Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1919. október (66. évfolyam, 184-210. szám)

1919-10-01 / 184. szám

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SsLsrLlvsrlrsiiiQF ävs kestsr I.loz'â kür Osstsrrsied vnâ äas SSsruLLsLr^slLLL: U.8u>LSS«LvKfrrlgsrt^.-L., V?^1SL, '^ollLvUs d. — ^uod üAs sllâsrvn üls l'rovLiiL; LlorgsudlLtt 80 KsUor, ^dsuLdlLtt 00 LeUer. Alor§SQblLtt auk âsL LLdQdSkeQ 80 Lellsr. Lsâsktloo wtü ââmiâtrutloa r V.. Llärrit VLlörlL-LlcrLlÄ.—LlLvuskrixLs ^6râ<?nii^ IcvIiiviQ k'aUs siirÜâAsstollL. — Ilnkrsn- 66. Iahrgmrs. K«dapest» MMmochz 1. Oktovev Ur. 184 Kudapest, 30. SepLemder. Der österreichische Kabinettsrat hat beschlossen, wert­volle Kunstgegenstände, Antiquitäten, Dèanuskripte, Sode^e, Möbel üsw. aus dem staatlichen, hofärarischen und choffideikommissarischen Besitze an das Ausland zu ver­kaufen, um die zum Ankauf der notwendigen Lebensmittel ,erforderlichen ausländischen Valuten beschaffen zu könnem Bor einigen Wochen noch waren die österreichischen Blätter voll der bitteren Klage über das schmerzhafte Unglück, das die kunstfühlcnde Bevölkerung Wiens betroffen hat, lveil einzelne Werke großer Meister im Sinne des Friedensver­­urages an Entemestaaten, vor allem an Italien, abgegeben werden mussten. Und nun greift die österreichische Regie­rung selbst mit beiden Häirden in die Wiener Sammlungen, mm für Kunstwerke Lebensmittel einzutauschen. So schwer dieser Schritt der österreichischen Regierung gefallen sein mag, so unuingänglich scheint er zu sein. Es ist ein Schritt vorwärts auf dein Wege der unseligen Konsumtionswirt­­^ischaft, die init der Revolution in der jungen Z^publik ein- Jerissen ist. Das töikende, leider so einseitig verklungene Wort von der Verbrüderung der Völker, das den Oesterreichern chnd auch den Ungarn so viele Enttäuschungen gebracht chat, har nirgend über die volkswirtschaftliâse Datsache ihinweggehoifen, daß Güter im internationalen Verkehr mur gegen Güter gleichen Tauschwertes ausgetauscht wer­den, dieser Tauschwert der Güter aber wird bestimmt idurch das Arbeitsquantum, das unter den norrnalen igesellschafrlichen Verhältnissen des Weltrnarktes zu ihrer Herstellung noüvendig ist. Wenn nun in einem Lande gesellschaftliche Forinen geschaffen werden, bei denen die Bevölkerung in einem Lestiminten Zeitruum unverhält­nismäßig weniger Güter erzeugt, also Arbeit liefert, als nach dem allgemeinen Weltdurchschnitt üblich ist, so wird dieses Land in seinein Güterbestande gegenüber den ande­ren Staaten zurückgehcn, iur Austausch der Wareir wird seine Zahlungsfähigkeit immer mehr geschwächt sein, was sich auch in Her" Kauflraft seiner Geldmt"el offenbaren muß. In Oesterreich hat mit der Novemberrevolution die Sozialdcn'.okratie als die Partei, auf deren Fahne chas Priilzip der Vorherrschaft einer einzigeir Klasse, der Arbeiterklasse, steht, das Großteil der Staatsmacht er­­^griffen. Glücklicher als die ungarische Partei, hat sie eine Meihe führender Köpfe besessen, der sie es dankt, daß ihr die Katastrophe des Bolschewismus erspart geblieben ist. Doch auch diese Führer konnten es nicht verhindern, daß in Oesterreich das gesellschaftliche Gleichgewicht gestört wurde; sie selbst stehen im Banne der Parteidisziplin, im Banne der eigenen Organisationen und sind so unfähig, chie schädlichen Rückwirkungen der gesellschaftlichen Kräfte­verschiebung auf das quantitative und qualitative Ergeb­nis der Gülerproduktion auszuschalten. Zahlreiche Streiks, in denen die Arbeitslöhne ununterbrochen erhöht, die Arbeitszeit fortwährend vermindert wurde, Betvegungen, denen auch die an der Staalsregicrung teilnehmenden Führer der Sozialdemokratie nicht zu widersprechen wag­ten, haben dahin geführt, daß das Arbeitsprodukt des öfterreichischen Staates enonn vermindert, der Bedarf aber beLrüchtlich vermelsrt worden ist. Dieses stark ver­minderte Arbeitsprodukt, das so der österreichische Staat heute auf den Dcarrt zu bringen vermag, reicht natur­gemäß nicht aus als Austauschobjekt für die Bedarfs­artikel, die Oesterreich zu seiner Erhaltung und nunmehr auch zum Neubetrieb seiner Industrie notwertdig hat. Dieses Mißverhältnis hat aus die Wertung der öster­reichischen Geldmittel zurückgewirkt. In den Tagen vor dem Friedensschluß hals man sich über diese offene Wirt­schaftskrise hinweg, indem man die Kredite, die von der Entente ivesentlich mit Rücksicht auf die damals iroch schwebende Anschluiffrage eröffnet wurden, in Anspruch nahm. Doch diese Quellen versiegten und so ist mail heute notgedrungeir unverhüüt zur reinen Verbrauchs­wirtschaft übergegangen. Man verkauft das Entbehrliche, wie der lustige Jüngling tat, der gestern seinen Monats­wechsel vertan hat, heute sein Sonntagsgewand veräußert und an den traurigen Uebermorgen nicht denkt. Kann es dem Gläubiger gleichgültig sein, solchen fortschreitetlden wirlschaftticheit Niedergang seines Schuld­ners zu sehen? Sicherlich nicht. Er wird die Bonität der eigenen Forderungeir nur daiut irgendwie herstelleil kön­nen, lvenn er dem Schuldnerstaat den Weg der wirtschaft­lichen Gesundung ebnet. Die innerpolirische Reorgani­sation ist die Aufgabe des betroffenen Volkes selbst. Es wird gewiß aus der Vergangercheit eine Lehre zieheir und am Ende der fragwürdigen Freuden den Weg vorl der leichtsinnigen GutlDigreit zur ernsten Sirbeit, zur Anspan­nung seiner Kräfte zurückfinden. Heute nmsscn ihin aber Mch dazu die Wege von außen geebnet werden. Die lange Blockade hat Oesterreich der Rohmaterialien, die soziale Berscksicbung der Kanffähigkeit seines molnlen Kapitals vnrblößt. Der Friedensverirag hat die alten wirtschaft­­ffchcn Verbindtlngcn dieses Landes aufgelöst. Geschieht das nicht schnell, so wäre Oesterreich, das übri­gens heute eine Zahlungspflicht, die Einlösung des Oktoberkupons, unerfüllt lassen muß, in seinem wirtschaft­lichen Betriebe ernstlich gefährdet. Die Folgen würden dann nicht nur d^: Oesterreicher treffen, der, wir denken UN das einzelne Individuum, schließlich auch anderweitig sein Glück suchen kann, sondern vor allem jene, die an die juristische Person des Wirtschaftsstaates Oesterreich Forderungen haben und auch politische und wirtschaftliche Hoffnungen knüpfen. Ter eigenen bitteren Sorgen gederckend, widmen wir diesml Problein so große Auftnerksamteit. -Es ist ja zum Teile unser eigenes. Die Sturmflut des Bolschewis-, mus hat in Ungarn die Gefahr ermr einseitigen Klassen­herrschaft und so einer Beeinträchtigung des Produktions­prozesses durch die Schaffung wettwirtschaft rch umnög­­licher Arbeitsbedingungen beseitigt.- Aber dieselbe Sturni­­flut hat durch ihr Wüten und ihre Folgen in sehr be­trächtlichem Maße den Bestand der Güter vermiriderft die zur Erhaltung des Lebens der Arbeitenden, zur Wiederaufnahme der Produktion und zur Erzeugung der für den internationalen Markt bestimmten Tauschwerte auch ftir uns ununrgänglich notwendig sind. Es fehlt auch hierzulande an Kohle und an Rohstoffen aller Art, es fehlt an ausreichenden Geldmitteln und wir sind be­haftet mit einer Valuta, deren Gesundung eben wieder nur durch die-Wiederaufnahrne der Produktion möglich werden kann. Auch unsere alten wirtschaftlichen Be­ziehungen sind zerrissen und der 'Stand unserer Verkehrsmittel, ebenso wie üllsere politische Situa­tion weisen uns unumgänglich darauf hin, den Wiederaufbau unseres wirtschaftlichen Lebens von dem werktätigen Eingreifen der Ententestaaten zu erwarten. Die Motive, die dabei wirksam sind, sind wieder die vor­erwähnten. Wenn Ungarn, die wirtschaftliche juristische Person „ungarischer Staat", zahlungsfähig bleiben, be­ziehungsweise es wieder ungeschmälert werden soll, wenn seine wirklichen'Und vermeintlichen, gegenwärtigen und Zukünftigen Gläubiger ihre JnteLsien gewahrt zu seheß ivünschen, so muß der Produkrionsprozeß je eher einsetzen können. Ohne entsprechende Kredite in zahlungskräftigen Geldmitteln, ohne Neuversorgung mit Itohproduktcn und Betriebsmitteln könnte das kaum geschehen. Auf inner­politischem Gebiete muß sicher ^lles getan werden, damit der Glaube an die Solidität und damit an die Kredit­fähigkeit unseres Landes wieder erwache. Politiftbe Ten­denzen, Parteiziele und Parteiaktirnen dürfen keinen Augenblick lange die Regeneration unseres wirtschaftlichen Lebens hemmen. Wir hoffen mit Grund, daß dieser innere Prozeß sich vollziehen wird. Doch auch er ist sehr stark bedingt von der .Hilfe, die uns die Entente angedeihen lassen muß, will sie, daß hier der Untergang dukch neues Leben aufgehalten werde. Habe geraubt tvurde, wünscht - auch heute noch vergebens, lvenigstens seine Kriegsauszeichnungen imd das gewohnte Rasierzeug zurückzueichalten. Am folgenden Tage setzte ein anderer bolschewistischer Sturmtrupp die Brutalitäten auf dem englischen Schiffe fort. Stundenlang verhandelte ich mit den Führern, erklärte ich ihnen, lvelche Bedeutung eine Jnsultierung der englischen Flagge hätte. Im Morgengrauen gelang es nlir endlich, auf den „Oberkommandanten" Kiss einzuwirken, indem ich ihm sagte, ich würde, wenn binnen^ fünf Minuten nicht alles in Ordnung gebracht werde, zum englischen Kommandanten Kapitän HaMard gehen, ihm einen Bericht unterbreiten, mitteilen, daß der Schrecken mich zu einer weiteren, erfolgreichen Vermittlung unfähig mache inid nrich dann auf der Stelle erschießerr. Am 22. März wirkte so etwas noch. Die achtstündigen Verhandluimen hatten das Ergebnis, daß Kapitän Haggard und seine Mannschaft ungestört ihren Weg fortsetzen konnten. Hinter ihnen schloß sich dann das Tor. Aus der Donau wurden Minen gelegt. Bei Ußod und bei Dunapentele niachten Minenfelder die Donauschisfahrt unmöglich, .md wir, denen die Wiedereröffnung des Donauverkehrs ain Herzen sag, fichten vergeblich. Die oberste Leitung der Roten Armee wollte von der Wiedereröffnung des Donauweges nichts wissen und nichts von der Entfernung der Minen. Ich vermittelte die Berichte in der Minensache und auf englischem Kriegsschifk bei. Üßod übernahm ich die Nachrichten. Zweimal erschien ich in Baja als Parlamentär. Ich bat, ich flehte, erklärte — alles vergebens. Die Donau blieb gesperrt. Tie Minen wurden nicht entfernt. Aus dieser traurigen Zeit ist mir ein unvergänglicher Eindruck geblieben. Der Tag, den ich in Baja anl^lich der " Verhandlungen mit dem englischen Admiral Troubridgc verbringen konnte. Der starke Eindruck, den dieser ausgezeich­nete Gentleman auf mich übte, bleibt mir immer unvergeß­lich. Gutmütiges, freundliches Wesen gab seiner machtvollen Erscheinung gewinnende Heiterkeit. In zuvorkommender Weise erkläris er mir, wie er den internationalen Donauver­­kehr und dessen großzügige Entivicklimg plane. Ein Umstand aus diesen Tagen soll durch den nunmehr wiedercrscheinenden Pcster Lloyd aufbewahrt Iverden. Am 16. März erschien im Pester Lloyd mein Artikel, in dem ich zum Schutze des Donau­verkehrs das Wort ergriff. Für die ungarische Donau, sirv die Vermehrung der ungarischen Schiffahrt, zu deren Zulunit ich volles Vrriräuen l)alte, ivolltc ich alle persönlichen Rüü­­sichten beiseite stellen und opferbereit sprechen. So trxrr cs kem Wunder, daß meine in Bitternis getauchte Feder, obgleich sie den unvergkelchüchrn Glanz der Vergangeichcit der engli­schen Flotte verkündete, für einen der emsigsten Mitarbeiter des Admirals Troubridgc, den Colonel Slead, unwillkür­lich einige herbe Worte der Kritik hatte. Aber tout eom­­xronâro tout purâonnsr. Colonel Stead hat inzwischen , m der Gesellschaft der Hauptstadt, wo er tätig ist, zahlreiche Sympathien gewonnen und auch er hat Gelegenheit gefunden, die große Liebe kennen zu lernen, die der Ungar zur Donau begt. So Ivird er ivohl auch erkennen, daß die Empfindungen die damals meine Worte diktierten, nicht vyn beleidigende-r Absicht, sondern von besten Gefühlen getragen waren. Gemeinsam entfalteit sich heute auf der Donau die ungarischen, rumänischen, serbischen, deutschen, bayrischen, österreichischen, griechischen Flaggen vmd im .Herbstwirck^ lveht die Flagge der Entente, Weiße Streifen im blauen Felde, als hätte das -wllits ensigus der Engländer dem Weltftieden den Weg auf der Donau geöffnet. Unsere erste Pflicht ist heute die Verständi­gung. Und die engliAe Flagge, die unter der Ofner Burg^ flattert, ist wie ein Symbol dieser Verständigungsmöglichkeit. Tie Flagge ok ttls i^kassstz-s navx- ist die Flagge des Herr­schers, dep'en Gatlin ihre Abstammung zurücksuhrt zu den Árpádén. Die Königin von England, eme geborene Fürstin Teck, ist eine Enkelin der Gräfin Claudia Rhedey und erinnert sich gewiß vietätvoll der Tatsache, daß ihre edelmütige Groß­mutter in der Kapelle von Erdößentgyörgy ruht. Bereit zur Verstärrdigung, blicken wir dem Frieden mit Sehnsucht entgegen, denn in ihm ruht das Heil. Als Zeichen dieses kommenden Friedens begrüßen wir das -a^bits ovsigno. klnnâ.^ ne,ross tke vkinubs. Oreetillss Me er!8ÍKAtz. Von Ministerialrat Emil Zerkovitz. Bud « pcst, LO. September. Nach einer einjährigen Erstarrung und erzwungenen Rast erwacht der Verkehr" unseres Tanaustroines wieder. Bald ein Jahr ist es her, seitdem jener Zustand eintrat, in dem das Leben der Donau nurmehr durch kleine Lokaischiffe symboli­siert wurde, die an die Zeit erinnerten, da Dampfer und Schlepper in bewegter Menge darwaf verwiesen, daß eine der bedeutendsten Straßen des Weltverichrs die ungarische Hauptstadt durchschneidet, ein Werkzeug, geeignet dazu, diese Stadt wirklich zur Weltstadt zu erheben. Wir, die wir daran glaubten, daß Budapest ein.Knotenpunkt des westöstlichen Verkehrs tverderr kann, empfinden es heute unt Genuglunng, daß wir nach so viel Bitternis urib Enttäuschung die Neube-' lebung des -Tonauverkehrs sehen. Wir begrüßen die englische Flagge aus der Donau unt besonderer- Freude- uiit großer ilnd lauter Begeisterung hätte die Bevölkerung unserer Stadt diese Flagge begrüßt, fiele chr Erscheinen nichr in die Zeit, da loir die" Schrecken des Bolschew-ismn.s noch kaum uerivun-. den haben. Als am Anfang dieses Jahres das mlüts euLigno auf der Donau erschien, wurde das denkwürdige Ereignis, daß ein englisches Patronillenschiff vor der Schiffsstation am Eötvös- Platz, neben dem Dampfer „Franz Deák" der ungarischen Fluß- und Seeschisfahrtgesellschnfr, Anker geworfen hatte, kaum beachtet. Diesen Dampfer hatte der Schreiber dieser Zeilen auf Wunsch des englischen Kapitäns Huslome der englischen Kolonie zur Verfügung gestellt, damit die hier Gast­recht genießenden Ausländer auch auf deni Wasserwege abtrans­portiert werden können, sollten die Tinge nicht in Ordnung gehen. Wir glaubten schon damals nicht daran, daß die Ord­nung tatsächlich Ordnung bleiben werde. Dann kam die Nacht vom sp. März . . . Einmal, wenn die Nerven wieder geheilt sein werden und uns Zeit zuni Erzählen bleibt, werden wir auch die Geschichte dieser- Nacht schreiben können, wie damals fünfzig, mit Bajonetten und Handgranaten betoaffnete Leute in die Halle des Tonaupalastes eindrangen, mit dem Rufe, sie seien gekommen, um „alle Mitglieder der Enteniemissionen zu verhaften"! Dann tverde ich auch erzählen, wie ich die zu allem cntschlosseneu Führer dieser Truppe bis zum Morgen­­gmuen M't Wein und Worten im Zimmer Nr. 28 zurück­hielt, und wie inzwischen ein Hilfstrupp der Eindringlinge das vor dem Hotel mckernde englische Patrouillenschisf Plün­derte. Der »xickerc Korvettenkapitän Freeman, dem die ganze Uom Tage. B ud Lp e st, 80. iSèptembcr. ,Ter liberale Block. . Jll dem aus der Partei der nationalen! Arbeit hervorgegangenen Geselligkeitskluv ivarén heute abend die Mitglieder Zahlreich versammelt. In den Gesprächm beschäftigte man sich vielfach mit der wahr­scheinlich morgen erfolgenden Konstituierullg eines libe­­ralen Blocks. Es ivird dieser Gründlmg keine besonders BedMtung beigemessen. Alan ging hiebei von. der An­­nähme aus, daß, abgeschen von der Loväßypartei-, die bür. gerttcheck Parteien, die sich dem Block anschließen werdeir, keinen Boden im Lande besitzen, iveshalb ihnen kaum mehr als eine lokale Bedeutung zukommen dürfte. Die Arbeiten für die Umgestattung des Geselligkeitsklubs in eine poli­­tische Partei sind derzeit im Zuge. Man wünscht vielfach, daß Alexander Wekerle die Führerschaft, der neuen Partei Aernehme. Die Partei wird sich dem Block nicht anschließen. Der große Ausschuß der Demokratischen Partei hielt heute abend in Sachen des liberalen Blocks eine Sitzung. Alle Redller nahmen für den Block Stellung. Die Bemühungen Väzsonyis um die .Ralliierung der liberalen Parteien wurden gutgeheißen. Wilhelnr Väzfmchi erklärte, daß er das Zustandckmnmcn

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