Pester Lloyd, Oktober 1913 (Jahrgang 60, nr. 232-244)

1913-10-01 / nr. 232

. FE 113 ae Ä Ei­ya 7 B vé : Asia, "«"ELV2»HW-­«·s«xsii-tdm Städte. Sie­b­e Truppen ruhen in Eilmärschen gegen Monastir vor­­ Ruhe an der montenegrinisch-albanischen Grenze, Getinje, 30. September. Das montenegrinische Preßbureau erklärt die Nac­hrichten über eine angebliche Einnahme von Tuzi durch die Malifjoren, sowie über Kämpfe zwischen montenegrinischen Truppen und aufständis­chen Albaniiern bei Plana und Gufinje für erfunden. Ebenso ist das Preßbureau ermächtigt, die Nachricht, daß angesehene Albanier in Gufinje erscoffen worden seien, zu dementieren. An der­ montenegrinisch- albanischen Grenze hat seine Ruhestörung stattgefunden. Eine bulgarische Stimme. Sophia, 30. September, Das Organ der Radoflatweinpartei „Narodni Brava" ‚bespricht, den Aufstand der Albanien, der zu Revanche­­gedanken auf bulgarischer­ Seite Anlaß geben könnte und sagt: „Wenn die Regierung das bulga­­rische Bolt gegen dessen Wunsch, in dem gegenwärtigen M Augenblick seinem gerechten Groll gegen das ohnmächtige Serbien freien Lauf zu lassen, zurückhält, so s­chöpft sie den Mut Hiezu aus der inneren Welterzeugung, das das Balftanproblem nicht endgültig gelöst ist und bag bei­­ seiner Regelung Bulgarien, das Die friedlichen Ratschläge der Großmächte zu achten fest ent­­schlossen it, das erhalten werde, was er erworben­­ und burg seine ungeheuren Opfer verdient hat. Eines Kundgebung des Gesandten Risz­­ar (Telegramm des ‚„Bester Lloyd“) M Warffenlieferungen für Bulgarien, « .­­.­­Rizow dementiert in­ Rom, 30. September. Der bu­lgarische Gesandte einen Interview, die vom serbischen Geschäftsträger in Rom aufgestellte Behauptung, daß die aufständi­­schen Albanier von bulgarischen Offi­zieren befehligt werden. Die Gründe für den Auf- Stand seien in der Tatsache zu suchen, daß auf dem Serbien zugewiesenen­ Gebiete bloß Hunderttausend Ser­­ben und mehr als eine Million Bulgaren und­ Albanier wohnen. Belgrad, 30. September. (Aus amtlicher serbischer Duelle.) Die Sendun­­en von Kriegsmaterial für Bulgarien dauern an. Gestern noch, passierten zwei mit Munition beladene Transportschiffe Orjova, Mevandjegedanfei in der Türkei. (Telegramm des „Reiter Lloyd“) Konstantinopel, 30. September, in­greifen des jungtürkischen Komitees, in denen sie Revanchegedanke gegen ‚Frieden- Tond neu, entflammt, wird die Würd­e aus­­gegeben, die günstige­ Gelegenheit des Albanieraufstandes, der Serbien militärisch vollkommen binde, zu einer A­k­­tion gegen Gr den Albaniiern damit beizuspringen, daß ein Vorgehen der Karsei Griechenland zwingen würde, die in Südalbanien Desetten Pläne den Albaniern zu räumen, G­ejchenla­nd zu b­enützen«undi.. . Die Heimkehr des Königs Konstantin, London,.30. September. König Konstantin von Griechenland ist um 11 Uhr vormittags nach Triest abgereist, von wo er sich nach Athen begeben wird. Im Laufe einer Unterredung drückte der König seine Befriedigung über die Zu­sammenkunft mit Sir Edward Grey aus, « Der Dank des Zaren. Petersburg, 30. September. » Kaiser Nikolaus hat dem russischen­ Botschafter in London Grafen Bendendorff für seine erfolgreiche Tätigkeit während der Botschafterkonferenz den Dant ‚aussprechen Lasfen. - - 2 ,«’ Fr­a - BET N .. e ST ei 37 RE -. . Vom Enge. Budapes­t, 30. September. Die neue Wehrreform. Die gemeinsame Ministerkonferenz in Angelegenheit der Wehrb­ebemungen für die Wehrmacht wird jedenfalls wo während dieser Woche, vermutlich am Freitag, in Wien stattfinden. Von der ungarischen Regierung­ werden Ministerpräsident Graf Tipa, Finanzminister Dr. v.. Te­reg$íy und Landesverteidigungsminister Baron Hazai an­ der gemeinsamen Ministerkonferenz teilnehmen. » Zur Lage in Kroatien. Der königliche Kommissär für Kroatien. Geheimer Rat Baron Ivan Sterlecz erhielt heute aus Rum­a folgendes Telegramm: «»Die heute zur Gründun­g des Bundes der Deutschen in Kroatien und Slawonien versammelten deutschen Bandesbürger entbietentEw.Exzellenz ihre er­­gebenstens Grüße mit­ den aufrichtigsten Wünschen,"daß in der gegenwärtig schweren Zeit alle lokalen Kräfte d­es Landes zusammenarbeiten mögen, um eine endliche Ordnung der Landesverhältnisse zum Segen des ganzen Landes und aller seiner Bürger vor­­zubereiten. · Bundesleitung.« ,«Baron SXerlecz antwortete hierauf mit folgender Derkesche: JAn die Bundesleitung der Deutschen in Numa. «Empfangen­«Sie meinen herzlichsten Dark für ihre ,mkx«telegraph­isch mitgeteilten Grüße.«Ich teile vollkommen EliteAnsicht,daß die Herstellung der normalem Verh­ält­­nissei angabe durch das­ Zusammenarbeiten Y»YH»Hxixjteaggeixrebt werden szkundredhxxeiix dkiåseb­eziehiåigen­chiauhaielsteesvewähete paläonxhe «ULtePfFühUng der k-Deuttheg in Kroatiez x und Skävdnrem ,».­­S­kerl·e·"cz." »AuzAgran­d war idvns telegraphiert:Der ««,,Pokret«bespricht dietAenderungs der Inschrift und des Wappens auf dem Gebäude: des Rostens des Hengstdepots seit dem Herbst des Jahres 1912 gehöre das Offiziers­­und Mannschaftskorps des Frontischen Hengstdepot. Der Landwehr an, während es­ früher dem gemein­­samen Heer angehörte. Früher befand sich auf dem erwähnten Gebäude das Eroatische Wappen und die deutsche und Eroatische Inscrift „Militär­abteilung des­ Königlich,­­Eroatisch-flavoni­­igen Hengstdepots in Agram, Roiten- Nr. 1 in "Galdowo“. Best lautet diese Aufscbr­t „Königlich ungarisc-Kroatisch-jlanondfhesgengit depot in Agram, Unterabteilung Nr. L in Galdomwo’ und das kroatische Wappen­ Schild sei entfernt worden. Darin erleidt das Blatt eine Verlegung der Autonomie Kroatiens, da das Hengstdepot eine rein autonome Institution sei und richtet an die Regierung das Ersuchen,, diese Beziehung der Autonomie zu beseitigen. Ein abgelehnter Militiobendantrag. Die "Bud. Korr." meldet: Einzelne Blätter Schreiben, daß das Ergebnis der Abstimmung in den Generalversamm­­lung des Komitats Hajdu dem zuzuschreiben wäre, daß der Obergespan die Umgestaltung der Stadt Hajdu Bobopló in eine Großgemeinde versprochen habe. Diese Nachricht entbehrt umso mehr jeder Grundlage und ist umso lächerlicher, weil die nämliche Generalversammlung, die der Regierung Vertrauen votierte, beschlossen hat, daß Hajdu Boboßid auch weiterhin eine Stadt bleibe. Gleichzeitig erklärt das Kongregationsmitglied Gabriel Borbely, auf dessen Antrag bekanntlich das Miß­­trauensdotum vertrorfen wurde, daß er vom Obergespan Domahidy umso weniger beeinflußt werden konnte, da er den­ Obergespan persönlic nicht rennt, mit ihm noch überhaupt nie gesprochen habe, der Obergespan ihn nie rufen ließ und folglich in seiner Sache ihm etwas ver­­sprechen konnte. Alle gegenteiligen Ausstreuungen sind erfunden.­­­­ Bertranensfundgebu­g. Die Partei der nationalen Arbeit des Dardaer Wahl­­bezirks hielt gestern in Pelmonostor eine Konferenz ab, zu der die Wähler in sehr großer Anzahl erschienen waren. Partei­­präsident Dr. Emil Kisz hielt eine Rede­ nach der die Ber­­sammlung dem Abgeordneten des Bezirks Dr. Géza Kenedi Vertrauen dotierte und ihn davon telegraphisch in­ Kenntnis regte. An den Ministerpräsidenten Grafen Tipa und am den Grafen­ Khuen-HEederpury wurden ebenfalls Vertrauens- Kundgebungen Fre. übersendet. Auf Einladung seiner Wähler wird Reichstagsabgeordneter Géza Kenedi am 12. Ok­tober in Pelmonostor einen Medienschaftsbericht Keen. Der Abgeordnete­­ des Mägdeser Bezirks Dr. Samuel Mándy wird am 5. Oktober einen Reihen­ Haftsbericht erstatten, und den Munizipien. Aus Zilah wird gemeldet: Die Generalversjammlung des Munizipiums des Szilágyer Komitat hat die Auftrift über die Ernennung des Kabinetts Tia einhellig zur­ Kenntnis genommen.­­ Aus Bethlen wird gemeldet: Der Präsident der Partei der nationalen­ Arbeit des Komitats Szolnot-Dobota bereist fest in Begleitung des Obergespans Grafen, Blasius B­e 2­ten und des Thergespanssekretärs Dr. Árpád Woroát ) Die einzelnen Wahlbezirke, um an den Partek­onferenzen teilzu­­nehmen und die lokalen Organisationen der Partei zu gründen, beziehungsweise zu festigen. Die leitenden Persönlichkeiten der Partei wurden überall mit Begeisterung empfangen. Im jeder Konferenz wurde der Anhänglichkeit und dem Vertrauen für das Kabinett Tia und für die Partei der nationalen Arbeit Aus­­druck verliehen und sowohl der Ministerpräsident Graf Stefan Der" Landespartei" Graf Karl des Wahlbezirks Magyarlépos sandten auch an den Reichstags­­abgeordneten des Bezirks Dr. Ludwig Slosvay ein Be­­grüßungstelegramm.,­­T.·ip-a,wiederP«räsi­­dent «Khusen-Hed­esrockry telegr­aphischj begrüßL Diles Wäl­ler Obergespansinstallation. Aus Aljatubin wird gemeldet: Heute vormittag wurde der Obergespan Stefan Szingei-Merfe Feierlich installiert.­ Bei der Festgeneralversammlung fand in allen Kir­­chen ein Gottesdienst statt. Der Obergespan wurde von einer aus drei Mitgliedern bestehenden Deputation abgeholt und legte sodann den Amtseid ab. Im Namen der Kommunität begrüßte Nikolaus Kubinyi, im Namen der Beamten Ober­­notär. ESillaghy den neuen Obergespan.. Auc. der Ab­­geordnete. Franz Szt­csát hieß den neuen Obergespan willkommen, worauf Obergespan Szinyei-Merje , seine Programm­­rede, hielt. Mittags fand, ein Bankett statt, an dem 400­ Per­­sonen teilnahmen. Rechtd. und staatswissenschaftlicher Fortbildungskurs. Der diesjährige rechts- und staatswissenschaftliche Fort­­bildungskurs wird morgen, Mittwoch­, eröffnet. Die Justiz- und Verwaltungsbeamten, die an dem Kurse teilnehmen (168 an der Zeil), versammeln sich vormittags 10 Uhr im pädagogischen Seminar, wo Ministerialrat Dr. Bela Matay, der Präsident des­­ Zentralkomitees, die nötigen Aufklärungen erteilen wird. Die feierliche Eröffnung des Kurses erfolgt nachmittags 4 Uhr ebenda im Beisein der Vertreter der Regierung. Als erster­ wird Reichstagsabgeordneter, Universitätsprofessor, Geheimer Rat Dr. Franz Nagy, über das bürgerliche Gesehbuch und­ das Handelsrecht einen Vortrag halten. Zandedverein der reformierten Seelsorger.­ ­ Heute vormittag begann im großen Saale der Diner Medvute die Generalversammlung de Landesvereins der reformierten­­ Seelsorger, an der mehr als 800 reformierte Seelsorger teilnahmen. Den Borjik führte der B Vizepräsident Senior „Sofef Rifs, der in seiner Eröffnungsrede der­ Ver­­dienste des Bischofs Dr. Defiver Balthazar, des Präsi­­denten «des­ Vereins, gedachte, der bekanntlich seine Stelle niedergelegt hat. Der Mann, dem unser Verein sein Gedeihen verdanft — sagte der Redner —, will uns verlassen. Es ist bedauerlich, daß die Opferwilligkeit­ des Bischofs Balthazar, der selbst ein, Abgeordnetenmandat an Übernehmen geneigt , in Galdomno und bemerkt, _ . egek . -«:-«--7?:«Is.«s war, um für seine Glaubensgenossen energischer a­u können, bei den reformierten, Wählern­ des betreffenden Bei­sitzes kein Verständnis gefunden hat, der Landesverein aber kann dem seineswegs zusmmen, daß dieser Mann das Feld seiner Tätigkeit verrafe. Der Ausschuß beantragt eine Reo­lution, in der Dr. Balthazar aufgefordert­­ wird, auch weiterhin die Präsidentenstelle beizubehalten. (Lebhafte Eisentufe.) Die Resolution wurde ‚einsti­mmig angenommen und dem Eid; telegraphisch mitgeteilt. - · «,-’ ·TheologieprofessorÆeander Rasfixati meldete den An tritt­ des evangelisschen Seelsorgervereins an.-DievSehr«etaricu­s­» bericht,den D­r.Justus Ferency unterbreitetg wurde,­­zur Kenntnis genommen.Reistagsabg­eordneter Josef Bakó,der reformierte Seelsorger von Nagykörös,verrat­­­für die reformierten Seelsorger die Begünstigung der halben Fahrt auf den Staatsbahnen. Den Kassenbericht verlas Mer­ander Kovács, den Bericht über das Galvineum-Internt der Seelsorgerwaisen Franz Kiss. Beide Berichte dienten zur Kenntnis.­­«« Bei der Fresage"der­ V­ollstreckung des G.­A.»XX:1848« Ü­ber die Unterstützung der Konfessis­ten festete eine lebhafte Debatte e­in,doch wurde beschlossen,die»Frage Oms den Auß­«z Vorbereitung für diajaichistjährige« Generalversammlun­g­ zurü­ckzuleiten. ..«»«f Nach E der Slitzungs begab, RAR, eine, DE HRETSA die Führung des Vizepräsidenten Josef Ki­s. zum Minister­präsidenten, um ihm die Wirtiche des Landesvereins zu unterbreiten. Ministerpräsident Graf Stefan Ticha empfing die Deputation sehr freundlich und versicherte sie, daß er die I Interessen des Vereins stets­ vor Augen halten werde Die Deputation nahm die Erklärungen des Ministerpräsidenten mit Beifall auf. Nachmittags hielten die Frauen der refor­­mierten Seelsorger eine Landesversammlung ab. Abends fand ein Missionsabend des Gufanne-Lorentify-Vereins statt, morgen und­ übermorgen aber werden Missionsturfe ver­anstaltet.­­«", IHuß zur entsprechenden z­­­ves .«’« BudwiguUavayuber dcttvkrtltgmtw.. Budapest,30.­September- In der nächsten Oktobernummer des»Jogaillam’«­" wird ein uns mit liebenswürdigen Zuvorkommenheit zur­« Verfügung gestellter Artikel des Geheimen Rates Ludwigs­­v.Norvay über den WirklisnIsusern einem Diesier Artikel steht in organischmn Zusammenhang mit den Aus­­ führungen über die Kombtastsreformtr,die"H·ezrr-v.«Nå­.«­­bay in der­ Augustinummter des „Budapesti Szemle“ ver­öffentlicht und gegen die Graf Julius Andrasfy in einem den Munizipalismus verherrlichenden Essay Stellung ge­nommen hat, mit welt­ letterem wir uns füzid mn einem Leitartikel eingehend beschäftigt haben. In dem vorliegenden Artikel des Heren v. Novay über den Biri­lismus wird vielleicht am meisten interessieren, daß der Autor, bekanntlich nicht nur, ein Partisan der Berstaata­ichungsidee, sondern auf ein Anhänger des allgemeinen ‘für digfitabel hält, ob nicht , e­twa in den­ Minstrieieren Wahlrechts pur et simple, in der Institution der Bir­listen, eine nicht ag­entrarende Impeedienz der kulturellen Entwicklung unserer Städte und Gemeinden erblicht, daß er bloß die Form der Instrition und lediglich Die Fr­age Städten und besonders in der Hau­tstadt von Diefers Institution abgesehen werden könnte. Als Parallele zieht der Autor das Beispiel­ des­ englischen Grafschaftsrates heran mit richtiger Hergebung und Wertung des Um­­standes, daß dort die Aldermen, obzwar sie nicht gerade den Meihen der Meistbesteuerten entnommen werden, dennoch eine privilegierte Stellung einnehmen, und daß ein Drittel des Grafschaftsrates nicht von den Wählern entsendet, sondern durch den Grafschaftsrat­­ selbst gewählt wird. Im übrigen verdienen in dem Artikel des Herrn v. Návay folgende Stellen besondere Beartung: Wir können dessen gewiß sein, daß­ Doktrinäre in uns die Verfechten der Klaffenherricheft sehen werden, da sie davon heilig überzeugt sind, daß das Klaffeninteresse gerade nur dort beginnt, wo es js um die Wahrung des Chufluftes der höheren Klaffen handelt. Eines der modernen Schlagwörter dieser Reformer bef jagt, nur ein auf voller Gleichberechtigung beru­hender Vertretungskörper könne berufen sein, den Erfordernissen des totalen Lebens zu entsprechen; so lange demnach, dur) den Virilismus der erzeptionelle Einfluß des Vermögens erhalten­ bleibt, künne von einer Demokrake im westeuropäichen China nicht gesprochen werden. Nun kann aber i­er Beruf, nur der sein,‘ Reformen zu­ schaffer, die auf der grimblichen, Kenntnis unserer Verhältnisse beruhen, von denen wir unter unseren Ver­hältnissen ein ersprießliches Ergebnis erwarten können. Nur Befangenheit vermag zu befmnpfen, daß ‚die durch dem Bib­li­z­mus in ihren Macht‘ gestärkte, vermögende; Klaffe die Unter» drücung‘ der­ ärmeren, Klaffen anstrebe, daß ihr Uebergewicht dem liberalen Fortschritt, der sozialen Tätigkeit im Wege stehe. Denn die Virilisten repräsentieren nicht bloß das größere Ver­­mögen, sondern­ vielmehr in die höhere Bildung. Das Beispiel jener Stadt mit geordnet­em Magistrat steht nut vereinzelt da, die zu­ ihrem ersten artesischen Brunnen nur um die M­eise hat gelangen können, das die „Herren“ (zu verstehen „Virifisten‘) den hartnädigen Widerstand­ der gewählten Neprär­sentanten ausgehungert haben. Wo hielten wir noch ohne die Virilisten mit unseren kulturellen und humanitären Insitutionen? Oder glaubt man vielleicht, hat ohne die Stimmen der Birilisten me Verbesserung unserer Ver­ehrsverhält­­nisse, Die Entwicklung unseres Eisenbahkrieges ui­lich gewesen wären? Die Erfahrungen des täglichen Lebens­­ ehren, daß, ohne die Institution des Virilismus die kulturelle Entwicklung unserer Städte und Gemeinden ,hier unmöglich geworden wäre, und zwanr zumeist gerade in der Nichtung, deren Nußen in erster Reihe die Unbemittelteren ‚genießen. Wer unser ganzes Totales Leben ausschliesfig, dem­ Einflusse der Masse, unterzuordnen wünfegt, der rennt entweder das Provinz­leben überhaupt nicht, oder aber er ist ein M­ostel abstrakter Theorien. Wo wir die­se machen,­­ daß die „Klaffen­auffassung“ des Volkes gerade­ der sogenannten Herrenklasse Mittrauen und Antipathie entgegenbringt, dort gewärtigen wir vergebens der Auslese der Welten; im Gegenteil: es ist mein als wahrscheinft), daß auf Grund der allgemeinen Wahlen gerade jene in den­­ Vertretungskörpern fehlen werden, die dort Kae die gebildeteren Elemente vertreten haben. In dem Ausschüssen und Repräsentanzen prävalieren die [oralen Verwaltungs» fragen. ‚Wenn irgendwo, so ist er­ hier unbedingt gerechtfertigt, daß auch der im­ Materiellen zum Ausbruch gelangende Inter­essenkreis, stets seine entsprechende Vertretung finde. Eher müssen wir uns den Vorwurf der Rügständigkeit gefallen lassen, als s 7. 7 a 7

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