Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1909 (Jahrgang 56, nr. 101-123)

1909-05-03 / 101. szám

“ í PESTER LLOYD Beratungen beim Handelsminister Kofiuth. Magy. Tud." meldet: Samstag vormittags . stattete­ Hultusz und Unterrichtsminister Graf Apponyi dem­­ Handelsminister Franz Kofffuth im Handelsministerium einen Besuch ab. Der Beratung der beiden Minister, die über­ eine Stunde Graf­ Stefan Bethlen zugezogen,­­ der gleichfalls auf erschienen war. Sonntag vormittags erhielt Minister Kossuth den Besuc­h des "Besu­ch«beim Minister Kossuth Abgespensten Ludwig Holle. Um 11 Uhr besuchte Deminister des­ Innern Graf Julius Andräsfy den Minister Kossuth, konferierte. Ministerpräsident Dr. Weferle, der Samstag und Sonntag auf­ seiner Befigung in Klopodia verweilte,­­ ist heute nach der Hauptstadt zurückgekührt und stattete um Franz­ Kosfuth mit dem ser anderthalb Stunden -«11-Uhr«vorn­­ittags,I dem Handelsm­inister A "einen fähigeren Besuch ab.«.Hierauf begab sich der Minister­­präsiden­t.zum1 »JAndrsássy­­mwährte, "wurde auch der Abgeordnete. Deinister . des Innern Grafen ", Julius­­­ ed . Montag, 3. Mai 1909 ..... Géza Volónyi über die Krise, .« ER Budapest, 3. Mai. Der Abgeordnete der Innern Stadt Géza Boldnyi hatte seine Wähler Samstag abends in den Lasker. zu einer ‚Konferenz über die ‚politische Lage‘ einberufen. Er hielt bei " diesem Anlasse­ eine zweieinhalbstündige und, wie, zugegeben ‘werden : much, , interessante , politische. Nede,, welche in er­­schöpfendem Auszuge lautet : Im Laufe Der­ Kabinettskrise­­ hatte Nedner wiederholt. Ge­legenheit, mit den leitenden Persönlichkeiten der Majoritätsparteien zu konferieren und deren Ansichten über eine mögliche Art­ der Entwirrung der Situation kennen zu lernen. Donnerstag hatte der Redner mit dem Ministerpräsidenten Dr. Alex­­ander Weierle eine längere Konferenz. Wenn er nun Bier ,seine Wähler über Die Lage­ informiert und die An­­sichten der führenden Staatsmänner über die Entwirrung dar­­legt, so begeht er damit seine Jndisfreu­sn, denn das, was der Redner hier mitteilen will, ist für die Deffend­igkeit bestimmt: ·­..T .­Um«d"ie"s-Lage beurteilen zu kö­nnen,muß in erster Reihe hies Vorgeschichte der­ Krise­ ins Augee fa­ßtwerde«11.«Die eigent­­lichcirsache derselben ist dchmt Flikt zw­ i,fcheIx-der Unab,«l)äugiigkeitspartei und z d--er--·«Verk­af­­fungspartei in der Bankfrage. Geinerzeit, bei der Seststellung der Quote hat Ungarn dieselbe: um 074 Prozent erhöht, nur um das Bankprivilegium nur bis zum Jahre 1917­ verlängern zu müssen, sondern schon für das Jahr 1911 die Möglichkeit der "Erb­tung der selbständigen, ungarischen Bank zu sichern. Diese­­ Frage gelangte damals in der Form eines Antrages auch vor das Abgeordnetenhaus, welches­ in der Reselition beschloß, daß mit Zustimmung­ der­ Regierung Ausschuß zur Vorbereitung der Bankfrage entsendet werde. Micher fehlte­ in diesem Teile des­ Beischlusses der Ausdruf: „obständige Bank“, und so geschah es, daß, während die Unabhängigkeitspartei der Ansicht war, damit die Drritung ‚der­ selbständigen Bank vorzubereiten, die siebenundsechziger parteien am , die‘ Verlängerung des B Privilegiums der­­ gemein­­samen Bank daten. Redner. .mißbilligte Schon damals, daß die Nation, ihr Recht, auf Errichtung der­ selbständigen Bank noch besonders bezahle, und, er hat seinerzeit­ den Antrag gestellt, in ‚die Resolution den Ausbruch „selbständige Bank“ aufzunehmen, was jeder Zweifel­­ beseitigt hätte. Dieser Antrag­ wurde ab­­­gelehnt, und­ der Redner leitete damals die Konsequenzen ab und trat aus der U­nabhängigkeitspartei aus. Die Tatsachen haben nun eine­ Auffassung glänzend gerechtfertigt. Es gibt Stimmen, die behaupten, die Unabhängigkeitspartei habe gar sein N­echt, „fest Die Entscheidung der­ Bankfrage zu fordern, weil der mit dem König vereinbarte Batt Kar verfügt, daß in erster­ Reihe Die’ Wahlreform erledigt werden müsse. Eigentüm­­licherweise hat Kai diese Verfügung des Battes nicht angeführt, als von der­ Unabhängigkeitspartei die Erhöhung der‘ Duote, die­ Nevision ,der­ Geschäftsordnung,, die Anernennung der Annex­on Bosniens und der Herzegovina, die Steuerreform und andere Dinge’ gefordert wurden. Dagegen gibt es ein Ber- Berichten erkennen wird. Denn er ließ es sich nicht an der­ Mitteilung der Tatsachen genügen; er analysierte diese mit einem duke noch in­ der Weltansc­auung des Orients stehende­n Gesellschaft. Die Arbeit war umso sc­­wieriger, als der alte Patriachalismus seinem Ende zunneigte, die Lebensweise des in seiner­ Gänze rein agrarischen Volkes in einer Wandlung begriffen war und daneben eine da­­mals noch nicht pensionsfähige,­­­albgebildete, der allge­­meinen Poral gemäß nicht immer unwahrhafte Beamten­­faste übermächtig­ zu werden begann. An Land. . und Leute genau fennen sie lernen, bereiste­ er solfort im Früh­­herbst die östlichen Teile Serbiens, im folgenden Jahre den­ Welten­ fprechen­ der Regierung, welches in bestimmter Form abgegeben wurde, das Versprechen nämlich, Die Autonomie der Katholiken zu regeln Die Verhandlung des hierauf bezüglichen Gefeb­­entwurfes ist aber unterblieben, weil Graf Julius Andrasfy sich bedungen hatte, daß die An­­thoflitenautonomie eft nach der Erledigung der Wahlreform auf die Tagesordnung ge­­stellt werden dürfe. Aber wir haben noch­ die Einlösung weiterer ehr wichtiger Beisprechen von der Regierung zu for­dern. Die Regierung gab bei der Verhandlung der Steuer­reform zahlreiche und für­ die Durchführung dieses Gesetes wichtige Versprechen, durch welche je jene Bedenken zerstreute, die gegen diese sehr strenge, Reform erhoben­­ wurden. Minister­­präsident Dr. Wekerle versprach, die bei der Verhandlung der Neform­gefege vorgebrachten Bedenken, in der Durchfüh­­­­rungsverordnung zu berücksichtigen­, Bon­nen, sollen, wir nun die Einhaltung dieser Baulagen fordern, wenn das gegenwärtige Kabinett von seinem Plate scheidet? Im Vordergrunde der Krise steht die $Frage der Wahlreform. Denn wir­ werden uns bald überzeugen können, Daß der König den Standpunk­t end! zu dem Awede gebildet war­­en,­­ Der König fordert nun die Einhaltung dieser Verpflictung, von der die Thronrede sagt, ‘­ Bee tritt, die Regierung sei mit Zustimmung der, damit eine Wahlreform geschaffen­. Werde, daß sie „zu den unbedingt zu Lösenden tagen gehört, welche duch die Auf­wertung anderer Fragen nicht vereitelt oder verzögert werden können. Ram­it es wohl richtig, daß eine Wahlreform eingehende Vorbereitungen etc. fordert; es ist aber doch eigentümlich, daß die Wahlreform heute, nach drei Jahren wo nicht fertig ist, denn der Entwurf über die­ Einteilung der Wahl­­bezirke i­st auch bis heute dem Abgeordnetenhause nit un­­­terbreitet worden. Kerner muß bemerkt werden, daß die Wahl­­reform nicht auf Grund der Prinzipien der Unabhängigkeits­­partei,­uf Grundlage des allgemeinen Stimm­rechte, festgestellt wurde, wie was auchim Balte vereinbart worden ist, sondern Graf Lulius. Andrisiy hat ein Wahlrecht auf Grund der Plurali­tät­ ausgearbeitet... Die "Unabhängigkeitspartei war bald­ im Hafen darüber, daß der Anbrafigi­e­ Entwurf absichtlich gegen die Unabhängigkeitspartei gerichtet sei. B­ur Beratung der Reform wurde ein Ausschub en­t­­sendet, welcher sich jedoch mit dem Entwurfe bisher nicht be­­schäftigt hat. Wer trägt nun. Schuld an diesem Versäumnis? Der Führer der Unabhängigkeitspartei, Franz Koffruth, gab in­ jenem Schreiben vom 14. März dem Bedauern darüber Ausdruck, habß die Wahlref­orm noch nichtr erledigt sei. Ihn und die Unabhängigkeitspartei ‚trifft daher seine Schuld an der­ Verzögerung. Wir hätten­ die Wahlreform gern erledigt. Was hat aber Graf Julius Andrassy getan? Statt männlich..für seinen Entwurf einzutreten und seine Sreifung an die Annahme der von ihm ausgearbeiteten Respent zu knüpfen, hat er­ etwas ‘anderes getan. Er ging zum Monarchen, batum Prolongierung der Erfüllung des Bersprechens und hat Die P­rolongation auchrerhalten Der Rh des Innern hat also die V­erhandlung seines Entwurfes selbst nicht gewünscht. Und zwar aus triftigen Gründen. Er wußte, Daß sein. Entwurf, Wwelcher weder dem Palte, noch den Brandfäden,der Mehrheit ent­­spricht,abgelehnt wird.’Die Folge davon aber: wäre einfach, sein.. Scheiben aus den Kabinett,, nicht aber eine. Kar­­binettskrise gewesen.. "Die Zeit‘ verstich und nun stehen wir, vor der Pflicht, die Banffrage zu regeln, welche bis zum Jahre 1911. erledigt werden muß. Außerdem braucht man zur­ Er­richtung einer selbständigen­ Bank Zeit, man braucht in erster Reihe Geld; ferner wird‘ derjenige, der das Geld geben will, auch ‚Bedingungen stellen, über welche x Vereinbarungen ge­troffen werden müüssen. Die Frage der Teilung Des Gold und Metallshabes der Bank wird gleich­­falls Verhandlungen notwendig machen:. und jebt, wo uns die Zeit­ in der Bankfrage drängt, fordert man von uns, daß wir unser DVersäumnis nachholen und in erster Reihe die Wahl­­reform Schaffen sollen, zu deren Durchführung ein Sahi­baum genügt. Treten wir jeßt an die­ Lösung der Bahnreform heran, so befinden wir damit, daß die selbständige Bant im Jahre 1911 nicht erbitet werden kann. Redner beschäftigt sich sodann mit der Frage des königlichen Betorechtes und stellt fest, daß­­ das ungarische Staatsrecht und die Verfassung ein­ vorausgehendes Veto der Krone nicht fennt. Die Krone habe nur nach der verfassungsmäßigen Erledigung eines Entwurfes das Recht, die Canttion des Entwurfes zu versweigern. Anerkennen wir das Recht der Krone auf Feststellung heifen, was die ungar­iiiche Geießgebung verhandeln darf, und was nicht, so Ges­langen wir ‘zu dem Grundjake des „sic volo, sic jubeo“, was jeder Verfassung widerspricht. Wenn die Krone erklärt, daß sie seine Regierung ernennt, welche für die selbständige Bank Stellung nimmt, so proklamiert sie damit das Minvoritätsprinzip und verleugtet das Prinzip der Majoritätsherrschaft. Im ungarns jeder Abgeordnete das Medt, einen Gefeentwurf zu unterbreiten. Welcher Konflikt würde mun­ entstehen, wenn die Mehrheit einen Entwurf unterbreiten würde, der Die Minoritätsregierung bekämpft! Die Szenen aus dem Jahre 1905 würden sich Wiederholen. Wenn aber der­ Fall­ eintreten würde, daß das Magnatenhaus die vom Abgeordnetenhause angenommene Vorlage ü­ber­­ die selbste ständige Bank zurückweist,, so wirde das nur zur Folge haben, daß das ungarische Abgeordnetenhaus Ticj in erster Reihe. mit der­ Reform des Magnatenhauses wir beschäftigen müssen. .. ; Sprechen wir nun von der Möglichkeit einer Enk­wirrung der Lage. In erster Reihe ist der Versuch gemacht worden, die Lage dur­cie Fusion aller siebenund sechziger Barteien zu reiten, um Dadurch zu verhindern, daß die Nation ein Recht, welches sie erfauft­ hat, auch verwirk­­eh. Nach den Informationen des Redner haben diese Pläne jemählig Stiffbruch ge­litten, und zwar deshalb, weil die gewesene liberale Partei nicht geneigt war, das ihram gebotene Bündnis mit den siebenundaet­ziger Barteien anzunehmen. (Elfenrufe und Rufe: Hört! Hört!) Redner kann den Worten Kossuths nur zustim­­men und erklären, daß Graf­ Stefanu­ßa in den abgelaufenen drei Jahren dur seine Hal­tung und tadellose Reserve die Gefühle der Ration derart beruhigt hat, daß seine­­ Berson für weitere Dienste zum Wohle der Nation wieder befähigt worden ist. Graf Tika hat durch zwei seiner Reden: in der Ne­temere-Angelegenheit, wo er die aufgeregtern Gem­üter beruhigte, und in der­ Ans ‚nerionsfrage, als er durch­ seine Rede im Magnatenhaufe Hid Sym­­pathien des Auslandes für Ungarn sicherte, der Nation bereits große Dienste geleitet. Graf Tipa hat während der ganzen abgelaufenen Zeit seinen­ einzigen Schritt gegen die Geltendindhung des Mehrheitswillens unternommen. Redner bedauert, daß der Bergleich der Bersen des Grafen Tißa mit den siebenundsechziger der Unabhängigkeitspartei dieselegteren in seinem günstigen Licht dar­­stellt. Graf Lulius Andráffy hat im Einvernehmen mit­­ der Verfassungspartei eine Wahlreform unterbreitet, w­elche die ‚Unabhängigkeitspartei ‘Hädigt und dem Batte widerspricht. Die­­selbe Ber­affungspartei hat zur Zeit, als die Zustimmung der Unabhängigkeitspartei zu den wirtschaftligen Ver­einbarfungen mit Oesterreic notwendig war, der Unabhängigkeitspartei versprochen, sie bei Her&rtreibung der selbständ­igen Bank zu unterstü­t­znn­ . Um aber, 190. offen arbe bekannt werden tat Andrafig und mit­ ihm die Verfassungspartei auf dem Standpu­nkte des Königs gegen die Unabhängigkeits­­partei, welche Die­m ján der Nation vertritt. Wenn die Ver­fafsungspartei so verfassungswidrig handelt, weshalb Führt sie ihren Namen? (Liebhafter Beifall.) Die Verfassungspartei han­delt nun gegen die Unabhängigkeitspartei, wie sie seinerzeit gegen die liberale Partei gehandelt hat: sie feuert den Verbündeten zum Hansem­an und läßt ihn dann“ im entscheidenden Wagenblid beim ersten Hahnschrei im Stich. Die„ unaufrichtige Haltung gehört schon zur Natur darauf rechnen dann daß die Unabhängig­keitspartei mit ihr die Macht teilen wird. Wir sehen daher, daß weder eine Susion der siebenundsechziger Gruppen, noch aber eine Susion,der Koalitionsparteien möglich is­­­t­­­egen Abgeordnetenhanjfe Hat verbündeten mi, steht‘ s « « . "Wohl«fühlte«er sich i11 Serbie«11-11icht,besonders­ seit .die­ R­egentss­chaft 11cfch der unerwarteten Freispreichun­gs Akexainder,ch·rag»yorgyevics’«das­,,russisches Eisens««ins Feuergutpl Manche greift es,sch«wo·ser die Dinge an’der Savegatt bekam,«svejtttet wagent nicht ersts der nä­chste Tag­—erwcar*tet,sondern­ schon«c­m Nach­mittags schlankwegs abgeleugst­et wurde,was«ihn­ am Vormittag­ versprochent wsorden war Aber ebendiass Ansehen,das ers sich in Belgr­ad erworbelt hatte,veranlaßte den GrasseIp Andrassy,« der-nun bereits-Minister der Reußern w nchts zum Verharren­ z­u­ bewe­gen.Erst wenig ändert es sich die Lage Rasch des Großjährigskeitserklärimg-Milans.(1­872).—Fi·k­’ ihu«hostte­ Källay ei­n gewissses Fa­ible,derz kluges in cinjiss herangewachsenes,lebhafte Kn­abe erwarbs sofort seines Sympathim Esrshackte an KIållay in allen Lagen seines un­e­rschüstter­nd tragischen und an grotesken­­ Peri­­petiens zyslejscherm­aßen reichen Lebens stets weinen guten Freund,«derz5-Iå zerrtei für ihn’nch­m. . . Seine alten Freunde, sein Geschmach «im­ Mai­­ 1875er·hielt Kållay endlich den gewünsch­« ten7 Asbschied.;·Aus­ dem Diplomaten wurde ern­ Reichs­­tagsabgeordneter, und die Möglichkeit der freieren parlamentarischen Betäti­­gung zogen ihn zur Partei Sennyeys. Bald war er einer ihrer führenden Redner. Den Konferativismus bestand darin, daß er einzig Die ‚stufen­weise Entwicklung al eine gesunde, betrachtete. Diese Ansehnung maghte er oft,­­ besonders auf dem Gebiete der äußeren Politik alc in Abweisung von den Häuptern seiner Partei geltend. Als­ die öffentliche Meinung Ungarns und das unga­­rische Parlament in seiner überwiegenden Mehrheit, fast mit Unduldsamkeit, für die Erhaltung des türkischen Reiches eintraten, legte er es fühl und tapfer dar, daß man von dem­ türkischen Konstitutionalismus seine hohe Meinung haben könne, daß­ nichts den Zerfall des tür­kischen Reiches — inmitten des Sturmes fügte er noch ein Starkes Wort Hinzu — Die weit um sich greifende innere Fäulnis aufzuhalten vermöge. Diese Ueberzeugung hatte Sic in ihm, infolge des gründlichen Studiums der serbischen Geschichte zur unumstößlichen durchgerungen. Das Geschichtswort, das er noch während seiner Belgra­­der Amtstätigkeit begonnen hatte, erschien Kapitelweise in der. „Budapesti Szemle”, 3 ..« E Die dem russisch-türk­is­chen Krieg voransgehenden Wirken und­ die­ mit«de11·-«Erfolge 11 des Berliner Ver­­trages einhergehenden Veränderungen führten abermals eine Wendung in seinem Schi­af herbei. Er war abermals Graf­ Julius Andrassy, der Dent, parlamentarischen und literarischen Borkämpfer, feiner 30een die Schranken­ff­nete. Er entsendete ihn als Vertreter der Monarchie in die internationale ostrumelische Kommission, die zum Bor- Schlage Hinsichtlich der Organisation der neuen Provinz berufen war. Auf dem­ Slongreß zu Philippopel spielte: Kallay Die erste Rolle, den von der politischen Ver­­wandlung handelnden­­ ersten Teil des Statuts, Kállay, eigenste­ Arbeit, anerkannte man selbst im gegnerischen Fürstentum Bulgarien als eine glänzende Leistung. Als Graf Andrálly vom Auswärtigen Amt e­rschied, empfahl er ihn zum Sektionschef. Nach drei Jahren trat Kállay aus dem Ministerium des Reukels an die Seite Des gemeinsamen Finanzministeriums und "Der Verwaftung Bosniens. Sein Programm hatte er fertig: die bosnische und herzegovinische Verwaltung sollte , von der Art, von der Vortrefflichkeit ‘sein, daß sie für immer jeden " Anlasß und Vorwand Hinwegräume, der Monarchie den Besith der beiden Provinzen Strittia zu machen. Wir sind hier ‘und bleiben‘ hier: die offen vollzogene Um­­wandlung der Okkupation in eine Annexion sollte nicht lange ausstehen. Das wichtigste Mittel der guten Ads­­­ministration­ erblidte er nicht in Geiegesportschriften und Institutionen, sondern in der richtigen Aus­wahl und dem richtigen­­ Vorgehen der Beamten. Er lehrte seine Beamtenscaft,­ daß sie­ für das Bolt da sei; und das so gewonnene Vertrauen der Bozniafen gewährleistete die geistige und seelische Ossupation Bosniens. Was Kállay in den beiden Ländern vollbrachte, erregte Die Bewunderung des Auslandes: man sprachh von ihm, als für Kreta­ ein Gouverneur gesucht wurde, man date an ihn, als es sich um den Gouverneur der­ Philippinen handelte... 3: on. " : : · Vieh-besonders sentimenteller veranlagterp­olitiker merkten­ es zu,daß d­as­ bosni­sche Volk trotz aller Großis­taten­ Kållays keine.Dan­kbarkeit äußerte,ja im Gegend­­teil,«bes­onders in­ den letzten Zeiten ni­cht weniges Zeichen, seiner Antipathie gab.t Das—ist wahr,un­d"es«ist­«sbe­­greiflich..Die­"Völkersiche nicht"-dankbar dem·Fremdejn« der sie, allerdings zu ihrem Besten, wohl­ au mit KRndsichtnahme auf­ ihre Eigentümlichkeiten, aber im­mer« hin mit Zwang dazu bringt, was sie aus eigenen Kröis­ten niemals zu erreichen vermoct hätten. Aber wenn auf der Boden des XX. Jahrhunderts für das Sprießen von Herrenlegenden nicht geeignet it, so wird doch einst die Zeit kommen, da das bosnische Bolt ihm in seinen Geschichte aus eigenem Antriebe den PM lab des Prota­gonisten zuweilen wird, den er­ in seiner Um­wicklung inne­­hatte, \ = ·. Und wenn wir den Wert dieses Lebens gegen des Gesamtwert der Nation,aus­ dem es entsprang,ab­­schätzen,­so w­erden wir find’en,daß Kállayeij­ exxbesom deren Posten darstellt. Im Nadelgehölz der Großen Ungarns ist er ein an der Wetterseite stehender Baum. Unsere Großen haben eigentlich eine zweifache Sendung: die­ Tätigkeit im Innern, Die nationale Arbeit und die internationale Betätigung, die das spezifische Gewicht Den Nation vermehrt. Von unseren modernen Staatsmännern

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