelegenen Siegesallee; — eine ganz neue, in ihrer Art, wie ich zu Gunster Berlins annehme, einzigen Denkmal­­ausstellung, die Aus dem Grunde ganz besonders bemerkenswerth erscheint, weil sie für die Reformen im Anschauungs-Ges­ichtsunter­­tigt geradezu bahnbrechend wirken kann. Die in der Siegesallee aufgestellten Marmorgruppen zeigen nämlich zum guten Theile solche Männer, die sich um die Kulturentwickung der Mark Brandenburg und Berlins vor vielen Jahrhunderten unsterbliche Verdienste er­worben haben und die trogdem Heute kaum noch­ irgend ein Mensch fennt. Hier nun kann man sich über sie Spielend, leicht stockt und die allgemeine Bildung gehoben w­ird.. Männer, die Jeder rennt, wie etwa Beethoven, Mozart — wozu brauchen diese noch Denkmäler? Unbekannten bedeutenden Grsedeinungen frü­herer Zeiten gerecht zu werden, it z­weifeln ohne ein weit größeres und auch originelleres Verdienst. Nicht überlegen werden darf, um nun ganz eenit zu werden, eine Ausstellung in unserer königlichen Akademie ver Künfte, die ung die Renaissance zu veranschaulichen be­­stimmt ist und aus Privatbasis eine Fülle werthvollster Objekte ent­­hält; und es darft endlich­ nicht vergeissen werden, daß wir außer den Ausstellungen in unseren Kunstsalons ® und in unserem­­ Kunst­­gewerbemuseum . aug eine Berliner Kunstausstel­­­lung, 1898, erhalten haben, die, wie ihre Vorgängerinen, zu Diskussionen und Betrachtungen reichlich Veranlassung gewährt. Zum Glück ist:von unserer diesjährigen Kunstausstellung "eine bessere Charakteristit­ät gebet, als von der legtjährigen. Die­ fort­gelegten Klagen, die im vorigen Sommer zu­ direkten Anklagen und Beschwerden wi­rder­, haben ihren Zived ıticht ganz verfehlt, eine Men­dung zum Besseren Tanz festgestellt werden. Die diesjährige Ausstellun­g hält sich in bescheideneren Grenzen und meist nticht mehr so­ viel indifferentes Mittelgut auf, rote leider die vorjährige. Die Anordnung­ der Stunftiverse ist, obzmal Teinesiwegs gerade sehr gelungen, doc erträglich ; einige Gru­ppen von Künstlern haben werthvolle Sonder­abtheilungen erhalten; das Ganze wirkt Harmonischer: und ange­­nehmer und — ohne Webertreibung! — Künstlerischer, als man es gewohnt ist ich erwartet hat. Es braucht deshalb auch nur ange­deutet zu werden, daß seine andere Kunstausstellung so völlig ürfetets lid­ eröffn­et worden ist, als gerade diese, die sich vor vielen anderen vortheilhaft auszeichnet; und ganz furz jet dich nur als selbstver­­ständlich noch verzeichnet, daß­ alte» Sünden trot dieser und jener Berbefferung immer noch weiter bestehen, vor Allein die üblichen Kataloge mit­ ihren­­ horrenden Breiten und ähnliche Berliner Gderze. Wie, weit gerade in solchen scheinbaren Kleinig­­keiten andere Städte, und voraus sind, , ist Fatiım ‚au­­ glauben. In Berlin Soll mu einmal aus Allem Kapital geschlagen werden und das Publikum hat nicht die Fähigkeit, zur Selbsthilfe zu Schreiten. Nu langsam­, ganz langsam treten hier Reformen in die Erscheinung. Man darf froh sein, daß wenigstens ein Fortschritt in der Kunstausstellung als solcher zu beobachten ist und wird ihr deshalb eine gelegentliche einge­­hende Betrachtung nicht versagt werden können. Borerít ist als einer bedeutsamen Nachwirkung der Ausstellung eines Künstlerstreites zu gedenken, den sie hervorgerufen hat. 68 fährt lange bei uns; die ungen und Alten wollen einander nicht immer wohl und manche Reibungen haben stattgefunden, durch die sich Die Gegenfäße unter den Künstlern auch dem großen Bublifm­ bemerkbar gemacht haben; am Thärfsten trat stets Anton v. Werner auf, dessen Brandreden gegen moderne Gunst viel besprochen worden sind und deren auch­ an dieser Stelle Erwähnung geschah. Außer ihm besigen wir in dem Taillen- und Gottuneporträtisten Konrad Dielis, dessen Nubhitt eigentlich ein ganz unbekleidetes, nach einem entzüedenden Modell oder Phantasiebild gebildetes Märchenkind begründet hat, einen wichtigen Man und einflußreichen Autor, so daß auf ihm das Auge man des Künstlers voll Sorge ruht. Wie das mun so ist, außerordentliche Künstlerkräfte stoßen einander ab oder ziehen einander an ,­ und so geschah es auch allhier. Es gab eine Abneigung nach außen hin, will sagen, es gab eine Antipathie gegen allerlei malende Stürmer und Dräger, und zwar bei den genandten Herren gemeinsam, und es gab dann eine innere Zwistigkeit puncto eigener antimoderner Kunst 2c. p. p., die mun bei der Aufnahmeprüfung für die diesjährige Kunstausstellung zum Ausbrub kam. Es sollen böse Worte gefallen sein: „U. b. TB." hat Konrad Dielis, einer Rosak­orrespondenz zu Folge, auf Schäden gewisser Morträtisten aufmerksam gemacht; man­­ wies modernere Porträtisten ab; man mußte andere Abgewiesene ob ihrer Bedeu­tung schließlich doch wieder annehmen — Für: der Krach war da! Und in Folge dieses Kraches sol sich nun — in Berlin fan man immer nur hypothetisch sprechen — eine „Segession“ bilden. Wie in anderen Städten, etwa München, Dresden, Düssel­­dorf, Wie, wollen sich auch in Berlin einige gleichgesinnte Kü­nstler zusammenthun und entgegen den jegt herrschenden Kunstausstellungs- Suroren ihre Sache durch­fechten, eine eigene Ausstellung veranstalten, oder da auf eine Absonderung von den nicht Gleichgesinnten hin­­wirsen. „In diesem Sinne”... nun, man kann ja nie wissen, dtanz Sfarbina, Walter Leistifom u. A. sind immerhin Potenzen, mit denen man zu rechnen hat.’ So wäre es wohl möglich, daß man Denen, deren Sache sie vertreten, sogenannte Konzessionen einräumt und vom Akademiethron herabsteigt; vor übertriebenen Hoffnungen muß man freilich warnen!.... · « Das wären unsere künstlerischen­ Au­sstellungenz nun haben wir noch eine»künstliche«,so sich nennet..,Jn­dien««!Wir lernten Italien in Berlin, Kairo in Berlin, Transpaul in Berlin fennen, und deshalb it es nur folgerichtig, daß wir fest Indien in­ Berlin bes­trachten und bewundern dürfen. Karl Hagenriech, der große Thier­­könig, it an dieser Ausstellung statt betheiligt, sein Name wenigstens is auf den Plakaten nicht vergessen. Gegen andere derartige Saison­­herrlichkeiten­ gehalten, nimmt sich „Indien in Berlin“ gar nicht ü­bel aus, und so üt denn auch zum einen „Masfenandrang”. Den Einzel­heiten gerecht und nicht gerecht zu­ werden, werden mir wohl aber erst im Laufe der Sommermonate lernen müssten. Man hat anfangs so manches V­orurtheil, denn man ist in Sachen: „AIZ in Berlin“ allzur mißtrauisch geworden, um si im Urtheil vom ersten Eindrude bes ftimmen att laffen. Die Hauptsache ist ja vorläufig aug, "daß unsere Sommergäste hinpilgern ; und da von allen Ausstellungsplakaten troß allen modernen Berliner Plakatbestrebungen diejenigen von „Indien“ in Folge ihrer Unmodernität am meisten auffallen — wie etwa eine nich­t ilustriere Boftsarte —, so wird wohl in dieser Hinsicht der Zweck dieser vollsbildenden ethnologischen Veranstaltung erreicht werden. So will Ausland und Inland die Berliner ins Freie und zu­ sommerlichen Freunden laden, aber vermeslen haben winterliche Theater, Luftbarleiten immer noch ihr gewichtiges Wort mit­­zusprechen. Bis ins Frühjahr­ hinein haben die Premieren­ gewährt; Soft Farino, den Paul Schlenther nach Wien entführen mir, hat sich mod­ fernell vor Thores Schluß mit einer Komödie: „Moment­­aufnahmen“ einen Erfolg gesiltert, der so groß gemesen it, doch das Residenz-Theater, in dem das Werk zur Auf­führung gelangt, sogar den Schluß " seiner Spielzeit hinausgeschoben hat, um die auf eigensten persönlichen Erlebnissen fußende Nrbert in ihrer Wirku­ng gut ausnügen zu können. Ein minder glücklicher und minder beglückender Autor, Herr Otto van der Pfordten, hat si­eben­o Schnell vor Thoress Shluß seinen Mißerfolg geholt; von ihm i­ im koniglichen Schausp­iel katuje ein Drama „Mahomet“ aufgeführt, das einer recht herzlichen einmüthigen Ablehnung begegnete. Nämlich so, das Mahometlein war noch schlechter, als das vordem bekannt gewordene Schauspiel „1812” desselben Verfassers ud es hatte außerdem das Mitgeshhd, nicht preußische Geschichte zu behandeln. Woraus alles Andere sich von selbst ergibt , oder eigentlich von vornherein schon ergeben mußte, da das durch hohe Gunst möglich gebliebene Schanerdrang , 1819", über das ich nach seiner Premiere an dieser Stelle berichtete, nu­r noch das Schlimmste erwarten ließ. Schiverer wog die Enttäuschung, die uns die „Freie Büh­me” bereitete. 3im­mer erhofft man, wenn man einer Borstellung dieses Beweins entgegensieht, die Ent­deckung eines wahrhaft ursprünglichen Talents. Gerhart Haupts­mann’ Name ist nun einmal unlöslich mit der „freien Bühne“ verbunden. Aber in diesem Sabre hat uns die „freie Bühne” wehr ein Talent, kaum jedoch­ ein ursprüngliches beschwert. Sie führte Herrn Gruntt Hardt ein, mit einem Drama: „Todte Zeit“;­­und zweifeldohne hat sie­ einer guten Sache gedient, denn sie hat einen ernsthaft strebenden , jungen Dichter vorwärts geholfen. Das kann nur leider nicht darüber hinweghelfen, daß dieses Drama febr. [dwvad ausgefallen ist. Ich habe es nicht auf der Bühne gesehen, und­ ich freue mich dieser Unterlassungssünder; denn schon die Lektüre dieser Arbeit") hat mich sehr arg enttäuscht. Shien und Hauptmann suchen hier ihre eigene Sprache zu einen neuen Idiom zusammenzubringen , aber dieser klingt noch gar unnatürlich und will nit an einen neuen eigenen Charakter gemahnen. Daß Hardt’s Talent, sobald es­ uns abhängig geworden ist, eindringlicher zu ang sprechen wird, möchte ich nicht bez­weifeln; in diesem Freien-Bühnen-Fall­ hat­ ein Wiener: 99 Hoffmannsthal mit einer Dramen-Ballade: „M­ar Donna Dianora“ den größeren­­ Sieg erfochten, Und auf dessen dürfen wir sehr froh sein. Denn die feine Kunst dieses Dichters hatte hier bisher un­vereinzelte Freunde gefunden. Vielleicht, Daß­ sie fest auch bei uns heimlsch wird. Im Uebrigen­ leben wir im­ Zeitalter der Gastspielerqun sie angefangen haben, ist gar nicht mehr zu sagen, und vollends une denkbar­st es, anzugeben, wann sie etwa aufhören könnten. Ein Schwarm ' fremder Künstler und solcher Mimen, die Künstler­ sein möchten, ist zu und gekom­men, so daß man Mühe hat, ‚die neu­en Namen zu behalten. So eine Art Schauspieler-Ausstellung, die­ ja in unsere unmittelbare Gegenwart auch gar trefflich hineinpaßt! : Der Einzelfälle kann man si nicht immer erinnern ; «oder doch nur, so weit gene Adele Sandrod betrifft, d­ie im Goethe Theater als Francillon, Maria Stuart, Eva aufgetreten ist, oder die luftigen „Tegernseer”, die nach Art der Schlierseer oberbairische Dialektfuüde trefflich spielen, sehr gut Schuhplatten und jodeln und obendrein sehr viel Sehnsucht nach Bergen und Bergseen weden. Sie haben unseres Kaiserd ganz besonderes Unteresse. geweht, und ihrem an­mund für sich günstigen Erfolge im Thalia» Theater tt dadurch­ noch nachgeholfen. Der vielen,­­ vielen anderen Gäste,­­die da kommen und gehen, bleibt die Erinnerung nicht gerade sehr treu. Nur so viel weiß man immerhin, daß Diesem oder jenem Gaste eine erfreuliche Reprise zu verkanten ist, so im Deutschen Theater bemerkensunwerthe Neuaufführungen von Hauptmann’s „Hannele”, Leffing’s „Nathan” und Hebbel’s „Cyges“ ; und so auch im königligen Schauspielhause Ade­nein-das ist doch ein an­der Din­g.Ih­r wollte berichten­, daß Emil Tschoma,einer der populärsten­ Komiker Berlin­s, füki­nser Hoftheater als Gast gewonnen war,sind diese Nachricht kommti­un­dech gar zu spät.anwischen ist diesek gelenkige un­d au­genverdrehende Man­n an das Hoftheater engagirt worden un­d man­ m­unikelt,daß er dort Shakespeare’s,,Fu­lstoiff­«spielen­ solle.er..,de··r son­st in Lokalpossen­ mich als Striese im,,Raub der Sabinerinen­« glänzte.Diese Em­ta­ufun­g hat allerdings mehrere Tausend Mark gekostet,den­n Emil Thomas war an­ ein anderes Theater bereits fest­­gebunden! Deshalb mußte er losgetauft werden! "Das wird jegt. bei uns Alles gemacht. Der eine Komiker „Koftet“ so­ viel, der andere so viel — bezahlt wird prompt und nach Tare. Und da darf man nicht einmal , Ausstellungen" machen. . .-s -" 4") Berlag von ©. Fisher, Berlin. « « . . . » 331 ·Walter Pa­tviv. szadi. NMF—»WWP—TW«W,TTIW­­ ... TEE TP JÉT, SAS LL KÜSE SE KESZ sz a KÁR ERLERNEN re a er nnd a a se zés BERND a zu P “

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