Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1904 (Jahrgang 51, nr. 225-249)

1904-10-03 / 225. szám

bestimm­ter Kurtor­ Im April 1903 wurde Maghar wieder Kaffenz;er­ f11chte seinen Kurator auf,der ihm jedoch die Thür «Bundy zut abermaliger Juternirung drohte-Umdiesek zu entg­ehen,re­ifte Magl­ar.nach Pozsonyznufl Interventiot oder z.»en,er--Polizei1 wurde er jedoch wieder in die Pozsonyer Serenanstalt gebracht, wo man ihn bis zum 16. Juni 1903 zurückhielt. Da nun an Stelle seines bishrigen Kurator seine beruhigt nach Wien fahren zu können, um seine Angelegenheiten zu ordnen. Kaum angelangt, wurde er jedoch wieder festgenommen und nach Mauer-Dehling gebracht, wo er sich bis 26. Juli 1904 in der Beobachtungsabtheilung befand. Nach seiner Freilassung ist nun Magyar endgiltig nach Temesvár übersiedelt und hat die Affaire bei an­em veristäatt und bei der Wono­atenkammer zur Anzeige Mutter mit der­­ Vormundschaft betraut wurde, glaubte Magyar, (Einbruch bei einem Feldmarschall-Lieutenant.) Aus Wien wird uns berichtet: In der Wohnung des vorgestern nach Steiermark abgereisten pensionirten Feldmarschall-Lieutenants Karl Weiß von Weißenbruch wurde gestern ein Einbruch verübt. Der Thäter hatte die Wertheimkarfe mit dem Schlüssel, den er in der Schreibtischlade gefunden, geöffnet. Das Verzeichniß der gestohlenen Gegenstände wird erst nach der Rückkehr des Generals festgestellt wer­­den können. (Ei 11 Opfer des Rozsnyöc­isthtthts.)Am 27.v.M.wurde uns mis S­­A·-Ujholy gemeldet,daß dem Rozs­­­nyőer Bischof Jvankovics bei der Szerencser Takaråskegylet råszvånytårsasäg ein Wechsel über 12.000 Kr01tenes 3 kontptirt wards-Der Miskolczi takaråkegylet theilt uns nun mit,daß seine Filiale in Szerencs,welche die Firm Takaråkegyletsü­hrt,m­it dem Bischova­nkovics in keinerlei Verbindung steht und auch früher nicht m­it ihm in Verbindung tvar. (Wetterprognose der königlich ungarischen Reichsanstalt für Meteorologie und Erdmagne­­tismus.)Bei einiger Temperaturabnahme und veränderlich be­­wölktem Wetter im Westen und Süden stellenweise Regen vora 1­S- sichtlich.—Mittagsten·1pertur:­I-16«90C.­­. . T Yallonaufstieg m­­t Yatomob­ilverfolgung. «.(Original-Bericht des»Pester Lloyd«.) «Der gestrige,v0111 Ungarisch an Sro-Kl 11b veranstaltetesestliche Aufstieg destuftballons,,Turul«mit Automobilverfolgung «gestaltete sich in Folge der dabei gemachten Erfahrungen zu einem­­ Ereignisse,welches sowohl vom sportlichen,wie auch vom­­ militärischen Standpunkte bedeutsam ist.Der Annahme zufolge galt es,"einen Militärballon,der behufs Uebermittlung von Nachrichten aus einer zerütrten Stadt aufgelassen wird, mit Automobilen zu verfolgen und abzufangen. Troß der erheblichen Schwierigkeiten, mit denen die gestrige Verfolgung verbunden war, ist es dennoch einem Automobil, und zwar dem des Barons Friedrich Born gelungen, den bereits gelandeten Ballon in den Weinbergen von Tergenye im Honter Komitat zu erreichen. Ueber den Verlauf des Aufstieges und die Phasen der Ver­­folgung erhalten mir die folgenden Schilderungen : Der Aufstieg des Ballons „Turul“ erfolgte vom Training­­platz des Budapester Tatterfall, der lehnlsch defärm­t und mit netten Zelten geschmückt war. Die große Tribine effupirte ein etwa 500 Köpfe zählendes vornehmes Publikum, in welchem besonders die Damenwelt sehr zahlreich vertreten war. Dem Aufstieg ging eine Heine Festlichkeit voran, bei welcher eine Militärkapelle konzertigte. Um 9 Uhr 40 Minuten wurde ein kleiner Versuchsballon aufgelassen, um die Windrichtung festzustellen. Diesem folgten Heine Rapierballons und bunte Montgolfiers, die allesammt vom Publiu­m­ mit lebhaften Sinteresse begleitet, aufstiegen und in der Richtung gegen Nordwest über den Dofner Bergen versehmwanden. In jungen Intervallen trafen auch die Automobile der „Feinde” auf dem Festplage ein und arrangirten, um sich den Zuschauern zu präsentiren, einen kleinen Korso, der aber einen jähen Abschluß fand, als der, den Aufstieg signa­­lisirende Böllerschuß brachte. Ein zweiter Signalschuß, und , Turul" mit dem Ballonführer Oberlieutenant Merander Kräl und dem Assistenten Karl Brunner im Korbe schnellte um 10 Uhr 45 Minuten unter den lebhaften Elfenrufen der Menge heftig in die Höhe. Nun retzen sich auch die Automobile in Bewegung. Den Kampf nahmen die Herren Baron Friedrich Born (Mercedes 24-32 HP. mit Baimler- Motor), Alfred Ritter v. Bosner (Mercedes 8-11 HP.), Fosef Zörley (Banhard 16 HP.), Béla Fenyi (2 Peugeot-Autom­obile ,18 und 16 HP.) und Hauptmann Sarmay (Darracq SHP.) auf und puffend stürmten die Maschinen zum Thore des Tattersall hinaus. Die Verfolgung. Einer unserer Mitarbeiter, der als Gast des Baron Friedrich Born die Verfolgung in dessen Automobil mitmachte, besc­hreibt den Verlauf der Verfolgung wie folgt: Unser Wagen, den Baron Born selbst führte, war mit dem­ Beamten der ungarischen Staatsbahnen Richard Szedlatsef, der den Kurz des Ballons zu verfolgen hatte, dem Chauffer Mathia und meiner Wenigkeit als stillem Zuschauer bemannt und verließ als letter den Trainingplag. Mit mittlerer Geschwindigkeit paffixten wir den Barojs­ ter und bogen aus der Mottenbillersutega im die Rözla­ utera ein, wo ung die den Ballon bewundernde Menge mit "10 Sehr im Wege Stand. Um den, in Folge des Sonntags ehr frequentirten Straßen erregten wir mit unseren Pelzen und vermummten Gesichtern großes Aufsehen. Einige Konstabler stellten sin bisweilen in den Weg, doch wurden sie bald gemwacr, um was es sich handle und ließen uns ruhig ziehen. So ging es in Scharfe Tempo duch Újlat und Óbuda; hier zeigte uns der fortschwebende Ballon die Richtung gegen Börösvár. Ohne Zögern wurde nun diese Richtung eingeschlagen und nun ging die Neffe auf der holperigen Börösvártut fort. Bor uns lief das Automobil des Herrn Törley lustig vorwärts, bei Üröm kamen wir ihm jedoch zuvor und wurden kurz darauf von Herrn Alfred Brüll, der die Verfolgung hors concours aufgenommen hatte, auf der Land­­straße überholt. Der Ballon schwebte zu amferer Rechten hoch in den Lüften. So ging er bis Börösvár, wo nu8 eine Panne traf. Unijer Chauffene bemerkte nämlich, daß ein­­ pneumaticdefekt das M Weiterfahren gefährde, und so blieb uns­ichts Anderes übrig, als auszusteigen und mit dem Binoele bewaffnet das Ziel unserer Wünsche, den Ballon, über dei Biliser Bergen gegen das Honter Komitat verschwinden zu sehen. Inzwischen holten uns mehrere Automobile ein, doch in fast 16 Minuten waren wir wieder flott, und da wir nun auch gute Straßen fanden, ging es mit Eilzugsgeschwindigkeit über Dorog nach Echtergom, wo wir die Donau passiren mußten. Unterwegs in Bilis-Csada trafen wir Herrn Brüll wieder, der gleichfalls einen Pneumaticschaden zu repariren hatte. Weder Ehtergom hinaus jegten nur mehr wir und Herr Brüll die Jagd nach dem unseren Blicen bereits entschwundenen Ballon fort. Bei Parlang trennten si unsere Wege, denn wir vermuteten den Ballon im Gavambhale, während Herr Brill auf der nach Ó-Gyalla führenden Straße weiterfuhr. Unser Auto durchrafte die DOr­tschaften Garam-Damasch, Beny und Glata. Nirgends konnte man­ uns über den Verbleib des Ballonz Anskıunft entheilen. Erst in Zieliz, als wir, um das andere fer des Garamflusses zu erreichen, mit einer Fähre die Garam überlegten, trafen wir einen Bauernbiwfchen, der ımS die freudige Mittheilung machte, daß der vielgesuchte Ballon in der nächsten Gemeinde, in den Weinbergen von Tergenye, gelandet­­e. Nun ging es in ratendem­ Tempo über Stod und Stein, wobei uns die Dorfsfenntnisse amfjeres neuen Führers, des Tergenyeer Bauernburschen, nüßliche Dienste leisteten. Um 1 Uhr 17 Minuten kamen wir aus den Weingärten auf ein freies Feld — Halt! — und im näch­sten Augenblick­ wechselten wir mit unserem „Feind“, dem Herrn Oberlieutenant Kräl, der von einigen Hundert neugierigen Bauern umringt, bei seinem „entseerten“ Luftschiffe stand, einen freundschaftlichen Händebruch. Wir waren leider 55 Minuten nach­ der Landung an Ort und Stelle angelangt und erhielten somit mir den zweiten Preis, während der erste laut Reglement dem Ballon- Führer zukommt. Selbstverständlich nahmen wir unseren anderen Ballon­­führer zu uns, brachten ihn nach 3feliz, von wo aus nach einer leib­­lichen Stärkung um 2 Uhr 38 Minuten die Heimreise angetreten wurde. Auf demselben Wege, den mir gekommen waren, brachte uns unser Mercedes-Wagen nach Budapest zurü­ck, um 3 Uhr 40 Minuten fühlten wir wieder das großstädtische Straßenpflaster unter den Rädern und kurz darauf verließen wir zwar bis in die Lunge staubig, jedoch mehlbehalten unser Automobil. Außer dem Pneumaticdefekt in Börögvár und dem unverdienten Tod zweier Schnattergänse, Die­ss nicht rasch genug aus dem Wege machten, war unsere Neise durch seinen weiteren Unfall gestört. Wir hatten den Weg von ungefähr 230 Kilometern tour und retour — das unfreiwilige Halten abge­rechnet — in 3 Stunden und 49 Minuten zurückgelegt. Bericht des Ballonführers. Oberlieutenant Brál schreibt uns über den Aufstieg des „Zurul“: „Zurul“ ging diesmal wegen des herrschenden stärkeren Windes mit größerem Auftriebe ab als sonft, so daß er in den nächsten Sekunden die­ Höhe von 600 Metern erreichte. Den Luftin Waffen bot sich ein prachtvolles Panorama der Stadt dar, melde legtere zur Ab­­mechlung in nord­westlicher Richtung überquert wurde. Der Ballon folgte genau seinen Borboten und nahm den weiteren Kurs über die Margaretheninsel, Boros-Jenö, Csobánta, Pilis-Szantó mit der Direktion auf Estergom. 1600 Meter oberhalb Wilis- Szantó schwebend, wurden vom Ballonführer um 11 Uhr 7 Minuten mit bewaffnetem Auge fünf Automobile auf der Chausfee Öbuda— Vördsvar gefischte. Um der Götergomer Brücke, welche für die Automobilfahrer vom größten Vortheil war, auszuweichen, wurden die höheren Luftschichten aufgesucht und zwischen 2000 und 2400 Meter Höhe ein Siüdmind fonstau­rt. Auf diese Art und Weise gelang es dem Ballonführer, seinen ursprünglichen Kurz zu ändern, die Donau in nördlicher Richtung um 11 Uhr 30 Minuten bereits sestlich von Szobb zum zweiten Male zu ü­berfegen, die Automobil­­verfolger, welche die Brüche von Eptergom passeren mußten, zum­­ Zeitverlust zu zwingen und dadurch einen entsprechenden Vorsprung für die Landung zu gewinnen. Sämmtliche nur möglichen Nebergangs­­punkte der Donau zwischen Ectergom und Bácz wurden vom Koch aus [charf beobachtet, da von 11 Uhr 20 Minuten an die Verfolger vom Ballonführer nicht mehr gesehen wurden. Nach Baffirung der Donau, wobei ei „Turul“ weiter in nördlicher Richtung über Börzsönyg und Spoly-Szafallas bewegte, während die Gegner noch an seiner Stelle die Donau überquerten, was von der Höhe von 2400 Metern deutlich zu verfolgen war, wurden die für die weitere Jagd günstigen Kommunikationen des Garan und Spoly-Thales unausgeregt beobachtet. Nachdem weit und breit sein Automobil zu sehen war, entschloß sich der Ballonführer Ober­­lieutenant Alexander Kräl zur Rekognoszirung eines günstigen Lan­­dungsterrains. Die untere Windströmung in nord­westlicher Richtung wurde noch zur Uebergquerung des die beiden Thäler scheidenden Höhen­­zuges ausgenäst und hierauf um 12 Uhr 22 Minuten Nachmittags in einem frisch geaderten Felde auf dem Abhange des Löhegg bei Tergenye, Gut des Herrn Grafen Coudenhone, eine sehr glatte Landung bemerkstelligt. Die vom " Turul" in 11/2 Stunden zurorgelegte Strecke beträgt (gerade Luftlinie gemessen) 80 Kilometer, die höchste erreichte Höhe war 2400 Meter, die tiefste Temperatur — 20­6. Der Ballonführer hat während dieser hochinteressanten Fahrt den Eindruck gewonnen, daß die Ballonverfolgung Äußerst Schwierig sein mußte, da sich „Turul“ mit Eilzugsgesch­windigkeit bewegte, seinen Kurs plöglich änderte und durch die die Verfolgungsstraßen beglei­­tenden Höhenzüge oft den Blicken seiner Gegner entzogen war. Die Hälfte der im Korb mitgenommenen Ansichtskarten (circa 2000 Stüc) wurde nach Ban­irung der Donat bei Szobb durch die Luft befördert, während der Nest nach der Landung zur Expedition gelangte. a­n Das Mreäfidvium des Ungarischen Aero-Klubs ersudt die Herren Amateure, die beim gestrigen Aufstieg Aufnahmen gemacht haben, ein Exemplar der Bilder an die Adresse des Herrn Ober­­lieutenant? Jerander Kraal (Gyöngytyul-uteza Nr. 3) gelangen zu lassen. Der Automobil-Klub stellt an die Amateure dieselbe Bitte. ; ° Sport, Budapester Nennen. Herbs-Meeting. Siebenter Tag. — 2. Oktober. Das St.-Leger 1904 ist gelaufen; die reiche Prämie wurde von „Con amore“ erstritten. , Con amore“ i­ daher in die Fußstapfen von „Cadet“, „Rinesem“, „Desperandum“, , Burgó", „Achilles I." und „Tokio“ getreten, als er das Oesterreichische Derby und das St.Leger gewonnen hat, ja, der Trauttmansdorffsche Hengst " hat einen Hikord aufgestellt, wie er vor ihm noch seinem der vier­­" beinigen Turfgrößen gelungen ist, indem er außer dem Oesterreichiischen Derby und den St.­Leger auch das Deutsche Derby­­ siegreich gelandet hat. Während seiner bisherigen Rennlaufbahn hat "Con­amore" bei sieben Starts viermal als Sieger den Richter paffirt und außerdem auch zwei Pläne mit Beschlag belegt. Seine Gewinnsumme, den Werth des Deutschen Derbys, 104.400 k inbegriffen, beträgt 319.750 k ; der Gewinn auf den NRennplägen in Oesterreich-Ungarn beziffert sich daher auch 218.350 k. Eine noch größere Summe gewann bei uns nur „Tokio“, welcher sein Gewinntonto im Jahre 1895 mit 253.000 k abschloß, und „Beregvölgy“, welcher im Jahre 1902 seinem Refiber 237.850 k eintru­g. Ueber den Verlauf des Nennens, dem unter Anderen Minister- Präsid­ent Tipa, Graf Louis Trauttmansdorff und Baron Buftan Springer ammahnten, liegt folgender Bericht vor: „Con amore" blieb bis zum Schluffe Savorit, jedoch wurden auch „Ma“ und „Kevingö” ge­wettet. Beim Brobegalopp gefiel am besten „Son amore”; „Kevingö” schien steife Beine zu haben, des­­gleichen mußte „Ma“, seiner Gepflogenheit gemäß, erst starr getrieben werden, um in Schwung zu kommen. „Blodsberg“ machte den Ein­druck eines müden Pferdes. Nach Aufschwellen der Startbänder ging „Mixt“, seiner Aufgabe die: Daseins, für , Keringe" entsprechend, sofort an die Spibe und führte in mäßigem DQ Tempo vor „Ma“, „Keringo“, „Rhodope“, „Blodsberg“ und „Con­amore“.­ Gegenüber der Tribü­ne wurde „Ma“ von seinem Neiter auf den verlegten Blab zurücgenommen, während „Rhodope“ sie den Plab nach „Mixi“ vor „Keringe“ sicherte. An der kurzen Seite verbesserte , Ma" ‚eine Position und ging näher an den Führenden heran; hier war „Mir“ bald geschlagen und regte sich nun „Rhodope” an die Tote. An der Geraden führt „Nhodope“, die eine besondere Fähigkeit an den Tag legt, während „Keringd” dem Beispiel von „Miri” folgt und von der Gesellschaft zurückbleibt. V­ierhundert Meter vor dem Ziele nimmt das Feld — mit Ausnahme der bereits geschlagenen zwei Degenfeld’schen Pferde — die Verfolgung von „Rhodope” auf. Zuerst fällt „Blodsberg” zurück, dann läßt „Ma“ nach, dagegen kommt von außen nur der Stark gerittene „Con amore” herangestürmt und über­­holt bei dem Distanzpfosten „Rhodope“ und geht fünf Viertellängen vor der „Rardon“-Tochter als Sieger durch das Ziel, fünf Längen nach „Rhodope“ folgt als Drittes „Ma“ vor „Blodsberg“ als viertes. — Die Zeit, in welcher­ in diesem Jabre der St.-Leger gelaufen wurde, betrug 3 Minuten 043/ı Sekunden; dieselbe Zeit benöt­igte im Vorjahre „Sorrento“. Vor zwei Jahren absolvirte ‚Nunquam dormio“ die Distanz des St.-Leger in 3 Minuten 13114 Gefunden. Von den übrigen Nonnen des Tages ist nichts Besonderes zu versteinen. In den meisten Konkurrenzen siegten die am meist­­gewetteten Pferde. Eine Lieberraschung bildete nur der Sieg von " Materle" im „Bebely-Preis. Der Besuch war, begünstigt durch das schöne und warme Herbstwetter, ein recht zahlreicher. Im Nachfolgenden berichten wir über die einzelnen Items: I Zugl der Preis, 3000 Kronen dem Sieger, 800 Kronen den zweiten, 300 Kronen dem dritten Pferde. Für dreijährige und ältere kontinentale Pferde, mit Ausschluß der französischen, welche no­r ein Nennen im Werthe von 6000 Sronen gewonnen haben. Distanz 2000 Meter. Match zwischen Baron MM. Herzog 3 Sjähr. 3.St. „Sada Sacco” v. , Bona Bita" a./d. „Sholundar“ (Ele­minjon) und Baron Sigmund Wechting­ Sjähr. 9. „Prior“ v. , Bona Vista“ a. b. „Betehead” (Tara). — Bon „Brior“ leicht gewonnen mit fünf Längen vor „Sada Jacco“. Totalisatenr: 10:28. II. Welter-Handicap. 3000 Kronen dem Sieger, 1000 Kronen dem zweiten, 400 Kronen dem dritten Pferde. Für dreis­jährige und ältere Pferde. Distanz 1500 Meter. Zum Start kamen : „Nugommoro“, „Taral“, „Gondos“, „Montana“, , Dolomit", „South Star“, „Ber­bene", „Angolia“, „Fruska”, , Fogoly" und , Matador". — Bon Herrn Andor Pechy’3­3jahr. 9­9. „Taral“ v. „Tokio“ a. d. „Scarelly“ (Taral) sicher gewonnen mit einer halben Länge vor Herrn Nikolaus Luezenbacher's 7jähr. br. St. „South Star“ (Holmes); 1Y2 Längen zu Süd. Seven Ludwig Schosberger’3 3jähr. dtlbr. W. „Fogoly“ (Baines). Totalisateur: 10:27; Blabmetterm I 50:78; II. 50 :134; III. 50:86; III. St.­2eger. 60.000 Kronen dem Sieger, 8000 Kronen dem zweiten, 4000 Kronen dem dritten Pferde und 3000 Kronen den Züchter des Siegers, falls derselbe inländischer Privatzüchter it. Für dreijährige kontinentale Pferde mit Ausschluß der fran­­zösischen­ Distanz 2800 Meter. Dem Starter teilten ih: „Ma“, „Keringh”, " Miri", „Rhodope“, „Blodsberg” und „Con amore”. — Bon Graf Louis Trauttmansdorff'3.%-8. „Con amore“ v. „Matchbor“ a. d. „Orifette” (Brouzil) ficher ‘gewonnen mit fünf D Viertel­­länger vor Graf Emerich Degenfeld’s F.-St. „Rhodope”; fünf Längen zurich Graf Elemér Batthyány 8. Ma". Totalisateur: 10:20; Blagmetten: 11: 50: 190. 1­90.765 IV. Nursery- Handicap: 3000­­ Kronen dem Gieger, 1000 Kronen den zweiten, 400 Kronen dem dritten Pferde, Für­­ zweijährige kontinentale Hengste und Stuten, mit Ausschluß der französischen, welche noch Fein Rennen im Werthe von 4000 Kronen gewonnen haben. Distanz 1000 Meter. Den Rasen betraten: „Duze“, „Agnes Forras“, „Slaymore”, , Gulliver", „Rondelette”, , Gárdista", „Röna”, ,Barázdás", „Liza BIi“", Coma Berenice", „Teltzöld“, " Nátvirág", „Nyari betyár", „Madelaine” und „Bona­fera". — Bon Herrn Anton Dreher’s R.-St. „Agnes Forrás" v. „Bennit­­thorpe“ a. b. „Agnes Osborne“ (Gleminjon) sicher gewonnen mit einer Länge vor Herrn Graft Blaskovich’ F.-9. „Röna“ (Brouzil) ; eine Länge zurück Herrn Gedeon Rohonczy’s F.-St. „Madelaine” (Bregner). Totalis­ateur: 10:48; PBlabmetten: I 50:9; II. 50:162; III. 50:82. V. Berlaufsrennen. 2000 Kronen dem Sieger, 300 Kronen dem zweiten, 200 Kronen dem dritten Pferde. Für dreijährige und ältere Pferde. Distanz 1000 Meter. Für das Rennen wurden gesattelt: „Gaudry“, „Rendetlen“, „Royal abb", „Solumbia“, " Dercze", „Neclame“, „WBußtän“, „Toguade und „Oth­­mar“. — Bon Herrn Andor Bédys Hähr. br. W. ,Reclame" dv. „Morgan“ a. 9. „Navenscraig“ (Fetting) ficher gewonnen mit einer Länge vor Graf Emerich Degenfeld 8 alt. dElbr. W. „Royal Slush“ (Janet), 1Y2 Längen suvnd Baron M. Herzog 8 Zjähr. F.­6t. „Columbia (Eleminton). 10:47. Blattwetten: Totalisateur: 11.5092: 11. :50:112. VI. Behely-Breis. Perlaufsrennen. 4000 Kronen dem Sieger, 500 Kronen dem zweiten, 300 Kronen dem dritten Pferde. Für zweijährige und ältere Pferde. Distanz 3300 Meter. Beim Start erschienen: . , katona", „Mäamor”, „Makerlo“, „Baros“, „srasta“ und „Tommy“. — Bon Herrn Raul Mravits 2jähr. br. 9: Materlo" v. „Sodräß“ a. b. „Mutire” (Bocakai) leicht gewonnen mit vier Längen vor Baron MR. Herzog 8 Zjähr. 3.4. „Ratona“ (Cleminjon) und Baron Gustav Springer’3 Zjähr. 3.­Gt. „stasfa“ (Taral), die todtes Nennen auf den zweiten Blat liefen. Totalisateur: 10:190;, Blat mwetten: I. 50 : 120; II. 50 : 58 (für „Ratona“) ; III. 50 : 56 (für „Staffa“). Das nächste Nennen findet am Dienstag, 4. D. M., nach­mittags statt. I. 50:92; ‚ztabfahren zu Wien, Wien, 2. Oktober. (Orig.­­Bericht) Herbst-Meeting. Vierter Tag.­ I. Rennen I. Blaite für Dreijährige. 1600 Kronen. Distanz 2600 Meter. Gestüts Pußta-Bereny „Lady Simmons“ in 4 Min. 19 Se. Exytes, „Samos“ Zweites, „Flora Stranger“ Drittes. Zwölf liefen. Totalisateur: 10:25; P­lagwetten: I. 25:33, II. 25:42, III. 25:59. II. Rennen II. Kategorie: 1800 Kronen. Distanz 2300 Meter. Helmer’3 „Zola” in 4 Min. 28 Sek. Erstes, „Liltomfi" Bmeites, „Lord Simmons” Drittes. Dreizehn Tiefen. Zotalifateur: 10:43; Mlagmetten: I. 25:48,. I. 25 : 56, IL 25:111. — I. Sxnternationales Rennen. 1900 Kronen. Diftang 2600 Meter. Gutmann? ,Nerina 98." in. 3 Pin. 55 et. Grftes, „Leopoldine 9.“ . 3mettes, „Lady Gonftantina” Drittes. Dreizehn liefen. Totalijateur: 10:39; Wlagmwetten: I. 25:48, I. 25:9, III. 25:43. — IV. art Bürger-Preis. 12.000 Kronen. Distanz 2800 Meter. Gestiits Körmend „Benedict“ in 4 Min. 10 Sek. -Erstes, „Aventurier“ Ymeiles, „Lora” Drittes. PVierzehn Siefen. Totalisateur: 10:11; Blabmerlen: ul. 205: 27. 1.5, 2005: 89, 1.20.00892, V. Nennenl Kategorie. 2000 Kronen. Distanz 2600 Meter. Gestüts Körmend „Gold Boy" in 3 Min. 57 Cel. Grites, „Jubiläumsfohlen“ Breites, „Smeifel“ Drittes. Zehn Tiefen. Totalisatenr: 10:21; Platinetten: I. 25:88, II. 25:49, III. 25:239. — VI. Rennen III. Kategorie. 1600 Kronen. Distanz 2700 Meter. Ditmar’s „Agathe 9.” in 4 Min. 32 Get. Erstes, , Übersteiger" Smelles, „Yason“ Drittes. Fünfzehn liefen. Totalisateur: 10:244; PBlabmwetten: I. 25:130, II. 25:113, III. 25 : 138, VII. Z­weispänniges Distanzfahren. 2500 Kronen. Distanz 6000 Meter. Gestüits Shunid „TZuri Tart“ und „Simandl“ Erstes, „Hanna“ und „Zaliho” Zipeites, „Sa­mer’s“ und " Bidra" Drittes. Fü­nf Gespanne starteten.­­Olympische Spiele. Heute Vormittags trafen die zu den olympischen Spielen nach St. Louis entsendeten ungarischen Athleten unwohlbehalten wieder in Budapest ein; es kamen Zoltan Halmay, Géza Kis 8, Ludwig Gönczy und der Honorar-Manager Julius Muzia Sie wurden auf dem Ostbahnhofe von den Mitgliedern der olympischen Landeskommission und Vertretern der hauptstädtischen Sportvereine empfangen und vom Gertionsrat­ Georg B­eren­­day begrüßt. m Namen der Antönmlinge antwortete Lulius Muzia. Der Leiter der Expedition, Direktor Franz Kemény, ist bereits früher in Budapest eingetroffen; der Sekretär Konstantin Stanfovitz und Bela MEr 5 werden morgen ankommen. Football. Geitern Nachmittags wurden zahlreiche Wettspiele ausgetragen, von welchen das internationale Wettspiel zwischen dem Mittweidaer Ballspiel-Klub und dem Budapesti Torna-Club an erster Stelle zu erwahnen ist. Die Mittweidaer stellten eine recht internationale Mannschaft, in welcher außer Deutsch­­land auch noch England, Spanien, T­ransvaal, die Schweiz und Oesterreich vertreten waren. Diese Mannschaft zeigte nicht nur ein vorzügliches Zusammenspiel, sondern besigl auch eine gutentwickelte Balltechnik und eine verblüffende Schnelligkeit, die selbst neben der ungarischen Mannschaft auffiel. In der ersten Halbzeit siegten die Säfte bei äußerst mechselvollem Spiele mit 1:0. Nach Watmechtel konnten sie das Resultat auf 2 : 0 bringen, dann jedoch vermochten sie das Starke Tempo nicht zu halten, so das B. T. C. gegenüber dem ermüdeten Gegner nach hartem Kampfe Mevande nahm und zwei Seals schoß. Weitere Resultate wunden nicht erreicht, und so blieb das hochinteressante Wettspiel beim Stande 2:2 unentschieden. — Die Mittweidaer spielen heute, Montag, Nachmittags auf der Millenniums- Turnierbahn gegen den Magyar Athletikai Club. — Ferencz­­városi Torna-Club spielte gegen Magyar Test­­gyakorlók Köre ein M­eisterschaftswettspiel I. Klasse. Die Gegner zeigten sich als durchaus gleichwert­ig, in der ersten Halbzeit siegte M. T. K. mit 1:0, in der zweiten F. ©. mit demselben Resultate, so daß das Wettspiel 1:1­ unentschieden blieb. — Magyar Athletikai Club spielte auf der Margarethen­­inselbahn gegen den Műegyetemi Athletikai és Foot­­ball-Club. Die erste Halbzeit endete bei gleichem Stärkever­­hältniß mit 1:0, in der zweiten Halbzeit zeigte sich M. A. C. den ungenügend team­irten Techniken stark überlegen und siegte mit 2:0, Gnödresultat 3:0 für Magyar Athletikai Club, der damit den ersten Sieg über seinen alten Gegner davontrug. — Der Best>­­beamten-Sportverein schlug den Fögärosi Torna- Club im Meisterschaftsspiel I. Klasse mit 3:2 Goals. Bemerkens­­wert h­at, daß das Resultat bis 5 Minuten vor Time 2:2 mm entschieden fand. — Von den zweitklassigen Matches sind folgende zu erwähnen: Tisztviselők Labda­­rügó Boeylete schlug den Budapesti Egyetemi Athletikai Club mit 2:1 ® oal; MI. Kerületi Torna­­es Vivö-Egylet schlug den Eperjesi Torna- és Vivó- Egylet mit 8:0; Ferenczvárosi Torna-Club II. ichlug’ den Magyar Testgyakorlók Köre II mit 2:1; Postbeamten-Sp.­®. I schlug den Fővárosi Torna- Club I mit 2:0 Goal. — Der Bollzugsausschuß des Magyar Labdarugök Szövetsége hat in seiner Samstag Nachts abgehaltenen Sigung in der Angelegenheit des bekannten Football Standals auf dem Sportplage des Ferenczvárosi Torna-Club folgendes Untheil gebracht: Alexander Broödi (F. T. C.) und Julius Kiss („33% F. C.) wurde bis 18. Juni 1905 das Spielen verboten, Erihd Lill („33 ° F. C.) wurde von drei Meisterschaftsspielen ausgeschlossen, Karl LiIL („33“ F. C.) wurde eine strenge Nüge ertheilt, der Sportplan des Ferenczvárosi Torna­­­ Club wurde für zwei Wochen boykottirt und der „33“ Football-Club wurde für zwei Meisterschaftsspiele zum Berhafte des Planwahlrechtes verurtheilt. König Georg von Sachen. Dresden, 2. Oktober. Aus Billig wird berichtet: Die gestern unternommenen Spazierfahrten im Schießparte haben dem König in Folge der herrlich warmen Luft wohlgethan. Der Huttenreiz war nicht so heftig, die Athemnoth trat seltener und weniger quälend auf. Die Nahrungsaufnahme war im Laufe des Tages befriedigend. Mach einer verhältnismäßig ruhigen Nacht schienen heute, die Stimmung und der Kräftezustand etwas gehoben. Der König erledigt heute bereits seit 7ı/a Uhr Früh­regierungsgeschäfte. Dresden, 2. Oktober. Aus Pillnis wird gemeldet: Der heutige Tag verlief im Ganzen befriedigend. Der König nahm an der Familientafel theil, zu welcher auch der Kronprinz mit seinen drei Söhnen, Brinzeffin Mathilde und Prinz Johann Georg erschienen. Erdbeben. Mont, 2. Oktober. Im Messina, Neggio di Calabria und Catanzaro wurden heute um 3 Uhr 30 Minuten Nachmittags leichte Er­rdstöße wahrgenommen, welche jedoch keinerlei Schaden aus­richteten. Milazzo, 2. Oktober. Heute um 3 Uhr 40 Minuten Nach­­mittags wurde hier ein wellenförmiger Erd­st­o­ß verspürt. Konstantinopel, 2. Oktober. Auf der Insel Samos sind wiederholt Erdbeben vorgenommen. Nach den dortigen Lofal­­blättern soll die Zahl der Obdachlosen angeblich 2000 erreicht­­ haben. Unfälle. Madrid, 2. Oktober. In der Stadt El-Ferol wurden durch die Explostion eines Gefhüges vier Soldaten ver­wundet. € zu­­r Familiennachricht. Glück Bertalan­­ verlobte sich mit der Tochter Margit des­­ Hexen Sigmund Herzfeld, Möbelhändler in Budapest. Perser Tepniche jeden Genres, größter Auswahl, in Folge direkten Einlaufes konkurrenzlos, billig und coulant. Stein, Elisabethplat 16, Sommmmal-Angelegenheiten. (Die Eröffnung des Festungstheaters.) Der Minister des Innern richtete an die Hauptstadt ein Reskript, in welchem er den Beschluß des Magistrats, mit welchem die Veranstaltung von Vorstellungen im Festungstheater untersagt wird, annullirt. Das Wertungstheater — so heißt es in der Motivirung — hat während einer langen Reihe von Jahren seinerlei Ursache geboten, an der Vettersicherheit dieses Instituts zu zweifeln. Der Minister erklärt, daß somit seine Bedenken gegen die Ertheilung der Spiellizenz an Das Festungstheater obmwalten. .. (Der­ neunte Kaplan des Rochusspitals) .Fürst­primas Klaudius Baßary hat August Gramantik zum Kaplan an der Pfarre von St. Rochus ernannt. . Lokal-Nachrichten. (Der Empfang des Grafen Albert Apponyi in Budapest) dürfte sich bei seiner Nackkehr aus Amerika sehr glanzvoll gestalten. Auf Initiative des Landes-Nationalverbandes, der bekanntlich vor zwei Jahren den in Amerika lebenden Ungarn eine ungarische Fahne sandte, ist nämlich in den Kreisen der Bürger­­schaft, eine Bewegung im Yuge, dem Grafen Albert Apponyi und jenen Genossen, den ungarischen Mitgliedern des interparlamen­­tarischen Kongresses, bei der Nachkehr aus Amerika einen feierlichen Empfang zu bereiten. Zu Diesem Friede hat sich bereits ein Grelativ-Komite Konstituirt, welches demnächst an die Bürgerschaft und an die Vereinigungen der Hauptstadt einen Aufruf richten wird, den Empfang imposant zu gestalten und sich an demselben zu bee­theiligen. An den Empfangsfeierlichkeiten wird — wie verlautet — auch eine Monstredeputation der Universitätsjugend theilnehmen. Jubiläum.­ Die Firma Fröhlich u Truf feierte gestern das J­ubiläum ihres fünfundzwanzigjährigen Bestandes. Die Chefs der Firma, Mar Fröhlich und Alexander Jut waren aus diesem Anlasse Gegenstand zahlreicher Ovationen. Das Personal der Firma überreichte seinen Chefs ein die Photographien sämmt­­licher Angestellten enthaltendes Tableau, bei welcher Gelegenheit Gneanuel Sabri die Gefühle des Bersonals verdolmetschte. Auch von Geschäftsfreunden riefen­­ zahlreiche Oratulationen ein. Die Herren Fröhlich und Tiuf gründeten ihr Geschäft zu einer Zeit, in der der hiesige Zmijchenhandel nur eine sekundäre Rolle spielte, indem die Wiener Zwifchenhändler auch den Markt in Ungarn beherrschten.­ Wenn es nunmehr­ gelungen ist, den vater­­ländischen Bwitchenhandel vom­ Auslande zu emanzipiren, so haben die Chefs der jubilirenden Firma sehr wesentlich zur Erreichung dieses Erfolges beigetragen. Auch auf industriellem Gebiete haben sich die Herren Fröhlich und Tink verdient gemacht, denn eine stattliche Zahl von heimischen Klein und Hausindustriellen verdanten ihr Entstehen und ihren Bestand der Initiative und Unter­­ftügung­­­ieser Firma, welche durch ihre ersprießliche Thätigkeit für den Verkauf der heimischen Erzeugnisse in ausgedehntem Maße sorgt. © o­tt es gelungen, die Herstellung zahlreicher Urtikel, welche früher aus dem Auslande bezogen wurden, in Ungarn einzubürgern. Die Erzeugung von allen Arten Kinderspielmaaren hat die Firma selbst in ihren Geschäftsbetrieb­ aufgenommen und mit diesem Yalorisations­­zweig hat sie einen Erfolg errungen. Die Herren Max Fröhlich und Alexander Truf haben es verstanden, während ihrer viertele hundertjährigen Thätigkeit auch eine gesellschaftliche Profittion zu er­langen. Bei zahlreichen gemeinmüßigen und humanitären Institutionen und Vereinigungen nehmen dieselben eine führende Stellung ein. (Dem Andenten Klauzäals) Am 18 November werden hundert Jahre vertroffen sein, seitdem Gabriel Klauzal, der erste Aberbauminister des ersten ungarischen Konstitutionellen Ministeriums geboren wurde. Die Geburtsstätte Klauzal’s war das Invalidenpalais, das später Karlstaverne benannt wurde, und heute als Zentralstadthaus dient. Der Pater Gabriel Klauzal’g mar Johann Klauzál, Major im 32. Ifanterie-R­egiment (damals Regm­ent Gyulay). In vefsen Wohnung, im zweiten Stockterte des Szenadiergasse-Traktes des Invalidenpalais erblickte Gabriel Klauzál das Licht der Welt. Das betreffende Zimmer bildet heute eines der Amtslokale der Finanziertion des Magistrat und trägt die Nummer 241. Der hauptstädtische Oberarchivar Dr. Ladislaus Toldy beantragt man, an der Wand Dieses Zimmers eine Gedenktafel anzubringen, melde die Thatsache vereinigt, daß der große Patriot in diesem Gemache geboren wurde. Seelsorgermeibe.­ In der reformirten Kirche auf dem Galvin­ter empfingen gestern zwölf Kandidaten, namentlich Lulz Balodh (ZápiórOzel), Kal Baranyai (Kis-Dropi), Georg Seher (Beréb), Stefan Kájel­ (DBöbd), Béla Kiss (Adony), Ladislaus Kozma (T.­Nemeti), Boltán Körtvelyen­y Bala), Géza Kuthy (Afs-Alap), Ludwig Marton (Budapest),­ Jakob M­o­ó­r Naay-Szelehy), Bela Sáfár (Or-Szent-Miklós) und Paul Schneider (Becsmer) die Seelsorgerreihe. An die neuen Seel­­sorger richteten Seelsorger Wlerius Betr­ und Bischof Alexander Baljay ermunternde Ansprachen. » (­Jubiläu­m einer Firma.)Die angesehene Budapester Tuchwaaren-und Jacquardweberei-Fabriksfirma Schwarwickes feierte gefiern das fünfundzwanzigjährige Jubiläum ihres Bestands, aus welchem Anlasse der Firma­ Eigenthüm­er den Mittelpunkt mannig­­­facher Ovationen bildete.Die Jubiläumsfeier wurde von dem 15()Angestellte umfassenden Geschäfts-und Fabrikspersonal ver­­anstaltet,welches dem Jubilar Prachtadressen überreichte und dessen kü­nstlerisch in Lebensgröße A Bild enthüllte. Die Redner hoben hervor, mie febr sich der Jubilar durch sein auf dem Gebiete des Handels und der Industrie bethätigtes unermüdliches Streben die Achtung seiner Mitbürger, durch seine Güte die Liebe und Anhänglichkeit seiner Mitarbeiter erworben habe. Der Jubilar, den die anwesenden Vertreter der Kaufmannschaft, des Landes-Industrie­­verein, Des Vereins der Budapester Kaufleute, der „Laster“ und die hervorragendsten Vertreter der kommerziellen Kreise beglück­­wünschten, dankte für die wider seinen Willen veranstaltete Ovation. Nach Verlesung der aus dem An- und Waslande eingelaufenen dreihundert Gratulationsdepeichen, ud der Jubilar die Gäste zu einem Lunch. Abends gab der Jubilar seinem Personal ein Bantet. &n. der hauptstädtischen gewerblichen Reihenschule­ [IX., Droplán­ utcza Nr. 1] wurde Anfangs Oktober für Frauen und Mädchen ein Arbeitssaal errichtet, in welchem die Frequentantinen im Schnittzeichnen, Handarbeit und mehreren Arten des Kunstgewerbes, wie Holz und Geidenmalerei, , Holztiefbrand, Porzellan und Majolitamalerei, Hand- und Measchinenfu­cherei un­­terrichtet werden. Als Unterrichtsgeld sind 15 Kronen per Semester zu entrichten. (Ein gemeingefährlicher Gesuchsteller) Vor einigen Monaten sprach beim Minister-Präsidenten Grafen Stefan Ticha ein früherer Herrschaftsbedienter Namens Karl Erdelpi vor. Er bat­ um­ eine Anstellung als Amtsdiener und hinterlegte jene Dokumente im Sekretariat. Der Mann kam nach einigen Wochen wieder, um seine Schriften abzuholen, die aber inzwischen abhanden gekommen waren. Man suchte nach ihnen in allen Amtsloyalitäten des Ministerpräst­diums, doch ohne Erfolg. Erdélyi kam nun eine Zeit lang Tag für Tag ins Palais des Ministerpräsidiums, machte den Beamten Szenen und gebeidete ich immer nervöser und un­ruhiger. Vor einigen Tagen richtete er an den Minister-Präsidenten einen Brief, in welchem er dem Grafen Tipa mit dem Tode drohte, falls dieser die Dokumente binnen drei Tagen nicht zurückerstatte. Das Schreiben, dem man übrigens von vornherein seine große Be­­deutung beimaß, wurde der Polizei übergeben, die gestern Karl Erdelyi aus seiner Wohnung, Margit­ Körnt Nr. 33, zur Ober­stadthauptmannschaft stellig machte. Beim Verhöre legte Erdélyi ein derartiges Benehmen an den Tag, daß er den Grundruch eines an Verfolgungswahn leidenden Menschen machte. Er wurde von Polizei­­ärzten eingehend untersucht u ud auf deren Anordnung lebhufs Ber­obachtung eines Geisteszustandes in Die Landes­rrenanstalt in Leopoldsfelde überführt. Ein Zufall wollte es, daß die von Karl Erdélyi reflamirten Schriftstüde gestern gefunden wurden. Lebensmunde. Die 23jährige Gattin des Amtsdieners Stefan Schwarz duchk­nitt sich in ihrer Wohnung, Toldy- Ferenczenteza 66, den Hals. Sie wurde in sterbendem Zustande ins St. Johannesspital überführt. a einem Roftamte) Die Waffeneinbruch in­­ Budapester Oberstadthauptmannschaft erhielt vom­­ Gendarmeries Kommando in KReczel die Verständigung, daß in der Nacht von Freitag auf Samstag bisher unbekannte Thäter in das dortige Rostamt eingebrochen sind und 15.000 Kronen raubten. Die Räuber untergruben die Wand des Boftamtes und gelangten so in das Innere. Die 15.000 Kronen befanden sich in einer eisernen Kaffe, welche die Räuber mit sich nahmen. en­n Berhafteter Bauernfänger) Auf raffinirte Weise wurde gestern der Arbeiter Andreas Buzás betrogen. Auf der Kevepefisut gesellte ich ein ihm unbekannter Mann zu ihm, der im Laufe des Gesprächs Buzas zu missen gab, daß er einen vor­­trefflichen Brosfen für ihn habe. Der erfreute Buzás vertiefte sich in das Gespräch und als sie die Kexepefi­ut entlang wandelten, be­­merkten sie, daß ein Mann, der unmittelbar vor ihnen ging, vom Pflaster ein Bortemonnaie aufhob und mit demselben hinter einem Hausthor verschwand. „Gehen wir ihm nach,“ meinte der Fremde, „der Anhalt des Portemonnaie muß unter uns getheilt werden.” Die Zwei forderten thatsächlich den Finder auf, daß er den Inhalt des Portemonnaies mit ihnen theile. Im Portemonnaie befand sich ein mit einem großen, funfelnden Stein geschmückter Ring und eine auf 60 Kronen ausgestellte Rec­nung für den Ring. Der Begleiter des Buzos überredete Lekteren, er möge den Ring anlaufen. Buzás ging auch auf den Leim, er gab 26 Kronen für den Ring,­­worauf sich der Verkäufer des Ringes und der Gefährte des Buzás rase) entfernten. Nachträglich erfuhr Buzás, daß der Ring, vollständig wertblos­ei. Zum Glück begegnete der Betrogene einige­r tunder

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