Pester Lloyd - esti kiadás, 1921. november (68. évfolyam, 244-269. szám)

1921-11-26 / 266. szám

Der Natiorralistenattfstand irr Ostirrdierr. Die Aânft des englischen Thronfolgers in Indien, von der man sich in England gewiß einen günstigen Ein­fluß auf die dortigen Verhältnisse erhoffte, namentlich was die Ausstandsbewegung der lnd!sck)en Nationalisten anbe­­langr, hat im Gegenteil wis^Oel auf Feuer gewirkt. Tie Botschaft des KönM GeoM, die der Kronprinz gleich beim Betreten des Pandey zur Verlesung brachte, bevor noch eine BegrüßumsanMache erklungen war, und die voll von Versprechu^er^nd Verheißungen für die Völ­ker Indiens war, hattdâe die Morning Post aus B o nr­­bay meldete, als erste Folge einen Proteststreik aus­gelöst, den die Nationalisten in Kalkutta gegen den Besuch des Prinzen von Wales organisiert haben. In Bombay selbst kam es gleich bei dem mit großer» pomphafter Auflnachung veranstalteten festlichen Einzug des Thronfolgers zu ernstlichen Unruhen in den Einge­borenenvierteln der Stadt, an denen sici) viele Tausende Personen beteiligten und wobei es eine beträchtliche An­zahl von Toten und Verwunderen gab, da die Regierungs­truppen inl Sinne der erhaltenen Befehle sofort bei den ersten Anzeichen der Bewegung voic den Waffen (Gebrauch machten. Die Unruhen scheinen von langer Hand vor­bereitet und wohlorganisüert gewesen zu fein, denn schon während der Hoszug des Thronfolgers sich der Hauptstadt näherte, zogen ungeheure Massen von Eingeborenen aus den entlegenen Bezirken der Ltadt in die durch das Zentrum führende Hauptstraße, wo sie gegen die Polizei und da^ Militär, die in großer Anzahl aufgeboten waren, eine offenkundig feindselige, drohende Halrung ein­nahmen. Die Aufregung der Menge, aus deren Mitte alsbald auch Schüsse fielen, stieg von Minute zu Minute. Die ausgerückten Truppen erhielrcn umnittelbar nach dem auf sie erfolgten illngriff den Befehl .zuni Schießen, worauf sofort ein lebhaftes Gewehr- und Äia­­schinengewehrseuer cinsetzte, das von den aufständisch-en Nationalisten heftig erwidert wurde. Dieser Straßenkampf dauerte tnehrere Stunben an. u»d nebst 'den bereits er­wähnten Mcnschcnopscrn verursachle cr ganz respektablen Sachschaden, da außer allen Geschüftslädcn auch die Ge­bäude arg mitgenommen wurderu Sogar Gefangene hat es in diesen regelrechten Gefechten gegeben, indem von den Aufständischen nrehrere Polizeibcmnte verschleppt tvurdcn, über deren Schicksal nichts bekannt wurde. Auf direkte Verfügung des Vizekönigs wurde für die Dauer des Auf­enthaltes des Kronprinzen der Belagerungszustand über die Hauptstadt und deren Umgebung verhängt. — Aucy aus den indischen Provinzen tommen Nachrichten, das; mit dem Aufhören der Regenperiodc. die den militärischen Aktionen der Nationalisten hinderlich Ivar, die Aufstaiids­­bcwegung von neuem auflodert. Es ist im gegenwärtigen Zeitpunkle angebracht, den Ursprung und die Art der Verbreitung dcr-^Unruhen näher zu betrachten. Seit gerarmrer Zeit gärt cs sowohl unter den Hindus wie unter dcir Mohammedanern, aber die Regierung und ihre Exponenten in Sim la und Delhi scheuten bisher vor kräftigen Maßregoln zuri'ck, vielleicht mit Rücksicht auf die Verhältnisse in Irland urid die ungeklärte Politische Lage in Europa und im nahen Osten. Die AufflandAbewegung ist bei den beiden BevölierungL'gruPpen wohl gairz verschieden in iyren äußeren Erscheinungen, aber ganz übercinstiinmenb in denl ängestrcbten Endziel: der Befreiung von der britischen .Herrschafl. In einem vor Jahren cr­­schienencn indischen Roman war der Gsdanke aus­geworfen worden, das; das Land durch eine inten­sive wirtschaftliche Tätiglcit sich stärken solle, um im geeigneten Moment den Frciheitskampf aufnehmen zu können, der den Hindus die alten Rechte und Sitten wieder zurückgeöen würde. Das Volk wurde aufgesordcrt, allo ausländischen Waren zu boykottieren, insÄ'sonderc Tertilncaren, von denen vor allem der in großen Mengen eingeführte Kattun aus Lancashire namhaft gemacht wurde. Dieser Ausfordcruirg lciftcte ein großer Teil dcr Bevöltcrung schon vor cinom Jahrzchnt Folge, ohne daß es zu heftigeren Leidcnschaistsausbrüchcn kann Seit einigen Jahren lodert dieser Kampf, der von dein indiscyen Politiker und Advokaten Ghandi geschürt wird, in Hellen Flammen, und dessen Mittel, die Rabindranath Taaore in sllinem Roman „Heim und Welt" zu bekämpfen ver­sucht, sind drastischer und gewaltsamer als je zuvor. Was die Agitation, die von den Indiern init dem V'amen Swadeschi bezeichnet wird, nicht erreichen konnte, das hatte der Wektkrisg bewerkstelligt: Lancashire war mit militärischen Bestellungen derart überhäuft, daß cs nach Indien nicht ane'hr liefern konnte. Tic kleine heimische Industrie aber konnte das Volk nickst mit den zrötigen Jndustrieartikeln versorgen. Als dies die indischen Ge­werbetreibenden und Kaufleute wahrnahmen, ließen sie in Japan und China Stoffe anfertigen, die genau so grob und gemüstert waren wi.e sein, die in Indien durch dje eingeborenen Weber er­zeugt werden, und 'diese wurden der Bevölkerung als einheimische Ware zu Preisen verkauft, bei denxn die schlauen Händler alles, nur nicht verloren haben. Entgegen den Ansichten, die von den Anhängern Ghandis propagiert wurden, waren dies also doch auâländiscl)e Textilfabrikate. Kenner der indischen Verhältnisse behaupten, daß Ghandi und seine politischen Anhänger von diesen unlauteren kaufmännischen Operationen Kenntnis Iiatten, und be­zeichneten ihn, der als Heiliger verehrt wird, eher als Demagogen und Gaukler. Wie dem imncer sei, ist es nun Ghandi gelungen, das Swadeschi zu einer Selbstregierung, Swaradsch genannt, umzugestaltell. Diese hat im Vor­jahre einen allgemeinen Volkskongreß veranstaltet, wäh­rend dessen mehrwöchiger Tagung die politischen Ziele dcr Nationalisten in folgende Punkte zusammengesaßt wur­den: Keine Beteiligung an den aufzulegenden Staats­anleihen» Fernhalten der Jugend von den staatlichen Schulen» Nichtausübung der politischen Rechte und Pflichten» Nichtannahme von Staatsämtern, Nicht- erscheinen bei den britischen Gerichtshöfen und schlietzlrch Verweigerung der Steuerleiftungen. Ob tmd bis zu welchenr Grade dies alles in die Tat mngesetzt wurde, läßt sich gegenwärtig ebensowenig erkennen wie der vor­stehend geschilderte Warenverkcw.f. In einer Beziehung aber besteht ein siäjerer, voller Erfolg: die Anzahl der eingeborenen Hochschüler ist irl dem Diaße zurückgegartgen, daß das Weiterveftehen der Nmversität in .Kalkutta in Frage gestellt wurde. Das britische Parlament hat Judieir eine neue Ver­­fasiuttg gewährt, die dem Lande nebst der dortigen Negie­rung in D e l h i ein eigenes Parlament zugestand, das aus einem Fürsten- und einenr Abgeordnetenhausc gebil­det wird. Außerdem wurde eine Anzahl von Provinz­landtagen gebildet. Diese letzteren geben den Engländern viel zu schaffen, denn in ihren Beratungm und.,Beschllch­­fassungen fordern sie eine bedeutende Herabminderung der Stärke des indischen Heeres, das -ohnehin im Vergleich zur großen Ausdehnung des Landes unvethältnismäßig klein ist, die Aufhebung der Gesetze zur Unterdrückung staatsfeiirdli-cher Ilintriebc, sowie liberale Rkgelung der Preßfreiheit, ^rnd begründen die Bere-chtigüng dieser Wüitsche damit, das; die Ilmsturzparrei setzt keine Tätig­keit ausüben kann, da ja die Vereinigungen, auf die sie sich gestützt hatte, aufgelöst seien. Die letztere Bchauptung erscheint allerdings angesichts der seit Jahren andatiern­­den Gäruna sehr mcrkwüroig. -seit dem Eintriit der trockeneii Jahreszeit, das ift seit Anfang dieses Monats, har besonders die Aufstands­bewegung des Moplahvolkssta'.nmes längst des Küsten­gebietes im südwestlichen Teil Ostindiens an Intensität bedeutend zugenoinnien. Jni Tal des von Nordosten her dem Indischen Ozcan zustrebcndsn Flusses Bey Pur, sowie entlang der von Aèaüras über Salem und von Pond ich crrli über Tirurangadi nach Cali­cut führenden Eisenbahnlinie ist ein plamnäsziges.Heran­strömen von belvaffneteil Banden iin Zuge, die die Be­­völterung jener Ortschaften, die auf ihrem Wege liegen, mit Gelvalr dazu zwingen ivollen, sich ihnen im Kampfe gegen die verhaßten englischen Truppen und Zivilbehörden anzuschlicßen. Die Flußsäsiffahrt und der Eisenbahnvclcrhr sind durcl) ihr agg-rcssi-ves Au-ftroten ge­fährde! und dieses hat schon zu reisireiserVevkehrseinstcllung geführl. Ocstlich des befestigten Militärlagers West- Hill und der nördlich davon gelegenen Festung Ban­galore, in welcize zwei Orte im Laufe der früheren Unruhen die größte Zahl der Europäer geflüchtet ist, sainineln sich die Truppen der Aufständischen in besonders großer Menge, wcis den Anschein hervorrust, daß sie sich in crstcr Linie in den Besitz beider Orrc setzen wollen, um so eine große Anzahl von Geissln in die Hand zu bekom­men. Der Anmarsci) der nalionalistischcn Aufständischen entlang der erwähnten drei Linien läßt die Folgerung zu, daß sie die Besitznahme der 9k i lg i r i - .H il ls („Plauen Berge") anstrcben, uin von diesem zirka 120 Kilo­­ineter langen, von Ost nach West streichenden Gebirgszug ihre weiteren Angriffe gegen die Malabark ü st e Vor­lagen zu köuncn. Wenn ihnen 'dieser Plan^ gelingen sollte, -ist der Eisenbahnverkchr länas dcr Küste unter­bunden und die .Hauptstadt Calicut unmittelbar be­droht. Aus den geschilderten Vorgängen ist ersichtlich, daß die indischen Unruhen im Nordwcsten. Nordostcn und Südwesten kulminiercrc. Ein energiscl)es militärisches Auftreten ist bisher nirgend erfolgt, da sich die Engländern einer weitverbreiteten, wohlorgamsierten Aufstands­bewegung gcgenübergcstcüt sehen und sie zu wenig Ne­­gierunaètruppen zur Verfügung Hatzen, um überall gleM- zeitrg mit genügender Kraft auftretcn zu können. Sie scheinen abwarten zu wollen, bis es sich herauskristalli­­steren wird, wo die- am dri-uigendsten notwendig âäre. Ob drsses kunktatopisckie Vorgehen sich als richtia eW^eisen Wird, mag vorläufig dahingestellt bleiben. È O 2 è> ... Dsm Tüâ / Zur Regierungskri^ / In der politischen Krise ist die ^vtUGnon wenige Stunden vorder Entscheidung noch immeuVulständig un­geklärt. Dcr designierte Ministerpräsident Graf Beth­len hat seine Beratungen auch Ifeute vormittag fortge­setzt. Zunächst empfing er den Staatssekretär im Finanz­ministerium Tibor Källay und hatte dann mit einer Anzahl von Abgeordneten der ChriMichnationälen Ver­einigung längere Besprechungen, die für die Haltung die­ser Partei von Wichtigkeit scin dürften. Die Partei der kleinen Landwirte war heute vormittag in Permanenz. In ihrem Klublokal sand eine ganze Reihe von Konfe­renzen statt. Auch in dieser Partei hat sich eine einheit­liche Auffassung noch immer nicht durchgerungen. Jmmèr­­! hin wird behauchtet, daß Graf Bethlen heute abend hier ! einen verhältnismäßig leichten Stand bäben werde. In 3LM8ÄK,, 26. I^ovMtlier 192? politischen Kreisen wird übrigens erklärt, daß, wenn die Bildung der einheitlichen Regierungspartei heute abend vereitelt werden sollte, Graf Bethlen bereits einen ande­ren Plan fertig habe, der geeignet jein soll, die wertvoll­sten Elemente der Nationalversammlung um ihn zu scharen. „51alserllchp Kaiastrophenpolitkk." Das neue Historische Werk >des hervorragenden Wiener Publizisten Dr. Heinrich Kanner: ,Kaiserliche Katastro­­plstnpolitik" erregt derzeit iir DeiitschlMd so großes Aus­sehen, daß bereits eine zweite Auflage iir Borbereiimig ist. Die scharfe Feder des Autors trifft, toie wir seinerzeit in Ml­­serer Kritik aiisführtèn, sehr oft iirs Schtvarze, jedoch in der Beurteilimg des Grafen Stefan Tißa griff Dr. Kanner unse­­rer Ansicht nach daneben. Nun aber ersucht uns der Autor ulu die Veröffentlichung der folgenden Erklärung. Indem wir dem Wunsche nachkommeit, bemerken wir, daß die Quel- i len, auf die Dr. Kanner sich beruft, zum Teil unverläßlich fliro. Das Schreiben des Verfassers der „Kaiserlichetr Kata- , strophenpoliti!" lautet: Hochgeehrter Herr Ehefredakteurl Gestatten Sie mir, zu Ihrer im Pester Lloyd vom 11. d. M. erfchieneneir Kritik nieines Buches „Kaiserliche Katastrophenpolitik" einige wts-äch­­liche Bemerkungen: Ich habe wohl in der Zeit die innere Politik ^es Grafen^ Tißa vielfach kritisiert. Als ich aber im Juli 1914 seines friedcnssreundlichen staatsnrannischeir Reden über die serbische, Krise las, habe ich ihm in meinem Blatte zugejübelt. Das war AU einer Zeit, als Graf Tißa eben wegen seiner sriedlichen Rede von dem größten Teil der österreichischen nnb auch von cinenr Teil der reichsdeutschen Presse scharf cmgezriffetr wurde., Ich hatte damals erfahren, daß Graf Tißa im ersten gemeitt­­sainen Miuisterrat nach dem Attentat von Sarajevo gegen den Krieg gesprochen hatte, und war der Meinung, daß er bis zum' Schluß diese Haltung bctktahrt hatte. Ms >ich im Sommer' 1919 mein Buch über den Krieg schrieb, lobte ich Graf Tißas i Haltung, und stellte ihn als den ciirzigen staatsinännischen Kopf unter den damatA für die Geschicke der bsterreichiich-ungari­­fchen Ntonarchie maßgebenden Persönlichkeiten ins hellste Licht.­­Ich sah utich aber alsbald genötigt, die auf den Grasen Tißa, bezüglichen Abichnittc meines BücheS umzuarbeitc», nachdem^ ich die im Winter 1919 crichicneneir vsrerreichisch-ungarischen und deutschen Aktensammlungen, sowie die Mitteilungen Fraknöis aus dem Gehcünärchiv des Kaisers Fraryz Josef, gelesen halte. Ich sah daraus, daß Graf Trßa^ am 14. Julr seine Haltung geändert hatte, und ich konnte dafiir nach reif­licher Prüfung aller Möglichkeiten keine andere Erklärmng^ finden, als diejenige, die ich in meinem Buche gegeben habe und die nun von Ihnen so scharf mißbilligt wird. Eine Voreingeuotnmeni^ik gegen den Grafen Tißa hat, inich also dabei nicht geleitet. Noch viel weniger eine solches gegen Ungarn. In der Bsurteilnwg Ungarns und seiner­­politischen Bestrebungen bin ich wohl anr allerwenigsten alsi ein Sprachrohr jenes „österreichischen Milieus" anzusehen,' das Sie für meine Beurteilung der Haltung des GrasM Tißa^ verairtworllich machen. Wer mestre dremndzrtxmzWährügü Tätigkeit als Ghefvedakteur der Zeit keimt, weiß,"daß ich­­immer bestrebt war, das gegenseitige Verständins und diö^ Berständigung zwischeir Oestmreich und Ungarn zu vermstteln, ' uird daß gerade in den für Ungarn schwierigsten Zeiten mein Blatt das einzige Wiener Blatt war, in, dem die führenden ungarischen Politiker zu Wort kotumeit konrrten, um — uir­­beschadet der kritischen Haltung tneiires Blattes — ihre Be-, strcbungen und Anschaummgen vor dem psterrerchischen Publiktmr Larlegen zu können. Ich hoffe dessvegen auch, daß Sie, Gleiches mit Gleichem vergeltend, diesen Zeilen in Ihrem geschätzteir Blatte freuNdschaft erweifen werden. ' i Ihnen hiefiir inr voraus bestens dankend, bin ich mit peM Ausdruck meiner vorzüglichen Hochachtung, ' Mr ergebener Dr. Heinrich Kann c r. W i'e n, 14. Novetnber. Die jugoslawische Grenzkommission. Aus Bukarest wird dem Ung. TLl.-Korr.-BurAUi gemeldet: Die rumäniisch-jugoslawische GvenzkoiiMtission ât in Temesvár ihre erste Sitzung gehalten. Üríti rrver die NergemalLig««g U«E«s. Rom, 26. LMveMbeL, -sFunkspruch des Ungar. Telegr.-KorresPonde^Muveaus.), In politischen Kreisen wurve schon seit Höchen ein ins Truck befindliches Werk des vormaligeit -MiMterpräsidenten Nitti vielfach besprochen. Da» Blatt, das jlch miß dem Welt­krieg und dem Friedetisschluß »beschâstigt^Mt, jetzt erschienen. Nittis Werk wird jedenfalls schv wegemj^r darin enthaltenen unvermittelten Aufrichtigkeit übs^ll^^n senisatioueller Wir­kung sein. In Ungarn kann dw^rbeit des italienischelt Staatsmannes erhöhte Aufmerksamkeit beanspruchen, um so inehr, als ja dieses Werk die Wahrheit und die beispiellosen Leiden der ungarischen Nation der ganzen Welt kundtun wird. Der Abschnitt des Buches, der von Ungarir handelt, be-, ginnt mit der Feststellung, U n g a r n h ab e de n grü ß t e n G e b i e t sv e r l n st und die größte volkswirt­schaftliche Einbuße erlitten. Dieses arme, große Land — schreibt Nitti —, das so viele Diale,bas Ehrislentum und die europäische Zivilisation gerettet hat, wurde mit einer Rücksichtslosigkeit behandelt, die nur mit der b e u t c h u n g r i g e n Gier derb en achbar­­ten Völker und damit erklärt werden kann, daßdie s e schw L chc r en VölkFr, als s ie da sahnen an Kraft üb c r le gene Ungarn n ie de rg eb r ochen saheir, es bis zur völligen Unfähigkeit ver­ek e n d e n l a s s e n wollten. Es gibt kein einziges stich­haltiges Argument, das die a rr Ungarn verübten Gewalt, und Vern ichtungsiatc n r-èchtferti­­g enkönntc. Mit harten Worten urteilt Nitti über die rumärrr­­schc Besetzung, die er ein System des Raubes und der Zerstörung nennt. Ties sei lange Zeit vor den Augen des Westens verborgen gebliebeit, bis endlich Lloyd George in London dem ru­­mänischett Ministevprâsi-denlen Vajda entzv»

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