Pester Lloyd, April 1902 (Jahrgang 49, nr. 79-104)

1902-04-01 / nr. 79

N 7 "1902. — úr. 79. Abonnement für die Österr.-ungar. Monarchie. Dorottya­utera Nr. 14, f. Stock, ausserhalb Budapest mittelst Postanweisung durch alle ‚Postämter. — Für Wien auch bei Merm. Goldschmidt (d., Vollzeile 6% wo­­selbst einzelne Nummern zu haben sind, pränumerirt für Budapest in der Administration des , Pester Lloyd‘. Für Budapest: Mit Postversendung: Ganzjährlich­­.. 44 Kronen — Heller Halbjährlich.. __ 22 Kronen — Heller Vierteljährlich ... IX Kronen — Heller Monatlich _2. c. Man Ganzjährlich ... 48 Kronen | Halbjährlich.. „.. 24 Kronen — Heller | Vierteljährlich ... 32 Kronen — Heller 4 Kronen — Heller | Monatlich ...- --- 4 Kronen 40 Heller Mit separater Postversendung des Abendblattes vierteljährlich 2 Kronen mehr. I. — Heller P x | hard ee Teszt Gt­a, | 3­ D. Fischer, un nr 2 Paris,31,ruedu Faubrg.Montmartre. | | Manuskripte werden in keinem Falle zurückgestellt. Vogler, Uni A sei ich Einzelne Nummern in Budapest € 5 Heller, in der Provinz &3 Heller in allen Verschleisslokalen. II I., Walfischgasse Nr. 10; 55 nfrankirte Briefe werden nicht angenommen. 3. Dammeberg, II, Praterstrasse Leopold Gyula, Im Auslande: G. comp. Frankfurt M. Com­­pagnie Generale de Publieu­& Ftran­­gere John F. Jones & Cie, Rud. a. Heun unduiersigster Jahrgang, Y.D A . t­er Daitschländt, d. Bean? ” Egypten beiden egyp. Griechenlandb.Postamte Triest 18 Italien bei den ital.Postämtern 14 Dienstag, 1. April, Inserate werden angenommen: Inserate werden angenommen Abonnement für das Ausland (Morgen- und Abendblatt.) a 66 in Budapest In der Administration des­­.« Vierteljährlich bei uns mit direkter Kreuzbandeendung: für Deutschland, Serbian und Fürden in "N­erLio ya M Ei an ag vala endblath) „PESTER LLOYD“ In Wien : Montenegro 18 K., für den Sandschak u. Novi­ Bazar 16 K., für alle übrigen Staaten 21 K­­rscheint such am Morgen nach einem Feiertage), ferner: in den Annoncen-Expeditionen . 3 ne e Bei A... Om­elik. Stubenbastei ne­ben Haasenstein , Vogler, A. V. Redakti­on und Adminis­tration­ un­d Abonnements werden auch aufgenommen für: Nr. 2; Rudolf Mosse, I., Seiler- Goldberger, A. Mezei, Bern- Bette Nr. 14, Stock. . . Balgien bei den belg. Postamt, 15 Fres. jr Ots, Buinarien b. d. bul Mosse. EL. Daube & ae­ne 5 ME. Pozsonyi, IX., Hörlgasse Nr. 33; Meinrich Schalek, IL,­­ Wollzeile Nr. 14; M. Mukes, I, Wollzeile Nr. 6—B. | . 17Fres.470is.] | Niederlandebia.nied Festamt, InRien 98 Cts. 18 ff im Top Kerle Et „ 74 „ 80 “ „ vesland „nk.rus. Serbien wuerde. |Schweiz „„schweiz, 15 a Tas 14 Kar ub.B8ROp) 14Fres.13 Cts. a 40 4:08 Montenegro b. Postamte Cattaro 14 K. 64H,­­ Türkei b.d.dort. öst.-ung., 18. Für Amerika, England, Frankreich, Spanien und Portugal kann der „ Pester Lloyd“ durch Vermittlung der Postämter nicht abonnert und muss derselbe direkt bei uns bestellt werden Vertr. für Deutschl., Frankr., Engl., Italien etc. Saarbarck’s News Exchange, Mainz. a 5 — Wie wir vernehmen, wird in dem in Folge des Nach­­trittes Julius B­entes vakant gewordenen Kézdi­r Báfúr belger Wahlbezirke seitens der liberalen Partei der ehemalige Abgeordnete Albert Ro­y de 3 Fandidirt werden. In dem­ durch das Ableben Koloman Ti­a3 verwaisten Abrudbanyaer Bezirke soll nach einem unverbürgten Gerüchte Julius Rosenberg kandidiren.­­­­ Die fin Rur­e bat in Angelegenheit der Retition gegen den Margittaer Abgeordneten Koloman­­ 5]­rley, nach Durcja­führung der Untersuchung durch­ die fen. Tafel in Großwardein, die fortjegungsmeife­ Verhandlung auf den 12. Mai I. 3. anberaumt.­­ Angelegenheit der Petition gegen utas Enyedi wird die fortjegungsmeile 28. April, in ae­der Petition geordneten Johann B gl­oTek wird die fortjegungsmeise Verhande­lung am 1. April L S. stattfinden, wonach­ der Dentihe­ater eine vom „Alldeutschen “ Wie der „Bud. Kor.” aus Berlin geschrieben wird, entbehrt die vor einiger Zeit in die ungarischen Blätter lancirte Nachricht, Berband” gegen die Ortsnamen-Magyarisirun­g geplante­n Demonstration in Braunsteig verboten hätte, schon aus dem Drumde der Wahrheit, weil eine Solche Demonstration gar nit geplant worden is. In der Testen Zeit it eine ganze Reihe ähnlicher, auf einer gründlichen Unkenntniß der Verhältnisse beruhender Nachrichten, die sich auf Die Thätigkeit deutscher Schußverbände beziehen, in der ungarischen Presse untergebragt worden; man vermuthet in Berlin ‚als Urheber dieser falschen Nachrichten eine organisirte internationale Gesellsshaft von eminent deutschfeindlicher Tendenz, den Abgeordneten von Tape Verhandlung am gegen. .den Berliner Ab. 1 Budapest, 31. März. — Die Stilfe der Ostertage wurde weder ü­­ber Innern, noch in der aus­wärtigen Politik durch ein nennenswerthes Ereigniß unterbrochen. Doc dürfte die laufende Woche sich dur die Ministerberathun­­gen, zu denen der ungarische Kabinetschef sich morgen nach Wien begibt, einigermaßen be­wegter gesa­lten. Der­­ Österreichische Hintergrund der K­onferenzen, welche sich auf die Vorlagen für die Delegationen und auf die schwebenden mirtefchaftlichen Fragen beziehen sollen, nimmt üg­reitb genug aus. Wieder trägt drüben die Situation Den Charakter peinlichster Unsicherheit, und Herr v. Koerber wird wieder einmal seine ganze Ge­wandtheit aufbieten müssen, um den so plönlich brücig gewordenen Parlamentsfrieden wenigstens nothdürftig zusammenzuleimen. Ob dies ihm überhaupt gelingen werde, steht dahin. Wollte man sich nach den Kundgebungen der deutschen Wahlbezirke ein Ur­­theil bilden, so müßte man sich auf schlimme Dinge gefaßt­­ machen. die leidenschaftliche Stimmung der Abgeordneten und ihrer Subelfen suhen die einflußreicheren Parteiblätter Wähler zu dämpfen, und dann empfehlen sie auch der Mer die schwer gekeäuften Dentichen doch ein Nori Worin Dieses Kompromiß bestehen aber fie Des Herrn Promiß zu »Derjühnen. berufen fein, Die Sorgen ‚Fol, jagen sie nicht, wissen sie vielleicht auch nicht ; fönnen dog nicht .v. Roerber auszuforgen, kann der Österreichische Minister­­, Präsident­­ in solcher Laune Die richtigen Dispositionen in Die Berathungen mitbringen ? Nun, ohne starren Optimis­­mus kann ein österreichtiger Staatsmann überhaupt nicht aus­kommen, und so wollen wir immerhin annehmen, daß Herr 7. Reiher tív. Allem " die Hoffnung auf die abermalige „Rettung der Situation“ nicht aufgegeben habe. In der aus­wärtigen Politik beherrscht die Begegn­ung des Deutschen Kanzlers mit dem italienischen Minister des Aus­wär­­tigen noch immer die Diskussion. est lassen si auch die Stimmen inspirirter deutschländischer Blätter vernehmen. Darnach haben die Besprechungen der beiden Staatsmänner sich auf den Dreibund und auf die Handelspolitischen ragen­d bezogen. Die Erneuerung des Dreibundes könne als gesichert gelten, doch seien Die Verhandlungen noch nicht zum Abschluffe gelangt ; ebenso sei der Handelsvertrag gesichert. Man sieht: die in­­spirirte Lesart steht völlig mit den nichtinspirirten Mit­­theilungen und Kombinationen über die V­enediger Entremue im Einslange, und in der That war es schwer, Daß die das Richtige verfehle. Es lag auf der Hand, daß zwischen Bilom und­­ Brunetti die schwebenden Fragen zur Sprache kommen werden, gleichwie es selbstverständlich war, daß die Ver­­handlungen über die Erneuerung des Dreibundes nicht zum Abschluffe gelangen konnten, da ja hiezu die­­ Mitwirkung Oesterreich-Ungarns erforderlich: ist. Jedenfalls dürften übrigens nach dieser Begegnung , die Megibehingen über den Austritt Italiens­ aus dem Bündnisse endlich, verstummen.­­ W­eder die Minister-Neffen nach Wien meldet die „Bud. Kore.”: Minister-präsident Koloman Széll und Handels­­minister Ferdinand H­orán­­tÍn begeben sich morgen, Dienstag, Früh nach Wien. Finanzminister Ladislaus Quirtäcs ist bereits heute Abends dort eingetroffen. Der Minister-P­räsident dürfte drei Tage in Wien verweilen, während Handelsminister Soranigly am Donnerstag Früh in Budapest sein muß, um der Spezialdebatte über das Handelsbudget im Abgeordnetenhause anmahnen zu können. Celegramme des „Beer Lloyd. . Gamberg, 31. März. Neichstags-Abgeordneter Dr. Lieber ist Heute Vormittags gestorben. "Nom, 31. Mäz. Cambon wurde gestern vom P­apst und heute vom König empfangen, und hatte auch mit dem Minister Des Reußern Primetti eine Be­spredgung. Fo, 30. März. Einige seine Truppen von Soldaten der Altersklasse 1876, die seinerzeit wegen des drohenden Ausstandes der Eisenbahnbediensteten unter Die Fahnen berufen worden sind, suchten duch Demonstration ihre Beurlaubung zu erlangen. Die Kundgebungen fanden jedoch rasch ein Ende, ohne daß es zu einem Zwischenfall gekommen wäre. Es wurden Maßnahmen zur­­ Bestrafung der Schuldigen und zur Hintanhaltung weiterer Kund­­gebungen getroffen. Spezia, 30. März Die öferreicisch-unga­­rische Estadie it heute hier eingetroffen und meichselte mit der Strandbatterie die üblichen Salutihhüffe. Der der österreichisch­­ungarischen Botschaft zugetheilte Fregattenkapitän Freiherr v. Ba­­ felti fomte der Hiesige österreichisch-ungarische Vizekonsul haben sich zur­ Begrüßung des Kommandanten der Esfadre, Contreadmirals v. Ripper hier eingefunden. hab . Spezia, ZOMarzEpkadrekommandantContteadmiral vRipperjtattetemBeqlemmgdeåkukVIzekonsulpdem KommandantendesMarmedepartementsVtzeadmtralMagnaghi einenBesuchab,den-diesersoforterwiderts. «Neapk,1,31.M-sikz.DiexussischeEskadkehkkk gestern den hiesigen Hafen verlassen. London, 31. März. „Morning Bolt" meldet aus M Washington, Präsident Roosevelt habe den Chef des Armee-Telegraphen­­mesens General & re­ce [y angemieten, die Vorschläge Deutschlands zur Verhinderung des Monopols der drah­tlosen Telegraphie auf hoher See zu studiren und über Deren Lmermäßigkeit zu­ berichten. Beteröburg, 31. März. Der bulgarische Minister-P­räsident Danem stattetee am 29. und 30. d. dem Minister des Aenkern Grafen Lambsdorff, den übrigen Ministern, den Spiken der Behörde­n und den hohen Würdenträgern Besuche ab. Fürst Münster TP. Baris, 30. März. Anläßlich des Todes des Fürsten Münster richtete Präsident oubet an dessen Tochter, Gräfin Hindenburg in Hannover, ein Beileidstele­­gramm.­­Gleichzeitig beauftragte der Präsident den französischen Botschafter in Berlin, ihn bei dem Leichenbegängnisse des Vürsten zu vertreten. Die Vorgänge in Frankreit, Paris, 30. März. Die Nachmittagsfisung ds Senats währte bis 3 Uhr Morgens. Da zwischen­ den Senat und der Kammer sein vollständiges Einvernehmen über das Budget zu Stande fann, wird der Senat heute Nachmittags abermals zu einer Sigung zusammentreten. Die Kammer nahm sammilige vom Senat an dem Budget vorgenommenen Abänderungen an und votigte Schließlich das Gesammtbudget mit 367 gegen 60 Stimmen. Sigung wurde um 5 Uhr Früh geschlossen. Die nächste Lisung findet am 1. Juni statt. Basis, 30. März. Voi Schluß der Gitung der K­ammer hielt Präsident Deschanel eine Ansprache, in welcher er das parlamentarische Regime vertheidigte und der Hoffnung Ausdruck gab, daß die Kam­mer an den freiheitlichen Einrichtungen festhalten werde. Schließlich betheuerte er seine Liebe zum Vaterlande, zu den Grundlagen der Revolution und zu den Werken der Republik. (Bei­­fall und Rufe: „Es lebe die Republik!) Paris, 30. März. Die Neuwahlen für die Kammer wurden endgültig für den 27. April angesegt. Der Senat hielt Nachmittags eine formelle Lösung und vertagte sich hierauf bis 3.­uni. Paris, 30. März Das Amtsblatt veröffentlicht ein Dekret, durch welches das am 1. Oktober 1901 in Berlin abgeschlossene französisch-deutsche Wiebereinkommen be­züglich der Negehung des Alkohbos und Spirituoser­versiehlers an der Grenze gebilligt wird. Nemiremont, 30. März. In einer hier stattgehabten Versammlung hiet Melime eine Rede, in welche er sich in Angriffen gegen das Ministerium VBalded-Rouffreau erging und das Programm­­ der progressistischen Partei Darlegte. Dieses Programm um­­fasse die vollständige Gemissense und Vereingfreiheit. Die Einschränkung der Allgemalt des Parlaments, die Verwer­­fung des­ Kollektivismus und­ die Ver­irklichung großer wirthschaftlicher, finanzieller, militärischer und sozialers Plä zur Sicherung des Gedeihens des Sara. in der­ Dauer­ von­ L bis.3 Monaten Bestraft. Moskau, 30. März. Einem Polizeiberichte zufolge wollben. am 26. 9. AR. wegen Medertretung der Verfügungen­ des General­­gouverneurs 26 Personen verhaftet und mit Polizeiarrest Unter­ den Verhafteten befinden ich 19 Studenten der Chiesigen Universität, Ha ee Vote und zwei Frauen. Der Orient, Konstantinopel, 31. März. Die Pforte beauftragte den türkischen Botschafter in Paris Munir Dey und den Generalkonsul in Genf, Alles aufzubieten, um den Zusammentritt des Kongressses der armenis­­chen Studenten zu verhindern. Konstantinopel, 31. März. Der Ball des Bilajete Demen und die türkischen Mitglieder der englische türkischen Kommission zur Bestimmung der Grenze­­ zwischen dem Memen und den unter englischer Oberhoheit stehenden Gebietstheilen beschwerten sie bei der Pforte über das Vorgehen der englischen Mitglieder, die angeblich auf­ türkisches Gebiet überzugreifen versuchten. Einer­ der Pforte zugegangenen Meldung zufolge seien englische Marine-Offiziere in El Ratif am Persischen Meerbusen auf türkischem Gebiet gelandet und hätten dort 6 Signalmasten errichtet. Die Pforte hat an das Foreign-Office eine hierauf bezügliche Beschwerde gerichtet. Die Welt, Sina, 31. März. („Reuter“) In Panjab müthet die B­ett. Monatlich sterben duchisnittlich 70.000 Personen. Es wurden Maßregeln getroffen, um die Berfchleppung der Epidemie nach Simla zu verhindern. Eholera. Kairo, 31. März. („Reuter.”) In der besten Nacht sind in Hedshas 1127 Toterfälle in Folge von Ehbolera vorgenommen.. Das Gesundheitsamt trifft alle Vorsichtsmaßregeln, mın der Berr ‚Schleppung der Epidemie nach Egypten durch zurückehrende Pilger vorzubeugen. Konstantinopel, 31. März In der Zeit vom 25. bis . 28. 9. M. sind in Melle 624 und in Djedda 24 Personen an Cholera gestorben. Unfälle, Bilfen, 30. März. Der um 3 Uhr 19 Minuten Früh von Budmeis abgehende und um 7 Uhr 30 Minuten in Bilfen anfangende Personenzug Nr. 11 streifte bei der Einfahrt in die Station Stratonis einen durch den Sturmwind und Rollen gebrachten leeren Rohlenwagen, wobei die Zugmaschine des Postwagens und zwei Gepädewagen entgleisten. Ziviwer Zugsbegleiter und acht Neisende wurden leicht verlegt. Der Personenverkehr wird das Umsteigen aufrechterhalten. Straf­nng, 30 Mag. Die muthmaßliche Ursache des Unfalles role 84 Wien-Egerer Personen+ zuge3 liegt in der unterlafferen oder mangelhaften Sicherung des Kohlenwagens bei dem heftigen Sturm­winde. Bei dem Zusammen­­stoße stürzte die Lokomotive und der Tenderwagen um. Der Hüttel­­wagen thürmte sich auf den Tender auf. Ein Beiwagen wurde zertrümmert. Die Verkehrsstörung­ dürfte noch im Laufe der Nacht behoben werden. BRilfen, 31. März. Die duch den Eisenbahn­­unfall bei Strafonig verursachte Ver­ehrsstörung­ ist bereits behoben. Zemberg, 31. M­ärz­. Obrig-Telegr­­afie aus Warschau berichtet wird, ist gestern Nachts in Mlama, einer Station der Weichselbahn, im Bahnhofgebäu­de Feuer aus­gebrochen, welches die Magazine, das Bahnbureau, die­ Bahn­­restauration, die Wohnräume des Dienstpersonals, die Bersonen- und Gepäckstoffe vollständig einäscherte. 3­rei Bersanen, Beide Diener des Bahnrestaurateurs, fanden in den Flammen den Tod. Hamburg, 31. März. Seit­ gestern Mitternacht, herrscht ein starrer Nordweststurm,­fahrzeugen zahlreiche Opfer forderte. Die gesammte Beladung eines auf der unteren Elbe bei Ottersdorf zugrunde gegangenen Filher­­futter soll ertrunken sein. Bei Curhaven fand eine Tjalt, deren Schiffer und dessen Frau ertranken. Gestern Nachmittags begann sic­h der Sturm zu legen, welcher unter den Küsten fu­cher­ . Das hiesige Kinematographen- Barcelona, 31. März. ‚Gtablifsement wurde gestern duch eine­ Femersbrunft zerstört. Das Lokal war von vielen Frauen und Kindern befugt. Personen wurden verlegt, beträchtlich. Brest, 30. März. Der Dampfer „Ambatrieglo“, welcher eine Yaduna Getreide von Nitd­gjem nach Hamburg bringen sollte, scheiterte und ist vollständig verloren. Die Bemannung iund die Ballagiere wurden gerettet. Netweok­, 31. März In Tennessee traten Weber- Schdmwemmungen ein, die großen Schaden anrichteten. Der­­selbe wird auf 4 Millionen­ Dollars geirägt. 22 Personen sind umgelommen. Nemw-Hork, 31. März Nach Meldungen aus Pittsburg hat der Sturm großen Schaden angerichtet. Im­ Knoxville fiel ein Theil des Daches einer Kirche während des Gottesdienstes ein. Fünfe und vierzig­ V­ersonen wurden derart verlegt, daß an ihrem Auf­kommen gezweifelt wird. Strifes. Fiume, 31. März. Die seit Tagen zwischen den Arbeitgebern und Arbeitern geflogenen Verhandlungen haben zu seinem Resultate geführt. Die Ansprüche der Arbeiter sind unerfüllbar. Die Heizer und­­ Arbeiter haben heute den Ausstand begonnen; die Hafen- und Schiffs­­arbeiter werden morgen Frü­h die Arbeit nicht aufnehmen. Die Stadt it übrigens ruhig. Wien, 30. März. Die Feierlichsleiten in der Charmoche schlossen Heute Vormittags mit einem vom Hofburgpfarr- Bischof Meyer zelebrirten Toisenamte. in der Hofburgpfarr­­fire, an welchen Ge. Majestät, die hier weilenden Erzherzoge, die Ritter vom Goldenen Bließe, die geheimen Näthe und Kämmerer theilnahmen. Wien, 30. März. Um 6 Uhr Abends fand bei Sr. ein F­amiliendiner statt, an welchem die hier Mitglieder des Herrscherhauses theilnahmen. Wien, 31. März. Se. Majestät hat gestern Nahe mittags dem Erzherzog Leopold Salvator einen Besuch abgestattet. — Korpskommandant Finst Loblomib­it heute nach Budapest zurücgekührt. Wien, 31. März, (Drig-Telegr) Die vom Ver­bande der Wiener Krankenwaffen angestellten Werzte haben der V­erbandsleitung ein Ultimatum überreicht,­ in­­ welchem sie Die­­Verbandsleitung auffordern, bis 15. April weitere dreißig Aerzte anzustellen, widrigenfalls sie in den Strike treten­­ würden. Der Anlaß zu diesem Schritte ist in der enormen­ Weberbürdung der Krantentaffenärzte zu suchen, da bisher für circa 230.000 Krantenr­taffen-Mitglieder blos 130 Aerzte­­ angestellt sind. Wien, 31. März (DOrig+n Telegr) Heute Früh um 6 Uhr wurde auf der Stadtbahnstreie zwischen der Josefstädter­ Straße und der Burggasse ein ungefähr 30jähriger Mann mit einer Haffenden Kopfwunde todt aufgefunden. Der Mann, dessen Identität noch nicht festgestellt ist, dürfte am Ostersonntag Nachts oder Oster­­montag Früh von einem Stadtbah­nzuge abgestürzt sein. NewePJorf, 31. März Chroduttenbörfe) Shluß. Neweork Ioco 9.—; Baummolle per März ——; Baummoflle per Juni 8.82; Baumwolle in New-Irleans loco 8.50. — Betroleun Stand white in New» Ri 720; Petroleum Stand white in "Philadelphia " 7.15; ettolerm. ‚Raffinod, in Caje8 8.30; dezelsum. Balancea at DICH 115.—, — SH malg etern team 10.10; Schmalz Ntobe& Wrothers 10. Ba Mais. Tendenz felt. — Mais per Dai 655/8 (=k 6.50); Mais per Juli 65%, per September 641/s Cents (= K 6.35). Berfonalnakrigt) Der Hofmaridn Gents Cents (= k 6.49), Mais Weizen. Tendenz "felt. dother Winterweizen loco 85%, Cents (= k 7.1); Weizen per Mär; —— Gen (= k ——): Beizen per Mai 778/8 Cents — k 7.15); W­eizen per ae 773/a: Cents (= k 7.18); Weizen per September 771, Cn = &k 7.14. Getreidetracht nach Liverpool 11, Bence = k 0.54). Kaffee Nio Fair No. 7 58], ; Kaffee per März ——: Kaffee per Juni 545; Mehl Spring heat Glears 2.80; Zuder 31/8; Sinn 26.90; Kupfer 12—12%8. (Umrechnung per 50 Kilogramm Kronenwährung. — Umrechnung der Getreidefracht pen 100 Kilogramm.) Ehrcagd, 31. März, VBroduftenbörse) Schluß­ et Tendenz, stetig. — Weisen per Mai 7118 Cents (= k 6.57), Weizen per Juli 72.— Cents (= k 655). — Mais: Tendenz fest. — Mais per Mai 604, Gents (szk 5.95). — Schmalz per März 9.70 Schmalz per Mai 97. Sped Short Clear 9.20; Schweinefleiig per März 1645. Umnehmung per 50 Kilogramm Kronenwährung.) s Srnt Ludwig Apponyt hat sich zu kurzem Dobraubegeben . gierung, ‚schlichte Zeitungsauffassung in diesem. Fafe Studentenunruhen in Rußland. Die 1 . Baumwolle in Bahlreiche Der angerichtete materielle Schaden ist Majestät weilenden Credit J BRENNER « Minister Wlaffjk­s Baft des Grafen Bülow Aus Venedig mid der „Bud. Korr." ges­chrieben. Der­ deutsc­he: Reichskanzler­ Graf Bülow, der bekanntlich mit seiner Gemahlin die Osterfeiertage in Venedig zubringt, hat am Mittwoch Abend den Kultus» und Unterrichts­­minister Julius Wlaffics, der zu seinen älteren Bekannten gehört, zu einer Goiree geladen; bei derselben waren anwesend: die beiden Brüder des Kanzlers, von denen der eine der Flügeladjutant des Deutschen Kaisers, Der andere der deutsche Gesandte in Bern­it, ferner Gräfin Morosini, der deutsche Gesandte am Duicinal in Rom Graf Wedel und Gemahlin, Prinz Lihnomsty und die Schwiegermutter des Deutschen Reichskanzlers, die Witwe des berühm­ten italienischen Staatsmannes Minghetti. (Generalfonsul Loutfi Bey.) Ueber die Person des hiesigen türkischen Generallonsuls 2­outfi Bey waren in den legten Tagen in einigen Blättern die abenteuerlichsten­ Gerüchte verbreitet; der Generaltonsul sol unter den seltsamsten Umständen aus­ Budapest spurlos verschwunden sein. Bon: Tompetenter Seite werden wir ermächtigt, diese Gerüchte auf das entschiedenste zu demen­­tiren. Lontfi Bey befindet sich gegenwärtig auf Urlaub in Konstan­­tinopel, von wo seine Budapester Freunde nnc­ gestern Briefe von ihm­­ erhalten haben. Die Gerüchte über sein Verschwinden, wie auch über die Motive und­ Nebenumstände desselben sind einfach die Ausgeburt einer fühnen Phantasie. (Ungarische Bilger beim Papste) Aus R­om wird berichtet: Der Bapst empfing heute zahlreiche ungarische Pilger, die der Budapester Universitäts-P­rofesor Bolorny führte. Die Pilger sind fast durchwegs Universitäts-Studenten und Gymnasialccüler. Die Ungarn wurden dem Papste durch Miar. Zi Y vorgestellt. (Ostern) E3 waren böse zwei Ostertage. Der Vorfrühling, in den sie heuer fielen, stand dem Winter noch so nahe, daß er kaum von demselben zu unterscheiden war. Eisiger Nordwind, Regen, Hagel und Schnee wechselten aprilmäßig­ mit­einander ab und die Hoffnungen der Splittschuhläufer hatten jedenfalls mehr Berechtigung, als die der Bartwirthe im Freien. Für Ausflugspläne war das Wetter wenig verheißend, der warme Weberrad und die Wollbandschuhe waren weit eher du jour­al die Veilchensträuße. Am­ meisten aber wurde die gut geheizte Stube gesägt. Am Ostersonntag Morgens regnete es in der Hauptstadt tüchtig. Doch vertrieb der alte Nordwind den Negen wieder. Am zweiten Feiertage wirbelten kurze Zeit­ sogar schüchterne Schneefloden nieder, wie um das bekannte Wort von den schwarzen Weihnachten und den weißen Ottern wahr zu machen. Die Wirthe in den Sommerfrischen, die zum Empfange eines Massenpublikums gerüstet hatten, sahen st­arg enttäuscht, wie das Publitum selbst, das nas dem langen Winter­­ so gern hinausgezogen wäre aus den dumpfen Stadtwohnungen in Wald und Flur, um die Natur bei ihrem Erwachen zu belastfgen. Die rauhe Witterung hielt aber die Bevölkerung nicht ab, die Kirchen aufzusuchen, die an beiden Zeittagen von Andächtigen dicht gefüllt waren. In der Mathiastfirch­e in der Dfner Festung ponti­­fizirte an beiden Tagen Bischof Medard Ko 5 mit großer Assistenz. An der Universitätskiche zelebrirte der Gouverneur des Priester­­seminars, päpstlicher Kämmerer Michael Arizian, das Hoc­hamt. ADLER ur Mg at 0 hat­ Der... Verein. bildender Künstler hat bekanntlich beschlossen, in Angelegenheit der Preiszuertheilung betreffend das Kossuth-Mausoleum dem Ober­­bürgermeister und dem Bürgermeister der Hauptstadt je ein Memo­­randum zu überreichen, in welchem die Annullirung des­ Surg­­urtheils verlangt werden soll. Die mit der Weberreihung des Memo­­randums betraute Deputation wird morgen, Dienstag, um 10 Uhr Vormittags vom Bürgermeister im Zentralstadthause und um 11 Uhr vom Oberbürgermeister im Stadthause in der Wallnergasse empfangen werden. Dammrutshung­ Wie uns die Direktion der kön. ung. Staatsbahnen mittheilt, Ri auf der Nagy-Tapolesan-Trencsiner Strecke zwischen den Stationen Dlved-Miticz und Szoblaho in Folge andauernden Negenz eine Dammrutschung eingetreten, in­folge dessen Der Rattenverkehr voraussichtlich auf 3—4 Tage eingestellt werden mußte; der M Personen- und Gepäckverkehr wird an der Stelle, wo das Hinderniß sich befindet, durch Umsteigen, beziehungs­­weise Nebertragen aufrechterhalten. (Von einem Gifenbah­nzuge über­fahren) Aus Agram wird uns berichtet: Der Vater des Baltrazer Bischofs Miron Nikolics, der S2jährige Seelsorger Paul Nikolics, wurde in der Station Biljevo im VBeröczeer Komitate von einem Zuge überfahren und blieb sofort todt. Burchgebehbrte Auswanderer­ ,­ie aus ©.-W.­Ujhely telegraphirt wird, sind 38 Familien, Die vor zwei­ Jahren aus­ der­ Gemeinde Droßweg im benachbarten Unger Komitat nach Brasilien ausgewandert sind, im größten Elend zurückgekührt. oe Tagesweuigkeiten. Tageskalender. — Untergang: — Dienstag, 1. April — K­atholiten und Protestanten: Dugo. — Brieden: 19. März — Juden: 23. Be Sonnenaufgang: 5 Uhr 23 Minuten, 6 Uhr 12 Min. Mondesaufgang:1 Uhr 9 Min. Nachts. — Untergang: 19 Uhr 34 M­inuten Vom­ittags. Empfang bei Ministern: empfängt um 5 Uhr Nachmittags. Reationalmanjesm: Antiquitätentabinet von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nachmittags. Technologisches Gewerbemusteum von 9 bis 1 Lihr, Berichramm jene im Stadtwäldchen von 9 bis 12 Uhr, S Kunstgewerbe-Pinseum von 8 bis 2 Uhr und vom 3 bis 5 Uhr. Entree 40 hb. Beologiinir Majeum (Stefaniestraße 19) geöffnet von 19 bis 1 Uhr. Entrde 1 k. „Dentzeti Szalon." Belllapee- Ausstellung von 9 Uhr Vor­­mittags bis 8 Uhr Abends. Entree-50 Im Liniabeth-Spital des Seuche vom Nothen Kreuz (Ofen, nach­ dem­ Südbahnhofe) Krankenbesuche täglich Nachmittags bei den stranfen 1. Straffe von 2 bis 6 libe, bei den Stranten xi. Straffe von 2 118 4 Uhr, zu welch legterer Zeit auch Krembe das stantenhaus bes­­ichtigen können. Die ordentliche Verpflegsgebühr im ver I. Strasse beträgt 8 oder 12 k, in der it. Klasse 4 k pro Tag. An der festeren strasse ist auch die ärztliche Behandlung mitinbegriffen. Zhierquarten den ganzen Tag Over geöffnet. (Sernennung von Finanzdirektoren) Durch­ allerhöchste Entschließung wurden zu Finanzdirektoren ernannt: der fünf Rath und Finanzdirektor mit dem ange der VI. Gehalts- Harfe Valentin Szenti in Brailö zum Finanzdirektor mit den für die VI. Gehaltsklasse fortemisirten­ Gebühren; der Finanzrath Shmwarczer, die Ver­leihung des Titels eines fön. Rathes, mit den systemisirten Gebühren der VI Gehaltsklasse zum Finanzdirektor, der Finanzrath und Finanzdirektor-Stellvertreter in Zombor Mo Ternonpiy, sowiie der Finanzrath und Finanzdirektor-Stellvertreter in Magy­a Becskerel Vik­or Tarlas, bei Belastung in ihrer Eigenschaft als Finanzräthe, mit den für die VII. Gehaltsklasse­ systemisirten Gebühren, zum Finanzdirektor in ‚Szegedin DOK sur Tirchen. : "und Finanzdirektor in Löcse Emil Der Anderbauminister | 7 | Sosialistenversammlungen, L.Ungarländische sor­ialdemokratische Partei. Die Ungarländische sozialdemokratische Partei begann weitern vormittags im großen Saale des Herminengartens im Stadtmäldchen ihren Kongreß, zu dem 45 hauptstädtische Organisationen und 64 Provinzgemeinden Vertreter entsendet hatten. Vor Beginn der Situng stellte der anwesende Polizeihaupt­­mann Lud­wig T ó­th an den Präsidenten das­er’uc­hen, ihm die Namensliste der anwesenden Delegirten zu übergeben, was aber formall der Präsident, als auch die Anmelder des Kongresses ver­­weigerten, da der Kongreß als „Volksversammlung“ angemeldet worden und daher eine solche Namensliste der Behörde nicht vor­­gelegt werden müsse. Polizeihauptmann Tóth fragte telephonisch bei der Oberstadthauptmannschaft an, wie er sich zu verhalten habe; er erhielt die Weisung, auf der Vormessung der Liste nicht zu bestehen. Die Sibung konnte hierauf eröffnet werden. Alterspräsident Albert­­­­­erép (Felegyháza) eröffnete die Litung; zu Präsidenten wurden sodann gewählt: Dr. Adolf Goldner (Budapest), Michael Keredtes (9-M. ‚Büfär­­bely) und Paul Or­bán (Goegleo). Dr. Adolf Goldner begrüßte die Anwesenden und verlas Begrüßungsschreiben des GSekretariats der „Internationale”, Der deutschen Partei, des Schweizer Ungarnvereins, der englischen unab­­hängigen Arbeiterpartei und der österreichischen Parteileitung. Im Namen des Berifikations-Nusshultes legte Desider Zerner den Bericht vor, demzufolge folgende Gemeindegruppen Vertreter zum engen entsendeten: Anna, Annavölgy, Xporta, B.,Szombathely, B.­Szabolcs, Bulteß, Gzegled, Duna-Plataj, Erzisbet-­ falva, Kafla, Kisher, Kis-Körös, Kis-Harta, Koffuthfalve, label, Nagy-Becsterek, 0. Moravicae, Tata, Tolna, T.»&ege, T.-Nof, Reficze, Sorokfär, Stanifits, Särilap, Alfo-Görzföny, Braffs, HBuda­­fot, Syulafalva, Bodolya, Gsofonya, Gsantaner, Duna. Becse, _Griet- Csanád, Eperies, Fülöpgallas, Feliö-Görzjöny, Sehereguhäze, Fiume, Györ, Grácz, H.-RM.-Bájárbely, u sát, Slabeg, Romarom, gélegybáza, Kis-Terenne, Kispelt, Laczhäza, Mató, Muntáca, Nagy: Symand, Nagyvárad, O-Ranizia, Drosháza, Droklámos, Droklany, T.-Ranizja, Sözleffalva, Temerin, Torod, Temesvár, Torzia, Wozsony, Mécs, Betroräc,, Bápa, Nakos-Refektur, Szabadka, Solt, Szaban- Bällas, Szatmár, Sopron, Szeged, Szt.-Lőrincz, Ungvár, Újr Soové, Uj-Szt.-Spán, Ujpest, Börösmart, Mtegyes-Gayháza, Takjony, Kocs. Die Sigung wurde sodann geschlossen. Am Nachmittag unterbreitete Jared Weltnex der Ber­­sammlung den Bericht der Parteileitung ; der Bericht Konflatirt, hab Vereine Ungarns fett dent Sr bat. ROT iigmann legt den Kastenbericht vor; die ragen & "48. 914 k, für den al wurden 4400 k die Mitgliederanzahl der sozialistischen ' 7

Next