Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1921. április (68. évfolyam, 69-93. szám)

1921-04-08 / 74. szám

^r'âs, s. LM Mr Kport. sr«me» in Kâpoßtlksqezyer. Ira JnfortunL-Hürdenvmnen, dM Haupievent des h-utigm Megyever R^tages, könnt« Inga, der , Sieger im Preis vom Rákos, «inm nsuerlichm Erfolg fitiern. Der Hmast des Herrn Georg Fuhrnrann hätte aber kaum den Kopf vorn bchalien, wenn mit Herbert «in« ander« Taktik befolgt wordm wäre. Dissor Hengst scheint, obgleich er der Favorit l^r Borwettm war, nur als Hilfspferd für seinm -Stallgefä^tm Szcmißlö ins Rannm geschickt wordm zu sein. Er machte die Pace, solange Szanißlö auf der Lauer lag, wurde zurückMnvnrmen, als dieser vorging, und wurde wieder ins Gefecht gewovsm, als nach der letzten Hürde ersichtlich war, daß Szanißlö ^gm Inga nicht anfiurömmen vermag. Auch so war Herbert nur um eine Kopflänge geschlagen. Viel Jnlereffe wurde auch dem Cipeß-Hindernisvmncn entgegm­­gebracht, das zu einer Generalprobe des Jankovich-Erin­­nerlmtzsrermenâ wurde. Von dm vier Kandidaten für diesen Preis, dl« av dem heiUigm Rennm jcil"ahmm, schied Edith durch Sturz aus. Tövis Jcmkö spmmte aus, als es ernst wurde, und Lebedairre wirrds von Miriboj in überlegenster Manier obgefertigt. Dieser letztere scheint also unter der: Be­werbern für das große Rmnelr <un Sonntag dm Vorzug M verdimm. Auch die übrigm Konkurrmzm des Tages vrr­­lrefm anregend und streng formgeinäß. Dis Rennbahn war trotz des Wochentages ziemlich güt besucht. Dm ausfichrlichen Beci^ laffen wir hier folgm: 1. Rennen. Dreifaches totes Remien zwischen RasPutl» s^) Herr KisS, Sázmèr (50) Herr Nakovtzry und Biolanta st»/, auf) Herr Liptay. Unplaciert: Pintyőke, Türkin. Totali­­sawr: 10:9 (Rasputin), 172 (Kâzmèr), t (Biolanta); Platzivetten: D0:10. 10, 10. 8. Rennen. Somlâ (2»/, aufl Rojik erstes, Gararn (^) 'Gyurgyev zweites. Unplaeiert: Pomeranze. Kaballâ. Leicht init "/» Lmgen gewonnen. Totalisawr: 10:12; Platzwette»: 10:11, 11. S. Rennen. Inga (El,) Böde erstes, Herbert (Z) Hutfleß zweites. Szanißlâ Rojik drittes. Unplaciert: Gauklerin, Gádor­­diák. Veztr. Rach Kâpf mit Kopflänge gewonnen, eine halbe zurück das dritte. Totalisator: 10:20; Platzwetten: 10:15, L 4. Rennen. Sunüeam spari) Hauptmann Binder erstes, Dud« st»/» auf) Hauptmarm Lakos zweites. Lnplacrert: Csikös. Leicht mit anderthalb Längen gewonnen. Totalisator: 10:17. 5. Rennen. Miriboj (11:10) Hutfletz erstes, Labedawe stv) Hauser zweite-. Unplaeiert: Tövrs JankS, Edith. Verhalten «it «ner Längs getrwnnen. Totalisator: 10:19; Platzwetten: 10:14,26. > S. Renne«. TigriS (3) B. Gulyás erstes, Mr. Wu (6) Stecker zweites. Harmat U (10) Smutny drittes. Unplaciert: Mola, Hafner, Macika, Pandur. Maruja. Leicht init anderthalb i Länge» gewonnen, anderthalb Längen zurück das dritte. Totali­­jawr: 10:37; Platzwetten: 10:20, 41, 49. ! 7. Rennen. Bojár Csißär ersies, Varâzsfulioka Gimpl igweltes. Unplaciert: Betis«, K. B. O., Kosa ll. Mit Halslänge ^gewonnen, »/» Längen zurück das zweite. Untsrblrebeires ZooLballmiKch. Aus Wien wird telegraphiert: Nach den Mätrorn wurde HaS für heule Lwimerstag anLeraumte Fußballspiel, da- Zwi­lche» dem Budapester Turnklub und Vienna in Gimmerrng hätte ausgetragen werdm sollem von den -Un­gar« wegen Verletzung mehrerer ihrer Spieler abgesagt und findet demnach nicht statt. Akten „?ksti Lssrrm^" von Emerich Liptai, dem auS- gezeichnetm Schausprcldichter, mit dem Ehepaar Göth in ^n Hauptrollen auf. Karten für di« erste» Vorstellungm sind von Samstag «m bei der Borkaufskaffe Les Ronaiffance- Theaters erhältliche -s- Der vierte Tasizna^ittag der Zöglinge Anna und Elifabèch Pèterffy findet am 10, d. M. 3 Uhr, im Renaissance-Theater bei halbm Preisen statt. Karten find erhältlich bei der Theaterkaffe und im Tanz­­institul flV., Väci-ulea ll/d). -j- Konzert deS Streichquartetts Walvbauer-Kerpely am 8. April, halb 8 Uhr sbmds, Musikakadcmie. (Râzsavölgyi.) -tz> Maria L ey, die weltberühmte Tanzkünstlerin, führt an ihrem Abmd am 8. d. (Freitag) di« Entwicklung der Tanz­kunst von der Rokoko- bis zur Neuzeit vor. sHarinonia.) -s- Erz^rzog Josef Franz besichtigte gleichfalls das hervorragende Filmmeisterwerk „Whitechapel* im Mozgökèp-Otthon. Die künstlerische Reproduktion der Unterwelt Londons, die ausgezeichnete Burleske „-^ xan­­es 0 lr" und das Pache-Journal bleibm nur noch bis SarnS- tag auf dml Repertoire. (5, 7, 9.) Theater für heute: Natlonalthester: ,1'aiwsk ckoda liâssssâFL'. — Ungarisches königliches Opernhaus: „AlAuon". — Lu st spie 1t Heater: „ILöL rüks". — Städt­­the ater: ,^2 ssüstsírálx". — Ungarisches Theater: »kuüavii-âx*. — KönigStheater: »OLoodLeb". — Inn er­st Sdter Theater: „Llâmor". — Theater ans der An­drás sy-ut: „r'ürsâNAi kalaock": xrlmsckonnL*; ,UixMt 22 iMsügâ nsw. — Neoue-Theater: ,I,NLSMdurA xrökja*. — Theater auf dem Eskü-tir: .Ösökos assronx-. — FestungâtSeater: „Mzälls'. — Budaer Sommer­theater: »ckânos vitvL". KommrmaL-Angelegrtthetterr. Provisorische Freigabe der Holzbeschi^ag. Wir msldelen bereits, daß der RegserungskommiMr für Forst- und Holz» wese« verfügt ^i, â die Brennholzkorten auf dem Gebiete der Hauptstadt bi^uf weiteres ausgelassen werden. Wie nun der ^uptstüLtMh Magistrat mitteilt, tverden die Brennholz, karten vsmT-Sl April brs aus toeitere Verfügung nicht benützt^ werden. Nichtsdestotveniger tverden die neuen Holzkarten Anfang Mai auSgegeben tverden. Sie sind, wenn sie auch momentan nicht benutzt werden, sorgfältig aufzubetvahren, weil bei eintretendem Mangel daS Brennholz wieder nur gegen Karten erhältlich sein wird. Bis dahin kann bei jedem Kleinverschleißer in beliebigen Mengen frei gekauft tverden, in ganzen Fuhren aber kann Brennholz nach wie vor nur aus Grund einer vom BrennholMrteilungsamt ausznstellenden Legitimation gesüßt tverden. Theater. Kmrft «ud Weratur. Im Lnstfpieltheater wird Freitag Franz HerczegS mit glänzendWi Ersalg ausgesrischteS Lustspiel „Lelr rükL" wiederholt' tveiden. Hcruptdarsteller: Irene Varsâmzi, Ella Gombaßögi, Hegedűs, Csortos> Tanay. -i- nächste RovWt des Nngarischen Theaters wird das Lustspiel des ausgezeichneten französischen Drameir­­fchriststell^ Armont: „b« âansenr â« das in der prächtigen Bearbeitung Friedrich Kar int Hys und der JnsMiriwnrng Erirst Tarnays dsn Titel: „L nnxzr'sâgos Ä8S2005 táncosa" , führen wird. Es wird ab« wechselnd tniiit dem noch immer schr zugkräftigen Stück: „SurLvjrâx" auf dem Repertoire figurieren. Das neue Stück persifliert in treffender Weiss die moderne Tauztmit. In den Hauptrollen sind die besten Kräfte des Theaters mit der Künst» lsrin Nationalcheators Erzsi Paulay als Gast an der Spitze beschäftigt. Für das neu« Stück werden prachtvolle neu« Dekorationen und Kvstüme hergestellt^ Im Stabtthsater wird »rüst ÄrLI^- in dieser Woche noch Freitag und Samstag awsgefShrt. SoimiA; nao^ttllg wird mit Boriska Bâ^, Erzsi Gero, Bèua . MeMeczky, OcÄay, Bihari, MânyoR und Lakatos: „Masken- Lall" gege^n wewen. -s- Den Mädchen zuliebe wird Sonntag nachmittag 'mr Inner st äd ter Theater bei ernräßigtM Preisen das populäre Lustspiel Bela Szenes' „á duta ember" aufgesühvt tverden. . , -s- „ll' èrsksr: ment a kslesägom" rit der Tsièl der Novität, die am Samstag der kommenden Woche im Theater auf dem Eskütèr zur Erstaufführung, ge­­langt. Die Hauptrollen der außerordentlich amüsanten kleinen Dperette spielen: Erzsi Magyar, Paulktte Mèßâr 0 s, Gallai und Dr. Gèza Erdélyi. Das Libretto ist von Stesan Brödy, die Musik von Nikolaus Brödy und Mfted Márkus. -s- Di« Kunsiwelt Budapests wird in der nächsten Woche um ein neues Theater bereichert werden: das Ren Nis­san ce°Theater öfsnct seine Pforten. Die Direktiün hat den EröffnungsabenÄ für Freitag, 15. d., cmberaumt. Slls erste Novität" führt das Theater daS Schauspiel in drei « 5 » GevLchtshMe. Die Kârolyirev-lution vor dem Kriegsgericht. ? Budape st, 7. April. Her köu. ung. Miliiârgerichtshok^jMa^euts unter dem Aorsitze des HauptmanrmrMBWD^LißrAch mit der Verhandlung des Stra^MWWls in dessen Mittelpunkt die OktobLrevou'tion muDW^l Regime Károlyi steht. Als An­­geklagtiL figurMMM Reserveleutnant Georg Hoffmann. Die AnrlützD'Mën ihn lautet auf das Verbrechen der Meuterei 159 M.-St.-G.-B.). In der vom Majoraudi .irSztuPka vorgetragenen Anklageschrift wird auf dis Entstehung der Oktoberrevolution, namentlich.:s Soldatenrak -Z hingewiesen, lessen Hauptaufgabe darin l md, die Soldaten der Garnison zum Eidbrm" zu verlsitem Hauptmann Csernyák organi­sierte auf Wunsch Kärolyis den Solk«tentat, Lassen Mit­glieder die folgenden lvaren: Leutnant Eugen Pußtay - Gazda, Oberleutnant Béla Päßtor, Leutnant Ladislaus Lengyel, Fähnrich Tibor Sztanykovßky, Ober­leutnant Alexander Hüttner, Hauptmann Eugen Este - fänyi, Oberleutnant Josef Geiger, Oberleutnant Eugen Pußtafi, Oberleutnant Andor János, Leutnant Zoltán enner und Leutnant Georg Hoffmann. Die Mit­glieder des Svldatenrates agitierten in den Kasernen. Georg Hoffmann leitete das,Spionagebureau. Nach den Angaben Hüttners und Sztanykovßkys wollte Hoffmann den Zug, mit dem der König reiste, zum Entgleisen bringM. Er trat von seinem Vorhaben erst zurück, als er hörte, daß auch Graf Michael Kârc ' au, 'üioen isuae sich blinde. Zur Verhandlung sind zahlrèi«^ Zeugen vorgsladen, darunter auch Stefan Friet> rich^ sowie aüch die Angeklagten im Tißaprozesse und die Hcruptaktcure der Oktobervevolutivn. — Der A n a e k lagt« orklärt sich für nichtschuldig. Er habe lediglich im Interesse der Uimbhängigksit stines Vaterlandes gehandelt. Er wurde tvvhl in den Soldatenrat gervählt, doch tmr er niemals Leiter des Spionagebureaus. Er bestrât, gegen den Zug des Königs ein Attentat gqrlant zu haben. Bon einem solchen Plane laS er rmir in den Zeitungerr. In den Lokalitäten der Kärvlyipartei macht« er die BekânntsMst be­deutender Politiker, unter anderen dis Johann Hocks, der stets betonte, daß sich ihre Besträbitngey nur auf die Er­reichung gesetzlicher und patriotischrr Ziel« richte. In das Buch „Râolutionäre Soldaten" geriet sein Name auf Wunsch des Hauptmanns Csernyák. Er habe wohl Gold erhalten, es aber wieder Zurückgeben trollen, Loch sei es nicht zuruckgenom­­rnen wordeir. — Nach dem Verhör des Angeklagten wurden di« ^ugon vernommen. Alexander Hüttner, der in Militär- Muse erschien, sagte, der ^ldatenrat habe nur die Vermeidung einös Bürgerkrieges.vor Augen gehabt. Zeuge weiß nichts davon, daß der Angeklagte cm Attentat auf deir Zug des Königs geplant lMe. Die Spiorm.gedisnste leistete seines Wissens nicht Hoffmann, sondern «^tanykovßky. Er erinnert sich dunkel, daß Friedrich mit der Tätigkeit d^ SoldatenrateS ulHufriede»: war und hierüber seinem Utrmut Ausdruck verlieh. In Verbindung mit der Revolution seien ihm viele intim« Einzelheiten bekannt, dpch müßte er, wenn er dies« auszählen wollte, Personen nennen, deren Freiheit, ja sogar deren Leben dadurch gefcchrdet würde. Die DAnonstration "auf der Ketten­brücke wurde vom Soldatenrat nicht gebilligt. Seines Wissens führten Fényes und Friâich die demonstrwrende Menge an. Zeuge Tibor Sztanykovßky, den das Kriegs^richt im Strafprozesie der Mörder Stefan TißaS zum Lode ver­urteilt hat, erscheint in ZivilkleiderN, gefesselt vor Gericht. Er weiß nichts davon, daß der Angeklagte den Zug des Königs zur Entgleisung bringen wollte. Im Soldatenrar wurde ein Gelöbnis in die Hände des LèutnMls Szilágyi abgelegt. Zsllgs war dabei, als die Belohnungen verteilt wurden. Dre­­jenlgen, die keine Geldbeträge erhiáen, wurden befördert. Zeuge Ludwig Magyar erschsmt in Sträflings­kleidern, gsfsffÄr vor dem Gerichtsf^. Er wurde aus dem Szegeder Csillagkerker vor Gericht gebracht. Der Verhand­­lungsleiter läßt die Fesseln des Zeugen entfernen. Magyar erklärt, daß er deu 'An^klagten nichk ke;m«. Es wirkten meh­rere Soldatenräte. So gab es außer dsm Cssrnyaksche:: im Károlyiklub einen solchen nach im „CasL Meteor". Der Elser, Soldatenrat unrrde von FriÄ>rich und Laehne gegründet. Der Soldatenrat hatte Lazu beizutragNi» Laß solche Männer deir Waffenstillstand schiiepen sollten, di« cm der árursachung des Krieges keinen Anteil halten. Sein« Ausgabe bestand vox­­uchmlich darin, unter den Offizieren für die Annahme eines aus zwölf Punkten bestehenden Programmes, darunter auch für die Reform Les Grundbesitzes zu agitieren. Einige Mitglieder Les Nationalrates ivarén jei^ mit diesem Programm nicht zufrieden; sie bereiretsn die Revolution "vor und warben Vertrauensmänner au. Auf den 31. Oktober wurde der Ausbruch der Revolution fest­­gesetzt. Zeuge nahm- an dm Sitzungen des Soldatenrates nicht teil und hat sonach nichts von der Tätigkeit des Angeklagten -zu berichwn. Die Revolution vom 31. Oktober machte der Nebmsoldatenrat, der unter dem Kommando Bála Szántás stand. Die öffentlichm Gebäude wurdm nicht vom Soldateir» rat besetzt. Auf di« Frag« des Militäranrvalts Sztupka sagt Zeuge, daß zwischen dem Elfer-Soldateurot und dem Soldatmrat Pogänys ein Arrtagonismus sich gebildet habe und daß eine tvahre Anarchie herrfihte. Kunfi erteilte Pogány dm Auftrag, di« Gegensätze zwislhen dm einzelne« Soldatenräte« zu beseitigen und einm einheitlichen Sol^lm­­rat zu bUden. Pogány riß auf diese Weise die Macht an si^. Dm Namm des Angeklagten hat der Zeuge nie g^rt. Dr« Besetzung des Gebäudes des StMkammanöoS geschah in der Weise, ^ß eine Mârfchkompagnie, die vqm Ostbahnhof zurüâeordert wurde, unterweK statt in die Schule in der Reáltanoda-utca in das Gebäude des Stadtkommandos kam, um hier zu übemachten. Hier war man der Meinung, daß Las Gebäude besetzt werdm sollte, und empfing die Smte mö offenen Armen, "ffunfi hielt an die Leute eine Ansprache. Die Lmte des Stadtkammandos wurden als Gefangme eicklärt, worüber die nmangekommenen Soidatm sehr erstaunt Ware. Bei einer Geiegmheit, wahrscheinlich aus Anlaß der Demonstration auf der KettmLrücke, hieltm Károlyi und Csernyák Ansprachen an die Arbeiter der Waffmfabrik, um einen Angriff und die Plünderung der Fabrik sowie ein Blut­­tiergießen zu verhüten. — Von der Beeidigung des Zeugen wird Abstand gencmunm, weil er Mitgli^ des NationalrciteZ war. — Der nächste Zeuge, Ladislaus Lengyel, der Deich­falls gefeffelt vorgeführt wivd^ gibt an, er habe Kcmrtniâ davon, daß der Zmgeklagie bei der Spionage-Organisation wirkte. — Zeuge Bèla Pâßtor weiß nichts von Belang anzugeben. — Die Verhandlung . wird Morgen fortgsfe^ werden. Dreifach^ Todesvrieil. Aus Kassa wird gemeldet, daß die drei ÜnM^r Emil Schwarz, Ladislaus Lukács und Michael G al itm da, die infolge Denunziation durch ^gsnts Movo«Mtsuis NEzRii^-S^nage sin Haft gerieten, vom Kassaer tschèchischm Kriegsgemchk"Mm Tode verurteilt worden sind. . Die Zeitu^en Stefa» Friedrichs. In der gegen Stefan Friedrich Merreiâ^.MM-âgesi^ift der kön. Staats­­antvaltschaft wird M^^âihe von Artikun zitiert, die in dm von Stefan Friedrich herausgegebeneil Zeitungen erschienM lnd und die seine damalige politische und staatsrechtli«^ Auf­­äffung belei-chten solleri. In der im September 1917 er­­chlenmen Nuinmer Les Blattes Rákos ás Cinkota környákc wird Graf Michael Károlyi in begeisterten Worten für seine kurz vorher gehaltme Rede gepriesen. Es ^ißt darin unter andsrcm: „Wir bedürfen nicht der schönen Worte, son­­dern der TatM> Herr Graf!" Ende September wurde der Titel des Blatts in A Nâp umgewandelt. In der „â nèp­­târkLkâg mullkLSLndâlM" betitelten Artikelserie wird gesagt, daß die Arbeitsmittel (Feld, Fabrik usw.) m entsprsMiider Form in die Hände derjenigen gelangen sollten, die die Arbeit der Produktion âv knoto verrichten. In dem „ölet" betitelten Artikel heißt es: „Du Vaterland und du Religion, ich bedarf eurer nicht! Ihr habt mein Vertrauen schnöde mißbraucht, ziehst eurer Wege. Ich kümmere mich nicht weiter um euch!" In einem späterm Artikel wird die Mechods Lenins luid Trotzkijs begrüßt. Auch wird mit schmerzlichem Bedauern ves auf Lenin verübten Attentats gedacht. Am 24. Mober 1918 erschien ein Artikel, in dem die Politik Stefan Tißas als das Nonplusultra der Unverfrorenheit und des Zynismus be­zeichnet wird. Auch wird bedauert, daß die Whaltung der für Leu 27. Oktober anberaumten Volksversammlung, in der Graf Michael Károlyi, Graf Theodor Batthyány, Oskar Jâßi, Sigmund Kunfi und Stefan Friedrich hätten das Wort ergreifen sollen, wegen der spanischen Grippe polizeilich verboten wurde. Strittige Autoreuhonorare. Wie bereits gemeldet, hat der Mitarbeiter des Virradat Defiber Szabö zur Zeit der Prv­­letcrrierhâ^s^t daS Ve-rlagsi^echt zweier seiner Z^k« dem Organ der Landessenat fjrr geistige Produkte, käuflich üoeriaffèn. und hiefür insgesamt 28.2LV Kronen an Honorar in Empfmig «zenomnien. Der Landesfmat begann init der Drucklegung des einen WerkO, was an Kosieu 12.500 Kronen in Anspruch ncchm. Nach dem StUM der Pro­letarierdiktatirr verkaufte Drsider -SzabS das Verlagsrecht seiner beiden Werke der Firma „Táltos", di« dann dir Werke auch herausgab. Da sämtliche Rechte und Verbindlich­­kÄien des iii Liquidation befiuLlichmi Lcmdessenats für geistige Produkte seither auf den ungarischen Staat übcrqegairgèll siird, klirre dieser durch Dr.Äuil SzalayDestder Szabü und die Verlagsfirma Táltos auf Zahlung eines Be­trages von 41.823 Kronen.— Heute gelangte dieser Prozeß beim Budapester kön. ZivAgerichts^fe rmter dem Vorsitze des Senatspräsideitten Dr, Karl Födy zur Verhandlrmg. Klâ­­gerischsr Vertreter Dr. Emil Szalay bat, der Gerichtshof mögs Desider Szabö der Usurpierung des Autorenrechtes für schüldig erkennLii-, Jii jedem Falle aber bat er, ihii sowie di« Berlcrgssrrma Táltos, die rechtzeitig von dem bereits erfolgen Verkäse der beiden Werke verständigt wvrden nxrr, zur Zah­lung der geklagten Suriwie zu verlMteu. Dr. EliaS Iöjârt, Vei:treter der Geklagterr, bemevR, Szabö habe im vorigen Jahre ein Fünftel der orl-altenM Beträge angeboten, was jÄ>och Nicht Liigerwinmeii worden sei. Da d« Vernehmung von Zeugen sich als rrotweirvig crivies, wurde die Fortsetzung der hnktMn Tagfahrt auf den 2. Juni vertagt. /Die Disziplinarangelegenheit eiuès Addok»te«. Das DHMliiiargericht der Budcipester Mwokatenkammer vcrhmi­­delte^^Lern di« DisziPlinaranJelegeiihelt des Budapester AdvokaM^^d Musikschriftstellers Dr. Stefan Pâterfi, Gatten derl8vernsänaerin Marie Basilides, der beschul­digt war, zur Mil'Ttkr"Mittregierung seine Dienste dem VolkS- kommiffarrat für Aeußeres freiwillig aru;eboten zu haben. Die von Pâterfi namhaft gemachten Zeugen: Gräf Paul Beth» l e n, Gräf Ludwig Ambrözy, Dr. Wilhelm Paul Tom­­cöânhi,' der derzeitige JustiMinister, und Legationârat Báli cs gaben übereinstimmend mi, daß Dr. Páterfi unler der. Proleiarierdiktatur lediglich die Jutereffen der frühere» Beamten gefördert mrd stets nur in humanem Sinne gewirckk habe. Die Stell« beim Volkskommissariat für "leußeres habe er lnit RüMcht auf seiii« drückende materielle Lage annchmen muffen. Das Disziplinargericht würdigte in vollem Maße dies« Motive und sprach den Beschuldigten frei. I Eine simsliereirde Angeklagte. Szeged, 7. April. DaS hidsiae Standgericht verharidelte heute deri Strafprozeß der Mörc^rc^s Básárhelycr Lohnkustchers Leopold Wolf, de» laut der AnEjtzoe sein Enkel, der Kellner Franz Wolf, und dessen Zuhälte?Ns--H««r'Matthias Fehér am 23. Februar d, I. ernwrdet hatten. Der Erstangeklagte Franz Wolf leugnet jede Schuld. Frau Matthias Fehár begann vor dem Gericht Csárdás zu tanzen, zu singen und zu pfeife«.. Die Gerichtsärzte, die die Angeklagte untersuchten, erklärt«« sie für geistig rwrriial. Der Gerichtshof verwies die Angele­genheit trotzdem vor das ordentliche Gericht. _____ »Lsr«« Ll-o^

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