Pester Lloyd, März 1904 (Jahrgang 51, nr. 52-64)

1904-03-01 / 52. szám

is 7 S s­ » » BUdsipeft-29.Feber.’ G Die Heldentertüre der Obstruktion s haben sich einer legen Stolgi DUe erfreuen können,wird sie in’der morge­n Wiedsjerk beginnendenR­ezichhstagssberathung an ihrem Enkzeereilt werden.Das ist die entscheidend­e" Frage-"Allerdings-sch­eine 11 die Herren­ sich dem fröhlichen Glauben hinzugeben,­für ihr Wirken habe die Delegations­­session nur eine kurze Unterbrechung gebildet,und nun könnten sie wieder ungestört mit ihren abgewerkelten Brcivvur­­arien und ihren platten Monologen einsetzen.Das dürfte sich jedoch recht schnell aberrthum­ erweisen.Zunächst fehlt der«Obstruktion der­ Hintergrund.Das ganze Land ist der talentarmen Aufdringlichkeit überdrüssig,"und lauscht mit dem stü­rmischen Entwicklungsgang ernster Ereignisse,die selbst den kürzesten Aufschub abwehrender und aufbauender Arbeit nicht mehr dulden-Jetzt,da sämmtlsiche Staaten Europas dar­angehen,ihre wirthschaftlichen Bezieh­ungen reicher­ und zugünstiger ausstuz gestalten­,ihnen in erneuter Formulirung längere Dauer und größere Sicherheit zu­ verleihen,—jetzt sollte es ein­em winzigen Häuflein durch fernere Lahmlegung des Reichstages freistehen,Ungarn aus der wirthschaftlichen Gemeinschaft Europas nahezu völlig auszuschalten,es mindestens den Willkürdiktaten seiner Nachbarn und aller handeltreibenden Völker zu ü­berantwortenx und jetzt,da sich die Besorgn­iß nicht leicht beschwichtigen läßt,der Krieg in Ostasien könnte Verwicklungen hervorruer,die sich in kürzester Zeit in den Balkanländern,also in unmittelbarer Nähe Ungarns und demnach besonders fü­r Ungarn fühlbar machen wü­rden,—jetzt sollten diese Leute das Privilegium haben, ihrem von ihnen so heißgeliebten Vaterlande Wehrlosigkeit auszunebhigen,selbst die Beistellung des diesjährigen Truppenkon­tingents,die Vornahme der Rekrutirung noch weiter zu hintertreiben.Nei1t,so geht es nicht mehr weiter; und nachdem aus der politischen Weltlage heraus die That­­sachen selber sich zu Argumenten gegen die Obstruktion herausgestalten, zu Argumenten, deren Bedeutung und Nichtigkeit sie nicht wegdisputiren läßt, mm muß das Bolt die Fortsegung der Obstruktion als gemissenlosen Level an jenen Heiligsten Interessen empfinden. Eine ihrer Berz­antwortung sich bewußte Regierung hat einen solchen Srevel zu vereiteln und Die Regierung Stefan Gigas ist zweifellos entschlossen, ihrer Verantwortung in vollem Maße gerecht zu werden. Vor Allem wird die Regierung die vorgeschobenen Motive der Obstruktion zu beseitigen suchen, indem­ sie den Beweis darbringt, daß diese Motive bereits ihre Daseins­­berechtigung eingebüßt haben. Die Obstruktion hat ja mit den Beschwerden angehoben, daß der national­ungarische Geist und die ungarische Staatlichkeit im gemeinsamen Heerwesen viel zu wenig zur Geltung gelangen, daß sie bei wohl unwollenderer Interpretation des Geieges stärkeren Einfuß üben, reichere Ausgestaltung finden würden. Yun haben ja schon die Delegationsverhandlungen gezeigt, daß entsprechend dem Programm des Kabinets Tifa diese Beschwerden obsolet geworden sind, weil auch die gemeinsam­e Regierung den Forderungen der Opposition, soweit Diese überhaupt­ und unter den gegebenen ‚Verhältnissen sie erfüllen lassen, wollste und umgehende Berücsichtigung zugestanden hat. Die Regierung wird aber schon mit den fertigen Geießentwürfen vor das Haus treten und damit darlegen, daß die Realisirung der nationalen Wünsche nur noch von dem Willen des Reichstages abhängt, was freilich bei uns leider besagt: von der Gnade der Oiiteuftion,­­ falls Diese sich befehrt und den Reichstag Beschlüffe Fallen, also seinen Willen äußern läßt. Und um der Obstruktion die Belehrung zu erleichtern, wird die Regierung alle jene Vorlagen unterbreiten, deren dringende Erledigung von der materiellen Entwicklung Ungarns und von der Wiederaufrichtung des Konstitutionellen Lebens gehen­cht werden. Aber die bisherigen Anzeichen sprechen nicht dafü­r, daß die Obstenktion sie auf ihre Vek­­ehrung vorbereitet; sie Drinkt si wohl noch immer als der echte Vertreter konstitutionellen Lebens und will sich nicht dem Gedeihen des V­aterlandes zum nothwendigen Opfer bringen. Die Herren wollen eben nicht von ihrem angemaßten nationalen Biedertal heruntersteigen, nicht auf ihre persönliche Bedeutung reduziert werden. Man wird ihnen also die bessere Einsicht aufzwingen müssen, indem man ihnen die Mittel entzieht, durch die sie so lange das Parlament Ine­­belten und Mißbrauch mit der schranzenlosen Redefreiheit übten. Die Regierung wird deshalb, wenn die Obstruk­­tion nicht doch bald freiwillig beigibt, eine Abänderung der Hausordnung beantragen. Damit alle jene Aufgaben bewäl­­tigt werden, deren fernere Hinausschiebung und Nicht­­berü­cksichtigung , nicht nur ein schweres Unglüc­­kr das ganze ungarische Bolt, sondern auch eine Schmac­h in das Ansehen des Staates bedeuten. Die Obstruttion Fal­ulirt vielleicht gerade damit und erwartet, daß die Abänderung der Hausordnung als Bes­chränkung der parlamentarischen Redefreiheit genommen werde, und daß die ganze Opposition fi zur Unterftügung der Obstruiren en­tent­en werde. Aber diese Er­­wartung der Herren dürfte vorerst eine sch­were Täuschung sein, denn Sranz Kossuth hat sich jüngst abermals ganz ent­­schieden gegen die Obstruktion ausgesprochen, und man darf annehmen, daß aus feinem Lager ner die Obstruktion seinen Beistand finden werde. Und es ist ja selbstverständlich, daß Fein unbefangen Denkender die Abänderung der Haus­­ordnuung, die blos ad hoc, blos fir die schleunige Schaffung unbedingt Dringend zu beschließender Gehege geplant sein sol, al eine Schädigung des Parlamentarismus betrachten kann. Sowie die Verlängerung der Situngsdauer, sofort von. selbst : aufhört, sowie die Vorlagen Durda berathen sind, für deren prompte Erledigung die Verlängerung der Situngszeit angenommen wurde, wieder z­ur früheren Hausorönung zurid, sobald der an­gestrebte Zweck erreicht worden it. Es milde also gar nichts Anderes. geschehen, als daß für einen gemissen Zeit­­raum ein allzum weit gehender Misbrauch im Parlament unmöglich gemacht wäre,­­ sofern die Gzederfinyi- Gruppe isolirt bleibt. Den Braven ist der Geist längst ausgegangen und ihr Athen kann nicht mehr lange verhalten. Ihr olirtbleiben ist also vorläufig das Wichtigste. Und gerade da drängt sich die Trage auf, ob die Bereinsamung der offen Dbstellivenden andauern wird. Denn während die SKoffuth-Partei unter Wahrung ihrer politischen Prinzipien es Kar erkannt und entschieden ausgesprochen hat, es seien fest weitere nationale Extringent­­schaften nicht zu erreichen, und es müsse Alles daran geregt werden, den Parlamentarismus, der Ungarns Staatliche Hoheit am wirksamsten­ wahrt, in aller Reinheit wieder herzustellen, gibt es andere Parteien, die, obgleich sie auf der Basis des staatsrechtlichen Ausgleichs stehen, es bisher unterlassen haben, so offen Stellung gegen die Torziebung der Ob­­struktion zu nehmen. Es sind das jene Parteien, die sich als Konservative ausgeben, mit staatsmännlschen Allüren prünfen und immer die Gala der Loyalität anlegen. Grund täglich haben diese Parteien sich jet wohl gegen die Ob­­struktion erklärt, aber thatsächlig haben sie unter fort­­währender Betheuerung ihrer patriotischen Absichten und ihrer völligen Selbstlosigkeit den Obstruivenden fortwährend Hilfstruppen beigestellt. Gerade in Beziehung auf diese Barteien ist jene Frage Feine überflüssige. Wir lassen vorerst auch alle Deduktionen aus ihrem Verhalten während der Delegations­­berathungen, und alle Vermitthungen über ihr ferneres Verhalten schweigen, des Grafen Albert Apponyi ,wifen zu genau den Exait der gegebenen Situation zu würdigen, willen zu genau, was Alles von der Entwirrung der parlamentarischen­­ Ver­­hältnisse abhängt, und werden also darüber nicht im Zweifel sein künnen, wie aufmerksam man im ganzen Lande ihr Vorgehen beobachten wird, wie wenig man sich von Halbheit oder gar von Hinterhältigkeit werde inwreführen lassen. Heute stehen die Dinge so, daß man Steden, der die Obstruktion nicht aufs fcürfste bekämpft, für einen Verbündeten der Ob­­struktion halten muß. Die Volkspartei, sowie die Anhänger­­ so gelangt man auch —= Aus den Parteiklubs. Morgen tritt das Abgeordnetenhaus wieder zusammen und die leidige Bolitit, welche einen Monat lang in der ungarischen Haupt- und Nesidenstadt feierte, während die Delegationen in Wien ihres Amtes walteten, tritt­ wieder in ihre Rechte. Am Vorabende de­ M Wiederzusammentrittes des­­ Abgeordnetenhauses pulferte in allen Barteiflubs, die Wochen lang verödet waren, heute regeres Leben. Auch die Mitglieder der reichstägigen liberalen Bartei fanden sie in beträchtlich großer Anzahl im Klub ein, um die politische Lage zu besprechen. Am meisten erörtert wurde die Frage, ob es nun endlich Frieden im Parlament geben­ werde oder ob sich schließlich doch die MBolitit der starken Hand werde bethätigen müssen, um im­­ Reichstage endlich Ordnung zu schaffen. Eine positive Antwort vermochte jedoch hierauf Niemand zu geben, nicht einmal der Minister-P­räsident, der anläßlich seiner Nachkehr von den Delegationen allseitig herzlich begrüßt wurde. Die Haltung, welche Graf Tiba einnehmen wird, hängt nämlich vollkommen davon ab, welche Stellung die sümpfende Opposition einzunehmen gewonnen it. Darüber hegt wohl auch er Feimen Zweifel, daß die Szederfenyi-Fraktion, welche die Fortlegung des Kampfes Schon in der Delegation angekündigt hat, die Waffen jegt nicht stehhen werde. 68 fragt sich nur, ob sich die Hilfstruppen, welche ihr bisher direkt oder in­direkt beigesprungen sind, auch weiterhin in den Dienst der Obstruktion stellen werden. In Kreisen der liberalen Partei hegt man in dieser Hinsicht die Besorgniß, daß das Noncontre, welches Graf Tiba mit dem Grafen Apponyi in der Delegation hatte, die Difsidenten kampf­­haftiger gemacht haben könnte, zumal Graf Apponyi bestrebt war, sein Mißtrauen gegen die Negierung mit fachlichen Grün­den zu motiviren. Gleichwohl verlautet andererseits, daß Graf Apponyi bemüht sei, seine Anhänger von der Theilnahme an der Obstruktion, welche er stets verurtheilt hat, auch fest fern­­zuhalten und da er, wenn ihm dies nicht gelingen sollte, sich lieber aus der Hauptstadt entfernen werde, als daß sich der Verdacht an ihn heranmagen könnte, daß er im Geheimen, das Feuer der Obstruktion ‚nähre. Im Uebrigen dürfte fi die Situation nach dieser Richtung schon in­ einigen Tagen Hären. Die morgige Sigung des Abgeord­­netenhauses wird hierüber wahrscheinlich noch seinen Aufschluß bieten, denn morgen soll nur die Tagesordnung der folgenden Lisung fest­gestellt werden, in welcher Hinsicht Präsident­­ Berczel, der heute ebenfalls im Klub der liberalen Partei erschien, dem Haufe vorschlagen wird, es möge am Mittwoch die Verhandlung­ über die Relkruten­­beinwilligungsvorlage fortlegen. Zu dieser Tagesordnungsfrage dürfen nur vier Redner das Wort ergreifen. Möglicher­­weise werden einzelne Mitglieder der Opposition auch vor der Tagesordnung um das Mort bitten, doch dürfte die morgige Sigung troßdem nur von­ kurzer Dauer sein. Dagegen wird die Mittwoch-Sigung wieder von 10 bis 3 Uhr dauern. Voraussichtlich werden in dieser Situng die von der Negierung in Aussicht gestellten Gefegentwürfe — mit Ausnahme der Investitions­­vorlage, deren Motivirung­ noch nicht fertiggestellt sein soll — ein­­­­gereicht werden. " Der Minister-Präsident wird aller Wahrscheinlichkeit nach exit in der Donnerstag-Lisung des Hauses das Wort ergreifen, um zu reaffumiren, was die Regierung bisher im ntexesse der Berz­wirklichung ihres militärischen Programms gethan, und unter Hinweis auf die erzielten Errungenschaften nn einen festen Appell an die kämpfende Obstruktion zur Einstellung des Kampfes zu richten. Sollte auch diese Apostrophirung kein Gehör finden, so­llt die Negierung entschlossen, zu stärkeren Mitteln zu greifen, um den Terrorismus der Obstenftion zu brechen. Allen auch diese Mittel werden durchaus legaler Natur sein, so daß ein Ge­waltstreich, wie ihn die Schmarzfeder der Opposition befürchten, nicht bevorsteht. Dasjenige, moran Graf Tiba in erster Linie denkt, um­ eine Sank­ung der parlamentarischen age herbeizuführen, ist eine Henderung der Hausordnung in der Richtung, daß das Gelegwerden der Staatsnothwendigkeiten durch die Obstruktion nicht länger ver­­hindert werden künne. Es soll also vor Allem eine Modifikation der Lausordnung ad hoc vorgenommen werden, welche nichts weiter zu ermöglichen hätte, als daß die seit so Langem der parlamentarischen Griedigung harrenden Stants nothunwendigkeiten, wie es die Nefruten vorlagen und das Budget sind, endlich einmal Gewebeskraft erlangen. Außer diesem momentanen Noth­­behelfe fol dann später allerdings au­­f eine eingehendere Nevision der Hausordnung vorgenommen werden, allen auch hier beabsichtigt Graf Tipa die Modefreiheit nicht durch die Ein­­führung der Cloture oder durch ähnliche Radikalkuren zu beschränken, sondern es sollen aus der Hausordnung nur jene Bestimmungen eliminirt werden, welche derzeit die Rechte der Majorität vollkommen uforisch machen und das Parlament ganz und gar der Willkür der Obstruktion ausliefern. Dies kann auf die Dauer in seinem Parlament der Welt geduldet und er muß daher aug bei und damit aufgeräumt werden, wenn nicht die Obstruktion wann immer von neuem einfegen soll. Weder die Details dieser geplanten Reform vermag man heute umso weniger Auskunft zu geben, als dieselben noch gar nicht fest­­gestellt sind. Der Minister-Präsident selbst ist mit fi mohl in Betreff der durch­zuführenden Reform der Hausordnung im Klaren, doch hat er die anzustrebenden Nenderungen selbst noch nicht formulirt. Immerhin wird er seinem Beisprechen getreu, das Haus nicht überrumpeln zu wollen, in seine Pläne auch die reichstägige liberale Partei einweihen. Wenn die Verhandlung der Rekruten­­vorlage nicht glatt geht und die Absicht der Obstruktion zu Tage tritt, die Debatten auch in Zukunft in endloser Weise hinauszuziehen, wird die liberale Partei vielleicht schon für Samstag Abend zu einer Kon­­ferenz einberufen werden, damit der Minister-Präsident der Partei melden könne, mag er zu ihm­ gedenkt, um die parlamentarische Lage zu fan­­en. Er wird dabei wohl sehnerlich alle Details seiner Pläne darlegen und seinen fetten Gedanken vor die Döffentlichkeit bringen, denn dies wäre ein Verstoß gegen die Taktik, welcher sicherlich, auch in diesem Feldzuge eine große Wichtigkeit zukommt Allein im Ganzen und Großen mid Graf Tipa die liberale Partei Doc orientiren, zumal er, wenn ihm auf die Mithilfe eines jeden wahren Patrioten bei der Sani­ung der par­­lamentarischen Lage mill­ommen ist, sich doch voll und ganz auf Die Liberale Partei fragen will, um dem Willen der Majorität um Reichs­­tage Geltung zu verschaffen und die seit so Langem arg gestörte Ordnung im Parlament wieder herzustellen. Ohne Zweifel wird er hier auch die kräftige Unterfrügung finden, deren er zu diesem Rettungsmerke bedarf. Die Mitglieder der liberalen Partei sind einig in der Ansicht, daß die Dinge nicht noch länger, so fortgehen körnen, ohne daß die vitalsten Interessen des Landes sch­wer geschädigt und der Parlamentarismus ganz zugrunde gerichtet werde, und deshalb sehen sie dem bevorstehenden K­ampfe ebenso entschlossen entgegen, wie sie geduldig ausgeharrt haben, so lange man auf eine friedliche Lösung hoffen konnte. It er mit dieser Hoffnung­ einmal ganz zu Ende, dann werden sie nicht räumen, den ihnen aufgedrängten Kampf mit aller Kraft aufzunehmen. Das politische Leben hat sonach rehhr eine britische Woche Durhhzumachen. In den Händen der Opposition liegt die Entscheidung darüber, ob das Land endlich seinen Frieden haben oder ob es zum Kriege kommen soi. Die Regierung und ihre Partei wünschen nicht­ sehnlicher, als daß die parlamentarische Krise eine friedliche Lösung finde, aber eine Lösung muß endlich pposition­ den frieden­­ einmal herbeigeführt werden, und will d nicht, so mird sie sich darauf gefaßt machen müssen, im Kampfe niedergerungen zu werden. Die nächsten Tage werden zeigen, wofür­ sie sich entscheidet, de » ee Auch in den oppositionellen Klubs berichte heute überaus reges Leben. C3 it wohl unmöthig, zu sagen, daß auch hier die parlamentarische Lage, und die G­entualitäten einer friedlichen Vereinbarung, oder eines heftigen­ Konfliktes mit der Majorität den Gegenstand der Erwägung bildeten. Die erste Frage, welche in dieser­­ Beziehung auftauchte, war wohl die, ob sich die Lage und die Haltung der Parteien seit einem Monat geändert haben oder nit? In dieser Beziehung wollen wir auf ein bezeichnendes Symptom verweisen, darauf nämlich, daß — anjeinend wenigstens — die eigentliche tämpfende Opposition, nämlich die Szederfenyi-Fraktion­­nunmehr gänzlig isolirt erscheint. Zu der Heute Abends“ stattgehabten Konferenz dieser Partei — zu den bisherigen Kon­­ferenzen waren immer +auch die kampflustigen Mitglieder der Volkspartei, — sowie mehrere außerhalb der Parteien s­tehende Abgeordnete erschienen — fand’ sich nur das Dusend Mitglieder dieser Vraktion ein; der Dreizehnte, Martin Rovapy, befindet sich zu Wahl­­agitationszwecken in M­agyiar. Der neugewählte Abgeordnete Dominik Györgypál, dessen Parteistellung bisher eine unbestimmte­ war, da Viele behaupteten, er sei eigentlich ein Anhänger des Barons Bánffy, erschien heute Abends in der Konferenz der Union-P­artei und doku­­mentirte­ derart offen seine Parteistellung. Die Parteimitglieder, die an den Berathungen der Delegation theilgenommen haben, referirten detailliert über die Geschehnisse in der Delegation. Die Konferenz beschloß, den Mitgliedern, melde an der Delegation theilgenom­men haben, für ihre hingebende und ausdauernde Arbeit Dank zu wollren. Hierauf wurden die weiteren Agenden festgestellt. Die Partei wird im­ Parlament auch weiterhin in energischerter Weise auftreten und ihre Aktien fortlegen.­­ Die Unabhängigkeit s­ind Acht und pierziger Partei, die morgen, ‚Dienstag, eine Parteikonferenz halten ‘wird, fühlt es schwer, daß ihr Führer, Stanz Koffuth, Duck eine lang­­reierige Krankheit ans Zimmer gefesselt it. In der morgigen Konferenz wird Ehrenpräsident Koloman Thaly an­stelle Koffuth’s den Borus führen. Im Klub der nationalen Dissidenten hatten sich die Mitglieder heute Abends gleichfalls nahezu vorählig versammelt. Sie­ erörterten die Bewegung, welche seitens der Staatsbahnangestellten zur Verbesserung ihrer­ Lage eingeleitet wurde. Graf Theodor Batthyány beschäftigte sich eingehend mit dieser Frage und äußerte sie­­ehr sy­mpathisch über die Bewegung. Eine lebhafte Debatte entspann sich über eine Erklärung Oskar Ivanka’s, der den Parteimitgliedern mittheilte, er sei entschlossen, den Minister-Prä­­­­sidenten Grafen, Stefan fika in einer der nägstten­­ Sigungen­ des Abgeordnetenhauses in der schärfsten Weise anzugreifen, weil Graf Tiba . während der Delegationsberathungen dem Grafen Apponyi geradezu persönlich entgegengetreten sei. Mehrere Parteimitglieder versuchten zu interveniren, indem sie erklärten, daß Graf Apponyi dem Minister-präsidenten in der Dele­­gation die Antwort nicht­ schuldig geblieben sei und daß der Partei­­führer es nicht nothmendig habe, daß Andere ihn in Schug nehmen. Dslar­devánta erklärte jedoch, er beharre auf seinem Entbchlusse und­­werde im Lause jenes Memorandum­ zur Sprache bringen, in welches Graf Tipa noch zur Zeit­ des Ministerpräsidiums Koloman SzélV3 an Se. Majestät gerichtet hat. Die Trage wurde heute nicht entschieden, da Graf Albert Apponyi im Klub nicht anwesend war. Die nationalen Dissidenten werden am Donnerstag eine Konferenz halten, in welcher die Partei über ihre künfzige Haltung schlüsfig werden will. 7 Im Klub der Volkspartei waren heute nur wenige Mitglieder erschienen. Es wird als charakteristisch angesehen, daß Stefan Nafovicky, einer der Parteiführer, sich nach Nözfahegy begeben hat, wo er einige Tage verbleiben wird. Die P­arteimitglieder folgerten hieraus, daß die Partei in den nächsten Tagen seine ent­­scheidenden Beschlüsse fassen wird. sz Wie verlautet, ist die bereits angekündigte Ernennung des früheren ungarischen M­inister-Präsidenten Grafen Khuen­ Heder­­váry zum Minister am allerhöchsten Hofleger unmittelbar bevorstehernd. Graf Khuen-Héderváry dürfte — mie uns aus Wien gemeldet wird — bereits in den nächsten Tagen in Wien erscheinen, um sein neues Amt anzutreten. Er wird wahrscheinlich mit seiner Familie die Amtsloyalitäten des Ministeriums in der Bankwasse beziehen. — die Liberale Partei des Komitats Bihar nahm heute unter Theilnahme von mehr als 600 Wählern in Magyar­­see, dem Wahlbezirk­ des Abgeordneten Johann Rapp, ihre Organisirung vor. Nach der Eröffnungsrede Szabolcs Szunyogh­s wurde der Gutsbesiter Andor Korda zum Präsidenten gewählt, der in schwungvoller Rede für das ihm entgegengebrachte Vertrauen dankte und die Partei zur Ausdauer aneiferte. Hierauf wurden der Beamtenkörper und der Ausschuß gewählt. Der Abgeordnete Johann Bapp hielt eine wirkungsvolle Rede. Abends fand zu Ehren Bapp's ein Banlet statt. = Aus Fine wird telegraphirt: Die Briefwahlen für die­ ausgelosten Mitglieder der Nappresentange haben heute unter überaus lebhafter Betheiligung stattgefunden, bis in die späten Abendstunden ist seine Auchesterung vorgefallen. Abgegeben wurden insgesammt 1325 Stimmen; das definitive Resultat ist noch nicht. Feuilleton. + + Ein ungarischer Beifahrer, Noch­st ein Jahr nicht um, seitdem Graf Rudolf Festetics mit seinem Aufsehen erregenden Werke über die an Abenteu­ern so überreichen. Fahrten feiner Segelyacht , Tolna" durch den Gu­llen Dean in die Oeffentlichkeit getreten ft?) und schon liegt der damals versprochene zweite Band des Werkes vor. Dieser erzählt uns die weiteren, überaus interessanten Schicsale der " Tolna" und ihrer Batrone bis zu dem Unglückstage, an welem Graf Festetics selbst sein geliebtes Schiff, das so viele Fährlichkeiten glücklich überstanden hatte und schließlich an den Korallenriff einer elenden Insel der Lakediven­­gruppe gestrandet war, in Brand stehen ließ. „Vers l’&ceuil de Minicoy" (Nach den Klippen von Minicoy) betitelt sich dieser zweite Band"), welcher an interessanten Erlebnissen, lebendigen und lehrreichen Schilderungen dem ersten nicht nachsteht, aber an Glanz des Styls jenen noch übertrifft. Wir treffen die , Tolna" bei der Gruppe der Salomons-Inseln w­ieder. Ein­ ergreifendes Famil­iendrama im Lause des weißen Traders Mac­Donald auf der Ins­el Mumia, in welchen Drama Capitain Graf Festetics eine prosidentielle Rolle spielte, haben wir nach dem uns vorliegenden Buche in diesen Blättern schon mitgetheilt. Von den Salomons-Inseln ging es nach Herbertshöhe in Neu-P­ommern, einer Kolonie des Deutschen Reiches, wo die „Tolna“ gegen Ende Dezember 1895 eintraf. Hier hatıte des Grafen Festetics eine schlimme Medert­reibung. Die Deutschen auf Herbertshöhe hatten es ihm inm­un gez nommen, daß er auf den Salomons-Saien Aufenthalt genommen hatte, und wollten ihm durchaus Eins am Zeug flieen, um aus ihm „etwas herauszuschlagen“.‘ Eines Morgens erhielt der Graf, dessen Schiff in der nahen bequemen Bar von Matoupi anterte, eine Vor­­ladung zu dem Gericht von Herbertshöhe, um si gegen ‘die Anklage zu vertheidigen, daß er den Wilden Gewehre und Schießbedarf verlauft habe Man durchsuchte die­ Yacht und fand nichts Verdächtige. Das half ihm aber nichts; die Deitschen grollten ihm, weil er es gewagt hatte, einen —Iheil ihrer 9nseln zu besuchen und interessante Gegenstände für seine Sammlungen von dort mitzubringen, während sie in ihrer übergroßen „Borsicht” es noch nicht gewagt hatten, einen Fuß dorthin zu sehen. Man sprach davon, ihn nach einem befestigten Plan zu bringen und er war schließlich­­ froh, der­ Bezahlung von einigen Tausend Mark, die er diesen Haifischen in den Nahen warf, sich aus der Affaire zu ziehen. Er hatte diesen glimpflichen Ausgang der Intrigue vornehmlich der energischen Sintervention eines Herrn Thiel zu danken, melcher als Hauptagent eines Handelshauses in Matoupi­ anfällig war. Herr Thiel wollte das gräfliche Paar auch nicht unter dem schlimmen Ein­­drucke dieses Vorfalls die Reise fortsetzen lassen­ und gab ihnen zu Ehrens in sein­er schöner ganz nach europäischem Muster ein­­gerichteten Villa ein großes Fest:Diner,Wall,Feuerwerk u.s.w. Von Herberchishe-Matoupi steuerte die",,Toln·a"zunächst gegen Kopsxx ink Norden der Inselgruppe Neu-Irland ink Bismarck-Arch­ipel. Am 17.Mai 1896 traf man­ in Kopfu ein.Die Bevölker­ung der Insel lebt in barbarischerlinzucht­ für Geld und Geldeswerth bieten diese Wilden ihre Frauen und Töchter jedem Fremden an. Die Männer gehen völlig nacht, die Frauen tragen­ vorn und hinten ein kurzes Schürzchen von Moos. Bevor man die Fahrt nach den Admiralitäts­nseln und nach Japan fortleste, machte man einige Tage bei der Insel Natung Halt, wo die reparaturbedürftige Yacht in Stand gelegt wurde. Am 28. März segelte man nach der Insel Bandola ab, der östlichsten im der Gruppe der Admiralitäts-Inseln. Nach schwieriger Fahrt traf man daselbst am 3.­April ein. Nach den zahlreichen photographischen Auf­­nahmen zu­ urtheilen, welche dieses Kapitel des Buches zieren, sind die Männer an den Nomiralitäts-Inseln von stattlichem und kräftigem Körperbau; sie entwickeln eine große Mannigfaltigkeit und Koretterie in der Anordnung ihres Haupthaares; fast jeder Mann zeigt eine andere „Goiffure“,­ wenn man so jagen darf. Sie sind verschmißte Handelsleute, im Medrigen mild und barbarisch wie alle die Insel­­wölter Bolynesien. AB man die große Isel anlief, welche der Gruppe der Neutralität I­nseln den Namen gibt, war die „Tolna“ alsbald von zahlreichen Booten umgeben. Eines derselben, größer als die anderen, funkelnd von Berlmutter und­ Muscheln, näherte sich unter dem Gesange feiner Ruderer und weithin hallenden­­ Trommel­­schlägen. 68 war das Boot des Königs, welcher im Bordertheile des Bootes unter einem aus Blattwert geflochtenen Zeltdache saß. Se­ scmwarze Majestät war ein großer, Torpulenter Mann, der einen herrlichen Torso zeigte und seinem Gesichte große Würde zu geben sich bemühte. Ein Gürtel von farbigen Perlen umgab seine mächtigen Lenden ; vorn fiel eine Schürze bis zu den Knöcheln herab ; ein großes Stüc gestichen. Stoffes, mit Perlen gleichfalls reichlich befeßt, welche funfelten und bei jeder seiner Bewegungen leise zusammenklangen. Er tam an Bord der „Tolna“ und­ entwickelte da eine große Berechtsamkeit, welche wesentlich den 3med hatte, gesgäftliche Transektionen herbei­­zuführen. Seine Besuche wiederholten sich täglich; er brachte ver­­schiedene Früchte der Efel an Bord und schließlich sogar mensch­­liche Glieder, was die Bedeutung hatte, daß­ er sich zu dem fremden Kapitän auf den­ Gleichheitsfuß stellte. Eines Tages fand er besonderes Gefallen an einer Hade, die er an Bord des Schiffes erblidte. Er bat sehr eindringlich um Nederlassung der Hade, allein man konnte sie ih­n nicht geben, weil man ihrer bedurfte. Am nächsten Morgen erschien der König mit einer seiner Frauen an Bord, die er den Matrosen im Tausche für die Hade anbot. Und als die Leute auf den Handel nicht eingehen wollten, begann Se, dunkle Majestät mit einem großen Auf­wande an Worten und Gesten die Vorzüge dieser Splitternact Dor geführten Gattin anzupreifen.­­Nur immer war er zu­ beroegen, seine Gattin wieder mitzunehmen. . ... . Wenige Tage später lief die»Tolna«im»Hafen von Yokohama ein.Mem blieb über ein Jahr da.Das­ Schi«»ff hatte starke Havarien erlitten 1111d1n11ßtei 11 Stextkd gesetzt werde 11.Uebrigens wirkten der Zauber dieses reizenden Landes"un­d die anges tiehene Gesellschaft,die man fand,zusammen,um die Patrone der»Tol11a«festzuhalten.Der Konsul Oesterreichs Ungarns,Herr v.Fletsch,«h­ atte das­ gräfliche Paar Am 13.April ging es weiter,fand zwar über die Peru-­Inseln und die Karolinen-Inseln nach Japan.»,Man war seit zwei runndvierzig Tilgen auf hoher See u­nd sic­herte sich der japanischen Küste,als eines Morgens drei Vögel sich auf­ dem Takelwerk des Schiffes niederließen.Sie waren reizend in For­mi­nd Gefieder,diese geflügelten Boten der­ lieblichen Nipponansel,die aus den kleinen Natengärten kamen, wo die Mousmes mit dem Goldstaub auf den Lippen luftwandelten; aber ihr Besuch auf dem Schiffe war dennoch unmitllommen. Man wird abergläubisch auf dem Meere, und Graf Testetics hatte die Erfahrung gemacht, daß ihm jedesmal ein Unglück zustieß, wenn sie Vögel auf dem Schiffe niedergelassen hatten. Leider war es auch dieses Mal so, Man gelangte in die Strömung von Koro-Simo, welche das Schiff­ in­ natürlicher Weise nach Dorohama führen sollte. Aber die Strömung hatte eine fast entgegengefebte Richtung angenommen und­ dies war das Bor­zeichen eines nahen Sturmes. Ein Typhon, von furchtbarer Gewalt brach­ los. Die Kleider am Leibe wurden zu Charpie zerfegt. Alles, was am Berden nicht niet und nagelfest war, wurde hinweg­­gefegt. Die Atmosphäre war so did, daß man kaum athmen konnte. Das Schiff wurde unaufhaltsam und mit rasender Geschwindig­­keit gegen die Küste getrieben und schien verloren. Thurmhohe MWogen stürzten mit vernichtender Gewalt auf das Verdeck, das Wasser drang doch alle Bullen ein. Die Kabinen waren überschmerzt, es gab kein trocenes Mäschen mehr an Bord. Die Gräfin hatte, den Ernst der Lage erkennend, ihre Werthsachen in eine Handtasche gelegt, die Gatten umarmten sich und nahmen Abschied von­einander. Man warm der Kü­ste immer näher und die rorhen... von der Brandung blaut gescheuerten Klippen waren deutlich zu sehen. Die Patrone und Die Bemannung der " Tolna" hatten mit dem Leben abgerechnet. Da trat eine glückliche Wendung ein, auf welche Niemand mehr zu hoffen gewagt hatte. Der Wind sprang um und wehte fest von der­ Land­­seite her mit eben solcher Gewalt wie früher von der Seeseite. Das Meer war furchtbar, das Fahrzeug ein Spielball­ der Clemente, das Steuer wurde zerbrochen, die Anker von den­­ Ketten losgerissen. Die Mannschaft arbeitete mit übermenschlichen Kräften und es gelang, 548 Schiff in eine Entfernung von 150­ Seemeilen von der Küste zu bringen. Die äußerste Gefahr war vorüber. Der Kapitän ging in seine Kabine hinunter, wo er vernichtet auf sein Lager binjant. Als er aus mehrstündigem Schlafe erwachte, strahlte eine herrliche Sonne über einer ruhigen See. Die ganze Mannschaft lag auf dem Berded in tiefem Schlafe. Graf Festetics liefert in seinem Buche eine ganz magistrale Schilderung des überstandenen Seesturmes, melden wir hier nur in knappen Zügen sfizzirt haben, ·­­in den Fremdenklub in Yokohama eingeführt, 100 sie mit der ganzen ausländischen Kolonie Bekanntsgaft machten. Man war. auch mit dem Diplomatischen Korps in Tokio in Berührung getreten. Graf und Gräfin Pestetics wurden zu den Empfängern des Hofes zugezogen und wohnten dem Chrysanthemunfeste im Palafte von Afajafa bei. Am 3. November 1896 fand anläßlich des Geburtsfestes des Mifado eine große Son­de im Balaste des Ministers des Aeußern statt, zu­ welcher Graf und Gräfin­­ sestellos eingeladen wurden. Um zu zeigen, wie die Weußerlichkeiten bei solchen Anlässen in Japan ganz und gar europäische Formen angenommen haben, regen wir den Wortlaut der Einladungsfarte hieher: „A Voccasion de l’Anniversaire de la naissance de Sa, Majesté l’Empereur le Ministre des affaires étrangères et la Comtesse Okuma prient Monsieur le Comte et la Comtesse Rodolphe Festetics de leur faire l’honneur de venir passer la soirée au Feikoku-Hôtel le mardh 3. novembre 1896 a 9 heures. Leurs Altesses Imperiales les Princes et­ les Princesses, honoreront la soirée de leur presence.“ Graf Festetich hatte sich in Yokohama ganz eingelebt. Vor­­mittags Besuch im Klub, wo der Coctail vor Dem Dejeuner ge­nommen und eine Bartie Billard gespielt wurde. Nachmittags große Tennispartie in den Gärten des Konsulats von Oesterreich-Ungarn. Graf Festeties spricht in Worten des Entzüdens von Japan. Der Name Dieses zauberischen Landes allein erhebt in ihm eine solche Fluth von lieblichen Bildern und Erinnerungen, daß er, angesichts der über­wältigenden Fülle des Stoffes darauf verzichtet, seinen Aufenthalt in Japan zu schildern. Eine Menge vortrefflich gelungener, photographischer Aufnahmen aus dem Leben und Treiben des janani­­ten Volkes ziert diesen Theil des Werkes. « --— Am­ 27.Jänner 1898 fu­hr die,,Tom­a«mit dem Ziele Hongs kongab.Nach kurzem Aufenthalte auf der den Japanern gehörenden Insel Formosa,welche ku­rz vorher auch Erzherzog Franz Ferdinand auf dem Kriegsschiffe,,Kaiserin Elisabeth««bestkcht h­atte,traf die ,,Tolna«am 2.März 1S17 in Hongkong ein-Durch die Intervention­­ des österreichisch-ungarischen Konsuls Herrn Kutschem erhielt hiers Graf Festeties die Erlaubnis,unter der Flagge Oesterreich­ Ungarns zu fahren,nachdem er bisher unter der Flag­ge der Verein­igten­ Staaten­ von­ Nordamerika gefahren sam­,die ihm seit dem Ausbriche des­ Krieges zwischen­ Nordamerika und Spanien gefährlich werden konnte. Nacheinter Besuche in Manila,wo die siegreiche amerikanische Flotte ankerte,ging es am 22­ Juuni weiter nach Vor­nen-Fütthage später, ankerte man in der bezaubernd schönen Bucht von Sandaken auf Nord-Vorneo-CD erging jetzt dem Grafen Festetics schon sowie Don Quixote in den letzten Abschnitten seiner Abenteuer.Sein Ruf ging ihm voreins und wen er in einem Hafen­ einlief--war er da schonI bekannt und man erzählte sich­ seine­ Reisen und Erlebnisse- Der englische Gouverneur in Sandaken Heisr Leicester Beau­fort bestand«darauf,das gräfliche Paar­ in seinem Hausezxtbehtzrberggyzj«. Sandaken ist eine Stadt meis t»Ressourcen,es besitzt ein Hotel,einens großen, gut eingerichteten. Klub, ein, reiches ethnographisches _­­­ ­#) Das Buch war im Feuilleton unseres Morgenblattes vom 6. September 1903 besprochen.­­­Rn *#) Paris. Eibrairie Plon 1904. . _— - ERELETEIEE RER Eur KETTE ETT - nm ed

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