Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1921. április (68. évfolyam, 69-93. szám)

1921-04-09 / 75. szám

LL-orv_________ funq des neuen Wahlrechtes fordern müßte, da die National­­verfammllmg, so lanqe dies nicht erfolgt ist, stets der Gefahr der Auflösung ausgesetzt sei. Er forderte auch die Mschaffung der Preß.vnsur^ Dann bemängelte er, daß der Beschlußantrag an jerrer Stelle, wo er den Standpunkt der Partei in der .Wn^^frage fixiert, sich im Gegensatz zu den Verfirgungen des G.-Ä. I: Í920"befindei. Gemäß dem Beschlußantrag soll dis eirüZÜltige Entscheidung der Königsfrage einer nach neuer­lichem Äefragen der Nation sich ausgestaltenden versafsungs­­ntäßigen VolksüertrÄung anvextrauL werden, während der G.-A. 1:1920 dieses Recht der geoemvärtigen NatiMalver­­sammlung, der keine neuere Nationalversamnüung, sondern mir ein Reistag folgen könne, Vorbehalten hat. Abgeordneter Julins Gömbös bezeichnete es als merkwürdig, daß immer wieder dâe Forderung nach Freigabe des Getreideverkehrs erhoben werde, trotzdem alle koul- ! Petenten faktorén dies als uirdurchführbar bezeichnet haben, i Abgeordneter Michael Dömötör forderte die straf- s rechtliche Verfolgung der Personen, die die Reise des Königs ! nach Ungarn ermöglicht haben. j Auf Antrag des Mgeordneten Julius Rnbinek wurde dann der Antrag an den Vollzugsausschuß zurückgeleitet. Dieser hält seine nächste Sitzung Montag, 11. d. Zur Konferenz war auch Ackerbauminister Stefan S z a b ö - Nagyatád erschienen. Er kam aus der Sitzuug des Ministsrrates und eilte nach Schluß -der Konferenz, in der er die Partei über den Standpunkt der Regierung infor­miert hatte, dahin zurück. Er sagte den Berichterstattern der Zeitungen, die ihn mit Fragen bestürmten, daß er sich über die Lage noch nicht äußern könne. — Ich habe wohl dem Ministerpräsidenten mitgeteilt, erklärte Stefan Szabö, daß ich zu demissionieren gedenk«, habe sedoch meine 'Demission in der üblichen ^Fornr, also schriftlich, noch nicht gegeben. Die Krise dauert fort, die Ent­­fchci'chlng sieht noch aus. In der CH ri ft l ich na l io na l en Vereinigung nimrnt man einen abwarteikdcn Standpunkt ein. Die Parier ist, wie man uns heute abend wiederholt versicherte, für das Vcrbleiiben des Grafen Teleki im Amte. Dèan bedauert das Ausscheiden des Ministers Dr. Gustav Grah aus dem .Ka­binett, „Es wäre unverzeMich," sagte Stefan .Haller unserem ' Bsxichtevstatter, „Dr. Gratz rvegen seines mannhaften Vei> haltens und feiner von ernster Verfafsungâmäßigkeit zeugenden Auffassung fallen zu laffèn." Die Mitglieder der Ehristlich» nationalen Vereirrigung enrpfiirden es sehr peinlich, daß die Kleinlandwirteportei ganz einseitig Bsdingwigen an' dis Re­gierung stellt und ganz vergißt, daß dis Parteien vox noch nicht° allzu langer Zeit einen Bund gesthlosisn haben. Im übrigen ist man ur dieser Partei der Ansicht, haß ein« Kris-s nicht heraufbeschtvoren werden dsirfe und das .Harchtgewicht auf die Diedecherstellung der Arbeitsfähigkeit der Nationalversamm­lung zu legen fei. (râ aehöri mit zur politischen Geschichte des Tages, daß i der NsiH-verweser l^ute nachmittag di« Grafen Julius Andräfsi) und Kuno Klcbslsb-erg in Airdi?>tz «npfan­­gen hat. --t—tz—â ^hlenden VollLuz^komitee besorgt werden. So viel ich weiß, siPett die S e n de m n äch st b e Hufs Genehm r­­g^uiz-dLN'tr des Innern gelangen. Die ink'HNne.iW neuen Statuten zusammentretende Gene­­ralversamitlllUNg wird darüber: zu entscheiden baden, ob ich von neuem durch das Vertrauen geehrt tverden soll oder Nicht. Demnach warte ich für meinen Teil die Aeußerung dieses allein maßgebenden Forums ab und Verbleibs bisdahin pflichtgemäß auf meinem Platze." Dom Tilge. Georg Szmrecèânyr und die Erwachenden Ungân. Der Verein der Erroachenden Uugchrn hat an seinen Landespräsidenten Georg v. S z m re cSä n Y i die Auffor­derung gerichtet, von seiner Stelle als Sandcäpräsidcnt des Vereins zurückzutreten. Hierauf ertviderte .Herr Szmrecsänyi in einem längeren Schreiben, daS Magi>rr Kurir veröffentlicht und in dem es u. a. heißt: . Wenn au jemand in leitender Stellung eine derartige Aufforderung gerichtet wird, so pflegt ihr in der Regel auch Genüj^ geleistet zu werden. In. Vein vörliegerwen Fall« aber bin ich zu meinmn Bedauern nicht in der Lags, die Folgen für in ich abzuleiieu. So sei es mir gestatlst, dem sehr .zechrten Vollzugsausschuß nieilien Eritschlüß bekanntzugeben, bciß ich von der Stell« eines Präsidenten d>:rzeii auf keinen Fall z ur ü ck t r e t«... 'Die Tätigkeit des Vereirrs wurde im ver­­flossenen .Herbst mittels Regierungsverordnimg susperi­­d i e r.t. Damals einigten- wir uns mit dem .Departemsiit Les Innern dahin, das; bis zur Geuehuiigung der rreuen Statuten die VereinÄrngslegxnheiten von eineur durch dsil Ausschuß zu war der Kem des Dratnas vorhanden, virtuell ist er verkümmert, bevor er seine Lebensfähigkeit^ crwisstn. Und dein anderen Vorwr,rf ist es auch mchr viel bester evMrrgen. Denn Dir. John Tanner, der Sozialist und Revâtiünär, Verfasser rvtgeüundener Bücher,' die i:, allen gutelt englischel, -Häusern verpönt sind, flüchtet vor der Liebe der schöiwir Anna WhiLefisld. um sich dann ihr zum Schluffe willenlos zil ergeben. In feineru Kampf gegen die Willkür und Ueberlegenheir seines Mirndels ver­­tnögen wir nichts Erhebendes zu erblickem in seinem Cha­rakter kökli-ün wir unmögltch den Nietzschsscheu Uöber­­inenichen emdeckem Ncr. John .Tailner ist erschreckend zungengewandt, stellenweise zienrlich geistvoll, imrner er­freulich frech, und mit diesen Eigeuschaften vertritt er rest­los den Dichter, der ihn zum Sprachrohr aiârwählt; aber der Uebermensch rnuß seine privilegierte Stelle irr der Welt, seinen eigenen Moralkoder, seine Llbiondcrurrg von der .Herde nicht nur in Worten, sondern auch durch Taten erhärten, und dieser Taten sehen wir sehr wenigs. Dadurch kommt aber nicht nur sein Ueöermenschentum lnâ Schlvanken, sondem auch das gonze.Gefüge des Dramas. Denn die Taten, des -Helden verschaffen dem Dühnenwerk die unerläßlich nötige, unersetzbare Hm,d­­lung: und möge man theoretifierm wie man will, ohne 5^.,Älung gibt es kein Drama. Nach 'Shawscker LNethode !vi rd die Armseligkeit des Geschehens durch allerlei Allotria, Episoden und selbstän­dige Farcen (wir fürchten nicht das häßliche Wort: Ein­lagen) bemäntelt. Auf seiner Flucht vor der verliebten Arma stößt Vtr. Tanner auf eine Räuberbande in den fpanischen Hochgebirgen. Die Bande besteht aus Sozial­­dslnokraten,^ Anarchisten und anders gesimcken Politikern, die ohne Unterlaß zanken und ihr edles Handwerk unbe­dingt vemachlässigen würden, stünden sw nicht unter der kundigen Leitung'des Herrn Mendoza, eines internatio» nalen Juden, der dis hübsche Rotte auf Grund einer MiArgesellschaft organisiert har. Die Begegnung des Mr. Tanner mir diesem dunÄen Ehrenmann har einige sürv­­dende Punk:«, aber die lange und langweilige Liebes­geschichtè, die Herr N/cendoza zum besten gibt, rsr mehr überflüsiig als grotesk. Die. von langer Hand vorbereitete Ehe des jungen Paares John Und Anna rvird mit einer anderen Eh? verlvickelt. die auch viel weniger als in­­terefsanr und anziehend ist. Der lvertvollste Teil des Stückes ,..Don Juan in der Hölle", wo sich der satirische Geist, des Dichters voll auslâben kann, rvird in der un­garischen AuWirung weggâfssn. Ob diese echebliche Ver­kürzung dein Erfolg des „Alav nnÄ Supel-MLn" dienlich' ist, vermögen wir nicht zu beurteilen. Das Publikitm des heuligen Abends fchieu allerdings mit dem Gebotenen zufrieden zu sein und verlangte nicht nach mehr. Es wr­­terhrelt sich, wo es dazu nur irgendlvelchen Anlaß sand, laut und lustig, zeigte viel Sinn urck Empfänglichkeit für die Schörchesien des Stils und für die Ditzraketen der Konversation, neigte aber sichtbar zur Ermüdung, besorr­­ders inl zweiten und dritierr Akt, wo die Handlung rnit völligem Stocken und Versagen drohte. Dir Aufführung kam dem berühmten Dichter mit ldbenswertem Eifer und künstlerischer Sorgfalt entgehn. Eine in jeder Hinsrcht glanzvolle . Leistung bot Herr Odry als John Tarmer; mit einer fchwiudeligm Elo­quenz. rnit einer tadellosen Eleganz, rnit viel Humor» Cloist und Gernüt ausgesratter känipfte er. wie ein wahrer Held für das Gelingen des Llbends; und wenn der Neuigkeit ein Erchlg beschert ward, so ist das in erster Reihe Odry, dem glänzenden Schauspieler und Ldrp, dem talentvollen, eifrigen und erfindungsreichen Regisieur zu verdanken. Srine Partnerin, Frqu Erzsi Paulay, ist die echte, rechte Lustspielkomödi-antin im besten Sinne des Wortes; sie schuf eine Figur aus Anna Whitefield, die der Be­­zeichnurrg des Dichters: würdig war.. Sie spielte das ewig WeMiche, und das war sie, listig," tzerschlatzsu, verführerisch schön, eine Künstlerin des Sprechens und des Schweigens, der Sprache der Mienen und der Gebärde. Im Mittelpunkt des Stückes und der allgemeinen AufmeLksamkeit bat sie gestanderr, und das Machte ihr reichen Beifall und dem Drama em erhöhtes National Servioe äuL London: Man hat die Hoffnu:rg auf das ZustMMkommen einer. Einigung zwischen den BerMerksbesitzern und den Bergarbeitern '»och nicht aufgegebeir, »venn auch di« Aussichtsn, auf der Basis der Vorschläge des Dtinister-präsidenten zu verhandele äußerst gering sind. Wenn di« gegenwärtige Lag« sich nicht bis mor­gen ändere und eine Lösung des Konfliktes gânden sei« sollt«, ioerdü der Aröeitsrdvèibund Sonntag nârht um zwölf Uhr in den Generalstreik eintoeten.'sUng. Tel.-Korr.­­Bur.) Wien. 8. Apris. (Privatrneldung des Ung. Tel.°Korr.°BurLauI.) DsÄ Neu« Achtuhrblatt berichtet aus London: Die von Lloyd^ G e o r g c unternommenen Versuche, im Bergarbeiterstreik Verhandlungen einzuleiten, sind gescheiter!. Die Berg­arbeiter lehnen die VoröedingunA die Notarbeite« auLzuführen, ab, und beharren auf der Fordermig der Lohn» erhöhungcn. Tue Oeffentlichkeit ist in sehr erreÄer Stitn­­mung und stark beunruhigt. Aus einzelnen Kohsenbezirke« liegen bedenklich« Nachrichten vpr. W i e n, 8. April. (Privatrneldung des Ung. Tel.-Korr.-Bureaus-) DaZ Neu« Achtuhrbkatt öcrichtst «us L o n d o n: In den Gruben­bezirken ist Lii« Lage unverändert kritisch. Jnsbeson, der« in Wales/üSHo ttNordengl and ist die Lage der. Berglercke sehr bedrohlich. Im Bezirk Linlitgoiv wurden die Noistandsarbeiten von F-r« iw i t! l ge rr verrichtet, die Streikenden trxrrfen jedoch Handgranaten, so daß die Arbeiten eingestellt werden nmßten. In der Nähe von Edinburg griffen isis Streikenden ein Sch ul Haus an und plünderten es vollstättdig «ms. In der Grafschaft Lirnarick mußten die FrsiroilliMt. «beilfallâ di« N o t st a n d s a rS ei te n ein­stellen. Unruhen werderr auch aus dem Grmüenüezirk D e l« kerth ZMeldet, rvo eins Reihe von Gebäude» be­schädigt wuâ. Im Bezirk von Fife hatte die Polrzer Zufa rn nr« nsiöße m i L derr Streikenden. Auch aus zah Irre ich eir anÄeren Orten werden zum LoU blutige Zrrsa rrr menstöße genreldst. Interesse. Fran Aczèl war eins recht sympathifcho Violet: mehr konnte sie nicht tim und sein, da ihr vom Dichter eiru: vollkommene Passivität vorgeschrieben war. Der Schwersnörer von einem Dichter, von Herrn Abonyi mit der nötigem weichen Weinseligkeit dar­­gestellr, fand die ihm gebührende Beachtung. Kern­gesund, mit erfrischendem Humor spielte Herr Josef 51:ürti sinen Chauffeur von Gottes Gnaden, einen stolzen Aristokraten seines hohen Berufs. Frau He­gyest, Herr.Horvath, Frau Kis, di« Herren Franz K i sä und Bartos fügten sich strlsicher dem EnssiuLI-e -eu? auMnehm bemerkt wurde Herr Fefer in der Rolle des Ziäuberhäuptlings Mendoza; das war «in starkes Profil, eine lebensvolle, bewegte, von innerer Wahrheit erfüllte Gestalt, nur^ sollte er sich der Usbertrei­­bimgen enthalten. Die kahlen Spitzen der Sierra Nevccha sind in einer beträchtlichen Entfernung von de^ Mei­­trommelgassc; und selbst da wird nicht mehr in dem Jargon gesprochen, das sich Herr Feser zurebtgelegt hat. Man kann einen Juden spislen, ostae sich einer alten, längst abgetanen Schablone zu bedienen, die nie die Züge der WirUWei-t getragen hat. Noch ein Wort über die Einrichtung der Bühne. Wir möchten fragen: sind wir denn wirklich so heruntergekom­men, daß wir unsere Armut auf der ersten Bühne des Landes zur Schau tragen müssen? Eine Bibliothek mit gemalten Büchern, ein Granada aus alten, aber von wei­tem erkenirbarcn Dekorationen zusallttnengestoppelt, das sind doch Exzesse einer unerlaubten Sparsamkeit oder Be­weise eines strafbaren Mangels an Phantasie, der ge­­radezu kunstwidrig ist. Und an dieser geheiligten Stätte der auserlesensten Kunst dürfte man doch in keiner Weise den »Kunstsinn des Zuschauers verletzen. Denn mit dem Hören ist es nicht abgetan. „Man kommt zu schaun» man will am liebsten sehn." Die Uebersetzunfl ist ein Kunstwerk imgarischer BübttendialekLik, würdig des ausgereiften Könnens des Meisters Alemrrder Hevesi. Da» FrredMsmerk. Die Konferenz der Nachfolgestaaten. > R v m, 5. April. sStefani.) An der Vormittagsitzung der Konferenz der Nachfolgestaaten konstituierte.sich die Kominissioir für juristi­sche und Vertval-tungsangelegenyeiten. R i c c: - R u; a l l l wurde zum Vorsitzenden, Drf Chalkovsky sTschechien), Nemes sU-ngarnj, An tonescu sRumänienj zu seinen Stellvertretern gewählt. Die Kommiffwn begann hierauf ihre Acheit. In der Nachmittagsitzung konstituierte sich die Kom­mission für wirtschaftliche und finanzielle Angelegenheiten unter dem Vorsitze des Staatsratcs Brocchi, den Gesandter Kwiatkowski sOesterreich), Antonievics sJugosla- Wien), Racinâki sPolen) im Vorsitz vertreten. In Kon­ferenzkreisen wird der Wahl eines Oestcrreichers und eineslUngarn zu Vizepräsidenten einer Kommission, index di« VerLündeten durch offizielle Delegierte vertreten find, große Bedeutung beigelegt, da hie mit zum ersten Male Vertreter bisher feindlicher Länder ncfo hohe Würde in einer internationalen Konferenz bekleiden. Die KonfereuzdÄegierten er­­klärten Berichterstattern, daß sie das Vertrauen lpbeu, das italienische Werk werde sicherlich dazu beitragen, Nis Wohl der ehenmligen Monarchie in politischer und wirtschaftlicher Be­­ziehung zu verbürgen. Die österreichischen Delegierten haben sich Berichterstattern gegenüber erfreut über den auf der Kon­­ttrmz ihnen zuteil gewordene:, Empfang geäußert, und der Befriedigung über die Aufuahrne Ausdruck Zsgebsn, die die Wünsche des an seinem wirtsMstlichen Wiederaufbau arÄsten­­den Oesterreich gssunden haben. Die Werrcichischen Vertreter sind im Laufe des heutigen Tages zu mehrfachen Besprechungen auf der vsterreicksischen Gefandtfchast ziisanrmsnaetretsn. sllng. Tel.-Korr.-Bur.) i' Die Finaitzhilfe für Oesterreich. W i s n, 8. April. sPrivaimcldimg des Nng. Tel-Korr.-Bureaus.) Das Reue Achtuhrülatt berichtet aus Paris: Die Finanz­­kcmlnission des Völkerbundes hat über Las österreichische Probien, einen vorläufigen Bericht erstattet und diósén dem Obersten Rat, zowrsAer ösierrcichi-schon Regier'-Mg äbermitte!:. Das Verbot der Gasschutzmittel in Deutschland. Berlin, 8. April. i sWolff.) Das Ausivortige Anrt Hal m, die interalliierle Militärkonirolllvinmisfion eine Note gerichtet, in der es gegen di« Untersagung deè Gebrauchs von G a â s ch u tz ge r ä t e n Einspruch erhebt. Di« deutsche Re­gierung mutz an ihrem Standpunkt festhalten, daß der Ver­trag von Versailles, der Auffassuirg der Verbandskommisiisi: keine Harwhabe bietet. Abgesehen davon, sei nicht ersichtlich, aus wLlchen Gründen es Deutschiand uninöglich gemacht wer­den soll, seine Truppen mit Vorrichtungen zu versehen, die sie lediglich gegen Angriffe Mi,. «inen, besonders gefährlichen KâN!.pfmiiisl zu schützeu bestimm, seien. Erst wenn der Gebrauch von Gasen nicht nur in, deutschen Heere, sondern in, allgemeinen verhindert sei, tverda für Deutschland die Not­­ivendigkeit enifallLn, seine Truppen mit derartigen Schutz­mitteln zu versehen. sUng. Tel.-Korr.-Bur.) ____ LäsbrA, 3. LprlI ISA Die Sanklioire« gegen Dentfchland. Briands Drohungen. P a r i â. 8. April. sHavas.) Di« Z o l l i n i e a m R h L i n Wird morgm iß Wircksamkeit treten. Petit Párisién schreibt, wenn diefeâ Pressions­mittel nicht genügen sollte, Deutschland zum Nachgek^ zu bewegen, würden di« AlliiLrten wissen, daß Frankreich das einzige Ziel Verfolgs, sich bezahlt zu machen, ihm bei der zweiten Etappe Helsen und die Ersetzung der jetzige« Beamten durch solche von altrheinischer Ab­stammung ins Auge fassen, um den varaussichtlicheu passiven Widerstaiüi Deutschlands zu brechen. Die Anwrikaner lasstn alle Frsihest zur Durcksiührung der Sanktionen. Schließlich wird di« Zollinie auf gervisse Punkte ausgedehnt werden. Der Kölner Brückenkopf wird in nördli^ Richtung in der Weise verlängert werden, daß er Düsseldorf mit einem .Hinterlands von mehreren Kilometern umfassen wird. Die Blätter sind einmütig der Ansicht, daß die Rede Briands im Senat eine letzte Warnung an Deutschland bildet, und erklären, daß dieStundeder Entscheidung geschlagen habe. Petit Párisién sagt, die Rede küMge Täte« an. Tue erste der ZustinMulng der Alliierten zu unterbrei­­tends Maßnahme werde in der Besetzung des Ruhr­gebiet es bestehen. Las die Alliierten wirtschaftlich organisieren würden, bis Deutschland guteü Will«« zeige. sUng. Tel.-Korr.-BuroLU.) Gttglaâ Der Bergarbeiterausstand. London, 8. April. (Wolff.) DieEisenbahnerunddieTranè­­portarbeiter haben beschlossen, in den A u s st a nd z u trete n. (Ung. Tsl.âorr.-Bur.) . . Berlin. 8. April.

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