Pester Lloyd, Mai 1902 (Jahrgang 49, nr. 105-130)

1902-05-01 / nr. 105

a je ‚­. Budapert, 30. April. 8% Duch allbächtigen Gem der gestrigen Nede des österreichischen Handelsministers über das Wirthschaftsverhältnis zu Ungarn dürfte Taum Semand Klüger „geworden­ sein. Augenscheinlich auch Die Dörfe nicht, denn ihr ist sie gar in die Glieder gefahren. Das an der Rede so schredhaft sei, wissen wir, eigentlich nit. Daß ebenso bezüglich des wirthschaftlichen Ausgleichs, wie des autonomen Zollarifs mancherlei Schwierigkeiten bestehen, war auch vorgestern nicht unbekannt, und das Hat doch, wenigstens in Oesterreich, Niemanden in Unruhe verlegt. Vielmehr zeigte man sich drüben immer munterer, immer entschlossener, je schärfer die Differenzen sich aus­­prägten. Sich ausprägten: üt freilich nicht das richtige Wort; die Differenzen wurden mit großer Begliffenheit ausgeprägt, und zwar von österreichischer Seite. Der wirts­­chaftliche Ausgleich zunächst: dieser wü­rde längst auf­gehört haben, ein Problem zu sein, wenn das österreichische Abgeordnetenhaus ihn nur parlamentarisc behandeln wolle. Aber das mollte man­ dle­ben nicht, will man offenbar auch heute­ noch nicht. Das „Suppletorium“, moraber Freiherr v. Call fich beklagt, ist schlechterdings duch die Weigerung des österreichischen Abgeordnetenhauses, die Ausgleichsentwürfe in Berathung zu ziehen, noth­­wendig geworden. Da muthet es einigermaßen seltsam an, wenn ein Wiener Blatt in seinem Kommentar­­ zu der Rede des Handelsministers erklärt, daß Oesterreich „seine ganze furchtbare Parlamentskrise dem Bestreben zu Danten habe, die Zollgemeinsamkeit um jeden Preis zu erhalten”. Wem will man diese Mär glaubhaft machen? Die Wahr­­heit ist, daß jene „ganze furchtbare Parlamentskrise” dem Geränte zwischen Deutschen und Brechen zu danken ist, und daß die „B Zollgemeinsamkeit" damit nur­ insofern zu thun hat, als man drüben —­ mir berufen und auf das einwandfreie Zeugniß des österreichischen Abgeordneten Dr. Otto Leder — die Ausgleichsfragen , um jeden Vweig“ offen Halten wollte, weil bald die Deutschen, bald die Erechen daraus, die aus einem unerschöpflichen Mineral, immer jene Angriffswaffen im Kriege gegen­einander oder gegen die Regierung Holen kannten. Wenn also, wie es in der Mede des österreichischen Handelsministers heißt,­­ das Wirthschaftsverhältnis zu Ungarn „schon seit geraumer Zeit jener fichern, Haren und dauernden Grundlage entbehrt, die Handel und Wandel auf beiden Seiten erheirschen”, so ist dies nicht die Schuld Ungarns, das ja die Ausgleichsvorlagen bereits ab­genommen hat, sondern einzig und allein der streitlustigen Parteien Oesterreichs . ımd können Herr v. Koerber und­ Freiherr v. Call dies nicht zum Beisern wenden, so kann Ungarn es vollends nicht. Allerdings werden die früheren Schwierigkeiten recht durch die Trage des autonomen Holltarifs noch erhöht; denn Diese:, wirkt zweifellos auf­ den ganzen­ Kämplex des wirthichaftlichen Ausgleichs zurück, ja davon, ist das Sein oder Nichtsein, wirthichaftlicher Gemeinsamkeit wesentlich bedingt. Wenn man Freiherr v. Cal die Tarifrevision in Die Formel faht: „Der neue Tarif soll die landwirthschaft­­lichen­ und industriellen­­ Sntiereffen beider­­ Staatsgebiete gleicmäßig sichern, kann also seinen einseitigen Charakter haben“ — so wühren wir nicht, was sich von ungarischer Seite dann wider einmenden Tiefe; und drüct diese Formel wirtlich die Absichten­­ der österreichischen Negierung getreulich aus, so it es unverständlich, wie dessen ungeachtet ernste Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden F­egierungen auftauchen konnten. Denn man bracht die Sitt,­ssntentionen des Herrn v. SZÉN nicht eingeweiht zu und kann doch mit aller Bestimmtheit annehmen, dag auch "er bereit tst, diese Sentenz zur unterschreiben. Sollte­ man etwa. die Österreichische Negierung diesen au­f ic) richtigen Gedanken anders in der Theorie aufstellen und anders in der PBraris entwickeln wollen ? Fern sei es von its, dem­ Ministerium Koerber zur imputiren, Da es Hinsichtlich des­­ rrie, beding autonomen .Zarifs ungefähr Die gleichen , taktischen­ Pfade wandelt, auf denen Die Reichsrathsparteien: "bezü­glich Des Ausgleichs fi) bewegen, daß es die ungarischen Tarif­forderungen nicht nach deren sachlichem Sinbalte, sondern­ unter der Gr­ägung der eigenen Beziehungen zu den Reichsrathsparteien behandelt. Nein, das eben wir von dem M­inisterium Koerber nicht voraus. Des Eindrucks können wir uns aber doc nicht erwehren, daß einer österreichischen Regierung, die sie unter allen Umständen auf eine zuverlässige Mehrheit fragen kann. Die fahhlichen Elemente des Zolltarifs in anderem Lichte erscheinen würden, als einer Regierung, die seine Majorität­­ hinter sich. hat und also aug nicht weiß, ob sie für irgend ein Kompromiß zwischen landwirthschaftlichen und industriellen ‚Ssniereisen das Parlament gewinnen kant. In solg pretärer Lage it es nur natürlich, Daß eine Megierung lieber des Guten zu viel, als zu wenig thut, und nur so können daß dies, was wir ein bereits ü­berwundenes Stadium daß inzwischen manche Tarifdifferenzen zwischen wie's uns erklären, daß von österreichischer Seite manche geradezu ungeheuerliche Tarifpositionen aufgestellt wurden, mit denen die­­ ungarische Regierung sich eben feglechterdings nicht abfinden­ konnte. Gerne möchten wir ‚annehmen, fest flüchtig Darlegten, bezeichne, Herrn v. Széll und Herrn v. Koerber ausgeglichen worden seien, und wenn die österreichischen Regierungsmänner aber­­mals­ in Budapest eintreffen. Die­ Berathungen zur gutem Ende gefördert werden du­rften. Allein dieser wohlthuende Glaube wird uns wird) Die tragischen Rccente, welche Vreihere v, Cal gestern anschlug, stark beeinträchtigt. „Unter allen Umständen" — sagte er nämlich — „it das Verlangen nach einer baldigen Entscheidung ein dringendes, mag sie so oder so fallen.” Das heißt mit anderen Worten: entweder gemeinsames Zollgebiet, oder wirthschaftliche Trennung! Der österreichische Handels­­minister hat also die Möglichkeit vor Augen, Daß die wirthschaftliche Gemeinsamkeit im daraus muß man doch auf geradem Wege zu dem Schluffe gelangen, daß in dem Zolltarif noch immer sehr große, vielleicht gar unüberwindliche Schwierigkeiten liegen. Nun, es wäre müßig, darnach zu forschen, von welcher Seite die Schwierigkeiten so Hoch geb­remt wurden, daß sie gar nicht beseitigt werden können. Unserer Behauptung, daß nicht die ungarische Regierung sie aufgerichtet hat, wü­rde man die Bereicherung entgegenstellen, daß nicht die österreichische Regierung sie verschuldet habe. Sicher­st jedoch Eines: sind Oesterreich und Ungarn nicht im Stande, sich über einen autonomen Tarif zu einigen, so haben sie moralisch und materiell den Beweis von der absoluten U­nhaltbarkeit wirthschaftlicher Gemeinsamkeit erbracht und das bleibt natürlich nichts Anderes übrig, als die Trenneng­ ft mar num wirklich bei Diesem Punkte angelangt? Das ist die entscheidende Frage und es wäre thöricht, sie zu ignoriren. Denn mit der Verschleppiung it nichts gethan, und mit der Banalität: Fommt Zeit, Tommt Rath, Tanz jegt Bernünftiges nicht mehr ausgerichtet werden. Wohlan,wenn die Dinge so stehen­,sakökinen wir ruhig behau­pten,daß das Entweder­—Oder,wie­ Freiherr v.Calles gestern­ formu­lirte,hierzulande eiki sehr lebhaftes Echo fin­den­ wir«d.Gewiß,Inan­ will in Ungarn die Wahrung der wirthschaftlichen Gemeinsamkeit.Und wir werden­ nicht in Die Geschmadlosigkeit verfallen, die seit einem Viertel­­jahrhundert bis zum Ueberdruß entwickelten Gründe für die Fortlegung des wirthschaftlichen Verhältnisses zu Oesterreich zu wiederholen. Kein einsichtiger Volkswirth hierzulande hat jemals den wirthschaftlichen Bruch als erstrebenswerthes Ziel vor Augen gehabt, und selbst die eifrigsten Apostel der wirthschaftlichen Unabhängigkeit sind mehr von politischen Ahnungen, als von w­irthschaftlichen Neberzeugungen geleitet. Allein auch die grimbd­­fäglichen Anhänger der wirthschaftlichen Gemeinsam­eit haben nie die Möglichkeit vorausgefegt, bag das Zoll­ im Handelsbündnig beiden Staaten der­ Monarchie behagen einflößen und zu einem Zwangsverhältnisse sich gestalten könnte, aus dem jeder Theil um jeden Preis hinaus will... Gegen folge Gefühle bietet selbst die im Ausgleichsgehege vorgesehene Periodizität der unwirthischaft­­igen Vereinbarungen seine Hilfe; mas unerträglic­h­, das kann eben nicht getragen werden — nicht nur nicht eine Reihe von Jahren, alf eine Reihe­ von Tagen nicht. Bill man also drüben die im Gemüthe wu­rzelnde Inkompatibilität der wirthspaftlichen Gemeinsamkeit dem­on­­striren, so wird man dafür hierzulande sehr schnell und sehr wirkffam Propaganda machen und dann kann das schönste Kompromiß im Zolltarif­ nichts­ mehr­ helfen — um Die wirthschaftliche emermfamlet wäre es geschehen. Un glauben mir daher, daß in den für die­ nächte Woche im Aussicht stehenden Verhandlungen der beiden Regierungen die Probe auf das Entweder—- Oder gemacht werden wird. . Die beiden Theile müssen jecht schon über das, was sie gewähren Tönen oder verweigern­­ müssen, vollkommen im Klaren sein, und es mit einem abermaligen Aufschub zu versuchen. Endlich einmal muß nicht nur verhandelt, sondern auch beschlossen werden, denn schon zum Beginn Dieses Heilsjahres Hat Die zwölfte Stunde geschlagen. So oder so — präludirte Freiherr­ v. Carl den Berathungen , und der ungarische Minister-Präsident in seiner staatsmännlichen Klugheit und Entgeprossenheit ist nicht der Mann, der weder so, noch so sagen würde, «­»»Vusg·peit-73a-Apkii. --UDie·-:Stamm­gä­ste..:«wel««di.esx die"Gale"rien’des.«A-sbh­­lass-geil­...vexsgk-k­ lich­en­ Warten­ heute den-n-doch einmal auf geordneten hausez Tagfilthagbesuchem sind n­achs ihr engstens gekom­m­en­x man hat sich im­ Hau­se der Gesetz­­,ge«bis in­g schon lange n­icht so gut un­terhalten w­ie heute Der­­ Anfan­g war allerdings nicht vielverheißend,­denn die argen­ Uebertreibun­gen,in denen­ nach den durchaus sachlichen Au­s­führu­n­gen­ des Grafen­ Wilczek in Betreff u­n­serer Honved und ihrer Einrichtungen der Abgeordnete Paul Nessi sich gütlicht hat,zauberten­ wohl hiemich da ein mitleidevolles Lächeln auf die Lippen­ der«Zuhörer,allein im­ Ganzen­ und Großen war es doch nur ein mäßiger Gen­uß zu sehen»­,wie desterr Lieutena­nit a.D.den Feldzeugmeister a.­D.nach­ seiner eigenen ED Methode abrichten m­oslte.Besser amiisirte sich das Haus während der Rede Viktochikosi’s­,der sich heute in­ drolligen Bemerkungen und bizarren Vergleichen­,in heiteren­älsortspielen­ und in schlechten Witzen selbst überbot, un­d«durch seinen­ Humor das Hau­s in­ die beste Stimmun­g versetzte Die An­ und­ Weise,wie er Personen idenstitu­tionen karrikirte und persifierte,machte sel­bst die Opfer seiner guten Laune lachen,und so ging es demn trotz des Ernstes des auf dem Telpet befindli­chen Gegenstan­des heute w­inder­­­bargemüthlichzu­.Die heitere Stimm­ung hielt au­ch währen­d der­ anderthalbstündigen Rede des Ministers Baron Fejervari­ .an.Denn der Minister entwickelte darin sovie chist,­«unior, Schlagfertigkeit und Liebenswürdigkeit,daß er seine Gegner zu entiwaffnen­ m­­ißte,während seine Prinzipiengenossen sich ab­ der köstlichen­ Nonch­alance ergötzten,mit welcher er seine Angreifer nacheinander abschüttelte.Indessen soll damit nicht« gesagt werden­,daß der Minister die Dinge nur von der heiteren­ Seite anfaßte.Trotz der witzigen Form,in welche er seine Antworten auf die von den oppositionellen­ Rednern au­fgeworfen­en zahlreichen Fragen kleidete,behandelte er dort, wo dies die Wichtigkeit der Sache erforderte,seinen­ Gegen­­­stand stets mit dem­ gebührenden­ Ernst.Die erste Stelle nahm in s­einen Erörteru­ngen natürlich die Frage des selbsts­­­tändigen nationalen Heeres ein und in dieser Hinsicht wieg er nicht nur nach,daß die heutige gemeinsam­e Arm­ee n­ur das Mittel zur Erfüllun­g jener­ Pflichten sei,"welche un­ks wie Oesterreich im Sinne des Ausgleichsgesetzes aus der aus der Pragm­atischen Sanktion­ fließenden gemeinsamen­ und wechselseitigen Vertheidigun­g obliegen,sondern­ ergab den­ Anhängern des selbststän­digen Heeres auch zu­ bedenken, w­elch kleine Rolle Ungarn im Konzerte der Mächte spielen müßte-wenn es sich nur auf eine­ un­an­sehnliche Wehrm­acht zu­ stützen verm­eihte.Dem Zu­ge des Herzen­s folgen­d, möchte gewiß jeder Patriot lieber sein­ eigenes,von­ jedem anderen Machtfaktor ganz unabhängiges nationales Heer wünschen­,­allein­ den­ thatsächlichen Verhältnissen kan­n­ sich trotzdem Niemand verschließen im deg hieße wirklich—­wie sich Baron­ Fejörváry drastisch au­sdrückte—m­it demstapfe gegen die Wand reimen,wenn man den­ politischen,«wi­rths­­schaftlichen und finan­ziellen In­teressen­ des Landes ni­cht Rechn­ung tragen­ un­d die gemeinsame Armee du­rch­ zwei von­einander gänzlich unabhängige Heere erregen mollte. Auch daß die Unabhängigkeits-partei neuestens sogar die einzige “nationale, militärische Institution, die wir haben: Die Honvéd angreift, it ein beträchtlicher. Nonsens. Wohl ente­spricht die Honved­ nicht dem Ideal jener Wehrmacht, welches der­ äußersten­ Linken vorschwebt, denn­ sie bildet nicht die einzige Wehrkraft des Landes, sondern sie ist nur ein Theil derselben. Allein Dieser Theil it wenigstens ungarisch, was immer auf­ die Opposition sage. «.Die­ Beh­auptung,daß unsere Honvédtru­ppen ger­­mani­siru­ werden,ist eine durchaus unbegründete.­Dadurch, zweim­al»«auch»in deutscher Sprache vorgetragen werden, daß zwei«Gegenstände in der Ludovica-Akademie Tivöchentlich werden die Ju­ngen aus dstnA"Lfeldgewiß«,nochnicht,ihres. «.Un,garthur,ns­e.ntkl·eibet,iv"erden.»Dafür sind·’iiicht.«iiuidie. «betreffen­d"en«,8öglinge dankbar,melchen"Geleg.exil­ eitgeboten» wird,g"ewisse·terminitechniei­ l in dex Dienstsprache der gemeinsamen­ Armee kenn­exizulernen,mit­,welch­er sie ja­ i­m­» Kriege zu­s­ammen«operiren müssen,sondern—wieder Minister heute konstatiiren konn­te—sin­ds auch«die­ Eltern dieser Jünglinge der Regierung erkenntlich dafür,daß ihren­ Kindern die wichtigsten Begriffe der Heeresorganisation u­nd des Dienstreglem­ents in deutscher Sprache­ beigebracht werden,ohn­e welche man heu­te besonders als Soldatin dieser dualistischen­ Monarchie nur­ schwer vorwärtskommen kann.Auf der ein­en­ Seite fortwährend darüber­ fragen­,daß das u­ngarische Element in der gemeinsamen Armee so schwach­ vertreten ist,auf der anderen Seite aber sich darüber beschweren,daß den Ungarn die Möglichkeit geboten wird, sich die Dienstsprache dieses gemeinsamen Heeres anzueignen, ohne welche­­s­ein Ungar dort nicht zu verständigen vermag, das ist ein Widerspruch, über den man sich­­ nicht leicht hinwegfegen kann. Ebenso mitgerechtfertigt ist auch die Beschuldigung, daß der Geist unserer Honvéd ein österreichi­­ter wird, weil man Offiziere des gemeinsam­en Heeres­ dahin verfegt. Diese Offiziere sind ja Tauter ungarische Staatsbürger, welche der Muttersprache mächtig sind, an die wenigen Generalstabsoffiziere nicht ausgenommen, welche der Honvéd zur Dienstleistung zugetheilt werden. Von diesen, braucht man doch eine unpatriotische Haltung, « eine Verz­wüsterung 965 nationalen Cen­tes der Honvédtruppen nicht zu befürchten. So sind es denn in der That nur fristliche Einwendungen, welche seitens der Opposition gegen Die Erziehung­­ und die Zeitung unserer Landwehr erhoben wu­rden; lebtere.­ ist vielmehr dank der unermüdlichen Bestrebungen der maf­gebenden Kreise zu einer Elitetruppe entwickelt worden, auf die jeder Ungar mit Necht stolz sein darf. Der Abgeordnete Aurel Minnichi hat Henze in­ einer trefflichen Improvisation darauf hingewiesen, was für primitive I­nstitution die ungarische Honved­haft noch zu Ende, der siebziger Jahre war und auf meld Hoher Stufe der Kriegstüchtigkeit, Wehrfähigkeit und Schlag­­fertigkeit sie heute steht. Mit der vor einigen Jahren­ be­­werkstelligten Reorganisirung des militärischen­­ U­nterrichtes,­ der­ welche die ungarische Landwehr der gem­einsamen Armee vollständig gleichgestellt wurde, it unsere Honvéd " in die Lage verlegt worden, ihrer Aufgabe vollkommen 31 entsprechen, und die Nation wäre fir nahe dankbar, wenn sie die außerordentlichen Verdienste, die sich Baron Fejer­­váry um die Hebung des Niveaus dieser seiner Fü­rsorge nit nag Gebühr anvertrauten Istitution erworben, würdigen und ha­dhaltslos anerkennen würde. Ob­wohl Baron Fejérváry, der sich Heute im­, ber Hige des Gefechtes zur einer ungerechten Wenderung über die Presse hinreißen ließ, aus purer Bescheidenheit figy auch­ hier auf den Standpunkt stellen wird, daß 99 Perzent von dem, was hie‘ Zeitungen schreiben, der Wahrheit nicht entspricht, mein wir behaupten, daß er sich durch die Entwiclung der Honvéd­ zum Mindesten so große Verdienste als Minister erworben hat, wie seinerzeit als tapferer Soldat auf dem Schlacht­­felde? Allein die Thatsachen sprechen eine beredte Spraye und die Erfolge, welche Se­ Erzellenz auf dem Gebiete der Hebung dieses wichtigen Theiles unserer Wehrmacht erzielt hat, Taffen sich durch oppositionelle Nürgeleien nicht aus der Welt schaffen. Die Mitglieder der ankersten Linken scheinen denn auch schon zur Einsicht gekommen zu­ sein, Daß der Scheinangriff, den sie gegen einen nicht einstirenden Feind in Szene fegen wollten, nicht den geringsten Erfolg verspricht, Wenn nit alle Anzeichen tragen, ist die große Aktion,­­ welche sie anläßlich der Verhandlung des Honvedbudgets gegen den Landesvertheidigungs-Minister einleiten mollter, auch schon so ziemlich beendigt. Es werden morgen vielleicht noch ein­zgel Mitglieder der­ Unabhängigkeits-P­artei das Geplantel fortlegen, aber die­ eigentliche Attagne ist zu Ende; : sie Hat dem Minister nur neue Triumphe gebracht. Budapest, 30. April. = Die Brüsseler Runder-Konvention, it am 22. 5. M. dem englischen Parlament. und gestern dem deutschen Reichstag­e vorgelegt, worden. Deutschland beabsichtigt den vollen­ Betrag der in­ Ersparniß gelernten Ausfuhrprämien zur Herablegung der­­ Rudersteuer zu verwenden. Das ist eine Dingregel, welche­ die Brüsseler Konvention bei den Konsumenten so populär , machen wird, wie sie bei den Fabrikanten und Rüchenbauern.. unpopulär ist. Die Ansicht des österreichischen jungezehn­chen­­ Abgeordneten Mastalfa, daß Deutschland mit Müdsigt auf die Handelsverträge und gegen Zusicherung höherer Agrar­­sölle in Brü­ssel, „seine eigene Zuderindustrie geopfert" , habe. . . Dürfte doch vielerlei gegen sich haben. Man gibt in Deutsch­ : .­land nicht so feihtmeg eine große Industrie preis und and. bei und nicht ug auch in Oesterreich: nicht... Wenn­­ unsere Delegirten im Dereine mit den österreichischen dazır kamen,­­ so. Haben sie dies‘, gewiß erst nach sorgsamer Abwägung der Dor- und Nade . schließlich der Konvention zuzustimmen, theile gethan, die aus der Annahme oder Ablehnung der Konvention resultiren. ES it gut sagen, die Brüsseler Kon­­ferenz hätte sich darauf beschränken sollen, Markt file die Continentale Sa. Dafür gerade waren die Engländer den­ englischen. Zuderproduktion zu­ sichern... niggt zu­ haben, und das Mittel, sie zu bestimmen, das zu tun, was sie selbst nicht wollen, nur darum, weil es Anderen V­ortheil bringt, existirt einfach, nicht. Die vor Kurzem dem Parlament die Zuderfrage vorgelegt. Aus der britische Negierung hat­­­­en Blaubuch über­ Lektüre die Brüche geht, und. es hätte seinen Umweg, nur Uns Fe­­­e «..­.sz-­­ / " " .. — Senilleton. Vor dem Ruhme­n - Parkö­ 28.April­. Anfangs der fünfziger Jahre­ trachte ein«überaus schäbiger sogenan­nter,,Lord Raglan­««den beharrlichen Träger dieses mit ein­em Mantelkragen versehenen Ueberziehers,der seinem Eigent­ümer zugleich als Leibwek diente,ist­ den meisten Redaktionsstuben­ unds literarischen Cafés der­ französisch­en«»Metr­opi­le zu­ einer bekan­n­ten Figu­r.Selbst die erfahrensten Schneidern und die geschicklcsten Maler wären unverm­ögen­d gewesen­,zu­ bestimmen,ob­ besagter Lord Raglan iit der­ entfernten­ Zeit seiner Neuheit schiwanz,lslan­,brau­n oder grü­n gefä­rbt wan Das hätte au­ch der stets einiigen Fran­cs nachjagen­de Besitzer dieses verwitterten­ Kleidungsftüdes nicht jagen können. Dafür wußte er genau, daß er nur Miteigenthü­mer der halbwegs präsentablen Hofe sei, welche er bei feierlicheren Gelegenheiten anlegte. Dieser arme Schluder, der den Desig s einer einzig „möglichen“ Unaussprechlichen mit seinem Freunde, dem­­ Mediziner und Dachstubengenossen, Sémette ,theilte, hieß­ Bictorien SGardou und studirte eine Zeit lang selbst die Arznestunde. Möglichweise glätteten die beiden Jünger Neskulap's ihre wahrscheinlich selbst gemajhenen Hemden gleichfalls mit einem Seienbein, wie dies einer meiner Universitätskollegen, aus dem­ später ein gar gelehrter Professor der Heilfunde ward, in Den­ schmeren Jahren seines Studiums oft that. « Gn­kel eines Wun­darztes der­ r­epublikanischen und kaiserlichen­ eritieen­ un­dl Sohn eines wissenschaftlich gebildeten Lehranstaltss .besitzers,­so an die sich der jun­ge Victorien Sardon­ von der Rechtsk­raissen«scheift,deren­ dogm­atisch­es Steexige und sterile Formeln int ab­ fgreifen, bew. Medizin zu. Ct feziete.bereits mader Reichen, als er eines Tages auf Balemıs Balet jagte, um ei in der Literatur zu versudjen­. Damit fing für den künftigen Millionär und Schloßheren von Marly eine Periode der fchm erslen Noth und Bein an. Er mußte, während er seine Nurfrage vergeblich anbot, oder ruc mühselig unterbrachte, sein Leben kümmerlich duch Stundengeben fristen. Er unterrichtete im Lateinischen, in dem er sehr sattelfest war, und lehrte die griechische Sprache, von welcher er dann einen blauen Dunst hatte. &3 finden sich immer gute Seelen, die das bescheidene, fhüchterne und mittellose Talent ausbeuten. Co beauftragte auch eine berühmte Ver­­lagsbuchhandlung, welche ein großes biographisches­ Lerifon erscheinen ließ, den jungen Literaten, der das XVI. Jahrhundert, das Zeitalter der Ren­aissance und der Meform in der eingehendsten Weise studirt hatte, mit der Abfastung der Lebensbescreibung­ des Arztes Jerome Gardan. Smidon, der, in allen Bibliotheken nachforschend, dieser Arbeit einen vollen Moral widmete, erhielt dafür ein Honorar von 290 Francs und einigen Centimes. Er hütete sich auch wohlmeislig, er mit Goujon, dem Sekretär Nragon, betrieb, führte ihn Spiritismus zu. Er begegnete bei einer Dame, die selbst Medium war, dem Professor Rivail, der unter dem Namen Allan Ratdac zum Großsophta des Spiritismus ward. Allein Sardou bes­­timmte und koordinirte die Hauptelemente des neuen oder erneuterten Dogmas und ergänzte und erklärte die unvollständige oder unver­­ständliche Sprache der heraufbeschworenen Geister. Er vers­öffentlichte im Jahre 1858 in der „Nevue Spirite” einen „Reife in den Planeten Supiter“ betitelten Auffas, in dem er unter Anderem sagt: „Ic Th­äte mir glücklich, daß die Geister mir zu ihrem Dolmetsch auserwählten.” Indessen betrieb Sardon zu jener Zeit nicht nur den Spiritismus, sondern er begann ,bereit auch an den Pforten verschiedener Theater anzuklopfen. So­ überreichte er aug im September oder im Oktober 1853 dem im der Hausmeisterloge des Ddkon- thronenden gewaltigen Manne das Manuskript eines „La taverne des estudiants“. (Die Stu­dentenm­eipe) betitelten Stüdes. Ein günstiger Zufall spielte in­ der Dirersionskanzlei die­ Handschrift in die Hände ein­er von ihrem Vorgejegten aus ganz besonderen Gründen bevorzugten jungen Künstlerin. Gntzidt von der See, die Rolle eines Studenten in Verkleidung darstellen zu können, ersuchte sie den Dirertor Naez, das sauber geschriebene Heft­ sofort d­urchzulesen. Widerstand je ein Theaterdireftor dem Wunsche einer ihm Liebe einflögenden Schauspielerin? Angenehm überrascht von dem Sujet des in Deutschland spielenden Grades, wo er einst selbst als Student gel­eißt hatte, las­ Nacz­­ dasselbe mit gesteigerter Anmerksamkeit weiter. So wurde das Unmahrscheinliche, das in der Theaterchronik Unerhörte zum Ereigniß: das­ Wert eines unbekannten Berfassers warb vierundzwanzig Stunden nach der Eine zeihung zur Aufführung angenommen. Helas, triplement helas ! Sardow's Freudentaumel folgte ein fürchterlicher moralischer Raten­­jammer. Die Fugend des Onartier latin, in deren Reihen — man weilt nicht, wier­— sich,die Mähr, verbreitet Hatte, bag Gardon im Auftrage des Ministeriums­ ein die regierungsfeindliche Haltung ‚der Studenten verspottendes Stüd schrieb, fand figg am Mbende der Bremiere in hellen Schaaren im DdEon­ ein und randalirte in so arger­­ Weise, daß die schmählich ausgepfiffene „Studentenm­eipe“ jählings von­­ Der Bühne vershroand. Sardou, der im Jahre 1858 Fräulein Moisfon de Brecourt geheirathet hatte, eine Schaurspielerin, die ebenso mittellos war w­­e er — sie schlosfen ihren Ehebund mit einer gemeinsamen Schuldenlast von fünfundzwanzigtausend Franc­­­, errang er­ mit seinem 1860 im Gymnase aufgeführten Lufzspiele „ Pattes de mouche“ einen ehrenden Erfolg. Natü­rlich wurde da Stüd zuerst von Ders schiedenen Direktoren abgelehnt, ohne ihrem Gatten hievon etwas zu sagen, das Grad der Direktrice des erwähnten Theaters, Rose Sheri, einzureichen, inober sie ihr auch klagte, daß sie genöthigt sei, Site zu verkaufen, um die Kosten der be­­scheidenen Haushaltung aufzubringen.­­ Tags darauf verständigte Hofe Sheri den Bühnendichter von der Annahme seines Stückes und bestellte Anderthalb Jahre später führte das Baudeville mit einem durchschlagenden, glänzenden Erfolge Nos Intimes“ auf. Das war nach so langem, schwierigem Singen ein ‚voller, auch die Lorbern des Ruhmes bringender Triumph. Mitunter verdanken Verfasser, die ihr Talent schon in manchen Werken in der vortheilhaftesten Weise leuchten ließen, einem­­and gepfiffenen Stüce ihre endgiltige Berühmtheit. Das war bei den Beiden Comond um Jules Goncourt der Kol, zugleich bei Frau Sardou einen Hut. Diese fiamesischen Smillinge der französischen Literatur gehörten freilich nicht zu der Schaar der aus einstigen Hungerleidern zu Mil­­lionären gewordenen Schriftsteller. Ein bedeutendes, von ihren frühe­zeitig­ gestorbenen Eltern geerbtes Vermögen gestattete ihnen,­­ sich sorgenfrei der Literatur zu midm­en. Aber sie mußten­­ fast zwei Jahr­­zehnte hindurch kämpfen und schaffen, bevor sie auf das Piedertal des Nuhmes gelangten. Das Glück war ihnen,­­als sie als junge Literaten ihre Flügel entfalteten, entschied­en abhold. Eine von ihnen­­ Ende 1849 dem Schauspieler Sainpille, einem hervorragenderen Mitgliede der Truppe des Palais Royal, überreichte und "Sans titre" betitelte Posle erblickte nie das Lampenlicht. Dafür­­ fanden sie ihr Sujet in einem von anderen Berfailern stam­menden Stück vermerthet, welches dasselbe Theater im nächsten Jahre aufführte. Iu­ der Meinung, daß man ihnen eine Entschädigung schuldig­ sei, beeilten sie die Brüder­­ Goncourt, eine „Abou Hassan“ betitelte Bosse einzureichen, holten sich aber nur einen Korb. Darauf ließen sie auf ihre Kosten einen ziemlich frivolen, aber gut­ geschriebenen Roman, „En 18 . .“, drucen. Mit diesem Buche hatten sie r­ieder das­ nicht gewöhnliche Reh daß das­­selbe am 2. Dezember 1851, an­ Tage des StaatSstreiches, zum Verkauf ausgestellt wurde. Natürlich kümmerte sich seine Kate um den unglüc­­keligen Roman. Er blieb in den Buchhandlungen vergraben. Ein von ihnen dem Theätre Stangais eingereichter Einakter, der einigermaßen an Muffet’s „Proverbes“ erinnerte und deshalb­ zurücgemiesen ward, bereitete ihnen eine nette Enttäuschung. Sie batterr nach so vielen Schiffbrüchen nur den zweifelhaften Trost, ihre Prosa in einer von ihrem Retter, dem Grafen de Villedeuil gegründeten, „L’Eelair” betitelten Wochenschrift unterbringen zu können, zu deren Mitarbeitern aus Mery, Gaiffe, Theodore de Banpille, der junge Aurélien Scholl und die beiden­ Zeichner Nadar und Gavarni gehörten. Um diese . schon wag ihrer Gründung rasch dahinsiechende Revue am Leben zu erhalten, mußte de Villedeuil einen Theil seiner Bibliothek vneslaufen und von einem Maud­erer zehntausend Francs aufnehmen, "welche er theilweise in Gestalt eines beträchtlichen Owentums , Champagner, erhielt. Da es nicht möglich war, für den mittelmäßigen Schaummein einen Käufer zu finden, so mußte er getrunken werden. Der­ Heraus­­geber veranstaltete denn für das Häuflein seiner getreuen Abonnenten einen Champagnerball, was aber den „Selair“ nicht verhinderte, fast ,so rar) wie ein Bligstrahl zu verschwinden. Die Brüder Goncourt, die sie mit immer lebhafteren Eifer dem schon 1849 begonnenen Sammeln von Kunstwerken und inter­essanten Dokumenten zumandten, begannen vom Jahre 1857 an als glänzende Schilderer des XVIII. Jahrhunderts die Aufmerksamkeit der literarischen Steinschmeder auf fg zu lenten. Ihrer „Sophie Arnould“ folgten „Portraits­­ intimes du dix-huitieme . sieele“, „Histoires de Marie Antoinette“ und „Les maitresses de Louis XV.“ . Werke, die sie durch das Studium der Einzelheiten, dur­ ict­ieb­­haftes Kolorit, der das Hervorzaubern der Atmosphäre des betreffenden Beitalters auszeichnen. Doc diese Bücher wurden nur von einer Leinen Schaar Leer, beachtet. Die Berfaffer, die unwahr­­nahmen,­­ daß man ihnen den Ruhm ver­weigere, hauchen ihren , Herger und ihre Bränfung in­ ihrem „Charles Demailly“ betitelten, pamphletartigen Roman aus. Er blieb von der großen Menge ebenso­­ ungenwürdigt, wie der Roman, „Germinie Lacerteux“, ein Meisterwerk. Die Brüder Boncourt gestanden selbst, der ihre Bücher ihren nach einer mehr als fünfzigjährigen rastlosen literarischen Thätigkeit „am, die Kosten des während ihrer Nachtarbeit verbrannten Deles und Holzes decten". Wären sie arm gewesen, so hätten sie den Kampf bereits längst aufgeben müssen. Da, im November 1865,­­ flatterte das Gerücht auf, daß­ die­ Comedie Frangaise ein ihr von maßgebendster Stelle aufoltroyirtes­uftspiel, „Henriette Marechal“,­ aufführen werde. Die Wahrheit war, daß dank der­ Brinzeffin Mathilde, in deren Salon­ Hofes Werk der Brüder Goncourt vorgelesen wurde, die Zenfire das Luftspiel fast ohne jede Streichung durchgehen ließ. Allein die Ausstreckung von­­ einer­ offiziellen Intervention genügte, um einer Trepp‘ neidischer: Särit­­steller, Table-d’höte-Demokraten amd junger­ Braufelöpfe in Harnik­) zu bringen. Die Theilnehmer der Verschmörung fanden­­ figh bei der Erstaufführung der Neuigkeit pünstlig im Theater ein. Schon während die Mimen Vonsard’s , Horace et Lydie“ spielten, minder gepfiffen. Der eigentliche Standal b lag aber exit nachher 108. Der Umstand, daß im ersten Alte von we Henriette Maréchal" ein Besucher des Opern­­balles, „ein Herr im Schwarzen Frad“, sich über die in feinem Gesichts­­kreise erscheinenden Personen luftig mat, begünstigte in fataler Weise­­ das Unternehmen der Verschmornen.­­ Zu den im Stüde enthaltenen Spöttereien gesellten sie die gegen das Stüd gerichteten. Aus Der $ogen, von Varterre und aus dem Amphitheater prafjelten viebläsfig Bwilchenrufe auf die verdugten Schauspieler. Man schrie, protestirte und lachte bis zu dem Moment, wo Got nach den Schlußakte, inmitten eines fürchterlichen Tumults, die beiden Verfasser nannte. Da sich diese Szenen auch bei den folgenden Aufführungen wiederholten, ja) sich die Direktion genem­igt, das von der K­ritik mit­ viel­ Wohlmollen behandelte Lustspiel beiseite zu legen, Aber der Haß, und zumal der literarische, ist. oft ungeschidt. Diese Kabale_ wüste den Brüdern Goncourt mehr, als alle von ihnen bis dahin veröffentlichten Werke... Das große Rublifum lernte ihren Namen kennen und Beraak ihn­ nicht mehr. Hart mußte auch Emile 3olla zingen und Dabei das ganze begrühende Elend des von Harfe aus armen angehenden Schriftstellers kennen lernen, bevor er sein mächtiges Talent zur Geltung brachte. Mie Henri SAlmeiraS3 im seinem Toeben erschienenen, „Avant la gloire(*) betitelten Werte er­zählt, fiel im November 1859 der damals neunzehnjährige Bola bei der Baccalaureatsprüfung — man höre und staune — wegen seiner Unfähigkeit im Französischen zum zweiten Male durch. Nachdem­ er, im folgenden Jahre zwei Monate hindurch eine mit monatlich sechzig Frances. honoritte Stelle bei den Dods- in der Aue de la Douane , bekleidet hatte, beschloe er, Schriftsteller zu werden. Sein literarisches Gepäck bestand damals aus einem noch im College von Air ge­­­schriebenen Historischen Roman über die Kreuzzüge und auf einem... „tausend und einige Berje“ enthaltenden Luftspiele: „Enfonce­le Um­fig über all das traurige­­ Ungemach feines Daseins — über feine frübigen­ Kleider, feiner ilusorischerr Mahlzeiten, und fein, langes und fruchtloses Harren bei den Berlegern — hinnwegzutröffen, bereitete Hola „eine den Menschen und die Natur zusammensessende Sagendichtung“ vor. Da er aber mittlerweile leben mußte, verschmähte er es nicht, die ihm von einem­­" ssocietötxaugmed’änprfnotlostäesbrein,ksris,1902 1 4 Endlich entschlag Ich Frau Sardon, | pion“; auch eine Schlerarbeit. , B :. : / . . . .. « nl —

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