Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1923. március (70. évfolyam, 48-73. szám)

1923-03-24 / 68. szám

ULr KâyvLtr iLlt tSrUeL LVfâaUs« __________ _______. ____________________ _________________Fv^âLpost, ür âsr .LLävZstrrltLoQ â«»; vnâ kill' äsls lniLmi 888^8888 88888^38^^ 888^3 81833 -^388^ 388^8! 3888 7Mâ jL <162 ^^NQ0L6VN-uQä â.d«Q<1b!stt r »MM L^ll-sLirs: ,1. Liooivier', bakon, benko Sr VisrtsIMIiâd 2700 L^cmsii, moustLâ E H 8^ W »M rsopolv W W8U W W W Ä W W« M » M.3 dW WM Äer I'rovlli» slvâ vlsrrol^LdrUcd loó D^WW 3^^8888 3^^M3 8»^8M 38^ ^8>3^ö! 1^888^8 ^8833 Ll 1 k^uctolf os8S,^^ Ll41n. Mo--uod «LNM. bâvkmlllt. âio kür «tos âuslLHtt mit âoktor icreri:rd»v<I­­'M»" V L r-» »ooâuvs vlortsIjLlirliod r I^'ür Ovstorrolek â » I , ^8^ kArOs^irvledr L1or8^dlLttZ.^008.^.^ l'oleo Ä7SV lLrouon, für L«s lidrigon FI. V II- ^II^I.HIIHâI.I­­IN ü. Lrov^. btsâton 4S00 LrvQSQ. Ldovoomovts 'var» Uoa^tloo ooÄ LamsvIsIrLtloll r V.» «LrIrz. âvQ »vad doi SLmtlioksn LUSiänliisokon VLlèr^Qtes 1A.— postâmlorn vnt^jxsnsonommen. ksioom k'sHs Lvr2olcxostovt. 7^0. Jahrgang K d rpest, Samstag, 24. Mar; 1923 Ur. 68 iMiW^W ' '»»W MEAM ReLlung irr der Uot. Son Varo» Josef SzterSnyi, Geheimem Rat, Handels Minister a. D. BuÄape si, 33. März. Jivei Ivlchtiig!: ErrmtFiMsMrr Lmchtc uns der heuliiqe Tag. Vor allem cino Erklärung Les Muiistcr­­!, ^rräsidenten Grasen Stefan Bethlen, die nicht inelir und nicht wenigere besagt, als Laß jede Orünnngsstörung in anerMcher Wetse miL, falls Lies notivenLig werden sollte, Lurch das Standrecht unmöglich geinacht werden wird. Dann aber «itw Erklärung Les Fmanzministers Kállai), der oerspriach, alles aufzubicten, um die finan­­zrellen Uebolstäitde zu bosettigen. Fürwcchr, es ist die höchste Zeit, Laß sowohl in politischer wie in wirtschaft­licher Hinftcht mit der ganAen Staatsgewalt eingegriffen ir ird, um zu hÄfeir. Ein trauriges Bild Lieteib uns der plötzliche Kurs­sturz unsersr Krone, und das Sinken des Kurses auf 0.10 — dicfc Ätotierung wird leider nach cinenr Aufftteg vis 0.12 heute vormittag anr Ièachmittag neuerdiugs ge­meldet — ist eine der Hauptursachen der Erregung in allen Kreisen der Bevölkerung. Auf einen rnäßigen lltück­­gang tnußten wir wohl gefaßt sein. Habe ich doch wieder­holt an dieser Stelle darauf hingewiesm, daß bei uirsercr verfehlten Wirtschafts- und Finanzpolitik nachteilige Konsequenzen unvermeidlich sind. Allerdirtgs konnte nie­mand einen so rapiden Kurssturz innerhalb einer Woche erwarten. Wenn man als Ursache dieser betrübenden Er­scheinung anführt, daß unsere Zahlungsbilanz und daS Defizit iM Staatshaushalt einzig und allein daran Schuld tragen, so bedarf diese Behauptung einer Richtig­stellung. Hätten bloß diese Momwüe den Rückgang des Krouenrurscs verursacht, so wiirde der Kurssturz sicherlich schon früher eingetreten sein, d.nn sowohl die Zahlungs­bilanz, wie der Fehlbetrag im Budget sind längst bekannte Tatsachen, die an den auswärtigen Börsen in der Belver­­lung des K-roneilkurses bereits ihren Ausdruck fanden. Gewiß spielen diese /beiden Faktoren- Lei der Betoertung der Krone im-Auslande eiire große, Rolle, aber eiiwn Rückgang von 0.18 auf 0.10 können sie derzeit nicht moti­vieren. Anlmer wieder muß also tviederholt wdrden, daß die verfehlte Wirtschaftspolitik alle Uebel zeltigte. Sie trögt sowohl Schuld an der unaiinstigen Zahlmngsbilanz, wie an dem uiwrfreulichen Staatsvoranschlag und in weiterer Folge an dem'Rückgang des Kronenkurses. Die Wirtschaftspolitik, und mit ihr auch die allge­­m-ein-e Politik, hat srch in',Len letzten Tagen n>icht ge­ändert. Was dir Wirtschaftslaige Ungarns betrifft, so ist sie heute ebenso fundiert, wie zur Zeit, als der Kroncn-­­kürs tusit höher stand. Landwivtschaft und Irrdustrie haLen sich nicht ungünftiiger gestattet, mrd ei'genilich ist nur der .Handel in oing ungürrsttgerc Situation geraten, iricht etw-a deshalb, lvsil er seine Kraft und Entwicklungs­fähigkeit verloren hätte, sondern deshcklb, weil rnrsere -Wirtschafts- und FtiMnzpolstik lsider sehr viel zu wünschen übrig läßt. Man betrachto nur das ökonomische Löben des Landes. Das Krâitwös-en weist kei^nerlei Schwächung auf; im Gsgentsil, nü-sere Kreditinftitute haben die schwersten Zeiten überstanden, -ihre Vorkriegs­­schulden Zumöist- in zufriödenistellender chWeise geregelt und sind innerlich gostärckt. M,an kann sagen, daß kein eiirzitzes Gebiet des tvivtschaftlichen Lebens einen Rück­gang aufweist. Wie aber verhält es sich mit den Staals­­finanzen? Die Mmahinen des Staates wurden vorv-iel­­facht, '.reue und ergiebige Steuorn aingoführt, und all das hätte logischerwöise Vertrauen erwecken rüssön.^ Frelllch zeigt sich demgegenüber der schon er^vähnte Pchfivpo-stM: die schlechte Staatsivirtschaft und das! gevadezu unver­antwortliche Anwachsen der Ausgabönl Bergöbens wird die Steurwsckwaube angozogen, lvenn Äie unerläßlichen Göbote der Sparsamkeit nichr berücksichtigt werdeir. Wie gesagt, andere Falrorcu sind da im Spiele, und uur Len Ztückganig des Kronenkur^es begreifen M können, muß nian sich der VerlMknissc iett' den: Umsturz vorn Fchre 1-918 crinneni. Damals, noch unter denr Regime Wekerle, notierte- die Krone erwa 40 Centimes.'Das war jeuchZeit, die- nran nachträglich,zu fchinahm wagte! Der li-Misturz hatte seine Wirkuirg auf den KronenkurS, der auf zirka 30 Centimes zurückging. Setbst nach den Schreckens­tagen der Bolschewiken variierte der- Krvnenkurs zwischen 25 und 28, — trotz llnisturz, Anarchie und frenrder Be­­fetnura. Wie ist all dies zu erklärend- Tanrats -hegte das Ausland hie Hoffnung, Las; sich die Verhliltnisse bei uns bes­sern werden, und Las Vertrauen in die polnische Reife und die uürtschaft-tich!e Kraft fdieses L-rndes tvurzelten der­art iin allgemeinen Bowü-ßtscin, daß man auf eine Sanic­­rurrg'Mer Schäden rechnete. Die Kâstroâ -der Krone hänUk mit der imieren Zcrrüitu-ag zusanrn»cn. lln.rrrhân und Mzesse, !der Beginn einer kapiiftlsfeindtich'eir Nol-irik, urtd die nraßlosen Agita­tionen im Ausland gegen Ungarn verursachten eine imurcr weite: um sich greifende Entlvcrtung-unseres Geldös. Das Mißtrauen schwand woU (fcdoch leider nur für kurze Zeit), -als Finanzminister Hegedűs mit seiner Aktion ein­­setck.e,-die aber zu kcinüm vollan Erfolg führte, weil sie einerseits ausschlictzlich finanztechnisch ungelegt war und andererseits wieder innerpckliOschc Schwierigkeiten zeltigte. , Von -Stufe zu Stuf-e ging es abwärts. .Heute sind es wie-­­der politische und ivirtschaftliche Momente, die üngünstig,­­einwirken rmd die^ Hoffnmi-g -auf eiire Stabilisierung -dosi Kronenkurses, di-e noch vor kurzenr dank der gemäßigten, Politik des Grafen Bethlcri und -der seriösen Filmnzpolttik des SHatzkanzlers -Kâllah bestand, vernichtet haben. Die zeit-wetligie Politische Rrche i-m Lande hMs. nnistrsititz^ «ine guto Wirknn-g -auf die Uuslandstaaten, und ebenso hatte die Regelulrg Les Dsviis-enhandels mrd - dir Errichtung der Devif'en-zentralö ihre günstistön 2lus--' Wirkungen, /infolange der Devisenbedarf Les Wirtschafts­lehens gedeckt -verd-eir konnte. Seitdem sc-doch die Anfor­­-dermMn der honcnigen- Kaliflnannschaft in der Devtsen-­­zentra-le «Morfüllt Lletbön, inüsseir wir wcchrnehmen, daß die »ngarilfche Volkswirtschaft itn 2l-uslande vollständige Liskröditi-ert -ist, und rnan mls so ibelMrdelt, -als tväre Lie­­-ml'garisch-e J-nÄustrit' 'Und der -nitgarische .Haudel zchlungsunfä-hitz geworden. Sciir Wochen nnd- Monatön werdoil in der Tat IlarslanAschrliden lücht be-­­zahlt,. Nicht etwa deshalb, tveil der Schuâl-er säen, Verpsli-chtu-ngen nicht -nachkolnnreir -tv-ollie, son-derir -trwil­­-es koi-ne Devtsen -in der Devissnz-enit'Lalo gibt. Daß dick ungarische?Volkswirtschaft ilrfolgeL-esscn etnen Milliarden­schaden erlsiidet, brallcht nicht -ehst -darigÄckgt zu Werdern' -Im DezernLer, -als noch ein Dollar Dv-ei bis zwütainhailö­­taUsend Kroiren kostete, hätte der Knüfmamn ans dieser Basis seine SchulLen 'leicht -bög-l-Lichen könnsn, wahronid­­er heut-e das DoppÄie bezcchle-n- muß, und zwar 'lws­­halb, weil Ate Dev-tsenz-sntra-le damals dem Handsl köi-n-c- Dsvisen zur Ve-rsügung stellen wollte. Daraus können sich Kâstrophcn für viele -Schul-dnsr entwichöln, die -ehrlich Mts g-öwifsenhüft Hren Verpslichtlmgon nach­kommen wollten, jedoch von Staats -tvog-en förmlich daran geHi-ndert wurden. -In dtes-en Tatsal^ Logt di-e Er^ klärung für das Mißtrauen, das sich Uuigarir gogearüber 'i-m Auslaydo zeigt, , und für die nngünsti-ge Beurteilung­­des Wertes dar nng!ar.M>c-n âorrx. Wie erwähnt, befürchtete man in öingewoihtön KvsisAr schon früher è-inrn Rückgang der Krone, â-r trotzdem q-öschah nichts, MN die IlMelstiände zu bösöi-ttgcin. Der Finanzminister,/ idess-en guten, Willon nicmrand in Wrâ stellLN wird,' besaß nicht rrichr dip Mittel, um zu Holsen. Man uarter-­­ließ -es Ech,, MaßNlchmeir zu ergröff-en, nm woiritzstsnä, üüorWngÄvsise EMick-torungM im' DeviMverkchr zu schafson) Auch die viclbespröchene .Kostgeldepidemie hâ ihröi großen Nachteile für das ganze Wirtschaftsleben. Ltit Femllrtvn. UaüonaUheater. — ,122Ls.läl-' („Feuertod"). Historisches Trauerspiel in drei Aufzügen von Fmü Laura D â n icl - L en gy e l. Uraufführung am 28. März. — Von Karl Scbcstiicn. lins-ere gesRätste Kollegin Fran Däniel-Lenghe-l hat fü-r Liesen Abend den Sitz gewcchselr. Sie verließ ihrcit kriti'-chcn Stuhl, wo sic stets nri-t Verständnis und Nlildc­­chres Amtes iMltet, und begab sich ans die Bretter, nun nach den nani-eitlosen -D-uolen und 'Aufregungen ciires Büt)nönLichter'-s twn cinenr freundlich gesininen Publikuni vor die Rampei: zitiort zu iverden. Da stand sic nun, blsich, ein wenig zittentd und doch strahlend zugleich vor­der Freu-de, dir ihr gc)oor-dcn. Ihre trcueir Kollcgeie bat­ten die Einpfil-rdtmg, -tlls '.vürden sic auch air die-sem Abend lvic sonst ihr-Schicksal teilen uird als häitelt- auch sic dlnteil an den Ehren, die -der glückfÄigen Verfassernr zu-strointcn. Es wnreir verdieirte Ehv--:n, das können- irnr Kritiker, selbst die kArischc,sten unter uns, bestätigen. Denn ,DÜ2im-ltck" ist eine öhrliwc, saâr-e Arbeit, die rragisckc Gcsebichre eines Frane-nschicksals,--Las jcdernrann inrered sieren muß. Eine erareisende Achillichk-cit zwischen der Heldin und ihrer Sänger-in wird j-ödörn Denkenden inne, wLN-a er Werk und Dichtsr in der richtigen Einitellung gewahrt: Madame Roland ist si-n echtes-Weib in allcnt Ge-sühlsmäßigen, ein Mamr. mehr als Las, em Pccmcii, ein echter, wahrer Arensch an Verstand und Energie, so ßft auch die Verfaister-tn des „Rürlmlâl" beschaffen; frauen­haft zartfühlend, mitleidsfähig, trotz der lángéit uvd breit­spurigen politischen Diskussionen, die iit den Dialog ver­­flochtcn sind, eigentlich unpolitisch, über den Partéiéit stchcnd. .Hingcgctt männlich in der Linieirführung der Charaktere, iM Au-fbau des dramatischen Kerns, ün Geist und Stil der Sprache. Dys Drama- ist zu erisit, zu reich an Werren, urir nut übertriebener -Schonung bclMdelt zu werden. Ader wir twss-en, daß sich -auch aus unseren Einwendungen gegen â Konstruktive und gegen die Oekonomie Les Verfassers nnh- des Mgisieurs das Rchrl-tat ergeben wird. Laß -es der Muhe wert wäre, die kleinen Verschlung-en aus^-uschcklten und da-durch -dem Werk vorerst eine straffere Einhei-t, dann aber auch ein'rascheres Tömpo z-u sichern. Denn mrser erstes Bedenken -gilt der .Koinlwsitiou -des „TüLll'aläl". J-m ersten Akt, der-ganz vorzi'rglich iist und die -gl-ä-nzen-dsten /Möglich­keiten in -sich birgr, wird Voltaire in -den Mittelpunkt gestellt. Nirbtn seiner überragenden Figur sind Fürst-en irichW - nrchr als Lakaien, unld Alme. Rolands nichts inchr als — EpisoLe. Die'-cigen-tliche Heldin des Trauer­spiels als Epifode bed-cntc't aber keinen geringeren Fe-Hler als das vülli-ge Verschwinden -der G-estalr Voltaires, Mc jedes -Herz gepackt, j-edcn Vcrsran-d erhell: -un-d erleuchtet har, aus dein weiteren Verlauf des Dramas. - -A.n'.-c. Roland ist nun bei denr vi-erundackMigjälMMN Voltaire erschiinren, nm den llkmne-n des größten Dèannes soinrr Z>eit für das Progra-inin der Girondisten, der ge­­mäßi-gicn Republikaner zu gewinnen. Doch erweist- fsih der OK-eis, -der ganz Europa durch seine Schriften revolu­tioniert hatte, als ein eingefleischter.Konservativer, dem die -gärciiden Idecu, die dunkle Begeisterung, das chao­­iischè Pi-ogvainm -der Girondistc-.r eircl GesckMätz smd. Auf elNsjL A!>n-u-ng-en und Hoffnungen, nrenichliches Bestreben und menschliches Ringen nichr inehr cmporzuh-eben. Vol^taire ist auch «is Vierun-da-chtzigsähriger nock inuner ein Ritter ohn-e Tadel und -ein Franzose, und so verbeugt crMch vor dem Geist und der Swürch-eir der Mmc. Roland. M'n' ehre Phrasen hat er nichts übrig. Er verabschiedet, sie nut einern huldvollen Lächeln, «wer mir einer entschied-enen Ablehnung des Ansuchens, sein Prestige in deil Dienst der Gironk^isten zu stellen. Den großen Greis geivann sie nicl)t; aber sie geht doch nicht g-cm-z unverrichteter Dinge zurück nach Lyoir. Denn den snng-en, hochbegabren Dichitcr und Publi-zilten Barb-arour -gelang es ihr für die hehren Idem der Giron­disten zu erobern. Im zrveitcn Akt ist der Gait-c Mmc. Rolands Minister des Innern, aber schon ist die -Lache der Mittelpartei ins Wanken geraten. Den Koiwent bc­­llerrschcn die Girondisten noch immer; gegen die rohe Gc­­ir-alt -des Pariser Pöbels nnd.gcgcir die verschmitzte, bös­willige Deinagogic deS Munizipalausschusses ist ihr Kain'pf aussichtslos. Die Verfasserin folgt im Historischen ziemlich genau ihren Quellen, Lamartine. Ta-ine. aber auch Macaulai), der in seinem klassischen Essay „Barere" die ganze Tragödie der Brissotins so einlenchtönd und un­­partöiisch aufg'erollt hat. Ab und zu sind ihr auch kleine Anackironisine-ir, vielleicht auch gewollte, untergelaufen. So zitiert'Mme. Roland i-m Jahre 1792 -a-us Goethes­„Faust" den S-Pruch -des Nèephistophcl-os: „Blut ist ein g-arlz bcsouidcrer Saft"; -da aber d-er Tragödie -erster Teil erst in der GcsamtauAgâ 1800—1808 vollstä-itdig cr­­schi-enen ist, so konnte Mmc. Rolarrd nur mittels " emcr prophetischen Vorahnung von dtescm Goeihefchen Spruch KennMis -haben. Im zwürt-ön Akt wird di-e unglückselige Zwischsnstick-' lung der Gt-rondistcn mit richtig-ein 'Verständnts erfaßb M«d klargcmacht; -aber in den Aa-lsführungen über die -ouropäijch-L Koalition, den Bund von Pillnitz usw. schotn-t -uns di-e Poli-ttk-auf Kosten des Dramatischen zu über­­ivuchern. Gleich nach -dtessn hochpolitischen Erörterungen ko!mnc cs zu eiirer Li-ebesszenL zwisckwn Aemc. llkoland -uird Barbarour, nachdeur Brisfot mi-t eineur Ltc-brs-Mtrag -abgcloiefcür wurde, ilns düirkt,, als Härte sich die hohe Frau etwas vergeben, indem sic. die die -Sckjicksâ rricht nur Ufres Atann-cs und ihrer Partei, sondern auch Frank­reichs -in -doir .Händen hält, V0ir ihrer unerlaubten Liebs sjwi-cht uüd ihre wcibli-chc -Sck)fvâchc enthüllt. Doch lvird sie sich iur -dritten A-kt zu ei-nsr run so -inr-! ponteren-devc-n Größe erheben. Die Grrondisteit fi-el-en.' Die 2-Kacht fiel -den Bergpavteil-ern zu. Di-e eiMmdzwanzig bvavan, inuttgcn Brissotins -besttsgen das L-ch>stott und gaben durch -iMcn Hel-den-tvd ein erhebendes BeisPtel für die niachkom-menden Opfer, vielleicht auch -das -Si-g-iral zum Ntedsrbrechcn der Schreckenshsvrschaft. Frau ßtoland sit in der Concievgeric. Durch -eine treue Anhäng-sriir könntes sie noch gerMdt werden. Da -erfährt sie, daß Roland und Barbarour tot soiiön. Die Würde und die Anrnirk, der Sinn unld der Reiz des Lebens, die ernste Männlichkeit und die prachtvolle, blühonide Jugend sind damit aus ihr-cin Leben väschlvundön. Ohne sie ist das Leben nichts tverk. Sie übsvgibt die Verklek-dungsstücke, durch dis sic gerettet iverden sollte, oiner siebzehnjährigen Aristo­kratin und gelst wehmutvoll, aber erhobenen Hauptes in den Tod. Wir würden gegen Li-e Tendenz des 'Drain-rrs, die' in -eiirer völligen Mli-risck)eN Te-ndan-zlo-sigkelit besteht, verstoßen, -weinn -wir aus den Geschehni-sseâr, die u-irs vor­­gespi-elt wurden, aktuelle Lehren zieh-eil lvolltsn. Frau Däni-el-Lengyel läßt allen Parteien Gerechtigkoit wider­­fäh-ren und sagt allen Parteien die bittersten Wah'rhetteln A-ber ihr kam es ja nicht darauf an, vor: der Bühne politische Maximen zu verkünden, sondern vielmchr eine von i-hr ersâjau-te, -erlebte Gestalt dranrati-sch zu beleben.

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