Pester Lloyd - esti kiadás, 1919. augusztus (66. évfolyam, 179-182. szám)

1919-08-01 / 179. szám

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KN KM Die Ungarische Räterepublik. »Lin Engländerüber die Einrichtungen derRätcre publik. Budapest, 31. Juli. Ein Milarbeiter des Daily Herald hat die­ser Tage Budapest verlassen. Er hat den Zraeck versalzt, die Einrichtungen der UngarischenRäterepu­­d l i k u il NI i t te l b a r ke n n e n z u l er n e n. Er hat keine Mähe gescheut, er ist in unsere Mitte gekoinmcn, um sich aus Grund persmrlichcr Erfahrungen davon zu überzeugen, was an den Z ch r e ck e ns n a ch r i ch t c n Wahres ist, von denen die Presse des Auslandes wimmelt und die imr von Blut, voir Terror, voll Zerstörung zu reden wisseii, die schaffende Arbeit der Räterepublik aber verschtveigcil. Ter nüchtern, gerecht den­kende Ausländer hat über alles, was er bei uns wahrgensm­­men, mit größtcr AnerkLnnüng geschrieben. Unter anderem hatte er Gelegenheit, die Produktivgenossen­­schastim Somogycr Kom itat zu besuchen, wo er das arbeitende llandvolk mit der emsigsten Ernte­­arbeit beschäftigt sand. Wie er in seinem Bericht hierüber s6)reibt, war sein erster Eindruck, daß nir­gend Zerstörung, wohl aber überall schaffeirde Arbeit -zu sehen ist. Die (^lreidefelder, die Weingärten, die Obstanlagen — schreibt er unter anderem — beweisen nur, daß hier fleißige Hände, begeisterte Menschen sich regen. Denn wenn es währ wäre, daß die Landarbeiter erbittert seien, wogte wohl auch dann der goldgelbe Weizen vor tnir, böten üuch dann die nrit reichen Weingärten besetzten Hügelgclände so großartige Aussichten? Er sielst, daß der Weizeri nicht nur ^den Bedars des Landes decken, soiiderti auch noch einen Aus­­fuhrüberschuß bieten lvcrde. In der Qualität des Viest­be stand es erblickt er eine Getvähr dafür, daß die aus­­-gezeichncte Einrichtung der Produktivgenossenschaft die durch den Krieg verursachten Schädeit rasch und sicher werde zu er­setzen vermögen. Er zog einen Vergleich zwisân den Verhält- Nissen Polens, wo er sich früher ausgehalten statte, und Un­garns. Dort können die Reichen noch in den K af f c e h ä u s e r n O b c r s b e k om m e n, e i n e n i e r cu­kra n k e arme Frau aber, die ihn einmal aus­gesucht hat, i st zum Tode verurteilt, weil sic Milch wegen des hohen Preifesnicht kgufen kann. Jnilngarn dagegev-k»«»^«n>der Gerech­tigkeit en tsprechend nur Kinder, Kranke und G r e i s e M i l ch b c k o m m e n. Die soziale Einrichtung der Produktiv­­genosf-nschaften hält er für dos vollkommenste. Der Arbeiter wählt selbst seinen Brothsmn und bestimnst selbst die Arbeitsbedingungen. Wieso ist es r-öglich, daß dir Arbei­ter täglich nicht nur acht, sondern mehr als zehn Stunden lang arbeiten? Sic arbeiten für sich selbst und wenn sie Sabotage treiben, schaden sie auch nur sich selbst. Jeder einzelne Arbeiter lociß, daß er jetzt nicht für den Hllngerlohn, sondern im eigenen Interesse arbeitet. ,Davon überzeugt die ausgezeichnet gesiihrie Propaganda jeden Arbeiter. Aber nicht nur die armen âued« sind begeisterte Axbeiter der Räterepublik gelvvrden. Ich habe — schreibt der englische Jomnalist " mit mehr-als einem Grundbe-' sitz er gesprochen, der heute Arbeiterführer bei -einem Teil der P r o d u kt i v ge n o s se »s chaft ^ist ulch seine Arbeit pünktlicher, mit größerer Begsisterimg verrichtet als srüher, mr der Poduktio.n mit derselben Be­geisterung teilnimmt wie irgendein Ernte- oder Drusch­arbeiter. Niemand kümmert sich um seine po­litische Ansicht, man fragt nur, ob er arbeiten will sóder nicht. Und alle Gemüter find von Arbeitseifer durch­­!drungen. Das städiische Proletariat kann ioahrlich ruhig sein — konstatiert der Berichterstatter —, wenn es" sol^ LanL- arbeiterproletarierbrüder an der Seite hat. Ungarn könnte von einer Hungersnot nur dann die Rede sein, wenn die Lebensmittel nicht verhältnismäßig verteilt tvürdeir; für eine solche Verteilmrg biet-en jedoch die Eiwrgie und der Takt der Regierung twlle Getvähr. Täe Blockade —- schließt der Berichterstatter seine objektiven Ausführungen — kann nicht mit der Begründung aufrecht-erhalten werden, in Ungarn herrsche Terror und Unordnung und ruhe die Produktiv tr vollkcmimen. Jeder, der die Kapos­­vârer Gegend bereiste, konnte den erntenden Arbeiter beobachten und die Grundlosigkeit dieser An­klagen betversen. Welch anderen Gründ kmmen wir dann haben, die Mockade weiter crusrechtzueichalten? hmrgstveife beim Oekonvmisamt. In Zukunft, und zwar schon twm 1. August 1919 cm, können sie ihre Bezüge mir dcmn er­halten, rvenn sie dttrch ein an ihrem letzten Arbeitsplatz aus­gestelltes antheittisches Zeiranis Nachweisen, wo sie vor ihrem Unrücken gearbeitet habe». Diejenigen, die vor ihrer Ein­­ruâng ar^itslos waren, habért ihre damalige Arbeitslosigkeit dnrch ihre Gewerkschaften lbestätigen zir lassen. Die Rote Arinee. Auszahlung der Kriegsunterstützungen und der Arbeitslohnvergütungen. Das Volkskommissariat für Heertriesen hat folgende Ver­­ordnung erlassen: Uin der mehrfachen Anweisung der Kriegs­unterstützungen und Lvhnvergütungen vorzubeugen, macht daS Volkskommiffariat die eingerückten Roten Soldaten der Fabriksbetriâ und deren Familienangehörige aufmerksam, daß sie ihre Gebühren nur im Wege ihrer Fabriks- oder Be­­.triebs-Aübeiterräte erheben können. Die übrigen eingerückten .Roten Soldateir und deren Familienangehörige erheben ihre Gebühren bei der Sektivn 6O/â. Mkfautca 9), bszie- Nie Me-enslroitseretl). Der Friede urit Deutschland. Die Durchführung des Vertrages. ' Berlin, M. Juli. (Wolff-Burean.) Bon zusänrdigsr Seite lvrrd mitgcieili: Tie wirtschaftliche Kommissiorl für die Ueberprüfung der Friebensbedingllngrn, die zurzeit in Versailles mit den alliierten imd assoziierten Regierungen über die Äiescrllng von Kohle nNd Chemikalien uirterhandelt, hat in Weimar der ReichSregiermig Bericht erstattet. Es be­steht bei all-kn beteiligten Stellen volle Klarheit darüber, daß die Ausführnilg des Friedensvertvages rilsbesondere Lèe Lie­­fernng von Kohle Deutschland im nächsten Winter die schl-er­­sten Opfer tvirtschaftli^r Art mlserlegen wird, daß jedoch gleichwohl energisch zu gegriffen werden müsse, nm die in den Friedensbediugilngen uns aufgezwun­­qenen Lieferungen soweit sie möglich sind, zu erfüllen. Die Kominission ist mil 28. d. nach Versailles zurückgereist, mn die Berbandlungm lnit dell alliierten llnd assoziierten Regierlvgeil sortzusetzen. (l1. T.» K.-B.) Dre Gesamtschuld Deutschlands. Berlin, 1. August. Das Berliner Tageblatt meldet aus Geilf: In einer der letzten Sitzungen des F r i e d e n s a u ss ch us s es der französischen Kammer sprach der Finanz­­mlnistcr über die wirtschaftlichen Bedingun­gen des Vertrages und bezifferte die Gesamtschuls Deutschlands an die Verbündeten mit tau­fend Milliarden. Da aber eine iolch; Snmnre nur ratenweise abgezahlt werden könne und mit fünf Prozent zu verzinsen sei, würde Deuischland in 7tz Jahren zweitausend Milliarden zu zah­len haben. Die Alliierten seien nbertzsugt, daß kein Lcrnd eine solche Summe aufbringen könne. Die Zister, die wirklich verlangt werden würde, könne ' ängesiH? der gegenwärtigen Steigerung aller Preise nicht ab geschätzt werdend Man wird sic erst am 21. Mai 1921 feslstsllen. (ll. T.-K.-B.) - Die gesamten .Kriegsausgaben Frankreichs. Wien, 1. August. (Privatmeldung des U. T.:-K.-B.s Tie Blätter berichten aus Paris: Echo de Paris meldet: Filmnzniinister Klotz bat m der K a m m er ko m m i s s l o n für das Frie­de n s a b k o m m e n mitgstcilt, d.iß die Gesamtans - > gaben für den Krieg lOOo Milliarden Francs betragen staben, 700 Milliarden für die Alliierten u'ad 305 Milliarden für die Zentralmächte. Die Verteilung der deutsch.cn Kohle. St.-Germain, 31. Juli. Die Entschädig UNgsko mm ission der Frie­­densronisrenz wird hciste nac^ittag in Versailles zu­sammentreten, um die Verteilung der deutschen .Kohle zu besprechen. Die Tschecho - Sl owaken halten erklärt, Oesterreich nicht mehr Kohle liefern zu können. (U. T.-K.-B.) Die schweizerischen Soziaiisten gegen den Vertrag. B e r l i n, 1. August. Die Deutsche Allgemeine Zeitung meldet ans Zürich: Die offizielle sozialistische Partei beschloß, gegen den Friedensvertrag zu stimmen. (Ung. T..K.°B.) E . Vaktttutz â . Paris. 31. Juli.' _____ ' (Fun.kspruch. Prioattelegranun des Ung. Tä-Korr.-Bur.) / Obgleich mari erlvartete, daß der neueLeitK.r der ame-t / rikanischen Friedeilsdelegativn Polk über die Haltung Amerikas in der Bal kanpolitik Instruktionen mitbringen rr«rLe, erklärte diesar» daß er keine Wei-fungen vom Präsidenten Wil- / so n erhalten hätte mrd daß er sich bei ^r Erlückgmig den rrstlichen Arbeiten der Friedenskonferenz .Henry White an-­­schließen tverde. Ebenso bmchte er keine neuen Berichte übe« , die Haltung Amerikas gegenüber der Blockade Ruß-! landsiindderungarischenFrage. Er erÄärte wer­­ter, daß er nicht beabsichtige, irgendwelchei Schritte in der türkischen, Konstantinopler' ' undrumäni scheu Frage zu unternehmen, be­vor der Friedensvertrag mit Deutschland, unddcrVölkerbundvertragvonUmerikck'ra.­­tifiziert wordenseien, bevor die Bereinigten Staaten, offiziell ihre Haltmrg bezüglich einer Mandatsannahm, klar kundgctan haben. Tuck er ton, 31. Juli (Fuilkspriich.) AusPari § wird berichtet: Die ameri« ka Nische Friede nsde le gátion hat nunmehr amt»! liche Weisungen wegen der Stellungnahme! zur Blockade Rußlands erhalten. Ans diesen geht! . / hervor, dah die Vereinigten Staaten k e i n en P lan der' Alliierten gutheißcn werden, der britischen / Schiffen das Recht auf Anhaltung und Durch.^ suchung amerikanischer H an d e l s f a h r z c u g « einräumt, die sich auf der Fahrt nach de^ Hasen eines Landes befinden, das mit den Bereinigten Staaten nicht im gesetzlicsten Kriegszustand st eh t. Ein solches Vorgehen würde die Blockade als rechtlich bestchend anerkennen und dieses Präzen­dens widerspräche dem Seerecht. Die Vercin^ten Staaten stchen diesbezüglich seit läirgercr Zeit im Rotenwcckisc l I mit Großbritannien. (l1. T.-K.-B.) I Der Friede mit Deutschösterreich. Die Wiener Ententernissionen für die Milderung der wirtschaftlichen Bedin­­gu-ngen. Wien, I. Mgust. (Privatmeldung de.? U. T.-K.-B.) Die Neue Freie Presse meldet: Die Rep^cisent.anten der in Wien weilenden En­te n t. em i s si o n e n, die während ihre? AufentlMes in Wien Gelegenheit genommen hatten, die wirtschaftlichen Ver­­lpltnis'se Dèutsä)österreichs gründlich kennen zu lernen, sind zu der einheitlichen ileberzeugung gelangt, daß die finanziel-­­len Bedingungen des Friedensvertrags­­' e ntwnrfes von S t.-G e r w ain zu start seien und daß sich die Notwendigkeit einer Milderung ergebe. Die - Vertreter der Ententemissionen haben, wie da>? Blatt erführt, ! in di es em S i«t n e nach P aris Berich t e rsta t te t. Die Verhandlungen mit Bulgarien. I St.-K «rmain, 31. Juli. I Die bulgarische Delegation hat nach der Ehl« I cago Tribüne in ihrer ersten Note Ma ke d on i en, die D o I brudschSäUnd Thrazien verlangt. (U> T.-K.-B.) I Die Enthüllungen über die Vermittlung» I BerIin, 31. Juli. I . Die r-erschiebenen Blätter berichten, daß der Vat i kan, I die diplomatischen Dokumente aus. dem Herbst I 1917 veröffentlichen werde. (N. T.-K.-B.) I Deutschland. Annahme desVerfassungsen-t Wurfes. Wien. 31. Iá lPrivatineldung des Ung. Tel.-Korr.-Bnreaus.) Tis Zeik berichtet aus Weimar: In fortgesetzter Beratung wurde, nachdeni die Redner aller Parteien tnrs Wc>rt ergriffen statten, der Verfafsvngsentwurf in der Nationalvcr« sammlung in dritter Lesung verabschiedet. Die Geburtsstunde der neuen deutschen Verfassung lvurde durch Beflaggen der Häuser und Konzerte vor dem Natio­­naltheater und bcmerkcnswerteriveisc auch durch eine Kirchenfeisr festlich begangen. Weimar, 31. Juli. Die Gesamtabstimmung über die Berfas-­­sung erfolgte namentlich und ergab die Annahme der Ver--, fassung mit 2 6 2 gegeN 7 5 Stimmen, bei eine r StiUImenthaltung. Dagegen stimmte diedeuts ch« nationale Volkspartei, die deutsche Volkse Partei und die unabhängigen sozialvemokra« tischen Führer. Präsident Fehren bach erklärt, das VerfaffungÄverk sei hiemit angenommen. sU. T.-K.-B.) Eine vierjährige Wahlperiode für detz Reichspräsidenten. Weimar, 31. Juli. In der heutigen Sitzung der Nationalversammlung wurd^ die vierjährige Wahlperiode für den Reichs-. Präsidenten mit 166 gegen 139 Stimmen angencnnmen^. (Ung. Tel..Korr..Burea«.1 Nationalversammlung. Weimar, 31. Juli In der Nationalversammlung wird die Bsra^ tung des Verfassungsentwurfes zurückgestellt und die des Ar­tikels 18 (Länderfrage) fortgesetzt. Der Kompromiße antra g zu Artikel 18 wird mit überwiegender Mehrheit a n­­genommen. Es folgt die Beratung der zurückgestellten Ar­tikel über die Bolksentscheidung und Ver fas, sungsänderung. Nach kurzer Debatte wird ein Antraz auf EinsÜMNg eines Artikels angenommen, durch den be­stimmt wird, daß eine Bolksmtfc^idung einen Beschluß des Reichstages nur dann außer Kraft setzens kann, wenn sich die Mehrheit der Stimmbe­rechtigten an der Abstimmung beteiligt.

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