Pester Lloyd - Abendblatt, April 1903 (Jahrgang 50, nr. 74-98)

1903-04-01 / 74. szám

h 4 1903. — Ar. 74. ] | ABENDBL T DES PESTER LLOYD. ese (Einzelne Nummern in Budapest 6 Heller, in der Provinz s Heller in allen Berichtesfiloralen.) Pe .. Aus dem Heidjetagr. In Abgeordnetenhaufe verging heute wieder eine Stunde, ehe­ man zur Tagesordnung gelangte, da vor­ derselben drei verschiedene Dinge vorgebracht wourden. Bunächt fteilte RalovsLy einen ihm gestern unterlaufenen Irrthum richtig, dann beschwerte­ sich Baron Feilisi­ch darüber, daß der Stant Ausschuß seinen in Angelegenheit der Vorlage über Die DBeamtenbezüge eingereichten Antrag nicht verhandelt hat, weil er nicht mündlich, sondern nur schriftlich eingebracht wurde. Da er hierin eine Beziehung der Hausordnung erblichte, erklärte Graf Apponyi, er werde den Präsidenten des Finanz-Nussbusses ersuchen, ihm über diesen Fall einen dringenden Bericht vorzulegen und dem­entsprechend werde er dann die etwaigen weiteren Schritte unternehmen. Zu diesem Gegenstande sprachen noch Rafovkoy, Ráttay, Edmund Barta und Holls, worauf es schließlich bei der D­inunziation des Präsidenten blieb. Die dritte Angelegenheit brachte schließlich vor der Tagesordnung L­engyel vor, der vom Miinister-P­räsidenten Aufklärung über einen Smi­chenruf verlangte, den dieser während der jüngsten Rede dieses großen Mannes gethan. Allein der große Mann murbde ganz Hein, als dann Herr v. Széll unter dem lebhaften Beifalle der liberalen Partei jenes nichts weniger als loyales Vorgehen beleuchtete, doch welches der Minister-Präsident zu dem intriministen Ziviwisdenruf veranlaßt wurde. Das lette Mort behielt freilich doch Zengpyel, indessen war alle Welt darüber einig, daß er in diesem Mortitreite entschieden den K­ürzeren gezogen hat. "‚Erst fest wurde die Wehrdebatte wieder aufgenommen. Eröffnet wurde­ sie heute durch Moriz Buthory, dessen ceterum censeo, Austriam esse delendam nit viel Zeit in Anspruch nahm. Dann kam Nikolaus Bartha an die Reihe, der mehr Zeit brauchte, am fein­ ablehnendes Votum gegenüber der Wehrvotlage zu be­­gründen. Er kritisirte vorerst die jeweilige Majorität seit 1867 und erst nachdem er seine unfehlbaren Ansichten über die parlamentarische Lage dargelegt, versuchte er zu bemeisen, daß eine Erhöhung des Rekrutenstandes gar nicht notbmendig sei und das das Land unter unseren argen wirtsschaftlichen Verhältnissen aug nicht im Stande sei, die ihm zugemetheten Mehrlasten zu tragen. Am Schlufse seiner dritthalbstündigen Rede forderte er die Zurückziehung des Geiep­­entrourfes und die Vermirklichung einiger­ der sogenannten nationalen Apirationen in Bezug auf die Armee­ abgebrochen und es folgten Hierauf wurde die Debatte Interpellationen.­­Zunächst richtete Aladár Reich folgende Interpellation an den Minister-Prä­sidenten als Minister des Innern: Auf welcher Basis hat der Herr Minister-Präsident sich dazu berechtigt erachtet, mit seiner Verordnung Zahl 127.000/1902 die Oeffentlichkeit der Gitungen der V­ermaltungs-Ausschüsse zu beschränten ? In Anbetracht, daß diese Beschränkung mit dem § 11 des G.A. VI.1876 in Widerspruch steht, frage ich den Herrn Minister-P­räsidenten : ‚It er geneigt, den § 62 seiner oben genannten Verordnung in dringlicher­­ Weise ir. einem Sinne zu modifiziren, meldet die in $ 11 de8 ©.­W. VI. 1876 ge­währleistete Oeffentliteit der Sigungen der Verwaltungs-Ausschüsse wieder herstellt­e Minister-präsident S . Er ermwrderte, der zitirte Paragraph der in Nebe stehenden Verordnung bezwecke nur, daß der Präsident des Verwaltungs-Ausschusses einen ungeherdigen und die Verhandlung störenden Zuhörer aus dem Saale meifen könne. Das bedeutet noch seine Beschränkung der Oeffentlichkeit und wenn der betreffende Paragraph — wie der Sinterpellant sagte — diese Ueberschrift trägt, so könne diese eventuell geändert werden. Nachdem diese Antwort sowohl vom Interpellanten nie vom Hause zur Kenntnis genommen worden war, hätte Zoltán Bapyp drei Interpellationen in Angelegenheit des „Gott erhalte” motiviren sollen, allein da weder der Honwedminister noch der Unterrichtsminister anwesend waren, an welche er interpelliren wollte, bat­ er um die Erlaubniß, seine Interpellationen am Samstag einbringen zu dürfen. Die­ Majorität ist jedoch, im Hinblide darauf, daß es noch nicht 23/4 Uhr war, nicht geneigt geweien, dies zu gestatten, merauf Die Opposition eine­­r Hausordnungsdebatte .. vom Zaune brag, an welcher fch Ratfan Kengyel, Bozégay Bapp und Bab 6 betbeilraten. Mittlerweile war es bereits mehr als 23/4 Uhr geworden, so daß das Haus nunmehr gestattete, daß die Iinterpellationen, und zwar nicht nur die Bapp’s, sondern auch eine an den Honvedminister gerichtete Y9nter­­pelletion Karl VBarady'3 auf Samstag vertagt werden. Damit schloß die Situng. Den Detailbericht tragen wir im Morgenblatte nach jährigen Kinder, wenn sie es ausdrücklich münd­en, zu taufen. Der nr. 8." beschuldigt den Ziviladlatus der bosnischen Landesregierung Baron Rutichera, daß er in Konversionsangelegenheiten nicht das gleiche Maß anmende, daß er den Uebertritt zum Mohamedanismus erleichtere, jenen zum Katholizismus dagegen erschwere. (?) In die­­sem Falle habe Baron Kutihera dem Erzbischof aufgetragen, die Kinder allsogleich ausliefern zu lassen. Doch habe sich dieser geweigert und auf eine einschlägige Entscheidung des Heiligen Stuhles vermissen. Und nun heißt es in der Korrespondenz wörtlich weiter: »Erzbischof Stadle­r zeigte allsogleich danals Szikrics in Rom an, worauf Kardinal Rampolla antwortete, daß der Erzbischof recht gehandelt habe und nicht gestatten dürfe, daß die Kinder dem Gerichte übergeben werden. Die bosnische Mer gierung­­ hat wohl im Jahre 1891 eine Verordnung über die Moda­­litäten des Religionswechsels herausgegeben, doch wurde Diese, als im­ Widersprüche mit den Labungen der katholischen Kirche stehend, vom Heiligen Stuhle verurt­eilt. Hierauf kam es zu einer Kon­­vention zwoichen den bosnischen Bischöfen und der Landesregierung. Doch hielt es die legtere niemals an die Konvention, sondern nur an die Verordnung von 1891. In Folge dessen erklärten vor einigen Jahren Erzbischof Stadler, wie die Bischöfe Buczonics (Mostar) und Narkovics (Banjalufa) dem Minister Kállay, daß sie sich in Hinkunft nicht mehr an die Konvention halten, sondern nur nach dem Fano­­nden Recht vorgehen werden, die dies an Erzbischof Stadler­in und Bischof Buczonics in einem früheren bekannten Falle get­an haben. Unsere Bischöfe sind also einig in ihrer aposto­­lischen Shätigkeit.”­n diesem Falle . . sz Ge. Majestät der­­ König hat heute in Wien den Minister a latere Grafen Julius Szechenyi in längerer Audienz empfangen. sz Das Amtsblatt veröffentlicht heute die auf die Bestätigung des neugemählten Arader griechisch-orientalischen rumä­­nischen Bischofs bezügliche allerhöchste Entschließung. Sie lautet: Ausorschlag Meines ungarischen Ministers fü­r Kultus und Unterricht bestätige ichhiemit die durch die griechisch-orientalische rumän­ifche"««Diözesans Synode erfolgte Wahl des griechisch-orienta­­lichenIimikanischen Archi­mandriten Johann J.Papp.zum Bischof­­­ der Acader·griechisch-orientalischen rumänischen Diözese. “Wien, 27. März 1993. Fraanoferm.p.« Juliuszassicsm.p· :»--»Eg«getärte­s«theilt heute die Auffassung des Barons s Desider Bän­ffy darüber mit,ob es für die Regierung aus der zietzigen Lage­ einen Ausw­eg gibt. «­.Baron Bänffnerkriäkt,er sehe keinen solchen Ausweg,wobei er jedzsch bemerkli daß erz der bente kein aktiver Politiker sei,sich "und­«dies"ek par excellencepolitischen Frage ni wit befasse.In der heutigen verwickelten Lage erblickt er die Rechtfertigung des Stand­­­punktes,Den er vor vier Jahren eingenommen hat,daß näm­lich solche parlamentarische Gegensätze nur durch radikale Mittel geheilt meclten kö­ne.Der jetzige unhaltbare Zustand ist eine­ Konsequenz der vor vier Jahren getroffenen sogena­nnten Regelung,welche heute einen Ausweg umso mehr uutmöglich macht,als Derjenige,der damals diese Regel­ung vornahm,auch heme keine andere Lösung «accep»tören kann.Bänffy hält es für natürlich,daß die Opposition, um dhreme Standpunkte in der Frage der Wehrvorlagk­n Geltuna zu verschassem auch den Indemnitätsentwu­rf obstruiren müsse und Jenen antand hervorrufe,bezüglich dessen die damaligen Dissidenteni und«die frühere Nationalpartei erklärt hattest-daß er vollkommen konstitutionswidrig und ungesetzlich sei.In Folgedessen muß die Regierung jetzt mit dem Eintritt des Ex-lex-Zustandes auch Die Unterfrügung von Seite ihrer eigenen Partei verlieren. Jan Medrigen it Baron Banfty auch heute der Ansicht, daß man nicht die Negie­­rung dafür verantwortlich machen könne, wenn die Opposition einen Ex-lex-Zustand schafft und daß es die Pflicht der Regierung sei, im Interesse des Landes und der Oeffentlichkeit auf ihrem Blaße auszuharren. Doch glaubt er, dab­aug heute nicht seine Auf­fassung, sondern die der Herren Divi­denten und der frü­­heren Mitglieder der Nationalpartei entscheide. Wederdies wird heute die Lage noch dadurch sch­wieriger, da­ die allgemeine öffentliche Meinung gegen die Militärvorlagen Stellung nimmt,­­wodurch die Opposition immer mehr gezwungen wird, den Kampf fortzufegen, während es nahezu ausgeschlossen scheint, daß Die Regierung in den militärischen Jagen weitere Konzessionen mache. Aug eine eventuelle Auflösung des Hauses im Ex-lex-Zustande könnte aus dieser Wirkniß nicht herausführen, da eben der­jehige Minister-präsident vor vier Jahren es als prinzipiell ausgeschlafen erklärte, daß zur Ex-lex-Zeit der Reichstag nicht ständig beisammen sei. Eine andere Negierung konnte vielleicht Neuwahlen ausschreiben, ja vielleicht sogar auch wieder durch ein Bartum den parlamentariscen Stieben herstellen. Doch hätte auch dies min einen provisorischen Werth und es würde nur das Regieren mit Raften und nach dem Willen der Minorität zum System machen. == Der Agramer „Ratolicski Lift” enthält eine Korrespondenz aus Sarajevo, in welcher vor Allem der At der Konversion an der Witwe Szala Szil­ics und ihren drei Kindern durch einen Pfarrer der Diözese von Sarajevo zugegeben wird. Es sei ein Ofenbares Recht der katholischen Kirche, eine Witwe und ihre minder» . Die Aktion der Studenten. Eine Deputation der Budapester Universitätsjugend, zu der si auch die akademische Jugend aus der Provinz geseilt hatte, sprach heute im Parlamentsgebäude beim Präsidenten des Abgeordneten­­hauses Grafen Albert Apponyi vor, um ihm die Retition der Atugend gegen die Wehrvorlagen zu überreichen. Die Deputation versam­melte sich, um 8 Uhr Morgens im Universitätsflnch und zog von dort ins Parlamentsgebäude, wo sie um 9 Uhr Vormittags vom Abgeordneten Ludwig Holló dem­ Grafen Apponyi vor­gestellt wur­de. Holló führte in einer kurzen Ansprache aus, daß­ die Studenten es für ihre Pflicht gehalten haben, auch ihrerseits gegen die Wehrvotlagen in die Schranken zu treten. Die Jugend — jagte Redner — st stets gern bereit, für das Vaterland zu kämpfen und zu sterben, auch der aufreibende Militärdienst wollte die Jugend begeistern. Dies könnte jedoch nur in den Neihen einer ungarischen nationalen Armee der Fall sein. Zum Schlufse theilte Holló mit, daß er nicht nur die Meinung der Budapester Studenten, sondern die der gesammten ungarischen Jugend verdolmetiche, Die, um Dies zu erhärten, ihre Vertreter hieher entsendet hat. Graf Apponyi ermiderte hierauf das Folgende: Meine jungen Freunde I­­hr Erigeh­en habe ich als auf­­richtiger Freund der Jugend mit Freude aufgenommen und als solcher richte ich einige Worte an Sie. Die gend hat in allen unwichtigeren Momenten des öffentlichen Lebens ihren Gefühlen Aus­ druck gegeben und dieses ihr Vorgehen erfuhr stets verschieden gear­­tete Beurtheilung. Gewöhnlich spendeten ihr jene Lob, deren Bestre­­bungen hiedurch­­ gefördert wurden,­­und erhoben jene dagegen Einmendung, mit deren Zielen­ diese Bestrebungen unvereinbar waren. Bekannte Staatsmänner haben, wie es eben die Ereignisse mit fi brachten, den einen oder den anderen Standpunkt eingenommen. Mich verpflichtet meine Stellung, Alles mit der­ größten Objektivität zu­­ beurtheilen; ‚obmohl, ich " ent­­schieden dafür bin, daß es­ die erste und Hauptaufgabe der Jugend ist, zu der im Unteresse­n des Vaterlandes zu entmwickelnden Thätigkeit intellektuelles und moralisches Kapital zu sammeln, Tanıı ih doc gegen die Gefühlsäußerung der Jugend keine Crinnwendung erheben, und nehme deshalb den Musdruch derselben gern entgegen. 3 sei mir jedoch gestattet, Sie, meine jungen Freunde, auf die Grenzlinie aufmerksam zu machen, innerhalb welcher ihre Kund­­gebung berechtigt und sympathisch ist, außerhalb melder jedoch dieselbe als unberechtigt und antipathisch exserieinen m wü­rde. unter­­halb dieser Grenzlinie befinden. fi) Die geiegliche und friedliche Kundgebung der Pietät, das­ patriotische Aufflammen und die politische Sympathie, außerhalb dieser Grenzlinie, stünde jedes Auftreten, durch welches die großen Prinzipien der Berfassungs­­mäßigkeit : Der unbedingte Nespekt vor der Gelebgebung, der Gehorsam gegenüber allen geieglichen Behörden, die unbedingte Achtung der Beschliegungsfreiheit der geieggeberischen Körperschaften auch nur berührt zu­­ meldern scheid­en. Wollen Sie diese Grenzlinie niemals üb­erschreiten, insbesondere jegt nicht, da Sie dur Ihr Erscheinen vor mir nicht meiner Verson, sondern der Vertretung der Station ihre Reverenz er­wiesen haben. In dieser Annahme habe ich Sie gern bei mir begrüßt. Hiemit hatte der Empfang sein Ende erreicht und die­ Depu­­tation zog vom Parlamentsgebäude in das Vestibule des Yosef-Boly­­technikums, wo sich inzwischen etwa 600 Studenten versammelt hatten. Otto Hoffmann theilte den Versammelten die­ Antwort des Grafen Apponyi mit und ersuhre die Kommilitonen, in Anbetragt der ungünstigen Witterung von ihrem Vorhaben, vor das Parlament zu ziehen, abzustehen. Er forderte die Studenten auf, ruhig nachhause zu gehen und bei der am Nachmittage im Kuppelsaale der Universität stattfindenden Protestversammlung gegen die Agramer Studenten je zahlreicher zu erscheinen. Die Studenten zerstreuten sich hierauf in der größten Ordnung. Die kön. Staatsanwaltschaft hat auch gegen den Hörer am Rolytechnikum Tibor M­el­ba, der in der vergangenen Woche im Sorten des Rolytechniklums eine Mode hielt, wegen Aufreizung zur Gemaltthätigkeit gegen die Behörde und zum Klaffenhafte das Beifahren eingeleitet Melba wurde am Sonntag Vormittags bei der Balizei einem längeren Berhüre unterzogen. Das Protokoll it der Staatsanwaltiaft übermittelt worden. Engeswenigkeiten, Betleibung der ungarischen Grafen­würde­ Das­ Amtsblatt veröffentlicht heute die folgende von uns bereits f­analisirte allerhöchste Entschliefung : Auf Berschlag Meines ungarischen Ministeri um Meine Berson verleihe Ich dem Stundbesiger von Böös Baron Emil Viehting und seinen gejeglichen­­ Nachkommen die ungarische Grafenmwürde und gestatte­­t; dem Genannten und seinen gefeglichen Nachkommen, ihr Wappen mit demjenigen der ausgestorbenen­ gräflichen Familie Amade von Bártony zu vereinigen und ihren Doppelfamiliennamen in der Form Graf Uegting-Amade mitsammt dem Prädikate „Barkonyi“ zu führen. Wien, 23. März 1903. Franz Josef m. p. Graf Julius Szechenyi m.p. Auszeichnung­ Der Thierarzt Elemér Dely wurde, als Anerkennung für seine eifrigen Dienste, duch Verleihung des goldenen Berdienstkreuzes mit der Krone ausgezeichnet. (Ertrennungen.) Der Unterrichtminister ernannte­­ den Architekten Franz Capranet, Professor an der Mutter-Zeichen- Schule, zum Mitgliede der Kommission zur Prüfung von Reichen- Professoren; den diplomirten Lehrer Valerian Bet­ku zum ordent­­lichen Lehrer in Bereßtöcz ; die Diplomirte Bemahrerin Hermine £ivora zur Staatlichen Bemahrerin in Berebély. "— Der Finanzminister ernannte: den Királyhelmeczer Steueramts- Kontrofor Johann Nemetha zum Steuerkassier in Tornalja; den Ris-Gzeller Steueroffizial August Orok zum Steueramts- Kontrolor in Tente; die Rechnungs-Praftifanten Ludwig Rudolf ımd­­ Mlerander Böhm­e zu Finanz Rechnungs­­offizialen im Finanzministerium ; die Rechnungs-Praftifanten Stefan Buzik und Ludwig Szél zu Finanz Rechnungsoffizialen im Zentral-Gebührenbemessungsamte; die Finanz. Rechnungs-Praftifanten Nikolaus Udovardy, Alexander Markus, Eugen Rif8 und Koloman Szabó zu Rechnungsoffizialen in Szefesfehervár, ber­ziehungsmere S.-A.­Uihely. Die Königin von England­ ist — die aus Kopenhagen , gemeldet wird — gestern Abends dort eingetroffen und vom König Christian, der Kaiserin-Witwe von Rußland­­ und­ den übrigen Mitgliedern der königlichen Familie empfangen worden. Das Bancs5ovaerhrenbürgerdiplom für Minister Darányi) Die Stadt Bancsova hat befam­tlich den­ Aderbauminister Ignez Darányi zum­ .Ehren­­bürger gewählt. Gestern kam nun eine Deputation der Stadt unter Führung des Bürgermeisters­ Adolf Mattanovich nach Budapest, um dem Minister das Ehrendiplom zu überreichen. Minister Darányi ermiderte auf die Ansprüche des Bürgermeisters in herzlichen Worten und dankte für die ihm zutheil gewordene Aus­­zeichnung. Abends gab Minister Darányi im „Hotel Continental“ ein Souper, zu welchem auch der Abgeordnete von Bancsora Baron Ernst Daniel geladen war. (Erzbifjhof FSofef Samaffa.) Ber „N. fr Pr.” wird aus NR­om telegraphirt : „Dem Vernehmen nach hat der Heilige Stuhl den Verschlag der ungarischen W­egierung, ‘den dur Schlauch’s Ableben freigerwordenen Kardinalshut an den­­ Erzbischof Samaffa zu ertheilen, genehmigt.” — An hiesigen maßgebenden Stellen it von dieser Genehmigung nichts bekannt. Neriman Khan. Wie eine Wiener Lokalkorrespon­­denz mittheilt, wird der persische Gesandte am Wiener Hofe General Neriman Khan, der seit einigen Wochen von Wien abg­ewesend ist, nicht mehr dorthin zurückehren und seinen dortigen Posten verlassen. Neriman Khan ist seit dem 30. Juni 1878 am Wiener Hofe akkreditirt. (Das Pestexevang.­1jefornxirte Senior­at) hielt heute Vorniktmg.Im Puniksaale des Gymnasiums mit der götrygy-11tqza«eine außerordentliche»Genkralversammlung,zu welcher sich die Nactglieder überaus zahlreich em gefunden hatten-Kurator Graf Alexander Teleki und Senior Ludwig Mahn führten den Borsig. Kurator Graf Teleki gedachte in warmen Worten der­­ in der jüngsten Zeit verstorbenen Mitglieder. Den ersten Ge­genstand der Tagesordnung, bildete die Wahl eines weltlichen Vertreters des Seniorates. Die einstimmige Wahl entfiel auf Yudrmig­rei­fing­er. Sodann unterbreitete Referent Benjamin Haypal die bereits ausgearbeiteten Beicplußanträge für die Synode. Der Antrag Ladislaus B­arg­as, daß Derjenige, der eine gemischte Ehe eingeht, nicht Mitglied des Presbyteriums sein künne, wurde ab­ «gelehnt. Die Frage der einheitlichen Kleidung der Seelsorger wurde in der Meise gelöst, daß die Seelsorger ersucht werden Sollen, bei festlichen Anlässen in schwarzem Schlußrod, Talar und Sammilalpag zu erscheinen. Die Sitzung dauert fort.­­Ein Delegirter des Czar3in Buda­­ruffische Staatsrath Ivan Rvoschingin, Direktor der kaiserlichen Babdeanstalten im Kaukasus, wird demnänft in Budapest eintreffen, um im Auftrage des Gzars die hauptstädtischen Bäder zu studiren. Der Minister des Innern brachte dies in einem heute herabgelangten Resfripte zur Kenntniß der Stadtbehörde und­­ empfahl zugleich den distinguirten Bart ihrer Aufmerksamkeit. Bürger­­­­meister H­alm­o 8 hat sofort verfügt, daß der Delegirte des Czar8 mit aller Zuvorkommenheit empfangen werde und die nöthigen fach­­männischen Aufklärungen erhalte. (Eine Deputation der Budapester Fleisch­­hauer) unter Führung des Stadtrepräsentanten Soft G5öz5 machte heute beim Bürgermeister Halm­os ihre Aufmartung, um ihn zu bitten, dab die Standpläge in der Markthalle auf dem Bombaster im II. Bezirke in der Zuk­unft nicht wie bisher in Tagesmiethe, sondern in Monats- oder zumindest Miocenmiethe gegeben­­ werden, da das jenige System ihnen eine­­ schwere Konkurrenz schaffe. B­ürgermeister Halmos sagte seine Unter­­ftügung dieser Bitte zu, da er Kenntniß davon befise, daß durch das System der Tagesmiethe zahlreiche Elemente sich in die Markt­halle drängen, die nicht hingehören. . ...zu den K­ommunalmahlen) Die hauptstädtische Berifikationskommission hält am Freitag, Vormittags 11 Uhr," eine Leitung, in welcher die bei der­­ Konskription der Kommunalmähler zu befolgenden Prinzipien besprochen werden sollen.­­ (Die Blagmiether der Markthalle auf dem Räkdczi­ter im VO. Bezirke) erschienen heute Vormittags beim Chef der Approvisionirungssektion Magistratsrath Almady, um ihm die Bitte vorzutragen, er möge verhindern, daß auf dem Telefi­ter ein offener Viktualienmarkt etablirt werde, da derselbe ihre­ Emistenz bedrohen würde. Magistratsrath Almabdy versprach, diese Bitte zu berücksichtigen. ‚Maschinenausstellung im techrolo­gischen Ge­werbemuseum.) Heute Vormittags wurde die Arbeitsmaschinen-Ausstellung im technologischen Gewerbemuseum duch den Stantssekretär Grafen Marius Widenburg eröffnet. »­­ Staatssekretär Graf Widenburg wurde vom Präsidenten des Aufsichts-Komitee Grafen Eugen ZihH und dem Professoren­­körper. Der höheren Gewerbeschule mit dem Direktor, Jön. Nath- Karl Hegedüs an der Spibe V em­pfangen und in den großen Maschinensaal geleitet, wo sich zur Begrüßung des Staatssekretärs eingefunden hatten: der Präsident des Patentsenates Dr. Julius Wesel, der Präsident des Patentam­tes Dr. Ludwig Ballai und der Vizepräsident Wlerander Galanfy, die Gel­rongräthe Ludwig Peterffy und Dr. Ludwig Hegyeshbalmy, Ober-Studiendirektor Berthold Big, die Gewerbe-Inspektoren $óbe und Gerster, von Seite­n des­­ Landes­ndustries verein ver MPräsident Graf Eugen Zichy, Vizepräsident Andreas­­ THE, Director Mori; Gelleri, ferner Julius Jungfer, Julius Czettel, Igna v. Silcher, Dr. Johann Horváth; von Seite des Landesvereins der Eisen­­werte und Maschinenfabriken der Präsident Ministerialrath Ferdinand Förster, die Generaldirektoren Ministerialrath Emil Asbeth, königlicher Rath Sigmund Thaly,­­Brofeffor Zipernovotin, Stefan Röd. Auf die Begrüßungsansprache des Präsidenten Grafen Eugen Zichy bemerkte Staatssek­etär Graf­ Markus Widenburg, daß S Handelsminister Ludwig Lang durch Krankheit verhindert sei, die Ausstellung zu eröffnen, weshalb er — der Staatssekretär — vom Minister mit dieser ehrenden Aufgabe betraut wurde, der er sich gern unterzogen­ habe, da ihm dadurch Gelegenheit geboten werde, den Fortschritt auf dem Gebiete der heimischen Diaicginenindustrie zu beobachten, andererseits sie von dem Emoorblühen der Institution des technologischen­­ Gewerbe­­museums, Das in seinem Rahmen Die „Interessen des Klein­­gemwerbes fördere, zu Überzeugen. Er erklärt, die Ausstellung als eröffnet.­­ Unter Führung des Direktors Hegedüs und der betreffenden Suchreferenten besichtigte­ der Staatssekretär die verhältnismäßig reich besdichte Ausstellung. In drei Sälen­ und in der Halle des ersten Stodmertes­ sind ausgestellt: 15 Motore, 29 W Arbeitsmaschinen für Metalle, 10 für Holz­, 18 für Zertil, 17 für Buchbinder­, 30 für Schuh und 3 für keramische Industrie, zumeist heimisches Erzeugniß.­ Staatssekretär Graf Widenburg besichtigte eingehend jede einzelne Gruppe und ließ sich, von den anwesenden Ausstellern die Maschinen erklären. Nachher begab sich Graf Widenburg in die übrigen Räume des Museums, und nahm die perm­anente Sammlung des Museums, ferner die Werk­stätten der höheren Germerbeschule in Augenrhein. Nach mehr als einstündigem Vermessen entfernte sich Staatssekretär Graf­ Widen­­burg und gab beim Abschiede seiner Anerkennung, sowie seiner Bef­friedigung über die sehr interessante und instrustive Ausstellung — mit der mit uns noch eingehender befafsen werden — Ausdruck. Der vermißte Baron Bourgoing.­ Aus Wien wird­ung berichtet: Geitern traf seitens des Bürgermeisters von Klein-Neusiedel an die hiesige Polizeidirektion die telegraphische Nachricht ein, daß dort die in den Verlautbarungen beschriebene goldene Remontoir-Uhr des vermißten Barons Paul Bourgoing ge­­funden wurde. Die Polizeidirektion fchickte einen Oberbeamten nach Klein-Neusiedel, der, ich noch gestern, von den Familienangehörigen des Barons begleitet, dorthin begab und die Uhr als Eigenthum des Bermißten annoszerte. Wie erhoben worden it, wurde die Uhr schon am 30. v. MM. Vormittags in dem seichten Werkbac­e der Klein-Neu­­siedler Papierfabrik gefunden. Neben der Uhr lag die Tabatiere de8 Freiheren, außerdem waren Geldfuüde im Gesammtbetrage von 10 k zerstreut. Ein junger Mann, der Vormittags dort vorbeiging, hatte die Sachen auf dem Grunde des Waslers gesehen. Die Kommission stellte im Einvernehmen mit dem Bürgermeisteramte Erhebungen darüber an, ob ein Mann, von der markanten Erscheinung und der auffallenden Toilette des Freiherrn, seit Sonntag in der Umgebung gegehen wurde. Die Nachforschungen ergaben, daß der Vermißte am Sonntag Made mittags in Fi­hamend, am Montag um 10 Uhr Vormittags nächst dem Fundorte, um 111/4 Uhr, Schon nac­h­uffindung der Uhr, in Klein-Neusiedel gesehen wurde, als er von der Papierfabrik uwegging. In Mirthahäusern oder anderswo ist er nicht eingekührt. Die Umstände lassen noch seinen endgültigen Schluß zu. Es ist möglich, daß Baron Bourgoing, nachdem er sich seiner Brettofen theilweise entäußert hatte, durch einen Sprung in die Friha oder in die Donau seinem Leben ein Ende gemacht hat. Er i­st aber auch nir unmahrscheinlich, daß er planlos in der dortigen Gegend amperiert. Da Baron Bourgoing una­hrscheinlich geistig nicht normal ist, so dürfte er vielleicht irgendwo in der Umgebung hilflos liegen. (Spenden) As Kranzablösung für Weiland Herrn Béla Keppich sind uns zugegangen: von Alexander Hersfa 10­ k für­ das i­. Spital und 10 k für den tfr. Frauenverein im VII. und IX. Bezirk­; von fidor Hergfa 10 K für das ür. Spital und 10 k für das Adele-Brödy-Kinderspital; von Dr. Samuel Steigenberger und Frau 10 k für das Adele-Brödys Kinderspital und 10 k für­ den ifr. rauenverein im "VII. und IX. Bezirke; " für meiland Frau Witwe Jule Feldmann: von 93rma und Béla Gründhut 20 Kk für das i­. Knaben- M­aisenh­aus; von Räthofy u. Simon 30 k für das Adele Brody-Rinderspital; von Karl, Bilma und Alice Werffel in Prag 30 k für die fyerienkolonien ; von Direktor Eduard Rolifh 20 k für den Landes-Kinderfhugverein;­­ für Weiland Fräulein Miczi, Leopold;von Margi Schanzer 10 k für den „Leänyegylet“. (Der Ballon „Turu!*) steigt morgen, 8 Uhr Früh, von den L­eopoldstädter Gasmerten unter der Führung des II. Bahr­­martes Oberlieutenants X. Bral auf. Als Reisegefährten sind die d Bi Herren B.v. Rubis und Paulo. Do­rd 6dyY vorgemerkt. (Eine beigelegte Ehrenaffaire) Man eriugt uns um V­eröffentlichung des nachstehbenden Schreibens: Sr. Hohmohl geboren Herrn Reichstags-Abgeordneten Georg Sacellary in Budapest. Geehrter Freund ! In Folge Deines Auftrages haben wir den Herrn Reicstags- Abgeordneten Zolt­an Rapp­ aufgesucht und ihn darü­ber befragt, ob er in­ der am­­31. März I. 3. stattgehabten Situng des Abgeord­­netenhauses den auf Demen Zmiichenruf: „Uebel genug!” seinerseits gebrachten Ausdruch „P Vaterlandsverräther!” auf Dich angemendet hat und ob er diesen Anspruch aufrechthalte. Herr. Abgeordneter Bvlton Papp erklärte, daß er zufolge Deiner am Schluffe derselben Sigung abgegebenen Erklärung den von ihm­ gebrauchten Ausdruch nicht auf Dic­ angewendet habe und denselben auch nicht aufrecht­­halte. Indem mir Dich hievon verständigen, verbleiben mir Deine, Getreuen Budapest, 1. April 1908. off KRristöfiyg. _ r. Aurel Münnich. ‚Das Präsidium der Reformirten Char­freitagsgesellschaft,­ die bekanntlich ohne Rücksicht auf das Glaubensbekenntniß die Wohlthätigkeit Zulti­irt, ersucht die P­resbyteriate und die Seelsorger sämmtlicher reformirten Kirchen­­gemeinden, Bereinsfonds Sammlungen zu veranstalten und den Gläubigen die Biele des Vereins auseinanderzufegen. Die Spenden werden im­ Verwaltungsbureau der Gesellshaft (IL, Förutera 71) ‚entgegen­­genommen und sofort quittirt. Das Attentat auf Marcel Brevost­ Aus Paris wird berichtet: Morgen Vormittags wird zwif d­er Mar­cel Prevost und dem Bruder destäktleins Emma Touret ein Degenduell stattfinden. « Berhafftete Schmindler.­ Er wurde bereits wieder­holt über jene Betrü­ger berichtet, die auf Grund gefälschter Bestell­­scheine einzelnen Firmen Waaren entlocten. Der Polizei­­ gelang es heute, bei Mitglieder dieser Schmindlerbande, die Kaufmanns­gehilfen Fsidor Döminger und David Schwarz auszuforschen und in Haft zu nehmen. Retterprognose der königlich ung­ütigen Reichsanstalt für Meteorologie und Erdmagnetism­us.) Bei unwesentlicher Temperatur­­änderung veränderliches Wetter, an vielen Stellen Regen voraus­­sichtlich. ( Mittagstemperatur: + 8,8 E­ kp e ft.) Der a in ihren Kirchen am Charfreitag zu­­ Gunsten des Berjer-Teppich coulant, billig bei Stein, Elisabethplag 16. Theater für heute: Nationaltheater: „A nök barátja". — Königliches Opernh­aus: »geschlossen. — Luftspielth­eater: „Miezi.herezegnö“. — Bob­stheater: „Bob herezeg“. — Magyar Szinház: „A bajusz". — Urania-Theater: „Egyptom*“. Telegramme des „Beer Lloyd“, Agram, 1. April. (Orig.-Telegr.) Die Nachricht, daß die Regierung den Universitäts- und den Forstakademie- Hörern ausnahmslos die Stipendien entzogen hätte, ferner die Meldung, daß in Zlatar oder in Zagorien eine Währung unter der Bevölkerung herrsche, wird an kompetenter Stelle in Abrede gestellt. Oesterreich. R Wien u April -Orig-Telegr) Der Ver­­fassungs-Ausschuß des Abgeordneten­­hauses gelangte Heute zur Abstimmung über den Antrag des Subsomites auf Aufhebung dess1A des Staat:­grundgefjeges. Berichterstatter Kaiser zog seinen legibm­ gestellten Vertagungsantrag, demzufolge die Abstimmung­ über § 14 erst nach der Reform der Geschäftsordnung erfolgen sol, zurück. Graf Dziedugyeki nahm diesen­­ Vertagungsantrag auf. Nach längerer Debatte wurde der Antrag des Subsomites auf Auf­­hebung des 3s 14 mit 13 gegen 2 Stimmen angenommen. Für die Aufhebung stimmten: Derichatta, Erler, Funke, Reiter, Kienmann, Korol, Löder, Malfatti, Marchet, PBernerstorfer, Schönerer, Giedl und Walz; gegen die Auf­hebung: David Abrahamomicz,, Armann, Berk, Diiedupycki, Socevica, Balfiy, Sfene, Starzynzk­, Trapp, Treuinfels, Wodzicki und Wolkenstein. Zum Referenten wurde der Abgeordnete Raiser bestellt. Graf Dz­iedu BycFki meldete den Vertagungsantrag ei Minoritätsvotum an. Wie das Stimmenverhältniß zeigt, waren von den 48 Mitgliedern des Ausschusses nur 25 anmesend; sämmt­­liche Lungcezehen fehlten. Der Beschlag hat vorläufig nur­ einen theoretischen Werth, da es nicht wahrscheinlich ist, daß der Bericht des BVerfassungs-Ausschusses in absehbarer Zeit vor das Plenum gelangt. « » « Kroatien. Die Zuckerkonvention, ... Brüsfel, 31. März. Die Regierung leitete­ mit den Signatar­­mächen der Zuderkonvention Berghandlungen ein zum Zmede der Ernennung von Delegirten zur Ständigen internationalen K­ommission, deren Aufgabe die Uebermachung der Ausführung der Konvention vom­ 5. März 1902 sein soll. Die Kommission tritt in den ersten Tagen des Monats Mai zusammen. Frankreich. Großbritannien und Irland. 5 Der Orient. Die mazedonische Frage. a " Paris,1.April.Der radikale Deputirtes Mhsxnier theilte dem Minister des Reußers Delcasse mit,daß­ ekan»ihn,«eine Anfrage über die Umtriebe geriisser Frauenkongregationen an der belgischen Grenze richten­ werde. London-1.April.Die Staatseinnahmen des vereinigten Königreiches weisen für das mit ZL Märzabi schließen­de Jahr einen Gesammtbetrag von 161.199.780 Pfund gegen 152.601.637 Pfun­d im Vorjahre. Konstantinopel, 1. April. Zu den vor Kurzem gemeldeten­ Zusammenkünften der Albanesen wurden offensive Demonstrationen gegen die Reformen beschlossen. Am Sonntag bemäch­­tigten ihn die Albanesen der Ortschaft Bucitren­un nahmen­­ die christlichen Gendarmen gefangen. Sie ver­­sprachen dem Kaimalam jedoch, daß sie dieselben nicht tödten werden und führten sie gefesselt nach Paristina. Sodann zogen die­ Albanesen gegen Mitrovigen. Nach einem längeren Angriffsgefecht, bei welchem auf türkischer Seite Artillerie verwendet wurde, wurden die Albanesen mit starten­verlusten an Todten und Verwundeten zurückgeschlagen. Die Pforte hat alle verfügbaren Gendarmen und Truppen von Saloniki und anderen Städten an Ort und Stelle entsendet.­ Meberdies werden 16 Bataillone dorthin absehen, 8 Bataillione sollen bereits unterwegs sein. Gegenüber­ etwaigen serbischen und bulgarischen Stimmen, welche­­ diesen . Truppen»­sendungen aggressive Absichten unterschieben konnten, sei Tonstatirt, daß die Truppen zur Wiederherstellung der Ordnung im. den. betreffenden Gebieten unbedingt noch wenig sind. Die Pforte kann, wie erklärt wird, wegen der Umtriebe der mazedonischen Komités aus dem bul- . . . ae

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