Pester Lloyd - Abendblatt, Juli 1908 (Jahrgang 55, nr. 149-174)

1908-07-02 / 149. szám

­ PESTER LLOYD gering. ES müßte auch das Homestead eingeführt und der zum Lebensunterhalt erforderliche Besis vor Pfändungen geschust erden. Medner reicht einen Antrag ein, wonach die Regierung angewiesen werde, das Homesteadgefäß noch in diesem Jahre einzureichen. In aller Kürze trat dann der Abgeordnete Németh für eine PBereingerung der Spesen bei der Pfändung von Forderungen an Privatbeamte ein. Nachdem noch Abgeord­­neter Stefan Natovkin gegen den Plan Stellung­­ ge­­nommen, daß der Geietentwurf für­ früher entstandene For­­derungen erst in zwei Jahren ins Leben treten soll, wurde die Debatte abgebrochen. Sodann folgte die Interpellation des Abgeordneten Szmt­er­csányi über den Streit der Gasarbeiter, die wir an anderer Stelle mitteilen. Nach der befriedigenden Antwort des Minister­­präsidenten wurde die Gettung um Ya Uhr nachmittags ge­höloffen, rung mehreren Abänderungsanträgen zu, Kir dem Gesebe eine größere Ausdehnung eben. Der Nachfolger Tafte. MWeashington, 1. Juli. Der frühere Botschafter in Tokio Lufe 98 right, der als Nachfolger Tafts das Staatssekretariat des Krieges übernimmt, legte heute den Amtseid ab. (Ein politis­ches Duell.)Auß Par«­is wirds gemeldettanfolge eines in der,,Autorité«veröffentlichten Ars» tikels findet heute zwischen dem Verfasser dess Artikels Paul de Castagnac und dem Chefredakteur des»Matin« Juvenel ein Duell statt. » (Wetterprognose der königlich ungarischen Reichsanstalt für Meteorologie und Erd­magnetismus.) Eine unwesentliche Veränderung it nicht zu erwarten. — Mittagstemperatur: 4 25-19 GC. A Oeterreichisches Abgeordnetenhaus. Telegramme des ‚Bester Lloyd“) Wien, 2. Juli. Die Abgeordneten Grabinsski und Genosien interpel­­lieren wegen der am 28. Juni an der polnischen Bevölkerung in Zejden verübten Gewalttätigkeit. Es wird angeführt, daß deutschradikale Elemente einen polnischen katholischen Süug­­lingsverein überfallen haben. Fünfzehn Personen wurden mehr oder weniger dur Steinwürfe und Grodhiebe verlegt. Die B­olizeibehörde in Teichen habe die Pflicht, die polnische Bevöl­­kerung zu­­ büßen. Es wird eine strenge Untersuchung und die­­ Bestrafung der Schuldigen gefordert. Eine weitere Interpellation derselben Abgeordneten be­­trifft die Teilnahme der Schüler der deutschen Staatsmittelschule in Zejden an diesen Gewalttätigkeiten. Sodann­ wird die Verhandlung über die Dringlichkeits­­anträge fortgesegt. · ES Die cristlichjoziale Vereinigung hat Heute in Anwesenheit der Dinistr Gegmann und Ebenhoch die Stage des Arbeitsprogramms des Abgeordnetenhauses er­örtert und folgenden Beschluß gefaßt: Der Klub spricht sie für die Erledigung des Negierungsprogramms aus, jedoch nur unter der Bedingung, daß die Dringlichkeitsanträge der Deutschfreiheitlichen zurückgezogen und seine neuen Dringlichkeitsanträge eingebracht werden. Bei der Unmöglichkeit, das ganze Programm durchzuführen, wird Die Slubleitung ermächtigt, Verhandlungen wegen Zurückziehung derjenigen Vorlagen, die eine Finalisierung des Arbeitspro­­gramms verhindern würden, einzuleiten. Das Arbeitsprogramm Die Balkanfragen. Das ruffifc-englische Reformprojekt. ondo, 2. Juli. Wie das „Neuter-Bureau­” er­fährt, it das auf dem S­ontinent verbreitete Gerücht, dag üben die mazedonische Frage zwei Projekte, ein rufffisches und ein englisches, zu erwarten seien, unbegründet. Der Reformplan, der von Rußland und England gemeinsam gebilligt wurde, werde in seiner­­ Gesamtheit als ein Entwurf von den interessierten­ Mächten veröffentlicht werden. Was den Plan selbst betritt, bleibt nur noch die Form­­ierung einiger Einzelheiten zu erledigen ; mit dieser Ausnahme sei das Projekt fertiggestellt. Die Lage in Persien, König Eduard über das Asylírecht, London, 2. Sul. Orig-Telegr.­ Zu dem Depeichentwechsel, welcher zwischen dem Schah und dem König Eduard stattfand, erfährt „Standard“, daß ber­iebtete den Schah in seiner Depesche ersuchte, einen eventuellen SP­rotest gegen das von der englischen Ge­sandtschaft geübte Asylrecht auf dem üblichen Diploma­tischen Wege Fund zu geben. Der König fügte Hinzu, daß der Schah offenbar außer Stande sei, in seiner Hauptstadt Ordnung zu Schaffen, hab­e8 unter solchen Umständen für fremde Regier­­ungen ufvell­tet, an ihrem Leben bedrohten Flücht­­lingen ein Migl anzubieten. Die Referung von Täbris duch Nadjint Khan. BVetersburg, 2. Juli. Dorig-Telegr) Den olitischen Klubs in Täbris it es gelungen, den in Dierbeidichoiv gefürchteten Räuberhäuptling Nahim Khan für die­­ Verfassung zu gewinnen, und er trat einen Mann vorläufig nach Täbris an, um die Reaktionäre zu züch­tigen. Gestern soll Nachim­ Khan mit fünftausend Reiten T­äbris belegt um die Führer der reaktionärenbeistlichkeit gefangen genommen haben Nahim Khan Amnter handelt "mit verschiedenen Kurdentämmen, um sie für die Verfassung zu gewinnen. Brinz Lilles Sal­touch gewinnt in G Südpersien immer mehr Anhänger und wenn er mit Nachim Khan gemeinsame Sadhe machen würde, wäre Die Lage des Shah fritisch. Die Wirren in Marokko, Ein Sieg Abdul Aziz’. Köln, 2. Juli. Einem Telegramm der „Kölnischen Rettung“ aus Tanger vom 1. b. M. zufolge ist dort ein Sunfentelegramm eingetroffen, wonach Abdul Aziz die Sadht Azemmur eingenommen habe. Einzelheiten fehlen.­­ Telegramme des „­Pester Lloyd“, Terrorisierungsversuch gegen Professor Masaryk. Prag, 2. Sul. Drig-Telegr) Seitens der s­chechischen Fortschrittspartei in Mähren wurde Pro­­­fessor Masarcyk wegen seiner Abstimmung für die Resolution Wolf auf Errichtung einer deutschen­­ Kunst­­akademie in Prag aufgefordert, sein NRNeid8a­ratsmandat niederzulegen. Das englische Alterspensionsgejet. London, 2. Juli. Das Unterhaus trat in die Spezialdebatte über das Alterspensionsgesechz ein. Im Safe Der Beratung stimmte Die Regie Donnerstag, 2. Juli 1908 Theater für heute: Königstheater: ,100 év mulva", — Sommertheater im Stadtwaldchen: "Berta panas mája", — Christinenstädter Sommertheater: „A kor médiások",­ ­ " Ungeswenigkeiten. Budapes­t, 2. Juli, (Die Königin-Mutter von Portugal.) Aus Lissabon wird gemeldet: Königin Amalie befindet sich bereits in Nefenvaleigenz. Sie bleibt jedoch, isoliert, bis die bakteriologische Unterstuchung ergeben haben wird, daß keine Diphtheritisbazillen vorhanden seien. Personalnahltäten.), Justizminister Dr. Anton Günther wird in den Monaten Juli und August seine öffentlichen Audienzen erteilen. — Der Staatssekretär im Mi­­nisterpräsidium Albin Marty hat sich heute zu mehr wöchentlichem Urlaub nach Xovrana begeben. Auszeichnungen bei der "Wettungs­ gesellschaft) Das Amtsblatt , Budapesti Közlöny" ver­­öffentlicht die folgende Königliche Entschliegung: Auf Vorschlag Meines ungarischen Ministers um Meine Person verleihe Ic in Anerkennung ihrer um die Menschenrettung, im besonderen um die­ Entwicklung der Budapester Freiwilligen Rettungs­­gesellschaft erworbenen Verdienste, dem geheimen Rate und Reichstagsabgeordneten Grafen­ Eugen Karatsonpi, Präsidenten der Budapester Freiwilligen Rettungsgesellsschaft, Meinen Orden der Eisernen Krone], Alajie, dem dirigierenden Oberarzte der erwähnten Gesellsschaft Dr. Aladár Kováh Meinen Driden der Eisernen Krone III, Klaffe, beiden tarfrei; ferner dem Fabri­­kanten Julius But, Ehrentaffter der Gesellschaft, und Ludwig Fuchs, Generaldirektor der Ungarisch-Französischen Versicherungsgesellschaft, S Kontrolloe der Rettungsgesellschaft, da3. M Ritterfreung Meines F­ranz- Sofer- Ordens, dem Dr. Ernst Sp änyi, kontrollierenden Ärzte der­ Gesellschaft, und dem Rec­nungsrate Árpád Seregi, Buchhalter der Gesellshhaft, das goldene Berdienst­­kreuz mit der Krone, endlich dem Oberwärter der Ge­sellschaft Johann Angyal das silberne Berdienst­­krenz mit der Krone und den­ gesellschaftlichen Kutscher Franz Bargha das silberne Berdienstireng. (Der achtzigste Geburtstag Josef Ungers)) Aus FAL wird uns berichtet: Das erstandemitglied der Verfassungspartei Freihert v. Chlumecky Hat dem Präsi­­denten des Neid­egerichtes Dr. Josef Unger anläßlich des achtzigsten Geburtstages desselben eine Aoxesse überreicht, in welcher die Verdienste,die sich Unger als Staatsmann und Ge­lehrter erworben hat, gewürdigt werden. (Eine Affäre im Abgeordnetenhause) Um dem Abgeordnetenhause, das nun endlich, doc den Sommerferien entgegenzugehen scheint, wachen die Affären wie die Pilze aus dem Boden. Die allerneuerte Affäre hat sich zwischen den Abgeordneten Edmund Beniczky und Ladislaus D­am­m­er­­z­berg während der heutigen Siklung abgespielt. Abgeordneter Beniczky, der zu Beginn der­leihung das Vorgehen des Vizes­präsidenten v. Navay zum Gegenstande einer Kritik gemacht hatte, begab sich später auf die Präsidententribüne, wo­­ er mit dem den Vorsis führenden Vizepräsidenten v. Navay einen Ideen- AB­er die Tribüne verließ, rief ihm der Schriftführer Hammersberg eine Bemerkung nach, Dur­ die sich Beniczty beleidigt erachtete. Ex ersuchte Die Abgeordneten Bela v. Nabonsky und Georg v. Szmre­csányi, von Hammersberg Aufklärung, beziehungs­weise Genug­­tuung mit den Waffen zu verlangen. Abgeordneter Hammersberg erklärte, seine Bemerkung gemacht zu haben, durch die Beniczky sich beleidigt fühlen konnte. Sollte Beniczky ich dennoch verlegt fühlen, so bitte er um Entfchub­igung.. Damit war die Affäre natürlich erledigt. (Die Uebernah­me des Volkstheaters—ro­­mische Oper) Im Widerspruch mit der jüngst veröffentlichten Erklärung der Direktion des Rolfstheaters—Komische Oper, dez­ufolge die Unterhandlungen über die Erwerbung dieses Theaters Fr die Zwecke des Nationaltheaters abgebrochen worden wären, werden diese Unterhandlungen fortgefegt und wahr­scheinlich von demnächst im der angestrebten Meile abgeschlossen werden. Den ersten Anstoß zu dem Blane gab die Erkenntnis der immensen Feuergefährlichkeit des bisherigen Nationaltheaterbaues. Gleich nach der Uebernahme der Theaterfragen in das Nestort des Unterrichtsministeriums hatte Graf Albert Apponyi ernste Bedenken, das Bublifimm und das Künstlerpersonal einer Gefahr auszufegen, auf die von Jahr zu Jahr anläßlich der feuer­­polizeilichen Begehung immer twieder hingerwiesen, der aber not­­gedrungen immer wieder ignoriert wurde. Schon im „Jahre“ 1904 verweigerte die Stadtbehörde dem Na­­tionaltheater die Spiellizenz. Der Minister des Innern jei fi jedoch nur­ Die D Verhältnisse genötigt, diesen Bescheid­er Kraft zu feßen und hatte den Hit, die­­ Lizenz auf eigene Verantwortung zu erteilen. Der gleiche Vorgang wiederholte sich nun regelm­äßig in allen folgenden Jahren. Unterrichtsminister Graf Apponyi aber ist der Ansicht, dass der oberste Leiter der Theaterangelegenheiten Tein echt habe, eine Verantwortung auf sich zu nehmen, bei der allabendlich das Geben von hunderten von Menschen auf dem Spiele steht. Man wies freilich oft Darauf hin, daß im­ alten Wiener Burgtheater ein­ Jahrhundert hindurch unter ähnlichen Verhältnissen gespielt wurde, und daß das Theater an der Wien um nichts weniger gefährlich sei, als unser Nationaltheater. Aber es ist Kar, daß eine Gefahr pricht geringer wird, wenn die Statastrophe, mit der sie droht, auch enge Zeit hindurch nicht hereinbricht. Und Graf Albert Apponyi begann demnach schon vor längerer Zeit die Modalitäten zu erwägen, unter denen dem gegenwärtigen Zustand ein Ende bereitet werden könnte. Die Ablöitung des BVoltatheaters für die Zeit bis zur Fertigstellung des neuen Nationaltheaterbaues erschien als die vorteilhafteste Lösung des Problems und so kam es zu den Unterhandlungen, die seit den legten Tagen das Tagesgespräch sind. Was die Befürchtungen für das Schielsal des Volktheater­­personal anbelangt, so wird uns von durchaus vertrauens­­wiürdiger Seite versichert, dag die Negierung das Volkstheater— Komische Oper nur dann übernehmen würde, wenn für­­ das scheidende Personal in durchaus ausreichender, alle Ansprüche befriedigender Weise gesorgt wird. Veränderungen im Magistrat.­ Der Bürger­meister hat die folgenden Veränderungen im Magistratskollegium verfügt: Der bisherige Leiter der Unterrichtssektion Bätor PBiperfovits übernimmt die Militär und Zuständigkeits­­sektion, der bisherige Leiter der Testeren Sektion Desider Renyi tritt an die Sorge der Verkehrssektion und Der­­ bis­­herige Leiter der Verkehrssektion Graf Géza Festetics über­nimmt die Leitung Der Untersichtssektion. · Der Streik der Gasarbeiter. Budapest, 2. Stil. Im Streit der Gasarbeiter ist Heute keine Wendung eingetreten. Der Abgeordnete Dr. Merander Beth ist zwar bemüht, die Direktion zur Aufnahme neuer Verhandlungen zu bewegen, dieselbe beharrt jedoch noch immer­ auf ihrem bisherigen Standpunkt. Die Direktion ist entschlossen. Diejenigen Arbeiter, die ine innerhalb 24 Stunden nicht zur Wiederaufnahme der Arbeit melden, als entlassen zu betrachten. Magistratsrat Karl Bofits erstattete heute vormittags dem Bürgermeister Dr. Stefan Bárczy Bericht über den Ausbruch des Streits in den Gasmwerfen und über die Tatsache, das Soldaten den Betrieb aufrechterhalten. Magistratsrat Bofits konnte zugleich melden, daß die Gaserzeugung in vollster Dronung vor sich geht, sodaß Für die Behörde kein Anlaß vorliegt, einzuschreiten. Bürgermeister Dr. Bárczy nahm Diesen Bericht zur Kenntnis. . . ; In den drei Bester Gas­werken geht die Arbeit der Soldaten in vollster Ordnung von statten. Die Soldaten haben sich rasch eingearbeitet und es ist alle Aussicht vorhanden, daß sie noch im Laufe des heutigen Tages Dasselbe Duantum exe zeugen werden, wie früher Die Berusfsarbeiter. ae Auf der Strafe vor den Gnsmwerken heit vollständige Stille. Es sind nirgends Gruppen von Streitenden zu­ bemerken, so daß die militärische Assistenz und die Polizei bisher nicht den geringsten Anlaß zur Betätigung hatten. — : Nachmittag 3 Uhr findet die Auszahlung der rüdständigen Arbeitslöhne statt. Die Polizei hat alle Vorbereitungen getroffen, um eventuellen Tumulten zu begegnen. Die Arbeiter erhalten den vollen le, mel­en sie nicht mehr gearbeitet haben. Die Arbeitsbü­cher werden den Streifenden nicht ausgefolgt, sondern im Sinne der bestehenden behördlichen Vorschriften über die Streitbewegungen bei der Bezieh­vorstehung deponiert werden. . . s Die Streikleitung hat die Absischh zu den heixtepachss mittags stattfindend­en Lohnzahlungen dicquenththt oder zu entsenden,da die Streikleitung befürchtet,daß die Arbeiter, wenn man sie einmal aus dem Streiklager hinausläßt,niich­t mehr in dasselbe zurückkehren werden. Die Dirersion der Pass­gesellschaft, die von dieser Absicht der Streikleitung Kenntnis erhielt, hat jedoch, beschlossen, die Löhne nur denjenigen Per­­sonen, die zur Uebernahme der Löhne befugt sind, auszus folgen. Als Beweis, mit wer strafbarer Leichtfertigkeit die streifenden Arbeiter­ vorgingen, dient die Tatsache, “daß Dies selben gestern, ehe sie die Gaswerfe verließen, im Spiess­städter Gaswerfe die Gashähne in den Bade­­räumen der Arbeiter heransrissen, ferner im den beiden Stanzstädter Gaswerten im Generatorteller und in den M Werksstätten die Gashähne öffneten und die Gasrohre zum Zeil zertrümmerten, so daß die Explosions­­gefahr eine imminente war. &3 War nur einem " außers ordentlich glückichen Bufalle zu verdanken, daß das gemalt tätige Vorgehen der Arbeiter nicht zu schweren Katastrophem geführt hat. Im Hofraum der Fabrik hält das Militär Wachenkredit. Inspektoren Kräl und Bossänyi sind bestreb­mt die Polizeiwachmannschaft außerhalb der Fabrik größere Ansamme­lungenvn Arbeitern zu verhindern.Trotzdem ism einige Vers­trauensmänner in der Nähe der Gasmette aufhalten, haben si im Laufe der Nacht und heute früh etwa dreißig Arbeiter eingefunden und Die Arbeit wieder aufgenommen. Oberingenieur Herrglos, sowie Stanzleis­chef Eduardo Czebner tracjten, daß in dem Betrieb gar feine tötung eintrete und Teiten die Arbeit in den Heizhäusern persönlich). 1% Uhr nachmittags. Auf der Strape vor den Saswerken finden kleinere Ansammlungen von streitenden Arbeitern und beschäftigungslosen Individuen statt. Doch kam es zu keinen Ruhestörungen. Die sozialdemokratische­n Parteileitung hat für morgen vormittags eine Volfsversammlung ein. De­nn welcher der Streit der Gasarbeiter besproc­hen wer­den soll. Die siebenundzwanzig Arbeiter, auf deren Entlassung die Direktion der Gasgesellschaft bestand, was den unmittelbaren Alak zum Streit bot, waren nicht, wie Die sozialistischen Blätter behaupten, die­­ Vertrauensmänner der Gasarbeiter, sondern nichtqualifizierte Arbeiter, die seit Jahren ununters drohen stänkerten, Unruhe stifteten und eine gewerbliche Arbeit nicht aufkommen ließen. Die Gasproduktion hat gegen 2 Uhr mits­tags vollständig das normale Maß erreicht. Die Zeiger an den großen Bifferblättern, welche an den Gasteters void angebracht sind und welche den Gasinhalt der Gasometer­ bezeichnen, rüden sehr rasch vorwärts und zeigen schon ein Auss­maß der Produktion, in welches vollständig dem in den beiden Seiten der Produktion erreichten Maße gleichkommt. Sehr unterftügt wird der Betrieb duch die Wasser­­gasanlagen in der Franzstadt Diese Anlagen bedürfen nicht der Bedienung durch Arbeiter, sondern sie werden durch mit Jahresgehalt angestellte Maschinisten bedient, welche außerhalb des sozialistischen Getriebes stehen. Die Wassergass­anlagen bilden eine der mächtigsten Alimentationen der Gass­erzeugung. 2 Über. Der Plan vor der Josefstädter Gasanstalt beginnt fie zu beleben. Die Zeit der Auszahlung der Löhne rüht heran. Auch die Polizei regt sich in der Strafe, um unter allen Um­­ständen die Ordnung aufrecht zu erhalten. Im Streitlager. Die streifenden Arbeiter der Budapester Gastwerke haben sie heute um 8 Uhr früh im Restaurationsgarten „zum grünem Läger” beinahe vollzählig eingefunden; sie vertreiben sich Die­­,geit mit Kartenspiel und unternehmen Spaziergänge im Stadte Amäldchen. Die Onsaxbeiter Hoffen mod immer, der sich ihnen ‘austausch über den Zwischenfall pfleg, mich für den gestrigen und den heutigen Tag,anwe

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