Pester Lloyd - esti kiadás, 1921. április (68. évfolyam, 69-93. szám)

1921-04-08 / 74. szám

8. 1921_______________________________ Hom ToM. ' GerÜAte über ParteMündungen. Seit einige/ Tagen tn^^en in politischen Kreisen Gerüchte über Mrteibildum^, die heute auch in einigen i Blättern EinganL fanden^èach diesen Gerüchten soll Graf Wert A p p o nH^...Ä!merhandlungcn zum Zwect der .Grt'mduiig einer neuen „t o n s e r v a t i d - l i b c r a l e n Partei" Pflegen, die angeblich die ehcinalige A rbeit Partei, die Ordnungspartei, einige außerhalb ider in der Nationalversammlung vertretenen Parteien steh-nde Politiker und Mitglieder der Nationalpartei zu einer ireuen Gruppe vereinigen will. Diese Bestrebungen würden, nach den erlvähnten Meldungen, auch von feiten des Grafen Johann Hadik und der Grafen Johann und ^Aladár Zichl) Unterstützung erhalten. Diese NaMicht entbehrt schon an und für sich der Wahrscheinlichlcit, da sie -Parteien und Persönlichkeiten namhaft macht, die kaunr untét einen Hut zu bringen wären. Immerhin haben wir an der maßgebendsten Stelle Aufilärungen erbeten, und Graf Albert Apponyi hat uns auf unsere Anfrage folgendes mitgeteilt: „Die Nachricht über eine voir nur geplante Partei­­^gründung ist in der Form, wie sie publiziert wurde, -total irrig. Eine neue Parteigründung ist s im derzeitigen Stande der politischen Vcrhältnissc nicht aktuell. Was meine Ansichten über die augenblickliche Krise und deren Ent wirrungs möglich lei­ten betrifft, werde ich bei der Vorstellung des neuen Ministeriums in der Nationalversammlung rück haltlos meine Meinung äußern. Aber schon jetzt möchte ich sagen, daß ich das Ausscheiden des Mini­­stä:s des Aeußern Dr. Gustav Gratz aus der lliegicrung tief beklagen würde, denn Dr. Gratz hat sich — und das beweist seine heutige Erklärung im Pester Lloyd aufs neue — als Politiker von sittlichem Gehalt und offenem Charakter gezeigt. Solche Männer tun uns not." Wenngleich Graf Albert Apponyi also die Ge­rüchte dementiert, die ihm eine Rolle als Gründer einer neuen Partei zuweisen, sind doch die Wirren in den be­stehenden Parteien derart in die Augen springend, daß man neue Gruppierungen in den Bereich der Möglichkeit ziehen muß. Sotvohl in dec Christlichnationalen Partei wie in der Partei der kleinen Landwirte zeigen sich neuerdings Risse, die kaum in der gleichen Weise verkittet werden dürften, wie dies in der Vergangenheit geschah. Ein Gärungsprozeß und init diesem in Verbindung ein .Kristallisationsprozeß steht bevor, und bei den politischen und parlauienrarischen Neugestaltungen wird sich Graf Albert Apponyi der ihin harrenden Aufgaben sicherlich ebensowenig entziehen wollen und können, wie er auch bisher bei allen und oft recht schwierigen Anläßen seine politischen Pflichten selbst­los erfüllt hat. Eine Erklärung des Abgeordneten Paul Sandor. Der -Herr Abgeordnete Paul Sándor hat an den Ehcfrâkteur des ii^ster Lloyd folgende Zuschrifi gerichtet: „Lieber Freund! Unser guter, alter und cwig junger Pestcr Lloyd briitgr heute die für mich überraschende Meldung, daß die Bil­dung einer l e g i t i m i st i f ch e n Koalition bevor­stehe, der auch ich angchören soll. Du weißt, ich war und bin Legitiinist, habe aber stets den Stajchpunkt vertreten, daß diese Frage im Wege der Nationalversammlung gelöst, im .Hinblick auf das Interesse und die Rühe des Lairdes aber aus Lohr« hinausgeschoben tverden inuß. Dies ist auch heute un­entwegt meine Ansicht. Daß ich aber bereit sein könnte, diese meine Ansicht durch eine .Koalition zu veravirklichen, air der auch ausgesprochen antisemitische Partéiéit teilnchmen, das kmtnst Du, der Tu mich doch kennst, unmöglich voranssetzen. Mch trennt vom liberalen Flügel ,der Partei der kleiiten Lairdwirte nichts als die Frage des Trägers der uiigar-ischen Krone, tvâhrend Mischen mir und den irotorisclx'k Antisemi­ten, einschließlich des Grafen Jlrlir.'s Andrässy, eine unüber­brückbare .Kluft gähnt. Ich wüvee mich in nwinein Gharaktcr beschämt fichten, ivenn ich die Schwäck;e hätte, mit diesen sonst ehreiüverten Herren jeinais, cs sei deini im Falle einer esfek­­tivsn Landesgefahr, an einem politischen Webstul-le zu sinen. Durch Veröffentlichung dieser Zeilen wirst Dir mich zu lebhaftem.Danke verpflichten. Ln treuer Freundschaft Dein Paul Sándor." Die ungarisch-tschechisâjcn Besprechunge»,. Aus Wien wird dem Ung. Tel.-Korr.-Bur. gemeldet: Dem MiiiagKjournal wird aus P r a g berichtet: Wie dm Preß­­vuraer Zeirung erfährt, werden die Verhandlungen zwischen Tschechien und Ungarn unr den 20. April herum wicdcraufgen o ni in en werd e n. Sitzung des Fmanzausschusies. Der Finanzausschuß der fllalionalversainmlung wurde — loie das Ung. Tel..Korr.-Bur. meldet —- für den 11. d-, nachnrittags 5 lihr, einberufen. In dieser wird mit der Ver­handlung Les 1920er S t aa t s v o ra n s ch l a g e s begonmn werden. Der Präsident der Kommission Grat Kuno Klc - belsberg hat versügt, daß der parlamentarischen Gepflo­genheit entsprechend auch die Vertreter der einzelnen Mini­­jtsrien zu diesen Sitzungen geladen iverden. Tschechisch-zugoslawisckM.Korridorwü.nj«hr. Aus Belgrad wird der Budapester Korresponocuz ge­meldet: Im Zusammenlpirg mit den letzten Ereignissen in llir garn wird in politischen Kreisen Lugöflawie::s wieder der Plan der Schaffung eines tsche ch! sch-jugo­­slawischen Korridors aufgeworfen. Fn dicfer Angelegenheit fanden in Belgrad ztoifchen dem Mimsterprasi­­denten Pasics, dem dortigen tschechischen Gesandten Kn­­lina und dem französischen Berir-tcr Simon Beratungen statt. Die terri torra lc Verbindung zwischen der T s ch ech o - S l o tva k c i nnd Jugoslawien soll eine Dürgschafl gegenüber jedem künftigen «Versuch einer .H a b s b u r e rr e st a u ra t i o n, so« Iwie vor etwaigen i m p e r la l i st i sch e n Ten Len» ,Zen Deuifchlands sein, und hat nach Auffassung Bel­grader politischen Kreise große Aussicht auf linterftützung von , g'sien der Entente.___________ Die SaukLioueu gegett Deulschlattd. KciegsminiftK Barthou über die Haltung Deuifchlands. > I Paris, 7. April. s.Havas./ Im Laufe Lßr Tebaltc über das Budget des riegsntiniste»ums im L-kmt erklärte .Kriegsminister Bar­­t o II, im A/egsbudaAi^ien 132 Millionen erspart worden. i Er sei für !^/uz^li^rzügliche .Herabsetzung der Militärdr?1tit zeit auf achtzehn Monate, und sei über­­zeugt, daß eine N'eiiere .Herabsetzung später werde eintreten ! tonnen. i Der Minisier fügte hinzu: Nach dem Berichte des Gene- i rals oulens setze Deutschland seine Politik des Widerstandcs und der Nnausrichtigkeit i fort und wende alle Verfchleppungsmittel an, um sich der i Ausführung seiner Verpflichtungen zu entziehen. Die ! Stuude lveree kommen, iv o es der Gewalt 'wird weichen niüsscn. Tas Kriegsbudget erhöhe sich i infolge des drückenden Unterhaltes der Annee noch um nam- i lmfte Ziffern. Ter Minisier schloß: Vom besiegten i Deutschland hängt es ab, den Frieden zu sichern. Wenn es dies nicht will, dann wird es fühlen, daß wir die Macht für uns haben. Ich habe die gefährliche Ehre, im gegebenen Fall die -Handzu führen, die Deutschland am Kragen packen wird, aber dazu muß ich die Mittel der Aktion fest in der .Hand halten, deren Verfügbarkeit das Parlament mir sichern tvird. sllng. Tel.-Korr.-Burean.) Beratungen über neue Zivangsmaßnahnlen. Wie», 8. April. (Privatmelvttng des Ung. Tel.-Korr.-BurO Die Neue Freie Presse meldet aus PariS: Briand hatte heule eine neuerliche Unlerccdung mit Fock, sowie eine Besprechung mit dem Bolschaster der Vereinigten Staaten. Diesen Be­sprechungen war in politischen .Kreisen große Bedeutung bei­­qcmessen, da man sie mit den Maßnahmen in Verbindung bringt, bi« eventuell am 1. Mai gegen Deutsch­land ergriffen werben sollen, falls cS sich weigert, seinen Verpflichlungen in Vein gewünschten« Maße nachzukominen. Die Zollmaßnahlncn inr Rheinland. London, 7. April. i sNcvter.) Dor Vertreter Großbritanniens bei dcr i Rheinlandkominission har telegraphisck,« Weisungen erhalten, i sofort die vom Bolschaster rat vorgeschrie­­j denen wirtschaftlichen Maßnahmen, soweit sie das ZollsystE betk-'fsen, in Anwendung zu bri n o e n. j sUng. Tcl.-Korr. Bur.) ! Die tschechische Stellungnahme. « P rag, 8. April. Dos Prager Tagblatt meldet: Der Fünserausschuß dcr tschechischc «r Parteien besckMiigte sich in den letzten Tagen mit der Frage der Sanktionen gegen Deutschland. Bisher «rar die Stellung der tschechi­sch e n Sozialdemokraten gegenüber dem Gesctz-­­errtN'urf einer f ü n fz i ap r o ze n t i g e n Abgabe vom Fakturenwert noch .Mcifelhast. Acußernngcn der lschechischeii sozialistischen Abgeordneten ist jedoch zu ent-. nehmen, daß sictz die Partei nicht entschieden ab­lehnend verhalten dürsic. Man hofft je,dock« gerade in dicsev Partei, daß der neue Schritt Tcnischlanss in der Reparalionsfraae zu einer Verständigung rnii Frankreich filhren Mld daß daher die Vorlage eines Gesetzentwurfes im Prager Parlainent entfallen werde. Die ischcchischeit Kommii-­­nifieu find gegen die Sankiioueu. sUng. Tel.-Korr.-Bur.) Die tschechische Reprchlik. Der Finanzplan. Prag, 8. Nprik. Wie das Prager Tagblalt erfährt, drangt die Regierung auf die Erledigung des Finanzplanes, da sie un beding! neue Einnahmen braucht. Ln den letzten Tagen liat die Regierung ihre Fvrdcriingen folgendermaßen zusammen­gefaßt: Erhöhung der ElnkoNmensteuer um durchschniltlich süiifz'g Prozent, Älgaben vom Erport, Erlsöhnng der Abgabe ans de«! Verlassinschaflen, Sanrcrung der G-meindesinan,zcn l'i'd Negâmig der Zuschläge der autonomen Körperschasien, so­rait Erlp'yung der llmfatzsicner voit ein auf zive! Pro,zent, ssing. Tcl.--Korr.-Bnr.) Di« DenknlaldemoliertMHen. W i c u, 8. April. sPrioatmeldung des llng. Tel.-.Korr.-Bnr.) Das Mittags­journal meldet ans P r a a: Die tschechischen Blätter melden, daß gegen eine Reihe von tschechischen Legio­nären die Strafanzeige wegen der seiner­zeit i g e n B e s e i t i g u n g der .Habsburgé r°D e n k° m ä l e r e r st a I è e t w o r de n se i. Die Slrasverhandlimg findet in Pilsen statt. Maßnahmen geaen mißliebige Abgeordnete. L len, 5. April. sPrivacmcldnng des Ung. Tel.-Korr.-Bur.) Das Mirtagsjournal ineldet aus Prag: Lidove Novini, erfahren, daß d'L tschechische Staatsangehörigkeit wld die Mandate nicht nur der beiden ungarischen Adg L ordneten Tob 1 er und Surânyi, fonderir auch des Ilbgevrdueten Nagy mlb des Senaiors Sziräky strittig seicn. Die beiden letzteren werden nachnieiscn inüssen, - daß sie die tschechische Staalswigrhörigkeit auf ge­­iMlichem Wege erlangt habeii. Jugosiamrrn. Der neue Nsgierungspräsidcnt von Bosnien. Belgrad, 8. April. sAavala.) Älikolaus Dzfurgcvics wurde zum Regie­rungspräsidenten von Bosnien und der Herzegowina ernannt. ' Dzsürgevics ist Mitglied der radikalen Partei. Seiirc Ernen­­, nuNg ist das Ergebnis eines Komproiniffcs zwischen den Re­­- gierungsparleien und den muselmanischen und jugoslinvischc'n OroanisationlM. sUno. Tel.-Korr.-Bnr.) Dentschland. Die Regierungsbildung in Preußen. Berlin, 7. April, Heute wurde die liierte Session des preußischen Land­tages eröffnet. Für Sa ms rag ist die Wal)! des Mi­­niste rp rä s ive nt c n vorgesehen. (Ung. Tcl.-Korr.-Bur.) Die Ausnichureverfügungen. B e r ! i n, 8. Aprik. Im sächsifcheI! Landtag haben die Unabhängigen den Anirag auf Auflassung der außerordent­lichen Gerichte und auf Gewährung einer A nl n e it i e acsiellt. Ministerpräsident Lauck erklärte, die Einsetzung dcr Sondcrgerichte biene nur zur Entlastung dcr Reichsgerichte. Die Regierung verkenne nickst, Paß die wirt­­i'ckpftliche Not cine.Stiminung in der Bevölkerung erzeugt habe, die einen frirck-tbarc-n Boden für Gewalttätigkeiten bietet, sie sei aber üioerzeugt, daß durch Gewalttätigkeiten und Terror die Not und das Elend mir verschlimmert tvürden. Ter M ! n : si e rp r ä s! d e u t spricht sich gegen die Anträge ans, die gegen die Stimmen Lcr Unabhängigen und dcr .Kommunisteii abgelehnt wurden. sNng. Tel.-Korr.­­Biireai!.) ItaUerr. j Die Dulchfützrullg des Vertrages von Rapallo. I B - Igrad. 7. April. lSüdslatvisches Preßdureall.) Der jugoslawischen Abgrenzungskommission wurde von der italienischen Abgrenzungskommission der > Vorschlag geinacht, daß vorläufig eine gemischtc: Konr­­! Mission von jugoslaivischen, italienischen Ulld Fi »man er 'Delcchcrten ernannt werde, um die Venvaltung der Häfen ! von Baross imd Delia zn übernehmeil. Die jugoslawische j Kommission hat diesen Antrag ab gewiesen, weil der .Hasen Baross durch den Vertrag von Rapallo Jugojlawieo. zuerkannt worden sei. sUng. Telf-Korr.-Bur.) Die anlerikanische Flottille in der Adria. Spalato, 7. April. (Belgrader Preßbureau.) Der amerikanischc Admiral ! Andrcw hat der Landcsrcgierung mitgeteilt, daß die ame- I rikanischeil Schiff« dernnâch st die dalmastini­­schcn Gewässer verlassen werden, lUng. Te!.­­.Korr.-Bur.) Zusammenstöße Mischen italienischen und kroatischen Arbeitern. Wien, 8. April. lPrivatmeldung des Ung. Tel.-Korr.-BureauS.) Der Wie­ner Mittag meldet aus Trieft: In den Bcrgw-erken von Cartanö bei Po la kan es zu Zusammenstößen zioischen kroatischen und italienischen Berg­arbeitern. Die kroatischen B<n:g.irbciter besetzten alle Schachlausgäinx imd liehen die iialienischelr Arbeiter nicht ! hinaus. Erst das Militär konnte Ordnung schaffen. ! Bei dieser Gelegenheit wurden einige K röaten ge­tötet und mehrere verwundet. England. Ter Bergarbeiterausstand. London, 7. April. tReuter.) Im Unterhaufc erklärte PreMÍerminister Lloyd George, er sei für eine Konferenz der Grubenbesitzer nnd der Bergleute unter der Bedingung, daß die Frage der Pumvarbciten vor allem an­deren behandel! werde. Henderson vertrat den Standpunkt, daß infolge dieser Erklärung Lloyd Georges dcis Bild der Lage ein anderes ge­­worden sei. Nach seiner Aniicbt wäre cs das beste, an den Äusschus« Lcs Berbandes ein Schreiben zu richten, bmmt dieser sich entscheiden könne, ob er eine Kansere-nz ans disser Grurid­­lag« annehmen oder zurückweiscn solle. Lloyd George erklärte sich mit der Anregung Hen­dersons einverstanden. Das Rcuicr-Burcau gibt der Anschauung Ausdruck, daß die Bergarbeiter das Anerbieten Lloyd Georges an nehmen dürsten. (Ung. Tel.-Korr.-Bur.) London, 7. April. (Reuter.) Die Führer der Arbeiter erklären, daß, wenn bis Montag 12 Uhr die Lage sich nicht geändert haben sollte, der Generalstreik nn vermeidlich sei. Man glauüi jedoch, daß sich die Laae in einigen Stimden ändern kann. (U. T.°K.-B.) ' ' Berlin, 8. April. International NewS Servicéé meloet aus London: Olach der Konferenz zwischen der Regierung und den Bergarbeitern hat der ausführende Aus­schuß der Bergarbeiter eine Beratung abgehaltcn. Das Mit­glied der Arbeiterpartei Hodge gab dabei eine längere, sehr unversöhnliche Erklärung ab. Die Elsen» hahner und Transportarbeiter halten gesonderte Beratungen ab. Teiliwhmer air diesen Versammlungen äußern, daß man einem Generalstreik c n t ge ge n ge h è. Falls es zu einen: Ausstand Les Strsikverbaubcs käme, würde die Zahl der Arbeitslosen 2,235.000 betragen. Wenn man hiezu rechnet, daß jetzt schon 2,225.000 Arbeits­­ic^e in Encstand sind, so ivürde durch den Generalstreik die Zahl der Ärbeitsloscn «ruf fünf Millionen anwachsem (Ung. Tcl.-Kvrr.-Bur.j « London, 7. April. (Reuter.) Es tverssrr neuerlich Störungen der Ordnung in den Kohlenbergwerken gemeldet. Ln Boneß (Schottland) warfen die Streikenden i n d a s B e r gw e rk B omb e n und- ztoangen den Direktor, die Freiwilligen, die die Pumpen bedienten, weHuschicken und die Feuer löichen zu lassem Die Freitvilligcn, die den Dienst bei den EnitoässerunMpumpcn iic den Grüben von Lamark (Schottland) versailM, wurden von den Drohungen einer AnMhl Streikenden gezwunczen, die Arbeit cinzusiellen. Jur Gebiete von Rhondda (WaleS) sind zahlreiche Gru­ben unter Wasser gesetzt. In Watestown und Taylorstown umzingelten die Streikende«! Vie Bergwerke und Mangelt die Direktoren, das ganze Personal ausswhren zu lasseii. Jin Gebiete von Durham sind s astakleHo ch­­öfen ausgeLlasen. In den EisenwerkenimNor­­denvonAorkshire und in den Hochöfen im Gebiete deS Tees-Flusses ist die Arbeit eingestellt. (Ung. Tel.­­Korr.-Bnr.) .

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