Pester Lloyd, Juli 1902 (Jahrgang 49, nr. 157-182)

1902-07-02 / nr. 157

Budapest, 1. sul­, i­n Das reichgegliederte Schauspiel der Balfans­fragen befindet sich augenblicklich im Stadium der humoristischen Zmischenfälle. Unbedeutende Erscheinungen gelangen zu unverdienter Berühmtheit, ernste Bezwidlungen spielen sich mit Heinlichen Wendungen ab und große Biere werden mit kleinen M­itteln verfolgt. Und da der unermartete Widerspruch, die Seele des Komischen bildet, so verlieren die Ballanfragen momentan die Bedeutung ernsthafter Erschei­­nungen, es ergibt sich auch aus der Auflösung der Wider­­sprüche eine Beruhigung für die politische Welt, welche bisher gewohnt war, jede Streitfrage auf der Balfan-Halb­­insel als die Duelle drohender Gefahren anzusehen. So hat beispielsweise die Weihe des Metropoliten Far­­­­milian von Uesküch eine Reihe von Phasen durchmachen müssen, die sonst nur in den weiteren Spielen der sorglosen Jugend vorzukommen pflegen. Man dürfte von allem Anfange an glauben, daß es den Bulgaren ziemlich gleich­ giltig sei, ob ein Serbe oder­ Grieche jenen Posten erhalten werde, zumal sich ja der ‚tufsische Botschafter Sinowieff für die Bestellung Firmilian’S eingefegt hatte. Aber da wurde ein ungeheuer Apparat von­ Protesten und Entrüstungsenfen Jahre lang aufgeboten und es gab keinen Bulgaren, der nicht davon überzeugt ge­wesen wäre, die sehr ein einziger Bischof die gesan­mte Zukunft Meazedoniens zu bedrohen vermöc­­te. Schließlich ertheilte doc der Sultan den unnöthigen Berat und der Patriarch­ gab den Auftrag zur Konservation — da begann die Komödie wieder von neuem. Die Bulgaren wollten nicht dulden, dab Firmilian in Vestab die bischöfliche Weihe erhalte und so sollte die­­selbe in Salonichi erfolgen. Da mischten sich wieder die Griechen hinein und verhinderten zuerst die Weihe in Calonichi, wollten aber auch nicht dulden, daß dieselbe in einem der­­ Kloster auf dem Berge Athos vorgenommen werde. Schließlich wurde ein eines Kloster bei Dedeagath­ ausfindig gemacht, wo endlich die seit Wochen bereitgehaltenen drei Metropo­­liten dem vielgeplagten Firmilian die Bischofsfront in aller Ruhe aufs Haupt drüden durften. Er hat also nahezu fünf Jahre gebraucht, bis diese leidige Frage zum Abschluffe ge­­bracht werden konnte und man kann nun sicher sein, daß sid) die Dinge in Mazedonien genau so wie bisher, weiter­ntwideln werden. Zehrreich bleibt dieser fomische Zwischen­­fall immerhin, denn man erfährt wieder einmal, wie leicht fid) Die Gemüther der freitenden Ballanwölfer am scher bedeutungslosen Erscheinungen zu erhngen vermögen und wie ihre Politiker Zeit und Mühe für wichtigere Unterneh­­mungen nicht zu sparen verstehen. E 3 bedurfte nur des ruhigen und Ílugen Ausharrens, seitens der Pforte,­­ der rufsü­hen Diplomatie und des ökumenischen­­ Batriach­en, damit sich eine mehrjährige Aufregung im Handumdrehen lege, damit fs ein Ereigniß ganz gefahrlos­ vollziehe, von dem­ Griechen und Bulgaren einen gefahrdrohenden Umsturz der Dinge erwarteten. « " Ein zweiter Fall mit komischem Beigeschmack spielt sich unter den Albanesen ab. Dieses­ merimürdige Beleben hat sich nenestens­ auf Petitionen, diplomatische und staatsrechtliche Künsteleien verlegt, so daß Zukunfts­­pläne für ein glückliches Mithanien von­­ allen Richtungen auf den armen Sultan einstirmen. Seit einiger Zeit tauchen K­omites überall auf und jedes von diesen hat irgend ein Programm darüber ausgearbeitet, wie dem Badischah und seinen Arnauten am besten zu helfen wäre. Vor Allem möge aus den fünf Bilajets von Skutari, Janina, Koffomwo, Monastir und Salonk­i eine große autonome Provinz ge­bildet werden, welche nach diesem oder jenem ‚europäischen Muster zu regieren wäre. Noch vor wenigen Monaten­­ sagten die Wortführer der Albanesen nicht daran, an der Oberhoheit des Sultans zu rütteln; seit einigen Wochen haben sie sich jedoch einen Gouverneur und­ Zukunftsfürsten zurechtgelegt. Ein zur Disposition gestellter­ Diplomat, der sich ausgebreiteter Freundschaften­ in Italie r­­ühmt, der öfter genannte F­ürst Aladro Kastriota, hält sich ab und zu in Korfu auf und empfängt dort angesehene Häuptlinge aus Sü­dalbanien. Von Zeit zu Zeit werden dann P­roklamatio­­nen erlassen, Flugschriften vertheilt, mit der Revolution ge­droht — Alles in der Erwartung, ob dem nicht der Sultan oder doch der Bali von Fanina, Osman Bajdja, ein wenig erjgrechen wollte. Nun gibt es feinen Tomischeren Gegenta, als den zwischen blut- und mordgierigen­ Albanesen und einem abgethanen Diplomaten, der wohl das Monocle, nicht aber eine lange Albanesenflinte zu handhaben versteht. Daß bei dieser­ Sarce schließlich Fürst Aladro, der zufällig an Rastriota heißt, der Gefoppte sein werde. Darüber k­ann nicht der geringste Zweifel obwalten. Es wäre nur recht interessant "zu mißsen, wer eigentlich Hinter­­ dieser südalbanesischen Komödie stert und wer die Kosten derselben bestreitet. Die italienischen Blätter verfolgen d­iese Bewegung mit auffallen­­dem Spntereffe und da darf man immerhin erwarten, daß die Arrangeure dieser Episode in einiger Zeit demaskirt vor die Konlisten treten werden. Ein Heiterkeitserfolg kann ihnen heute schon prognostizier werden; auf mehr werden sie wohl kaum Anspruch erheben. Nicht ohne komischen Vergeschmack ist auch die Idee «verschied­ener Politikerin Sophia,die es ganz ernstlich auf einen bulgarischen Ezar abgesehen haben.An­­geregt­ durch die Vermuthung,daß Rußland mit der­ Zeit gegen die Proklamirung des bulgarischen Königthums vielleicht nichts einzuwenden hätte, sind sie auf den Gedanken genommen, ob denn nicht besser ein bulgarischer K­aiser zu erzielen wäre? Im früheren Jahrhunderten war es wohl Sitte und Brauch, daß ein großes, kriegstüc­htiges Bolt unter der Anführung eines heldenhaften Fürsten viel Land eroberte, andere Völker unterjochte und dann ein Kaiserreich begründete. Die­ Bulgarenkaiser Simeon im IX. und­ Afen II. im XIII. Jahrhundert Hatten es uns gefähr und so gemacht, doch fiel es ihnen nicht­­ ein, Die Unabhängigkeit ihres­­ Dorfes oder die Mehrung ihres Reic­es von der Gnade der byzantinischen Kaiser zu­ er­­warten. Solche Glücksfälle, wie die Befreiung Bulgariens im Jahre 1878 doch fremde Soldaten und auf fremde­ Kosten pflegen, ich in, der­­ Weltgeschichte nicht oft zu wiederholen, und man wird mit der Annahme nicht fehlgreifen, daß die Bulgaren in Ankunft selbst am meisten für ihre Freiheit und Wohlfahrt werden thun müssen. Mit dem großen Ehrgeiz und einigen Huldigungs­­reisen wird es da wohl noc nicht abgethan sein, ins­­besondere, wenn der Badischah in Stambul noch ein ernstes Wörtchen mitzureden hat. Wer erinnert sie nicht der possenhaften Szene, als General Tsehernajeft” im Jahre 1876 den Fürsten Milan im Lager von Deligrad zum König von Serbien proklamirte — mas, nebenbei bemerkt, doch während eines Krieges ges­ah, in dem Die serbische Armee ihr Möglichstes gegenüber einem übermächtigen Gegner getan hatte. Mean sollte glauben, daß auch Die Bulgaren vorderhand an vernünftigere und erspringlichere Dinge als an eine Kaiserkront zu Denken hätten. Es gibt da innerhalb des status quo no sehr viel zu richten und zu schlichten, was zur Begründung der kulturellen, unwirth­­schaftlichen und politischen Zukunft als unerläßlic­h erscheint. Mit einer kleinen Armee und mit schlechten Finanzen, mit unüberlegten Experimenten und furzathmigen Agitationen sind noch nie große Landerfrieben erobert und Kriege mit mehreren Gegnern auf einmal erfolgreich ausgekämpft worden. Das naheliegende Beispiel Griechenlands, Rumäniens und Serbiens sollten sich die Bulgaren stets vor Augen halten; seines dieser Länder hat­ seine Jugendjahre der Freiheit und Un­­abhängigkeit, der Erstarrung und Wohlfahrt mit einer Königskror­e begonnen. Jahrzehnte­lange Kämpfe und Stürme mußten vergehen, bis das S Königthum fich sie erreichbar war und da künnen auf die Bulgaren versichert sein, daß sie seine Ausnahme von einer guten, altbe­währten Regel machen werden. Budapest, 1. Sub­. S. Die staatliche­­ Selbstständigkeit Ungarns gibt Sich unwesentlic an im internationalen Rechts­­verkehr Fund. Hier fingirt unser Vaterland nicht als Teil der­ Monarchie, sondern als vollkommen unabhängiger Staat, der nicht selten ganz verschiedene­nteressen vertritt und verteidigt als Oesterreich. Am­­ Harsten zeigt sich dies­ bei den Haager internationalen privat­rechtlichen Konferenzen, unter­ deren Mit­­gliedern Die Vertreter­ der Negierungen beider Cinaten der Monachie besonders figuriren, ja der Vertreter Ungarns sogar zu­ einem der Vizepräsidenten gewählt wurde, wird hier nicht nur die Staatlichkeit Ungarns anerkannt. Es finden auch die großen Fortschritte allgemeine Anerkennung, welche wir in den jüngst verfroffenen Dezennien auf dem Gebiete des Justizwesens gemacht haben. Dem ist­ es zuzuschreiben, daß wir in Dieser Beziehung oit den modernsten Staaten gezählt werden und daß bei den Beischlüssen dieser Konferenz auch auf unsere Geiete gebührend Rücksicht ge­nommen wird. Dies kann namentlich von jenen drei inter­­nationalen Konventionen behauptet werden, welche­ auf Grund der Beschlüsse der im Jahre 1900 stattgehabten KIT. Haager Konferenz von den meisten dort vertretenen Staaten vor­­ einigen Tagen vereinbart wurden. Diese regeln die Giftig-­keit der im Auslande geschlossenen Ehen, die im Auslande ausgesprochene Scheidung der Ehe oder Trennung von Tifeh und Bett und die Vormundschaft der im Auslande lebenden Minderjährigen. Schon die einfache Aufzählung dieser Materien zeigt, Daß es sich Hier um äußerst wichtige und nicht minder heilte Theile des internationalen Privatrechtes handelt. Wir brauchen ja nur auf unser bezügliges Verhält­­niß zu unserem lieben Nachbarstaate Desterreich Hinzumeisen, um Ddar zuthun, wie nothwendig die Regelung dieser Tragen­d­, wenn nicht in zahlreichen Fällen Hinsichtlich der immi­­nentesten Standes- und Vermögensfragen für ganze Famai­­lien in der Gegenwart und auf Jahrhunderte hinaus ein unentwirrbares Chaos geschaffen werden sol. Vor Kurzem haben wir das Untheil des Wiener Landesgerichtes mitge­­theilt, doch welches eine in Ungarn unter Ber­obachtung aller geieglichen Forderungen geschlossene Ehe­­ für ungüftig erklärt wurde, weil eine der­­ Ehe­­hälften früher als Oesterreicher eine katholische Ehe eingegangen war, die nach dem­ dortigen Geseche troß der mittlerweile erfolgten Scheidung als Ehehinderung betrachtet wurde. Er bedarf wohl seiner sehr regen Phantasie,­­um sich die­ Komplikationen auszumalen, die nun ‚entstehen, wenn in Ungarn eine Ehe giftig ist, in Stesterreich aber nicht. Die Leitha bestimmt dann eigentlich die Gefeglichkeit der­ Kinder, ihre Erbberechtigung und die der überlebenden Ehehälfte. Nicht viel erfreulicher sind die Zustände zwischen den m­eisten europäischen Staaten, was schon vor Jahren die­ Mitglieder­ der Haager Konferenz veranlaßte, biete Frage auf die Tagesordnung zu stellen und deren möglichst ersprieß­­liche Lösung vorzubereiten. "­­ Die Thatsache,daß mit­ Ausnahme von drei Ländern alle in der Konferenz vertretenen Staaten der Konvention bereits zugestimmt haben, it wohl der eklatanteste Beweis dafür, daß­ es den Regierungsvertretern gelungen it, Diese lobenswerthe Absicht zu verwirklichen. Der Repräsentant Ungarns, der­ Ministerialrath im Luftigministerium Dr. Susan v. Töry Hat Diese Konvention jammt den er­­­wähnten zwei anderen veröffentlicht und mit einem sehr lehrreichen und interessanten Kommentar versehen. Diese Edition lest uns in den Stand, die jüngsten internationalen Beiträge­­ zu prüfen und zu beurtheilen. In erster Reihe ver­­dient wohl Fonstatirt zu werden, Daß die jegtin Nede stehende Konvention mit den­ bezüglichen Bestimmungen unseres ®..U. XXXI: 1894. über das Chereht bis auf sehr ‚wenige und ganz ummesentliche Details vollkommen .iber­­einstim­mt... Es..involvirt ‚dies. ein außerordentliches Lob für ‚den ‚Urheber dieses­ Geieges, welches im .VIL.- Abschnitte ‚die im Auslande geschlossenen Ehen und­ die Ehen der Aus­­länder in umsichtigster, und, wie die Konvention lehrt, in zweikentsprechendster Weise behandelt und regel. Was nun das Wesen der Sache betrifft, müssen wir gestehen, daß nicht alle berechtigt scheinenden­ Erwartungen­­ befriedigt werden. „Dies ist, indeß natürlich. Eine Konvention ist immer das Ergebniß von Verhandlungen, bei­ welchen jede­­ Partei ihren Standpunkt zu ‚wahren trachtet und­ gipfelt­­ daher in­­ einem S Kompromiß.­­ Am schwierigsten­ waren die religiösen­ Momente zu über­winden, welchen auch in der That am meisten Rechnung getragen wurde, so daß es den betreffenden Staaten 3. 8. auchh Fünfzighin freistehen wird, eine im Auslande geschlossene­ Ehe ihrer Staatsangehörigen wegen dispari­­tatis cultus oder wegen mangelnder, kirchlicher Einregnung für­ ungiftig zu erklären. Dieselbe Che . ist­ aber in allen anderen vertragschliegenden Staaten, als. giltig, zu betrachten. Die Hauptsache ist und bleibt indeß, daß feste­ Regeln dafü­r geschaffen werden, wann und vor. welchen : Behörden im Auslande eine Ehe mit allgemeiner Rechtsgiftigkeit geschlosfen werden kann und welche gejeglichen Vorsschriften bei ‚Diesem. Alte .zu beobachten. sind... . =. 2 l­. Bon nicht. geringerer Bedeutung it auf Die. ‚gmelte Konvention, betreffend. die Scheidung und Trennung Hier wird auf Die. der­­ Ehen im Auslande. heimlschen Geseke der Ehegenossen noch größeres Ge­wicht gelegt, als in der ersten. Die der Konvention beitretenden Staaten widerlegen auch Dadurch.­die nicht selten auftretende Behauptung, hab die weltliche Macht die Ehe nur als einen einfachen bürgerlichen Vertrag betrachtet und Daher ihrer Lösung möglichst wenig Schwierigkeiten in den Weg legt. Wen das Gegentheil noch eines Beinweifes bedurft hätte, so wäre­ dieser­­in Der­ jet abgeschlosfenen Konvention gegeben.: Denn in dieser werden alle Maßnahmen getroffen, um eine leicht­­machen. ..3 wird sinnige Ehescheidung unmöglich , zu gefordert, daß all die heimischen Gefege die Scheidung oder Trennung in dem gegebenen Falle gestatten­. Damit nicht eine einfache Reife in ein anderes Land genüge, um die Ehefesseln lösen zu können. Ueberdies wird ausgesprochen,­ daß eine Thatsache nicht als Scheidungs- oder Trennungs­­grund gelten kann, welche sich zutrug, als die Ehe genossen oder einer von ihnen noch Angehöriger eines­ fremden Staates war. Man steht, daß auch­ Hier bis an die äußerste Grenze gegangen wird, um den sittlichen Charakter der Ehe zu wahren und Daß feiner der in Rede stehenden Staaten si) zu der Rolle des Schmiedes von Cretna Green erz niedrigen will. Für uns hat diese Konvention übrigens nur insofern ein nteresse, als es si um die Lösung der Ehe von Ausländern in Ungarn handelt. § 114 unseres Ehe»­gejeges bestimmt nämlich, daß im Eheprozesse eines uns gatischen Staatsbürgers nur das Untheil des ungarischen Gerichtes Geltung hat. Dieses Prinzip bleibt auch in Zukunft bestehen, da im Art. 5 der Konvention dieser Vorbehalt der Gerichtsbarkeit für das Heimathsland anerkannt und bes­­tätigt wird. Die dritte Konvention schließlich, welche die Aus­­gleichung der Kollisionen bezweckt, die Hinsichtlich der­ auf die V­ormundschaft Minderjährige bezüglichen Gehege und Behörden entstehen können, kann als eine Kortregnung der vom Minister-Präsidenten Sz EI initiirten Humanitäten Berfü­gungen betrachtet werden. Sie basirt auf dem Grund» fate, daß sein­ Minderjähriger von dem Staate verlassen werden dürfe, ob er nun Angehöriger jenes Staates ist, auf dessen Gebiet er wohnt, oder nicht. Deshalb wird Vorsorge getroffen, daß, obwohl für die Vormundschaft das heimische Geseht des Minderjährigen maßgebend bleibt, für diesen, wenn er im Auslande lebt, entweder durch die diplomatische, beziehungsweise Konsularbehörde des Heimathaftantes, oder sonst im Sinne der Gefege des betreffenden ausländischen Staates die Vormundschaft angeordnet und geübt werden muß. Den Beginn und das Ende der Vormundschaft bestimmen aber auch in­­ diesem Falle die Heimischen Gesete. Die tontrahirenden Staaten übernehmen die Verpflichtung, ss gegenseitig von dem Vorhandensein solcher Minderjähriger und von den getroffenen Verfügungen zu verst­ündigen und den Maßnahmen der Heimathsbehörden Geltung „zu Ders­i“haffen. Diese Konvention wird in nicht geringem Maße dazu beitragen, das elende Bek­ümmern unglücklicher Kinder zu verhindern; sie kann aber aus dem Mädchenhandel mindestens in jenen Staaten einen wirksamen Riegel vor­­­ fchieren, welche diese Bestimmungen acceptirt haben. Es tut dies ein Grund mehr zum Bedauern, daß von den Balkanländern nur Rumänien an den vertragsschließenden Staaten gehört. „Unsere Regierung aber und namentlich Justizminister Bi ó $ verdienen volle Anerkennung­­ dafür, daß sie unsere­nteressen in­ Diesen wichtigen Fragen mit so schmeichelhaftem Erfolge gewahrt haben. « Do / ’" ·« sz Die­ Dévaer Insassen Franz Tájcset und Genoffen haben die­ Wahl des Abgeordneten von Déva Grafen Nikolaus Zhoroczlay, der am 20. Mai 1. 3. gewählt wu­rde, mittelst Petition angefochten. Die Petition richtet sich auch gegen den Wahls­präsidenten Dr. Bela Farlas. Gegen den Abgeordneten wird eingerwendet, daß sein Name in der Wählerlite nicht vorkommt, ferner wird ihm Bestechung und Bemirthung der Wähler zum Bors wite gemacht. Gelenramme des „Beller Lloyd. Bofen, 1.Zul. Orig-Telegr) Das Bolenblatt „Drendomwnik“ schreibt, die Polen könnten nach dem, was nur gegangen it, dem Reichstags-Präsidenten Grafen Ballestrem nicht mehr ihre Stimmen geben. Haag, 1. Zul. Die erste Kammer stimmte dem von der zweiten Kammer angenommenen Gelegentwürfe betreffend ‚die Subventionirung der unter niederländischer Flagge zwischen Java, China und Japan­ verfehrenden Dampfer zu. In Beantwortung einer­­ Interpellation des Senators Sajsen erklärte der Finanz­­minister im Namen der Regierung, daß. kein Grund vorhanden­­ sei, die guederprämie während der Jahre 1902 und 1903 zu erhöhen, oder eine Zuschlagssteuer vorzuschlagen. Die Regierung behalte sich ihre volle Freiheit für die­ Zukunft vor. .. Nom, 1. Juli. Die Kammer genehmigte nach längerer Debatte den Gelegentmumf betreffend die Sekundärbahnen und be­schloß Hierauf, sich auf unbestimmte Zeit zu vertagen. .­Madrid,1.Juli-Der Kön­ig hat Erez Galdos das Kreuz des Ordens Alfonso XIII.verliehert.General Marias wurde zum Generalkapitän von Madrid ernannt. I­ew-Dort, 1. Juli. Auf Ersuchen des amerikanischen Konsuls in­ Cap Haiti erhielt das Kanonenboot , Marietta" Befehl, u en. N­ER RE eg Feuilleton. = Zwei Wiener Gelehrte, Dem Alter die Ehre. Zuerst Adolf Beer , dann Hermann von Ruhner. Beide sind sie im Monat Mai von hinnen gegangen, und nit Anderes als dieses Nacheinandersterben und der­­ zufällige Umstand, daß Schreiber dieser Zeilen in häufigem­ Verkehr mit Beiden­ gestanden, bringt sie hier­ zusammen. Sie haben einander flüchtig gelaunt ; aber was hatten sie­ mit­einander gemein? Der Eine war ein Volitiler, der, wie der Müller, der nicht leben kann, ohne das Mühlrad Klappern zu hören, halb ein Tochter war, als er nicht mehr in den Couloirs des Abgeordnetenhauses fi) bewegen konnte, sondern ins Herrenhaus eingegangen war. Dem Anderen wieder, Sohn eines Politikers und in seiner Jugend selbst politisch angehaucht, stockte in den sebten Jahren bei Athen, wenn er auf Politik zu sprechen kam, und ihm schien mit Goethe’s Brander ein politisi­ Lied ein garstig Lied.­­. Wer vermöchte sich Adolf Veer ohne Politik zu denken?Als­­ wir,ein sehr kleines Häuflein,am Zentralfriedhofe dabei fremden,wie die Asche seiner,letzt­rilliger Verfügung zufolge in Gothd­ verdrmmten Leiche zur Erde bestattet ward,erinnerte der frühere Abgeordnete «Dr.Viktor Ri1»in einem kurzen Nachrull daran,daß der Verstor­­bene viele Jahrzehnte österreichischer­ Politik theilnehmend und thätig mitgemacht und daß seine persönlichen Erinnerungen in die ersten Tage der Verfassung zurückreichen.Unanß sprach das Wort aus: Beer wäre jedem ein Helfer gewesen­,der­ sich in­ geistigen Nöthen befunden-Er war ein außerordentlich mittheilsamer Mann,wenn er an nie gewünscht hat, daß seine Mittheilungen‘ den Weg in Die große Deffentligkeit fänden.. Wie Hätte "es ihm auch, dem menig rellamefüchtigen Manne genehm sein sollen, daß die Welt zur Gr­enntniß dessen Täne, daß er auch nicht selten Berufen ward, den Ministern selbst ein Helfer in Nöthen ru­fen? Der alte Singgeselle hatte eine bescheidene Wohnung auf dem Heumarkt in nächster Nähe des Stadtparks inne und lebte hier in Zurück­gezogenheit seinen Studien, betreut von zwei Schwestern, die aus seiner Heim­ath Prägung in Mähren zu ihm gekommen waren, als er nach vielen Mühen in die Lage gelöst ward, sich ein Haus zu gründen. Nun, an ‚die Thür dieser seiner bescheidenen Wohnung haben nicht nur Schul­­bedürftige aus dem Lehrstande, Professoren und Akademiker, sondern auch Minister und Minister-Präsidenten geklopft, wenn sie den Rath eines vielerfahrenen, in die Gejege, Formeln und parlamentarischen Vorgänge mehleingemeihten Mannes missen mollten, der aoch in den heftigsten Barteim­­vren seiner ak­demischen Abgeklärtheit nicht verlustig ging. Er war die Tüchtigkeit und Gediegenheit selbst, hatte­­ stets Ziffern und Thatsachen in Menge zu Gebote, meist er für oder gegen eine Lage eintreten sollte. Man hatte nie den Cinörud, eine Individualität vor sich zu haben, die um einer augenblldklichen Wirkung willen fähig wäre, die Wahrheit zu verdunkelt. Er stand an Esprit, an Wis oder graziöser Schlagfertigkeit hinter Anderen­­ zurück, war auch sein Gaufenn im gallischen Sinne, aber mas ihr auszeich­nete, mal, das er die politischen, sozialen und aladhemischen Erlebnisse von Jahrzehnten in ich aufgestapelt hatte. Er war eben in Tagen, in denen das Parlament versammelt hat, zu drei Vierteln Politiker und einem Viertel Gelehrter, und wenn­ er seine Bierten geschlossen hatte, zu drei Vierteln Gelehrter und einem Viertel Bolititer. Denn nie vergaß er, auch wenn er noch so sehr im Ge­wahl des parlamentarischen Kampfes stand, daß seine eigentliche Heimath das Archiv und nie, wenn er­ wo­ so sehr von ganzen Wollen von Archivstaub eingehüllt har, daß sein noch­­ eigentlicherer Beruf die BoOlität ist. . Und so pflegte der stets merschbereite Mann, den man nur selten in einem Wagen gesehen hat, wenn er vom Heumarkt seinen Weg über die Ringstraße zum Parlament nahm, sich im­ Archiv in der Hofburg einzustellen. Wenn man dreißig Jahre lang im­­ Vordertreffen der Politik steht, das Unterrichtsbudget, der er zu sein pflegte, erworben. Es gibt seinen Zweig des Unterrichtswesens, dem er nicht­ fachkundige för­derung hätte angedeihen lassen. Bolls­ and Hochschule, wie Biblio­­theken hat er in der Nichtung der steigenden missenschaftlichen Bedürfnisse ausgebaut, daher parlamentarisch gemirkt, er hätte es zum Unterrichtsminister gebracht. I­n Österreich aber mag es, ihm von Schaden getweten sein, daß er­­ jüdischen Stammes Todt, hat ja gar ein Gorard Such, der viel im Dienste des Liberalismus gethan hat, dem einstens auch die nun s­chriftlich sozial verdunkelte Stadt Wien zu Füßen lag, dazu zehn, um das Schulwesen in Oesterreich hat er sich als Beriöterstatter über Hätte er­ in einem der westeuropäishen Länder mit solcher Aus manchmal sogar elf Monate des Jahres Tag für Tag auf der Ring­­straße zu sehen ist, so wird man vollsthümmlich, auch wenn man gar nicht das Zeug zur Vollsthümlichkeit hat, wie dies bei Adolf Beer war, der akademisch blieb nicht nur als Sprecher im Parlament, son­­dern aug in Hinsicht auf sein ganzes Thun und Waffen, das von Frühlem Maß dilik­t schien. Und, so war er, nicht in Folge brennender, die Volksinstintte aufmühlen­­der, der Menge schmeichelnder Gloquenz, in Wien bekannt, sondern eher, weil er sie den Vorübergehenden als eine ständige Figur auf den Boulevards mit seinem sehr eindrucksvollen Typus einprägte. Er war eine­­ stattliche Erscheinung, von Uebermittelgröße, hatte ein alt im Greifenalter noch rosiger Antlig, das ein langer weißer Barriachenbart umrahmte. Seine funfelnden Augen waren von buschigen Brauen überroölbt, und von seiner hohen in Falten gelegten Stirn fiel ihm das üppige Haar in weißen Strähnen auf Die Schultern. So wandelte er bedächtig und feierlich dahin, schon in seinem Gange die Gemessenheit kennzeichnend, Die dem Professoren­­politifer eigen war. Man hätte ihn für einen Nussschnitt aus einem italienischen Heiligenbilde oder aus der Bibel selbst halten können, meisn man ihn so einherfür eiten jah. 1. » Er war politifer und Belehrter, dog vorübergehend auf Beamter im Ministerium. Zweichhen dem Anfange seiner­ Lehrmhätigkeit als Professor der Geschichte an der technischen Hochschule­ in Wien und dem Beginne seiner parlamentarischen Laufbahn liegt einige Zeit bureaufrat­schen Waltens im Unterrichtsministerium. In­ den legten­ sechziger Sahren am Ministerialrath unter Hafner und Stremagr. der Unterrichtsverwaltung zugetheilt, war er ein maßgebender Laktor­ für die Ausarbeitung des liberalen noch heute giftigen Bollzichulgesees und die Reorganisation der Realschulen. Als das „Bürgerministerium“­­fiel, schied auch er aus dem Arte. Von 1873 an saß er als Vertreter­ eines seiner mährigen Heimath nahen Wahlbezirkes ein Viertel­­jahrhundert hindurch im Abgeordnetenhause, stets in erster Reihe unter den liberalen Parteigenossen streitend. Unvergängliche Verdienste fielen: als der­ geborene Unterrichtsminister erschien, diese Würde nicht zu erreichen vermocht, weil er­­ Protestant it. Sreilich hat sich ein nun verstorbener, klerikaler P­arteiführer weniger, al manche sogenannte Liberale, an Beers Abstammung gestoßen, denn als fid nach Graf. Taaffe­ 3 Sturz Polen, Klerikale und Liberale zu einer parlamentarischen Koalition zusammentraten und­ es ih­­ darum handelte, in dem kommenden Kabinet den Liberalen zweit Portefeuilles einzuräumen, scheint Graf Hohbenmwart allen Gruntes seinen politischen Gegner Adolf Beer als Kultus- und Unterrichtsminister in­ Aussicht genommen zu­ haben. — Ein Beweis, melcher Achtung Beer, ein Mann : integer , vitae, auch bei­ seinen Gegnern sich erfreute. Er war­ eines der geschäßtesten Mit­glieder des Abgeordnetenhauses. Der Redner wurde stets mit Aufmerksamkeit­­ gehört, wenn er aug, wie erwähnt, mehr Gewicht auf Sachlichkeit als auf Effekt, mehr auf Inhalt als auf Form, legte. Ein volkstüü­mlicher Redner war er nicht. Er suchte nicht durch Schlager zu blenden — er machte sich vielmehr,durch Historische Nachblide und Aufmarsch­ von beweiskräftigen Ziffern geltend; er verbreitete mehr Licht, als er etwa Feuer sprühte. In fehrerer­­­üstung trat er auf — er wollte weniger mit glänzenden Baradoren aufwarten. Die Annalen des österreichischen Parlaments weisen weniger geflügelte Worte von ihm auf, als eiwwa von einem Julius Schindler, Unger, Sueß, Herbst oder anderen Koryphäen des Libe­­ralismus. Dr. Oustan Kohn führt in seinen „7Tausend Meder­fragmenten aus den ‘Brotofollen des Reichsrathes von Goluhomsfi bis Taaffe” zwei Worte Beer’ an: „Was das Beispiel für die Er­­ziehung ft. an die Familiensitte für die Entwicklung des Charakters, it die Tradition für die Entwicklung der Nationen und der Staaten.” Und ein anderes Wort:, „Man kann bei­­ Beurtheilung mitthschaft­­licher Verhältnisse fi von ethischen Aufmallungen, von fittlichen Empfindungen, die anderemo berechtigt sind, nicht leiten lassen.” Viel­­leicht darf man nicht einmal d­iese beiden Neußerungen als eigentlich ‚geflügelte Worte gelten lassen. ‚Wie gesagt, Beer leuchtete — er ro­llte nicht zimmen. Gr. war eine­ lebendige Encyklopädie des Willens. Ein eisernes­­ Gedächtnis machte es ihm leicht, zu­ jeder Stunde für,­­welches politische Problem immer, das in Desterreich, auftauchte, Historisches Material in Fülle vor dem Zuhörer aufzuthürmen. Durch seine außerordentliche Belesen­­heit, durch eine eigenartige Vertrautheit mit der Geschichte Dester­­reichs der legten anderthalb Jahrhunderte war er seiner Partei im Reichsrathe unendlich merk­voll. Und er war von seltener Vielseitigkeit. Handels- und Finanzwesen waren ihm nicht minder, geläufig als das Unterrichtswesen. Wie sollen nicht die Titel der Bücher aufzählen, die er geschrieben —­ es ist eine Heine : Bibliothek, und Kenner behaupten, seine „Finanzen Defter­­reiche im XIX. Jahrhundert“ und sein „Staatshaushalt Desterreiche Ungarns seit 1869" (erschienen 1881) wären­­ noch heute unerlebbar. Es wäre überflüssig, sollten wir über Beer, den Historiker, den Erforscher des Zeitalters Maria Theresia’3 und 30fef8 II. uns äußern. Ein Großer auf diesem Gebiete, Leopold v. Ranle, schrieb über ihn: „sc. Tenne den Hofrat Beer, der im Winter im Archiv zu Berlin gearbeitet hat; er­­ befigt die Gabe der Sprache in hohem Grade... er lebt und lebt in den Historischen­­ Forschungen über. Die­ neuere Zeit. und it von den vermöhnlichen österreichischen Gesichtspunkten nicht befangen.” So sprach sich der Meister deutscher Geschichtsforschung­en vor nun dreißig Jahren in einem Briefe an Heron Geibel aus, den Chef des Hauses Dunder u. Humblot, seinen Leipziger Verleger, als dieser Ranfes Nath betreffs einer Deer­sen Arbeit einholte, die er in Berlag nehmen sollte ... . Zehn Tage nach Beer begruben wir Hermann v.Löhner.Er war,wie gesagt,ein Feind der Politik,ganz im Gegensatze zu Beer­. Er war nie in einem Parlament gesessen,ganz im Gegensatze zu seinem Vater,der in den ersten Tagen­ der Verfassung im Wiener 1111 de Kyeynfieier Reichstag durch feurige Beredtsamkeit geglänzt hatte. Sein Vater war dem zehnjährigen Knaben Taum vierzigjährig in der Ferne in Marseille gestorben. Ein Sechzigjähriger sollte Hermann v. Löhner genau ein­ halbes Jahrhundert nach seinem Vater­ sterben. Diese­­ senzig Jahre waren ausgefüllt von intensiver Theilnahme an einer Menge geistiger Ereignisse, wenn auch die große Welt nicht allzu viel davon erfahren hat. Löhner das Hauptwerk seines Lebens, hat als Theaterfetretär, Stadttheater leitete, Bühne bearbeitet, der ez war, mandes franzöfiiche Stüd für diesen Großmeister der das „Divina Commedia“ hat er unvollendet zurückgelassen. Diese Arbeit, einmal über Dezennium seines Lebens daß wenn eines Mannes aus, als Theaterkritiker der Teste ausgefüllt, und die Kenner, die in sein Merk Einsicht genommen­, wissen, es einmal durch den Druck an die Oeffentlichkeit befördert sein wird, es sich Kühn neben den allerbesten Ueberfegungen wird zeigen können, wenn es nicht gar besser sein wird als die besten. Die Verhäftigung mit Dante füllte seit Jahren das intime Dasein der stets eine Scheu vor der Oeffentlichkeit befeffen und sie nicht einmal 108 geworden war in den Jahren, da er selbst ein hervorragendes Mitglied der Wiener Publizistik in seiner Eigenschaft „Montags­­revue” gebwesen. Wie zahlreich waren seine geistigen Interessen! Er hatte, als Sohn eines Wiener Patrizierhauses ausgemachen, nicht geringe Theilnahme für alles Wienerische. In ungefähr einem Dusend Kisten, die heute im Lagerhause der Stadt Wien stehen und größten­­Die Stadt Wien wird, der reitmilligen Verfügung des Berstorbeners zufolge, in den Besiß dieser kostbaren Bibliothek gelangen. . Doch war Wien nur eine der Provinzen innerhalb Wissensgebietes, über das Löhner Herr mar. Er hat Italiens Lite­ratur, oder sagen wir mit Rücksicht auf den geistigen Partikularism­us ,dieses Landes — Staliend Literaturen, vortrefflich gefannt und mit Wontne von den Tagen zu sprechen gepflegt, da er „an den Ufern des Nirotto gesessen“, wie er sich so treffend auszubrüden pflegte. Und all dieses enorme Wissen, aus dem Andere Bud nach Bud geleimt hätten, verzapfte er im Gespräche mit Freunden in anspruchloserter Weise. Eine Schwere Neuraithenie, unter der er ein gut Theil seines Zebens gelitten, hatte ihn melt- und menschenschen gemacht, und wenige haben ihr Licht so unter den Scheffel gestellt, wie er. Umso intensiver konnten ihn die Freunde genießen — ihn, dessen profunde Gelehrsamkeit stets eine reizvolle Form fand. Hatte er aug nicht den Ehrgeiz, seinem reichen Wissen für Mit- oder Nachwelt Form und Gestalt zu Leihen, so empfand doch ein Leder in feiner Nähe, daß es Wenige gäbe, die so gelehrt wären wie er. Uns it es, als ob er, da mir so von ihm sprechen, uns halb schalfhaft, Halb ärgerlich über die Schultern und Konzept blidte und sagte: „Diese Zeitungsschreiber, marum sprechen sie von mir, der ich doch begraben sein woollte, nicht nur im Leben, sondern aug nach dem Tode?” S.M. während Laube aufgesteigert.. das Inferno eine theils Biennenfia enthalten, Weberfeßung hinaus von den Dantes gediehen, hat ihm ist sein Sammeleifer der früheren Jahre das «­­die nicht des großen m m «

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