Pester Lloyd - Abendblatt, März 1902 (Jahrgang 49, nr. 50-73)

1902-03-01 / nr. 50

. (Einzelne»N­u­ittc­ern, eif;lokaleit.) « « »wu­­­ ­­stødemgäeid­jøtage. Die Budgetdebattes hat in der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses keine sonderlichen Fortschritte gemach.Zur nächt zog sich die Dis­kussion über die Mängel de a netxen Parlamentsgebäudh in die Länge,dann aber provozirte die Oppositiosn eine zeitmachende namentliche Abstimmung. Die Debatte eröffnete heute Szederkönyi,dem­ heijxte, das neue Parlam­entsht1us,dieses den Stempel der Tipa-Aera a11 sich tragende Gebäude sei ein Skandal und er bantragte,dass es möge eine parlamentarische Kommission zurlieberprüfung des viel zn theuernn Baues entsenden. »Dem«gegens·1ber wies Graf Stefan Tisza nach,die Re­­gierung habe dem diese schon vor fijawahren angemeldet,der Ba11« werde 16—17 Millionen Gulden kosten,ohnedufz man sich hierüber aufgehalten h­ätte.Wenn Rakovszky jetzt auf­ einmal eine künstliche Aufregung zeigt,so geschieht diesmir,weil die Volkspartei bereits gewohnt ist,de1I Liberalis 111u­s nur durch Verdäthigungen michs­ Ieumdungen zu verunglimpfen.Wenn Rakovszky aber den im Grckbe ruhenden Präsidenten der Bau-Kommission verdächtigt,der bis zut seinem letzten Athemzuge mit der größt­ere Aufopfung dieses­ Sache unentgeltlich gedient hat,so sei dies einfach abscheulich. Nach dieser von der Rechten mit lebhaftem Beifalle aufs genommenen Abfertigung erklärte Rakovsky in persönlicher Sache,er habe nicht au­fweiland den Grafen Ludwig Tisza,sondern auf Professor Steindl gezielt.Im Uebrigen möge Graf Stefanr Tißex erst seine Angelegenheiten bei der Industrie-und Handelsbank in Ordnung bringen: „Das geht Sie gar nichts an!“ rief da unter Zustimmung der liberalen Partei Graf Tipa und verließ, auf die Zwischenrufe der Opposition einige im Lärm unverständliche Worte ermitternd, den Saal, womit diese Episode vorläufig abgethan war. Dem Szederkengischen Antrage schlossen ich dann Eugen molnár und Pichler an, meld Lechterer eine Lanze für die bessere Braci­ung der Zeitungs-Berichterstatter im neuen Hause ein­legte und die irrigen Ansichten Bartha’s über die Gemälde des neuen Parlamentsgebäudes unwiderlegte. Nachdem Bartha sich darüber beklagt hatte, daß Pichler den Versuch­ machte, den Effekt seiner gestrigen Rede auf Grund Falscher Informationen zu vernichten, benügte auf Major die Gelegenheit, sig im Laufe der Gefeggebung wieder Hören zu lassen. Hierauf wurde die Debatte geschlossen. Im­ Namen des Finanz-Ausschusses trat­ sodann Referent Kammerer der un­gerechten Beurtheilung des neuen Parlamentsgebäudes entgegen und vertheidigte die ungarischen Künstler.­gegen Bartha. Zum Schlusse aber führte Minister-Präsident © 3 ELI aus, daß die Entsendung einer parlamentarischen Kommission keinen Sinn habe. Als "man hierauf zur Abstimmung schreiten wollte, überraschte "die Volkspartei das Haus mit dem Verlangen um namentliche Abstimmung, durch melche nahezu eine Stunde verloren ging. . Das Resultat der Abstimmung war,­ daß 113: Abgeordnete Für, 49 aber gegen die Zur Kenntnignahme des Berichtes des Minister-präsidenten über das neue Parlamentsgebäude stimmten, sodaß der Bericht mit einer Majorität von 64 Stimmen zur Kenntniß genommen und der Antrag Szederfenyis abgelehnt erchien .­­Nach der Verkütkchung des Abstimmungsresultates kam wetteri­dings die Affaire Timas Rakov­ij aufs Tape.Der Bors­eitende Tallian sah sich nämlich bemüffigt, dem Grafen Tipa wegen der beim Hinausgehen aus dem Saale Matfodbty zugerufenen unpar­­lamentarischen Worte, welche er vorhin im Lärm nicht gehört habe, nachträglich einen Erbhnungsruf zu ertheilen und als Rafovsky Hierauf erklärte, er begnüge sich im Hin­wit auf die jenige Lage des Grafen Tipa mit dieser Satisfaktion und überlasse es dem Hause zu beurtheilen, ob Graf Tia, der Prä­­sident bei einer Bank war, deren Aktionäre ihr Geld verloren, das Recht habe, sich hier zum ‚Sittenrichter Anderer aufzumerfen, mies Graf Tipa unter dem Applaus der Rechten ‚diese Anmaßung in so scharfer Weise zurück, daß man allgemein glaubte, die Sache werde an außerhalb des Hauses ihre Fortjebung finden. Bis zur Stunde it jedoch eine Provokation in dieser Angelegenheit nicht erfolgt. Dieser Theil der Sikung nahm folgenden Verlauf: Präsident: Che wir zur Verhandlung der weiteren Budget­posten übergehen, ist es meine Pflicht, auf ein Moment zurück­­zukommen. Ib bin nämlich im Verlaufe der Sikung aufmerksam gemacht worden, daß der Herr Abgeordnete Graf Stefan Tiba nach Beendigung seiner Mode, während er im Begriffe stand, den Saal zu verlassen, einen Ausdruch gebrauchte, welcher mit dem parlamen­­tarischen Brauche sich nicht verträgt: 2 . Pe & habe diesen Ausdruch nicht gehört ; doch habe ich mir die Stenographischen Aufzeichnungen kommen lassen und michh überzeugt, daß der Herr Abgeordnete Graf Stefan Tiba diesen Ausdruch that­­sächlich gebraut hat. Darum muß ich den Herrn Abgeordneten Strafen Stefan Tiba für diesen unparlamentarischen Ausdruch im Sinne der Hausordnung nachträglich zur Ordnung rufen. (BZustim­­mung l­uks und auf­ der Außersten Linien.) 2.38. Stefan Rakovsky:Jch bitte in p mönlicher Sache um das Wort.Jch bitte den sehr geehrten Herrn Präsidenten,konsta­­tiren zu wollem daß der Herr Abgeordnete­ Gikar Stefczn Tipa gesagt hat:..Treten Sieher Voruxt d seienS«rent«chtunver1ch«tibnt!«« Er sagte dies damals,als ich um die Bank für Industrie­ und Handel anspielte.­­ Gleichwie der sehr geehrte Herr präsident des Hause diesen Ausdruch nicht gehört hat, so habe ich ihn auch nicht gehört. Wenn ich Die gegenwärtige "Lage des Herrn Abgeordneten, Grafen Stefan Tiba berücksichtige, begnüge ich mich mit dieser Genugthuung voll­kommen und ich überlasfe es der Beurtheilung des Hauses, ob Graf Stefan Tika zu einer Zeit, in welcher das Geld verloren ging, welches das Bubliktum Ungarns jener Bank anvertraute. Deren Präsident Graf Stefan Tiba war, das Recht bef ist, hier den Sitten­­richter über Andere zu spielen. (So, it’! bei der Bolfspartei.) Graf Stefan Tier Geehrtes Hausl 30 bitte in persön­­licher Sache um 3 Wort. Den Ordnungsruf Des hocgeehrten Präsi­­denten des­ Hauses nehme ich mit gebührender Oodachtung entgegen und ich bitte das geehrte Haus um Entschuldigung, wenn ich einen An­druch gebrauchte, welchen ich in diesem Hause zu gebrauchen nicht berechtigt har. .(Lebhafte Zustimmung reits.) In Bezug darauf aber, maz der Herr Abgeordnete Nukonklg­ fest gesagt hat, bin ich der Ansicht, daß der Ort, wo darauf die Antwort ertheilt werden muß, nit dieses Haus ist. Ich bemerfe hier nur Eines! 39 mal Präsident der Industrie- und Handelsbank. Die Verhältnisse­­ dieser Bank haben eine ungünstige Wendung­­ genom­men und es sind gemeilte Berluste eingetreten. Daß ich das am meisten bedautete, wird mir gemäß jedes Mitglied des Hauses glauben. Wenn man aber behauptet, daß diese Bericuite mit irgend einer solchen Handlung zusammenhängen Stefan Natowvkop : Das habe ich nicht behauptet! . . . Graf Stefan Tiß­ U...welche meine moralisteintegrität beeinträ­­tigt(Lebhafter Beifall rech­ts),welche mir das Recht nim­­t, über das Verhalten Anderer eine Meinung abzugeben;wenn man das behau­ptet,so sch­lägt man der Wahrheit so sehr ins Gesicht, als dies nur m m­öglich ist Nochetmus mitßid)bemerken-Wir an­­geordnete stehen einander als politische Gegner gegenüber. ch war auf meiner ganzen öffentlichen Laufbahn bestrebt, in schmierigen Situationen meinen Antheil an den zunehmen. Wenn mein Verhalten zur Folge hat, daß meine P­erson vielleicht dem größten Theile meiner politisgen Gegner nit syn­­pathisch ist, so ist Dies ein solches Resultat, welches ich nicht gesucht habe, welches ich sehr bedautete, welches ich aber als eine der vielen mit dem politischen Leben verbundenen Unannehmlichkeiten ruhig hin­­nehmen muß. (Lebhafte Zustimmung reis.) Das geehrte Haus wird’ mir Necht geben, wenn ig darauf verweise, daß es seine Nörgelei, meine politische Stichelei gibt, Die mich aus meiner Ruhe bringen und auf das Gebiet der persönlichen Angriffe drängen wü­rde. Aber meine Ehre gehört mir und ic habe nie etwas gethan, was irgend­jemand das Necht geben würde, in irgend einer latenten Manier Dieselbe zu verdächtigen. (Lebhafte Zustimmung und Beifall rechts.) Derlei­ Bestrebungen und derlei in niedriger Art sich ußernde Gerüchte werden mich stets vor der Breihe finden und der geehrte Herr Abgeordnete soll sich merken, daß dieses Streben, einen po­liti­­schen Gegner in solcher Weise aus dem Wege zu räumen, nieder­­trächtiger it als ein Meutelmord. (Lebhafte Zustimmung und lang­­anhaltende Elternfe­redbte.) Diese mit erhobener Stimme gesprochenen Worte des Grafen Tiba wurden von der Liberalen Partei mit lebhaften Beifall und allgemeiner Zustimmung aufgenommen, während Nab­ohly und seine Parteigenossen­­­sichtlich „abgelocht“ dasaßen und­­ diese Lektion ruhig über sich ergehen ließen. Nach dieser Szene sollte die Budgetdebatte fortgeseht werden, allein Major wollte bei einer so erregten Stimmung des Hauses nicht sprechen und es bedurfte bei Einschreitens des Minister­präsidenten, damit er seine­­ unmaßgeblichen Ansichten über die gemeinsamen Angelegenheiten sind die zur Versehung derselben berufenen Organe Doc noch heute darlege. Weiter kam das Hang heute nicht. Um 2 Uhr wurde die Der­batte auf Montag vertagt. In der­­ Montags-Lisung wird auch ein Bericht des Wirthchafts-Ausschusses verhandelt werden. Den Detailbericht tragen wir im Drorgenblatte nach. — Bezüglich der Duchführung der Waffen: (Dienste) Uebungen der Reserve und Erfagreserve im Jahre 1902 hat das gemeinsame Kriegsministerium Folgendes angeordnet: Gene­r­ejserveoffiziere und -Kadeten, melde zum Stande der im OIsupationsgebiete­ befindlichen Infanterie » Bataillone, Gebirgsbatterien und Festungsartillerie- Kompagnien, zur Train-Division Nr. 15, dann zu den Sanitäts-Ab­­theilungen Nr. 25 und­ 26 gehören, haben die Waffenübung bei diesen Truppentheilen mitzumachen. Die Reserveoffiziere und­­ Raketen der S­nfanterie-Bataillone Nr. 2/42, 4/71, 1/73 und 1/101 ° haben die Waffenübungen bei den übrigen Theilen­ ihrer Regimenter abzuleisten. Reserveoffiziere der Feldartillerie haben all­mäklich der Ableistung der Waffenübung bei Truppenkörpern der Leistungs­artillerie das eigene Neizzeug nicht mitzu­­nehmen. Die im Ossupationsgebiete die Waffenübung ableistenden Reserveoffiziere und -Kadeten haben auf die für das Disupations­­gebiet berwilligte Subsistenzzulage seinen Anspruch. Die Offiziere sind bei den Reifen aus dem Aufenthaltsorte zur Waffen­­übung und zurück nur zur Mitnahme eines Reisegepäds von 14 Kilo­­gramm berechtigt. Jene Reserveoffiziere und­­ Kadeten der G­elb­artillerie, meldhe die erste Waffenübung abzuleiten oder dieselbe zu wiederholen haben, sind auf die Monate April, Mai und Juni, entsprechend vert­eilt, einzuberufen ; ‚jene, melde die zweite Waffenübung­ ableiten,­­ derart, daß sie mit Ende der Schiefübungen in das nicht aktive Verhältnis zurü­cverlegt werden, und jene, welche die Dritte Waffenübung mitmachen, so, daß sie nebst den Schiefübungen auch an den Uebungen der Ver­einigten Waffen theilnehmen können.­ Die bei den Spezialforma­­tionen ders B Pionniertru­p­pe eingetheilten Reserve­­offiziere­ und­­ Radeten sind für den 1. August, einzuberufen. Die Gesuche der Offiziere und Kadeten um Enthbebung von der Waffenübung sind bezüglich der Rücksichtsunwürdigkeit strengstens zu prüfen und­­ es ist die Bewilligung ‚solcher Gesuche nur auf die File dringendster Nothunwendigkeit zu beschränken. Gesuche um Bewilligung­­ zur Ableistung der Waffen­­übung bei einem­ anderen als dem­ standeszuständigen Truppenkörper sind­ nur in ganz besonders rücksichtswürdigen Fällen dem Kriegsministerium zur Entscheidung vorzulegen, sonst aber von den Euirchenstellen selbst­ abzumeifen.. Hinsichtlich der Durchführung der Waffenübungen bei den bosnisch-herzegowinischen Infanterie-­Regimentern werden besondere An­ordnungen folgen. Die Mannschaft hat die Waffenübungen in jenem Militär­ Territorialbereiche mitzumachen, in welchem sie sich aufhält: Die Dauer­ der Waffenübungen, für­ jene N Refervemänner, , welche den P­räsenzdienst aß. Einjährig- Freiwillige des Soldatenstandes abgeleistet­ haben, wird mit 28 Tagen festgefecht. Landunwirthe wolbeder Landmwirthshaft thätige Leute sind zur Waffenübung . thunlichhst zu einer­ solchen Zeit, einzu­berufen, zu welcher sie mit Nachsicht auf den An­bau und auf die Ernte am leichtesten entbehrlich sind. politischen Kämpfen heraus­­| ) Die Iurkerfrage, Brüsfel, 1. März. (Orig-Telegr.) Gestern Nachts: nach der Sibung der Ruderkonferenz, die aus­­schließlich technische Tragen betreffend den N Rubenbau berieb­, hatte der österreichische ungarische Gesandte Graf Khevenhüller eine lange Berathung mit dem englischen Delegirten Bhipyps, dem er auseinandersehte, daß Oesterreich-Ungarn unter einen Zoll von G grancs nicht herabgehen könne. Es sei sogar zweifelhaft, ob beide Parlamente der Monarchie diese erhebliche Zollherab­­minderung genehmigen würden. Bhipp 3 ermiderte, er sei von seiner Regierung nicht ermächtigt, mehr­ als den Fünf Francs-Zol zu bewilligen ; er erklärte sich aber dann bereit, neue Instruktionen einzuholen. " Diese werden heute erwartet. Die formelle Einwilligung Englands zum Sechr-Francs-Zol it daher noch ausständig. Die Zu­­stimmung " Oesterreich-Ungarns ist­ bereits eingetroffen. Die belgische Regierung wendete sich telegraphise nach Buda­­pest, damit der Beitritt der ungarischen Regierung rechtzeitig erfolge. Brüssel,. 1. März. (DODing-Telegr) Nach authentischen BVerfijerungen ist die Unterzeichnung Der Zuderkonvention auf Grund ein Sochs-Francs- Zolles bereits absolut gesichert. Es handelt sich nur noch um die Erfüllung einiger diplomatischen Forma­­litäten. Die Zuderkonferenz hat si Heute um 11 Uhr vorm­ittags versaumelt. Brag, 1. Määrz. (Orig.-Telegr.) Der „Poli­­tik" wird aus Wien gemeldet. In den agrarischen Ab­­geordnetenkreifen tauchte gestern der Gedanke auf, ob es angesichts der von England der Zucerindustrie drohenden Gefahr nicht zwecmäßig wäre, mit den Vertretern der agra­­rischen­nteressen in Deutschland, sowie in Frankreich, Füh­­lung zu nehmen und "eine gemeinsame Aktion zur Abkehr der englischen Anschläge einzuleiten. Dieses einträchtige Zus­­fammenwirten sollte insbesondere bei der parlamentarischen Verhandlung der Zudersoivention beshätigt werden. Die, wie Minster-Präsident Kverber einigen Abgeordneten mit­­teilte, dem österreichischen Abgeordnetenhanse behufs Geneh­­migung im Hexrbtt . vorgelegt werden wird, und bis meber 1903 duchberathen werden muß. London, 1. März (Drig-Telegr) Dem „Standard“ wird aus Brüssel gemeldet: Veraussichtlich wird nur Rumänien von den in der Konferenz ver­­tretenen Staaten die Konvention nicht unterzeichnen, da es auf einem Zollaufschlage von 12 Frances beharrt. Die Kon­vention wird auf fünf Jahre abgeschlossen. Baris, 1. März. (Aufgegeben 12 Uhr 15 Minuten Mitter­­nacht. In Budapest eingetroffen um 2 Uhr 55 Minuten.) Als Miniter- Präsident Walded-Rouffean in Begleitung seines Neffen Rene Walded-Rouffean von einem Bantet der Vresse zurückkehrte, wurde sein Wagen in der Rue N­eaumur beim­ Boulevard Sebastopol von einem Waggon der­ Trammay de FE Barisienne, der auf der Fahrt von der Oper nach der Place de la Republique begriffen war, angefahren. Der Wagen des­ Minister-Präsidenten wurde umgeworfen. Der Minister-P­räsident und sein Neffe erlitten heftige K­ontusionen w wurden dur die Scherben der zertrümmerten Wagenfenster v­e­r­­legt. Eines der Pferde des Wagens wurde durch den Zusammen­­stoß getödtet.­ Der Rutscher wurde nur­ leicht gestreift. Der Minister-Präsident , und, sein Neffe , festen in einem­ eben vorbeikommenden Fraser die Fahrt nach der Place Beauvan fort. Der Arzt, melcher den Verlosten die erste Hilfe angedeihen ließ, stellte fest, Ein Einfall Wannek-Boufenw’z.­ ­­­­­­­.,t-«,,«s-c--« · «­­ — daß der Minister-präsident Duetschungen an der Brust, den Schultern und unterhalb des linken Auges, eine größere Rikquetfirmwunde an der Schädelhaut oberhalb des Ohres und durch die Glasscherben ver­­ursachte Schnittwunden an den Händen erlitten habe. Der ärztliche Befund besagt, der Zustand des Minister-Prä­sidenten biete seinerlei Grund zu Be­­forgnisfen, da weder eine Berstauchung, noch ein Brud­­­er liegt. Die Heilung der Wunden sei nur eine Frage von Tagen. Ob­­gleich die Uerzte keinerlei Komplikationen besorgen, schreiben sie jene noch dem Berlegten strenge Nähe vor. Der Neffe des Minister-Präsi­­denten hat nur leichte Beziehungen an den Beinen davongetragen. Bari, 1. März. Der dem Minister-Präsidenten Walde ds Ronifseau zugestoßene Unfall it, wie es sich herausstellt, ernster, als man ursprünglich glaubte. Außer den Schnittwunden an­ den Händen und im Gesicht erlitt der Minister-Präsident eine 7 Zentimeter lange Rißquerfhmwunde an der Kopfhaut und eine sch­were Verlegung an der Schulter. Die Wunden sind sehr schmerzhaft. Eine genaue Untersu­chung war im Laufe der Nacht nicht möglich. Die Schulter wird heute radiographirt. Mach Ansicht Der Aerzte wird die Heilung eine vierzehntägige Dauer beanspruchen. Um 1 Uhr Nachts Schlief der Minister-Präsident ruhig. Bari, 1. März, Minister-Präsdent Walder- Nouffeau verbrachte eine etwas unruhige Nacht. Die behandelnden Merzte veröffentlichten um 9 Uhr Vor­mittag­s­­ folgendes Bulletin: Der Zustand des Patienten ist befriedigend. Die Schulter wird heute mittelst Röntgenstrahlen unter­­sucht werden. Zahlreiche Mitglieder des diplomatischen Korps und viele Abgeordnete haben über das Befinden des Minister-Präsidenten Erkundigungen eingezogen. RBaris, 1. März (Drig-Telegr) Ueber den Unfall des Minister-Präsidenten Walded- Rousseau werden folgende Details gemeldet: Walded-Rousseau hatte gestern Abends dem Banket der republikanischen Vorstadtpresse beigemahnt und Dort eine Nede gehalten, die enthustastisch auf­­genommen m w­­rde. Nach dem Banket wollte er sich in die Opera Comi­­ue begeben, wo sich seine Gemahlin befand, Er war ungefähr 101/2 Uhr. Die Equipage des Ministers fuhr in gemahntem Q Tempo, als sich plöglich an einer engen Stelle — es mar an der Ede der Rue Palestro und der Rue St. Martin — das Signal der Dampftrammag vernehmen ließ. Entweder hörte es der Rutscher nicht oder glaubte er, Dem Zusammenstoße noch ausmeichen zu können, kurz, er mollte das Geleite überqueren, und­ da erfolgte ein Heftiger Stoß. Die Trammay stieß mit aller Kraft in voller Geschwindigkeit in die Equi­­page des Minister-Präsidenten, deren Scheiben zersplitterten. Der Kutscher wurde zu Boden geschleudert. Nach wenigen Augenblicken wourde der Wagenschlag geöffnet, und man sah Walded-Nonffeau heraustreten, dessen Gesicht und Hände blutig waren. Sein Neffe Ren­é, der ihn begleitete, war unversehrt geblieben. In­ Folge des heftigen Zusammenstoßes war der Minister-Präsident gegen die­­ Vorderhand der Equipage geschleudert worden, wobei er durch­ Glas­­splitter verwundet wurde, und überdies Schwere Kontusionen an der linken Schulter erlitt. Man wollte den Minister-präsidenten zu einer Apotheke bringen, aber er äußerte den Wunsch, bok­ett in das Ministerpalais geführt zu werden, wohin er auch in einem­ Fraser gebracht wurde. Hier erschienen alsbald zwei telephonisch angerufene Aerzte und ein junger Verwandter des Minister-präsidenten. Der junge Mann, der Medizin studirt, war durch Frau Walded-Nouffeau von dem Unfall benachrichtigt worden. Die Aerzte und er leisteten den Minister-präsidenten die erste Hilfe. Die ärztliche Untersuchung ergab, daß Walned-Rouffeau mehrere Schnittwunden an der rechten Wange, eine ungefähr einen Zentimeter lange Riemwunde an der Kopfhaut, eine Beule oberhalb des Tinten Auges, jene Wunden an beiden Händen und eine Kontusion an der Schulter davongetragen hatte Das ausgegebene Bulletin lautet: „Ernte Kontusionen der linken Schulter, zahlreiche Wunden im Gesichte und an der Kopf­­haut, an der linken Stirnseite eine blutunterlaufene Stelle. Absolute Nude für einige Tage nothwendig. Dr. Boi­rier Dr. Bar­binsky.“ Der Präsident der Republik wurde vom gestern Abends in Renntnig gejeßt und ließ Erkundigungen einholen. Man nimmt an, daß der verwundete Minister-P­räsident ungefähr zwei Wochen seinem Amte entzogen sein werde, parlamentarische Diner. und der Ball, die heute Abends im Palais de­­ Ministerpräsidiums stattfinden sollten, abgesagt werden. Lenggues erledigt einstweilen die dringendsten Geschäfte. Der Rutscher, des Minister-Präsidenten fam amar äußerlich mit leichten Kontusionen davon, aber man befürchtet, daß er innere Beilegungen erlitten habe. Das eine Pferd der Equipage, das an beiden Beinen sch­wer verwundet war, mußte getödtet werden. Walded-Roufjean, den seine gemahnte Ruhe ni­ einen Augenblick verließ, interessirte sich für alles Andere mehr, als für sich selbst. Er war freudig belegt, als er hörte, daß sein Neffe unversehrt geblieben war. Im Laufe der Nacht erfundigte er sich wiederholt nag dem­ Befinden des Kutschers. Die vermundete­ Schulter des Minister- P­räsidenten wird heute mit Röntgenstrahlen untersucht werden. In Folge des Unfalles mußten das­ Gyulaer Erzh­erzog-Josef-Sanatorienverein zu Gunsten seines zur Errichtu­­g eines Sanatoriums für arme L­ungenkranke des u­ngarischen, Alföld bestimmten Fonds zehntausend Kronenges spendet. (Begrüßung der Präsidenten des Katholikenkongresses.­Anläßlich der am 10.März stattfindenden letzten Sitzu­n­g des Katholiken-Kongresses werden dessen Mitglieder dem Präsidenten Grafen Julius Szapäry,der sich um die Leitung der Kongreßangelegenheiten so große Verdienste erworben,eine Ovation bereiten und auch die Thätigkeit,die Fürsts primaris Klaudius Vaßary bei der Leitung der­ allgemeinen Deba­tte entwickelte,gebührend würdigen. " (Jul­il»äum.)Dem Prokuristen der Ungarischen EskomptC-« und Wechslerbank und Chef ihrer Wechselstnde Herrn«Alexand­er» Kelemen wurde heute sij mittags,anläßlich der dreißigsten Jahre aI«­wende seiner Amtstt­tigkeit eine erhebende Ovation bereitet.Nach erfolgter Wegm­ißxtIkg vors Seite der Direktoren­körpers hielt Prokurist Herr Otto Hollandert Ju­bilarei­Iewarms empfundene Ansprache,in der er die von­ alle­I Freunden und Kollegen anerkannten persönlichen Vorzüge und edlen Herzenseigenschaften«des csjefeierten hervorhob und»ihn ihrer unwandelbaren Sympathie versicherte. Hierauf begrüßte Namens des Personals der Wechsel­­stube deren Hauptlaffier. Herr Árpád Kekdler ihren Chef auf das märkste, welche Ansprachen dann Herr Alexander Kelemen mit tief­ gerührten Worten des Danfes ermiderte. = Drohben der Strife des O­rchesterper­­sonals der königlichen Oper.) Belanntlic erhielt das Orchesterpersonal der königlichen Oper noch vor Neujahr Die" bestimmte Iusidierunag, daß auf Grund, de dem Ministerium­ des neun eingereichten Memorandums die erbetene Gehaltsregulirung und Dienstespragmatit bemilligt werden wird. Gestern gelangte nun seitens der Intendanz an das Komite der Orchestermitglieder, die Ver­­ständigung, daß die in dem Memorandum erhobenen Ansprüche „viel zu hoch“ gegriffen seien und daß die Herren ein neues Memorandum auf anderer Grundlage ausarbeiten­­ mögen. Von einer heute Borz­ mittags gehaltenen Sigung des Komiten wurde nun bet­loffen, dieser Aufforderung, die eine weitere Verzögerung der "con seit Sahren " sich einschleppenden Angelegenheit bedeutet, umso weniger nachzu­­kommen, als, wie ermahnt, schon vor zwei Monaten die günstige Erledigung im Sinne des Memorandums in Aussicht gestellt­ wurde. Vielmehr wurde der einhellige Beschluß gefaßt, daß das Opernorchester bereits morgen, Sonntag, Jjeine Thätigkeit’einstellen werde, falls nit bis morgen 2 Uhr Nachmittags eine günstige Antwort ertheilt wird. Eine Deputation des Orchesterpersonals­­ begab es heute Mittags zum, Direktor-Stellvertreter Herr Rahul Mäder und theilte ihm diesen Beschluß mit, den Herr Mäder ad referendum nahm. Wenn bis zu dem festgelegten Termine die Angelegenheit nicht geordnet it, dann dürfte die morgige Aufführung der „Fledermaus“, zu welcher bereits alle Billets vergriffen sind, unterbleiben. Hoffentlich wird es zu diesem Aeußersien nicht kommen. (Der Konkurs für das Ludwig-Kossuth Mausoleum)ist heute Mittags abgelaufen.Insgesa­mts sind»»" dreizehn Entwürfe eingelangt. Die Pläne und Modelle sind provie­sorisch in einem Annere der Industriehalle im Stadtmäldchen unter­gebracht. Da dieses Lokal jedoch zum B­3mede der Beurtheilung und der Exposition der, Entwürfe. durchaus ungeeignet ist, wird für deren definitive Unterbringung V­orsorge getroffen werden müssen. Zu diesem B3mede hält die Jury am Dienstag, Vormittags 1012 Uhr, eine Sigung. Nach der definitiven Aufstellung­­ sollen die Entwürfe aus dem großen Publikum zugänglich gemacht werden. (Relegirt) Das Amtsblatt meldet das Folgende: Der Kultus- und Unterrichtsminister hat den­ Rechtshörer, Andreas Bandi 811 Hi, megen des m­ehrerbietigen und sfandalösen Betragens, das er einzelnen Mitgliedern, des Professorenkörpers gegenüber befrie­dete, von­ sämmtlichen ungarischen Universitäten und Hochfdguren relegirt. — Bekanntlich hat Bishit anläßlich seines Nigorosums, bei welc­hem er durchgefallen, Investiven gegen die prüfenden Professoren geschleudert und sie thätlich bedroht. « s M­equiem für Josef Szigeti) Für das Seelen­heil des gestern zu Grabe getragenen Nestors der ungarischen Schauspielzunft Josef Szigeti fand heute Früh um 9 Uhr in der Elisabethstädter Pfarrkirh­e eine Seelenmesse statt,­ welche der Kaplan Stefan Novát zelebrirte. Bei dem Trauergottesdienste waren außer den Anverwandten‘ des ‚Verblichenen auch‘ zahlreiche­ Mitglieder der Budapester Theater anmesend. (Spenden) Für die arme Familie Friedländer (VI. Bezirk,, ANózfa-utcza 54, Thür 11) sind uns zugegangen von: Hermine Egger 10 k, 9. 9. 12 k, R. B. 10k, Popolvinecz u. Heigler' Maschinenfabrik 25 k, zusammen 57 k. Hiezu die bereits früher­ ausgewiesenen 161 k, Totale 218 k. «­­(Kohlendiebe-)Gestern Abends wurde in der Umgebung­ des Josefstädter Bah­nh­ofes,ei1te Razzia auf Kohlendiebe gehalten; bei dieser Gelegenheit wurde Ikelf Individuen arretirt,"unter ihnen auch der Arbeiter Gaza Balla,der vorige Nacht anläßlich eines Kohlendiebstahls von einem Bahnwächter durch einen Schuß am rechten Arm leicht verwundet wurde.. Die Kugel stat­t dem­­ Manne noch im Körper. .. N Salihmünzer.) In Angelegenheit der in den jüngsten­ Tagen verhafteten Saligmünzer erfahren wir folgende, die bisherigen Meldungen theils ergänzende, theils berichtigende Daten: Die Polizei erhielt davon Renntuig, daß seit mehreren Mo­­naten insbesondere in Igelsfeld falsche NKronen- und 20-Heller­­fü­rde von unbekannten ndividuen in Verfehr­ gebracht werden. Schließlich gelang es, Die Verbreiterin der Falsifitate auszuforchen, es it die Die Don, ihrem Gatten geschiedene Näherin Frau Paul Novak geborene Etel Gál. In der Wohnung der Novak wurde ihr Geliebter, der Büchsenmacher des 11. Divisions- Artillerie Regiments Sigmund Schuder, vorgefunden, der, als die Detektivs erschienen, eben­ damit beschäftigt­ war, falsche Kronen­­funde in Salzsäure zu machen. Schuder mollte die Salsifikate rasch verbergen, was ihm aber nicht gelang. ALs die Nondk aufgefordert wurde, Die in ihrem Refike vorfindlichen Falsifikate vorzuzeigen, übergab sie den Detektivs sieben Kronen­ und neu­nzehn­ Iranzig- Heller-Stüce,­­ die sie von Schuder erhalten hatte. Bei­ der Haus­durchsuchung waurden allerlei zur Erzeugung der Falfifitate dienenden Utensilien, Schmelztiegel, Zinnstangen, Bleistüde und Gypsformen vor­­gefunden. Schuber erklärte, daß die Falfiftrate von dem Büchenmacher Thoma DHndorfer in der Wohnung der Geliebten des Legteren, Katharina Barragh, fabrizirt wurden. Die Polizei ver baftete sowohl die Barragh, als auf die Nopas und verstän­­digte gleichzeitig die Militärbehörde. — Auch eine bweite Bande von Münzfälchern wurde von der­­ Budapester Polizei ausgeforscht ; ihre Mitglieder­­ befinden­ sich zumeist in sicherem Gemahlsam. In Miskolcz waren von zwei beschäftigungslosen Idividuen falsche Ein-Gulden-Stüde in Ver­eht gebracht worden.­ Die Genannten sind in Miskolcz verhaftet worden.­­ Ferner wurden wegen Herausgabung von faljyen Ein-Gulden-Stüden in Stuhle imweißenburg ein gemisser Martin Simon und in Gran die Dienstmagd Elisabeth Ruth­i verhaftet. Die Genannten gaben an, daß sie die salsifitate von der Gattin eines in Budapest angestellten Gisenbahn-Dieners, Frau Fofef"Rapp geb. Marie Kis (Szwetenaygab­e Nr. 8) erhalten hatten,­­ bei welcher sie­ in Aftermiethbe mohnten. Die Rapp gestand wohl dies ein, sie, weigert si aber bisher hartnädig mitzutheilen, von dem sie Die Valfifitate erhalten hat. Die weitere Untersuchung ist im Zuge. (Aus dem Belgrader konnt) Wie uns aus Belgrad telegraphirt wird, ist die Meldung einer Wiener Korrespondenz über einen angeblichen Auftritt eines Unteroffiziers im Königspalais — dieser Auftritt o­ befanntlich Veranlassung zu dem Gerüchte über ein Attentat auf den König Alexander geboten haben — vom Anfang bis zum Ende erfunden. (Ein flüchtiger Advokat.)Aus Lemberg Der flüchtige Advokat in Chmursk—i,« wird uns berichtet: "ein em­agirter Klerikaler,wird steckbrieflich verfolgt,da er zahlreiche Wechsel gefälscht un­d bedeutende Geldbeträge veruntreut hat. (Wetterprognose des königlich ungarischen­­" Reichsanstalt für Meteorologie und sEkoid,­magnetismus|Veränderliches mildes Wetter zu erh­artem in dem­ westlichen Theiledechmd es sporadisch mit Niederschlag.—­­Mittagstemperatur: + 9,80 G, und des Beamten­ u Ingestenigkeiten,­ ­Ernennungen und P Verlegungen.­ Der Kultus- und Unterrichtsminister hat ernannt, zum Präsidenten der höheren Landes-Vool­s- und Bürgerschullehrer- und L­ehrerinen- P­rüfungskommisition „den Ministerialrath, Universitätsprofessor Dr. Emerich Banner, für die Dauer von fünf Jahren, ferner zu Hilfskustoden beim Nationalmuseum Dr. Ludwig Márton und Eugen Béla Rümmerle, dann Ilona Balojthy zur Direk­rice der Szabadlaer Staats-Lehrerinenpräparandie, Yultus Wallner und Ludwig Esataryn zu­m Volksschullehrern in Berespatat, beziehungsweise Bokiosteles, Cijela Godäacsy zur Bolschullehrerin in Sztrabieso; — verlegt von Fachlehrer an der landwirtsichaftlichen Wiederholungsschule in Udvard Desider Esollän nach Gzeludvar.­ — Der Handelsminiter­­ hat den höheren Gewerbeschulprofesssor Mladar LIES zum Direktor ernannt. — Der Justizminister hat den Gerichtskanzlisten Mathias BPustas vom Szegediner Gerichtshof zum Szegediner Bezirksgerst und den Kanzlisten Sofef Gala und vom Szegediner Bezirksgericht zum Szegediner Gerichtshofe perfekt, den Gerichtshof­­richter Dr. Béla Répásing zum Untersuchungsrichter für das Gebiet des Balafia-Öyarmater Gerichtshofes, zu Dessen­­ ständigem Stellvertreter den Gerichtshofrichter Dr. Ernst Ligeti ermittirt und den provisorischen römische katholischen Seelsorger am Lipäte­várer Landes-Zuchthaufe Franz Bollát definitiv ernannt. — Der Minister des Innern hat den Brasiiianten Stefan Fay zum provisortigen Ministerial-Hilfskonzipisten ernannt und zum Gefretär des Obergespans des Komitat und der Stadt Komárom ermittirt. Ausjufiziellen Kreisen.­ Se Majestät hat den Kezdi-VaSarhelyger, Gerichtshofrichter Dr. Ladislaus Gullya auf dessen eigenes Ansuchen zum Straßregener Bezirksgericht verlegt und zum Bezirksrichter in der VII. Gehaltsk­lasse ernannt. Kandmirthbfcharstliche Spiritusfabriken.­ Das heutige Amtsblatt enthält eine, sub 3. 12.476 erlassene Rund­­machung des Finanzministers, in welcher jene industriellen Spiritus­­brennereien, welche auf Grund des § 1 ©.­U. IX. 1900 einen Theil ihres Kontingent freiwillig zur Ablösung anbieten, aufgefordert werden, ihr Offekt bis 320. April 1902 beim Finanzministerium einzureichen. (Sonntagsreihe.)Der Handelsminister hat subs. 86.753s"1901 eine­ Verordnung erlassen,der zufolge die im aufschiebs­­baren Reparaturarbeiten bei der Spiritusindustrie und-Raffinerie auch an Sonntagen und am St-Stefanstage vorgenom­men werden dürfen-Ferner ist es,solange die Viehmärkte am­ Sonntage gehalten werden,den Wagnern gestattet,ihre Waaren auch am Sonntage zum Verkauf auszulegen (Se.Majestät der König)begab sich heute um 128,­4 Uhr Mittags abermals ins Atelier des Malers Benczur, um ihm zu dem für den König von England bestimmten Porträt zu sitzen. »s­­(Der König für die Lungen krankert­) Se.Moijestät hat dem unter dem Vorsitze des Obergespans Georg Lukács und des Grafen Dionys Almá­sy stehenden — Theatexfürheute-Nationaltheater:,,Morituri«. —Königl(chungarischesOpernhaus:,,l«akmå«. ——Lustspielth,eater:,Balat0nirege«.· Volks­­theater: „Az aranyos", — Magyar Szinhäz: „Lotti reg Urania-Thbeater: Sada Yacco vendög­­játéka, , « . " * ®

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