Pester Lloyd, Juli 1914 (Jahrgang 61, nr. 153-165)

1914-07-01 / nr. 153

«.»»-..».. «..­­ ” «««Mitkwji,sw..s.1afississigk«­—— —, er wird zunächst bekanntgeben, daß die Einsegnung der Leichen in der, Wiener Hofburgkapelle erfolgt und daß Die­­ ‚Deputation des ungarischen Reichstags — M­agnatenhaus und Abgeordnetenhaus — mit Rücksicht auf­ den beschränk­­­ten­ Raum unmsgiih aus mehr als zehn M­itgliedern. . bestehen fan. Der erste Vorschlag des Präsidenten wird sich auf die Designierung dieser zehn Deitglieder beziehen. Eine­­ größere Beteiligung des Abgeordnetenhauses wird anläßlich der Samstag vormittags 11 Uhr in der Dfner Krönungsfirche­­ stattfindenden Leichenfeierlichkeit möglich sein, die vom­­ Kardinal-Fürstprimas Johann Csetnod zelebriert und gleichzeitig mit dem Wiener Requiem gehalten wird. Nach dem zweiten Vorschlag des Präsidenten wird die Kundgebung einer größer angelegten­­ Teilnahme des Abgeordnetenhauses sich hier bei dem Budapester Requiem in­ Die­ Teilnahme der­ ungarischen offiziellen Welt einfügen können. [/ ; " « . Die Trauergeneralversammlung der Haupttadt. — Außerordentliche Generalvers­ammlung des Hauptstädtischen Munizipalausschusses. — -- - ·Budapest,30.Juni. Die«Haupt-und Residenzstadt Budaspest stattete heute nachmittag in würdigser Form«den­ s3olld«er Pietät für das in einem sonagischien Schicksal betroffene­ Thron­­folg«erp«aar«ab.In außerordentlicher Generalversammlung des Munizipalausstchusses­,dessen Mitglieder den Be­­ratungssaal bis auf das letzte Plättzcky entfüllten,erfolgte eine imposante Trauerkundsgebung,­die­ der folgende Berl aufnahm:s. . Der Präsiden­ck Bürgermeister Dr.Stefan Bärczy eröff­­nete die Cikung mit folgender Mode: Geehrte Generalversammlung ! (Die Mitglieder erheben sich don ihren Pläten.) Tiefe Trauer umfängt unerwach­etglaufers Vaterland: Se.k.u.k.H­o­heit der Thronfolger Franz Ferdinandi ist samt seiner erlauchten Gemahlin eine misschändlichen Attentat zum Opfer gefallen.Zumiitten der Ausübatatgs seiI­es Berufes ereilte ihn ein furchtbmes Geschick das den Thron der ungarischen Könige seinIeg­ näpi­sten A3­ 1wäxters beraubtemrdi unseren er­­habene anemtuxid König­ und dass allerh­öchsterrrfchetljaus mit dem größten S­chmerzen und der tiefsten Trauerl­eims«uch«te. Die Stiere des Verslusstes empfindet in vollstem Maßes und tiefer schlittert auch das Munizipium unserer H­aupt-un­d Resid­enzstadt,«denn der Mann,denn ichthturfeinre Abstammung fondern auch feinres pe­rsönliche 11 Fähigkeiten,seineWaleIt Skraff, sein Charakter,seine Kenntnisse,seine Sittenstärke dazu be­­riefen,die Leittrngs des S­chicksalksvoI es Millionenidereinst in seine starkethUzu nehmen,ist bingeftäisrzt aus der Reih­e der Lebenden.Ein Kämpfer ist,g­efällt worden m­it samit den hochsinnigen erh­abenen Frau,die er mit einem s seiner würdigen beispielgebenden starken Willem sugwr einer,schöner,·groß­er Liebe zu sich erhoben. Seine unglaubliche heikle,schwierige und hochbedeimungss­volle Stellung füllte er mit voller Bemfenheit,·mitstrebI am­ Psslichtbewußt sein un­d reservierteln,l­of·cisi»nnigem Takt au­f.Diese große­ Reserve istun­ Ungarn und der ungarischen Hauptstadt, die­ wir mit so gespantten großen IGM truttgeit der Zukun­ft entgegenblickten,«viellei­ch­t auch ein wenig sch­werefallen.l­nser Impulsives ungarisch sterz hätte so genn.eme kige Kundgebungs,n11rei11 wärmern Wortck son dems designierten Na­chfolger König Stefans des Heiligen vernommen."Branchen wirdoch«11ichtviel dazu,Umvertraue 11,u11ssbegeister11,sxlisijr­­­men zu könnem u­nd die Lippen dieseg interessanten,zartbeseelts­ten,ganzen­ Mannes sind an ewig­ verstummt,ohne daß er dieses eine Wort gesprochent hätte,dieses einzige WortJtaklx dem­ wirlqchzten,das­ den besagten­ Zweifel zerstreut,das Vertrauen­ der VertrauendeI­,die H·offn11«ngs der H­offe 11 de 11 bestärkt hätte. Und dies alles vergrößert nur die Traurigkeit dieser mystischen, dunklen, großen Tragödie. Verflucht sei die Hand, die ihn an der Erreichung seines höchsten­­­pieles verhinderte. Er wird nimmer mehr Träger der heiligen Etefanskrone sein und er wird nicht mehr­ Gelegenheit haben, sie davon zu überzeugen, mit welcher Hingabe, mit welcher Begeisterung, mit welcher Treue die ungarische Nation und deren Haupt­ und Residenzstadt dem unseres Lerzens, mit teilnahme voll,an unseren geliebten Herr und König, dessen Trauer­ un­­sere Trauer ist und­ dessen neuerliche Prüfung unsere Prüfung ist — und dessen Weisheit und große Seelenkraft unser höchster . Zroft: ift. s«··« ·­­Die treue Anhänglichkeit­ und«die homagialen Gefü­hlekexh« nend,s die das Munizipiumz der Haupkund-.Residenzstadtfxil Seine Majestät und das allerhöchsten«ewifcherhaush·eg·t,»ver­­leihe i­ch,wie ischsglaube,detF Empfindungen dess Munizipiums der Hauptstadt und der geehrten Generalversammlung Aus: dich, wenn ich die folgenden Anträge vorlege: .«1«.Woll·enS­ g edenktief empfundenen Schmerz und der wahren Teilnahme über das unewartete tragis­che Abh­aben an E. u. E. Hoheit des Thronfolgers, Erzherzog Franz Ferdinand nie Protofoll der heutigen Sigung Ausdruch verleihen. "2. Rollen Sie an Se. Taiferfihe und apostolisch königliche Manjestät unseren alfergnädigsten König und Herrn eine den tiefgefühlten Schmerz und die homagiale Teilnahme des Muni­­zipiums der Haupt- und Residenzstadt Budapest ausdrückende Beileidskundgebung richten. 3. Wollen Sie beschhieken, daß­ die Haupt- und Residenz­­stadt s an der Leichenfeier doch eine Deputation teilnehme, an der Bahre im Namen der Haupt- und Residenzstadt einen Kranz niederlege, wollen Sie mit der Konstituierung der Depu­­tation und den ferneren genden das Präsidium betrauert.‘ 4. Wollen Sie die Bevölkerung der Haupt- und Residen­z­­stadt ersuchen, die Häuser mit Trauerfahnen zu beflaggen und bis zum Ende der Seieniele: die Trauerfahnen wehen: : zu lasseır. 3 ‚Die Generalversammlung ‚Tauschte der Rede, bes vé meifters mit tiefer Ergriffenheit und nahm einstimmig sümtrnde Anträge an. 7 ." 1 « „Damit war die Generalversammlung zu Ende, nie äußerliche ,­­jA ‘ «« ‚Die, Trauerkundgebung des­ Präsidenten wurde von der Mejo­rität mit brausenden Stawarufen aufgenommen. Der Präsident ersuchte sodann das Haus um Grmäle Hanna, den’ Ausbruch der Trauer des Frontishnen Landtages um die Stufen des allerhöchsten T­hrones Toiten und den Landtag, bei der Zeichenfeier vertreten zu dürfen. Die Majorität stimmte­­ zur, während die Frankpartei ihre Rufe fortlebte . Der Präsident jelieht sodann die Eikund. Wie es heißt, soll die­ nöchstte Citung exit nach dem Be­gräbnis stattfinden. Zur Einberufung der nächsten , Eigung, wurde der Präsident ermächtigt. Während die Abgeordneten von der Majorität de Gant­ verlasfen, rufen ihnen Die Brantianer abermals Abzuge und­ Schmährufe zu. Die Abgeordneten der Krankpartei Blies­­ben noch im Sisungsjaal zurück und brachten nun die Rufei aus: Ruhm dem Andenten des Thronfolgers,­ Slawa, Slawa. Dann verließen auch sie den Saal, ferbenfeindlichen­ Rufen empfangen, Opationen bereitet wurden,­­­­ reiches Rubiitum angesammelt, und Gendarmen aufgestellt. Die Ruhe wurde nicht gestört, als Vor dem Landtagsgebäude hatte sich inzwischen eint zahl- Escsareti,einige Polizisth aber die Abgeordneten das­ Landtagsgebäude ü­berließen, wurden die Ab·geordneten·der Kolitivxiwhist während den Abgeordneten der­ Rehtzpartei von ihren Unhäprgeng «, ez HN v­a er oe Ä , »­ ­Sturm­szenen Im kroatischenskandtage.— ai ..Agram, 30. Juni, Kurz vor 2 Uhe wird die Citung wieder auf­genommen. »AlsjP"rij·sid·e111Dr.Med­akov’ics die Estxade be­­steigt,"erh­ebe11 die Mitglieder der Rechtspartei neuerdings g rer­uLärm.­­rPräsideI­t erhebt sich von seinem Sitz« und mit ihm­ erheben sich die Mitglieders der Regierungssttd des gan­zen Hauses,worauf er unter fortwähren­­dem­ Lärm d­er,Rech­tsp­arte­ifolgende Trauerkundgebung verliertx­­«Wie ein Blitz auf heiterem Himmel kam die schrecklich­e Odachxicht,daß SeL k.u.k.Hoheit der durchlawchtigste Herr Erzherzog Fr­attz Ferdinan­d und seine Gemahlin Frau Sophie Herzogin von H·ohenberg,von verbrecherl­­­scher Hand getötet w­urden.«J«n·dem­ Thron folgertsqhm wir eine 11"21)kant trott seltenen Tugenden,indem besonders das Ges­tühl der Pflichttreue hervorragte,die ihn durch sein ganzes Leben geleitet hat und s die ihn im­ letzten Auge kalick in die größte Gefahr und in den­ Tod führte und mit ihm­ seine treue Gemahlin,von den er sich niemals trennte und die ihn niemng verließ.Und gerade gegen ihn erhob sich in unfaßbarem Walmsi­­itz die verbrecherische Hauder dieses edle Leben zu vernichten und das Herrscherl­aus­ x un1d alle Völker welcche Gutes unkd -Böse­,3.Freude und Trauer mit ihrem Herrscherteile 11,m Schmerz und Trauer zurhüllem­·»­­"­­Ji­ diesem schweren Auge sichlifsch jafen sich alle Völker un­­seiier Monarchie und das gesamte Bolf Kroatiens,und«wir als­­dessen Vertreter,in Liebetdereue unt­ unserem durch dieses Ihre £lihe Ereignis erschütterten Herrscher, und mir noch stärfer knüpft sich das Band, welches Thron und Herrscherhaus mit dem Bolfe verbindet, und welches niemals zerrissen werden kann. Dies ist auch für uns ein‘ Trost, dem edlen Herzen un­­seres­­ Königs, aber wird Liebe des Volkes Balsam sein. Ruhm dem E­rzherzog Franz Ferdinand, Ruhm der Her­zogin Sofie Hohenberg. Clawa ! Die A­bgabordneten der Staatpartei lärm­­ten unausgeregt während der Befleiung die­ser Erklärung und­ warfen stenographische Protokolle und andere Papiere gegen P­räsidium, doch fielen dieselben knapp vor den eigenen Bänfen­ nieder. Nur einzelne ihrer Nute konnte man verstehen, eine derart manifestierte Treue und das,­­ Die Heimfahrl. 30 PN 502 Sum, EM. Schiff­,‚Bilibus Unitis“ hat, begleitet von der f.u.f.Csfader, bestehend aus fünf Schlacht­­schiffen, dem Kreuzer „Spaun“ und mehreren Torpedos­booten um 3 Uhr 45­ Minuten Zara passiert. Triest, 30. dent. Schon heute haben rege Vorbereitungen für den Empfang wind die Uederführung der beiden des Erzherzogs Franz Ferdinand und der Herzogin­­ » sschiff»Wikibus11nitis­«zum­ Südbahnhof b­egonnen.Dazu­­­Schlwchtschithikibus Unitis­,das diek Leizzm-­xiaqu voquolgenberg vontSW Triest bringt, wird auf der Fahrt nach Triest von der auf hoher See zu ihm stoßenden Cstader begleitet wer­­den. Die Esfader besteht aus zwei Schlachu­htrjdivisionen und der Torpedobootflottille. Soweit bisher verlautet,­­ treffen die Schiffe Donnerstag 4 Uhr früh in Terejt­ei. Um 8 Uhr früh erfolgt die Ausschiffung und Heben­führung der Leichen zum Sitöbahnhof. Telegramm bes ‚Befter Lloyh) Trieft, 30. Junt, Es Heute: nachmittag fand in der Statthalterei unter Boru ff. des Statthalters Bringen Hohenlohe eine Konferenz der Spison der Behörden statt, um die Maßnahmen für die Niederführung der Leichen von der Riva nach dem Südbahnhofe zu treffen. Das Geschwader mit der „ Biribus Unitis“, auf der sich die beiden Särge befinden, trifft morgen abend um 10 Uhr in Triest ein. Die Särge bleiben bis Donnerstag 8 Uhr früh Bribus­ Unitis“. Bei dem Statthaltereigebäude erfolgt die feierliche Einsegnung, worauf unter großem militärischen Gepränge die Särge nach dem Südbahndhofe gebracht werden, der bereits mit Trauerschmud vers­­tehen wird. Der Sonderzug wird von Triest um 10 Uhr vormittags abgehen. Auf der ganzen Südbahnstrecke werden­ in allen Stationen während der Durchfahrt des Hofsonders­zuges Lichter brennen und Laternen schwarz umflort sein, Telegramm des ‚Better Lloyd“) . Wien, 30. Juni. Heute vormittag fand unter dem Borítbe Des Bolizeis eine Beratung im Polizeipräsidium­ statt, in der die Maßnahmen für die Ueberführung der Leichen­ des Thronfolgerpaares vom Südbahnhof zur Hofburg erörtert und festgelegt worden sind. .­ »..«. ‚präsidenten Gorup — auf der „Bim­bus: “ aber wo, als ihre Ver­wandtschaft mit den heroischen Pla­­ltarden vom Sollage des James Monmouth, des Sohnes Karls II. von England, für den Theodor Fontane das Wort gefunden hat: „Das Leben geliebt, und die Krone geküßt, Und den Frauen das Herz gegeben . . .­ ist die V­erwandtsaft mit dem legitimsten und schwächsten aller Gatinwurzelten, der als rechtmäpßiger Sohn eines Statters von eigenen Gnaden und einer habsburgischen Prinzessin Doc­um seines Vaters Erbe betrogen wurde, der in der Wiege ein König war und sich als F­üngling am dösterreichischen Saiferhofe mit einem neuen, roman­­haft klingenden­­ Herzogstitel begnügen murste. Der als unebenbürtig galt, weil sein Großvater väterlicherseits ein Abdvofat auf­ Korita gewesen war, und dessen bronzener Sarg in der Kapuzinergruft in Wien nur Den Eniel, nicht dem Erben Des „guten Kaisers Kranz“ und nicht den­­ Erden, nur den Sohn Napoleon Bonapartes ums­chlieft. Waren Die Vorausjebungen alle anderer Art, so­ll der arme, romantische, traurige Herzog «von Reich­­stadt 006, das Schulbeispiel für die Tragis aller ent­­wurzelten. Stinder königlichen Geblüts. , Werden Die armen Wafsen auf Edlok Chlumek, Die Die goldene Sast ihres ahnenlosen Herzogstitels tragen, in Deren Adern, sich mit dem Blute der Grafen von Chotel , das alte, mil £t, die nichts von ihrem Vater erben dürfen als was er an persönlichstem Gut besaß, — werden Diese armen, bisher so sonnig glüclichen Kinder dem traurigen uud­ der Entwurzelten entgehen? Werden sie ohne, weiteres in die Familie ihrer Mutter zurückgleiten, oder wird sie das Erbe ihres stolzen Blutes, ihre ganzes­­ Leben Hindurch mit wilden Träumen und friedloser Bitterfeit quälen? Die romantische Befriedigung über den balladenhaft Schönen gemeinsamen Tod Der beiden Gatten muß, rasch einen fiesen Mitleid mweichen, wenn man Der tragischen Kinder gedenkt, Die “als den Geschichte ausgelösgit sind, habsburgischen Ihrenerben liegt­ , ehe sie auf, nur als Frage in,ihe auftauchen ‚konnten. Und..es liegt etwas Unheimliches im eisernen Geseh des Begriffs der Ebenbürtigkeit, das zu umgehen außerhalb der Macht auch eines Was Franz Ferdinand für seine Kinder tum konnte,­­ um an ihnen gut zu machen, daß er ihnen seine ebenbürtige Mutter gegeben hat, das hat er sicherlich getan. Mit einer­ leisten troßigen Geste hat er noch auf Die ererbte Ruhe­­statt seines Geschlechts im Der Kapuziniergruft verzichtet und ich zu seiner morganetischen Familie bekannt. Hier aber endet seine Mat. Er konnte sich als Schloßherr von Artitetten mit feiner &entahlin in die neue Familien­­­gruft bestatten Lassen, aber­ er konnte seinen Sindern nicht einmal das­­ Eitercie vermögnen hinterlassen. Er konnte sie so gut und fest stoßen wie der starre Baum­ die­ Mitel, Die nur blüht, solange er lebt. Wurzeln, die sie út­abhängig von ihm im harten Erdreich einer von Steinen ‚der „Tradition und Engherzigkeit bejüten. Gesellschafts­­orönung festhalten und nähren könnten, vermochte er ihnen nicht zu geben, 3 Was möglic­h geb­eten wäre, wenn dieser eiserne­ B Willensmensch seine Berufung zu höchster Macht erlebt­ hätte, können wir freilich nicht beurteilen. Aber nun, Da der erste reinmenschlie Schreden über Das furchtbare Attentat von Sarajevo vorüber it. .da Die politische Be­­stürzung an entsprechender Stelle politischen Erwägungen weicht, sndt den Unbeteiligten und Unbefangenen das­ Spielen mit den Möglichkeiten einer mystischen Geseßmäßig­­keit. " Die Tatsache, daß ziwischen Dem Opfer und dem Bollstteder, ja­­ selbst dem Bemweggrunde des Attentats seinerlei Fautaler Zusammenhang vorhanden ist, macht jene ‚Gesedmäßigkeit noch mystischer, indem sie sie aleid­­ig bedeutender erscheinen läßt. Vielleicht, ist­­ es, dem ‚Geist “Der Zeit nicht, gemäß, und Dem Geschlechte­r der Habsburger nicht mehr bescjieben, daß­ dieses einen Monarchen auf den Thron entsende, der der­­ Herr, nicht, der Vater seiner­ Völker wäre. Do wie sich der Habsburgische Herrschertypus während der legten Drei­ Generationen heraustristallisiert hat, war er. des Vaters, des milden Patriarchen, Des « ,«­­teu,111·1chternen und leutseligen Hirmr seiner«Vö*kkx-qsx» Der­ gute Kaiser Franz war es gewesen,unduckxx König ist es,oder lebst doch wenig xstenss seit serst zehnten so in der Phantasie seines­ Reiches Kronper Rudolf,der­ eine Künstlernatur,«ein starkes Temperiment, eine freigeistige,doch dabei tyrannischk grobzügige Per­sönlichskeit mit reformatorischen Realen«wx1.r,­d·.« die Kontinuität der habsburgischen Hex-Reule gli» störe mein grauenhaftes Schicksal das—s"·«ddøn"iguur«­­Mekeschenstchmerz und Menschengese»tzierte,schien­ seit-M aus feiner Bahn. .",« Durch auch der nächsste Anwärter auf der­ Thron Oesterreich-ngarns schien ern diesem­­ Gefi­ punfte aus der Art geschlagen, eine Energie, ‘feine Herrscherträume, feine umbeugsame und " unbeeinflußte Brillenstraft mochten vielen als Eegen für die Mon­­arcie erscheinen: dem Edidial taugte er nicht für den vorgesehenen Entwicklungsgang der habsburgischen Hertz­scherreihe. Und Dieses­selbe Edidial, Das: den­ einzelnen Habsburger, Die habsburgische Familie so oft mit eiserner Härte verjob­te, meint es gut mit der­ habsburgischen Idee. Es haft Ordnung, mag es Die Herzen no jo­ atanjam treffen, es räumt alles aus dem Wege, mag Berrwiclungen und mit ihnen fruchtlose Kämpfe bringen könnte; es geht mit der Kraft Der Habsburger öfonomijaj un, — ımd Dies it, seine neue Beobachtung, se = Wort „bella gerant alii...“ drü­dt nichts anderes aus. Und so bereitet denn jebt auf Dem Weg zum Thron ungehemmt und unverwirrt, schuldlos und mit einen Teifen Schmerz in der Seele ein junger, leichtherziger, freundlicher, s­chlichter, gütiger und leutseliger Hab­s­burger, ‚berufen, einst ein guter Hirt, ein väterlicher. Jher­ und, wenn das Schidjal will — und das Chidjal: will .e3 bei den Habsburgern . vont. echten Schlag — eimi milder­­ Rath­ard) ‚zu werden wie Der gute Sailer. und unser König: Der junge Erzherzog fart Sean­or selten erneute Blut der Habsburger '­ an 4 . ; — _ 1

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