Pester Lloyd, Februar 1901 (Jahrgang 48, nr. 28-39)

1901-02-01 / nr. 28

Budapest,81.Jätzner." A. Grit lange ist in­ England von einem kon­tinentalen Staate nicht in so feeindlichen Zone gesprochen worden, wie jet von Deutschland. Die führenden Londoner Blätter schmeicheln nicht einfach einem hohen Grotte, sie geben nur die wirkliche und allgemeine Stimmung ihres Balles wieder, wenn sie einstimmig sagen: niemals sei ein fremder Souverän in England so populär gewesen, wie heute unter Wilhelm II. Es wird Niemandem in den Sinn kommen, zu behaupten, Daß die Neffe Des Deutschen Herr­­schers an das G Sterbebett seiner Großm­utter einer Bes­­echnung, einem politischen Motive entsprungen sein könnte. Aber Heute erkennt man, daß die Folgen dieser nicht politischen Fahrt wohl politische sein müssen. Wenn man die Ernennung des Kaisers zum englischen Marschall und die Deleh­rung seines Th­ronerben mit dem Hosenband- Orden auch blos als königlichen Dant für Iniferliche Sympathiebeweise betrach­ten möchte, so kann man doch nicht umhin, in den begleitenden Neben und­­ Ansprachen weit mehr zu reden, als rein Höfliche Whrafen oder familien­verwandtschaftliche Liebesbezeigungen. An den Worten, Die König Eduard bei der einen, wie bei der anderen­ Gelegen­­heit an den Deutschen Kaiser und an den deutschen Kron­­prinzen gerichtet hat, ist nicht blos Die Saite der verwandt­­schaftlichen Gefühle in schwungvoller Weise berührt worden, sondern es ist ein ganzer, voller, nachhaltiger Akkord er­lungen, der über die Herrscherhäuser hinweg, von Land zu Land, von Bolt zu Bolt tönt. Der konventionelle Aus­­dreud momentaner Sympathien erweitert sich zu freund­­schaftlicher Anerkennung der beiderseitigen Bedeutung; der Tumi nach Friedlichem Nebeneinandergehen auf der Straße der Weltpolitik und des Welthandels wird zum Verlangen eines Innigen Miteinandergehens. König Edward hat es gestern mummunden gesagt: es mögen die beiden großen Zünder fortan Hand in Hand wandern zu dem Hohen 3wede der Sicherung des Triedens und des Eintretens für den Fort­schritt der Zivilisation. Nicht zum erster­­ Male ist es,daß der Mund eit des Engländers solche Worte gesprochen.Ju­st vor sechzehn Jahren sagtekeit­ Anderer,als Gladstone fast wörtlich das Gleiche,tels er feierlich erklärte,er wünschte in seines Z­­weig"11ng"für Deutschland hinter Niemandem zurückzufteem »Wir­d Deutschland eine­ kolonisirende Macht,so rufe ich,­­ihml Gottes Sege­n zu;­­Deutschk­ind«werde Englandg Bundes­­fremd und Genosse zum Segen der Menschheit.Ich begrüße­­seinm Eit­tritt in diese ThätigkeitU­nd werde escr«freutl«ich finden,daß es unser Genosse in der Verbreitung dess Lichtess und der Zivilisation in weniger zivilisirrete Gegenden isf.­«.. Und diese­ merkwürdigen Worte Gladstone’ghat wiederum kein Geringerer als Fü­rst Bismarck in offener Reidigtags-, sitzung zitirt und herzlich dankekid quittirt——«Fürst Bismarck, auf­ den sich die Anglophobie in Deutschland allezeit zu sberufmliebterennes galt,zwischen Et­gländ'1 und Deutschland Zwietracht zu säen...In diesen sechzehn Jahren t hat m­an haben und drüben die Worte und Wünsche der beiden großen Staatsmänner vergesen.In England­­ sah­ man im Bewu­ßtsein des Britanniakulesthw war es Halb verwundert, halb verärgert auf, als der Vetter vom Lande plöglich auf die See befuhr. Heute it man auf beiden Seiten zur Hinsicht gekommen, daß Die nächste Zukunft der zwei Länder und Bölfer nur doch ihre Freundschaft gesichert werden kann, daß die Wünsche der Hererscher den Ehrgeiz ihrer Staatsmänner bilden­­ müssen. Die deutsche englische Annäherung erscheint somit nicht als ein Zwang, den augenbllckliche Berlegenheit aufdrängt, sondern als eine große Kulturmission, die in der Sicherung des Weltfriedens ihren Siegpunkt hat und in der Ver­breitung der Zivilisation ihr Ziel sieht. Für beide Theile konnte nichts Ersprießlicheres zu Tage treten, als­­ dieses Einvernehmen, welches nicht verfehlen kann, auch auf die Erhöhtung des Werthes des Dreibundes, den Salisbury als ein Gl für die Welt bezeichnet hat, von­ bedeu­tendem a u TÖGVÖEN " ge 4­0 ZA e ét (ZT­K TERE Neee AES Der Erfolg ist in dieser besten aller Welten: noch immer Dasjenige gewesen, was die Klüfte überbrückt, welche die Vergangenheit aufgerissen hat. Eine Zeit lang schien es, als fände eine englandfreundliche Bolität seinen Widerhall im deutschen Bolte. Der Kanonendonner, der in den Bergen von Transvaal erscholl, rief eine starre Bewegung in der deutschen Breite und im deutschen Volke hervor; der Kaiser aber reiste nach England und bezeigte im Windsor Castle­ der Königin Bistoria jene Sympathie mit der englischen Sache. Um die Siege des Lord Roberts die Hoffnung ertödteten, daß Die Boeren ihre Unabhängigkeit behalten könnten, sendete der Kaiser, im Wi­derspruch mit einem großen Theile der­ öffentlicher Meinung Deutsc­­lands, Seine Glüdwünsche nach London. Und als es Schließlich zu dem Deutschenglischen .Abkommen über Die chinesischen Angelegenheiten Hilfeflehenden Krüger. gekommen war, da Tchloß si das Thor des deutschen Kaiserhofes vor dem Heute wird es nur Wenige geben, . ««s«" welche dieser Belitit des Kaisers Wilhelm nicht Anerkennung zollen im Hinblickk auf die eigenen Anteressen Deutschlands, der Gegenstand des ersten Rigorosums bilden, melde Diese meife Politik, eine deutsche englische Annäherung herbei­­­ beendetem vierten Semester abzulegen ist. Dieses N­igoros zu führen, hinderte den Deutschen Kaiser nicht, für sein Land und sein Bolt zu sorgen und seine lotte zu vergrößern, und sie wird ihn auch in Zukunft nicht hindern, dies zu thun. Wenn aber Deutschland den eingeschlagenen Kurs in der Weltpolitik weiter einhalten und, mit Sicherheit ver­­folgen will, so gibt es für d­asselbe seinen größeren Gewinn, als das friedliche Einvernehmen mit England , seinen größeren Ror­heil, als den, bei seiner Wanderung über die See nach dem fernen Osten und dem fernen Westen die Beherrscherin der Meere zur Freundin zu haben. Und das Gleiche­ gilt auch für England, welches anfangs voll Neid und Verdruß sah, wie das junge Deutsche Neid­ über die kontinentalen Grenzen hinauswuchs, wie es eine Kolonialmacht wurde, S Handelsflotten ausrüstete und Kriegsschiffe nach allen Welttheilen jchkcte. Heute jedoch ist England zur Einsicht gekommen, daß dies eben im Bessere­leben einmal so sei, daß ewig neue Mächte erstehen und die alten ablösen. Statt in unfruchtbarer Konkurrenz einander zu befehden, statt sich gegenseitig anzufeinden und auf­zureiben, ist man zu kühler Betrachtung und Abwägung der Interessen gelangt. Und da sieht man, daß Die beiden großen germanischer­ Staaten Besseres ernten werden aus Eintracht und gemeinsamer Arbeit, ala aus Rivalität und neidischer Ueberwachung. Schon fest hat England die Frucht solcher Politik geworfen, obwohl sie erit seit so kurzer Zeit inaugurier worden is. Nicht wäre das britische Neid dem südafrikanischen Abenteuer Big heute ohne ernste Einbuße an Macht und Ansehen ent­­zonnen, wenn der Deutsche Kaiser nicht unerschütterlich, für die Neutralität eingetreten wäre. Die einst gehabte Deutsche Flotte hat England vor einem völligen Debacle in Dfsaster bewvahrt, denn sie hat es Deutschland ermöglicht, in wenigen Wochen eine Armee nach China zu werfen und dort das Streichgewicht herzustellen­­ gegenüber jenen Mächten, „die zu nennen unnöthig ist”, und Die in erster Reihe die britischen Steressen bedrohten. Wen irgendwann und irgendwo ein Einvernehmen zwischen zwei Staaten beiden gleich große politische, Turintelfe und wirthschaftliche Vortheile verspricht, so ist es jenes, das fest zwischen England und Deutschland entsteht und einen neuen Abschnitt in der Weltpolitik am Beginn einer neuer Herrschaft in dem beitischen Weltreiche eröffnet,­­; · "«-.s«— ; m | m x En 1 N 71 i­ 2 Budapest, "81. Süniter, S. Das Normativ betreffend die nene medi­­ zinische Rigorosenordnung ist nun schon länger­ als eine Woche bekannt, begegnete aber nirgends einem Tadel oder einer­ abfälligen Kritis,. Angesichts der großen Wichtigkeit, welche D dieses Normativ für Die medi- zugesicherten Leri­­­­zinischen Fakultäten, für deren Hörer und für die künftige­ Gestaltung des Aerztewesens in Ungarn befigt, ist Dieses Schweigen wohl das beredteste Zeugniß dafür, Daß Der Minister Wlassics auch mit dieser Reform das Richtige getroffen hat. Er sorgt dafür, daß die Ausbildung der Mediziner eine logische und systematische sei; er befreit ihr­ Studis und insbesondere die Prüfungen von allen Ueber­­flüssigen,­ damit sie die eigentlichen Yadstudien unbehindert und mit umso größerem Eifer pflegen Tannen. Bei den­ Nigorosen wird Strenge mit Wilde gepaart. Strenge in den Forderungen. Die an den Kandidaten gestellt werden; Milde Denjenigen gegenüber, welche die Nigorosen nicht sofort mit guten Erfolge bestehen. Das Normativ legt ferner Gewicht auf das nationale Moment und sorgt endlich da, dem Normativ sehr ernste Ideen und Ziele zu Grunde, dafür, daß die promovirten Doktoren der Medizin vor der ut­­­kontrolirten selbstständigen Ausübung ihrer Kunst sich eine ent­­sprechende Praxis aneignen. AM dies wird sicherlich dazur beitragen, Das allgemeine Vertrauen zu unseren derzten zu teriellen Lage Die Luft fü­r­ diese Laufbahn: zu steigern, „ und heben, buch die daraus resultirende D Verbesserung ihrer ‚mas, so dürfte denn ‚durch­­ Dieses Normativ' auch dem auf dem flachen Lande fi immer empfindlicher Fühlbar machenden .­ geführt, wo mehr, als ein..großer Theil der jungen Doktoren, das pras­­Mangel an Aerzten mit der Zeit abgeholfen werden, um so tifide Sache in der­ Provinz wird zubringen­­ müssen, während melcher Zeit sie sie in die Verhältnisse einleben, sie dort ihre Existenz sichern würden. So sehen wir denn, liegen, deren Verwirklichung sowohl den unmittelbar bethei­­ligten Kreisen,­­ wie der Allgemeinheit nur zum Vortheile gereichen kann. Und diese Bermittidung erscheint nach Thunlichkeit . gesichert, da die besten und entsprechendsten Mittel hiezu ausgewählt wurden. Wohl sehe der Titel des Normativs vermuthen, daß dieses ausschließlich bestimmt sei, die medizinischen Nigorosen zu regeln. In Wahrheit stellt er jedoch zugleich, mit mög­­lichster Berückschtigung der Beieglich freiheit, den Studienplan des ganzen medizinischen Lehrkurses ersten Semester die rein theoretischen Fächer, die erjeßt die bisher üblichen Vorprüfungen und einzelne Ele­­mente der gegenwärtigen entsprechenden ersten strengen Prüfung. Es verfolgt daher einen doppelt heilsamen Zweck. Einerseits werden Die Studirenden Dazu angehalten, dem Studium Dieser grundlegenden Fächer sich schon in jener Zeit, in welcher sie diese Hören, mit erforderlichem Eifer hinzugeben, während es ihnen­ andererseits erspart wird, später, nach Verlauf mehrerer Semester, ihr praktisches und klinisches Studium dadurch zu stören und zu erschweren, daß sie sie wieder aus den theoretischen Disziplinen für ein Nigorosum vorbereiten müssen. Das neue System bringt aber auch eine weitere Erleichterung mit sich, da die Prüfung aus den Naturwissenschaften künftighin entfällt, wobei­ jedoch alle drei Zweige der Naturkunde ob­­ligatorische Lehrgegenstände bleiben. Man ist darüber schon glücklich Hinausgekommen, von jedem Arzte zu verlangen, daß er auch ein Naturhistoriker ex alse sein müsse und heute erachtet man es fü­r genügend, wenn er die bezüglichen Grundkenntnisse in dem Mage fr erworben hat, um die in diesen Wissenschaft er­n wurzelnden medizinischen Fachgegen­­stände erfassen zu können. Auch die Zeit, in welcher das erste Rigorosum abzulegen ist, wurde mit besonderer­ Vor­­sicht bestimmt. Es kanı am Ende des vierten, muß aber zu­ Beginn des fünften Semesters absolvirt werden, da sonst die weitere Studienzeit nicht in den Lehrlus eingerechnet wird. Dadurch wird bezweckt, daß der Mediziner die für Die preaktischen und Tinischen Studien bemessene Zeit auch that­­fülig Diesen widme und die Vorträge und Uebungen nit vernachlässige, weil er sich noch immer fire die theoretische Prüfung vorbereiten muß. Eine weitere, den Studiengang selbst betreffende Ver­­fügung des Normativs ist, daß die Mediziner mindestens­ vier von den zehn Semestern des Lehrsurfes an der medizinischen Fakultät einer vaterländischen Universität verbringen müssen. Groß des allgemein anerkannten, inter­nationalen Charakters dieser Wissenschaft bestehen in­ jedem. Lande, und daher auch in Ungarn, gemisse spezielle, theils. justizielle. .. theils administrative Bejege und. Normen, Die 048. Borgehen des praktiichen Arztes in gemwissen Fällen’ regeln und welche ohne dessen Mitwirkung nicht mit Dem. erwünschten. Erfolge angewendet werden F künnen. Der Mediziner, der, nun hier das Recht, zur Ausübung­­ der­ Heilfunde erwerben will, nun“ daher. Schon aus bietem­ Grunde : einen Theil einer Studien an... einer vater­­ländischen A Universität absolv­ten, um Auch, diese Bestim­­­mungen ‘gründlich kennen zu lernen. Die fragliche Bet­rügung entspricht überdies auch mod­­ernem wichtigen nationalen Spostulate, das" es angezeigt erscheinen läßt, daß­ die ‚späteren praktischen lerzte unsere einschlägigen Zustände rechtzeitig zum Gegenstande der Beobachtung und des Studiums­­ machen, da sie dann­ leichter im Stande sind, etwaige Mängel wahrzunehmen und zu fah­ren. In Betreff der Prüfungen selbst kann wohl als wichtigste Reform die Systemiscrung­ von­­ Regierungs­­vertretern bezeichnet werden, wodurch auc­ ‚die medizinischen Nigorosen einigermaßen den Charakter von­ Staats­­prüfungen erhalten. In den meisten zivilisichen Ländern gibt sich­hon seit längerer Zeit das. Bestreben. fund, auch die Befähigung zur Ausübung der ärztlichen Braris mehr oder weniger von der staatlichen­ Genehmigung abhängig zu machen. In Deutschland, Belgien, Holland, Großbritannien und in­ der Schweiz. involvirt das Diplom eines Doktors der Medizin überhaupt wo nicht die Zulassung zur. Brarns,­ die in den meisten der­ genannten Staaten noch von, einer­ besonderen, vor­­staatlichen Prüfungskommissionen­­,abzus­ legenden Prüfung abhängig in In Oesterreich. und ur.­talien gelangt. der Staatliche... Einfluß. durch Die­ den Nigorosen anwohnenden­­ Negierungsvertreter zum Ausdruch, und gleichwie bei uns, ist eine Direkte Suferenz des Staates auf­­ diese­­ Frage nur noch: «in­ Frankreich nicht eine sie. aber . einigermaßen ... dadurch " erregt wird, daß der Dekan, der Präsident der Nigorosen, von der Negierung ernannt wird, also in gewiissem Sinne Diese bei den Prüfungen repräsentirt. Unter­ diesen Umständen konnte auch unsere Unterrichtsverwaltung nicht umhin, auch bei den medizinischen Rigorosen dem Staate einen Einfluß zu siltern. Sie mußte dies umso mehr thun,­­ als Die praktische Befähigung fast aller anderen Hochschüler unter Intervention staatlicher Organe erfolgt und die im Aus­lande erzielten günstigen Resultate es nur ersprießlich ers­cheinen lassen, diese­nstitution auch­ bei den Medizinern einzubürgern. Die ja ohnedies Die, mildere und schonendere Form staatlicher Sngerenz ist, da die eine gewiisse Zeit nach der Promotion abzulegende praktische Staatsprüfung jedenfalls mit­ größeren Opfern an Zeit und Geld­ ver­­bunden ist. Das Normativ­­ regelt den Wirkungskreis der Regierungsvertreterg so zweckmäßig, daß Diese in der.That in seinen wichtigsten Theilen fest. Naturgemäß fallen in die [ in Der. Cage sein. werden, die staatlichen Gesichtspunkte und­­­­ Anforderungen zur Geltung zu bringen, ohne die auch vom Minister hochgehaltene Autonomie der Universitäten irgende­wie zu verlegen. «­« Nicht minder wichtig ist die letzte,den schon prompl virtexx Doktor der Medizin betreffende Neuerun­g,nach welcher dieser erst nach einj­äh­rigen P­raxis an e­inem der bezeichneten Krankenhäuser zur selbstständigen Ausübung seiner Kunst zu­­gelassen werden kann.Es wäre wohl überflüssig,diese Maß­­regel eingehend zu begründen.Wird doch ihre Nothkreu­digk­­eit am besten dadurch erwiesen,daß die jungen Doktoren auch jetzt aus freiem Antriebe,oft sogar mehrere Jahre an Kliniken und Spitälern als Praktikant eicwirken,umdaxi­k nichtblos in theoretischer,sondern auch in praktischer Bezie­­hung Vollkommen ausgebildet ihren Beruf ausüben zu können-Das Normativ macht diesen Vorgang nun obliga­­torisch-was schon aus dem Grunde nothwendig war,weil die,«Kliniken und die Spitäler unserer»Universitäts­städ­te für alle hier in Betracht kommende Personen weder­ genügenden Raum noch.entsprechendes Material haben­,sodaß viele junge Leute oft gegen ihren Willen aus demsxsromotionkss saale direkt in die selbstständige Praxis,treten,mußtest-Nun werdet:aber auch zahlreiche Spitäler in der Provinz beftgnirt werden,in welchen die einjährige Praxis durchgemacht«:xv"e«ri. den kann,wag,wie ber eitsp erwähnt x hoffentlich,auch-dick Vertheilung der Aerzte im Lande ersprießlichek--,gtzstaltexx». wird. Schließlich sei noch erwähnt, daß auch der all­ein­jährige Freiwillige oder als Militärärzte­ dienenden­ Mediziner­­ besonders gedacht wurde, indem auch die an einer militä­­rischen Sanitätsanstalt verbrachte Zeit in das praktische Jahr einzurechnen ist: « ·.­­ap ; d­ie : .Yrey rast deuten funge. (Original-Korrespondenz des»Beste­r Lloyd««.)­­« Wien, 30. Jänner, da, Wer wird Präsident? ist wo immer die Frage des Tages, die man in politischen Kreisen einander hier zuruft. Gemeint ist der Präsident des Abgeordnetenhauses. CS is. ja richtig, daß die Eröffnungsfisung am 31. d. It. unter dem Borfige des Alters­­präsidenten stattfinden und die Konstitwivung des Gmufeg exit einige, Tage nach der feierlichen Inauguiirung der­­ neuen Legislaturperiode duch den Kaiser,­ der am 4. Feber die­­ Thronrede halten dürfte, erfolgen wird. Man hat also moc. eine Woche Zeit, über die Präsi­­dentenfrage schlüssig zu werden. Immerhin ist es ein Beweis von der­ Berrüttung der Verhältnisse und der Zerlüftung des Parlaments, das sich no seine communis opinio über die W­erson des­ Türnftigen Sprechers gebildet hat. Der frühere Präsident Dr. v. Fuchs wird von der Linken abgelehnt; das geschieht­ aus parteimäßigen Gründen. Allein: 3 "walten auch. Bedenken“ allgemeiner. Natıte gegen seine , neuerliche Erhebung auf­ den­ Präsidentenfis­ch, da gegen seine Wahl: protest eingelegt wurde, und ein Abgeordneter, dessen Maardat angefochten roied, doch nicht gut mit der höchsten Wi­che, die das Parlament zu­ vergeben hat, bekleidet “werden kann. Die Bzechen, die erst­ vor wenigen Monaten das Haus durch Obsteut­­tion­ gesprengt haben, kommen bei der­­ P­räsidentenfrage überhaupt nicht in Betracht, "und die Polen und gemäßigten Dentschen "mollen vorläufig von der Sache nichts willen. Alle fürchten die Attagiren der Radikalen, die Wiederholung der hier gang und gäben persün­. "(igen Äsnvestiven gegen den ihrer Mitte entnommenen V­orfigenden und damit tud) die Schädigung der Position ihrer Partei. Vielleicht wäre am besten, wenn man einen Zngehörigen zur Partei der Extremen den Präsidentenstuhl einnehmen ließe; damit wäre noch am­ ehesten Gewähr für eine verhältnismäßig ruhige Abreihung der Beihäfte gegeben. 7 · s »­­Zex sollchen auf den ersten Blickparadox scheinåst den Vor-s» schlagen muß man gelangen,wenn man die s parlamentarische Situation objektiv betrachte­ t.·Vor Allem:­es gibt hierzulande keine Autoritätenmkehr.Es ist Alles herunter­­gerissen und in den Staub gezerrt worden.Wir meinen da nicht Person­en alle·i.c,.­wir.meine7xs.au­ch»,­und zwar ganz besonders ks die spsp Institu’tionen.Seit dem Sturze Taaffe’s haben die Regie­­rungen hier.w­ohl,­die·Staatsgewalt in kHänspd«e«n,p,exkörpe,«rn·.—«ak­ j"ejtnicht die·S»raatsauto»rität.­txtkterdet­t. Schutzekdekttextrignität- greift man ‚nicht etwa ihr politisches Verhalten an und macht ‚ihnen Opposition, Sondern man schimpft sie zusammen wie Schulbuben, schreit sie an wie Dienstboten, und wiederholt hat wenig gefehlt, daß man sich thütlich an ihnen vergriffen hätte. Auf das Ansehen des Parlaments w­­rde systematisch in den Koth gezerrt, die Verfassung verhöhnt, das Ab­­­geordnetenhaus besudelt, und erst vor wenigen Wochen ii­eg ges­­chehen, daß im niederösterreichischen Landtage, der zur Herbeiführung der hier geschilderten Verhältnisse überhaupt viel beigetragen hat, das Parlament als „politisches Lumpentheater” qualifizirt werden konnte, ohne daß sie der Vorfigende oder der Negierungsvertreter bewogen fühlte, den Schimpf auch nur mit der leisesten Mahnung zu zrügen. Und was schließlich der Präsident des Abgeordnetenhauses in den legten vier Jahren zu hören bekam und an seinem Leibe budje­stäblich zu erdulden hatte, spottet jeder Beschreibung. Nicht der nette Sauhirt wird von seinem Bauer so behandelt, wie der Präsident vom Hause behandelt wurde. Ihn, den Sprecher des Hauses, ließ man gar oft nicht zu Worte kon­men, feine Auseinandersegungen wurden, durch Zwischengeschrei unterbrochen oder durc Lärmszenen unverständlic gemacht. Er s­tand in fortwährender Fechterstellung auf seinem Plate, . sz­enjllcom · + Varifer Shenter. Komedie Franenifer Die Neprite von Biltor Hug­h’ „Hernani“. — Borte-Seint-­Mertin: „Les Ronges et les Blanes“, hitorisches Drama in fünf Aufzügen und jede Zableanz von Georges Ohret. Theatre de VAthener : „an fête", Lufzspiel in fünf Aufzügen von Auguste Germain. — Theatre Sarah Bernhardt: „La Cavaliere“, Drama in fünf Aufzügen von Sackguß Ridhepin. .­. Paris,28.Jänner­­Während die Comédie Francaise die letzten Vierereitungen für die Wiederaufführung von Sardimi’s,Patrie«trifft,erscheint auf ihrer neuen Bühne allwöchentlich eine der berühmtesten Schöpfungen der romantischen Schule,Viktor Hugo’s seit kurzer Zeit mit gläns­zender Ausstattung auf gefrischtes Drama»Hernani«.Die Zeit, in welcher Klassiker und Romantiker bei der am LIFe der IsBO im Odeon stattgefundenen Premiäre des Stückes handgemein wurden, nicht nur Scheltworte,sondern auch Püffe austauschten,liegt bereits weit hinter der gegenwärtigen Generation.Das damals als so revo­­lutionär betrachtete Drama,indem Viktor Hugo«in der That mit so kühner Hand die Fesseln der klassischen Schule sprengte und die so lange als unantastbar bezeichneten drei Einheiten vernichtete,repräsen­­tirt nun in mancher Hinsicht eine veraltete Bü­hnendichtu­ng.Aber seinen lyrischen Schönheiten konnte die Zeit nichts anhaben und es ist interessan z­ beobachten,wie mächtig das Stück stellenweise auch noch jetzt auf die Zuschauer wirkt Allerdings bieten darin die beiden Mounet Mounets Sully in der Titelrolle, und Pl Mounet als Run Gomez, de Sylva, Finstlerische Zei­tungen, ersten Rang, melden sich in Don Carlos Rolle der und junge Ze Barxg­y, der Nachfolger des Altmeisters Worms, der sich soeben von der Bührte des Moliere'schen Hauses für immer verabschiedete, würdig aufhlickt. In Madame Second-Weber, der bisherigen tragischen Schauspielerin des Odéon, gewann die Gamedie Frangaise eine vorzügliche Kraft. Sie verbindet mit einer Hangvollen, metallischen Stimme eine überaus klare Diktion und ein ungetünsteltes, natürliches Spiel ımd verstand im Schlußalte das P­ubli­m durch mächtige Accente der Liebe und der Verzweiflung an rühren. Auch die mise-en-scène — sänmtliche Dekorationen und Refü­me sind neu — verdient rühmend hervorgehoben zu werden. Der in der Rafsergeuft, von Aachen spielende vierte Alta­mo Don Carlos bei dem Grabmal Karl’3­568 Großen den berühmten­­ Monolog hält und wo später Die­ Verschwörer erscheinen, bietet­­ bei dem Eintritt der dem neuen Kaiser huldigenden Reichsfürsten und ihres Gefolges ein prächtiges Tableau. Sprechen wir, indessen von den Novitäten, welche uns die etzten Tage in stattlicher Anzahl braikten. A tout seigneur, tout honneur! Georges Ohne­t, der vortreffliche Nomancier,­­schrieb für das Theâtre Borte-Saint-Martin ein großes historisches Drama in fünf Arien und sechs Tableaus unter dem Titel: Les Rouges et les Blancs* („Die Nothen und die Weißen“). Das Stück spielt in der Rendée im Jahre 1832. Seine Handlung vermengt einige K­örnchen Historischer Wahrheit mit vieler dichterischer Phantasie. Wir erfahren alsbald nach dem Aufrollen des Vorhanges, hal die Herzogin von C­erron, die fahre Prinzessin, melde in der Bendée gegen Louis Philippe's Herrschaft, einen Aufstand herbeizu­­führen trachtete, sich im Hause des wohlhabenden Pächters Trgadec verbirgt.. Ge­it der Gatte der Ihnen und um Bieles jüngeren Helene Sie achtet Treader, sieht ihn aber nicht, denn ihr Herz gehörte Dem jungen Edelmanne Louis de Kerldan, mit dem sie bereit verlobt war. Sie hielt ihn, den man seit den Straßensümpfen der Sule-Revolution nicht mehr sah, die übrigens alle Welt, für todt. Allein Louis lebt. Sein Bruder, der Graf von KRerlearn, der einst Helene die niederschmetternde Nachricht vom Tode des­ Ge­liebten überbrachte, verkündet nun der jungen­rau, daß Der Wiel­­bemeinte dem Gemegel entging und alsbald mit den Führern der Legitimisten erscheinen werde. Thatsächlich empfängt bald darauf die von Berryer begleitete Herzogin ihre Getreuen und fordert sie auf, unverzüglich die Waffen zu ergreifen. Wie in der Wirklichkeit, so endet der Aufstandsversuch auch im Drama Häglich. Die sich in einer Kirche vertheidigenden „Weißen“ unterliegen, Treadec wird verhaftet, aber die Herzogin, deren Rolle im Stüde dienit zu Ende ist, "Tonnte, einen unterwdlichen Gang benü­gend, rechtzeitig entfliehen. Zonis hat min Gelegenheit, Helene zu gestehen, daß er sie mehr denn je liebe und auch die junge Frau verschweigt es ihrem einstigen Verlobten nicht, daß ihr Herz ihm gehöre. Nun tritt­ aber der in ähn­­lichen Dramen unvermeidliche Verräther in Mitton. Er heißt hier N Renaison umd üt seines Zeichens ein von der Polizei Louis Philippe’s besoldeter Spion. Nun denn Renaison, der das Gespräch der Liebenden belauschte und hörte, daß Helene­­— ungeachtet ihrer Bereicherung, tugendhaft bleiben zu wollen — Louis bag erbetene nächtliche Stelldichein bewilligte, beschließt seine Wahrnehmungen im I­nteresse seiner Mission auszumügen. Er läßt Zréadec in Freiheit gehen, in der Hoffnung, daß dieser, dem er vorspiegelt, daß zwischen Louis und Helene eine von der Herzogin von Berry begünstigte sträf­­liche Station bestehe, aus Nade den Aufenthaltsort jener Prinzessin verrathen werde. Wirklich führt Renaison den mit­ Leib und Seele der Gage der weißen Fahne ergebenen Rügter zum Steidigern der ein­­stigen Verlobten. Aber sie lassen Sich nichts zu Schulden kommen und als Helene ihrem Gatten gesteht, daß sie Louis allerdings heiß liebt, aber nichtsdestoweniger ihren ehelichen Pflichten nie untreu werden wird, verzeiht ihr der von ihren Worten tief gerührte, edelmüthige Treadee, indessen Louis sich mit dem Versprechen entfernt, den Bund der Beiden nie mehr stören zu wollen. Den Spion Befeitigt aber der Das nackte Tableau stellt äußerst effektvoll die Niederlage der belagerten „Weiben“ dar. Hier­ erscheint auch der Bruder Treader’s, ein die Legitimisten aneifernder Priester, der bald den Sterbenden die Absolution ertheilt, bald von der Flinte Gebrauch macht, und zulest, als bereit alle Hoffnung verloren ist, das Kreuz emporhebt. Die in Gefangenschaft gerathenen Vendier, darunter Tréadec und der Graf von Kerlean, werden vom Kriegsgerichte zum Tode verurtheilt. Alle unterzeichnen das­­ Begnadigungsgesuch, das ihnen den ins Emil führenden Weg öffnet. Auch­ Tréadec. Aber der großmü­tige Mann miss nicht Länger der Zerstörer des Clubs der beiden Liebenden sein. Nachdem er der in seinem Gefängnisse erschienenen Helene den Rath gab, sic, von Lonng begleitet, unverzüglich nach England einzulau­fen, und ihr vorspiegelte, daß er ihr dorthin in Bälde folgen werde, zer­reißt er, allein geblieben, das unterzeichnete Begnadigungsgesuch. Er wird ershob­en werden. Auf höheren T­ierari sdten Weich kann Ohnet’s Drama nicht Anspruch machen, aber er dürfte eine gute Weile das Publikum der Bühne an der Borte-Saint-Martin unterhalten. 63 ist wirksam auf­­gebaut und enthält einige padende Szenen. Die Aufnahme der­ Novität war bei der vorgestrigen Premiere, eine recht günstige, mozit­atig da Spiel der­ Darsteller — darunter D­a­gat­e­r­n­e (Treacher), Bonny (Louis), Sean Bogwelin (Nenaison) und Fräulein Deschampts (Helene) — erheblich beitrug. Das Theâtre de V Athenée hat mit seinen neuen Stüdien sein SHE Auguste Germains Luftfvnd „En fete“ („In Saus und Braus“) behandelt in fünf langer und theilweise lang­weiligen Arten das sattsam bekannte Sujet von der jungen Frau, welche ihren untreuen Gatten, doch das Flirten mit einem Berehrer, aus den Armen jener Maitreffe an ihr liebendes Herz zurückführt. Der Verfasser nannte seine Heldin Madame H Alvarayz Sie ist die Gattin eines Biveurs, des Mennstallbelegers­­ Alvarays, der, für seine Geliebte, eine in der galanten Welt Laprincessje genannte Theaterdame niederer Kategorie, ein Heldengeld ausgibt. Wäre die Handlung so interessant, wie die Orte, wo sie spielt, so könnten die Zuschauer zufrieden sein. Auguste Germain führt sie zuerst in den in der Nähe von Baris gelegenen, zumeist von Börsenhabitues besuchten Badeort Enghien, dann in den Bavillon d’Armenonville, das von der vornehmen Welt und der eleganten Halbmwelt ausgezeichnete Restaurant im Bois de Boulogne, ferner gar auf den so pittoressen Mont Saint-Michel und endlich in ein Schloß in der Touraine. Eine Menge von Nebenfiguren, der Welt ou Ton­s’amuse angehörig, sehwirrt in der Komödie herum, hat aber mit der Handlung nichts zu thun. Der Kern derselben ist, daß Madame d’Alvarays sich von dem professionellen Herzenseroberer und materiell vollständig herabgekommenen Lebemanne D’D 3­mers don Hof­ machen läßt, um die Eifersucht ihres Gatten zu ermeden. D’Dimers­­ ist aber zugleich der bezahlte Liebhaber der „Brincetse“, der Maitresse H’Alvarays’. Bald verabsichent Frau H’Malvarays jenen jauberen Bean, dem nun auch die hiezu von dem reichen Biveur genüthigte Theater­­dame den Zaufpaß ertheilt. Die vorausgesehene Aussöhnung zwischen den Ehegatten findet im Schlußafte statt, wo Madame­­ Alvarang ihren Gatten, der sich eine ernste Verlobung zuzog, in der hingebendster Weise pflegt. Weitaus fesselndert und gelungener in seiner sert ist das i­n Théâtre Sarah Bernhardtgestein?kbe21ds’zum­ ersten Male aus jÄ geführte Werk eines­——kaum zwanzigjährigen Jünglings:ein in Versen geschriebenes Drama in mi­a aufzügen vonacques Richepin.Es ist doch oft wahrxs»Wie die Alten brimmen,sch die Jungen jummen!” Der talentvolle Sohn des rein­begabten Posten Jean Richepin, des Berfassers einer ganzen Reihe hoch romantischer Stücke, von denen ein guter Theil hier seinerzeit aus­­führlich besprochen wurde, blieb der von seinem Vater vertretenen Richtung treu. „La Cavaliere i it ein durchaus romantisches Drama, das uns an die Epoche des „Cenacle“, des Wirken der, sich um den jungen Riltor Hugo schaarenden Dichter gemahnt. Man sah der Premiere des Grundes in literarischen Kreisen mit­ nicht­ geringem Interesse entgegen. Seine Heldin, die „Cavaliere it­­ eine Art von Mannmeib, eine schöne und kühne Amazone­. Namens Mira, die, von ihrem P Vormund wie ein Snabe.. erzogen wurde. Sie reitet, ficht und schlägt sich wie ein echter Kavalier, wie ihre stolzen und leicht aufbrausenden adeligen Landsleute, welche,­­die berühmten Klingen von Toledo so gut zu führen mußten. Wederdies­e stoigert das wilde Mädchen fast stets in der Kleidung des als stark bezeichneten Geschlechts einher. Just vor ihrem Erscheinen in einer Barbierstube der guten Stadt Malaga verlebte sie einem Klopffechter einen tüchligen Degenstich. Bald darauf sucht sie mit einem jungen­ Aristok­aten, Don Aristo­ba­l, Hambel, weil er si der im Laden­­ des Bartscheerers versammelten Gesellsschaft gegenüber mie ein auf­­­geblasener Hidalgo benimmt. Der beigelegte Streit bricht neuerdings aus, als Gristobal in einigen unbedachten Worten durchblidhen müßt, daß er sich der Gunst der viel ummorbenen jungen Witwe Lorenza erfreue, welche die Freundin und Milchschwester Mira’s ist. Die Rechtere stellt Gristobal so heftig zur Mode, Daß der­ aufs­gebrachte Gestor, der merkunwürdigerweise die Freundin seiner­ Geliebten­ nicht rennt, Mira eine Ohrfeige verlebt. Natürlich nimmt sich die Medin vor, den Beleidiger mit ihrem gefürchteten Degen exemplarisch zu bestrafen. Allein als sie ihm bald darauf im Boudoir ihrer Freundin begegnet, stürzt Gristobal, der nun weiß, daß er ein Mädchen insultirte, um Vergebung flehend, ihr zu Füßen. Er läßt nach dem Entfernen Mira’8 in dem mit Lorenza geführten Gespräe alsbald durchbiiden, daß das seltsame­­ Mädchen auf sein Herz einen mächtigen Eindruck übte .Aber­ auf Mira’3 Seele ist, von dem Bilde des bestridenden Kavaliers erfüllt. ‚Sie gestehen bei einer Sagdpartie einander ihre gegenseitige heiße­ ‚Liebe und beginnen bereit, die Turteltauben zu tosen, als der Teufel, oder vielmehr eines gerissen Balbuenas Niedertracht zwei­­­­ empörte Bächter­buch einen Messerstich ins Hera. H |

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