Pester Lloyd - Abendblatt, Dezember 1900 (Jahrgang 47, nr. 275-296)
1900-12-01 / nr. 275
sm) ABENDBLATT DES PESTER LLOYD. Sz (Einzene Nummern in Budapest 6 Heller, in der Provinz s Heller in alle HR jtotaten) | ++ ++ + Unräsmarty-Feier, (Telegramm unseres Spezialberichterstatter 3.) Stuhlweißenburg, 1. Dezember. Die Feier der Hundertsten Jahreswende des Geburtstages Widal Börösmartys gestaltete sich zu einer imposanten Huldigung der ganzen Nation für die Manen des großen Dichters. Die Ehrungen, die heute Vördsmarty auf dem Boden des Weißenburger Komitats, wo er das Licht der Welt erblickte, zutheil wurden, trugen keineswegs einen lokalen Charakter, sondern es war eine erhebende Landesfeier im schönsten Sinne des Wortes, ein Fest, zu dem sich die hervorragendsten Faktoren des politischen, literarischen, — wissenschaftlighen und — sozialen Lebens ein Stellichein gegeben hatten. Die alte Krönungsstadt hatte Igon gestern Feitschmuch angelegt, um die Gäste würdig zu empfangen, die aus allen Theilen des Landes herbeigeströmt waren, um dem Annedenken des Dichters den Tribut der Pietät zu zollen. Der heutige Budapester Eilzug, der nicht weniger als fünf Salonwagen mit sich führte, braute die Mitglieder der Regierung, die Vertreter der Gesettgebung, der Komitate, zahlreiche Abordnungen der Munizipien, sowie vieler wissenschaftlicher und literarischer Gesellschaften. Im Bahnhofe spielte eine Musikkapelle bei der Ankunft der Gäste den Naleczy- Mann. Ein offizieller Empfang erfolgte nicht, da die Herren in ihre Absteigquartiere eilen mußten, um ss umzukleiden. Die Feier begann mit einer außerordentlichen Kongrersation des Weißenburger Komitat, da für seinen Berathungssaal das Porträt Vörögmarty’s Bat malen lassen. Der nicht sehr große Saal war mit nationalen Trikoloren und mit Dekorationen in den Sarben des Komitats aeschmindt. Schon vor dem Eintreffen der Gäste war ein zahlreiches Bublikum versammelt. Die Galerien waren von der Damenwelt bejekt. Die Deputation des Abgeordnetenhauses wurde von dem Präsidenten Desider Perczel geführt. Man sah die Abgeordneten Befjenye, Mandaräs, die Grafen Aladár und Johann Zichy, Roffinal, Nyegre, Graf Olga Teleki, Nespidler, Rütley, Graf Eugen, Fid, Paul und Ludwig Meplenyg, Michael Lápló, Graf Eugen Karatsongi, Baron Arthur Feilisih, Komlösfy, Kornel Ábrányi, Frey, Mezöny und Andere. Das Militär war durch den Brigadier GM. Görgey, die Oberste Baron Tamdily und Emil Ko, sowie den Major Haueisen, der Klerus durch den bischöflichen Bilar Johann Károlyi, den ref. Bischof Gabriel Antal, fürde die Domherren Mayer, Krenth und Zubovitz, die Akademie der Missenschaften duch den Präsidenten Baron Roland Eötvös, den Generalsekretär Szily, die Mitglieder Czobor, Than und Stefan Hegedüs vertreten. Mitbnidmung der Risfaludy- Sesellschaft waren erschienen: Hoktan Beöthy, Titularbischof Yanony und Paul Gyulai, in Vertretung der Betöfi-Gesellschaft: Ludwig Bartól, Anton Bárady und osef Brém. Die Deputation des ,Orthontlub" von Eugen v. Rülofi, Die des Journalistenvereins von Szatmári und Gzillay, die dv Budapester Universität von dem Prorektor Ponori-Theroremi geführt. Die Klaussenburger Universität war durch Dr. Ignaz Halap, die Debrecziner Nechtsakademie duch Dr. Wilhelm Hendl, Die Budapester Adnotatenkammer dur Dr. Josef Papp. und Karl Rámolfy, da Nationalmuseum duch Ministerialrath Szalay, die Historische Gesellschaft duch Julius Nagy und Béla Betto vertreten. Ferner waren anwefend Staatssekretär Zsilinpfy, das Bester Komitat vertreten duch Bizegespan Ludvoig Benicztn, der Obergespan des Berprimer Komitats Franzengreng, der Obergespan des Szatmarer Komitats Graf Béla Hugonnay, der Obergespann des Komorner Komitat 3 Aurel Särlözy und der Bizegespan des Tolnaer Komitats Dry, Deputationen der akademischen Jugen der Budapester Maisertität unter Führung Peter Mihályvs und Des Randes-Agritulturvereins unter Führung des Grafen Aurel Dejjewffy, und des Seketärs Szilajin. Die Gemeinde Nyét war durch den Seelsorger Mlerander Urhasy, den Richter Josef Saragd und den Notar Ernst Rutaffy vertreten. Ferner bemerkte man den Abgeordneten der Stadt Stuhl Zweigenburg Min Kalocsay, den Stuhlweißenburger Bürgermeier Havranek at. 1. m. Im Fonds des Saales war eine Estrade errichtet, vor der eine Deputation des Franernvereins unter Führung der Frau Lulius SzögyEny-Marid Plas genommen hatte. Nach 10 Uhr erschien Minister-Präsident Szegi mit den Minuten Wlassfics, Plö$ und Darányi, ferner Gtantsseketär Manaz Széll in Begleitung des Obergespans Baron Paul Fiath und des P Vizegespans Ósár. Der Obergespan des Weißenburger Komitats Baron Paul Fiath, der Vizegespan wár, der Oberfiskal Ludwig Heitrich, der Honorar-Obernotar Alexander Balafja nahmen auf der Estrade Blas, vor der sich die Mitglieder der Regierung und der Sohn des Dichters Staatssekretär V Böörösmarty niedergelassen hatten. Döbergespan Baron Paul Fiath eröffnete die Kongregation mit einer kurzen Ansprache, in der er darauf Hinwies, daß das Komitat die Bewegung des Börösmartorlubs zureier des 100. Geburtstages des Dichters mit Freude begrüßt habe, und, da das Komitat nie mehr an dieser Feier theilnehme, als sie einen seiner Söhne gelte. Das Komitat habe denn auch beschlossen, das Bild Vörösmarty’s malert zu raffen und es habe den Obernotar aufgefordert, die Festrede "zu halten. Redner würdigt dann kurz die Verdienste des Dichters, der das heiligste Gejes geschaffen, im den er das , Szózat" schrich. Diese Sünde, deren schönste Zierde das Porträt des Königs bilde (Begeisterte Gljenrufe), mögen nm auch durch die Züge Desjenigen gesgmüht werden, der den Ausspruch gethan: „Der erste Ungar ist der König." Der Obergespan begrüßt die anmesenden Bertreter der Regierung, der Munizipien, der ‚Konfessionen u. s. mw. und ertheilt hierauf dem Obernotär Arthur Szüts das Mort. Der Obermotor betont in seiner Leftrede:smäßlitt, Daß aus dem Sohne der bescheidenen Gemeinde Nyét ein fahlender Stern gestorden sei,ein Genie, das mit seinen Schöpfungen die ganze Nation fortgeriffen und die Welt entzückt habe. Vörösmarty habe Die Vergangenheit aufgerollt, die Gegenwart geschildert, und, einen Blick in Die Zukunft werfend, der Nation zugerufen, daß es auf Dieser Welt außerhalb ihres Vaterlandes seinen Pla für sie gebe. Sein Andenken merde immerdar, fortleben in der Nation. Nachdem während der weiteren Worte des Nebners unter den begeisterten Elsentufen , der Anmesenden die Hülle, von dem von Bastagh gemalten trefflichen Porträt Vordsmarty’s gefallen, gibt Redner Dent Wunsche Ausdruck, daß dieses Bild für Die Nation ein Altarbild sein, daß es sie auch in Zukunft in Vaterlandgliede vereinigen und zur Standhaftigkeit ermannen möge. Der Obergespan übergibt hierauf das Bild dem Beizegespan, damit er .eS behüte. Dann beantragt der Obergespan, die Liste der anwefenden Festgäste und die Rede des Obernotars in das Protokoll aufzunehmen. Der Obergespan schloß mit den Worten Vörösmarty'3: Csendben, viharban éljen a haza! . ‚semit ‘war die Kongregation zu Ende und Die Festgüfte begaben sich in die Kathedrale, wo der bischöfliche Bilar Yohann Károlyi die Festmessise zelebrirte. Das Orchester unter Zeitung des Dirigenten Keifel spielte die große Es-dur-Messe von Beliczay. Fräulein Karola Rostagni sang die Einlagen. Nach dem Gottesdienste fand im Theater eine literarische Matinee statt. Auf dem Wege zum Theater machten die Pestgäste vor dem Obergymnasium des Zisterzienser-Ordens Halt, dessen Schule Vörösmarty besucht hat. Der Orden hat eine in weißem Marmor ausgeführte, mit dem Bronzemedaillon Börösmarta 8 versehene Gedenktafel anbringen lassen, die nach einer Festrede des Abtes Edmund Balde enthüllt wurde. Das Theater bot einen sehr schönen Anblick. Die Festgäste waren fast sänmtlich in ungarischer Gala erschienen. Auf der Galerie rogr die Schuljugend untergebracht. An dem auf der Bühne stehenden Vorlesetife nahm Unterrichtsminister Wlassics neben dem Präsidenten des Vörösmarty- Klubs Grafen Eugen ZihyY und dem Bürgermeister Havranes Plab. Graf Eugen ZiyY eröffnete mit einigen Worten die Meatvice. Sodann verlas der Direktor des Fünfkirchner Katholischen Obergymnasiums, der Zisterziensermönch Dr. Berthold Bass seine Denkrede auf Wörösmarty. Es ist dies ein Eaffiicher Essay über den Dichter und Menschen Wördsmarty, in dessen Werke sich der gelehrte Professor mit unermüdlichen Fleiß und inniger Liebe vertieft hat. Er stellt sich die Aufgabe, jene Wirkungen zu unterfichen, welche Vörösmarty auf seine Zeit und auf die Nachwelt ausübte, die Spuren aufzusuchen. Die er in der Geschichte und in unserem Zeitalter hinterließ. Diese Grenzen und Spuren — jagt Bass — sind meit amd tief und sie lassen sich nicht trennen von den Ereignissen, namentlich von denen der Jahre 1825, 1848, 1867, deren Urheber, Széchenyi, Kofluth und Dedk, die "Bundesgenossen des größten Dichters der Reformperiode waren. Vörösmarty hat seinen Natheil an den großen gesellschaftlichen Gestaltungen, an der Verirklichung der 30er der Vereinigung und wir erkennen feine Wirkung in der Entmictlung der allgemeinen Moral und der Zivilisation, mir fühlen feinen Geist in unserer Zeit und werden ihn noch lange in späteren Jahrhunderten findert. Der Seftrebner mildigt sodann Die dichterische Börösmariy 8 in der eingehendsten Weise und melt nach, werl Des Dichters großen Einfuß auf seine Zeit ausübte. Der erste Triumph jener Dichterischen Laufbahn war der fühne Sang von „galan’s Flucht”, welcher eine ganze Bildergalerie der großen nationalen Vergangenheit vor die Augen der Nation zauberte. Gleich mit diesen Werte stellt sich Vörösmarty jenen groben Männern zur Seite, die auf politischer Gebiete Die bessere Zukunft der Nation vore bereiteten. In einer Reihe, poetischer Perlon verherrlicht er die Ideen der Reformbewegung, meistens in allegorischer Weise. Und in dieser glänzenden Epoche des Kampfes, als die mittelalterlichen Institutionen nacheinander vor ihm wanden, als die Morgenröthe der heiß ersehnten Seerheit a aufdämmerte: da ertönte auf seiner Laute das Gebet Dieser Zeit: „Dem Baterlande, Ungar, halt Die Treue unentwegt” — und er verlündet frohen Herzens, daß eine bessere Zeit Lormmern muß. , dann Szechenyi in Kofsuth ein Gegner erstand, und Das Land von Barteilämpfen underhallte, da trat Vörösmarty wie mit einem Schlage als Dramendichter hervor. Noch später, als die Reformbewegung im Freiheitskampf ihren Höhepunkt erreicht, schreibt er politische Artikel im „Belti Hirlap“ und verlangt die Personalunion in Oesterreich, Die Prebfreiheit und die Emanzipation der Juden. Endlich, als Alles vorüber war, sang er Den Grabgesang des Todeskampfes der Nation. Börösmarin übte den har Entwicklung der ungarischen Boesie aus. Seine Werte sind epochebildend, sie haben einen bomertischen Charakter. Seit Jahrzehnten befaßt sich die Kritik mit ihnen und sie muß sich vor ihnen beugen ! Seine Epizät glänzend, der Zauber jener erzählenden Dichtungen ist bisher in unserer Literatur unerreicht, seine lyrischen Dichtungen haben seine Nation und seine Zeit aufs tiefste durchdrungen, seine aeistvollen Epigramme sind unten einer sich für alles Schöne und Golte begeisternden Seele, seine Dramen sind voll unvergänglicher Schönheiten, "sein , Szózat' wird erhalten bleiben, so lange es einen Ungarn geben wird. Redner würdigt sodann die Verdienste Börösmariys auf dem Gebiete der Wissenschaft, der Kritik und der Philologie, melde vielleicht weniger glänzend, aber ebenso bleibend sind wie seine dichterischen Triumphe, und widmet zum Schluffe dem Andenken des Dichters: begeisterte Worte. Der Dichter — sagt er —, der nach Garlyle ebenfalls ein Held i ist wohl gestorben. Doch hat er uns seine Werke hinterlassen, und den Schüler Garan sagte mit Recht von ihm: „Mit seinen Tode beginnt sein Leben“, — die Rolle Vörösmarty’s it noch nicht zu Ende gespielt. Noch, lange mird Die ungarische nationale B Politik auf ihn angemiesen sein, die Dichter werden noc Vieles von ihm lernen, die ‚Nation wird noch’ lange in seiner Sprache reden und sein’Einfluß wird north lange, und mit erst recht auf allen Gebieten des sozialen Lebens segensreich zur Geltung fommert. Der Sekretär der Kisfaludy, SEReU BEN, Dr. yuli Barga, trugen en vor Ladislaus E53 apary,. Selvetie des Börösínarty: Klubs, en Tur; den Anhalt de3. von: den Klub: aus Anlaß. Der greier Herauszugebenden Gedenkbuches, das erst in den nächsten Tagen erscheinen wird, da es auf die Beschreibung, der Feier enthalten soll. Auf der Bühne war eine Büste VBirdsmartys aufgestellt, auf deren Sordel folgende Kränze niedergelegt wurden: von der Negtierung dem Abgeordnetenhanse, dem Nationalkrasino und der Jamile Berczel Minister Wlafjfte 3, der den Kranz der Regierung niederllegte, hhat dies in Begleitung der folgenden Rede, die große Begeisterung ermödte : Auch die ungarische Regierung it mit ihren Kranze erschienen, um mit erhobener Seele Deinem unsterblichen dichterischen Genius zu opfern. [5 . x 5 . Wem wäre es nicht bekannt, daß Die wundersame Kraft Deiner Dichtkunft mit der Macht einer epochalen Schat in die Geschichte unserer Nation ‚eingegriffen hat? Meit mög es unbekannt, daß Du mit der Degeisterung über den Ruhm der Vergangenheit in der Nation neues Leben, neue Soffung,, neue Speare erwedt hast ? Deine Diehdlunft hat die Generation der Epoche der Wiedergeburt mit der Macht der nationalen That zu grundlegender Arbeit angesifert und Die Generation aller Zeiten mit den ewigen Schönheiten des Realismus beglückt. (Lebhafte Zustimmung.) Den am eifersüchtigsten ‚gehüteten Schag der Nation — ihre Sprache — hast Du glänzender, zauberischer, erhaben kraftvoll gestaltet, die ganze Seele des ungarischen Wolfes Hast Du erhoben, bereichert. Darıım ‚it Deine Dicht mit uns ein Heiligthun, wohin mir aus unseren täglichen Rümpfen, aus unserem Hader und dem Widerstreit Pa asnteresfen flüchten, um uns in den Spearen zu Vereinigen, welche die ungarische Natiga verschmehen und Alles versöhnen. Die Zauberkraft Deiner Poesie, welche aus dem Ruhm der Vergangenheit entspringt und Die großen Hoffnungen der Zukunft vor uns erglänzen läßt, reißt alle Scheidewände nieder, welche Bolzurtheil oder Lieberzeugung, Glaube oder Willen, Rang oder Beschäfigung Salams aufrichten. (Langanhaltender, lebhafter Beifall, Elfenrufe.) EN „.jawohl! Denn Du hast die ganze Seele des ungarischen Voltes erobert. Du hast der Gesammtheit des ungarischen Woltes Die großen, zusammenhaltenden. Diele, die niemals verdunkelnden peale ausgesteht. . Waszchoucdlescx hcbe11d».sglbc111dex ungamchen ceelseanl voll uns "ganz in der Beredtsamkeit Deiner Lichtlunft zum Ausdruck gekommen. Du hast Deiner Nation zmer Miedrufen gewidmet. Mitdem emnen—nut .·.Zalå11·futäsa«——lastD11«die Schlasendeghtxouausgexutteltunt demunderen—mit,,Rendulet- Icnul—halt1thc81e euveckteditionwach (Lebhafte Zistimmung) » « »«1bnterder wahxhast nnrumsmexerlöschendem Feuer auf dem Altar der idealen Baterlandsliebe opfert. i Da galt Deiner Nation ein Gebet ,gegeben für alle Zeit hienteden. Von der Hütte bis zum Palast sendet Diese Nation mit Deinen Gedanken, mit Deinen Worten ihr Flehen zum Himmel empor. (Ghienvufe) An der Heutigen nationalen da Millionen Eins sind im Herzen, Íunn ich Dich Deiner großen Seele, Deiner idealen Vaterlandsliebe würdiger nicht feiern, als indem ich mit der Darbringung dieses Kranzes den aus Millionen Seelen quellenden Wunsch verbinde: Gib, ewiger Gott, daß der Segen des Gebetes, das bis ans Ende aller Zeiten in dem Herzen und auf den Lippen des Worfes lebt, auf der Arbeit unserer Nation, auf der Zukunft unseres Paterlandes ruhen möge! (Langanhaltende Ehrenrufe.) Anton Bára 5y della mixte sein Gedicht „Apotheose”. Bürgermeister Sapranef dankte den erschienenen Gästen, worauf Graf Eugen 3199 die Matinée Tchlop. Die Festtheilnehmer zogen mitın zu dem Börögmartyplade, um das Denkmal des Dichters zu begränzen. 63 Smposant und wahrhaft ergreifend war der Verlauf der im Lustspieltheater veransalteten VBördösmarty- Matinée Der meite, prächtige Saal bis auf das bescheidenste Bläschen dicht befest, Hatte überwiegend jugendliche Besucher. Die Galerien vollgepfropft mit empfänglichen jungen Herzen — 700 Billets waren unentgeltlich verteilt worden —, in den Logen und im Pargquet überall frische, blühende Gesichter, denen man die festliche Stimmung, die hohe Erwartung von den Zügen ablesen konnte. Um 11 Uhr Der „Klotild“ Geselligkeitsverein hat den Vizepräsidenten Leo Wiener, Kontrolor Ludwig Somló, Schriftführer Zoltán Dedi und Majordomus Gmanuel Gala zur Behausung des VBördsmarty-Denkmals nach Stuhlweißenburg entsandt. Hu der am 2. Dezember stattfindenden eier, deren Bros aram mir bereits veröffentlichten, haben folgende Vereine ihre Theilnahme angemeldet: der Landes-Bürgerschulverein, das Landespräsidium der 1848/ 49er Honvedvereine, der Landes-Nationalverband, der Verein , der Hörer der thierärztlichen Hochschule, der Landesder Landesverein der Techniker, der Landesverein der Handelsangestellten, der Verein der Unterbeamten der Staatsbahnen, der Selaweremm, der Szechenyiverein u. M.. Die „Meußener Arbeiter- Bildungskommission“ veranstaltet morgen, 2. Dezember, unter Theilnahme der 2ofallorporationen und Bereine Nachmittags um 4 Uhr im Saale des „Colosseum“ eine Börösmartyfeier. Die Festrede hält Redakteur Georg Bransovice. In der Bürger-Knabenschule „des. VL, Berlin fand heute Früh eine Bördsmarty-Keter statt. Die ale hielt Professor Desider Bél. Die Schüler deflamirten Heichte “und” sangen, unter der Leitung, Des Gelaglehrers: Arpad Ketsmarty patriotische Lieder. Schließlich eiferte Direktor Karl Adim einer Bang die A gend zur Baterlandsliebe an. dem Magnateuh baute, römisch- Ihätigten rote jedes mächtigsten Einfluß auf die Beier zu Deinem Gedächtnisse, . 1 ‚Schaupielerverein, der Petöfiverein, " von Kapellmeister Kun Dirigirten rausschten die Klänge der ungarischen Fellouvertüre durch den Saal, dann theilte fid) der Vorhang und dem überraschten Bibot fid) ein gar seltenes Bild. Sechshundert Budapester Schüler, im Vierer formrt, dfupirten die Bühne; mir paar schmale Streifen Nanmes waren für die vortragenden Künstler frei gelassen. Yulus Gál Stand als Gerster da, in schlichten schwarzer ugarischer Gala und begann Vörösmarty’s herrliche Hymne "Isten segits" zu spreen. Der Schön gesteigerte Vortrag weckte im Auditorium stürmisches Echo. Großartig wirkte das von den sechshundert jungen Sängern zu Gehör gebrachte „Fothi dal“. Die Brofessoren Waldbauer, Resmiarkiy ud Erdödi hatten die Einstudirung besorgt und der Dirigent Ladislaus Kun hatte dem Monstrechor den legten Schliff gegeben. Die Präzision, die feinen Abstufungen des Vortrages erregten Gritaunen und, dem Beifallssturm Folge leistend, wurde die fette Strophe des Liedes wiederholt. Dann kam eine Absage. Karl Eötvös hatte wegen Nunmohlseins mit Bedauern darauf verzichten müssen, den angekündigten Vortrag über Vördsmarty zu halten und so sprang denn Dr. Heinih 3ancie muthig in die Brejde und erörterte in sehr beifällig aufgenommener freier Rede die hohe Moral, die uns aus Vörösmarty’s Lebensgang entgegenstrahlt : Die herrliche Selbstlosigkeit seines Wirkens. Mehrfacher Hervorruf Iohnte die gehaltvolle Simprovisation. Nun erschien ein Liebling des Bublitums: Therese Csillag, um Emil Ábrányi ergreifend schöne Paraphrase über das „Hazadnak rendületlenil“ zu deflamiren. Die meisterhaften Berje wirkten in dem tief empfundenen Vertrage der Künstlerin ganz außerordentlich ; der Applaus, die Hervorrufe wollten fehter sein Ende nehmen. Ein anderer hervorragender Künstler 0035 Lustspieltheaters, Yusus Hegedüs, sprach man Börösmarty 8 „A venezigäany“ einfach, schlicht und natürlich, aber mit Scharfer Charakteristik. Weiter folgte eine vielbejubelte musikalische Nummer: ein , Bank bänk Potpouri für Kymbal, transfreibht und gespielt vom Kapellmeister Kunde, nicht blos nag der heutigen Wprobe zu verheilen, einer der größten Meister des Symbalsit. Auch er mußte sich zu einer Zugabe verstehen. Noch der Schluß der reichen Matinde brachte eine prachtvolle Steigerung: den Vortrag des „Szözat“ durch Marie Sapai und sodann durch den vielhundertstimmigen Chor. Der erhebende patriotische Wedruf hat kaum jemals zuvor eine so vollendete Interpretin gefunden, als unsere Saat, Die mit ihrer unvergleichlichen Sprechlunst alle Herzen, tief ergriff. Das Publikum hörte. den , Szózat" stehend an und verlangte die brillante gesangliche Wiedergabe stürmisch zur Repetition. Das Arrangement der Matinee, deren Ertrag dem Vördsmartyg-Denkmalfond zufließt, war wie das Programm ein mustergiftiges und das Auditorium verlieh das Theater in festlich gehobener RHRRRANG, « Wansaneuiakriten. (Ernennungen.) Der Minister des Irmerm ernannte den Landesarchivs-Offizial Dr. Géza Lamperth zum Kangelisten, den gewesenen Skontitäts- Auenour Johann SegesdY zum unbesoldeten Konzepts -Adjunkten.” — Der Handelsminister ernannte den diplomirten Angemene Julislan DDAacCz zum Gemwerbeschul-Professor. Gireumeision. Das Ministerium des Amtern hat, erhobenen Vorstellungen Rechnung tragend, der Birkilaverlaß 3. 113.831 vom Jahre 1899, bezüglich des Verfahrens bei der Cirenmeision außer Kraft gelegt. Preisausschreibung für Banknoten Entwürfe. Die Leitung der Oesterreichisch-Ungarischen Bank schreibt eine Preiskonkurrenz auf Entwürfe von Banknoten über 100 Kronen aus. Die mit Mottobriefen zu versehenden Konkurrenzarbeiten sind bis 31. Jänner, 12 Uhr Mittags, im Protofoll Samte der Oesterreichisch-Ungarischen Bank (Wien, L, Freiung 1, 2. Stod) einzureichen. Die ausgelegten Preise betragen 2000, 1200, 800 und 400 Kronen. Außerdem behält sich die Bank vor, von den nichtprämierten Entwürfen, welche immer, um 200 Kronen anzulaufen. Die Jury zur Beurtheilung der Konkurrenz Entwürfe besteht aus dem Bank Gouverneur als Präsidenten, zwei Generalräthen der Bank, dem Generalseketär und seinem Stellvertreter, Dem Direktor der Banfbruderei und seinem Stellvertreter, dem Direktor Julius Benczer, Dem akademischen Maler Blaho Bulovac in Agram, dem Hofrathe Dr. Syofef Maus Golem in Wien, von Dicekon, 8. walatı in Breslau, dem Meltor Walbert 9yn dc 3 in Prag, dem Direktor Sustav Keleti in Budapest, dem akademischen Maler Gustan Klimt und dem Professor Adolf Weyr in Wien. Die Preiszuerkennung erfolgt unbedingt in der ersten Hälfte des Monats Feber 1901. Die vollständige Konkursausschreibung it bei dem Budapester Hauptinstitut der Bank, dem Grpedit in Wien und bei den Bankfilialen in Kram, Prag, Krasan und Lemberg erhältlich. Todesfall Gestern it hier der hauptstädtische Advokat Schmidt im 68. Lebensjahre an Altersschwäce geDr. , Titus storben. Sein Hinscheiden wird in weiten Kreisen lebhafte Theilnahme hervorrufen, da mit Dr. Schmidt eines der ältesten, beliebtesten und geachteisten Mitglieder unseres Barreaus zu Grabe getragen wird. Er gehörte noch voll und ganz der alten guten Schule an und war stets ein wahrer Freund derjenigen, die ihn den Schuß ihrer Rechte anvertrauten. Schmidt war auf längere Zeit Rechtskonsulent mehrerer größeren Versicherungs- und Kreditinstitute, in welcher Eigenschaft er fie das unbegrenzte Vertrauen der leitenden Kreise zu erwerben und zu erhalten mußte. Dabei war Schmidt stets ein guter Kollege im besten Sinne Des Wortes und in der ersten Zeit der Geltung Der Hovokaten-Ordnung trug er viel zur Hebung und Befestigung Der neuen Kammer-Institution bei. So trauern denn an seinem Sarge nebst den Verwandten zahlreiche Freunde und Verehrer. Das Leichenbegängniß findet morgen, Sonntag, um 3 Uhr Nachmittags vom Trauerhaufe, IV., Müllergasse 24, aus Statt. General-Gouverneur Fürstmere tin8 Ev. Der Generalgouverneur von Marschau, Für Ymeretingsty it plösich an Herzschlag gestorben. Fürst Merander Konstantinomitih Jmeretinsty stammte aus einer von Rusland mediatisirten Fürstenfamilie, die bis 1804 das translaukiasische Reichmerethi beherrschte Fürstt Merander Konstantinomiiich wurde 1837 geboren und trat im Jahre 1856 in Die russische Armee. Schon in den Jahren 1869 bis 1872 war er einer der Generale des Warschauer Militärbezirkes. Im Kriege gegen die Türkei (1877) nahm er mit Stobeleff an der Erstrmung von Lomeß, ferner an der Belagerung und am Uebergange über den Balkan theil. 93 Jahre 1883 wurde er Kommandeur des 6. Armeekorps in Töarsdjau ‚und später General- Gouverneur von Warschau und dem Meichsel-Gouvernement. (Promotion sub auspiciis regis) Am A. d., 11 Uhr Vormittags, findet im Festsaale der Universität (Universitätsplat, Zentralgebäude) die feierliche Promotion sub auspiciis regis de Doktoranden der Rechte Felix Schiller und des Doktoranden der Medizin Robert Shah jin. Statt. Die Einladungen zu dem festlichen Akte wurden bereits versandt. (Lieschhefung)Dukonizikcie Staatsanwalt fürden Pkftex Landbeznt Ox Ludwihalapschlofzaszviji vor Dent „atriterführen den IV.—IX. Bezirks mit Frl. Slonta Kormos Tochter des kön. öff. Notars Dr. Bela Kormos und dessen Gemahlin geb. Rosa Ágoston, den Bund der Che. Genehmigung. Der Leiter des Ministeriums des Innern hat die folgenden Beschlüsse der Stadtbehörde genehmigt: Bezüglich der Rentilation und Beleuchtung in der höheren, Handelsfule in der Soroffärergasse (2600 k); bezüglich einer Subvention von 1200 k für das Ganda- Maria- -Institut der Englischen Fräulein; bezüglich einer Subvention von 1600 k jährlich für die Franzstädter Barmherzigen Schmettern; bezüglich einer Unterstügung von 5000 k für den Pensionsfond des Volkstheater ; bezüglich der Pflasterung und Zegung neuer Mafterleitungsrohre in der Kishidgasfje im IV. Bezirk (10.627 k). Baurath und Stadtbehörde. Anläßlich der Ordnung des Altonaer Sundbuches wurde eine große Anzahl herrenloser Grundstüce von zehn Quadratklaftern bis zehn 30d vorgefunden. Stoß des Wiederspruches des Baurathes wurden diese Grundstücke, zusammen 40.000 Duadratklafter, durch die NE rechtskräftig der Hauptstadt zugeurbeilt und wurden selbe auf deren Namen geschrieben. Anläßlich eines neuerlichen fünfreien Falles richtete man der Baurath an die Stadtbehörde eine Zuschrift, in welcher er erfuhr, sämntliche Ortensionen auf den Baurath umschreiben zu lassen. Sollte die Stadtbehörde mit diesem Vorschlage nicht einverstanden sein, möge die Lage dem Minister des Innern zur Entscheidung unterbreitet werden. Der Magistrat erklärte nun, daß die frage des Grundeigenthums nicht zur Kompetenz des Ministers des inner gehöre. Auch sei der Baurath im Sterthum, wenn er von „Extarsionen“” spreche, da Grundstüde bis zu zehn Soc keine „Extersionen" seien. Wenn der Baurath hiemit nicht einverstanden sei, möge er den gerichtlichen Weg betreten. Straßenreinigung. Der Magistrat hat den Entwurf „des von der Hauptstädtischen Sanitätssektion ausgearbeiteten Straßenreinigungsstatuts” mit geringfügigen Modifikationen angenommen. (Spenden) Als Kranzablösung für weiland Hofrath Adolf Sager, Gefreier des kaiserlich deutschen Generalkonsulats, sind und zugegangen: von der Auskunft W. Schimmelpfeng 50.k für die Budapester Freiwillige Rettungsgesellschaft ; — für weiland Sändor Winter an Dr. Bilhem Gran Be und rau 15 k für den „ojefstädter Frauenverein und 15 k für das israelitische Siechenhaus ; — für meiland Moriz Wetrnberger von Frazie Anberger und Frau 10 k, von Alexander Hadlıund Frau 5 K und von Emil Bardos und rau 2 k für den SE Sr (in strittiges Te ftament) Aus Lenifchan wird uns geschrieben:: m Weber 9. %. verschied hier der Bergiwerfs- Direktorv Samuel Sol und testigte der Leuifchaner evangelischen Kirchengemeinde zu wohlthätigen merken 104.000 Kronen. Dieses Testament wurde vom den leer angegangenen Anverwandter des Schlafjers wegen eines Lormfehlers angefochten. Um einem langierigen Prozeß auszuweichen, boten die Anverwandten der Kirchengemeinde 20.000 Kronen als Abfertigung an, die Kirchengemeinde beschloß jedoch, dieses Anerbieten abzulehnen und den Rechtsweg zu betreten (Wetterprognose de föniglich ungarischen meteorologischen Zentralinstituts) Mit in weit östlicher Richtung vorüberziehendem Niederschlag Ndlühlung zu erwarten. Temperatur um 2 Uhr Nachmittags: -- 90 6. — Trüh. NRegen schirme auffallend billig bei Detschy, Jozsef ter, Echte Jaeger-Märche und Kameelhaar-Deden Hauptniedereage nur bei Prof. Jaeger’s Eo., Wassnergasse 1 (neben Calderoni).. Theater für Heute : Nationaltheater: „A Sta“. — Königl. ungarisches Opernbaus: Börösmartn-A ae! „Magyar ünnepi nyitány“; „Bänk bán". — Seftungs Beeren „A bölesö“.— gastspieltheater: „Tartatökos férj. Bo [Est “ eater: Vörösmartyigeier : , Ünnepi nyitány , Vörösmarty TA Ci Szép Ilonka „Szözat“ „Asszonyhäboru“. u mM agyat Szinház: Wörösmarty- eier; „A: ihikádós. Urania»T beat te ve X. század". " » — Geridjtaljalle, Eine literarische Fehde, (Jueiter Berhandhmastag.) an fortgefebter Verhandlung des PRreisprozesses Bela Tóth contra Alerius Benedet replizitte heute privatträgerischer Vertreter Dr. Géza Kenedi und versuchte Pünkteweise dies, 968 Bertheldigers zu widerlegen. Hierauf sprach Brvatlläger Béla Tóth. Er führte aus, als man ihr von dentschreilichen Angriffe in der „Magyar Kritila“ unterrichtete, da konnte er sich vor Ueberraschung nicht rafsen. Er hatte Benedet nicht angegriffen und dennoch verumglimpfte Dieter ihn und das Andenken seines Vaters. Er erzählt sodann sein Verhältnis zu Simonyi. Simonyi forderte ihn auf, in Die Reihe seiner illustren Mitarbeiter FATANEKE. Er sagte unter der Bedingung zu, daß er ohne Honorar für das Blatt Siongi’3 arbeiten dürfe. Simongi, schielte im zu Neujahr als Aufmerkssamkeit einen Korb Wein und eines Tages theilte er hm mit, daß die Akademie ihn zum Grungmitglied der Linguistischen Sektion ernennen werde. Gr — Tóth — erklärte darauf, daß er Dies nicht annehme, denn sein Grundtag sei, in seinerlei Korporation DÖLTklub als Mitglied einzutreten. Nicht einmal Mitglied des "Journalistenvereins , Otthon" wurde er, obwohl auch ihm die Benefizien dieses Vereins häufig sehr zu Statten gekommen wären. Eine Tages erhielt er von Friedrich Riedl das Anerbieten, fhr die Aademie ein Werk zu überlegen, für welches ein Honorar von 500 fl. zugesagt wurde. Cr — Tóthy erwiderte jedoch, daß er für die Aademie seine Arbeit für Honorar besorge. Später sagte ihn Szily, dab Karl Vadnay ihn als korrespondirendes Mitglied in die Alademie empfehlen wolle und daß Sigmund Simonyi sein begeisterter Roxtes sein werde. Er erklärte jedoch, daß er dem Radnay, fall dieser ihn wirklich in die Aladene empfehlen sollte, einen Skandal machen werde, denn er halte es in dieser Beziehung wie Otto Herman, er wolle von einer Korporation oder einem Klub nichts hören. (Heiterkeit im Nudhtorument.) Dies erschien dem Sigmund Simonyt, Der ja sonst ein sehr braner Herr aus der Provinz ft (Heiterkeit), ganz mernmürdig und erbe er ihr dann er al wohl — Tod — als „Meister”, welche Titulatur erzogener Herr zuvidgab. Als dann Simonyi gewisse sprachliche Absurditäten vertheidigte, folgte er ihm nicht mehr: Simonyi hat übrigens einen seiner Artikel verkürzt und verunstaltet reprodusirt. Hierüber äußerte er dann in einem Blatte seine Entrüstung und aus wars mit der Liebe und Freundschaft. Früher hatte ihm Simonyi geschrieben : „Wen wirde ich demn sonst lieben, menn nicht Dich!” seßt ist es natürlich aus mit Dieser Liebe. Darin besteht da Verhältniß mit Simonyi, der gestern von der Gegenseite ihn mit mißtrauischen Bliden anzuschauen. Anfangs titulirte so oft zitiert. 2 wurde und dessen Hineinzerren,in Diesen Prozeß er, wenn er Richter wäre, nicht gestattet haben würde. er ertebt daßplocx in einem von drei Jahren erschienenen Feuilleton den Angeklagten kritisiete und ihm vorwarf, nach deutschen System zu arbeiten, dies eine Art Vergeltung war, denn die „Magyar Kritila“ erschien, da wurde darin ein sehr abfälliger, aber unsinniger Angriff gegen eine seiner Slammarion-Welterregungen veröffentlicht. Er gab daher nur einfach die ihm von Seite Benedet's erriefene Liebenswürdigkeit zurid. Er verwahrt si mit Entschiedenheit gegen den Vorwurf, daß er meuchlings angreife, da er stets mit offenem Rifir gekämpft habe. Was scheblich das Andenken seines Vaters betrifft, so bemerkt er hier, daß die Nation seinen Redencgixchten Koloman Enth,ein Denkmal undresesnoandeerichtet»« hat. Dieses Denkmal haben der Angekagte und seine Komplizen — denn er hat darin Später geworfen — mit Roth beworfen. Nach einer einen Pause trägt Vertheidiger Dr. Josef Sebestyén seine Duplins vor, in welcher er ausführlich auf die Replit Dr Kenedts und auf die Nede Béla Tóth 5 reflektirt.exGeucht«hosvexurtheilte Alpxmp Benedek« wegen zweifelter Verleumdung ztk je 2001 1 Haupt-und 100k Rechenstrafe,im Ganzen also zu GOOL um ztrUOOk Prozes kosten-Fernernt der verurtheiltevexpflichtet davUrthell in den Blättern»Mchya1Kritika««und»5cemzetk,3k tola«zu Veröffentlichen. Der Privatklug ergab sich voit dem Urtheile zufrieden,fihrend der Verurtheilte die Berufung anmeldete.—Die Wiederklage Benedeks gelangt Nachmittags zur Verhandlung. Begnadigung. Wie die „Kronstädter Zeitung“ berichtet, wurde der ehemalige obseilieutenant Waldemar Wiener, die wegen Mißbrauchs der Amtsgewalt, begangen, anläßlich einer am 15. März 1898 stattgehabten Märzfeier, zu sieben Monaten Ketter verurtheilt worden ist, von Sr. Majestät begnadigt. Wiener hätte am 15. Jänner 1901 aus der Haft ertraffen werden soller . .' , ««