Pester Lloyd - esti kiadás, 1923. március (70. évfolyam, 49-74. szám)

1923-03-01 / 49. szám

kLsrnL r.i.o^O ________ «llerr sie bei NeuerschließimgM «otürlich nicht leer ons-­­cho^ fonderir stets dMr sorgen, Lutz sie ihre Oelhege- UNie M ider Welt -auch feMerhm bchalten. Die Mexikaner wollen aber, ganz wie die Türken, hre Schätze für sich behalten. Die einen wie die anderen jabea durch Jahrhunderte sich nur für Streit und Kaurpf iegeistert; erst fetzt erwachen sie zum Verstäirdnis der liealen Werte, die sie bisher vernachläsiigt haben und die, ausgenüHt, den glanzvollen Aufbau ihrer Staaten gewähr­­keH^ könnten. Die Adordamerikansr haben das Wort der Morrroedoktrin, daß Amerika für die Amerikaner fei, ab­­chürera wollen in die Doktrin: Amerika den llkord­­amerÄlMern. Nun kommt Mexiko mit der Obregon- Doktrin: Dkexiko den Mexikanern!, und er -beginnt damit M bei den Oelschätzem Bleibt abzulvarten, wie die beiden Dskirinen mbeneinander bestehen werden. Memels Verwandlung in Klepeid«u Aus Panis verbreitete MMr die Meldung^ der rnsiische Dußenminister Tschiffcherin habe an die Entente einen iProtest dagegen gerichtet, daß dis Botschafterkonfercnz ^vor einigM Tagen-, rmLer A-ußerachttaffung Rußsirnds, «Memel LitaUÄN zuheilte. Dieses historische Ereignis voll­­-Kog sich bekanntlich am 16. Febimar. Just am fünften '-JrMsstagL der litauischen llnabhWrgig'kei-tserklärmig -wuride also aus einer deurscherr Stadt eine litauische. Litauische Infanterie defilierte eben vor den: litauischen LamLksdirâoL Gailins, als -die Nachricht von der Ent­­sscheÄvWZ der Botschast-erkonferenz eintraf. Gatlius ist NM der Machthaber in Memel; er hat jedenfalls das iHauchtiverdienst «daran, daß Litauens Souveränität üb'er s Memel aner-kan-nt wurde, Polem zum Trotz, währeitd man -bish-er -annshmen komrte, -daß Sotv-jekrußläud mit den LitMern shmpochisierte; -so erscheint die Stellungnahme ^Tschi-ischerins u-nverständlich, wenn es sich nicht am Ende IMN einen Versuch der siolenfreundlichen Pariser Agence^ sHav-as handelt, Len Polen z-nli-ebe eine Mißstimmung -Mischen Moskau und Kowno hervorzurufen. i Die Litauer richten sich in -Memel übrigens schnell sei-ri. Die frarrzöfisschen Truppen mir dem Oberkommissär -Ketisrcë sieid sofort abgerückt, und auch der französische iDelegiertc Clinchanr, -der an der Memeler -Veriwäng iduTch die Vertreter der -Eirteme bisher t-eilgenommen hatte, packte scin-e Koffer, als kundgemacht wurde, daß 8er ;PuÈ 99 des Wersailler Frie-densvertrages Liquidiert und cher Eirrmarsch der litauischen Freischaren, der am 10. Ja­­m-uar l.923 erfolgte, nm die lan-Mnerigen Verhandlun-gen ^über das endgAtige Schicksal Memels durch einen .Hand- Istreich zugunsten Litauens zu ersetzen, nunmehr legali­­iKsrt -sei. Der Name, -den Memel nun-mchr als 'litLuische Hafeir­­!stM füh-rcn wirb, -ist Kiepcida. Die Litauer haben mi-t -diesem zukMftsrdichen Platze den Ausgan-g zum Meer er­­lhMen und beginnen schon nrit dem Bau einer Bahn von cher litauischen HauMädt Kowno nachä ihrer ncuen Basis !M der Ostsee. Diese Bases an -der Ostsee soll aber nicht sblotz dem Handel -und Verkchr d-ienen, sondern auch ein ^Stützpunkt für die litauische Kriegsflotte sein. Denn sel^t­­meLstäNdlich- will Litauen -auch -in dieser BezielMNg nicht ihrntcr Pol-e-rr zurücSbleiben, hinter seinem -Erbrivalen feit -tauls-cnd Jahren, besonders aber seit den Tagjen der Herr-­­«liWcit des berülhmten litauischen Großfürsten Mexanber, Ler im Osten Europas einmal -die Rolle eines Großmacht­­cherrschers gespielt, und Rußland wie Polen so sehr im Schach gehalten hat, daß er sich „Alexander der Große" nennen lleß. Schon in ku-rzer Zeit wird man also auf der Ostsee die gelb-.grün-rote Mag-ge Großlitauens an Kriegs­­'schi-ffmasten siatrern sehen. Das litauische Prestige ist durch -d-i-chn Erfo?Ä in demselben Maße größ-er, wie das Prestige ' üder Entente im Osten kleiner .gewonden ist. Aber -Eiland sist L-arâr gâi-ß nicht böse, Mil der Schlag hauptsächlich fFran-kreich getroffen ha-t. Las die Polen unterstützte und -ihnen ziPliebc eine große Floitenaktion in der Ostsee in Szene setzte, zum großen Mißverigriügcn der Briten, -die seit bem Zusammenbruch' Rn.ßla-Nds die Ostsee und die drei -baltischen Meerbusen- schon als Jagdgebiet nur fiir Eng^ TanLs Schiffe betrachtet hatten. Der russische Protest bleibt, wie alle russischen Pro­tests der Zeit, nur ein theoretischer. Das Wichtigste K, Laß — für -den Augenblick Mni.qstcns — die Memsl­­-frage, die schon ein kri«sger-isches Äussehen erhalten l)-atte, um ihre gefechrliche Aktualität gekolnman^ist, und in dieser gewitterschweron Epoche -gibt^ cs hoffentlich erneu Zündstoff Mn-ig-er, wenn Polen sich der Entscheidung beugt, -die die Botschafterkonferenz, also die Corona der besten Freuisi^ Polens, zu fällen nicht vernreiden konnte. Dsr spriede im Osten bleibt ciirc Weile wreder weniger '^roht, Mil Meme-l sich in Klepeida verwandelt hat. Die Auflösung des spanischen Parlaments. Die Nachricht von der Auflösung des spanischen Parlaments kommt keineswegs überraschend und stellt chgöntlich nur eine logische Folgeerscheinung des rm Dezember erfolgten Anrtsantritteâ des liberalen Kabrneirs Garcia Prieto dar. Das vonnalige Lkabincti war von den damals am Staatsruder befindlichen Konservativen durch sogenannte Regi-erungswahlen gemacht worden. Die -Liberalen verfügen nur über ein Drittel der Mandate, hoffen aber bei den Neuwahlen, die wahrscheinlich im Ma: statffinden werden, die Majorität zu erhalterr. Obzwar Ler erwrg-ische Graf Romanones sich im Kabinett be­­stndet, ist das Grundübel der spanischen Innenpolitik noch nicht an der Wurzel erfaßt worden, denn um den ewigen Parteihadenund um der Fraktiönchenpolitik ein Ende zu machen, Ware eine großzügige Wahlreform notwendig. Der Min-isterpräsident hat allerdings in einer Kluörede, die wahrscheinlich als Auftakt für die -Wahlkampagne zu -gelten hat, gesagt, er Halm es für unnütz gehalten, iir xinem Parlament, das eine konservative Mehrheit auf­weise, jene Wcchlreform einzubringen, die ihm vorschwebe. W muß also in der Praxis abgewartet werden, á Garcia Pristo die energische Hand beweisen wird, die man ihm nachrühmt. Der Wahlkampf wird zMifellos -mit großer Heftig, »keit geführt werden, -denn es gelangen große irmerpolitische Probleme zur En-tsch-eidung. Die von der öffentlichen Meinung des Laiides heftig bekämpften Militärjuirten sind zwar schon durch Sanchez Guerra wenige Tage vor seinem Sturze aufgelöst worden, aber die Durchführung stößt auf SchwierigkeitM Md Sabotage. Wie das Man­­ristenblatt El Debate erzählt, ist eine R-ei-he von Neidern des Ministerpräsidenten sogar geneigt, mit den Führern der Junteir gemeinsame «Lache zu machen, um das Kabi­nett zu stürzen und eventuell den Nestor Les Heeres Ge­neral Weyler zum Premier und OVerkommandanten der Armee zu machen. Die konservative Partei wird bei den Neuwahlen um die AufrechterhaltMg ihrer Machffbellung ringen muffen, außerdem -ist für eirw große Anzahl konservativer Ex­­ministar und Militärpersonen Gefahr im Verzüge, da Garcia Prieto das allerdings von dem Konservativen La Cierva singeleitete Strafverfahren gegen die Schuldigen an der Katastrophe von Melilla energisch durchführen ML. Schließlich werdm auch die Anhänger und GeWer Ler Wahlrestrm heftig aneinander geraten. Die Liberalen sind knehr zersplittert' als die Konservativen, aber Lurch die vom jetzigen Premier vor einigen Wochen Jeschaffene de­­nrokratische Konzentratron halbMg geeinigt. Garcia Prieto ifühtl das Zentrum, RomMones den radikalen Flügel. Die .Konservativen weisen ein Schwâchernoment auf durch die Verstimmung zwischen Maura und La Cierva. Letzterer ist überaus empsindlich und grollt dem Alt­meister der Konservativen, weil dieser in der Kammer die Auffassung vertreten hatte, das Unterhaus sei im Sinne der Verfassung lediglich dazu berufen, die Anklage gegen die Schuldigen an der Marokkokatastrophe zu erheben, während das Urtell dem Senat zustehe. La Cierva wollte diese Definition nicht gelten laffen und bezeichnete sie als ein Mißtrauensvotum. Diese Meinungsverschieden­heit ist jedoch nicht so gewaltig, daß die beiden sich ange­sichts Les Wahlkampfes nicht wièder versöhnen konnten. Wenn es Garcia Prieto gelingt, eine Majorität zu er­langen und die Wahlreform durchzufuhren, dürfte eine neue Aera des Aufschwunges für Spanien einsetzen. Maura selbst, der Weise der Nation, ist schon lange kein Gegner der Wahlreform, er hat sogar die Bildung eines liberal-en Kabinetts nicht unfteundlich ausgenommen, weil er einsah, daß es ihm nicht möglich sei, den Wider­stand seiner Partei gegen die so notwendigen. Neuerungen zu Lcjiegen. _______ __________. s»__________ Nom Tage. Die unMrisch-tschechlschen WirtschaftsvechandlungLN. Das U. T.-K.-B. meldet: Die in Budapest geführten ungarisch - tschechischen Wirtschaftsverhand­lungen unter dem Vorsitz des außerordeiüllchen Gesandten Rudolf Wodianer werden im Handelsministerium tägüch in normaler, unveränderter Weife fortgeführt. Das Material der gegenwärtigen Verhandlungen bezieht sich auf den Abschluß eines Warenaustsuschvertrages. Die Meldung eines Blattes, wonach die Verhandlungen ab--^ agèbrochen worden wären und die tschechischen Delegierten sich behufs neuerer Weisungen nach P r ag begeben hätten, ist voll­kommen unbegründet. Die Feattzosen im Rtthegèdiet. Die Haltung Englands. lTelegramm des Kester Ltoyd.f . Be r -l -i n, März. Deüffchc Wgemeiue ZeistWg Meldet aus L o n d' o rr: Die Times besprechen im AnsMnsse an die gestrige Râ des Ministers des Aeußern Lord Curzon die Weltlage tmd meinen, das englische Weltreich befinde sich in einer .Trise. England bleibe gegenüber dem ll^hrkoustiLt untätig, und gerade diese Untätigkeit weife -darauf hin, daß sich das Land m einer neuen Richtung befinde. Die ârüchte von einem K ontinentblock, dem aâr Frankreich auch Italien, Belgien und nwglichevweise mich Deutschland ange­­^ren sollen, seien vielfach nur auf die allgememe Nervosität zurückzufirhren, a-ber diese Gedanken bewegen sich jedenfalls auf -denselben schlechten Wegen, die in der Vergangerchei-t zu -so großem Unglück geführt haben- und in der Zukunft zu größerem Unglück führen können. Die Richrbesetzung ffei ein neuer Rückfall in -die DLechode jener Vergangenheit, die Eng­land zu vernichten goylaubt habe. Das englische Volt fei in keiner Weise Frankreich feindlich gesinnt und die Gegnerschaft gegen die Richrpolitik schließe nicht den- Wunsch ein, es zu âem Bruche mit Frankr-sich ko-mmeu zu laffe-n. Was aber England nicht wünschen könne, sei eine Gemei-nschaft, durch die es in Feinds-aft mit dem Rechte der Welt geraien würd». Es liege nicht im Interesse Englands nnd der Welt, daß England dauernd Las Mitgl-ied' einer Mächtegruppe bl e ibe n soll, di e e i ncr anderen Macht oder Gruppe Von M ächten feindlich ge­­g en ü b -c r ste he. . lTelegramm des Kester Lloyd-s London, 1. Mâr-z. Wie die Daily Ne.ws mittsilen, hat -die englische Regie­rung eine Untersuchung über die Eif-e-nbähner ange- Ztellt die bereit wären, in den zeristörden Gebieten Nord­frankreichs Arbeit zu nehmen. Nach demfelbm Watte sollen -die Arbeitslosen aber in Wirklichkeit für das Ruhr­­gebiet gewünscht werden. Es -wird ferner belMUPtet, daß einigen Arbeitsloscn, die sich geweigert lxrben, nc«h dem Ruhrgebietc zu gehen, die Arbeitslosen-unter-stüKung entzogm worden fei. Die frpnzvsijchen Kosten der Bejetzunz. lTelegrammdcSPcsterLloyd., P a r i s, 1. Marz. FnWRZmini-ster De Lastoyrie lswt bei der Un-ter­­br-eitung -des Kreditgefetzes für das Rnhvgebiet im AuLpcht gestellt, da-ß die Melzrairsgaben von 7 0 0.00 0 Francs täglich von den Deutschen bezahlt werden Müssen, weil für die BesiHnngskost-en .LMe. Priorität auf Äe .LMffchem ZaMyWm VormarstLpk. ULr­­.................................................................... Der Kampf vm die Kohle. fL e l egramMdes Peft er Llvyd.) Paris 1. .Mär-. Zn der gestern Pom General D-e g-om t t e erlaff-eneu Der-, orLnun.ci über die Eimhâng der .Kohlen steuer im- Ru-Hr gebiet melden die heutigen Mor-gemblütter, daß von den in Aussicht genommenen Sträf-maßnahmeir die erste, näm-­­lich die B-esch1<rgn.a-hmc der Kohle, sich als uwchirk. fam erw-eisen w-e-rde. > -Der Düsseldorfer Korrespondent Les Petit -Parisisn machk­­darauf aufmerkscMi, daß große Schtvierigkeiten zu iWerwi-nderl feien, wenn man die Kohle ibeschlagnahmen wollte, weil keine Arb eiter zur Verfügung stünden, um d i eWag.­­gonszuLe-la-dsm. Di e -Arbeiter i-m Ruhrgebiete Wien eS âe-lehnt, außerhalb der BerMerke zu arlbeiten- und die Eisen­­bahner streiken noch immex, infolgedessen feien die beiden an»! deren Strafmaßnahmen, nämlich die Verhaftungen und L!s- Verweigevum-g von Ausfichrerlaubmisscheinen! beHloss-M wor». den. Die Verhaftungem! wüüden -so lange aufreGechalten blei-.: bm, -bis -die KrihlenbergwerMesitzer die Kohl-enstener bezahlt­­hätten. lT-eregramM deZ Mester Lloyd.) Paris, 1. März. . Gestern erschienen holländische Delegierte vor der Repa­­rationskowmission, um sich üiber den Rückgang der Koh. - l.enlieferu-n-gen nach Holland aus dem Ruhr­­-geüsit zu beklagemi. Die Mitglieder der Reparatioms-kmnmission e-lSvidevten, daß .Hollariv keinen Gru-Nd Zur Beschwerde Hobe, da. os.iM,all8emLin-en iw-innal beliefert -woân sei. Neue ZwanBmaßnahme«. xLelegrcrmm deS Kester Lloyd.) Berlin, 1. März. Mach einer Meldung Les Berliner Tageblattes auS O-sfenbur-g in Baden wird -dort seit der gestern erfolgten AnkMft des Gencwals Michel ein sehr fc^rfes Regiment geführt. Sämtlich-e Gendarmen wurden ver­haftet., Der ^Oberbürg-Lrnreister wurde -Mitten in der Stadtvatsitzung feslgenommen und kurz Lnrauf auch der« zweite Bürg-ermeister. Eine -große Menschenmenge, die sich während der Bsrhaftung vor dem Rachause angesammelt­­hatte, wurde, von den FranKosen wied^olt auseinander­­gej-agt. Die städtifchen Beamten traten Larccuf in den Streik' mich die GchHäfte wurden zuür Zeichen -des Pvoiâ aeschlossen. - Dle Erregimg ist aufs älcherstc gch-iegen. Bv»E m, 1. März. -­­jWolff.) Wie aus O f fa-n b u r g gemeldet wird, wurdeml­­dort, der Bürgermeister und der Oberbürger-. Meist er verhaftet. Die stLrLischen Bureaus und fänt- - liche Läden haben zum Zeichen des Protestes geschlossen. Dis- Bahichöfe Bochum uud N-eubrühl bei Hamborn sind­­von französischen Truppen besetzt worden. Die über dis Lippe vorgeschobenen französischen Posten sind wieder zurlick­­gHvgen worden. Bei der Beisitzung eines in Oberhausen vou^ Frarrzoserl erschossenen «ächutzpolizeibeaurten boten dis Franzosen erne KrmizspenLe an, die jâ>ch abgelehut wurde. Zwischenfälle haben sich bisher nicht ereignet. Da das Rat-­­hmÄ in Herne noch imm-er Loscht -fft, kann die Verwa!-­­tuAgstätigkelt nicht caifgemMMlen wevden. Gegen die Be­­schlagnahML von fast 170 Millionen Mark- Loh n ge ld hat ltte Verwaltung der Zeche Adler in âps-er-­­dr^ beim französischen Kommanda-nten Einspruch erhobem- Else zur Unt-ersuchung der Arrgelchercheit entseichete Kom-^ Mission verlangte die VorlWung des HauptLu^, was ibr­­pertoeigert wurde. (Ung. Del.-Korr.-Bureaiu.j lTereguamm des Kests-r Lloyd.) ... Marrs, li Mä:?!. ! ' Dw JinteraNi-erie RheiáM^dskonmrisfivn ve-röffenüichk' -Zwei, neme StrafverorÄnnng-en: Die erste ent-.­­HÄt -dis Sträfen weM-n Verletzung der Verordnungen der Rhei-ülanÄkomMrission. In gewiffen Fallen kcmM dre Geld-­­stMfe mit MO muAipliziert werdeu-, in anderem Fällen wird­­sie auf fünf Mil-lionen Mark und fünf Jahrs- Gefängnis eichöht. Die zweite Verordnung bezieht siH- auf SabotageaLe im CifMbahnverkchre, die künftighin ebenso­­wie fteiwUi-ge AübeilseinstelkMgSn, durch welt^ tödlichs^ Unfälle lhchbeigeführit werden, Mi-t dMi Tod e beftvast wer­den KnR-en. Wr wen-iger- schwere Vergehen soll Zwangs-' arbeit oder Gefäng-nisstrafe von wenigstens fünf Jälhoen vechcmgt wchdsm Frühere Mseabahnb-ecMite, die d-r-.i!­­BstrisL Lchindèr»!, ode« Gifsnjbchner, t« sich Rücksichtslr-fi-g-! keit zuschutde» Lunmen ta-ffM, Mn-lem n«t fünf JahE Ge-' fäUMts Wd. fümss WllicmM Mark GeMtrafe chchegt Mchen.-. - Gmiattakte. r .. fTej-egraMM-des Kester-Lloyd.) -­- Be-r-lin, t. Mär.r. ' -" Die- Ausw ei'-frrwgën aus -dem RuhrgeLiete hab.-n!' f-oPch-ett Umfang angenommen, -daß es einzst­­neu Städten zurZ^e-l-t ummöglich fft, Leider bc-. gre-Wten Frist vom- vier Tagsu- die m o, t w -e-nd i g e n M 2 bglwagew aufzutreibem. Zu dem Vs-vM-en in- Boch u-m Wird noch -gemsldbtÄ Gestern UM 7 Uhr früh u M si e 11 t en die Franz o s e N d i e Unter 4 ümf t^ e d e r S ch n tz p olizei i^n B o ch u,m. -Sie v e-r -ha f te te-n die -amweis-bâtt Bea m t-e n und brach-^ ten sie auf inehvsvem KrafÄasÄvwgen nach denn franMischcü' -LUrcrvlier. Auch die PolizeiLirr«ktiv.n wurde befetzk­­uud die inneren Räume v o k lst Lnd ig verwü st s t,­­außerdem wucke Äe Rei chsbank fi liaile, LÜs slädti-sche Verwaltungsamt, 'das Rathaus, die Hauptpost-, und das Fiuanzamt besetzt. Im RcÄ'hause wurden 50 Mil­­killmen Mcrrck beschlagnahmt, auf der Haupt -po ft nenn Millionen. Me Unterkünfte der Schutzpolt- Zer und der Poli ze'iwachen wur-den auSgc­­plümdert. Sämtliche Vorräte., alle AusrüsiungsgogLN- slände, Lebemsm-ittel und Bargeld der PakiZeibeam-tch wurceii­­enitwendet, -der Kommandant wurde gefesselt ab- Z-e führt unÄ.auch andere PoiiZeiosPiziere wurden verlsiflct.^ Bei E s s e n wurden drei Passanten von- einc-m Pos.ew mit vorgShcLtene-m R-evolder -amsMsordert, ihr? Bässe vor-,::­­zeigem, hiebei wurden den Passanten von- dmr Posten 9 0.0 0 0- MarE abgenommen. Montsg- abend wurde ein­anderer Einwohner von vier ftcmzöfischon Soldaten awgeh.ü-. te« und schließlich feiner Uhr umd Kette -berambt, am einer an­­deren Stelle wurde« einem Kaufmamm 8 5 0.0 0 0 Mark. Bargeld jfowi-e Uhr uud Kette geraub t. Ber l i n, 1. März. Wie die Blätter melden, haben die Franzosen in Bochum, ncuHdem sie die gesamte Schutzpói,.zei entwassnet Mw in Haft genommen hatten, numnchr auch die öffeut­­.lichen Kassá LLsHlgLwahMst gO L-iL-B.)

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