Pester Lloyd - Abendblatt, März 1908 (Jahrgang 55, nr. 51-75)

1908-03-02 / 51. szám

. PESTER LLOYD . " m auf morgen zu befolgende gouvernementale Bolitit die dort heute auf morgen sich nicht ändernden großen Fdeen: die V­erwirklichung Der vollen Freiheit, Die Geltend­­­e des demokratischen Geistes Directaeflihrt werden offen. ....Diese Einzelheiten können wir auf Sabre hinaus im Vorhinein fiziert werden. Das it wahr. Sr. unseren neuesten­­ Geseben wu­rden jedoch die als Wegweiser­ für eine nahe Zerkıunft dienenden Umrifse bereits festgestellt und e3 sind daher vor unseren geistigen Augen die Auf­­­gaben Der Zukunft imt großen aanzen schon ausgestaltet. Die Vorbereitung für Die wirtschaftliche Selbständigkeit, ‚De ‚Creichtung der selbständigen Bank weisen uns in ‚großen Zügen für ein Jahrzehnt einen­ Teil unserer ‚Aufgaben. Die brennende Notwendigkeit der Regelung unseres Verhältnisses zu den Nationalitäten zeigt ums ar einen, anderen Teil unserer Aufgaben. Die mahnende ‚Stimme der­ Zeit bezeichnet ums auch den Dritten Teil, den sozialen..Wie dann die kleineren Einzelfragen zu fö­­ier jeien, das wird, entschieden werden können, wer sie auftauchen. Sicher jedoch ist, Dab eine gouvernem­entale politische Partei in Ungarn unter Den heutigen Verhält­­nissen sich nicht beilagen Tan, daß sie die ihrer Harren­­‚von­ Aufgaben nicht bezeichnen könne, welche Die­ V­ermick­­ichung der endgiltigen, unveränderlichen, Ziele vorberei­­­ten sollem , « Die Ereignisse in Kroatien. Zelegrtamme des ‚Better Lloyd“) Wahlexzelse. — « " Agram, 2. März. Die Hoffnung, welche sich aus dem ruhigen Verlaufe des M Wahlganges selbst in allen Herzen festgelegt hatte, daß die Wahlen ohne weitere Emotionen vorübergehen werden, ‚hat sich leider nicht erfüllt. Es gelang zwar dem Bestreben der Kandidaten und den Vorkehrungen der Behörden, auf­ dem Wahlplane selbst größere Ausbrüche der allgemeinen Graltation hintan­­­zuhalten. Nach dem­ Wahlgange jedoch­ machten sich Die zurückgehaltenen Leidenschaften­ mit elementarer Gewalt ‚Luft und­ haben leider auch zu Blutvergießen ge­bet. Aus zahlreichen Bezirken laufen fest Meldungen ein, hab nach Dem Wahlakt, sei es auf dem Heimmene, sei es ,in­ den heimischen Dörfern selbst die Gegner hart anein­­ander gerieten. Diesen Ausbrüchen des politischen Hafses "find and Nenschenleben zum Opfer gefallen,­­ amtl.zwar in Bakracz und in Krizs. : · Ueber die beiden traurigen Vorfälle liegen folgende :G1nzelheite:1.vor:Als Beitag nachmittags die Wäldler der Koalixion sich aus Pakracz auf den­ Heim­weg machten und s­o ihrer Siegesfreude durch wurden, sie von einer Gruppe von Wählern der Starese­­allerlei Rufe Ausbruch gaben, «vtespartei attadiert, welche die Rufe der "Koalitionswähler­­— zumeist Serben — mit Schmähungen beant­worteten. Aus dem Wortgefechte entspann si eine Nauferei, im ‚welchen Mesler­ und Knüttel eine große Rolle spielten. Ein­e Serhe namens Bogunovics wurde derart zugerichtet, ‚daß er­ abends seinen V­erlegungen erlag. Mehrere andere wurden leichter verle­gt. .. Ein ganz besonderes Licht auf das Maß, in welchen­­ besonders in den niederen V­olksklasen alle Instinkte auf­­gewühlt waren, wirft aber der Vorfall, der sich Donnerstag abends im Dorfe Gracsenica im Wahlbezirke SHrizs des Dr. Yosef Frank abspielte. Gegen 7 Uhr abends gingen die staresenicse antischen Wähler, singend und Zim­­o­­rufe auf Dr. Josef Frank ausbringend nach Hause. An­­ ihrem Dorfe angekommen, stellte ei ihnen ein gemiller Salob Batriacs, ein Kortes des koalitionistischen Gegen: Er war mit einem Wut unter die rückahrenden Staxesevicseaner. Zuerst ver­­legte er mit dem Säbel einen gezeisfen Imre Balat und richtete dann seine P­istole gegen Lion Turfovics, einen armen Bater, der mit fünf Kindern gesegnet ist. Vergebens bat derselbe in seiner Todesangst, Batrkacs möge ihn in Ruhe raien, denn wer würde für seine armen Kinder sorgen. Batrkacs drühte ohne Erbarmen ab und Zurkovics tanz von fünf Bleifuüden durc,­bohrt, tot zu Boden. . Bezeichnend für den Vorfall ist die allerdings nicht verbürgte Nachricht, wonach die Bauern erzählen, Dr. Breztan hätte seinen Wählern gesagt, sie sollten nur seine Angst haben, er würde sie schon „heranschauen“. Grünmänsche aus Desterreich. Agram, 2. März. Aus zahlreichen kroatischen Orten Oesterreichs, namentlich aus Dalmatien, treffen an die Abgeordneten der Koalition auch einzelne­ K­oalitionsorgane Begrüßungs­­und Gratulationsdepeschen. ein. . Die ungarische Sprache. Agram, 2. März. Ein nicht uninteressantes Detail, welches die Art und­ete, wie die Koalition auf das unmwissende Boh­ einmwirkte, in ein sehr sonderbares Licht stellt, it folgendes: Kalt überall redeten die Agitatoren der Koalition den Bauern ei, sie würden, wenn sie nicht die Kandidaten der Koali­­tion wählen, sich nicht mehr der frontischen Sprache bedienen dürfen. In jedes Dorf würde ein ungarischer Lehrer kommen und binnen Jahresfrist müsse alles, Mann oder Weib, Greis oder Kind, Unga­­risch erlernen und sich bei Androhung schwerer Strafen nur mehr selbst im Häuslichen Verkehr der ungarischen Sprache bedienen. Die frontische Landesregierung. Agram, 2. März. Sektionschef Araniczty hat, wie ihr Korrespondent von gut unterrichteter Seite erfährt, sich dem solidarischen Schritte seiner beiden Kollegen angeschlossen und erklärt, daß er demissionieren werde, wenn seine P­erson ein Hindernis für etwaige Verhandlungen mit der Koalition sein sollte. Banııs Baron Paul Rand) hat dieses Anbot ebenso wie das der anderen Sektionschefs auf das ent­schiedenste abgelehnt. Moresfe des Dr. p. Nikolice. Tára, 2. März "Dr. Wladimir v. Nikolics it heute nach Wien abgereist. Demonstrationeu. l Agrauy LIJiakÖ Im Laufe des gestrigen Nachm­ittaggs ware b­ei sämtlichen Zügen,m­it denen die Ankunft von Abgeordneten erwartet werden konnte,­viele Hunderte Personen,daru­nter zum­­ großen Teil Studenten,am­ Staatsbahnhof eingesam­melt,um den even­­tuell eintreffenden Abgeordneten Ovationmnzubereite­n.Es kam hiebei zu kleineren­ Zusammenstößen zwischen der­ fort­­schrittlichen­ Jugen­d und den Starcgevicseanern.Die­ Polizei trieb jedoch ohne große Mühe die M­enge auseinander, Konferenz der Koalition, Agren, 2. März. Die Koalition tritt am Mittwoch zu ihrer ersten B­ewarfigung zusammen. Die M Wahlbeiwegung. 7 ». , " Essegg,2.51)März. Die Parteileitung der radikale 1­ Serben in Karlócza beschloß,sich bei der heutigen Stichwahl in Sid zu absentieren,wodurch die einstimmighahl des Sozialisten 1.Korac gesichert erschein­t.sur radikale Serbe Dr. Notlics, Der in Sich zur Stichwahl gekommen­ wäre, richtete an Die Wähler eine Aufforderung, für den Sozialisten zu stimmen. Den Bezirk Stv vertrat ««­­ :­­­­ Zimmerblauk Heftche 111111d steuerte damit Strácís auf die jungen­­ Leute, mit dem Ruderwerk zu. Die machten ihm höflich Plad. Sie boten ihm sogar von einer riesigen Ruderpuppe an, mit deren Zerstörung sie eben beschäf­­tigt waren. Er nahm wirklich ein Stück. Während er moch an den t schenklichen Berg b­ürgte, hatte er schon eins von seinen SHeftchen auf­geschlagen. und begann, daraus vorzulesen. Es war Arabisch, sehr gutes Arabisch, ‚bloß seine wunderliche Aussprache ersnhwerte manchmal ‚das Verständnis. Die jungen Burschen hörten denn alch anfangs nicht allzu achtsam zu, sie bü­nzelten zu oft nach den beiden Danten mit den vielen Spangen hire ‚über. Danır aber fant eine Stelle, wo behauptet wide, Christus sei „vorzüglicher” denn Mohamed. Nämlich weil ‚er ein Prophet und zugleich­ ein­ Exlöser, Mohamed da­ ‚gegen bloß ein Prophet gewesen sei. Das alles wurde mit elment näselnden Bathos vorgetragen. Zunächst­ folgte auf diese Worte eine beunruhigende Stille. Die Jungen legten ihr Zuderwert weg. Sie nahmen eine feindselige Haltung ein und der älteste von ihnen rief. . .„Verflucht sei der Vater Deiner liebereit Pfui über "Dich, Die Hundesohn, mac’, daß Dir von uns megs tonmitt“ = °. Und die anderen spuchien dem ganz­ verdiktet Fremdling auf die Stiefel. Einen Augendlich sah es aus, als wenn sofort ein Strafgericht vollzogen werden würde. Selbst Die beiden Damen schienen mit eingreifen zu wollen: sie­ zogen wie auf Kommando jede ihren rechten Schuh aus und näherten sich damit der Bank, auf der der Zraftatverteiler noch immer saß. Er war sich an­­scheinend über den Ernst der Sachlage nicht recht klar, denn er hatte Die Hände gefaltet und flarmte mit einem Märtyrerbild an die Wagendecke, inobei er fortfährend murmelie:: pt is for .Christs‘. sweet name!“ Die Leute waren im­ besten Duge, eine­­ große­­ Dummheit zu begehen, für Die sie sicher hätten schwer­ büßen müssen, ein Milionär von zanatiichen Cinge­­borenen mißhandelt, den Billen hätte man sich in seinen Preis entgehen lassen. Zunt Ölt legte sich einer von den alten Bauern ins Mittel. Exit schimpfte er­­kräftig, dann wies er darauf hin, wie gefährlich solche Händel mit Europäern seien, da nite nachher Fein Bakichtieh, noch jott etwas. Dann deu­tete er an, daß dieser besondere Franke zweifellos verrühkt sein­ mühe, sonst würde er doch nicht so im finnig geredet haben. Schließlich sob er die Arfgeregten einfach beiseite, flopfte dem auf ein Haar zum Märtyrer Gewordenen zärtlich auf die Schulter und führte ihn dann zu­ seinem Bücherstapel zurück, da, er ging noch weiter in seiner Menschenfreundlichkeit: es seßte Ti neben ihn und ek sich gar aus den verhängnisu­flen Heftchen vorlesen. Bald machte er bescheidene Einwen­­dungen, bald stimmte er eifrig bei. Der Millionär glühte vor Begeisterung; eine je nach Erleuchtung dürstende Seele­ hatte er noch nie gefunden. Er sdienste dem Alten, immer ein Traftätchen nach dem anderen. Ms wir in Vtatarieh anlangten, war auch das feste Heft weggegeben. Dort stieg der Tanze aus. Er wollte am Martenbaum für seinen neuen Freund beten, wie er jagte, un fuhren sie alle auf den Alten es. Warum er den Ungläubigen vor den Prügeln gerettet und dan­ı gar noch die heidnischen Reden mitangehört habe? Die Teufels­­bücher aber solle er verbrennen, sonst werde er am Ende selbst zum Seßer.. Da qudte der alte Bauer exit vorsichtig zum Fenster hinaus, ob nicht der Franke noch in Heimweite sei. Dann lachte er, daß sein eisgrauer Bart zitterte, und sagte: „Sie sind wie fleine Kinder, diese klugen Franken. Sprich zu ihrer Nede dreimal ja und dann einmal nein, so hast du ihren­­ Verstand gefangen. Scheltet mir, aber nicht Diese Bücher, denn sie sind unssich; sie sind von sauberen, starren Papier. Meiner­­ Tochter Dann macht nämlich im Dorfe einen Kramladen auf; nun bringe ich ihm dies, damit er darin einwidle, was immer er ver­­laufen mag.” · —­ ‚| Montag, 2. März 1908 lassgefqh­re hindurch der gewesene EVizelemmHDr.Su­s 111anovics. Mehrere Budapester Blätter haben gex1keldet,der frühere Banus G 17k 115 BechcIevi(C)habe auf seiner Do­l­mäne Nasice erst in der Stickb­ahld(1s3sk)kand(1ter"halten­. Dieses Dielding ist unrichtig.In Nasice fand si eine Stichwahl statt Grachjacse uid­ hatte schon nach dem erstenahlgang die absolutekjiajoritäix im man schließt, nicht alles zum wie einen Derdenn-teilte-Rastb (Origin­als Korrespondengzdec­,,Pcster Llnyd«.)s­in­d­ 11,25.F­ebruar. Italien atmet auf;die Affäre Nusi ist vorbei.Nach vier Jahre trendlosen Aufregunn;;ai)"lloschka11dale, allermöglichen gegenseitigen Verdächtigungen Und Dre­i­haucht mit sensationellm Enthaltungcm die schließlich aktsbliclpert,ist NunIziodJiasi,des­ Königreichs Italien­ früherer Unterrichtsministh der präsumtivesz Nachfolger des Ministerpräsidentenmerdelli,der gefä­hr­lichste Rivale Giolittiuszindel­.Versenkung verschn1imden.Nachilms­­tag,nach einer geradezu glänzchcden Verteidigungsrede des Angeklagten und einer nicht minder packenden Rede seines Landpaltes IJ kuratorischjiei­ dec Ausgcuug des Pro­­zesns zincxfefh­aft,«Ein­e Reihe früherer 1.und·derzeitiger Minister,1k.a.der Justizministe Orlmtdn,ein Sizilia-­ 11-er,wie Nasi,und der Hamdelsminister Cocco-01«111,eben­­sallsJ­­ sultltic11,näm­lich Sardi 11ier,hatteirdc111 Angeklag­s­ten ein geradezu leuchtendes Leuxmundszeugnis aus­ge­­stellt und Nasi selbst,wie seine Advokaten Hatten P­unkt für Pınft „nachgeiwhiesen“, daß der Mann von Trapani wohl geh­et, wohl schlecht oder gar nicht „verwaltet“ ha­ben möge, aber im übrigen ein Ohrenmann vom Scheitel bis zur Sohle sei... Der Pos der eigenen Bereichhez­ug habe Nafi jedenfalls fern gelegen, und dies erkannte auch der Oberste Gerichtshof an, indem er zwar Ber­­reuung und Berichtenderung von Staatsgeldern feststellte, aber Diebstahl, Räuberei für die eigene Tasche ausschlof. Damit geht Nunzio Nafi wenigstens nicht als gemeiner Verbrecher aus dem Prozesse hervor, und die mit Der Zukunft rechnende, salane , Tribuna" kann daher allen Ernstes den Wunsch aussprechen, Mali möge aus Diesens Läuterungsprogesse „an Intelligenz und Stele gereinigt” hervorgehen, er möge „wieder auferstehen‘. Was so viel heißt, als­ Mez­it­avar durch den Spruch des Staats­­gerichtshofes auf etwa ein Jahr ins Zellengefängnis ge­­schidt und verliert seine politischen Medjte auf vier Jahre; ‚aber das hindert Durdjans nicht, daß Derselbe Herr in weiteren fü­nf Jahren einen­ Ministerjeffel fiben ja. Wer weiß, ‚den ‚des Premiers ! Während wir diese Zeilen schreiben, zieht eine Menge Demonstranten unter Hochrufen— Evviva Nasi! Abbasso Giolittis — Die Verhandlungen Betten Sündenbock wieder zu der Wohnung des­­ Verurteilten, der gerade in der sethten Zeit wieder mande Gympathien gewonnen hat. der Ießten Tage hat­ben mäntlic erm­iesen, daß nicht exit der Nunzio völlige Anarchie Herrschte, und bestellt sei. Kınz, e3 gibt Heute viele Leute, die in Nafi im Grunde genommen fo efivas erbliden. Gewiß, hat elend gewirtschaftet, Hat seine Umgebung in der Kate auf vielleicht auf Nafi Ministerien seines­­ Ministeriums haufen lassen wie die Banditen, obschon das fließlich nicht allzu große Beträge wäre, die ver­­schwanden. Aber trieben es die anderen denn wohl besser? Das ist die große Frage. Und diese Frage wird auch in der öffentlichen Meinung eine Bewegung hervorrufen, die eine Generaluntersuchung nicht bloß des Unterrichtsmini­­steriums, sondern auch anderer Ministerien verlangen wird. Kommt es­ hiezu, so wird Nafis Schuld vielleicht in einem­ etwas milderen Lichte erscheinen. Und weshalb ließ der Oberste Gerichtshof denn die peinliche Angelegen­­heit der sogenannten „Subsidiengelder“ fallen? Weil hiebei vielleicht allzu viele Personen kompromittiert worden wären, Die man schonen wollte oder mußte? In Sizi­­lien wich man die Verurteilung Nunzio Nasis mit einem Ausbruche des Grimmes beantworten, denn die Sizilianer geblichen in dem veru­rteilten Minister ein Opfer des gewalttätigen Nordens. (Die telegraphischen Meldun­­gen haben das bereits bestätigt, Die Med.) Wie dem min sei. .—— jedenfalls wird der Prozeß Nafi nur dann blei­­benden Wert für Die Gesundung des öffentlichen L­ebens in­ Italien haben, wenn man auch Die anderen: ‚Nafis“ — und es sind vielleicht die schli­mmeren — der­ Nemesis überantwworten werde, --" Unterrichtsministerium daß vielleicht in Amt und Wide auch in anderen Nafi Vom Tage. Der Nuntientwechsel­ an der heute nachmittags stattfindenden Konferenz der Delegierten sollen Beschlüsse über die Beantwortung des Nuntiums der österreichischen Delegation gefaßt werden. Wie man si in Wien den Vorgang vorstellt, darüber gibt die nachfolgende M­itteilung eines unserer Wiener Korres­pondenten Aufschluß: „Wenn das ungarische Nenuntium eingelangt sein wird, wird sich die österreichische Delegation mit der Frage beschäftigen, was nun ihrerseits geschehen soll. Es ist möglich, das mit dem ungarischen Nenuntium der Schriftenwechsel schließt. Es ist aber auch möglich, daß ein zweites Nuntium an die ungarische Delegation beschlossen wird. I Testeren Falle wird sich die österreichische Delegation seineswegs in eine Bolemis bezüglich der Interpretation des $40 des ungarischen Ausgleichsgefeges einlassen, sondern sie wird sich auf § 14 des österreichischen Silke über die gemeinsamen Angelegenheiten von 21. Dezember 1867 berufen, wonach jeder Delega­­tion Das Necht zusteht, zu den Gegenständen ihres Wirkungskreises Vorschläge zu machen. Sollte Das Nenuntium der ungarischen Dele­­gation eine auf Die Negelung der Gagen­ , sind Zohnerhöhung bezithliche wohlwollende Nerkerung Pro

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