Pester Lloyd, November 1916 (Jahrgang 63, nr. 306-318)

1916-11-03 / nr. 306

. . . Freitag, 8. November 1916 = se er, EN Nachdem si) das starre feindliche euer in "Rauffe des, Vormittags zu außerordentliche Seftig­­keit gesteigert hatte, Wärme’ die feindliche Infant­eterie um Mittag 103. Im Vippachtale, ‚sollten die Höhen östlich von Vertoibica um jeden Preis genommen werden. Sieben feindliche Brigaden, auf engem Raum angelest, wurden hier zeitlos abgewiesen. Auf dem Nordteil der Karfthog­­‘fläche lebte bald nach 11 Uhr vormittags ein Massenstoß italienischer SInfane­terie ein, der zunächst über unsere zerroffene vorderste Linie Raum gewann. Die umfassend ange­­iegten Gegenangriffe unserer Truppen warfen die Italiener wieder zurück. Dog) blieb ® 2orwica in Beindeshand. Acht­ italienische Divisionen waren an diesem Stoß beteiligt. Im­ Südteil der Späflage Sieh adepe alle] teten wir, Stellungen trog wütender Angriffe. An dem Erfolge des gestrigen Safladrttages haben das Kärntner Landswehrinfanterieregiment 27 . und das bewährte westgalizische Landsturminfanteries regiment 34 hervorragenden Anteil. Die wiesen­­ feindliche Angriffe stehend ab und behaupteten, sich gegen größte Mebermacht. Auch die Regimenter 41 und 11. verdienen­ alles Lob. Wir haben über 1000 Mann Gefangene und Sieben Maschinengewehre erbeutet Südöstlicher Kriegsschauplatz Unverändert. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes . 4. Höfer, Feldmarschalleutnent. ", » Greignisle zur See. Das „Ung. Tel.-Korr.-Bureau” meldet: 7. Am 1. November, abends, haben mehrere unserer Seefluggeschwader Berpi­­gnano St. Giorgio di Nogara, Pieris, Grado und die Adriawerfe bei Monfal­­cone sehr wirkungsvoll angegriffen 3 wurden zahlreiche V­olltreffer an mili­­tärisen Objekten und Bahnanlagen der genannten Orte, sowie in einer­ Halle der Flugstation N erzielt. 2" Ridliteaite: [­ Belang des bulgarischen Generalstabes, Tel.-Korr.-Bureau“ « Dad „Ung. meldet... aus Sophia: Das Hauptquartier teilt unter dem 2. November mit: Rumänische Front. Die Lage ist unverändert. Vier feindliche Kriegsschiffe bombardierten zwanzig Minuten lang die Stadt Constanza. Unsere­­ »Æstenbatterien« zwangen die Schiffe, sich zur entfer­­bare­ Einzelheit seines Meisternwerfes als vorher mit dem grübelnden Verstand gefunden zu erörtern. Was Wider, wenn da der­ Laie nicht denken soll:: Gedichte werden ge­­macht. Können gemacht werden. Dan muß nur fleißig „dahinter“ sein. Doch der wertvollste Teil von Paltztors Buch Er jagt an einer Stelle, Poes Novellen, interessieren ihn „nicht. Denn in ihnen zeige sich der Amerikaner. Der Amerikaner ist laut. Seine Phantasie BWirflicleit;—­eine Poesie bilden spannende Tatsachen. Boe ist in seiner Prosa der Gründer und Meister der­ ges­­amten ‚Detektivliteratur. Doch Boes Berje haben mit dieser­ Erde und ihren­ Erscheinungen nichts zu tun. Sie führen in unbekannter­­ Hand, werfen trauriger Beherrscher sie in immer neuen, wunderbaren Spielen wie die Meereswellen auf und ab­ wallen läßt, bis sie vereinigt in einen feßten BENELATANEN Anprall zerschellen. Diese, Verse zu üserfeten, erfordert mehr als Kunst. Durch fleigines Grübeln wird niemand die Gegenwerte in der fremden Sprache finden, obendrein im Ungari­­schen, das mit dem Englischen keinen Berührungspunkt hat. Daher glaubt man Bátor gern, dab diese Arbeit ein ununterbrochener Kam­pf, ein heroisches Leiden mit allen Dualen, aber au­ die Entzüdungen des Entdecers ge iresen ft. Nun Fiegen fie­ges, gehören der ungarischen Literatur­­ an, zwölf poetische Träume von Ameritas größtem Dich­ter. Rostbare Stufe: „Der Nabe“ ist da und „Wlalume“, „Die Glode“, deren Klang niemand vergibt, und die Verse „An Annie“. Pachtor Hat um sie gestorben, schmeichelnd und stürmlich, wie ein Liebhaber. Doch der Stoff war zu spröde. Trogig­ und zähe mußten in jahres­langer Arbeit Die bimmuhod fic­ türmenden Schwierig. Tetten besiegt werden. . .· Jetzt ist der Schatz in Dreserheit gebracht, ein bleiz­bendes Verdienst. ist Die­ An­ om­­ ee ERDE EN, 5 e 2 : 4888 24. nen. Das Bombardement. Bat meder Opfer gefordert, No Schaden verursacht. - - Mn der Donau bei Ruftihuf und­­ Siftod.. beiderseitiges. EREHELN 0: »·, BR. Mazedonische Front. Artillerie:­ Schwache feindliche Abteilungen, die­­ nördlich des Malissees vorgedrungen waren, sind dar­ unsere Truppen in östlicher Richtung ver­­trieben. Im Cernabogen haben wir einen schwachen Angriff des Feindes zurückgeschlea­­gen, Am Fuße der Belafica Planina und an der Strumafront geringe Artillerietätigkeit. Während des Kampfes am 31. Oktober hat der Sfeind im Strumatale­ schwere Ver­­luste erlitten. In dem Abschnitt zwischen den­­­ Dörfern Chiristos und Baraklidzuma haben wir über 500 unbeerdigte Leichen, viele frü­he Gräber und zerstreut eine beträchtliche­­ Menge von­­ Ausrüstungsgegenständen und Waffen gefunden, der Stütze des Yegäischen Meeres be­idok. ein­­ feindlicher Monitor OR Ergebnis unsere Stellungen. « ,­’," PESTEE Lhøxjs Die Operationen auf den Kriegsfanplähen Budapest, 2. November. An 24. v. Mi. gelang es von. :nördlich von Berdun an­greifenden 5 Sranzosen, sich des brennenden und von den Deuts­­chen geräumten Forts Douammont zu bemäctigen. Die­­ deutsche Befabung bezog nördlich des Fort vorbereitete neue Stellungen. Der­ Nennung gingen heftige Kämpfe voran. Die französische Meldung bezeichnet die Verluste, die die Deutschen bei diesen Kämpfen erlitten, als sehr sdjiver, beziffert die von den­ Franzosen eingebrachten Gefangenen auf, meßere Tausende, die erbeuteten Gesdübe mit fünfzehn, nebst zahl­­reichen M­­aschinengetwehren, um. Nach der Einnahme von Donaumont richtete der Feind seine­ kongentrierte Angriffskraft gegen Dorf und Seite Yazır. Wie wir dem heutigen Bericht des Generals­ 4. Ludbendorff entnehmen, ist man auch die Räumung VA Forts Bar von feiten der Deutschen erfolgt. Seit dreiviertel Jahren tobt die Schlacht um Verdun. Binnen wenigen Wochen war es den Deutschen zu Beginn ihrer Offensive in ‚Seberst und März gelungen, sich bis zu jener engeren Linie um Berdun vorzuarbeiten, die während der ganzen viele Monate langen ‚Zeit, seither die Franzosen vergeblich wieder zurückzudrücken sich bemühten. Nun ist den Angreifern als Frucht ihrer Anstrengungen der Wiedergeaminn der beiden Stoßpunkte Douaumont und Yang zugefallen. Sie haben sich unter großen Opfern und mit anerkennenätwert zäher Tapferkeit zwei Erfolge erstritten, deren örtliche Bedeu­­tung nit unterschäßt werden soll, die aber doch hauptsächlich moralisch gewertet werden müssen. Er läßt sich diesem Fort­­schritt der französischen Offensive bei seiner Beurteilung aller­­dings auch ein strategischer­ Gesichtsimmit abgew­innen. Weit die Deutschen sich gegenüber Verdun auf ein verteidigungs­­reifes Verhalten beschräntten, konnte von einer wirklichen Be­drohung der gestunp durch unsere Verbündeten wohl nicht mehr gesprochen werden. Immerhin lag ein beunruhigendes Moment für die Franzosen bei Verdun insolange vor, als sie die deu­tschen Truppen, die in Douaumont und Baur festjaben­, so dicht vor dem­ Kern der Festun­g wuhten.­­ Dieser für die Stadt ungemütliche Zustand wurde dur die teilweise Zurück­shiebung der deutschen Kam­pffront dort, 100 diese sich den Hoya, am nöchsten befand, etwas gebesselt. Berdun ist an der äraften latent aus der Festung lastenden Gefahr heraus. Auf wie lange, wird­ der Verlauf der­ foammenden Kämpfe Ichren. Yavır hat ih­n zweimal seinen Befiber gewechselt. Es kan sich noch­ ein dritter Wechsel vollziehen. Unleugbar wird jedoch die Kampfm­oral der Truppen der französischen Verdimarnec­ an diesen beiden Erfolgen fid). er­­heben und neue verstärkte Impulse für die Weiterführung der Angriffe gewinnen. Ganz Frank­reich wird zu weiterer Aus­­dauer­ angespornt. In der Phantasie der Franzosen gleicht wie der Italiener verwandelt : fid) jeder Heinste Teilsieg sofort auch zur­­ Vorstellung einer nunv „baldigen“ völligen Nieder­­ringung der Zentralmächte. "Die Siegesfanfaren in Paris werden wieder hellaut schmettern. Eine Berechtigung, der Neueroberung­ von Donanıkont mó Baur eine übergroße Bedeutung beizulegen, läge für die Franzosen nur in dem Falle vor, wenn die Preisgabe der­­ beiden Fort3 von feiten der Deutschen auf eine Zermürbung der deutschen Widerstandskraft schliegen ließe. Kein Anzeichen spricht jedoch für die Richtigkeit einer solchen Annahme. deutschen Begahungen räumten der lesten­er über dem Ba­RR Hz dsg ggg eine während Die Iungen, die imhaltbar geworden w­aren, weil — üblich wie Anfang August vor Gör; — das monatelang . andauernde schiwere ‚Geschicchfener­gie vollständig eingeebnet hatte. Die von jedem Dedungsjdut entblößten Abteilungen wurden befehls­­gemäß in vorbereitete, nahe rückwärts gelegene, neue Auf­stellungen­­ zurückgenommen. Dab­ei ein solcher Stellungs­­wechsel nicht ohne Verluste bewirken läßt, ist natürlich. Eine fühlbare Schwächung der Kampffront können die Verluste bei Kämpfen, die sich in so engen Räumen abspielen, nicht hervorrufen. Die geschlagene Lüde föließt, si( gleichsam auto­­matisch. Niderfalldertig sind die Italiener gefter zu einem großangelegten Angriff gegen unsere Verteidigungsabschnitte südlich von Görz geschritten. Der Nebel, der tunlichst verborgene Vorbereitung der italieni­schen Massen­­offen­siche. Nur das an Stärke zunehmende feindliche Artillerier feier Nek vermuten, daß ein neuer Vorstoß int Unzuge sein Die gesirige Offensive ging in z­wei Gruppen " vor sich. Die nördliche Gruppe, sieben Brigaden statt, richtete sich gegen inmere Positionen­ östlic­hes Bertejbicabaches. Er­­st dies jener Abschnitt, der knapp östlich der Stadt Görz beginnt und, in ziemlich gradlinig südlicher Richtung verlaufend, ungefähr beim Ort Biglia an der Wippach endet, weißert­pe hier in den Karn­abschnitt übergeht. Die Vertejbicafront hat eine Breite von zirka fünf Kilometern. Eine einfache Rec­nung ergibt, daß auf jeden Kilometer Frontraum durchschnittlich, ungefähr zehntausend Angreifende entfielen. Trot dieser über­wältigen­­den Nebelmacht schlugen unsere heldenmütigen Verteidiger den Masfenstok zurück und behaupteten alle ihre Stellungen. Auf dem Comener Plateau gingen in einer Breite­ von zwölf Kilometern acht italienische Divisionen zum Sturm dar. Bei Lokdica mußten­­ unsere stählernen Soldaten­ "von Anproll weichen. Das Dorf fiel den Italienern zu­. Entlang­ der ganzen übrigen Front drang der Angriff an seinem Punkte durch. Denkt man fidy Görz mit Duino, unserem Flügelpunkt an der Adria, durch eine gerade Linie verbunden, so ‚zeigt, fid, da­ der Ort Lofvica m westlich um Linie vorspringt. Unsere Front hat fid infolge des gestrigen Raumgewinngs, der ‚Star liener bei diesem bisherigen au verfürzt. An Borsprung etwas gestrebt, hiedurch bei und fast­ von Görz hat der Bericht der Dörtlichkeit Zokvica nichts geändert. Wie der Bericht Höfers bemerkt, haben unsere Verteidigungs­­­gräben unter ungeheuere der feindlichen foljiveren Mörser­­ bereits arg gelitten und unsere vordersten Deckungen sind zum Zeil s schon völlig zerchoffen. Dies erschwert naturgemäß die­­ ohnehin Aufgabe heroischen Verteidiger stellt ihre physische Sähigkeit zum Ausharren auf eine übermenschlice­ Probe. Unsere Käm­pfe an der rumänisch- ruffilgen sont nehmen weiter einen günstigen Verlauf. Die Bedett­­tung der Ereignisse auf diesen Kampffeldern tritt infolge der italienischen Jagy momentan ein wenig im den Hinter“­ein. General S­ee meldet, daß seine Truppei an der Strumafront den Ort Barakli-Dzuma genommen haben. Dieses Torf liegt seischen der Struma und der Bahn Demirhifar— Seres. Der deutsche Generalstab bezeichnet die an der Struma stattfindenden Gefechte als Vorfeldkämpfe. Nach der vprograe­phischen Beschaffenheit des Geländes östlich der­ Struma kann die Gegend von Barakli-Dzuma, das in der Ebene liegt, mit Beziehung auf die nach dem Terrain vermutbare bulgarische Hauptstellung in der­ Tat nur als Rorfeld angesehen werden, Hueber, einige Partien ihrer Etele und der Gesamtsituation den euer unserer « Die Kämpfe im Siebenbürgen: Honvedkämpfe am Ottozer. Vak. — Bon unserem Berührerflatten + Siebenbürgische Front, Ende Oktober. Brausend fahrt der Spitaldzug Durch das siebenbür­­gische Gebirgsland dahin. Aus den lüften der Ered­er Crenzberge, aus den Armwäldern der ESik bringt er die Verwundeten. Auf den sauberen weißen Betten­­ liegen Honvéds, Szeller Infanteristen, Husaren, ungarische Gens­dermen, deutsche­ Grenadiere, ungarische Artilleristen­,, Offiziere und Enidaten, die ruhende Nemesis des rumä­­­nischen Verrates. Auf einem Ecibett Liegt ein. Honvéd Sähnrich, freiwillig, hatte er sie an die siebenbürgi­ge Front gemeldet und gebeten, ihn dahin einzuteilen, wo­ man am vafdhesten den Feigen Eidbrechern can’ den Leib rüden kann. Nun it­ex verwundet, aber fieberfrei und bei klarem Bewußtsein. Aus den Aufzeichnungen seines Notizbuches stellt er die markantesten Erinnerungen der­ blutig aufregungaugh­en A Zage zusammen:.... — a... diese braune Schnur da, fe­ üt die Rebalı verschnur beg­rauptmann( Carp... Er. Jat auf mich) geschoffen . . . wir strebten ihn nieder . — € 3 war am 13. Oktober. Wir ivatetk, die Sonder­­truppe des Oberstleutnants­­, am­ Nachmittag, atemlos unterhalb Dreieck, am Eingange des Ostozer Baj R. an­gekommen, Gendarmen Famen «3 Wegweiser mit ung, an unserem Iinien Flügel schlossen sich ung ungarisáe abgeseilene Husaren zum Angriff an. Die Rumänen standen bereits am anderen Dorfende. Ihre Artillerie‘ beschoß Bered­, Granaten zerrissen, Schrapnelle zer­­­­zauften die Hausdäder, brennende Schober, einsinsende Mauern und flammende Hausdäder waren der Rahmen, innerhalb dessen die Ortsinsassen, die zum Tode, dere urteilte Bevölkerung, wehtragend, brüllend a ANGARA ihr Schtejal erwartete. s »H­­---—LinOindarmeriewachtmeister weist uns den Weg, wir umgehen das Dorf, und unterwegs säubern wir die rumänischen Gräben des feinen Waldes. Da gibt’s seine Taktik mehr, feine Vorsicht. Homvedfäufte, umfalen hart die Gewehre, auf ihren braunen ungarischen Gefittern flammt blutrot die Wut, die Lohe brennender Häuser schlägt zum Nachthimmel hinauf, der­ Todesschrei­n ver­wundeter Frauen und unschuldiger Kinder schritt aus dem­ Gepraffel hervor. Unter einem Strauch Fragt ein Bajonsit eine rumänische Vedette hervor, der Mann ist schon tot, hinter ihm der feindliche Graben, den wir in­ der Zlante raffen und bald ist das Ganze nur noch eine °. · , .

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