Pester Lloyd, Oktober 1899 (Jahrgang 46, nr. 240-263)

1899-10-10 / nr. 245

RANYMLONT .. c- kin « ea MÉZET TI 1899. — Mr. 245, Abonnement für die österr.-ungar. Monarchie. Für den „Pester Lloyd“ (Morgen- und Abendblatt) (Erscheint auch am Morgen nach einem Feiertage). Für Budapest: . Mit Postversendung : Ganzjährlich fl. 22.— Vierteljährl. 1.5.50 Halbjährlich fl. 14.— Monatlich _ A. 2.— Ganzjzihkiioha.24.—viektoljiihks.ii.6.— Ralbj­ihrliohfl.12.—Monatlioh­ fl.2.20 «Itsiepskatckkosiveksogci.ti-Ahoaib­lattos vierteljährl.tl­lmohb Man pränumerirt für Budapest in der Administration des „Pester Lloyd“, Dorottya­uteza Nr. 14, I. Stock, ausserhalb Budapest mittelst Postanweisung durch­ alle Postämter. — Für Wiem auch bei Herm. Goldschmidt (I., Vollzeile 6), wo­­selbst einzelne Nummern zu haben sind. zi » ő .:s« we Tér uk "jó BR . - L LO vő. Inserate werden angenommen: Budapest in der Administration des „PESTER LLOYD“ ferner: in den Annoncen-Expeditionen Maasenstein & Vogler, A. W. Goldberger, A. Mezei, Bern­­hard Eckstein, I. Blockner, 3. D. Fischer, Jul. Tenzer. Im Auslande: @. I. Daube & Comp. Frankfurt a. M. Com­­pagnie Generale de Publieite Etran­­gere John F. Jones & Cie., Paris,31,ruedu Faubrg.Montmartre, Sechsundvierzigster Jahrgang. Redaktion und Administration: V. Dorottiya-utceza Nr. 14, I. Stock. Manuskripte werden in keinem Falle zurückgestellt. Uni­ankirte Briefe werden nicht angenommen. Einzelne Nummern in Budapest 6 kr., in­ der Provinz 7 kr. in allen Verschleisslokalen. Inserate werden angenommen In Wien: Bei A. Oppelik, , Stubenbastei Nr. 2; Rudolf Mosse, Seilerstätte Nr. 2; H­aasenstein , Vogler, Walfischgasse Nr. 10; J. Danne- Eg­berg, I., Kumpfgasse Nr. 7; A. Nie­­metz, IX., Alservorstadt, Seegasse Heinrich Schalek, Fa­rg Wollzeile Nr. 6—8. · [ Diensing, 10. Oktbr, Abonnement für das Ausland (Morgen- und Abendblatt). Vlsrtoljsdrulscdsk­in-mitdirekt-s-Krsuzhsastsnsuas-fukvsutsotslanu, Serbien und Montenegro 9 A., für alle übrigen Staaten 10 fl. 50 kr. rt bar tree Abonnements werden auch aufgenommen für: Belgien bei den belg. 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Können mir haupt­­sächlich nach­ zwei Richtungen­­ hin zum Gegenstande , unserer Ber­trachtung und, Würdigung machen; zunächst vom Standpunkte der brrdgetge jeglichen Verantwortung der Negierung, zu meldem 3mede wir die Ergebnisse der Verwaltung der im Staatsbudget und in den, dasselbe ergänzenden Gehegen enthaltenen Bevollmächtigung entgegen» halten müssen; dann mit Hinsicht auf das wünschensinwerthe Gleich» geswieht, zwischen­­ der materiellen Leistungsfähigkeit und den Er»­fordernissen des Landes, auf welches wir aus dem­ Verhältnise der Einnahmen und Ausgaben folgern künnen. Nicht darum etwa scheiden wir Beides von­einander, als ob die Verantwortlichkeit der Regierung nicht auch durch das an zweiter Stelle erwähnte Gleichgewicht berührt wu­rde. Bildet es ja eine der wesentlichsten Aufgaben der Regierung, die materielle Leistungsfähigkeit des Landes zu geben und zu sichern, die Erfordernisse selbst aber der Kraft der Nation rationel anzupassen. Doch weil die Regierung in einem Bestimmten­­ Verwaltungszeitraume fs im Rahmen der bereits be­­stehenden Gefege bewegen muß, können die aus dem Bollzuge dieser Gefege resultirenden Bermaltungsergebnisse als die kompetentesten Beweife der jenem Leitraume entsprechenden Leistungsfähigkeit der Nation beurtheilt werden. Die Regierung erhält die Bevollmäctigung zur Führung des Staatshaushaltes im Wege des Budgetgesetes ; doch es gibt kaum ein Jahr, in welchem die Befeggebung nach Feststellung des Budgets nicht eine ganze Reihe solcer Verfügungen träfe,­­ melche auf die Einnahmen und die Ausgaben des Staates von wesentlichem Einflusse sind. Auch die in diesen gefeglichen Bestimmungen enthaltene Bevollmächtigung mü­ssen wir in Betracht ziehen, wenn mir die Er­­gebnisse der Verwaltung vom Standpunkte der budgetgefeglichen Verantwortlichk­eit der Regierung­­ beurtheilen. Diesbezü­glich also ers­scheinen die in Mede stehenden Bestimmungen, der Gesebgebung als eine Ergänzung des Staatsbudgets. Deshalb miüsfen wir unsere Be­trachtungen auf D­ieses ergänzte Budget baseren, ‚und wo mir im Folgenden die Daten des Budgets anführen, verstehen mir immer diejenigen des ergänzten Budgets. Indem wir die Ergebnisse der Verwaltung mit­ diesen ere­gänzten Budget vergleichen, thun wir dies bei den Ausgaben mit Hinsicht auf die angerwiesenen, bei den Einnahmen mit Hinsicht auf die vorgeschriebenen Beträge, nicht aber mit Hinsicht auf die kosten­­gemäß thatsächlich gemachten Ausgaben und Einnahmen, denn vom Standpunkte der budgetgefeglichen Verantwortlicheit­ der Regierung it nicht maßgebend, wie große Beträge ‚die Staatskassen in dem leer treffenden Zeitraume thatsächlich eingenommen und verausgabt haben, was weniger vom Willen der Regierung, als vielmehr von der Zahlungsfähigkeit und dem Willen der Bürger und Parteien, sowie von vielen unvorhergesehenen Eventualitäten abhängt, sondern mage­gebend ist, wie hoch bezifferte Ausgaben die Regierung im Wege des Vollzuges der bestehenden Gefäße angeordnet (Ausgaben-Anmessung) und mit, wie Hoch bezifferten Einnahmen sie die Forderung des Staates festgestellt hat­­ (Einnahmen-Präliminare), ohne NRüdsicht. darauf, ob, diese Ausgaben und Einnahmen im Vermäh­ungs­­jahre thatsächlic­h erfolgt, oder, ob dieselben ganz oder theilweise fü­r die fünfzigen Jabre geblieben sind.. Die thatsächlichen Ergebnisse der Rassenverwaltung sind also zur Geltendmachung der budget­­gefeblichen Verantwortlichkeit der Negierung nicht geeignet, obzwwal es außer, Zweifel steht, daß auch diese der Verantwortlichkeit der Ne­­gierung nicht entzogen sind, insofern sie mit dem, Wohlstande , oder der Verarmung des Volkes, dem Auffirmunge oder der Stagnirung der Landunwirthshaft, der Industrie und des Handels in Verbindung stehen­de,, und insofern auf deren Gestaltung auch die Übersäumnisse bezüglich der Einhebung und Eintreibung der fälligen Kosten von Einfluß sind. Da dieses Moment nicht in den Rahmen der budget­gejeslichen, sondern in den der allgemeinen politischen Verantwortung gehört, brauchen mir darauf an dieser Stelle nicht näher einzugehen. Mir werden die Ergebnisse der Verwaltung getrennt nach den Er­gebnissen der „ordentlichen“ und denjenigen der „außerordentlichen“ Verwaltung mit dem Budget vergleichen. — ’Die ordentliche Verwaltung ist die Zusammenfassung jener Einnahmen und Ausgab­en­,welche«als m­neib­liche und regelmäßige Folge des Staatshaushaltes—­wenn auch a­bwechselnden Summen — alljährlich vorkommen. In den Rahmen der außerordentlichen Beh­altung hingegen gehören jene Bosten, welche nur ein für alles mal vorkommen, oder, wenn sic­h dieselben auch mehrere Jahre hindurch wiederholen, doch­h eine regelmäßige Folge des Staats­­haushaltes bilden. Von besonderer Wichtigkeit in der außerordent­­den Verwaltung it die Gruppe der Investitionen, in der die für den Ankauf von Liegenschaften, für die Errichtung neuer­ Bauten und Kunstobjekte, für die den­ Charakter von Bauten tragenden Adaptirungen, oder die sonst für die Hebung des M Werthes oder des Eeträgnisses von Realitäten bestimmten Ausgaben ihre Verrechnung finden., Nach alledem gehen wir auf die Schlußrechnungs-Ergebnisse und deren Hauptmotive über. Während die Bilanz des Budgetgefeges ein Plus von fl. 49.000 aufwies, haben die gegeblichen Spezialbevollmächtigungen (Nachtrags­­und außerordentliche Kredite) bei geringer Erhöhung der Einnahmen die Ausgaben derart erhöht, daß das­ im bereits­ erörterten Sinne ergänzte Budget eigentlich ein Defizit von 12-173 Millionen Gulden aufmeist. Dem gegenüber resultier aus der Schlußrechnung ein Plus von 12 ° 760 Millionen Gulden, das heißt, die Bermaltung hat sich im Ganzen um 24933 Millionen Gulden günstiger gestaltet, al das Bräliminare. Das günstigere Ergebniß entstand Dadurch), daß bei der ordent­­lichen Verwaltung dem präliminirten Plus von 21'536 Millionen Gulden gegenüber ein Plus von 64448 Millionen Gulden, das ist ein um 42912 Millionen Gulden größeres Plus erzielt wurde, hingegen aber ist bei der außerordentlichen Verwaltung Das Defizit von 33709 Millionen Gulden in der Schlußrechnung auf 51'688 Millionen Gulden gestiegen, so daß die außerordentliche Verwaltung dem Prälu­minare gegenüber um 177979 Millionen Gulden ungünstiger ausgefallen ist. Das größere Plus­ der ordentlichen Verwaltung in dem anzuschreiben, daß den präliminirten Einnahmen von­ 470'695 Millionen Gulden gegenüber eine Einnahme von 517208 Millionen Gulden, also um 46513 Millionen Gulden mehr vorgeschrieben wurde, welches Plus jedoch durch die bei den Ausgaben erscheinende Mehrausgabe von 3601 Millionen Gulden auf die oberwähnte Summe von 42912 Millionen Gulden reduziert wird. Die melente liperen Summen gerechnet, haben zur Erzielung der Mehreinnahmen folgende Zeige beigetragen: im Bereiche des Finanz­parteienstiegs die direkten Steuern und die Grund» entlastungszuschläge von um 15916 Millionen Gulden mehr,­ dar­unter die Grmerbisteuer um 4.838 Millionen Gulden, die Steuer für Benügung des Eisenbahn- und Dampfh­ilfe­transportes um 2608 Millionen Gulden, die Bodensteuer um 1'800 Millionen Gulden, die Kapitalszinsen« und Rentensteuer um 1­766 Milionen Gulden, die allgemeine Grmerlos-Nachtragesteuer um 1597 Millionen Gulden, die Haussteuer um 17469 Millionen Gulden,­­ die Steuer der zu öffentlicher Rechnungslegung verpfliteten Unter­nehmungen und Vereine um 17076 Millionen Gulden mehr. — Im Allgemeinen is­t eine einzige der Direkten Steuern Hinter dem Präliminare zurückgeblieben. De RT END Getränftesteuern haben um 10350 Millionen Gulden, darunter die Spirituosteuerr um 2381 Millionen Gulden, die Anderstener um­ 1­659 Millionen Gulden, die Biersteuer,um 1479 Millionen Gulden, die Gebühren für die Getränkeausschant-Lizenzen in Ungarn um 1166 Milionen Gulden, die Getränke-Nusshant­­‚ Steuern' in Kroatien und Glavonien um 1013 Millionen Gulden, die Suderkonsumsteuer in 790.000 Gulden, die Fleischkonsumsteuer um 633.000 Gulden, die Steuer für den Ausfchant geistiger Getränke um 592.000 Gulden, die Biersteuer in 524.000 Gulden, im Allges­meinen jede Gattung der K­onfim- und Geträntesteuern mehr als die präliminirte Summe erzielt, mit einziger Ausnahme der Weinsteuer, welche um 217.000 Gulden hinter dem Präliminare zurücgeblieben it, und zwar deshalb, weil zur Steitstellung des Präliminares seine gemissete Grundlage als das t­atsächliche Durchschnittergebniß der lesten drei Jahre zur Verfü­gung fand, während die Weinproduktion und der M Weinkonsum von Jahr zu Jahr einen Rückgang aufteist. Die Rechtegebühren haben um 5706 Millionen Gulden, die Münzen­­prägung und die Metalleinlösung um 4112 Millionen Gulden, das Tabakgefälle um 2856 Millionen Gulden, die diversen Einnahmen um 1777 Millionen Gulden, der Cdldagiogewinn um 1­563 Mil­lionen Gulden, die G Stempelgebühren um 1'529 Millionen Gulden, die Eifen- und Stahlfabrik in DisE-Gydr um 19827 Millionen Gulden, die Maschinenfabrik der Staatseisenbahnen um 1'066 Mil­­lionen Gulden, das Salzgefälle um 854.000 Gulden mehr erzielt. Wir brauchen vielleicht nicht besonders hervorzuheben, daß für den größten Theil der zur Deckung der Staatsausgaben nothunwendigen Summ­en das Finanzministerium, und im Rahmen desselben besonders die direkten und­ indirekten Steuern aufflommen. Die soeben auf« gezählten Mehreinnahmen bilden einen glänzenden Bereiő jener Borsccht, mit welcher die Regierung bei der Präliminixung der Ein­­nahmen und in Verbindung damit bei der Sicherstellung des finan­­ziellen Gleichgewichtes vorgeht. In Bereiche des Standelsministeriums findet sich nur bei den Staatseisenbahnen ein wesentlicheres Einnahmen- Plus, eine Mehreinnahme von 928.000 Gulden. Ebenso verdient auch im Bereiche des Aderbauministeriums nur eine Post der Erwähnung, und zwar die Bost der Staatsforste, bei der die Einnahme das Präli­­minare im 395.000 Gulden übersteigt. "" Im Gegensatz erxidett Mehreinnahmen ist bei einzelnen­ Zweigen ein größerer Rückgang zu konstatiren.So ist bei den Jahres-Annuitäten der auf der Theißs und der Szegediner Aus­leihe bewilligten Darlehen eine Mindereinnahme von 349.000 Gulden, hauptsächlich deshalb,weil während der Dauer der angeordneten, einzeln vorzunehmenden Abrechnuung bezüglich der den Szegediner Geschädigten bewilligten Darlehen die Amortisationsbeträge vorl­läufig als fremdes Geld verwaltet werden und nur nach Abschluß der Abrechnun­g wird die endgültige Verrechnung dieser Beträge stattfinden.Die Einnahmen der Metalls und Opalbergwerke blieben nur 550.000 Gu­lden hinter dem Präliminare zurü­ck,welcher Umstand—trotzdem der Einlösungss­preis des Silbers per Kilogramm um 3 Gulden reduzirt wurde— hauptsächlich darin seine Ursache hat,daß einzelne Bergwerke weniger Erze und besonders solches von kleinerem Metallgehalte zur Einlösung« brachten;fülrfierweil ein Theil des gewonnenen Erzes für die Hoch­­öfen zurückbehalten und weil das erzielte Produkt an Opalen noch nicht vermerthet wurde. — Die Eisenmerze Haben­ um 460.000 Gulden weniger Einnahmen erzielt, “als­­ präliminirt mürbe, eineätheil& deshalb, weil in Folge der niedrigen Gifenpreise die Ver­­werb­ung einzelner Hochofen-Produkte eingescränzt wurde. Die Mindereinnahme wird theilweis dadurch paralysirt, daß der Inven­­tarmert­ der Mobilien der Gifermwerte im Laufe des vorigen Jahres um 167.000 Gulden zugenommen hat. — Auch die Bolt der Telegraph und das Telephon haben nicht ganz die erwartete Einnahme geliefert, insofern dem Präliminare gegen­­über um 854.000 Gulden weniger eingenommen wurde. Die Ursache liegt in mehreren Umständen. Nachdem das Budget nur spät Gefeges-­kraft erhielt, wurden die nugbringenden Synvestitionen erst gegen Ende des Jahres fertiggestellt, wodurch auch die hiefü­r erwarteten Einnahmen entfielen; der neue Tarif der obligatorischen Kreonenwährung konnte nicht ins Leben treten, wodurch dem Prostärar eine Einnahme von 500.000 Gulden entfiel, endlich belaufen sich die den Wohlthätigkeits-Vereinen bemilligten Tarifbegünstigungen auf eine wesentliche Summe. — Die Einnahme der Seidenzucht ist um 657.000 Gulden kleiner als das Präliminare, was im Zusammenhange mit der bei den Ai­ee­gaben erzielten Ersparniß von 769.000 Gulden steht, insofern das Einnahmenpräliminare in der Vorauslegung festgestellt wurde, daß der ordentliche Ausgabenkredit für den Anlauf von Gocons und andere ausbringende Ausgaben voll zur Verausgabung gelangen werde. Die ordentlichen Ausgaben mein — die wir oben­ gesehen haben — eine reine Mehrausgabe von 3'601 Millionen Gulden auf, was daraus resultirt, daß bei einzelnen Bmeigen der Budgetkredit im Ganzen um 1775 84 Millionen Gulden überschritten wurde, wogegen bei anderen Zweigen zusammen um 13'983 Millionen Gulden weniger angewiesen als präliminirt wurde. Die Mehrausgaben zeigen sich, die wesentlicheren Summen gereghnet, bei folgenden Zweigen: die Pensionslast des Staates wuchs dem Präliminare gegenüber, in welches ohnedies schon die Summe von 82 Milionen Gulden übersteigt, neuerdings um 287.000 Gulden. Im Ministerium des Symmern beträgt die Mehrausgabe 643.000 Gulden, was hauptsächlich sich die größere Subventionirung des fön. ungarischen DOpernhauses und des Budapester Nationaltheaters, durch das Anmahhen der Krankenpflege-Rollen, sowie durch die größeren Bedürfnisse der Landes-Gendarmerie und der haupt­­städtischen­­ Staatspolizei hervorgerufen wurde. Im Bereiche des Finanzministeriums wurde beim Tabakgefäll um 2,271 Millionen Gulden­ mehr angewiesen, als präliminirt war;­ der hauptsächlichste Theil der Mehrausgabe entfällt auf den Tabalanlauf und hat seinen Grund darin, daß troß der größeren Einlösung von inländischem Tabal mit besonderer Müdfigt auf die in den Testen Fahren errichteten vier neuen Tabakfabriken auch vom Auslande mehr Tabak beschafft werden mußte, damit die Fabriken mit dem nothmendigen Material versehen werden konnten und damit auch ein genügender Vorrath zur Verfügung stehe. Der geringere Theil der Mehran­gabe entstand im Bereiche der Fabrikation und ist eine Folge der erhöhten Thätigkeit der Fabriken. Bei der Rubrif „Miünzenprägung und Metalleinlösung” haben die angewiesenen­­ Beträge das Präliminare in 4712 Millionen Gulden überstiegen, was seinen Grund darin hat, daß im vorigen Jahre Goldmünzen in größerer Menge und größerem Werthe, als präliminirt mar, zur­ Umprägung eingeliefert wurden; die hieraus resultirende Mehrausgabe findet jedooch in der unter dem Titel „ausgeprägte Münzen“ erscheinenden Mehreinnahme und im MWerthe des Metallvorrathes ihr Mequivalent. Die Maschinenfabrik der Staats­bahnen und die Eisen- und Stahlfabrik zu Diósgyőr erheirschten eine Mehrausgabe von 1­822, respektive von 1783 Million Gulden, damit diese Fabriken allen Anforderungen des in extremlicher Weise­­ figy lebenden Fabrikationsverkehrs gerecht werden und­ besonders alle jene Bestellungen effektuwiren künnen, auf die dieselben nicht genügend eingerichtet waren. Oben haben mir gesehen, daß beide Sabriten eine bedeutende Mehreinnahme erzielt haben. Im Bereiche de Handels­ministerium­s beträgt bi den Staatseisenbahnen die Mehrausgabe 2227 Millionen Gulden ; im vorigen Jahre wurde zwar ein kleineres Eisenbahnennet in Betrieb gehalten, als zur Dasis’des Budget úr genommen wurde. Doch auf diesem kleineren Nete wurde ein größerer Verkehr, als präliminirt war, abgemittelt. Auch bei der Rubrik „Öffentliche Kommunikationswiege“ hat der Minister mehr, als präli­­minirt war, angewiesen, und zwar um 243.000 Gulden mehr, weil in vielen nothleidenden Gegenden des Landes, besonders auf dem Gebiete mehrerer Furisdiktionen in den Karpathen und im Alfeld, die Durch­­führung außerordentlicher Kommunikationsarbeiten angeordnet werden­ mußte. Damit die ermerklose Bevölkerung zu einigem BVerdienst gelange, Im Bereiche des Aderbauministerium­s beträgt die Mehrausgabe der Gödöllder Krondomäne und der Staatlichen Gestüte 287.000 Gulden, was seinen Grund hauptsächlich darin findet, daß in Folge der im vorigen Jahre vorgenommenen Hagelschläge das Erträgniß einzelner Pflanzengattungen nicht einmal den eigenen Gebrauch der Domäne dedte, so daß der Mangel durch Ankauf gedecht werden mußte, ferner hatte die Gödöll der Krondomäne auch mit den ungrünstigen Arbeiterverhältnissen zu kämpfen, und schließlich wurde auch im­nteresse der Pferdezucht für den­ Ankauf von Pferden mehr veraufgabt, als yräliminirt war. Bei den Staatforsten erwies fi der P­udgetlrecht um 212.000 Gulden zu gering, was die Verarbeitung und der Transport des durch die vor­­genommenen Durchhaue größerer Dimensionen gewonnenen Holzes, die Befriedigung des Holzbedarfes der Holzmärkte, die Herstellung der duch­ ungewöhnliche Snundationen beschädigten Wassermerse und die beim Gödöll der Forstämte noth­wendig gewordenen Waldpflanzungen größerer Dimensionen verursachten. Endlich war auch die Abrich­­tung der Angelegenheiten der landwirthschaftlichen Arbeiter und Bes­diensteten mit größeren Kosten verbunden, als bei Zusammenstellung des Budget voraussichtlich war. Die Herstellungskosten der unent­­geltlich zu verabfolgenden Arbeiter-Zertifikate verursachte eine Mehr­­ausgabe von fl. 109.000; eine Mehrausgabe von fl. 104.000 aber erforderten jene Kosten, welche aus den bedafs Verhinderung der Gratestriles organisirten Arbeiter-Reserven ermuchten. Die erst erwähnte Ausgabe beruht auf dem G.­W. II.1898, die legterwähnte Ausgabe aber wird durch den ungehinderten und friedlichen Verlauf der Ernte gerechtfertigt. Im Bereiche de Kultus- und Unterricht de­ministeriume erwuchs nur bei den Elementar-Bolfsschulen eine größere, fl. 108.000 betragende Mehrausgabe, was die mach­ende staatliche Subvention verursagte. Im Justizminis­terium macht die Mehrausgabe im Ganzen 234.000 Gulden aus, welche hauptsächlich auf die größeren Erfordernisse der königlichen Gerichtshöfe, Bezirksgerichte und der Staatsanwaltschaften zurückzuführen ist. Am Bereiche de Landespvert­teidigung im Ministeriumed wurde bei der Rubrik „Truppen“ allein um 111.000 Gulden mehr angewiesen, als präliminirt, war, weil in Folge der minder guten Fechtung und anderer ungünstigen land­wirthschaft­­lichen Verhältnisse die Mannschaftsverköstigung und die Pferdefourage bedeutend kostspieliger­ wurde. Von den bedeutenderen Ersparnissen­­ verdienen erwähnt zu werden: das ordentliche Erforderniß der gemein­­­­amenA Angelegen­heiten mit 5'364 Millionen Gulden, die Staatzschulden,mit 4823 Millionen " Gulden, Die Hebung der’Seidenzucht, mit" 769.000 Gulden, und Betonium und Getränk­estreuern mit 209.000 Gulden. « Yottwwikth skyafuich vJcachrichten.­­ Vorse. (Von der Bö­rse.)Die Effektenbörse bekundete heute im Allgemeinen eine sehr freundliche Tendenz.Alle in Verkehr ge­­langten Papieres erzielten­ namhafte Kursaufbesserungen,besonders Rima-Murcinger,die von 333.5()auf JMS und Straßenbahns Aktien, die von­ 331.50 auf JMJO avancirtem Bedauerlicher Weise haben einzelne Rentengat­tungen eine steuerliche Kursabs­­chmäh­ung erfahren,welche Erscheinung vornehm­lich auf den Umstand zurückgeführt­­ werden muß,daß namentlich Wiener Spekulanten u­nd Spekulationsfirmen,die nothgedrungen zu Geldbeschassungen schreiben­ müssen,die in ihrem Besitze befindlichen Anlagewerthe au­f den Markt bringen-Die gemeinsamen Rennen und die beiden Goldrenten bü­ßten je 2X10Perze 11 tei11,die 31x2perze 11tige Oesterreichische Jnvestitionss­rente hat!-10Perzent verlorekk,blos die beiden 4verzentigen Kronen­­renten haben sich behauptet.Der Valutenmarkt zeigte eine ruhigen­ Haltung im Zusammenhange mit Effektenkät­fet oder Akbitrage machte sich in Reichsmarketen und,,Auszahlutngerling vorübergehend sogar eine mäßige Preisabschwächt­ng geltend.Die Oester­­­reichisc­­-Ungarische Bank hat nur bescheidene Devisenbeträgehern geliehen.Die Geldverhältnisse haben sich heute nicht gebessert.Die Wechseleinreichi­kkgen beim Noteninstitut waren wohl äußerst gering-sie betrugen in BudapestsL300.000 bei 11,­491 Million Gulden Fälligkeitentrieb in Wiensl.100.000 gegenüber 77 Millionen Gulden Eingängen——,aber in Wien k war wieder au­f offenem IJkarkte eine größere Nachfrage nach Geld und betrug dort der Privatdiskont fü­r erste Accepte 5­ 3­,8 Perzent.—Von den auswärtigen Effektenstärkten liegen uns nachstehende telegraphische Mittheilungen vor: Berlin. Im Anschluß an die höheren Wiener und Londoner Kurse eröffnete die Hiesige Börse in fester Haltung. Ein größeres Geschäft entmidelte es auf dem Banfenmarkte und waren besonders die Aktien der Deutschen Bank und die Dresdener und Handelsantheile bevorzugt, während Konmandit vernachlässigt waren. Oesterreichische Kredit-Aktien und Franzosen wurden von Wien ges­kauft. Von Eisenbahn-Asien legten Canada die steigende Bewegung fort und als für Northern Pacific zeigte sich heute mehr M­nteresse. Der Montanmarkt war ziemlich vernachlässigt und nur Dortmunder Union konnten eine Rursbefferung aufmeisen. Dynamit-Trust mußten von den vorgestrigen Rursbefferungen einen Theil m wieder abgeben, Bon Gisenbahnen sind Transvaalbahnen Starten Schwankungen aus­gelegt. Marienburger notirten Höher, auf die Mehreinnahme von Mark 27.000. Renten blieben vernachlässigt, nur Spanier etwas höher. Die Haltung blieb eine reservirte, da weitere Berichte aus London abgemartet werden. Privatdistont 50/9. Baris: Troß der Beendigung des Aufstandes in Greuzet mar doch die Tendenz heute eine überwiegend schwäcere. Selbst Londoner Kaufordres vermochten hieran nichts zu ändern. Auch französische Rente war ihm nächer. Eine spezielle­­ Verkaufslust zeigte sie Tee Debeers, da verlautete, daß diese Minen wegen Kohlens mangels den Betrieb auslegen mußten. Später magten sie in den leitenden Wert­en Plagabgaben bemerkbar. Bon­nenten waren Brasilianer auf den ungünstigen Wechselkurs gedrückt. Das Hier auf­­getauchte Gerücht von der Gründung eines Kaffee-Syndikats bestätigt sich nicht. London: Auf die Meldung verschiedener Blätter, dag­ei die Buren von der Natalgrenze zurückziehen, jebte die Börse in fester Haltung ein. Bevorzugt waren auf gute Nerliw-Morker Berichte amerikanische Bahnen. Berliner Arbitrageläufe steigerten den Kurs der Sanada-Bahnen. Weiterhin erfuhren südafrikanische Werthe eine feine Abshmwähung und auch Debeers schloffen auf Paris niedriger. Sonst konnte sich die feste Allgemeintendenz bis zum Schlusse behaupten. Banfen und Aktiengeselltheiten. (Die Ungarische­­ Kreditbank) :Bat den 3Zinsfuk für Ginlagen auf laufende Rechnung si 41/2 Berzent erhöht.­ ­ Handel. (B Rumänischer Geschäftsberict) Aus ‚Bukarest, 6. Oktober, mitd uns geschrieben:, Der September Ultimo it vorübergegangen, ohne daß die vor drei Monaten für diesen Duartalscchluß befürchteten Geschäftskatastrophen eingetreten wären, sog­it diese erfreuliche Thatsache Teineimwegs auf eine Besseiung der allgemeinen Geschäftsverhältnisse, sondern wenn nit ausschließlich, so doch in erster Linie auf die der hiesigen Geschäfte« mielt sowohl seitens ihrer ausländischen Gläubiger, sol wie auch seitens der hiesigen großen Privatbanten gemährten Prolongationen zurück­zuführen. Als eine charakteristische Erscheinung verdient hervorgehoben zu werden, dab bei verschiedenen Syallimenten der seßten Zeit die Guthaben der Waarengläubiger geringer als die der Darlehens» plänbiger waren. Als Dektete fungiren zumeist die hierzulande überaus zahlreichen, mit Wucherzinsen arbeitenden kleinen Bantiers, welde gewohnt, sich die Zahlungsverlegenheiten der Geschäftsleute zu Nasen zu machen, ihre Rechnung in normalen Zeiten aug dann noch fanden, wenn sie bei einem oder dem andern ihrer Schuldner einen Theil ihres Guthabens einbüßen mußten. Die­jebige Geschäftstrisis hat man aber auch diese Wucherer-Bantiere doch die größere Zahl der Fallimente in empfindlichere Mitleidenschaft gezogen und scheint das auch der Grund für die Anregung eines Zusammenschlusses der einen Bantiers zum Edjute ihrer gemeinsamen Interessen zu sein. Die Mitglieder des in Aussicht genommenen Bantierfyndilatd sollen sich verpflichten, seinem ungarantirten Ausgleich zuzustimmen und seine Darlehenskredite über 3000 Lei zu gewähren, ohne sich vorher durch die Bücher des Darlehensmerberd von der Kreditfähigkeit begreb­en überzeugt zu haben. Ob es zur wirklichen Gründung eines Dauer» baften Syndikats der erwähnten Art kommen wird, mag dahingestellt sein. Doc wäre dem guten Rufe des rumänischen Handels sicher nur ein guter Dienst geleistet, wenn man sich aug an maßgebender Stelle eingehender, mit der Frage der ungarantirten Ausgleiche befassen würde, deren Abschluß dem ausgeglichenen Schuldner Gelegenheit gibt, sein Waarenlager zu verkaufen, ohne an eine Bezahlung der Ausgleichsmechtel zu deuten. Nach dem bestehenden Handelsgesete kann nämlich auf Grund eines protestirten Ausgleichsmechtels nicht abermals der Konkurs über den säumigen Schuldner verhängt werden, und haben sich denn auch in Folge dieses Umstandes die Fälle sehr gemehrt, in m welchen ohne Garantie ausgeglichene Fallite ihre Ausgleichsmenhsel ruhig verfallen und den geprellten Ausgleichsgläubigern das Mace sehen ließen. Wie verlautet, haben sich auch bereits die Vertretungen fremder Staaten mit diesem Möbelstande befaßt und sollen namentlich bei der Deutschen Reichsregierung viele Unruhen um Schub gegen eine solche Gaunerei eingelaufen sein. Daß man mit den Kredit­gewährungen seitens des Auslandes ‚vorsichtiger geworden ist, warın nicht überraschen, da, ganz abgesehen von dem durch die schlechte Ernte bedingten Rückgange der Verbrauchskraft des Landes, auch die mit dem abgeänderten Konkursgehege gemachten Erfahrungen seines­wegs beruhigender Natur für die auswärtigen Gläubiger sind. — Wie aus der im Amtsblatte veröffentlichten Tabelle der perzen­tuelen Hafengebühren im Monat August a. St. her­vorgeht, blieben diese Einnahmen noch m­it Binter­n jenen des vor­­hergegangenen Jahres zurück. Und zrwar erreichten sie mit 96.289 Lei nur 343 Perzent der mit 280.535 Lei bezifferten Einnahmen des Monats August 1898. Der zu Waffer­ fi vorziehende Export- und ASmporthandel Rumäniens betrug also im Augst L. $.'nur wenig über den dritten Theil des gleichen Handels im August 1898, Bertebr. (Giffenbabdn3folna Mmajecs) us Rajec­z fürbde mlich und gemeldet. Heute fand die tech­nische polizeiliche Begehung der Gifendafn Zfolna Rajecz unter Leitung des Ministerialsekretärs Arpid Jé verspy statt. In der Kommission war der Vertreter der General­inspektion, der Oberinspektor Sen­ik, ferner waren anwefend der Pol und Telegraphen-Inspektor Brosch, die Vertreter der ungarischen Staatsbahnen und der Kafhau­derberger Eisenbahnt, seitens des Komitats Brzegeípan Baros3, seitens der Lokal­­bahn-Gesellschaft Präsident Hofrath Hahn, der Abgeordnete S­mialovostpy, General Consul Doret, Konsul­ Her­ber und Direktor Sto­mp 8, ferner Baron Armin Bopper, der Abgeordnete Rossipe­­ und die Vertreter der betheiligten Kreise der Gegend. Die Kommission überprüfte die 22­ Kilometer lange Linie, die von der Bausl­nternehmung Leo Arnoldi erbaut, vollständig betriebsfähig und tadellos ausgeführt it. Der Kommisionspräsident übergab die Bahn vom 10. d..M. angefangen, dem öffentlichen Verkehr. Die neueröffnete Bahn­ hat für Ober­ungarn eine große Bedeutung und ist speziell für diese Gegend sehr wichtig, da die bedeutenden Forstprodukte mangels entsprechender Verkehrsmittel der V­ermert­ung nicht zugeführt werden konnten. Auch werden in Folge der neuen Verbindung bedeutende Zucerrübens­­ulturen, sowie die an der Bahn liegenden großen Gementmergel­­lager aufgedeckt werden, wodurch auch das Entstehen neuer Industrien zu erwarten­­­. Alle viele Faktoren siltern der Bahn eine ent­­sprechende Rentabilität, die durch den projektivten Ausbau der Linie bis Privigye­nody gehoben werden du­rfte. Der Kurort Majed­ fürde­ mird durch die nunmehr leichte diverte Verbindung alerdfal ® an Frequenz gewinnen. ö ? Ausweise, Insolvenzen. 4 Fonceiere Bester Berfidgerm­ad- An­fi It.) Bis Ende September 1. 3. wurden bei der Qebensversiche­­rungsabtheilung 2307 Anträge auf 8.718,43% Kronen Versicherungskapital und 2200 Kronen Rente eingereicht; 1978 Polizzen über 7.299.630 Kronen Kapital und 1800 Kronen Rente ausgefertigt. Die Brämteneinnahme beträgt 1.987.944 Kronen. Todesfälle wurden 148 mit 439.670 Kronen angemeldet. — Gleich­­zeitig ver­weifen mir auf jene besondere Begünstigungen, welche dieses heimische Institut­ bei der Lebensversicherung gewährt: 1. Kriegsversicherung ohne Bremien­­zuschlag für die Hälfte des versicherten Kapitals Bis zur Grenze von 20.000 Kronen in Bezug auf M­ehrpflichtige des Heeres und der Landwehr, und bis 30.000 Kronen in Bezug auf ‚Landsturm­­pflichtige... G für Berufssoldaten gegen mäßigen­ Prämienzuschlag.) 2. Zaut Versicherungsbedingungen. Die Unanfechtbarkeit der Versicherungen sogar in Fällen, wo der DVersicherte in olge Duell oder Selbstmordes firbt, oder falls sich nachträglich ermeien sollte, daß der DVersicherte sich im Antrage bezüglich wesentlicher In­­stände irrte. 3. Kultm­­et diese Anstalt Versicherungen mit 1,2­0dersjähriger Gewinnstausschüttung. 4. Nach dreijährigem Bestande der Versicherung werden zu coulanter Bedin­­­­­­gungen, a) Darlehen ertheilt, oder b) Nachkäufe bewertstelligt, oder aber c) ohne fern­ere Brämtenzahlung Aussteuerversicherungen tapie talifirt, ohne daß die Bartei darum anzufuchen hat. (Ko­nsolvenzen) Der Wiener K­reditorenverein gibt unterm 7. Oktober nachstehende In­solvenzfä­lle bekannt: p Mina Grauer, Handelsfrau in Sereth; Maria Anisfeld, nichtprot. Modemaarenfirma in Krakau­ ; Nofef Semmler, Kaufmann in Hartberg; 3. Weiß & Go., Handelsfirma in Budapest (Rerepeterstraße 20); Albert Havlicek (Berl.), nichtprot. Kaufmann in Rolin; Anton Bernt, Schneider in Weipert; Sofef renden­heim, SHandelsmann in Drohobyez; Enrico Trampus in Triest, Korso 39. « =Die Geschäftsberichte und die Bewe­­gung der Fruchtschiffe finden sich in der ersten Beilage

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