Pester Lloyd, Oktober 1917 (Jahrgang 64, nr. 244-255)
1917-10-02 / nr. 244
A " ," a | A « -« 3 siert E s ért. \ | Rand und | 18, " jo. da Ferdinand der einzige, Arme unter ihnene verlassen und die Berichte des Nunzius, des isianischen und des Faierlichen Gesandten seinen Zweign. Diese Herren haben den deutschen Hofstaat geI Der Erzbischof von Lund, Kaiser Karl Botschatter, erklärt schon 1534, daß Theresia hat dieser dem Wiener Hofe gegenüber, fie die Ursache sein werden, deg Ferdinand Ungarn verliert. Nehmen wir hiezu Die Kammerdienerwirtschaft unter Rudolf, wägen wir ab, melde Früchte diese Hoftwirtschaft nicht nur für Ungarn, d und die Dimastie gezeitigt hat, und wir können getrost behaupten, daß ein staatlicher Eingriff in diese Hofwirtschaft für alle drei maßgebenden Baltoren höchst wohltuend gewesen wäre. D ee Bader selbst in Oesterreich, ja selbst bei dem wissenschaftlichen Hofstaat der „Staatswissenschaftligen Studien“ vollen Glauben beanspruchen kann, Maria Srfurz und Bündig ausgesprochen: „als Bir stets Zwietracht zwischen Deutschen und Böhmen; sie waren nur eins, um die Ungarn auszuschließen.” Vor dem Regierungsantritt Ferdinands begab sich eine oberösterreichische Deputation zu ihm nach Belgien. Die richtet nichts aus, und befragt sich, daß dort Die niederländischen Herren alles sind: der Deutsche gelte nichts. In Lage war Ungarn An einer anderen Frage, die Der Verfaller aufiwirft, nämlich, ob die nach der " allerhöchsten Entschliegung dem 20. November 1893 bei staatrechtlichen Akten Funktionieren, Staats- oder Hofwürdenträger sind, steht ung ein anderer, ebenso bedeutender Gewährsmann zur Verfügung. statter Sofer teilt Die ungeriiden Magnaten in zwei Kategorien. Die eine i fähig, die hohen Staatsämter , zu befleiden, die andere gut „pro sanitoribus et dapiferibus“. Die Bannerherren sind Rudimente des , SZERET TÁM ungarijdjen Hofes, Tönnen aber ebenso das Gerüste zu einem neuentstehen abgeben. Sat ja der Hofmarschall schon einen, wenn ac)t und begrenzten Wirkungsfrei 2. v. Zolner (2. 378, Note 131) vor, daß meine Bezeichnung, da den Herrscher schließlich sein ungarischer Hofstaat umgibt”, ungut ‘treffend sei. Er ist aber so aktig, auf derselben Seite, jedoch nicht gesperrt gedruckt zu schreiben, daß „ausscließlich die ungerischen Neidsbannerherren zu funktionieren haben“, ‚Bolten. dont für die mir Genugtuung. l» Yun 18) will nicht in antiquarische Liebhabereien fallen wie’ Todend auch der Gegenstand. sei, noch weniger ‚aber. persönlich werden, ‚obgleich ic) manche ähnliche Fälle s erzählen könnte. Die Sache ist viel zu wichtig dazu. Der ".Berfasser: in der Republik könnte „der „Sof“ ausschließlich Staatsfarke, sein“. Darin stimmen wir mit ihm überein. Dafür müßte er aber auch zugestehen, daß sein Cat: "111der.Person des Herrschers ist dies patrimoniale Gawalt des Kaisers von Oesterreich mit der Tonstitutiorellen Macht des Trägers der Stefanstrone vereinigt. Der Stesultant it, daß die staatliche Einwirkung — die beider Staaten der Monarchie Tanıı. * Die Dieser Seteiligkeiten „aus jo raid) erteilte vollständige hat sehr,behutsam außgesprochen, daß im Laufe der Zeit „„Interessen, Die ursprünglich in den Bereich der Hofverweltung “gehörten, mit Zustimmung des Hauses versteatlicht“ wurden. Nur» „daß der Hof nicht eine dem Staate, sondern dent. Herrscherhaufe und Primogenitus ‚zugehörige Anstalt ist“, doch zu weit greift. da nicht aus finanziellen Srndern— auch aus dem Hofwesen.. nicht elimiTatsache, daß der königlichh ungarische und böhmische, datut föniglich) römische,. endlich ‚römisch fatferliche_ Hofstaat Ferdinands e I. nun ein at. Fönigficher ‚heist, beweist, daß auch der König von Ungarn einen Anteil an ihm hat. Seit beinahe vierhundert " Jahren Hat der Hofstaat iot Veia", SRG 10,viel Veränderungen erfahren, da$ auch für ihn, wie für jede geschichtliche Institution, der Sat nicht anwendbar ist: sit ut est, aut non sit. ieh Dákin Eonftitutioyellen Monardien das Barlament jehr gewichtig in das Hoffresen eingreifen darf, bemweist das Beispiel Englands. Robert Veel, Führer der Konservativen, wollte die Regierung nur unter der Bedingung annehmen, daß die junge Königin Viktoria Hofdamen, bereitsamilten zur Whigpartei gehörten, enttlaffe und Torydamen für sie annehme, ihre Die Königin Sider stand, aber: endlic, drang doch das Bringip Staatsmannes dar. Die Umgebung des Fraik so. Br nicht: im Gegenfuge stehen zur herrschenden politischen Richtung. Und wenn dies für eine Bartei gilt, um wiedier mehr für den Staat. Ia selbst in absoluten Monarchien mußte das "Staatsinteresent nur höfliche, sondern selbst Familieneinflüsse einschränken. Man dente an Nichelieu und Bismarc. Eine solche Beschränkung mag für den Moment schwer fallen; für die Datter ist sie eine Wohltat auch für das Herrscherhaus. ., ...·Wir betrachten jede Kritik als unnütz und seit es Bort sefeht. Die nicht zu positiven Ergebnissen über die Dora liegende Frage gelangt. Die Frage ist, wie weit sich der Staat in das Hofiwesen einmengen kann, und insbesondere ,was die Stellung Ungarns am Staat dem Hofstaate gegenüber erfordert. Kein Ungar möchte das Recht des Herrschers’ und seines Laufes auf ein. „Schönes, Leben" verringern, niemand denkt daran, an der Würde und den äußeren Ausdrude der monarchischen Gewalt zu rütteln. „Denn ewig wollen wir" den Bestand der Nation, ewig den der Dynastie.” Für Ungarns Verhalten sind geschichtlich und rechtlich zwei Ziele maßgebender Das erste ist eine logische Konsequenz des Dualismus. Der König den Ungarn it dem Sailer von Desterreich, mit dem er eins ist, koordiniert und nicht subordiniert. Deshalb leistet Ungarn, troßdem man ja anfangs dagegen finanzielle Bedenken erhoben hat, denselben Beitrag zur Wung gemestimmt, daß der Reichstität des Königs von 1 * Demselben Gedankenigange entspringen vielen Gesete über den Aırfertthalt des Königs in Ungarn. Man sieht, daß die Parität inieser Beziehung schon 1523 von Ungarn gefordert wurrde. Herr v. Zolger meint, daß die Geiege Dies nicht verordnen,sondern bitten. Aber ein Geseß ' des Thronfolgers, nur darum ist bindend für den König, ohne dessen Zustimmung es nicht zustande kommen kann, wie für das Reich. Die flehende Sprache darf nit wundernehmen; wir sollen denn die Stände zu ihrem sprechen? Und dab sie uc) andere Saiten berührten, beiweilt der Entwurf des königlichen Diploms von 1790, in dessen viertem Blitte zu lesen ist:: „Da eg mit Der Pflicht des Stönigs nicht vereinbar it, von seinem Reihe stets fern zu sein, sind Wir verpflichtet, Ins’ feiert mit Unserer Familie und Unserem Hofe wenigstens während der Hälfte des Jahres in Ungarn, vornehmlich in Buda aufzuhalten und während dieses Aufenthaltes gestatten Wir nur, umnseren, ungarischen Baronen den Hofdienst.” Derselbe Reichstag machte auch Vorschläge betreffs der Erziehung der Fünfalihen Bringen, besonders Das erste Ziel it also subjektiv, den König von Ungar dem Kaiser gleichzustellen. Das zweite ist objektiv: zu verhindern, daß in der Umgebung des Herrschers fie Ein- Hüffe geltend machen sollen, die Ungarn feindlich sind. Die jahrhundertelange Geschichte des österreichischen ‚Hofstaates hat Ungarn gezwungen, diesen Weg einzuschlagen. ‚Wir willen, wie Maria Theresia in diesem Bünfte dachte und handelte, denn alle ihre Nachfolger twandelten" Da nun der Monarch) auchy Herricher anderer Neide tt, fann man nen Einflüsse nicht bannen. . Und der Herricher it, wie ja Herr v. Zolger jagt, ein Mensch , gesund 'oder frank, kräftig ber Shhwad. Die Eliminierung. .staatsfeindlicher.Gesinnungen aus der Umgebung des Herrschers ist nicht nur das Recht, sondern die Pflicht des Staates; Defteweih8 ebenso wie Ungarns. Hier it also die Grenze des Selbstbestimmungsrechts. Am Privatdienst darf der Hof „status in statu" sein; parlitisch darf er es nicht. . Der Verfasser hat uns überzeugt, daß es nur einen Hofstaat geben kan. Es gibt also zwei Möglichkeiten. .Ent1weder die mögliche Parität,das heißt,daß die ungarischen Interessen in dem gemeinsamen Hoffstaate genügend vertreten sind — oder Er kna Die Einheit des Hofstaates schließt ja die Mehrheit Der S Hofhaltungen nicht aus. Uebrigeng fennt ja unser Geießbuch nur den Ausdruc: Königliche Hofhaltung (udvartartás), Hofstaat kommt in ihm nit vor. In welcher Richtung’ sich der Hof entwickeln wird, ist die Frage der Zukunft und hängt, auch von, dem Willen des Serridhers.ab. Diese Entwicklung aber ist eine der Vorbedingungen ‚für das gute Verhältnis zwischen Desterreich und Ungarn, —an w welchem dem kaiserliche1 und königlichens Hause jetzt ebenso gelegen ist wie seinem Urahnen Ferdinand vor vierhundert Jahren. —" sondern an für Desterreic. Um, bei dieser Frage werden bei ‚zu ER bleiben, jahrhundertelang SW. die ungarischen Bannerherren, | geboten sind. ihre Wege. wirft mir, Herr | nich " » die König " .«. Die englische Unterseebootoffensive. kZon,qupra.D.Maxt.Schreiberöhyfen(Belin). ‚Berlin, 1. Oktober. €, ist ein ‚außerordentlichh günstiges‘ Zeichen für die allgemeine militärische und politische Lage, in der sich die Mittelmächte augenblicklich befinden, daß die Entente nicht mehr frei in ihren Entschlüssen ist, sondern durch die sich immer mehr zuseigende Entwickung zu Unternehmungen gezoungen wird, die sie vielleicht unter anderen Verhältnissen lieber unterlassen hätte. Die Entente hat die Freiheit des Entschlusses und die Operationsfreiheit vollkommen verloren. Und dies, trog dent sie über, eine gewaltige personelle und materielle Niederlegenheit verfügt und trotzdem sie Offensivoperationen ausführt. Das geht deutlich aus den rechten Kämpfen an der Westfront hervor. Nachdem sowohl alle bisherigen englischen wie französischen Angriffe gegen die deutschen Stellungen vollkommen gescheitert waren und nur zu gänzlich belanglosem örtlichen Geländegewinn geführt hatten, der aber mit außerordentlich hohen und schweren Verlusten bezahlt worden war. Wäre es, rein vom militärischen Standpunkte aus betrachtet, zwemäßig gewesen, eine neue Offensive zunächst aufzufschieben, und den Truppen, eine größere Ruhepause zu gönnen und die eingetretenen Verluste vollommen auszugleichen. Ein derartiger Aufschub erschien namentlich dann notwendig, wenn mit dem baldigen Eintreffen amerikanischer oder japanischer Hilfe gerechnet werden konnte und wenn irgendwelche Aussicht bestand, daß sich das russische Heer in absehbarer Zeit wieder erholen und kräftigen würde. Wenn die Engländer sich jet troß aller dieser Erwägungen sofort zur Fortlegung ihrer Angriffe entschlossen, so müssen dafür fehtwerwiegende Gründe vorhanden geiesen sein, die sie in eine Zwangslage gebracht haben, und dazu auch tatsächlich der Fall gewesen. Zunächst waren die foimatischen und örtlichen Verhältnisse zu berücksichtigen. Der Winter steht vor der Tür, der sich an der flandrischen Front der starre Negengürte und dichten Nebel anzuzeigen pflegt. Ersrerer verwandelt innerhalb kurzer Zeit das ganze tiefgelegene Gelände im einem Sumpf, in dem nicht nur alle Bewegungen größerer Verbände ausgeschlossen sind, sondern auch der Aufenthalt, in den aufgeweichten Boden nur nach Ausführung besonderer technischen Arbeiten möglich ist. Der Nebel erlöwert die Dichtigkeit und verhindert die Artil geben müssen. Generalfeldmarsch seinerzeit wohl Raczug im drei Moral der Trufriegel. » Magen Unsere Gegner ist öffentli Parkammten utzd.«in ihrer Presse i«amer noch daß der Unterseebootkrieg keine auf den Verlau sprechende III die reineI Zahlen erebnie.Es ist sich wieder einwandfrei auf Grade TMIischeLsÆ und der Veröffentlich)Ungexis des" demtschen i AdmialW festgestellt worden,daß bei noch so vorsichtiehnung und wenn man alle Neubauten beruhtigt,Engländer und Franzosen am 1. Februar 1918 gezwungen sind, ihre Einfuhr auf 40 Prozent des Verbrauches von 1916 einzuschränken. Sie müssen also um 60 Prozent weniges ®slen und hießen. Wahrscheinlich wird dasgebnis für die Entente aber noch viel ungünstiger werden. Tritt dies ein, so bleibt der Gegnern fließlich, doch nicht ist anderes übrig, als um Frieden zu bitten. Daran können sie nichts ändern, wenn sie jet auch ihre Operation,wie noch so weit stehen und immer noch vor einer Alienwerfung und Zexfchnketterung der Mittelmächte .f"Ikollen sie es nicht darauf ankommen lassen", durch die Tirfungen des Unterseebootkrieges zum Frieden,gezwungen zu werden, so müssen sie mit allen Mitteln vorher auf dem Lande eine Entscheidung zu erziel Die frühere Hoffnung, daß iM die Zage für die E fi als gänzlich nicht für unsere Gegner, ihrer Artillerie sich den Erfolg ihrer Offensive zu sichern, die Engländer gehofft, durch eine veränderte Verwendung gs hatten unsere Gegner durch ihre starre artilleristische Ueberlegenheit und durch ihre gebaltige Uebermacht in der Regel Anfangserfolge erzielt, die sie aber, weder auszuwagen, noch dauernd zu behaupten vermochten, weil sie regelmäßig durch die Gegenangriffe der deutschen Ne=serven zurückgewworfen wurden. Nun haben sie versucht, ein gewaltiges Massenfeuer in den Raum hinter die deutschen vordersten Linien zu legen, um das Vorgehen der deutschen Reserven zu verhindern, haben also das Gelände durch ein sehr starkes Sperrfeuer abgeriegelt. Aber auch dieses Drittel hat ihnen nichts geholfen. Die hohe Moral und die unwiderstehliche Angriffskraft unserer Truppen hat über die rein, materialistische, Kriegführung unserer Gegner die Oberhand behalten. Die deutschen Truppen ‚drangen doch das feindliche Geldükfenertrog feiner i : .».—entscheidende| Mg f des Krieges ausüben werde, so widers FR versuchte . · ' | a