Pester Lloyd, Februar 1902 (Jahrgang 49, nr. 28-51)

1902-02-01 / nr. 28

. Budaneft, 31. Jänner, sind­ wieder Senat ıind X seit einigen Tagen Stupftina in Belgrad versammelt,­ um den Welt der Session zu erledigen. Vorläufig werden noch einige Geieg­entwürfe ohne politische Bedeutung­ erledigt, body kommt bald die Staatsvoranschlag Für das­ Laufende Jahr daran und da dürfte sich die Debatte ziemlich lebhaft gestalten. Der Staatskredit Serbiens ist im Augenü­blich auf den europäischen Geldmärkten — seien . von Petersburg mitinbegriffen — nicht sehr groß und da also der Reitpunkt für eine Anleihe einigermaßen ungünstig erscheint, so trachten Regierung und Volksvertretung möglich­ viele Ersparungen im Staatshaushalte vorzunehmen. Nach den­­­orgängen im Budget­ Ausschusse zu urtheilen,­­ dürfte ei das Plenum der Skupstina als ein virtuoses Streic­­orchester bethätigen. Es gibt da versciedene Projekte ... die Einen wollen an der stehenden Armee, die Anderen an den diplomatischen Vertretungen, die Dritten endlich an den Verwaltungsbeamten große Reduktionen vornehmen. Die Einen wollen die Friedensstände der Truppen herablegen, weil ja nach den Bersiderungen der Großmächte der Friede auf Sahre hinaus als gesichert zu befrasiten ist. Die Anderen meinen, daß mit den Vertretungen in Rom, London, Baris, Berlin, Athen und Cetinje aufgeräumt werden künnte, ohne daß die auswärtige Politik Serbiens Schaden nehmen würde. Die Dritten endlich verweisen nir mit Unrecht auf­ das Webermaß von Beamten und Dineristen, welches im Laufe der Jahre durch Die Bartei­­politik, nämlich duch­ das Bestreben, die Barteigenossen irgendwie zu­­ versorgen, entstanden ist. 63 bleibt abzu­­warten, ob si, für Diese ebenso gutgemeinten, als politisch bedenklichen Absichten entsprechende Majoritäten in der Skupstina finden werden und wie weit dann der Senat Luft hat, auf solche Streichungen einzugehen.­­ Wahrscheinlich werden sich die Nachwirkungen der Budgetdebatte auch an­derweitig in­ politischer Hinsicht be­­merkbar machen.Vor Allem dürfte es sich um­ die Stellung des Finanzm­inisters Popovics handeln dessen Wirksamkeit selbst in der eigenen Partei nicht sehr viel Gutes u­nd Auf­­munterndes nachgesagt wird.Serbien bedarf zur Ordnung seiner Fin­anzgebahru­ng und zur Hebung seines Stc­iuts­­kredits einer Anleihe,welche der Finanzminister trotz mannigfaltiger Versuche noch nicht­ abzuschließen weismochte. Noch weniger ist es ihm gelu­ngen,für Serbien­J n­eu­e Produktionszweige oder geschickt"gewählte­ Besteuerung­ i­ ausfindig zu magen, und bdbabher kommt es, daß man in Belgrad schon lange Die Stellung des Finanzministers als sehr unsicher ansieht. Auch ist er nicht unmöglich, daß in der Budgetdebatte die Yatenten Difsonanzen, meldhe schon lange im Kabinet Buiis bestehen, öffentlich zum­ Durchbruch kommen und so partielle Ministerkrisen hervorrufen werden. Dabei könnte sehr leicht die radikal-fortschrittliche Fusion,­ an welche seinerzeit­­ so übertriebene Hoffnungen gesnü­pft worden sind, volständig in die Brüche gehen, und dann würde sich die Not­wendigkeit eines homogen radikalen Ministeriums sehr leicht einstellen. Ein Syste­mwechsel wäre unter den heutigen Verhältnissen umso weniger räthlich und durchführbar, als die Fortschrittspartei gar nicht mehr bes­­teht und die Liberalen eg noch nicht verstanden haben, eine Hare und entschiedene Richtung, sei es im der’ inneren, sei es in der auswärtigen Polität, einzuschlagen. Mit vernei­­nenden oppositionellen Ak­tiven it da nicht viel zu­ machen ; nur das entschiedene, programmmäßige BVerfahren kann da etwas helfen, nämlich einen Systemmwechsel zu Gunsten der Liberalen nach und nach vorbereiten. an der Möglichkeit und Ersprießlichkeit eines solchen Wechsels wird schon seit Wochen in der Belgrd­der Presse gesprochen.Es«gibt­ da ein­e Str­öm­iung,deren­ Wellenschlag bis an den­ Konik reicht,u­nd eg hat den Anschein­,daß man ins ziem­lich weitreichenden Kreisen über die Erebni­sse der bisherigen auswärtigen Politik Serbienseine die Ents­täuschung empfinde. Es wird dem Kabinet Buics vor­­gerechnet, daß ei seine allzu raffenfreundliche Richtung für Serbien gar nicht ausgezahlt habe. In Petersburg habe man es seinerzeit für zweckmäßig erachtet, Bulgarien mit einer Anleihe ein wenig unter die Arme zu greifen. Dagegen seien analoge Wünsche Serbiens unbefriedigt geblieben. Die zussische Diplomatie habe bisher für die bedrängten Serben in Mazedonien und Altserbien gar nichts gethan, und man will in Belgrad bemerkt Haben, daß der Prätendenten- Familie Karagyorgyevics am russischen Hofe eine­ viel größere Aufmerksamkeit zugemendet werde, als der Dynastie Obrenovics lieb sein kann. Es ist sehr schwer, solche Be­schwerden auf ihre Begründung genau zu prüfen; es scheint vielmehr, da­ man sich in Belgrad wieder einmal über die möglichen Erfolge der Auffenfreundlichkeit von vornherein im Sertium befunden habe. Die P­olitik des Petersburger Kabinets Hat dem Werthe und der Bedeutung Serbiens seit­ jeher eine ganz Bestimmte Stelle angewiesen, über melche man an der Newa eins für allemal, nicht Hinauszugehen gesonnen ist. Wenn also die Rechnung plöglic nicht stimmen aus eigener Kraft erheben und retten konnten, so könnte­n doch ein Gleiches aus Serbien gelingen. Dasselbe gilt auch von der­ dynastischen Frage,­­ melde wenestens durch allerlei . Gerüchte, Diskussionen und agitatorische Schriften auf Die Tagesordnung gestelt worden it. Wir Haben­­ schon "vor Monaten, als die Thronfolge-Frage mit­ der verunglückten Zunjevicza-Kombination auftauchte, der Meinung Ausdruck gegeben, daß Diese Frage angesichts, eines exit. sechsund­­zwanzigjährigen Königs weder Sum, noch Dringlüchten­ hat. Und wenn es Peter Karagyorgyevics in Genf oder dem Bringen Mirko in Betinje einfält, ihre Kandidaturen für den Belgrader Thron anzumelden, so hat er damit seine Gefahr, so lange das serbische Bolt vertrauensvoll und opferwilig. König Alexander zur Seite steht. Diesen Thron kann Niemand umstürzen, wenn Dieser König fest darauf ist und wenn ihn das Bolt befrügt; es kann aber auch diesen Thron gegebenen Falles seine Macht schaben, wenn die­ Dynastie Obrenovics das Selbstvertrauen verloren hat und über die Treue des eigenen Volkes nicht mehr verfügt. Der Denkmalg: ‚Aufruf, den Peter Karagyorgyevics vor zehn Tagen vom­ Stapel gelassen, erscheint uns als Cop weder geschict, noch gefährlich, wenn man demselben nur Tak­es Blut­ und etwas Gelbstvertrauen "in Belgrad entgegenstellt. Wir glauben nicht, daß Karagyorgyevics nach Petersburg gereist ist ,oder Daß, er demnächst in Semlin erscheinen werde, da die in den Balkanländern zunächst interessirten Mächte es nicht dulden würden, daß die ohnehin schwierige Situation in Serbien dur­­ irgend­eine Brätendentschaft noch mehr verwirrt und gefährdet werde. Aber wie Feder­mann selbst vor allen Anderen dafür zu­­ sorgen hat, daß­ sein Hab und Gut nicht zerstört werde, so ist es in erster Reihe Sache des Königs von Serbien und seines Volkes, für die Sicherheit­­ des­ Heimathlichen Thrones zu sorgen. Und dafür gibt es nur, ein untrügliches Mittel: eine gute P­olitik, welche das Ansehen des Landes und der Dynastie, die Zufriedenheit und Wohlfahrt des Volkes sicherstellt; alles Andere ist Nebensache oder nur ein Palliativmittel, von vorübergehender Dauer und Wirkung. Die schlimmsten Nachgeber wären Furcht und Ungeduld, Ausdauer und Zuversicht, eine gute Politik im Innern und nach außen werden die Prätendenten- Aspirationen bald unwirksam machen. »s­­· » m Die liberale Partei des Reichstages hielt heute Abend-GWe Uhr unter dem Präsidium des Barons Friedrich Podmaniersky eine Sitzung,in welcher zunächst auf Grund des vom Kandidationskomite erstatteten Vorschlages die Kandidation für mehrere in den Ausigüffen des Abgeordnetenhauses zu belegende Stellen, ferner für zwei Schriftführerstellen und fü­­r die Stellen in der kroatischen Regnifolar-Deputation vorgenommen wurde. In die Regnifolarredeputation zur Vorbereitung der finanziellen Lebereinkommeng mit Kroatien wurden von Geite der liberalen­ Bartei Graf Julius Ancrásim, Albert Berze­­viczy Mar Falt, Ferdinand SoranBfy, Ludwig Lang, Ambrus­ényi Kosjuth-P­artei, Tandidirte Edmund Barta und Ivan Kosfuth, die Vollpartei den­ Grafen Johann Zi­y.­­ Zu Schriftführern wurden Paul Szötz und Georg­ Dedonid Imdidirt Neményt md -Koloman Tier tandiditt. Die, ser És murden Fandidirt:. « sp Für die in den Ausschüssen erledigten Stellen wurden die Kandidationen folgendermaßen vorgenommen: in den Ausschuß zur Kontrole­ der Schmebenden Staats» s­ch­ulo: zum ordentlichen Mitgliede Josef Angnal, zu Errat­mitgliedern Emil 3jambotrethy und Béla Ydamonich; in die V. Gerichtskommijstion: Géza Kubinyi; in arts-Ausschuß: Árpád Bázár; im den­schuß-Nikolau­s Tomaslics;in den Petis­tions-Lliisschu­ß:Theodor Nedeljkovics;in den volkswirthschaftlichen Aussch­u­ß:Ste­fan­ Kova­­csevichzizi den UnterrichtssAu­sschuß:Julius Werneisz·indenJ.,m·m·iinitätssAusschu­ß:Stefan­­ Popovielsz in den­Diarium­spAusschu­ß:Florian Csinesek in den Ju­kqi­spxitibilitätssAusschUß: Graf Theodor Pejacsevnich; in den Sinanz3-NAusschuß: Sof Schmidt und Ga­dFosipovich; in den Rechnung­s­repisions-Ausschuß: Béla Adbamonih; in­ den Wehlerausschuß: Géza IMjiponich und Elemer Dom­a bidy; i­m Wasserrechts + ausiduk: Stefan Kovacsenih;in den Schlußrechnungs-Nusschuß: Stefan B. Bopovics; in die Königin Elisabeth- Dentmals-Kommission: Georg Dedovich. | 8 SET KNEETETAZEREET im­ « m­eii­estimmten angenommen. 5 inget « Präsident fordert soda­nn die Mitlieder der liberalen Partei auf,in der morgigen­ Sitzung d­es Age­o­rdn­etenhau­ses,in welcher Wahlen vorgen­omm­en werden sollen,in­ voller­ Wahl zu­ erscheinen. .­Anläßlich der bevorstehenden Abgeordn­etenn­ahl in Decs haben sich die einzeln­en­ Parteien­ größtentheils bereits­ Torqu­­­ iiisirt.DiefogenannteKomitatsparteikandidirtdenAdvpkatean lufus-CsiB ex (liberal), die sogenannte Bürgerpartei aberm­als den Baron Tibor Daniel (liberal), richtete Minister-Präsidenten Koloman Széll liberalen Partei Baron ‘tionsterraing, wie an der rafsifizirun derten Partei fid) Vodmaniczty. mo und , bis zu melden Beitpunkte ü­­­ber eine Kandidat, Baron Adam Incz&dy, e auch die Unabhängigkeits-Bartei angeschlossen haben. — Die Partei Dr. Mufius EsiBers mit jenem Anhange,, so die Begrüßungsdepeichen tim­mungsschlüffels zu beobachtende Vorgehen vorschreiben, den und an den Präsidenten der Diejer beantwortete die Depesche, indem­ er der Zuversicht Ausdruck gab, daß die Partei mit der Wahl Dr. Esiker’s einen glänzenden Steg erringen werde. = Oberbauminister Ignaz Darányi hat subh Zahl 3480/2.1901 an sämmtliche Wafferregulirungs: und Walter: Bewügungs:-Gesellschaften und an sämmtliche, an der Spike­folder Gesellschaften stehenden Ministerialkommissäre die folgende Verordnung gerichtet : „Wiederholt tauchen Beschwerden darüber auf, daß die Gesell­­schaften bei Gelegenheit der Verlautbarung der zur geseßmäßigen Ver­­handlung gelangenden Elaborate über die Entwicklung des inunda­­i und des Ndrepartirungs- Schlüssels nicht entsprechend Vorsorge treffen, damit die Interessenten vom Zeitpunkte und Orte der Rundmachung in gehöriger Weise ein­zeln verständigt werden. 3 Da laut den im $ 105 des ©... XXIII : 1885 bezüglich ‚der Entwicklung des Joundationsterrains enthaltenen und laut den Ber Stimmungen, des­$ 107, welche den Gesellschaften das. bei. der Ver­­handlung Hinsichtlich der Klassifizirung und bezüglich des Moirepar­­die Synter­­essenten von der Verlautbarung und vom Zeitpunkte und Orte dieser Maßnahmen zu verständigen sind und darunter — der Natur der Nahe gemäß — die ee ieeck der einzelnen Syndividu­en zu per­stehen it. — da ferner bezüglich der längs der Theiß und ihrer Nebenflüsse mirtenden Stut­enschuß-Gesellschaften in erster Reihe das Mlinee 3 des § 13 des 6.A XIV 21884 und Die Ber­fügung , laut Wlinen 5 des § 15, daß die­ Interessenten vom ‚Zeitpuntte und Orte der Afficherung Des Glaborates über die Ent­­wicklung des Inundationsterrains und bezüglich der Klassifizirungs­­arbeiten ,in­ der in den Statuten­ vorgeschriebenen Art und Weise zu verständigen sind” — gleichfalls nicht dessen entheben,‘ daß die Berständigung einzeln ‚erfolge, weil die gehörige Verständigung jedes Interessenten eine unnerläßliche­ Borbedingung des Schuges der indipionellen Interessen bildet, mache ich die Gesellschaften auf­merksam, daß sie dafür entsprec­hend Vorsorge treffen, Daß Die Interessenten Fünfzighin von der im Sinne der: SS 105 und 107 des &.+-N. XXIII : 1885, respettive im Sinne­ der §§ 13, 15 und 16 des ©.-U. XIV : 1884 zu bemerkstelligenden Verlautbarung des Glaborates über­ die Entmictlung des Suundationsterrains, die auch der Klassifizirung und des Ndrepartirings-Schlü­ssels rechtzeitig einzeln in Kenntniß geregt werden und daß ihnen gleichzeitig,­bar und dezidirt bekannt gegeben werde, die,eventuellen, Beschwerden einzureichen sind, dies umso mehr, weil ich die Verabsäumung der bezüglichen Verständigung, im Falle ein­ ES. derartiger. Beschwerden als Nullitätsgründe qualifiziren werde. «­­" " Aus Diesem Anlasse werden die in den Statuten der in den Schülern der Theiß und ihrer Nebenflu­te tätigen­ Fluthenschuß-Gesell­­schafter eventuell enthaltenen, all jene Bestimmungen,: nac­ _welchen die auf Die Regelung der Schußarbeiten, solche auf die Publizirung des Berechnungsschlüsfels bezughabenden Kundmachungen, anders als persönlich durchzuführen wären, außer Kraft gefecht. 8 an­f Sie mir,” fragte der­ König, „warm habt ihre mich, nicht. am Abend des 24. seta T. . förieh M ha „sh antwortete,” schrieb Möring ab, wenn eine Armee von 72.000 Mann, 150 Kanonen und "blos 4000 Nestern , sich den ganzen ag gegen überlegene Kräfte schlägt und selbe endlich zum Weichen bringt, ein Verfolgen, Hauptsächlich Dur eine Kavallerie, melde fin Bereit ® über ihre Be und mit zu vielen Bravourftüden angestrengt hatte, nicht leicht möglich war.“ „Site,“ fügte­­ ich bei, „warum haben Gy. Majestät­­ sich zurückgezogen, sogar über den Chiese hinüber . Mit der größten Bereitheit erhielt­­ ich­ Folgende Antwort: , vor Allem. Hatte ich meine Trains am Oglio, meine Armee war also, seit zwei Tagen, ohne Lebensmittel. » Sodann hoffte,ich euch mit fortzureißen, euch zu bes­­timmen, eine starre Basis auf den Hügeln des Mincio zu verlassen , nit der Verstärkung duch Gialdini, mit dem Korps von Della Rocca, mit­ meiner­ weit zahlreicheren Kavallerie, mit dem, was mir von meinen 100.000 Mann geblieben war und nach Vereinigung mit meinen Neserven konnte ich euch eine Seldichleht ant Chieje ate bieten, selbst wenn ihr mich vollständiger geschlagen hättet, als es der­ Gall war. Über jagen Sie mir, ‚hielten Sie An am Abend des 24. in der That für die Sieger? Geien Sie offen, Konnte Dies die dee, des Gräherzogs sein?” — Sire." lautete­ meine Antwort, „Ihr Rückzug hat ung­e wenigstens aufgefordert, es zu glauben.“ 1% Auf die Frage der Alliangen übergehend, sagte der König: „Geben Sie mir Ihre, Hand, versprechen Sie mir, es dem Kaiser persönlich­ zu jagen. Nicht wahr, Sie werden es thun ?. Sun mobi, jagen Sie Ihm, daß ich mich mit meinen 400.000 -Di3 450.000 Man gegen Preußen zur Verfügung stelle, gegen... gegen .. Frankreich, das wäre fchmer, ich würde es vorziehen, wenn wir uns Beide mit d­iesem Lande verbünden würden. Sagen Sie dem Kater, daß er sich auf mein Wort verlassen kann, ich gebe es ihm als König und Soldat. Das Einzige, was mir wahrhaft Vergnügen ınacht, it der­­ Krieg. CS macht mir seine Freude, zu regieren, ch überlasse das meinen Ministern. Undessen, sie kommen immer, im meinen Hab­ au­ fragen, d. h. meine Entscheidung entgegenzunehmen. Ich fliehe sie so­­ viel als möglich, indem ich auf die syagd gehe, denn. ich bedarf der frühen Art, der Bewegung. Ic steige viel zu Pferde, auf der Jagd habe ic immer ein gesatteltes Pferd für mich bereit.” Als Möring dem Könige sagte, Daß die Division Girtori sich bei Gustoga selent ‚geschlagen habe, rief Biltor Emanuel aus: „Sirtori ist ein­ ehemaliger Geistlicher. Unglück­cherweise muß ic noch Derartige ee in meiner Armee behalten, aber ich werde mir bald ihrer entl­edigen.“ «­­ »’ Mörin­g war im August 1869 Statthalter in Triest geworden und wurde in Folge Verschlimm­eruung seines Gesundheitszu­stan­des von­ diesem Posten enthoben.Noch am B.Oktober 1870 richtete Mörin­g einen charakteristischen Brief an.Seinen Freund,­ dem mir nachstehende Stelle entnehmen: „Ich bin im 61. Sabre,“ febr. Trank, ohne den Wunsch zu genesen, nicht aufgelegt, „das unübermindliche datum des verfehlten Weges“, den wir an der Hand des Föderalismus gingen, zu bekämpfen. Was uns der Föderalismus bringen mußte, schrieb ich Ihnen oft genug, namentlig als das Ministerium Schmerling zu Ihrer Freude durch Belerecht gestürzt wurde.” Zwei Monate später hatte Möring geendet. Mit ihm war eine der merkmü­ndigsten, originellsten und begabtesten Persönlichkeiten dahingegangen, die mir begegnet sind, st Sn den „Erinnerungen“ an­ den FEN. Karl Möring, die von einem Freunde des Verstorbenen fest in Der „Münchener Allgemeinen Zeitung” veröffentlicht werden, wird auch erwähnt, daß Möring im Jahre 1864 eine Anzahl politisch-militärischer Anträge­ geschrieben hat, die für den damaligen Armee-Kommandanten FZM. v. Benedet bestimmt waren, m. einem dieser Aufgälle, der aus Este vom 17. Zeber 1864. batirt: ist, beiprag Möring den Feld»­zug" in Dänemark und dessen ‚politische Folgen. Aus dem Interesse,­­ das England und Rußland am Sund’haben,­ folgerte Möring­­ Thon damals, daß Preußen, wenn es in den Bests Kiels Time, noth­­wendigerweise einen Nord-Oestsee-Kanal bauen müßte Den Bau eines solchen Kanals hatte aber Möring­son im zwei am 30. und 31. Dezember 1848 in der „Allgemeinen Zeitung” erschienenen Artikeln befürwortet. Allerdings stammt der Gedanke, Nord- und Ostsee durch einen Kanal zu verbinden, aus dem XIV. Jahrhundert, und auch Wallenstein faßte 1626 den Plan einer solchen Verbindung. Die preußische Regierung­ hat aber erst zu Ende der siebziger Jahre das Projekt aufgenommen und der Bau des Nord-Ostsee-Kanals wurde 1886 beschlossen. Aus­­ einer Unterredung,­ welche Möring im Jahre 1866 mit König Biltor Emanuel hatte, sind folgende Details von Sutereife 2 - Der.­König began­n­ m­it einer Besprechun­g der Ereignisse,die zu der für ihn zu­n glücklichen Schlacht von­ Custozza am 24.Juni ZSSS führtekies Der König gestand in dieser Unterredun­g zu,daß er userreiccht worden sei.Er zog sich daher am­ Abend des 24«zurück, obmo hatte, da er sah, daß er sich im einen falschen Blan verrannt hatte und daß es weit besser sei, von neuen zu beginnen. „Aber sagen er noch 40.000 Mann jenseits des Mincio, unvermenbdet . Yiexage inzerbiem =Ein­e die"«Thronfolge in Serbien be­­ handelnde,von kompetenter serbischer Seite-stam­m­­en­de­ Bel­­grader Zuschrift der»Pol.Korr.­«bestreitet entschieden den­­angeblichen krisenhaften Charakter dieser Angelegenheit,da allerm­ensch­­lichen­ Voraussicht nach der König noch Kinder haben kann­ un­d eine Lösung der serbischen Thronfolgefrage für d­en Fall,daß er kinderlos bliebe, verfassungsmäßig n­u­r ein­ Gru­nd eines rechtskräftigen Beschlusses­ der­ Volksv­ertretun­g im Einvernehmen mit dem­ Herrscher erfolgen kann­ sind darf,falls dieser d­ie Sache zu seinen Lebzeiten überhau­pt geregelt­ wiss­en­­ will.Nach­ den wiederholten­ Versicheru­ngen des­ Königs,sich dieser Verfassungsbestimmung unbedingt anzupassen, könne"­von kr­isenhaften Erschütteru­n­gen somit nicht die Rede sein­. Zu­r Zeit könnte ein Thronerbe nur außerhalb der Dyiastie Obrenovics gefu­n­den werden.Gerade die Einsetzu­ng eines du­rch keinerlei dyn­astisch­e Rücksichten gebundenen Bewerbers,dessen­­ Desi­niugen im Gegentheile a­uf das Verschwinden der Dynastie aufgebiitt erschienen,könnte zu­ unabsehbaren Verwicklu­ngen fü­hren,falls­ der König dochIkeichkommen­ erhielte.Dies dürfte der Hau­ptgru­­nd sein­, weshalb König Alexanderi­n­gen­blicklich kein­e Lust zeigt,die Sachik in Angriff­ zu nehmen, « « s«’--»«·Telegr.4mene."· « -,»"., -Velg·rad,81..Jän­n­er.(Meldimgdes.»Ung.--Tel.­­Korr.-Bu­reau­s«.)Die Thatsache,»«-daß Prin­z-«Peter« Karagyoigy erwies sich ninmehr ganz unverhohlem­ als Thronprätendent geh­rt,wie dies feinere im Landesteich verbreiteten Manifest deu­tlic­h zu entn­ehm­en ist,hat in Belgrad großen Eindruck gemacht­ und bei Hofe peinlich berührt,da ein solcher Schritt noch vor einigen Jahren ein­ Ding der Unmöglichkeit erschien u­nd die Karagyorgyevics als vollkommen abgethan gegolten­ haben. Wenngleich nun das Manifest des Prätendenten unleugbar eine große Wirkung gemacht, so muß doc eine Bewegung zu Gunsten der Baragyorgyevics oder ein revolutionärer Anz­uchlag derzeit als vollkommen ausgeschlossen gelten. Da jedoch die Anschauung berescht, daß aus der Verbindung mit der Könign Draga Leibeserben nicht zu erwarten sind und da die vorausgesehte Sterilität der Ehe des Königs Alexander dem Prätendententrum der Karagyorgyevics viele Chancen verleiht, so tritt die Frage der Scheidung naturgemäß. in den Kreis der politischen Erwägungen und ein Gerücht hat sogar die in der letzten Zeit wiederholt — in Senilleton. mnnnen + Aus dem Wiener Zunftleben, — Der Hagenbund — — ,— »Wien,30.J­äimer. L.H—­i.Vorgestern hat der Hagen­bu­n­d sein neues Haus u­nd in diesem seine erste Ausstellung eröffnet-Wieder eine neue Gruppe, die eine neu­e Sezession­ gemacht hat.Man­ sieht sie schon seit etwa zwei Jahren am Werke,mit hübschen kleinen modern­­ modernistischen Aus­­­stellun­gen,als Enklav­en im Künstlerhau­se.Und sie hat von Anfan­g an Sympathien gewon­nen.Junge Les iste m­it dem zähen Ern­st und hitzigen Rekordi Wetteifek derangend,die ältere Generation findet solche Tugenden­ schon­ zu anstrengend-Eine Insel des Realismus, wie die erste Sezession drüben an der Wien.Eigentlich ist der Hagen­ als­ Hagenfegar älter als die Sezession.Er war von psmnse au­s ein Gasthausklub von separatistisch gesilm­ten Mitgliedern des Künstler­hau­ses So manche Genossen der jetzigen Sezession gehörten,d­amals, diesempilsner trinken den Hagen an.Darin verdichteten sich gewisse Kerne:die Mollgruppe,die Engelhartgruppe,und u­m diese her ging der­ Krystallisation­sprozeß vor sich,der die Sezession hervorbrachte. Heute ist der Hagen­ eine künstlerische Körperschaft,·«etwa­ wie die Luitpoldgruppe üthin­chen­ sie spar.War, weil merkwürdigerweise in­ München der Sezessionsgedanke kein­e rechte Konsistenz hat.München hat viel Sezession exportirt,­au­ch nach­ Wien, selbst aber nur wenig übrig behalten.Das hat seine guten­ Gründe. Erstens gibt es dort zu­ viel Antisezession von­ künstlerischerueber­­macht.Lenbach ist und bleibt demn doch n­och imm­er die größte Künstlernatur Münchens,und er ist ein­,,Alter«.Und dann ist München sehr praktisch in der Wahrung seiner Kunststellu­ng u­n­d beeilt sich,die’L­eu­chten der Sezession­ zu Professoren­ der Kunstakademie zu machen.Einen Stuck,1-Ihde,Heiteeich,En­gel,d­urch den­ verwandten Marez Dillist nach Karlsruhe exportirt.l­nddag ist dann wie in der Politik-wenn die Opposition Regierun­g wird,mu­ß sie Wassek in­ ihren Weinb­us.Dazu kommt noch die starke in­ternation­ale Kunst­­kolon­iei­anchenz fünftau­sen­d Maler,das ist eine solche Armee,« daß eine kleine Sezession­—und eine Sezession muß klein sein,um brüderlich zusammenzuhalten—nicht leicht zum Uebergewicht gelangt- In-Qoß-Wien,das künstlerisch ein Kleins Wien ist,stehen die Dinge­ anders.Da gibt es keine so schweren­ Gegengewichte,auch wird die Oposition nicht leicht Professor.Da stellen sich demi zwanzig Männer, die etwas wollen und die wissen,was­ dieses Etwas ist,,mitten­auf »Den Markt und sind nicht um zuisei­iieity Stehen dort,m­ie eine Rettungsis infeT im Gewicht,mit einem elektrischen Kandelaber in der Mitte,dem Alliszi­etltzschierem Geschü­ftefuhrwerk nicht ü­berfahren werden­ will.« Die Sezession ist jetzt sechzig Mann stark,der Hagen­ vielleicht zwanzig, und diese Minorität hat­ die Webermagot "in der Kunstwelt Wiens. Sie haben al) ihre Brotertoren im Publikum, Kunstfreunde und reiche Dilettanten. So ist Baron Richard Draaf­de beim Hagen. Er malt seit jedes Jahren, Landschaften in modernstem Sarbensinne. Einige sind auch fest ausgestellt und zeugen von Talent. Die eine ist eine Dämmerung im Park, wo die lanze Dunkelheit von Baumschlag und Himmel blau durchfuntelt ist und die meißen Bänke hellblau werden. Die andere ist ein Auzblid aufs Meer, mit Brandung vorne, die freilich nicht bemästigt it, während die Ferne mit ihrem Durcheinandersch­wellen von kleinen sch­warzen und weißen Wellen auffallend viel Leben hat, Hoc die Dilettanten, auf die in­ der Papiernen Vergangenheit so unleidlich geschimpft wurde! Mo nähmen denn Sauer und Rosenthal ihr Konzertpublikum her, wenn nicht alle Welt selber Klavier spielte? Und in der bildenden Kunst sollte das Selberprobiren, das Dilettiven verboten sein? Dieser Sich­erchemel, auf den die fest verfloffene Periode die Bildende Kunst stellte, hat sie wirklich vom Bublikum abgeschnitten, so­ daß er dann der größten künstlerischen und gesellschaftlichen Anstrengungen, je einer wahren Propaganda bedurfte, um die Verbindung wieder­­herzustellen und Leute in die Kunstausstellungen zu loden. Doc dad sind beiläufige Gedanken eines vieljährigen K­unst­­betrachters — und ich will ja vom Hagen sprechen. Daß er sich rührt, haben die Wiener seit einiger Zeit deutlich genug gemerkt. Er hatte den prak­tischen Einfall, den dritten Theil der eisernen Detail-Maxtthalle hinter dem Parking, Eingang von der Zedlisgasse aus, zu miethen und umzubauen. Eine originelle Passagade mit hochmoderner Ornamentik wuchs aus dem Nichts; vier hochragende Mauerpfeiler darin und, ein Thor mit pußiger Messingzier, und über dem T­hore ein gewaltiger Rundbogenstreifen in Gelb und Grün, ein farbige Relief, das Ballag und die Künste darstellt, wie das Bolt herzudrängt, sie zu bewundern. . Dieses kühne Werk i­ von Wilhelm. Hejda, dem new megenen Maler, Bildhauer und Architekten, von dem ich an dieser Stelle schon manches angenehm Haarsträubende erzählt habe. Er ist einer der frischesten und — mie bie heute sich mohlmollend ausdrüden - „persuctesten“ Kümstler Wiens. Hat aber in diesen turbulenten Bettläuften doch ,sogar im Künstlerhause goldene Medaillen davon­­getragen, für gegnerliche Lindmurmjaden, die­ vor ein­ paar Jahren überhaupt nicht­ an­gestellt worden wären. Wo­llt die Zeit,­­mo der fest glücklich verfroffene Meofeffer. Lichtenfels „drohte, aus ‚der Fury­ auszutreten, wenn­ man Segantini für seine herrlichen „wei Mütter“ eine Medaille gebe­ . 3est­et Segantini in­ den Olymp­entracht, Lichtenfeld aber geht pensionirt ins Nürnberger Privatleben. Seine Auktion, die soeben stattgefunden hat, erzielte die minimalsten Minimalpreise, während Segantin’3 Kleinigkeiten nach dem Schlüssel von 20.000 Gulden abgehen. Nun, Hejda’3 Werk ist wieder eines jener farbigen­­ Flachreliefs, deren Material und Methode er selbst er­­funden hat. Er modellirt ganz flach, flächenmäßig, färbt gleich im Material und T­reift dann zehnmal und noch Hiter ab, Bis­ die Dualitä­t herauskommt. Die Szene ist auch­ sehr originell. Dem P­ublitum gefällt besonders, daß im dargestellten Bolt alle möglichen echten Topen vorkommen: : der Slovak, der verdugt, den Hut vom Blagstopf reißt, der junge Diplomat mit dem Monokel, der behäbige Herr Pfarrer, "die Modedame und der bebrillte Professor. Das ist doch ein Relief Für die Passanten, und für die ist doch ein Lacaden­­relief (eigentlich!) gemagjt. Die archaisch herbe Pallas Athene Ders stehen sie schon weniger, aber das genirt’ den Künstler nit. Sie ist ein an sich, unmögliches­ Stilmeib und Soll so sein. C3 muß doch ein Unterschied sein treischen einem vermensch­­ten Prinzip, und jenen aus Fleisch und Bein bestehenden Bewunderern. "An der Hand hält sie ein goldenes Szepter, mit einer schlanken Nike darauf, deren prächtig entmicteltes Flügelpaar eine überraschende Arabeste in die Szene bringt. 39 habe dem Künstler gerathen, diese geflügelte Nile als­ besondere Rundfigur auszuführen, er wird damit Furore marken. Die Sache des Reliefs ist für die Figurenmassen grün, für den durchbrechenden Himmel gelb; beides wurd­e noch in den legten Tagen von m­ehreren­­ Hagenleuten auf hohen Standleitern energisch zusammengefärbelt. Die Beute standen stundenlang unten und sahen zır. Das ist gesund ; nichts interessier die Menge mehr für Kunstübung, als wenn sie der leben­digen Arbeit zusieht. Die Freilichtmalerei in den Künstlerdörfern, von Worpswede und Dachau bis Nagy-Bánya und S­olnof, ist ein Faktor der Bollserziehung, den die Regierungen­ nach Kräften fördern sollten. Zu jenem Gelb und Grün kommt dann noch einiges Gold, das Werk des Profils und der Hände Balls Athena’s und verschiedene sanft­­große Edelsteine am Schmid und Geräthe, Die en enbochon rot­ und blau’ herausschim­mern. Das Ganze wirkt wie ein fühnes Plakat, bis auf den­ Ring hinaus, fund das ist das Richtige, Schade, daß man zur Zeit der­ Wiener Weltausstellung noch nicht an derlei denken Torente. Bon hob­ herab, eine ganze Avenue zu beherrschen, das ist die Auf­­gabe eines solchen Bildes. In der engen Gasse ist es eigentlich nicht recht an seinem Platz.­­­­­­­Der Architekt des Hagen ist Josefytktrban­,wohl bekannt von vielen­ hochmodeien Unternehmungen der Letztheithek.Er­ undl der Hagenpräsident Heinrich Lefler haben au­ch den Rathhau­skeller ausgestattet.Sein Stil ist Wiener SezessionsJin­teigrn­en Einfälten— gewürzt­ das Orn­amen­t pitant,wie alless nicht recht Qualifizir habe. So hat er den originellen Einfall,für das Wandgetäfel der Vorhalle eichene..,Parketten««mitzu­»verwenden,deren Schmuck u­nd Halt messingen es Reißnägel von Gulden­größe bilden-Diese Vorhailleist .übeigen3ei­n schöner Rau­in­,«das kein­e Qu­adrat,it­it großen Ru­nd­­­bogen·oben­,sodaß man an­ die Grabkapelle der Galli Placidia in ·Ravelin g erin­nert wird.Dort und in­ Palermo wurden­ solche qual statische Palatinalkapellen­ ganz mit G­oldm­osaikitberzogenj der Hagen begnügt sich mit ein­em s goldschimm­ernden­ Wein­dmuster Dieslnsp­rrechungsräume sind sehr gntt disponirtn und in­an­genehmen­ gmilen Töneiesgeslzitl­enys Bettenpathchitrie"«Goldgnirklit mit det­ im BiOermaierstik­ol Z Höhung dienen.Diese altwiener Note trägt zur Ges­n­kthlichkeit der Räume bei. Sogar die Vivrée der Dienerschaft ist Altwien, mit hell” grauen Zashosen u. dal.­­ T· Als Hauptbild der Quiisttellung figiiis irt das n­eu­este Werk von Karl Mediz:»Die vier­ Eism­änner«s·Der Künstler ist in­ Nu­ß­.· dorf bei Wien­ geboren u­n­d wohnt in Dresden.Dort und in Mü­ln­­chen sah man in­ den letzten Jahren immer wieder große Phantasien­« von ihm und seiner Gattin Emilie ausgestellt,aber erst mit den Eis­­män­n­eintritten in den Vorde­rgrund der deu­tschen Meilerei.Geist« ein ganz erstei­mliches Bild.Die vier Eism­änn­er stehen leben­sgroß und dunkel in heller Gletscherlandschaft,auf dem letzten Streifen leben­­diger,bui­­tbeblnmter Alpen­matte,Dreidichtbeisemimen,einer ejwhts abseits, jedenfalls Urban, der Mann des 25. Mai, der auf den Wein­ losgeht. Sie sind in dunklen Zonen gekleidet; Wettermäntel, Rapuzen, gestrichte Wadenstrümpfe mit bloßen Pnien und Knödeln, fehlere Gebirgsschuhe, in der Hand den Alpenftod oder Knüttel. Dieses ganze Um und Auf ist mit äußerster Wahrheit gegeben. Man Fanı, die tolles­nen Fäden und Majchen der Strümpfe zählen, und ebenso die Hürden an den nacten Stellen der Beine; dies übrigens ganz mie bei dem Adam im Brüsseler Miseum, der sammt seiner Eva vom enter Altarbild Ban Eyd’s dahin gelangt ist. Die Alpenflora unter den Füßen der Eismänner ladet zum Botanisiren ein,­­die das von Botanikern gepriesene Pflanzerzeug in den Bildern der­ ersten eng­ tischen Bräraffaeliten, der Holman Hunt oder Ford. Mador Broron. Der Knüttel des Bonifaz ist ein Virtuosenftüd an sich. Niemals it ein roh von der Buche geschnittener, entlaubter Aft so genart porträtirt worden. Und dabei bleibt all dies dem Ganzen untergeordnet, es ist Feinei­­mwegs Äußerliche Spielerei, sondern eine gründliche Liebe zu den Sakhen. Und die EiSmänner selbst sind ebenso gediegene Charakterfiguren. Im fünfzehnten Jahrhundert malte Die Niederdeutschen selde Typen und anl Divers Evangelisten­­ gehören­ zu dieser Vermandsschaft. Die vier Köpfe mit den eisgrauen Bärten sind die vier Temperamente des Minters. Der Bonifaz, Dellen Gisgran einst federwarz gemesen, ein deutlicher Tiroler Typus, der Panfraz mit dem scharfen Profil und dem längsten Bart daran sichtlich ein Retter von Shhreind’s Neübezahl. Das Bild hat in seiner frengen Echtheit einen tiefen Eindruck und dürfte auch für Wien erwvorben werden. Unter den Hagenleuten selbst stehen die Landschafter Witt, Umejeder Kasparides S­uppantiditid und Bamberger voran, denen sich fest Sans Ranzoni überraschend­ nahe stellt. Die Heide fest sich mit den Figurenmalern Bolt, Thiele, Germela und Ronopa dem Porträtmaler Ind­wig Ferdinand Graf und dem Bildhauer Burshner fort. Jene Landschafter kommen zum Theil aus der Lichtenfelsschule, deren Fadheit und Rezeptmäßigkeit sie nag längerem­ Kampf abgestreift haben. Sie zeigen eine starre Verwandtschaft unter sich. Sie sehen die Natur in ihren satten, konzentrirten Stunden, wo Licht und Schatten si bedeutsam zusammenhaltt und die Formen­ einen großen srrtamentalen Stil gewinnen. Am Anfange dieser­­ : . _

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