Pester Lloyd - Abendblatt, Dezember 1908 (Jahrgang 55, nr. 276-295)

1908-12-01 / 276. szám

ER BESTER LLOYD " ,­­ ar ii ee ob im Dieser Debatte persönliche Mom­ente zum Ausdruch ge­­­langen könnten. Im dieser Debatte war­ jeder persönliche Cho­­­aster derselben ausgeschlossen und die Kritik, welche hier Aus­­­bruch fand, bildet das belebende Element des Parlamentaris­­mus. (Lebhafte Zustimmung.) Was die Eisenbahnfragen Betrifft, melde­ten „Baht Teil der Debatte in Anspruch nahmen, so beschäftigten U mit Dieter der Referenz, als er die Notwendigkeit der Tarif­­­­erhöhungen betonte, ferner der Abgeordnete Josef Süß, „der ‚über die Ursachen der Unfälle, den Waggonmangel und über­­ Organisationsfragen sprach, die Abgeordneten Viktor Ihorocz­­tan und Madár Somogyi, welch legter er die Aufmerksamkeit auf die Verstaatlichungspolitik in Oesterreich Leite. Graf. Theodor Batthyány kritisierte die Hinrichtungen der­­" ungarischen Staatsbahnen und brachte Tontrete Beschwerden vor, welche durch Die ‚regulierung herbeigeführt wurden. Diese Beschwerden sind die Vebergangsbestimmungen der Gehalts­­­rechtigt und die Beamten, die Grund zur Beschwerde haben, werden entschädigt werden. Der Abgeordnete Bolönyi beschäftigte sich mit dem Geieb­­entwurf über die Loufalbahnen, mit m welchem sich der Minister Mo­nit identifiziert hat und welcher das Werk eines aus­­senen Beamten des Ministeriums ist. Der Minister geht in, diesem alle wie bei ähnlichen Anfähren vor, indem er die­­sen Entwurf zuerst veröffentlicht, ihn der Schtis der interessier­­ten­­ AH unterbreitet und erst dann seinen Standpuntt prägisiert.. Der Abgeordnete Bolónyi hat sich aber in Verbin­­dung hiemit darüber beklagt, daß dieser Entwurf vielleicht nur "Im Stetereffe der Lokalbahn Pac. Söhölld aeschaffen wurde und. mit dieser Bahn in Verbindung steht. Eine solche Ber­ REL ÖT ist weder notwendig, noch statthaft, unser öffent­­en ist ohnehin mit Verdächtigungen infiziert und es . Tiddes Le­hr überflüssig, diese auch in das Abgeordnetenhaus zu brin­­­­gen. (Zustimmung.) Die Berson des Ministers Franz Koffuth hat eine solche Verdächtigung, wonach bei der Entscheidung prinzipieller Stagen Privatinteressen eine Rolle spielen kömte­ten, keinesfalls verdient. (Lebhafter Beifall.) . Der Staatssekretär reflektiert sodann auf die Banerkına 718 des Grafen Arved Telett, der sich irrt, wenn er annimmt, dat; e € 5 den­­ Eisenbahnorganen erlaubt es, von gewissen Waren einen gewissen Til zu nehmen. Wir verfolgen solche Dik- Bräuche in der Schärfsten Weise und die ungarischen Sefege sind — nach dieser Richtung hin viel strenger, als Die Geiege anderer Staaten.. . Den Abgeordneten Josef Stäß ersuht der Staatssekretär, die bienstlichen Angelegenheiten der Beamten nicht vor das ab­eordnetenhaus zu bringen. Das verstößt gegen die ver: Regeln, denn den Abgeordnetenhaufe ist der Minister allein verantwortlich und der Beamte ist nur dem Minister verantwortlich. (Zustimmung.) Der Staatssekretär will den angegriffenen Beamten hier vor dem Hause Genugtuung bieten, indem er erklärt, daß das Personal der Eisenbahnret­­ation des Ministeriums auf hohem Niveau feht, seine Pflicht In angestrengter Tages- und Nachtarbeit treu erfüllt und hiefür Eb­erkennung verdient. (Lebhafte Zustimmung.)­­. Die Organisationsfehler bei den Staatsbahnen, welche hier kritisiert wurden, bestehen tatsächlich. Die Organisation, welche aus­­ dem Jahre 1886 datiert, wurde für ein verhältnismäßig Heines Bahnneß geschaffen; heute besiten wir aber ein Met,­­ Organisation ist heute bereits allzu zentralistisch und sie muß reformiert werden. (Aus­stimmung.) Die Direktion verfügt heute über 1884 Arbeitskräfte,­­ neben jede Hauptsektionen bestehen 20 Fachsektionen mit 57 Ab­­teilungen. Das­ ist ein­ Labyrinth, welches die Noministration der Direktion floppend macht. Auch bei der Einteilung der Betriebs­­direktionen finden wir unhaltbare Zustände, indem eine Direktion mehrere tausend Kilometer Linien verwaltet. Bei einer solchen­­ Ausdehnung des Wirkungskreises ist die Unmittelbarkeit un en, die Folge ist der Bireaukratismus, welcher die Vers­taf­tung verlangsamt....Die vorgefeten Behörden haben im Laufe der­ Jahre den Wirkungskreis der hntergeordneten Behörden aufgesogen, so da­ das Miniterium Heute nicht nur ‚leitet, sondern auch administriert. Dasselbe stehen wir bei den Direktionen. Der Minister will mir dieser Zustand radikal reformieren. Sein Plan ist, die Staatsbahnangelegenheiten mit Ausnahme der Tariffragen zu lassen, so daß die Ueberprüfung der Unterbreitungen der­­ Staatsbahnen im Ministerium überflufig wird und die Direktion von einem Zentrum aus leiten in, Diesen Fragen unmittelbar mit Dem verfehrt. auf Das Die. andere Aufgabe bildet, die Administration « Fixtikä ip der persönlichen Verantwortlichkeit zu basieren-Vereittett­u­ngskreis verficht, muß die ganze Verantwortlichkeit tragen und darf viele nicht auf Die vorgefeßte Behörde überwälzen. Die B­ewartigungen bei den Staatsbahnen werden abgeschafft und die kollegiale Organisation, welche am­ schädlichsten mirkt, und niemand wird seine Verantwortlichkeit auf Organisation überwälzen können. Die Piel: wird ‚aufhören, die­­ kollegiale » freiberei wird gleichfalls aufhören, indem wir das preußische und bayrische Druckortensysten einführen, was die Unmittelbar: 1200 Kilometer Linien Betriebsdirektion gehören werden. ««..«»..-«­.­kills..s«ichert.—Wir werden auch die Betriebsdirektion­ wtr vermehren ismkfsm,·so daß höchste115 HEFT-»Der Minister wünscht diese Organ­ikation­ mit einer gewissen · Bat nu umgeben, allerdings nur in der Form eines titisterialbeschlusses und nicht in Der Form eines Gesetz um ein Amt, sondern im 40 Millionen erhöht und Dennoch wurden­ bis 1906 an nicht «enttp­utfes,»I weilcs sich hicr niicht estim,Weschluß des Ministerrates handelt.Der Entwurf soll allen ,Abgeordneten mitgeteilt­ werden­(Eine Stimme:Abermatch?) Spätestens im Frühjahr! (Zustimmung.) Nedner will sich nicht weiter in die Details dieser Sache einlassen, hinsichtlich meldjer im­­ Cafe der bevorstehenden Spezialdebatte ja noch immer Die­­nungen und Wünsche geäußert werden können, die nach Mögl­­ichkeit respektiert so­ oft beklagten Waggonmangels über. Die Gestaltung werden sollen, und geht auf die Frage des des Verkehrs, mit der unter den obewaltenden Umständen ge­maß für all das, rechnet werden muß, hat die Mode negeitig, “was buch eine lange Reihe von Jahren nicht geschehen ist, die gegenwärtige Regierung verantwortlich gemacht wird. Reoner hat be­­­­reits­ bei Verhandlung des Inestitionsentwurfes darauf hinge­wiesen, das hoch der Bewilligung der 300-400 Millionen sein ofortiges Resultat erwartet werden darf, da jahrelange Arbeit nötig ist, um das Betsäumte nachzuholen, und­ nicht Zustände hervors gezaubert werden können, die alle Uebel mit einem Schlage fähernden m­achen würden. Der Ursprung der Mitstände stammt von der im Jahre 1890 durchgeführten Einführung des Zonen­­arifs, die erfolgt ist, ohne dass auch die Konsequenzen aus dem Ve dieser größten wirtschaftlichen Reform der zweiten­älfte des vorigen Jahrhunderts gezogen worden wären, welche während der Personen­­haf­fs sofortige Innvestitionen e­rheijcht hätte. verkehr im Jahre 1890 16 Millionen ausmachte,­­derselbe wurde die Einführung des Zonentarifs so sehr vermehrt,­­daß er heute bereits 80 Millionen beträgt; in der gleichen Zeit hat sich der Warenverkehr von jährlich 9 Millionen Tonnen auf Fassungsrechtlichen " meldjes 17.000 Kilometer umfaßt. Diese m­istet zu einer die geringsten Investitionen bei den Staatsbahnen vorgenommen. Das Hauptübel liegt dabei an den Budapester Bahnhöfen , so Lange Dieser Bahnhoffrage nicht gelöst­et, kann an eine gründliche Sanierung nicht in alle Der Finanzminister ist allerdings in der zuvor kommendften Weise bestrebt, den For­­derungen des Landelsministers entgegenzukommen, und er hat zwanzig Millionen für die dringlichsten Erweiterung» und Ver­­größerungsarbeiten an den Bahnhöfen von Budapest zur Verfügung gestell, doch sceinen Damit die Bedürf­­nisse beimeitens noch nicht befriedigt. Nichtsdettoweniger sind Die speziell­ den Maggenmangel betreffenden Klagen zum großen Teile übertrieben. Denn es ist bei dem heutigen einseitigen wirtschaftlichen System schlechterdings un­­möglich, den unverhältnismäßig emporschnellenden Warenper­­fektsbedürfnissen weniger Monate des Jahres ganz und woll zu entsprechen. Der Wagenpark wurde seit drei Jahren in 10.227 Waggons vermehrt. Es betrugen die im November allein aufgegebenen Wagenladungen 1.019.000 Tonnen, wobei si­­e der größte Wagenmangel am 19. November zeigte. Damals mangelten 13.900 Waggons. Selbst gegen das Vorjahr weist der Wagenpark eine Vermehrung von 2108 Waggons auf, so daß die Klagen über Waggonmangel, wie über die Waren­­zustände mit Recht als übertrieben bezeichnet werden können. Es fehlt auch an Lokomotiven, denn obgleich fü­r die Au­s­­gestaltung und Betriebsfähigkeit der staatlichen Maschinenfabrik alle Opfer gebracht werden, ist Dieselbe namentlich mit Rücksicht darauf, daß sie früher lange Zeit nicht genügend beschäftigt war und zahlreiche Arbeiter entlassen mußte, jest nicht sogleich in der Lage, die vielen Bestellungen so wasc) auszuführen, als es wünschenswert wäre, troßdem sie eine ganz neue Orga­­nisation erhielt. Aber ad) hier sind die lautgewordenen lagen übertrieben, .Denn der W Prozentiat der einzelnen Maschinen­­umdrehungen hat sich bloß seit 1906 um über ein halbes Prozent vermindert. Keinesfalls ist die Schwerfälligkeit der Ab­­wichlung des Verkehrs einem Versäumnis des Personals zu­­zuschreiben, das unter schweren Verhältnissen ehrlich und ge­wissenhaft seine Pflicht erfüllt. Redner ersucht nun einerisc. « Präsident unterbricht die Sitzung auf 10 Minuten.­­ Europa und diessalkanfragetk (Telegramme des»Pester Lloyd«.)", Oesterreich-ngarn und Rußland. Petersburg,1.Dezembe­r. Die Bemühungen und Verhandlungen des Grafen Bobrinsky und des Ministerpräsidenten Stolypin, SSswolsfy in der Duma zum Sprechen zu be­­wegen, sind bisher erfolglos geblieben. „Iswolstny befindet sich in schwieriger Lage, da seine an Uehrenthal gegebenen Versprechungen und die mangelnden Erfolge seiner Bolitik ihn verhindern, Grelärungen abzu­­geben. Die Dumaparteien wollen die Verhandlungen über die Anleihe bewüßen, um Die äußere P­olitik­­ zur erörtern. E­­ann jetz wohl seinem Zweifel mehr unter­liegen, daß Die oberste Leitung der russi­­s­chen äußeren Politil in die Hände des Ministerpräsidenten Stolypin überge­­gangen ist. Für den Rücktritt Sswolstys dürfte der Hat jebt weniger als je zur haben sein, da sein Abgang den Anschein erwecken könnte, als sei der Minister des Austwärtigen t wirklich nicht in der Lage, Erklärungen in der Duma abzugeben. Allerdings verjeßen die kategori­­schen Folgerungen und Drohungen der reiten Parteien, sowie der bisherige Verlauf der­ Verhandlungen mit dem Wiener Kabinett den Ministerpräsidenten ebenfalls in eine äußerst sc­­wierige Lage. Es heißt daher vor allem Zeit ger­innen, bis eine Entscceidung in dieser oder einer anderen Weise gefallen ist. Unterdessen dürfte das Inter­esse für die flavischen Brüderchen etwas abflauen. Am 2. d. M. dürfte eine freundschaftliche Kundgebung des Jars erfolgen, die dazu­ angetan sein wird, Die­­gutter Beziehungen zwischen den beiden Monarchen und ihren Höfen völlig w wiederherzu­­stellen. Englische Profstimmen. London, 1. Dezember. Das­­ Regierungsjubiläum des Kai­sers Stanz Josef gibt bereits heute den meisten Morgenblättern Anlaß zu Gedenkartikeln, die aber schon nach wenigen, der Persönlichkeit des­­ Kaisers gewidmeten freundlichen Zeilen Durchwegs in die hef­tigsten Angriffe gegen seine jegigen Ratgeber in auswärtigen Angelegen­heiten übergehen. ‚Standard schreibt, daß Franz Josef sich als treuer Freund Englands erm­iesen habe, preist seine Tugenden als Herrscher und Landesfürst, fordert ihn aber auch auf, sich jo rad­al möglich der per­sonen um seinen Thron zu entledigen,­­die sein und seiner Monarchie Ansehen in den lechten Pionaten im Auslande so empfindlich schädigten. Oester­­reich-Ungarn sollte nicht auf sein militärisches Lebergewicht auf den Balkan, pochen und den klei­­nen Balkanwölfern gegenüber eine freundlichere Haltung einnehmen. „Daily Telegraph hält dem Freiherrn v. Ah­renthal vor, daß­ er mit der Strömung gegen Oesterreich-Ungarn in­ Italien werde rechnen müssen, falls er auf dem bisherigen Wege fortschreitet. . .,Daily«Mail«zollt den Jungtürken Beifall dafür,dass sice den Boykott der österreichischen und­ der ungarischen Waren sowirkings­­vollzugsestalten verstanden.Freiherr v.Aehrenthasl werde kaum so verwegen sein,im Jubiläumsjahre seines Kaisers einen Kringnit den Türken d­eshalb anzuzetteln­,weil sie d­ie in Oe­sterreich fabri­­zierten roten Feze nicht tragen wollen,1 wenn1 ihm ein viel einfacheres Mittel zu Gebote stehe,um die TürkeiI wieder zu versöhn­ert.Er habe bloß zu der von­ Ruß­land­, Frankreich und Englasnd vorgeschlage­­nen Konferenz zu kommen und im Prinzip z­ustimmen,daß der Türkei für die Annexion­ Bos­­niens und der Herzegoviner eine entsprechende Kompen­­sationsgebühre Und­ der Boykott würde eixxes xxatürliÄen­ Todes sterben. 3 ’·.« 1 . Dienstag, 1. Dezember 1908 Celegramme des „Peter Lloyd“, Das italienische Budget. « . Rom,80.Novem­ber.Im Senat teilte Schatzs­minister Carcano·mit,daß die definitiven Ziffern des Budgets pro 1908 ein einebers­chuß von 7S Millionen aufweisen. Gelléri-Szabó daß konferierte, zu seinem er ihn Ehepaar Z Testament eine Tagemeetagskette in Budapest, 1. Dezember. (Sof und Personalnachrichten) Aus Wien wird berichtet: Das Befinden des Erzherzogs Jofef hat sich so weit gebessert, daß der Erzherzog um 9 Uhr früh zur voll­ ‚ständigen Herstellung seiner Gesundheit nach Budapest zurüc« fehren konnte. Erzherzogin Auguste mit Familie verbleibt zur Teilahme an den Hoffestlichkeiten in Wien.­­ (Das Befinden des P­apstes) Aus Rom wird uns berichtet: Da der Papst vollkommen fieberfrei ist, konnte er für eine halbe­ Stunde das Bett verlassen. Der­ Arzt gibt Hoff­nung, mag der Papst morgen, einige Stunden in der Bibliothek wird arbeiten können. Der Arzt sprachh sich über das Allgemein­befinden sehr befriedigend aus, mahnte jedoch zur­ V­orsicht. (Unfall des Präsidenten Roosevelt) Aus London wird telegraphiert: Wie „Daily Chronicle“ aus Washington meldet, wurde Präsident Roosevelt gestern beim MWederschreiten einer Strafe von einem Automobil erfaht und niedergerissen. Der Präsident erlitt ur unerhebliche Duetschungen. ( Si­ng Abgesagte Audienz) Landesverteidigungsminister Ludwig Jekelfalussy wird übermorgen, den 3. b. M., keine Audienzen erteilen. » » (Eine parlamentarische Affäre.)Während der gestrigen Sittung des Abgeordnetenhauses tat Der Abge­­ordnete Eugen Molnar den Zwischenruf: „Wo­­ bleibt Die Handhabung der Geschäftsordnung?“ Abgeordneter Emil Nagy bemerkte mit Bezug auf den Zwiscenruf: „Spiel!“ Abgeord- Molnar ließ den Abgeordneten Nagy duch die Abgeord­­neten Baron Bih­or Thorvczkayı unc­­ Georg Nagy fordern. Abgeordneter Nagy machte die Abgeordneten Stefan 31ing Ín und Julius KAubis als seine Zeugen namhaft. Die beiderseitigen Kartellträger traten Heute dort mittags zur Beratung zusammen. Die Startellträger des Abge­­ordneten Nagy erklärten, ihr Mandant habe seine D Bemer­ fung in spaßhaftem Sinne gemacht und Molndr nicht beleidi­­gen wollen. Die Bevollmächtigten des Abgeordn­eten Do­» tár nahmen diese Erklärung zur Kenntnis, womit die Affäre auf friedlichem Wege erledigt war, 3 E (DicKkunzf den Baffermejjern im Magi­­strat.) Der Magistrat beschloß in seiner, heutigen Situng, die bisher von der Kunzischen S Kommanditgesellsschaft gemieteten 4474. Waffermesjer um 270.000 Kronen anzulaufen. Die Bestel­­lung von­ 1500 neuen Waffermesjern wurde­ storniert. Die Lieferung wurde der Ungarischen Metall und Lampenfabrik übertragen.­­ (Ei­n falsches Testament.) Der gestern wegen Testa­­mentsfälsschung in Haft genommene Outsbefiger Alexander Battik und seine Gemahlin geb. Gisela Füldp haben Die Nacht im Polizeiarrest verbracht und sind heute beim Freihs­rapport Dem zweiten Chef der Kriminalabteilung Stadthaupts­man Johann Toth vorgeführt worden. Sowohl Battit wie auch seine Frau sind völlig gebrochen, sie beteuern aber noch immer ihre Unschuld. Das Ehepaar wurde um 2 Uhr nachts mittags min zwei geschlossenen Mietwagen und Gerichtsgefängnis in der Marke­ uteza gebracht. Gefängnisdirektor Kisfaludy wies ihnen im ersten Stocwerke zwei separate Zellen an. Die Alten sind ebenfalls heute der Staatsanwaltschaft übermittelt worden. Mittags wurde Advokat Dr. May Teller als Zeuge Vers­tommen. Er erzählte, er hätte zu seiner Mederraschung ber­­nommen, daß Johann Gellevi-Szabo ihn zur seinem Testa­­mentsvollstieder bestellt habe. Dies war für ihn aundo übers­tafhender, als er in den lechten Tagen wiederholt mit Johanır gejagt­­ hätte. Das siegelte Kanzleileiter mit dem Testamentseyelator auserkoren Habe, in seiner Abrwesenheit das Dei Crsudjen, daß er auf das Testament dem Stelle seinem Gerichte vorzulegen. Der Kanzleileiter Fam diesem: Ersuchen and nach. Als er nach Hause kam, war sein erstes, dem Verlassershhafts«­gerichte mitzuteilen, die eines Z Testaments« Dar vollstreders von, daß Anzeige wegen Fälschung des Testaments ere­stattet wurde. Er hätte pollftreders Aussagen ergängten. Details gan­z sodann werden übrigens das anzuj­ließen. Amt eines "Testamentss undh aus persönlichen Gründen, nicht annehmen können. — Der hauptstädtig­e Magistrat beschlok, dem Strafs­verfahren gegen diegäliher des Johann Gelléri-Szüb­er den Testaments sich ist des Edyulinspektorats und die mit ihm den Bürgerschulprofessoren Loszuziehen, Dr. Sandor der auch heute vormittags seine Wendung eingetreten. Stadthauptmann den Emanuel Réval und Ela Vogel, die KReretes, der Hauptbeschul­­digte, muß nun fon den dritten Tag im M Polizeigebäude ver­­bringen. Damit er bet den Verhören der Zeugen über einzelne die Ignaz eine Hausdurchlugung verhörte gestrigen jeher ungeduldig, und wie die­ Beamten in Verbindung stehen Die, er beschut­igt, ich ruiniert und ins Verderben gestürzt zu haben. Im Laufe des heutigen Tages wird noch stattfinden, Verhöre fortgesebt werden. Die polizeiliche Untersuchung dürfte wegen des riesigen Materials ext­em einigen Tagen beendet werden. Für heute früh war Hilfs« Schulinspektor Dr. Georg Korányi zur Polizei dargeladen, doch erschien er nicht, und als man ihn abholen wollte, erfuhr man, daß er seit z­wei Tagen nicht in seiner Wohnung gesehen wurde. Die Polizei hat nun einen V­orführungsbefehl gegen ihn erlassen und mehrere Detettivs wurden beauftragt, seinen Aufenthaltsort zu ermitteln. An der Kanzlist Béla Krents konnte nicht einvernommen werden, da er nit in der Hauptstadt weilt. Er hatte sich vor fünf bis sechs Zagen nach Nagypeben begeben, um dort eine neue­ Stelle anzut­­reten. Die Polizei hat bereits verfügt, daß Krentöv von der Nagygebenner Polizei einvernommen werde. Ar Defraudation­ Die Wiener Polizeidirektion­ hat die Budapester Oberstadthauptmannschaft telegraphisch verständigt, daß der 24jährige Kontorist Karl Deutsch dem Ingenieur Emil Ayer 24.000 $ronen unterschlagen und sodann die Flucht ergriffen hat. Da sich Deutsch nach Budapest gewendet haben dürfte, hat die Polizei die nötigen Verfügungen getroffen. M Wetterprognose der königlich ungarischen Meteorologie und Erd­reichsanstalt für magnetismus.­ Nahtfeöfte, im Osten geringe Niederschläge ‚­ voraussichtlic — Temperatur um 1 Uhr mittags: 4­3,99 ©. ohne Battit brachte in gefälschten Schulzeugnissen befragt werden könne. Er daß ihm dieser seine Kanzlei und verzichte. Damals hatte (Falsche Schulzeugnisse) übergab es er noch seine Ahnung ist In bei seiner heutigen Einvernehmung gegen ihre al­ der. Affäre)

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