Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1919. január (66. évfolyam, 1-27. szám)

1919-01-01 / 1. szám

L'LNI'LL ______________« -â * Mttvoá, Z. âuuLr 191S lwachtc. Äèinisterpräsident Károlyi dankte für die Aufmerksam­keit und betonte, daß in solcher Zeil wie der heutigen, vor allem dem Lairde ein glückliches neues Jahr Ul wünschen sei, und damit tatsächlich jedermann ei>« besser« Zukunft erhoffe« dürfe, müsse es ein gemeinscmws, Über allen Parteiinteressan stehen­des Ziel geben: die Rettrmg des Vaterlandes. Tie Rustka-.Traina. Der Ministerrat hat den Budapesier ObérstaatSanlvalt Dr. Theodor Guthy zuni Staatssekretär im Mini­sterium für die Rußka-Krajna und den Rechtsanwalt Dr. l?lugust Step an zum Gouverneur der Rußka-5krajna mit dem Sitze in Munkács ernannt. Politikai Hiradö meldet: Die Mordnung der Russinèn rnachte heute Nachmittag dem Ministerpräsideutetr Károlyi ihre Aufwartung. Der Führer der Abordnung Dr. 'Simon Szabü bezeigte dem Ministerpräsidenten Anerken­­»ung und Dank dafür, daß er in guten wie in schlechten Tagen ttnablässig die Wilsonschen Ideen verkündete, dem russinischen Volke das Selbstbestimmunasrecht sichert« und dur^ die gesetz­mäßige Garantie der weiigehenden Autonomie die Wilson­­fchev^Prinzipien sür die Rujsinen auch verwirklicht hat. Der Ministerpräsident dankte für die Begrüßung und betonte, daß das neue Jahr den Begicm einer neuen Aera in der Geschichte Nngarns bedeute. Die kantonale Schaffung der Rußka Krajna bedeute sür ihn die teilweise Verwirklichung eines alten Ideals. Er strebe danach, sämtliche Völker Ungarns auf Grund der Wilsonschen Prinzipien zur Autonomie gelangen M lassen und eine östliche Schweiz zu sckraffeli. Leider habe iw stine Ideen nicht rechtzeitig verwirklichen können, da er »lit seinen Gesinnungsgenossen erst zur Macht gelangt sei, als 'ne Lage bereits so verdorben war, daß sich der Verwirk­lichung'des Ideals riesige .Hindernisie cmtgsgcnstellten. Er fetze jedoch volles Vertrauen in die Zukunft und sei überzeugt, daß auch bei der siegreichm Entente die bessere Einsicht zum Siege gelangen werde und auf der Friedenskonferenz Ungarns Rechte Beachtung finden werden. Die Worte des Bèinister» Präsidenten wurden sehr beifällig ausgenommen. Die Jahrgänge 18W—IWO. Der ^egsminister lmt angsordnet, daß di« setzt zu end­lassenden Zahrgängc 1899 und 1900 auf ihrcm früheren Ar­­ücitspostL i wieder angcftellt werden muffen. Zugleich wird ihnen die für alle Arbeiter an<u'0''d'wte Kohlenunterstützung angewiese i, und auch die sür die Weihnachtstage fällig gewc­­iene Kohleuunterstützuug soll ihnen ausgefolqt tverden. Der bezüglici)s Erlaß erscheint in der morgigen Nu.mmer des a>«t­­lichcil Blattes. tsscncralvcrsanmiluttg des Fentrnistenvereius. Der Feministeuverein hielt gestern abend unter sehr ^zahlreicher Beteiligung der Miiglieder sairw ordernlichs Iahvesgeneralversaminimig. Präsiventin Wlma Glücklich ivieS in ihrer Erösinumgsrede dcrca-ui hin, daß wenn auch die Frauen die pvÜtiMn Ncchk cri)a!ten haben, di« weitere Be° räèigung der Feministen demuxh uoiwslcdig sein iverpe, zuuml an den Fra-nen, trotz ihrer Gleichberechtix-ma, von Tag zu Tag schweres Unrechr vegungelr »verd-e. Im öffMtlichNk Lebaii wolle man cs noch immer nicht b-.'Meifen, daß die Existenz« rrLAichksit der Frau ebenso tvichtig iei -ivie die des Mmrnes, nnb dqß cruch Pis Frari Fanritisilerhalter sei. Mit Bedausrn Mmhre unm, daß die Regienmg die Folgen der Gl-eichbcwcch­­ligMg der Frau nicht gelrend mache. So habe inan jüngst die Arbeitsiosenuntèrsrünuug der Fraum geringer benressen als d!« des Mannes. Dm außenpolitische Lage erörternd, gab die Rednerin der .HosfiMMj Ausdruck, daß die Friedenskouferenz solche Versinbanimgen zustande bruigcn werde, die den vidr­­z,chn Pimkteir Wilsons sni?prcck)en. Sie gedacht« ferner der äußerst wichtigen Mission Rosa Bëdr)-Schivimmers, die an umpüpsiizen Intrigm gtz'cheitert sei, denen auch giitgläubige Journalisten aufgeseffeu seien. Vom Gesichtspunkt« der Feun­­nistei-beioec^ung kcnue es nur nützlich sein, wenn Rosa Bëdy- Schwinnner dahcini i-ci und an dem parlanEutarischen Levon LSilnehu'LS. Auf NnLcag d-w Vorsitzenden wurde au Rosa IT'vtz­­-Schtvinune'c eure :-ft«grüßu!igsdepescht: abgeseudet. Der Jachves . bericht der Sekrotäriir yianila Pogány Mid bcx Kassenbericht ívűiden ziir Kenntnis genoinmsn, toorauf die StaiutMLiide­­rung verlpndelt ivurde. Sasiießlich erfolgten die Wahlen. Zur LeitMZ der Pcreinsgefchäftc wurde ein srchzigglisdriger Au.s» schuß bcslelit, der ein bs'ondcres ExekntivkoMitee entseuLct. Zuschrifteii der englischcw. imd sianzösischt'n Frauen, das: sie sich 'nm las Zustaiidekommeu eines gerechten Friedens bemühen lverdeir, wuA>en mit Daukjele^Tranunen beantwortet, in derce« nm bis weitere -Hilfe der pasifistischen Frausn der rvestliichen Htaat'en gebeten wird, Tie Radikale Partei und die bürgerliche Gesellfchafts­­ordni'ng. linier dlsse»! Titel habeii wir iiu Abendblatts die Vor­­gängs in der gestrigen Sitzung des Vollzugsausschusses der Radikalen Partei komlnemiert und unsersin Kommentar den Verichi über diese Sitzung folgen lassin. Der Bericht fällt da durch ein technischeA Versehen der Dmckerci seine erste Zeile weggeblisben ist, uiir der Tiirc zu unverimtrelt ins .Haus. Diese erste Zeile sollte lauten: „Minister Oskar I á s'i führte i ii fciucr Rede folgendes a u S:" Ans èincr spmerett Benterkung mr Berichte geht allerdings hervor, daß die beiden ersten Absätze dsir Gedankengang der Uede -Dskar Jäßis wiedergegeben haben. Graf Wichael Esterházy iider seme Schnreizer ErrrdrÄcke. Budchpâu, 3!. Dszemssr. Pol. Hir. rneldet: In der Numrner des Maghirrorßâa Pom 24. Dezeinber erschien die erst? Mittsilmtg über dis Deinissioit Pes llnterrichtslitinisrers Marjin Äovhßy. Das Blau sü?rte >)iuzu. daß die BeweKründc der Delnijsiou hber­­imogend außenpolitischer Natur seien. Am nächstsir Tag stellte das cienaiMte Blatt fest, d«ß die Aitmeldung der Delnissioir schon äm 21. Tezkmber ilachmittag erfolgt ivar, als der von ssfner Schweizer Reise zurückkehrent« Graf Michael Esterhazy vor dem Minisrcrrat dem Ministerpräsidenteu über seine ausländischen Eirrdrücke Bericht erstattete. Esterházy I:-gbe seine Wahruehurungeu ausführlich erzählt, mrd sein Vor­trag i>abe die schcm frülrer gehe<gten Bedenken bekräftigt, Paß die Entente der gegenwärtigen Zusâmenfetzuug der Regierung grvtze Ammosltat entgegenbrlnge. Maackin Voväyh habe ferne ! bisherigen Bedenken und Ausu^en für gerechtfertigt angescheu und, da eine Einigung nicht erzielt tverlM krmnte, erklärt, l^s; er „die Verantwortrmg für die Richtung und HaMungen der gegenwärtigen Regierung nicht teilen könne und seine De- Mission gebe". Nach einer derartigen Sinstellmrg der Umstände r Demission Loväßys suchten mchrere Journalisten den Grafen Michael Esterházy auf, der in Begleitung Dr. Elemör Baloghs in der Schweiz geweilt hatte. Esterházy äußerte sich im Wesen nicht, erklärte aber, dem Ministerpräsidenten in allernächster Zeit über die Eindrücke seiner Reise schriftlichen Bericht zu erstatten, den die Regierung wahrscheinlich ver­öffentlichen werde. Der Bericht lautet wortgetreu folgendermaßen: Herr Ministerpräsident! Mit Berufung auf die Zu­­sci^ft des Herrn Ministerpräsidenten Nr. 6593 berichte ich über meine im Auftrage der Negierung in der Schweiz entfaltete politische Tätigkeit in folgendeui: Nachdem ich in Bern eingetroffen war, trat ich ge­meinsam mit .Herrn Professor Dr. Elemér Balogh zuuäckyt mit den Sckiweizer leitenden Kreisen in Berührung, statteten bei den Leitern der auswärtigen Sektion offizielle Besuche ab, und diese erklärten sich bereit, die Jnter­­csseil Ungarns warm zu »nterstützech sowohl die unmittelbare Fühlungnahme mit der Entcrite vne auch die ü-rizen eventuell auftauchenden Wünsche und Fragen be­treffend. Jirdesiea haben sowckhl diese Herren, wie auch dac Wieiier Gesandte der Sc^eiz, Herr Bourcart, und die übrige» neutralen und Ententediplmnaten, mit denen wir in Berührung getreten sind, einmütig in mehr oder weniger umschri «Lener Forrnder Auffassung Aus­druck verliehen, daß die Ernennung der Frau Rosa Bcdy-Sch wimmer Zum Gesandten e-ine Neuerung dar st elle, für di« di« gegenwär­­! tige Zeitnoch nicht geeignet sei. Auch Pie Unter­­j lassung der Eriiholung der üblichen vorhergehenden Jnfor­­l mationm bat keinen gute» Eiiidruck erweckt. Jnfotze dieser Umstände Mute Ungaril auch die „informativen" Beziehungen - nicht mrfnehnren, iva's iLeusichösterreich gelungn und rvas auch Ungarn gewährleistet ist, sobald in der üblichen Weise ein entsprechender Diplomat eutsenl^ ivird, der nicht mit dem Titel cnres „Gesandten", sondacn mir d-un eines „Repräsentanten" oder einem ähnlichen Titel gusge­­stattct wird. An verschiedenen Stellen wurden Bemer­kungen auch darüber gemacht, daß die neue ungarisch« Regierung daS eingcubte diplo­^matische Persona! vollständig übergeh«. Bei Erörterung der unmittelbaren Fühliengnahnie mit der Enteutcdiplomatie ruust ich vorausschicken, daß der fran­­zösische Gesandte Dutasta m Frankreich »veilte. Der in Bern weilende Gesandtschaftsrat aber ließ nrir durch einen Lega­­! tionssrkretär mitteilen, er sei unter den heutigen Verhält­- uifsen il i ch t in der Lage, ohne besonderen Auftrag Bevoll­­nl-iastigte der ungarischen Regierung zu empfang?u. Jndesicn -- aab er uns die Möglichkeit, ihni durch den Gesandtschafts­sekretär unsere Mrttèikungcü ack rekersuckum anzuvertrauen,' , ferner gab er uns bekannt, die Gesandtschaft habe in Anaele- i genl^eit unserer Mission auch schon «ach Paris telegraphiert, ! Sowohl auf der englischen als auch der italienischen Ge­­! sandrschast interessierte rnan sich vor allem danach, ob wir die ! französische schon aufgesischt hätten, und alle Unterredungen bestärkten nrrr unsere Wahrnehmung, daß die Führung ganz und gar in den Händen der Franzosen Lieg«. j Auf der italienische« Gesandtschaft herrscht di« ! Auffassung, daß eine direkte Fühlungnahme derzeit unmöglich sei, indessen jsr man dort geneigt, eine durch Vermittlung der j wanischen Gesaudischaft eiitaereschte Denkschrift zum Gegen» s-aride der Erwägung zu machen. s Auf der a >nerikanischrn Gesandtschaft wurden un­- sere Ausführungen aufinerksam angehöri und nr! rekerauftum - genviNitreu. D e ru größten Wyhlwollen begegneieu ioir auf der englischen e s a ii d L s ch a f L: die Möglichkeit eiiwr unmittelbaren Berührung sicht man aber heirle. auch hier nicht gegeben. Ich inuß nachdnlckiich hcrvorhebcn, daß umu i« der Sè'eiz die urit verschiedenen Missionen ausireteirden Per- . souen und Gruppen bereits als unbeq » ern findet. Unter ihnen grbt es a-rch solche, die ihre eigenen Auftraggeber sind, so daß jeder neu eintresfende Abgesandte mit erhöhtem Miß­­trauen empfaugen wird. Da es irun ein einschlieidendes « ' Interesse Ungarns ist, daß der .Herr Ministerpräsident tunlichst rasch in umnittelbare Berührung ronuneu töline, halte ich es für nücjiz, d-iß die Wiederaufnahme der Ver­handlungen keinen Äufßhub erleide. Ich habe lueiuen Aiifentlxrlt in Bern nur unierbrcstheu, um dringend Berich! erstatten zu können: nun kehre ich wieder nach der Schweiz zurück, iltr- gemeinsam mit Herrn Professor Dr. Ba!ogl> die Verhandlungsii, die angesichls des zutage geircteucn Woh!» wollens mic> Enigegfiftommeiis gnie Aussichten dieien, forl­­znsctzm. ' '' j Uin die Anerkenluing Ungarns Zu fördern, haben tvir « einen iveiteren Schritt mueriwinnren: die Borbercitimg im­­screr Aufnahnte in die Berner Konvention znm Schutze des Äülorctlrechtes. Dr. Äialogh hat sich schon rnit den antclichen ! und wijseuschafilichen .Kreisen der Schweiz dahin geeinigt, daß sie, trottdem Ui'garn offi-iell noch nicht anerkannt ist, unseren Eintritt vermittelt. Hiedurch wäre Ungarn, wenn auch nicht fo-uiell, so doch cis inüta anerkannt. s?s Aus dieseul Grunds j ist die B-sichleunigung der Erledigung dieser Angelegenheit nötig. In diesem Zusmumcnhange wäre c-Z wüitschenLwert, die Erucnnung Dr. Baloghs zum Universi­tät s p r o i e s s o r in Budapest ehestens vor> z tt n e h m en l'?zurna! er, im Besitze einer dies­bezüglichen RegierUNgSzusage, sich überall als solcher vorgcsiellt har. l!!i Das Unterbleiben dieser Ernennung würde iveder aus ihn, aus die Regie- . rimg ein gutes Licht Wersen. l!> Die Erklärung, die Marrin Lovaßy als Miniiwc abgegeben hat, d.rß vom 1. Iauimr 19Ist ' an d>er Birdapefier Universität cnglischqâ und sMU^zösisches Recht vorgctragcn werden wird, bat günstigen Eindruck ge­­w-achr. sollte aber eiire größe>«e P.biizirät erhalten. , . W»r sind auch mrt der Presse der Schweiz iu Verbindung getreten, rmd die Schweizer Blätter sind bereit, unsere Mitteilungen zu übernehmen. Sollte es die Regie­rung wünschen, so kämen auch -SckMeizcr Journalisten nach Budapest. 'Doch rnüßie darüber uock- v>rl>andelt Wersen. - Im Angesührten habe ich über die mit offiziellen Per­sönlichkeiten " c^pslogenen Berhqudlungen Bericht erstgiiet. Wc^ chre SKÜunWmhme gegenüber unseren offiziell unter-, breiteten Wünschen zurück^ltend, man könnte sagen: starr, um so freundliâ)eres und zuvorkommenderes Verständnis fanden mir im Verlaufe unserer vertraulichen Bo^ sprechungen und geselliger sj u sa m m en kü n f te^ Ich erachte es als meine Pflicht, ohne ans Einzelheiten! dieser vertraulichen Besprechungen einzugeherr oder deren« Tcünebmer zu nenireN, dem Herni Ministr^räsidenten, mits einer Aufrichtigkeit, wie es der Ernst der Lage erheisch, zuri Kenntnis zu bringen, daß sowohl die Diplomaten derj Entente als auch der Neutralen, trotz ihrer für unsere be-i kannten Politiker gchegten Spnrpathie, der Meinung sitL daß die Regierung der Republik die Lage nicht beh^rfche, und daß sie allzu schnell in extrem-radikalerj Richtung sich fortbewege, was in Entente», kreisen u nr so schwerer ins Gewicht fäIlt, als! die Furcht vor dem Bolschewismus eine all-, gemeine ist. Ich glaube, daß diessnigen, die in der neuesten Zeit Be-, richt erstatten koimten, oder in die Lage kmuen, mit maßgelren­­den Persönlichkeiten Berchindimgeri' anMkniiPfen, dieselben, Wahrnehmungen gemacht haben. Telbstverstiindlich lmbe ich überall betont, daß wenn di'«, Errtente irur oinigernraßen ein Zeichen ilires Wohlwollens gegenüber der jetzigen Regierung und deni Lande an den Diq legt, das zu einer Konsolldierung der Lage der Regierung führen und die Herstellung der offsstlichen Ordnung erleich» tern würde. Ich hoffe, cs wird mir im Verlause mäer ivsiterst Mtigkeit gelingen, auch m dieser' .Hinsicht handgreistiche Er­folge zu zsitigen. Natürlich, da ich ureine Mssion als streng vertraulich betrachtet habe, l)abe ich der Presse keinerlei E^'­­klärrnrg abgegeben imd gebe auch keine." Inzwischen sandte Graf Michael Esterházy dem Minr« sterpräsidenteir auch Telegramme, tn denen er die Ernerr« nttng Elemér Baloghs z«m llniversitâts» Professor urgiert«. Ferner drang auch Balogh selbst auf seine Ernennung. Sein letztes Telegramm lautet wie folgt: i „An Graf Michael Károlyi, Ministerpräsidium, Budapest. ! Meine besten Wünsche anläßlich der Feiertage. Die -Wissenschaft ist eine große Macht, von der die , ^Lösung der schwebenden Fragen überall ab­­'hängen wird. Meine Freunde sitzen im Ministerium deS , Aeirsienr, und ich habe unzwelfell)aste Beweise, daß sie sich für uns' interessieren. Man rMN nicht immer nach dem «Äheme urteilen. Im Laufe dieser Woche lMtte ich und werde noch mehrere Besprellmngen habm. Ich bitte, die Zeit meiner .Heimreise Lesiimmen zu wollen, daniit ich persönlich den Be­richt erstatten kann. Man hat mich bezüglich der Ankunft der Gräfin befragt. Sie ljaben sich mchl getiiuscht; â imfere LaiÈeute, selbst die später oingetrofsenen, singe» das gleiche Lied. Ich ersuche Sie inständigst, die Publi­­iziexung meiner Ernennung zur Budapester jUfliversität veranlassen zu wollen. Ich stehe , stets zu Ihren Diensten. Ich bitte, meine Frage bean^rten zu wollen. In Erwartung Ihrer Anordnungen, Ihr ergebener' Professor Bglogh.^ >p WaS ist denn das für ein grotOkes Spies, Has diese»­­.Herr Pr. Balogh, eiiw lialbamtliche Sendung vprschützsad. in der Schtreiz zu treiben sich erkühnt? Auf eine angebliche Zusage der früheren Regierung hin stât er -ich im Aus­lande fälschlichmiveise als Universitätsprosessor oor »nd hat« dann auch noch den Wten Einfall, lmtpr diesem Rechtstitel (weil jmfft die lmgarischc Sach« in Europas Augen kompro­mittiert wäre!) seine sofortige Ernennung zum Professor an der Nniversität Budapest zu betreiben! Vollends in dem Telegramul an den Ministerpräsidsilren macht er zwischen deir Zeileit Andeutungen, als ob blngarns Schicksal auf der Fris­­! denLkouferenz geradezu von dieser Ernemrwtg abhingel .Hal5 Erpressung, I)alb Bauernfängerei, und Mmz Jndusirieritter» slil! Wir zweifeln nicht, daß Graf Károlyi auf das Tele­gramm Baloghs mit dessen sofortiger Rück­­berufungund schleunigster Desavouierung reagiert h<st. i Die Repnstlik Deutschland. « Die Besetzimg Berlins durch die Alliierten lievorstehend? lTelcgranim des Pc st er Llovd.j Berlin, 31. Dezember. Wie der Züricher Korresvoärt der Natio­nal z s i t u n g seinein Blatte rneldet, rverden die wider­­sprccheân Melduugen bezüglich des geplanten Ein­marsches der E n t c it.r e in Deutschland an­­! gestchis der znMspitzMt Sinwtiün rrmirnchr bald eina ! .st'lärir na finden. l5s steht fest, daß der Einmarsch in 'nächster Zeit erfolgen lnivd. Bei den Besprechungen der Entsnt« wurde von französischer Seite der Wmsich « ausgesprochen, daß A rnerikaner die Führung über­­' ttchmen sollen: sedensallL könne nur eine Kollektiv­intervention in Betracht kommen, schon mit Rück­sicht auf die erforderlschm Truppenmengen. Zur Be­ist tz n n g Berlins dürften amerikanische TEP- psit verwendet werden. Reinliche Scheidung in der preußischen Negierung. Berlin, 31. Dezember. Das Wolfs-Buregn nwldet: Ter -reußische Minis^ Ströücl ertlärrL,;ugleich im Aufiragc von Lr. Brei r­­ischeid, ,Hsfer und S : in o!t — Dr. Rosenfeld i sowie Adolf msti Paiü Hoffma n i; waren ihnr nicht er- i reichbar iii einer NZtieilung an den Zeriträtrat. durchaus auf denr Boden her i'luffassungcn^ zit siehttst welche Bart h, Ditt m a ir n uird Haase zum AuL-­­tritt aus der Regieruiig veranlaßl hätten, und ersuchte demnach um eine Klärung ihrer Stellung als preußische Minister, um über ein weiteres Verbleib-"!! im Amte , schlüssig lvciden zu können. Der Minister ersuchte weiter ' uin eine Besprechung mit dem Arbeiter- und Saldaten­­zcntralrat. (U. T.-.K-B.H

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