Pester Lloyd, Juni 1902 (Jahrgang 49, nr. 131-155)

1902-06-01 / nr. 131

­ friedlichen Entwicklung der Dinge dort mt. nach Art unserer Komitate einzubirgern ten nur ford sein, wenn auch der Bendlferung ein gewisser Wirkungskreis bei der Erledigung der öffentlichen Angelegenheiten ein­­geräumt wird. Herr v. Kállay der ein offenes Auge für die Bedürfnisse der seiner Zeitung anvertrauten Länder hat, wird sich durch d­iese Neuerung gewiß noch mehr Freunde schaffen, als er sich ang bisher je erworben Hat, daß er in Bosnien und der Herzegovina mit ausgezeichneter Sachrenntung und unermüdlicher Ausdauer eine Kulturarbeit geleistet hat, für welche er sich nicht we unseres Dantes, sondern auc­ der Anerkennung der ganzen gebildeten Welt ‚verdient gemacht hat, Budapest, 31. Mai. 7) Die trog der angeblichen Leiden ihrer Religions­­und Stammesgenossen blühend aussehenden Demonstrationg- Bosnier, die während der heutigen Verhandlung des Disupationskredites in der­ ungarischen Dele­­gation die Staffage der Galerie­n bildeten,­­ befundeten einen ganz gefunden­en als sie sich wie auf Kommando verflüchtigten, sobald der Leiter­ der Verwaltung Bosniens und der Herzegovina sich zum Worte meldete. DBerstanden hätten sie von seiner Vertheidigungsrede allerdings noch weniger, als aus der Anklagerede des Herrn Nafoupiy, denn während Dieter sich, von seinem zügellosen Tempera­­ment fortgerisfen, zumeist so ungestü­m geberdete, daß selbst die der Sprache Unkundigen ahnen konnten, der Redner sei mit der Negierung nicht ganz zufrieden, stellte Herr v. Kállay den gegen ihn erhobenen Beschuldigungen in aller Nähe überzeugende Argumente entgegen und mit leidenschaftsloser Sachlichkeit enth­äftete er Die Einwendungen wider seine Politif und demonstrirte er die Haltlosigkeit aller Anklagen. Immerhin b­aten die beturbanten Demon­­stranten wohl, den Saal schon vor Dieter Mode zu verlassen, denn hätten sie D­iese auch nicht verstanden, so hätten sie doc aus den Gesichtszügen der Delegirten zu lesen vermocht, Daß Diese Herren, mit Ausnahme natürlich der Drei Opposi­­tionellen, welche sich der Sache der Malkontenten angenom­­men haben, den Ausführungen des Ministers allesammt zus­­tim­mten. Die Inszenirung des geräuschvollen Abganges der Demonstrations-Bosniaken hatte übrigens ebenso we­nig einen Sinn,wie der Aufenthalt der Deputation in Budapest.Es wiederholt sich­ nun schon das dritte Mal,daß sonst die Delegation tagt,ein Trupp von Bewohnern Bosniens und der Herzegovitca,die just das Bedürfniß fühlen,auf Regimentskosten eine Luftreise nach Budapest oder Wien 511»Unternehmen,in den Straßenemftaucht und das Angenehme mit dem Nützlichen verbindend,gleichzeitig die Gelegenheit,benützt,um­ einen oder den anderen oppositionellen Abgeordneten gegen die Regierung aufzuhegen, allenfalls auch Brosch­en zu ver­­theilen, in welchen die bereits sattsam bekannten Beschwerden von Jahr zu Jahr Frisch aufgemärmt werden. Hie und da figt ihnen auch eine oppositionelle Zeitung auf und gibt sich zum Sprachrohr ihrer Gravaminalpolitik her, aber im Großen und Ganzen hat man sic an diese stereotypen Ge­­stalten Schon so gewöhnt, mag man sie darauf beschränkt, ihr Erscheinen zu Tonstativen, ohne sich mit­ ihren zu wieder­­holten Malen als unbegründet erwiesenen Klagen eingehen­­der zu beschäftigen. Und in dieser Hinsicht gibt es zwischen line­ralen und ultramontanen Blättern seinen Unterschied. Der Dele­­girte Rafoupl­y leistete sich allerdings heute das Vergnügen,die ungerische P­resse in Baufe und Bogen zu verdächtigen. Nun die ungarische Preffe kann dieses gesprochene Pamphlet ruhig tiefer hängen. Hätte Herr v. Nafouply die Fähigkeit, ernst und ruhig zu denken, so wü­rde er sich sagen, daß die Presse in ein­ gewisses Geschimpfe über Kallay und die bosnische Verwaltung nicht einstimmt, weil sie, eben anders, unter­­richtet ist, als die, der Teufel weiß, von wem inspirirte Opposition, und daß sie selbst in Fällen, wo ein Nadel am late wäre — melde Verwaltung ist denn absolut tadellos? —, sich) Hüter, unbändigen Lärm zu schlagen, weil sie draußen in der Welt nicht die Vorstellung erzeugen mir, daß Oesterreich-Ungarn der Mission, die es durch das Berliner Mandat erhielt, nicht gewachsen und nicht im Stande sei, zwei kleine Provinzen menschenmü­rdig zu admini­­striren. Das ist die Auffassung der P­resse. Herr v. Nakovsky, freilich ist an fjolde Nachsichten nicht gebunden. Was ist ihm das Ansehen der Monarchie? Er hat weit besseres BVer­­langen; er muß vationniren um jeden Preis — unbelümmert, welches Synteresse dadurc getroffen wird. . « " Was nun besagte Deputation betrifft, welche sich der Patronanz der Volkspartei versichert hat, so behaupteten: bie, M Wortführer der Lekteren, die Deputation Klopfe an allen­ Thüren vergebens an, sie­ werde nirgends empfangen. Nun stellt sich aber heraus, daß die biederen ZTurban- und Ver­­träger nicht einmal den Berunch gemacht haben, dem­ ge­­meinsamen Finanzminister vorzusprechen. Wären­ sie ge­kommen, so Hätte Herr v. Kallay sie anstandelog empfangen, allein da Hätten sie wohl auch zu Hören be­­kommen, daß ihre vernemerten Klagen unbegründet und ihre Beschuldigungen ungerecht sind. Da gehen sie schon lieber zu den oppositionellen Mitgliedern der Delegation, welche von den bosnischen Zuständen seine blafjfe Ahnung haben und allen Anklagen gegen die Negierung schon aus umgeborenem Oppositionsgelüste gegen die Machthaber blinden Glauben identen. Da kann man dann leicht sagen, es herrsche das Bad­­­Guítem in den offupirten Ländern, es werde Die alte Bevölkerung österreichische Koloniepolitik getrieben, die nur ausspionirt, und verirt umb dergleichen mehr. Die Beispiele, welche Heute aus der zur BVertheilung gelangten Klageschrift der Bosniaken angeführt wurden, haben von der Nichtigkeit all dieser Behauptungen sch­werlich Nemanden überzeugt. Es mag gewiß wie in jedem Staate Beamte geben, welche ihren Beruf mißverstehen und ihre Aufgabe nicht so gerissenhaft und gerecht erfüllen, wie sie dies gemäß der Intention ihres obersten V­orgefegten thun müßten; allein von unhaltbaren Zuständen können nur Diejenigen sprechen, meldhe nie den Fuß in die offipirten Länder gejekt. Die­­jenigen, welche Bosnien und Die Herzegovina aus eigener Anschauung kennen, wissen, daß Herr v. Kallay dort in ver­­hältnismäßig kurzer Zeit ein großartiges Werk der Zivilisa­­tion durchgeführt hat, daß die administrativen, volkswirth­­fhaftlichen, Verkehrs, Sicherheits- und­ Kulturverhält­­nisse dort­ in der fünften Entwicklung begriffen sind, daß diese allmälige U­mwandlung der offupirten Länder in ein modernes Staatsinwesen unter strenger Berückichtigung der aus der geschichtlichen Vergangenheit übernommenen religiösen Gebräuche und Lebenssitten erfolgt, mag Die europäischen Einrichtungen, " welche Die Negierung dort­ auf allen Gebieten einführt, stets der Auffassung des Volkes und seiner alten Tradition angepaßt werden. Dem ein» stehenden mag die eine oder die andere Verfügung der dortigen Behörden als unmotivirt erscheinen, wie z. B. all gegen die Strenge der im September vorigen Jahres erlassenen Berordnung betreffend die Auswanderung Ber densen erhoben werden könnten. Allein, wenn man anderer­­seits erwägt, welche Gefahr die Berleitung zur Aus» N­in ich birgt, wird man sich aug mit diesen strengen Bestimmungen befreunden künnen, zumal bisher von ihnen nur jene zwei Agitatoren betroffen worden, welche viele Tausende Familien ins Elend gestürzt und die Zahl der Malfontenten dadurch gewaltsam erhöht haben. Herr v. RKallay, der heute mit feiner Psychologischer Beobachtung Die Ursahren der Bie und da sich änfernden Unzufriedenheit in Bosnien und in der Herzegovina darzulegen versuchte, Hat ganz Recht, wenn er Diesen Erscheinungen gegenü­ber mit voller Strenge vorgeht. Mit Schwäche vers mag man im solcher Fragen eben nichts auszurichten. Im Vebrigen darf man Herrn v. Kallag glauben, daß er es gern sehen würde, wenn die Leitung der Angelegenheiten der oflupirten Provinzen der unmittelbaren Kontrole der Gefeßgebungen der beiden Staaten ber Dies würde allerdings eine gewisse Beschränkung einer Machbefugnisse involviren, allein andererseits würde seine Polität und die von ihm inaugurirte Verwaltung sicherlic nicht, so, wie Dies seit häufig geschieht, falls Beurtheilt werden, wenn Die berufenen Siiiiter in der Lage müren, Einfluß auf das­ Budget dieser Länder zu nehmen und aus deren Odluk­rechnungen ein Bild von der Art und Weise der Verwen­­dung der zur Hebung des kulturellen und wirthschaftlichen Niveaus Bosniens und der Herzegovina bestimmten­ Beträge zu gewinnen. Herr v. Kállay hat denn auch­­ wiederholt erklärt, Jak seinerseits in Dieser. Hinsicht Fein Hinderni­sbiwaltet, 10 daß es­ nunmehr Sache der beiden Regierungen ist, zu erwägen, ob sie die in dieser Beziehung immer noch drücklicher geäußerten Wünsche erfüllen zu können glauben oder nicht. Ohne Zweifel hat die Unterbreitung des Budgets und der Schlußrechnungen an die Parlamente der beiden Staaten auch ihre Sch­wierigkeiten, allein mit einigem guten Willen werden si diese wohl überwinden lassen. Eine andere Frage in Die Regelung der staatsrechtlichen Verhältnisse der vorfupirten Provinzen. Sicherlich wäre die Erregung­ des heutigen Provisoriums durch die Annex­on der beiden Länder ganz­ motivirt. Allein :der ungarische­ Minister-Präsident hat an­­läßlich der Verhandlung der bosnischen Bahnvorlage im Abgeordnetenhause hervorgehoben, daß das Abweichen von­ der Basis, auf­ welche der Berliner Kongreß die Bosnische Ossupation gestellt hat, mit internationalen Komplikationen verbunden wäre, welche besser vermieden bleiben und so muß man sich eben mit der gegenwärtigen­­ Situation abfinden. Dies s­chließt jedoch nicht aus, daß das absolutistische Regime, welches derzeit in Bosnien und der Herzegovina­ herrscht, wenn ac nicht aufgehoben, jo doc gemildert werden könnte. Für ein parlamentarisches Regime, eine konstitutio­­nelle Bolfsvertretung sind die Völker der offupirten Provinzen allerdings­ noch nicht reif; allein irgend eine agerenz auf die Behandlung und die Leitung ihrer eigenen Angelegenheiten. Könnte ihnen Doc, wohl ichon jegt eingeräumt werden. Mit Genugthnung begrüßen mir daher die Erklärung des Meinisters, daß er gefonnen ei, in Bosnien und in der Herzegovina mit der Zeit irgend­eine Distribtual-V­ertretung Budapest, 31. Mai.­ ­ Mit ungetheiltem Interesse und mit den besten Dünschen für ersprießlichen Erfolg begleitet die öffentliche Dieinung die Wirksamkeit des Kongresses, welcher heute in Miskolcz zusammengetreten ist, um über die Frage der Auswanderung und über die Mittel zu berathen, wie diesem immer mehr um sich greifenden Uebel abzuhelfen wäre. Denn wir Aie theilen die Ueberzeugung, daß einem weiteren Fortschreiten Dieser Bewegung unbedingt Einhalt geboten werden muß, sol das Land nicht der Gefahr ausgeföst sein, die erwerbsfähige männliche Bevöl­­kerung in immer steigendem Maße zu verlieren. Deshalb wird jeder Sanirungsversuc in dieser Richtung mit Freude und mit Dant begrüßt und die Kreise, welche den gegen­­wärtigen Kongreß zu Stande gebracht haben, dürfen über­­zeugt sein, daß ihnen alle Klassen der Bevölkerung herzliche Anerkennung zollen wü­rden, wenn ihre anerkennens­­werthen Bemühungen zu einem praktischen Resultate führten. Leider vermochten jedoch; weder das Programm, das für Den Longreep ausgearbeitt wurde, noch Die patriotische und begeisterte Eröffnungsrede des Präsidenten Edmund Mitlos allzu lebhafte Hoffnungen zu ermeden. Der Kongreß nimmt die Auswanderung als Thatsache. Er forscht nicht nach ihren Ursac­hen und glaubt, der Maß­­nahmen, deren Zweikdienlichkeit in sonstigen Beziehungen nicht in Abrede gestellt werden kann, die aber nur in sehr feiner, daher äußerst abgeschwächter Wirkung sich bei den hier am meisten interessirten Volkschichten äußern können, Abhilfe zu schaffen. Diese Methode ist von vornherein schon verfehlt. Wir müssen erst trachten, die richtige Diagnose zu stellen, bevor wir Beischlüffe bezüglich der zu befolgenden Therapie fassen. Dies gilt gleichermaßen für jeden Organismus, für Die sterbliche­ Hülle des In­dividuums, wie fü­r den Körper des Staatswesens. Wenn wir aber die Frage der Auswanderung in ganz objek­­tiver Weise prüfen, wird es jahrlich nicht schwer, den Ursprung des N­ebels zu ergründen. Stelle Dieses Blattes befassen wir uns mit dem heute erschienenen Werte des Statistischen Zentralamtes, in welchen die Daten der jüngsten arbeitet erscheinen. Dort finden wir ‚natürlich auch über die in Mode stehende Trage sehr beachtensmwerthe Mit­theilungen. Wir sehen, daß die Zahl­ der Auswanderer in dem Jahrzehnt von 1890 bis 1900­ um nahezu 100.000 gestiegen it, wobei die ausgewanderten ganzen Familien, die ja Hier nicht mehr Tonskribirt werden konnten, nicht in Rechnung gezogen wurden. ‚Wir erfahren ferner, was übrigens auf sonst offenkundig ist, daß Diese Bewegung sich zumeist­ auf die oberungarischen Komitate und­­ auf die erwerbsfähige männliche Bevölkerung erstrebt. Häufige Meldungen aus dem erwähnten Landestheile wissen auch zu­ berichten, Daß die Ausgemanderten, wenn sie nur nicht­ das­ Opfer gemilsenloser Agenten geworden, jeden erübrigten Helfer in das ihnen noch immer theure Baterland fchiden, zur fammen haben, um dann hier, das in den seltensten Fällen in das‘sie selbst wieder, zurückehren, sobald sie die­ Mittel‘ Decung ihrer nicht. eben Iururiösen -Bedürfnisse bei gänzlich’ aufgehobene Familienleben fortzufegen. Nicht minder: ausschließlichh aus den arbeitenden­ Klafsen, und zwar zum: bekannt ist es schließlich, daß die Auswanderer sich nahezu weitaus ü­berwiegenden Theile aus sichen Arbeiter refrasiren, jener der Landunwirthischaft­ . AU dies zeigt, daß der Aus­wanderungstrieb bei uns weder ideale, noch abenteuerliche Motive hat. Die That­sache, daß die Auswanderer ihre Familie Hier zurücklassen, in weiter Ferne und Fremde für deren Erhaltung im Schweiße des Angesichtes sichh plagen, es aber kaum erwarten Frünnen, wieder die geliebte heimathliche Scholle zu betreten, stellt außer Zweifel, Daß die armen Leute sich hier glücklich fühlen und gar nicht daran denken würden, das Vaterland zu verlassen, wenn ihnen Hier die Möglichkeit ge­n ihre Angehörig­er ur­tümmerlich zu erhalten. Nicht Unzufriedenheit mit den politischen und nationalen­ Verhältnissen,­ nicht die Höhe oder die Natur der Steuern, auch nicht der sicherlich nur verdammenswerthe Wucher jeglicher Art, sind daher­­ hier die Wurzeln des Wandertriebes, sondern einzig und allein die betrübende Thatsache, daß der­ landwirthschaftliche Arbeiter in jenen Gegenden, aber auch sonst im­ Lande, selbst bei angestrengtester Arbeit nicht so viel zu verdienen vermag, als er zur Bestreitung der bescheidensten Bedürfnisse seiner Familie braucht. Diese Thatsache kann leider nicht bestritten werden. Abgesehen von den E­rnte- und Drutcharbeiten, deren Entlohnung auf immer prokär ist und von der Laune des Wetters abhängt, ist es nicht einmal ein Hungerlohn, der diesen Arbeitern geboten wird. Go erhält ein männlicher Arbeiter jegt, während der längften Tage, in nicht weit von der Hauptstadt entfernten Weingärten, einen Taglohn von 1 k 20 h, wofür er von 4 Uhr Früh bis 8 Uhr Abends in drückender Hite treffen muß, da es ja bei Negen jeder Arbeit noch Lohn ‚gibt. Davon sol er nun fid­ und die­ Tamilig erhalten und noch etwas für die arbeits- und daher verdienstlose Zeit zurücklegen. Und je höher wir nach Norden gehen, desto geringer wird dieser an fid) schon genug Targe Lohn. Sst es da nicht begreiflich, daß es unter­ solchen Umständen Feiner besonderen Heberrechnung s­­ind Berführungs­­frift bedarf, um diese Unglückkichen in das Land der Vers heißung und der Dollars zu laden, wo ihnen ein Lageslohn winkt, welcher ihren hiesigen Wocenlohn aufwiegt? Sp­ielen wir demm, daß der­eit des Möbels ausschließlich in den tristen Exrrerbsverhältnissen zu suchen ist, Die wieder­ eine Folge unserer sümmerlichen Industrie und der unent­ midelten Landwirthschaft sind. Wollen wir das Werk der­ Sani­ung ernstlich in Angriff nehmen, so müssen wir fir­ eine blühende Iudustie und für einen Aufschwung der Landwirthschaft folgen. Und hier muß der alte, stets bewährte Spruch, aide-toi et Dieu t’aidera in erster Reihe zur Bera­tung konımen. Von den dem Songreffe vorliegenden Berathungs­­gegenständen berühren wohl einige wenige auf den hier erörterten Kern der Sache. Doch wartet ein eigener Unstern über dieser Organisation. Die meisten aufgeworfenen Fragen gehen unmittelbar eigentlich nur die Staffe der mittleren Retter an, im besten Falle die Mittelstaffe. Ihre Lage soll verbessert werden, damit sie, wir glauben hier richtig zur folgern. Die­ Arbeiter besser entlohnen könne. Auch Dies..ist ein Standpunkt, ü­ber den sich reden läßt, wenn ihm volle Nehnung getragen wird, man nach Jahrzehnten vielleicht eine geringe Besseiung eintreten. Aber die Therapie ist verfehlt, weil­ sie nicht divert und­ nicht sofort­ wirkt.­­­ Auch dort, 19. ein Schimmer richtiger­ Diagnose­­ durchleuchtet, wird eine nicht zweientsprechende Heilmethode:­­ eme­pfohlen. Der Kongreß sol­lnämlich nach den uns vorliegenden Anträgen — fast ohne Ausnahme der schlaffe Fallen, in welchen die Megierung­­ ersucht wird, dies und jenes zu thun, in dieser und jener­ Richtung zu verfügen, damit dann die versciedenen Körperschaften, welche an der Seite des Kongresses stehen, sagen können, sie haben das Vaterland gerettet. Diese Bejglisse dürften aber schwerlich von dem erwünschten Erfolge begleitet sein. Herr v. Mitlós Hat auch Heute betont, daß der Minister- Präsident SzEell sich eingehend mit dem Auswanderungswesen beschäftigt.­­ Nicht minder bekannt ist, daß auch Aderbau­­minister Darányi seine Aufmerksamkeit dieser Ange­­legenheit zugewendet hat, melde auch von allen anderen Ministern in den Grenzen ihres Nefforts gebührend gewür­­digt und berücsichtigt wird. Die am meisten betheiligten Ministerien hafsen die in Betracht kommenden Verhält­­nisse studiren. Auf Grund der einlaufenden Berichte treffen sie dann im­ eigenen Wirkungskreise Die,­­zweckdienlich, erscheinenden Vorkehrungen, oder sie regen Verfügungen der Legislative an, wie Dies zum Beispiel in den legteren Fahren bei den Arbeitergefegen der­­ Fall war. So werte­volles Material daher auch die Ergebnisse der Kongreß­­ttätigkeit der Negierung liefern dürften, wird diese Thätigkeit für die Lage selbst ohne jedes positive Resultat bleiben, wenn man sich nach wie vor in Allem auf die Regierung verlassen will. Diese wird vergebens die­ Grundbücher regeln, das Homestead sichern, das Bücherleben reger ges­­­talten, die Verwert­ung der landwirthschaftlichen Produkte sichern, den Bodbenfredht erleichtern, die Vieh- und Geflügel­­zucht und die Milchwirthichaft fördern, und alle jene mög­­lichen und unmöglichen Forderungen erfüllen, welche der Kongreß im Unteresse der Meittelflaffe ftelt — die Zahl der Auswanderer wird dennoch kaum erheblich abnehmen. Denn alle diese Verfügungen filtern Die Existenz der befitleten Monarchie unterstellt würde, werde |­na An einer anderen Boltszählung aufges . — vor ans A EN TET SE ERERN ech: út 53 . fevilleton. fornelie Prielle, ein Ungeschichter fragte einmal Marie Geistinger : „Wann wurden Sie geboren, gnädige Frau?” Die Künstlerin besann sich seinen Augenblick, sondern erwidderte: „In Graz!" Nichts Taktloseres, als wenn man das Alter darstellender Künstler in Dovidenz hält, Gereichtes kann dabei unmöglich herauskommen, denn ein sehr­ an­sehnlicher Theil der Schauspielfunft besteht ja gerade darin, daß sie die Lahre der Darsteller vergessen macht. Go fällt uns denn an nicht ein, daran zu glauben, was man indisfrei genug in die Welt hinausposaunt: daß Kornelie Prielle, die ausgezeichnete Künstlerin unseres Nationaltheaters, morgen ihren sechsundsiebzigsten Geburtstag feiert. Wir glauben nur, was wir sehen, daß diese merkwürdige Frau, die aus dem Singbrunnen der ewigen Kunst schöpft, geistig und­­ feeliig jung geblieben ist, wie jene Ausermählten, die von dem Zauberwag der Fontana Trevi getrunken haben. Bor wenigen Wochen erst ergehten mir Affe und an einer in prachtvoller Frische Leuchtenden schauspielerischen Leistung der Prielle. Der Winterschnee lag auf dem Haupte ihrer Grzieber, aber auf dem fein wie eine Gamee geschnittenen Antlig lachte der helle, warme Frühlingssonnenschein und der vornehme, unfehlbar sicher gestaltende Künstlergeist der Brielle, ihre unverwelkte Bemeg­­lichkeit bemieten, daß in den Adern dieser Frau ein Tropfen von Dem Blute jener Ninon rolle, der man nachsagt, sie habe im Matronen­­alter die Huldigungen ihrer Verehrer, darunter die Glühmün­de eines­ Königs entgegengenommen. Wir verwahren uns also dagegen, daß diese Heilen anders aufgefaßt werden sollten denn als Blauderei über eine interessante Frau, deren Individualität das Gepräge des Un­­gewöhnlichen trägt und die selbst aus der großen Menge jener Frauen herausfu­ht, die auf dem Podium der theatraliigen Schaubühne Heimathsreght,­ Geltung und Ansehen gewonnen haben. Wer die Biographie Der Prielle schreiben wollte, müßte bei ihrem Ahn beginnen, der als französischer Emigrant nach Ober­­ungarn kam, und müßte bei ihrem Vater fortseßen, der in Máramaros Sziget ein armer Niedermeister gemielen. Die vier Kinder des unbemittelten Handwerkers, drei Mädchen und ein Züngling, meilten allesammt zum Theater. Woher ihnen d­ieses Sehnen genommen,­­ er wüßte das zu sagen. Bielbeigt war auch dies ererbt und vielleicht hatte einer der Altvorderen fon in der Truppe des Sonnenkönigs gemimt. Was aus den anderen Adepten Thalia’ geworden, darüber ihr zeigt die Chronik des ungarischen Theaters­ nur den Namen . Kornel­end verewigt sie in hinauslös­barer Schrift. Und in blassen, verwischten 2ettern steht neben ihrem Namen derjenige ihres ersten Direktors. Das war ein rührender Mensch von goldenen Herzen. Ein wahrer Samaritaner, den die Leidenschaft plagte, jeden zer»­lumpten Komödianten, den­­ er auf seinen Wanderwegen fand, auf­zulesen und vom Scheitel bis zur Zeche neu zu Heiden. Die Nachwelt floht ihm seine Bronze und die Zeitgenossen nannten, boshaft genug, ihn, den Helfer: Rongyos Tóth István. Natürlich ging dieser präch­tige Mensch, elend zugrunde. Fast am selben Tage, an dem Kornelie Priesle zum dritten Male und zwar definitiv an die erste Bühne des Landes engagirt wurde, starb (1861) Stefan Tóth in einer kleinen Stadt, als blinder Bettler... Zwanzig Jahre Schauspielerei hatte die Prielle damals bereits hinter sich,aber ans Nationaltheater kam sie endgültig doch erst nach ü­berlanger Wartezeit.Die Ursache erfährt man am besten aus einer prächtigen Coulissengeschichte,die als klassische Illustration der Verhältnisse jener Zeit aufgefrischt­ zu werdenderdient.In den fünfziger Jahren,unter dem Grafen Räday seligen Andenkens gab es am Nationaltheater nur kurze Verträge.Auch Kornelie Prielle war auf Grund eines Jahresvertrages dem Institut verpflichtet worden. Eine Szene in­ der Schauspielerloge führte zur Lösung des Kontrakts­. In dieser Loge,die damals freilich nicht so geräumig wie heute war,hatte jede der Künstlerinen ihrext Platz angewiefert,die Schau­­spielerinen ersten Ranges saßen mit selbstbewußtem Stolz auf ihren Fauteuils in der ersten Reihe,die kleineren Göttinen paras dirten im Hintergrunde.Eines Abends trat Kornelie Prielle in die Loge und fand ein­e fremde Dame auf dem­ Plage,der bisher ihr unbestrittener Besitz gewesen:eine schöne,11ett­­engagirte Schauspielerin,Fratz Szilágyi-Harmat.Eine kurze, erregte Szene,zur der man keinen Souffleur brauchte,entspannt sich, darauf Beschwerde beim Intendanten,der die brüsken Worte fallen ließ,mass möge ih m­it solchen Lappalien nicht behelligen.Die­ Prielle kündigte auf der Stelle und Rüday acceptirte die Kündigung mit der bissigen Bemerkung,nun habe er zumindest wieder die Mittel,um den großen Tragöden Gabriel Egressy zu reengagiren, der wegen­ einer ähnlichen Nichtigkeit vom Nationaltheater wegmußte und seither seine Kunst in der Provinz verzettelte.Die Prielle hatte hierauf eine stolze und doch zugleich bescheidene Antwort:»Niemals wäre ich ans Nationaltheater gekommen,hätte ich gewußt,daß meine Person dem Engagement Egkeffy7s im Wege steht.«"Uttd sie ging wieder nach der Provinz, bis nicht ein neuer Mann an die Gpide jenes Theater trat, das der einzige fruchtbare und dankbare Boden ihrer Kunst war und bis auf den Tag geblieben ist. Eine Menge von Versionen ist im Schwange über die von­ intimsten Reiz und vom Saleter ecster Romantik umgobene Heine Liebesnovelle, die den Namen der Prielle mit demjenigen unseres gem­achten Poeten­ Petöft in Verbindung brachte. Die Angaben widersprechen einander in den Details, und es ist ebenso merkunnwürdig, daß zwei Antipoden, rose Paul Gyulai und Morizg Yulai, ‚gerade diese Episode übereinstimmend schildern: (der Wahrheit die Ehre: öfat äußerte sich erst nach Gyulai), wie er auffallend it, bag die einzige­ lebende Mithilferin Des Geheimnisses, nämlich Kornelie Prielle selbst, die kleine Liebesgeschichte anders darstellt, als der­ streng logische L­iterarhistoriker Gyulai und der ganz und gar nicht Gefangene tat, den einerseits die Bande­­ intimster Brüderschaft mit Betöfi verknüpften und der andererseits auf der Marielle in Herzlichster Freundschaft zugeb­an­nt. Der Kern­­ dieses­ viel umstrittenen Histörchens aber stellt sich wie folgt dar: Im Herbst 1846 machte Petöft die Bekanntschaft, Susie Szendrey’s und begehrte sie zum Weibe. Die Eltern antworteten aus­weichend, man dürfe die Entscheidung nicht überhaften und mag der­­gleichen Ausflüchte mehr malen. Petöfi, dem das Herz wieder einmal mit dem Kopfe duchging, hatte nun allen Ernstes die Absicht, sein Seal zu entführen, allein Lulie, die den Geist nicht so leicht dem Gefühle unterordnen mochte — ihr späteres Verhalten erhärtete dies zur Genüge —, weigerte sich, dem stürmischen Liebhaber zu folgen. Petöfi war im höchsten Grade erbittert, verzweifelt, und kehrte über Debreczen nach Pet zurück, am Debreczener­ Theater, auf der Durchg­reife, sah er Kornelie Brielle — zum ersten Male. Am selben Abend noch hielt er um­ die Hand des Mädchens an, und wäre ein Pfarrer zur­ Hand­ gebesen, der sich über die Formalitäten des­ Aufgebotes Hinwegfegt, so miürden der Dichter und die Schauspielerin sofort ein paar geworden sein. Eine Heirathb­aus — Made, wie Yefat sagt, „die­ Versuchung einer bösen Stunde,“ wie Gyulai behauptet. Kornelie Prielle selbst bestreitet vor Allem, daß Petöfi sie damals zum ersten Male gesehen habe und erklärt, jener Antrag sei der Ausbruch einer Neigung gewesen, „die schon 1845, mithin ein Jahr früher, als da Betöfi die Bekanntschaft Julie Szendrey’3 gemacht, durch mancherlei Zeichen sich Fund gab”. Wer sich aus Petöfi’3 Gedichten unschwer nachweisen. Wenn er­ troßdem Kornelie Prielle brieflic ermächtigte, sich in ihrem neuen Koloz später Engagement „Fran Betöfi” zu nennen, so war Dies die menschlic zwar begreifliche, aber feinesmegs edle Brejtion: eines Liebenden gegen­­über der noch immer unbeugsamen Angebeteten. Kornelie hatte Betöfys Briefe natürlich sorgsam aufbewahrt, allein Koloman Szerda­­helyi, der wagmalige Gatte unserer Künstlerin, schleuderte in einem Anfalle leidenschaftlicher Erregung die einzigen greifbaren Beweise jenes Liebesidylls ins Feuer. Im­­ selben Jahre (1847), da Betöfi als Schauspieler Szerdahelyi zum Altar, diesen vermeintlichen Widersprüchen tiefer auf den Grund sieht, dürfte Szendrey sein Herz wieder völlig beherrschte, ist zweifellos und­­ Täpt- Gatte Juliens nach Bejt zurückkehrte, folgte Kornelie Prielle dem­­ finden, daß man hier eigentlich einem psychologischen Falle gegen­­überstehe, in dem eben alle Annahmen berechtigt erscheinen. Petöft mogjte Kornelie Prielle früher als Julie Szendrey gelannt und ihr auch früher seine Neigung zugemacht haben. Außer Zweifel steht jedoch, dass er später Julie leidenschaftlich liebte und durch die Weige­­rung des Mädchens, ihm unbedenklich zu folgen, aufs tiefste erregt werden mußte. S­n solcher Seelenstimmung sah er Kornelie Prielle wieder und da die junge Schauspielerin, die sie selbst zugibt, an dem dem wußten Abend Kenntniß von der Anwesenheit Petöfis Hatte und anstatt eines in der Rolle vorgeschriebenen Liedes ein bis zur Stunde populär gebliebene P Petöfi’iches Volkslied sang, erscheint 3: ganz begreiflich, daß der Dichter in ekstatischem Web erschwang,­­ ü­bermächigt von dem Rausche seiner empfänglichen Seele, auf die Bühne eilte und der Schönen Künstlerin Dinge sagte, die, mit der übermächtigen Liebe zu Julie Szendrey­ nicht gut vereinbar waren. Ebenso erklär­­lich Scheint eg, daß Kornelie Brielle einen Augenblick lang einstlig überlegte, ob sie ,nicht­ der Merkung des genialen Dichters, Gehör­igen sen solle.. PBetöft erzählte allerdings später seiner Gattin Zulie, die Werbung um Kornelie sei die Nahe eines Verliebten gebesen, aber das bemeist absolut nichts gegen­­ die Meinung, Dichter an jenem Abende wirklich seiner ‘Neigung, gefolgt sei, denn den Mann möchten mir sehen, Dex seiner Frau, wenn er sie liebt, wie Petöfi die Szendrey geliebt, offenbaren würde, mag er einmal, gleichfalls aus Liebe, um­ die Hand einer Anderen geworben. Daß "Petöri 3 Neigung Feine beständige gemeten und daß.bald darauf Julie Das junge Eheglück der Künstlerin wurde, wie der dingliche Held so vieler Anderen, durch den Sturm des Freiheitsjahres Hinweg« gefegt. Alle Gefühle traten zurück vor der großen und heiligen Liebe zum Vaterlande, Ihre Gluth verzehrte Alles, was sonst als ho und theuer galt. Halbwüchsige Knaben entwichen dem Elternhause, Männer verließen die trauliche Heimstatt und die Frauen banden ihnen stumm und thränenlos selber das Schwert um die Hüften. Der­­ Schlachten­­lärm brachte die Musen zum Schmeigen. Auch Szerbahelyi schied von seiner­ jungen Frau und 309 hinaus­ zur Wahlstatt. Al er wiederfam, eroberte er sich sein Weib zum zweiten Male und nur der Tod Szerbahelyi's vermochte das Band zu lösen, das set fest und un­zerreißbar um das herrliche Künstlerpaar sich schlang. Was die­­ Beiden auf der Bühne geleistet, insbesondere im französischen Salonstüc, ihrer unbestrittenen Domäne geleistet, D­as erzählt der heutigen Generation das entzüdte Lächeln älterer Theaterbesucher, die von dem Szerda belgischen Paare schwärmen. Alle Götter lächelten dieser Schau­­spielerehe, auch der Gott des Humors. In Theaterkreisen furch­t darüber eine prächtige kleine Anekdote. Szerdabelyi war­ ein weißer Othello, das Hinderte ihn aber nicht, bisweilen mit fhünen rauen zu flirten. Kornelie Prielle­ hatte Geist genug, um diese Anfälle von Flatterfuhht nicht tragisch zu nehmen. Eines Abends verlangte sie Geld­ von ihrem Gatten. Szerdahelyi wies auf­ seine Brieftasche, die auf dem Tische lag. Die Prielle öffnete die Tasche und fand an einem sehr auffallenden Plage die Photographie einer Un­­bekannten. Kein Wort des Bormwurfes , nur ein spigbübisches Lächeln umspielte die Lippen der Hugen Fran, als sie später die Brieftasche­­ dem Gatten zurückteilte. Much Szerdahelyi late, als er Tags darauf das Portemonnaie­­ öffnete. Der Kopf­ eines reizenden­­ Shuh­­bündchens saß auf­ der Bitte von Kornelieng „Rivelin“. Und­ wenn man so hört, wie sie mit dem nervösen Brauselopf 'Szerdahelgt umzu­ gehen verstand, dann erst begreift man, wie es kommt, daß Kornelie Prielle.ruft die Erzgeher­in Szigeti’3 „Titel und Mittel“ -so- -brillant, - so wahr und Tebenstreu spielt. ·"«k—":­­Das französische Blut,«das sie in dethldekn hat,­verleu­gnet k sich freilich in keiner ihrer­ Rollen.--Es gibt jeder ihrer Leistungen eine­ it Art von schimmerndem Silberglanz,der feinen,zarten"Gestalt Cha««r«me und Grazie,»ihrer­ Rede eine bezaubernde Plauderkunft,die s jedem s·l» Worte die rechte Spitze leiht,­je­de Sylbeder«.Verschwomm·einheit-erst-«­­reißt.Dennoblensug ihres eigenen­ Wesens bewundertwand-heute noch in Poitiervis Herzogin von Raville,­in«C­siky’s wunderknilder ,,Großmama«,-unddaß.d­as.unerschöpfte Talent der­ Pirielle·au­ch skiochv­­neuer Triebe fähig ist,das konnte man freudigt und bewegt sek jemals· die Kü­nstleriniinderjahre die rührende Gestalt dersstodkrankens Mutter in Su­dermann’s,,Fritzchen««auf die­ Bühne zauberte.Und«die­«L ehrliche,ungekünstelte Freude an den Gaben ihres großen und vor XZ nehmen Talents regt sich,sooft­ Korn·el sie Prielle vor«­ihr­ andächtig,— mäuschenstill aufhorddendes Publikum­ tritt. Darum­ braucht diese Künsterin seine speziellen Anlälle, um gefeiert zu werden. Einer ihrer­­­iographen sagt: „Ihre Kunst wird nur von ‚Einem Menschen, " sondern von einer Nation begränzt.” Daß­ man diesem Worte ohne Bedenken Flügel­ geben darf, das ist die merk­vollste Errungenschaft von Rornelie Prielle'3 Künstlerleben, Max—Nothauf-kr- daß der: « « --— "·-· : : - -

Next