Pester Lloyd - esti kiadás, 1923. március (70. évfolyam, 49-74. szám)

1923-03-24 / 69. szám

v-«^).dâobs;«.^r°°o° moEiâ^ AMW « MH UWSK-WW 8 8 »'N MF W U ----------------------------------——----------------------------------------­ á^doovvMLLli / , lllssrslsnanlnaluu«: WSr k<ick»xe«t, »it tLxU-d Elm-lixsi ________ , - - —»â———— —— . . . . / ' «»âspost, iii F-r Lââistr»Iioi> üo» L-Stollm-L Miâ kSi âL» diorxiM- MWWM^ WWMM ^8^8 W8888I WM»! »WW^ WMU WMM ' â WWI SMISWM»»»^ pes^r lloá .áá III cksv áLovo-W-llllâ Lds-âdlL«; 8M MIW« LV I. Mâns,-, Soko,-, s-»k» á, Lrvvoo. k»» üo» ILvrxoadlât »»«I^ I« W» NW WU WM NW »>r »WI DW , WR H««M WM IHo»>, Smiols »losso, )uUu» "sonroi-, loNus ViertLyLdrIied 17«g Lrooev, molläd «m ML«MV W» 88 WILM 88 MI 88 MI M« WI 88 >-«>po>s,l.u,i«Ig «sg^I, Ios.S°»«si-r, SIKrsv. 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Der Polnische Mrnister des Aèußern Graf Skrzynski 'pat sich kürzlich nach Paris begeben, ünr dort das Proto­koll, lnir dem die Grenzen Polens definikio festgelegt wu-rdât. zu untorzsichiren rrâd, wie er JnterviiÄvern sagte, der französischen Regi-orung für die movalische und itnanzielle Hilfe, die sie Polen zuteil werden ließ, zrr danSgn. Der betveffen^de Beschluß der Botschaftorkonfeeenz, mit dem die derzeitigen Grenzen Polens offiziell aner­kannt wurden, ist — wie der Pester Lloyd in seiner Aus­­tandschau bereits hervorhob — für dteses Land sehr vor­­toilhafr, zuinal dadurch die von der ukrainischen Rogie­­irMg stets bsstri-ttene Zngehörtgkeit Ostgaliziens zu Poleir offiziell Merkannt wird. Graf Strzlsnski ovgriff die Gelegeicheii, mn m seinenr Gespräch mit den Journalisten dcr' würrnsren -Jrennd­­-schaft Polens siir Frankreich Arrsdruck zu verleihen. ' „Dürfe Freundschaft," sagte dec Nöinister, „lvollen wir a'uch dadurch beweisen, daß wir rnit allen unserelt .''kräfton an der Aufrechihaltnug des FrüedenK auf Basis der bestehenden Verträge nritarbeiien. Um die Bcstinn­­inMgen des Pcrsalller Vertra>ges noch Lesser vertei.d'igen zu können, ist Polen bereit, seine BezichunMn zn den Staatetr Zentraleuropas (sie!)- noch iintiiner zu gästalterr, indern cs, so bald als möglich, die kleine E-ntent.c in eine Qnahrupeláll inn z nm gestnltot." (Hier dürfte inan Len Minister nicht Mt versbanLen 'hoben, denn Graf EkvzynÄi kann doch tmmögl'ich Rumä­nien und -«eir SHL-Staat in Zentraleuropa suchen.^ Dieser bed-cutfainren Erkläruirg fülsic der Minister aber sofort wnigc retrospektive Klagen, über die Hältuirg der.tschccho-slowatischen Regisrimg in Lor Javorinäsragc iut>d betreffs des TösclMmr Grerrzgebieies hinzu, so Laß man den GinLrrük hat, >daß eine den Wünschen PslMs entsprechende Regelung LiesÄ-HrxKrMMN deur-ZuftyiiLe-.. chomnien der noucn OWldrupÄnllranz .-borhergehcn, müßte. Graf SkrzynE sagte nämUch: „W cinn w ir in d 'i e scu Fragear z ri frieden g.e st e l l t chver - den, so steht nichts mehr einer definitiven i'lirnühierung Mserer beiden Länder im Woge." Der BoUrrtt Polens hnrPldinelr Entente nnißte also durch tschechisll-e Llonzes­­sioriLN erka-uft werden. Wie weit die UeußèruNgen des polnischen Mtrüsters richtig tviedergogeben. sind, entzieht sich irussrer -Bmrtei­­lung. Jmmerhi« verdienen sie aber unsere volle Aüfmcrk­­fainkeit. Zwischen Polen und 3tuniäni-LN bestehen bereits gewisse AbmachuWen, die sich, wie verlautete, auf eine Art gegenfeitiger Garantie des Territorialbestandes be­ziehen sollen. Mit dem SHT-Ttaate hat Polen wenig gemeinsame Interessen. Es bestchcn aber auch keine Dif­ferenzen-zwischen diesen beiden Staaten. Die Besserung der Beziehungen ,zur ' Dschecho-Slowakei liiacht Gr-ch Skrzyusli von eiewr lstegelultg der Streitsragen beiresfs der Javorina und des Tcschener Gebietes abhängig. Gc- Imgr es, diese Di-fferenzen zu schlichten, so stünde einem ZustiUtdckoirliireit einer tschccho-s/owatisch-polntsch-rmna­­nisch-jugoslawisct>en Allianz lrach seiner Ansicht nill)ts tut Wege. Die Fr,tge ist nur, ivas die Ziele dieser Ällian,), falls sie zustande koriuucn sollte, sein werden? Wenn diese Allianz, Ivie Graf Sirzynski meint, den Zioeck verfolgt, den europäischen Frieden ausrechtzuerhalten, so kliugt dies ganz gut. Wir sehen tiber gerade setzt in Ler^Ruhriräge, wie inan einzelne Staaten bei angeblichem Friedenszustand vergewaltigen kann. Zwischen Polen und unsereiu Vaterland bestehen keinerlei politische oder sonstige Gegensätze, ja, ich glaube, daß Polen ein eminentes Interesse an dem Bestand eines starten, lebensfähigen und tonsolidierieu Ungarn hat. i Sollte es also jemals zu der vom polnischLN Minister des j Aeußern erwähnten Quadrupelallianz komnien, so tonnte' man beinahe hoffen, daß wenigstens ein Mitglied i dieses Bundes keine feindlichen Gefühle für uns hegen würde. Jnwi-efern aber Polen auf die Haliung seiner. Bundesgeiwfsen mäßigend einwirken tünnle, ist. eine andere Frage. . Polen muß, wenn es seine staatliche Unabhängigkeii ÜMchrrn will, immer mit der drohenden Gefahr des durch Rußland verkörperten PaiGuvismus rechnen. Daß in ac­­wissen, sehr einflußreichen Prag-er Kreisen starke ruistsche Si)inparhien vorwabten, ist allhekannr. Diese können jetzr nicht ganz zur Geltung kominsn, denn wenn cs auch in Böhmen nichr an extremen Elsmenien manaelt^ so will die Regierung^ der rschecho-slowakischen Republik doch nichis vonl Bolschewismus wissen. Sollte aber nut der Äii, sei es durch einen plötzlichen Uinsturz, sei. es durch . Wkzeisive RückbilldMrg, der Bolschelvismus in Rußland, durch ein anderes Regime ersetzt werden, so dürftcn in j Prag die Synrparhicn für Russland stark mrschlvellen, und Polen, das von feinsn eigenilichen Protektorcn, -Frank-! reich und Engkand, durch vield hundert-KiGmâr g-etrennt­ Anslandfcha«. — 24. März. — Schwierigkeiten der vsterreichisctien Regierung. In oinonl bsd-eutungsvollen Be-rstht Hai der Vertreter der Entcutemächtc in W-ien, Geue-valkomiuissär Zimmer­mann, die politische und finanzielle Lage Oesterrei-chs lst-leuchtet uich auf die dcr Samerung noch immer entgogsnistchewden Henunungen hing-siowsen. > Die Schwievigköiten, die dsn öst-errdichischen BunLes­­lanzstr Dr. S-eipcl von seinen alben sozialistischetr Gegnern seit jeher bereitet wurden, mehren sich. Schon früher Nuirdc an dieser Stelle darauf hingewiesen, Laß die l^ens- Iverteir und in ihren Auswirkungpn erfreulichen Spar­maßnahmen^ der österreichischen Regierung in Wien cinenr für den Fernstehendcu geradezu unbegttiflichen Widerstand bogsgnen, daß aber die maßgebenden Fartoren nichtsdesto­­ivèuigcrstest entschlossen sind, den Weg bis zum Ende zu verfolgen, Leu sie sich oder den eigentlich die Entente Oesterreich vvrgezeichnet hat. MerkwürdigeNveisc erhält die soDalistische Opposition von zwei ^.^eiten -Suk­­kurs. und auf diese llmerstützuug hoben die So­zialisten kaum gerechnet. Der österreichische Ber­fa s s u n gsge r i ch tsh o f nahm nämlich Stellung gegen Verfügimgen des Finanzrninisters, die auf eine wesentliche Erch'öhung der Einnahmen abzielen, und die Angestellten der Post-, Telcgraphcn- und Lclephouämier, die bishcr mit den arr der Regierung befindlichen Ghrift­­lichsoziaien shnchathisierten, wollen durch eine passive lliesilsten-z tvesentliche Reduktionen der Ausgaben im . Siaatsbuidget unniäglich machen. Die iieuestc».Nachrichten aus Wien bcsagcn übrigens, daß alle Liese Hemmungen bald .überwunden werden L-irrfteit, und b-aß Bundeskanzler Seipel, der bisher schon als ge-schickt-er Veimitiler von stotnpromissen -sich bewährie. bereits alle rllnstalten aerrof­­fstt WsDmr aikch'idiestn n-en^s^n^Ksischenfällen die Spitze zu n-chmen. Es kann nicht oft genug gesagt lvevden. Laß nur -durch die energischesten und râikolsten Verfügungen aicf finanziellem uiN WWchichihcheiu Gebicie Las Ver­trauen des AttSlandes crzi-èltistnd verstärkt werden kann, n-uL Laß jede R'-egierung in- den besiegten Si-aaiett — -und dies gilt -insbesoâre für -Lie-iuiMrischc, die sich in einer ähnlichen Lag-e befiiÄ-er, wie seinerz-ett die Rsg-ierun-g un­seres Nachbarstaates -- nur dann reuisisier-en -und sthre-m Lande Vorteil bringen kann, wenn sie imstande ist, Lu O rd n L -ng im Staats h a -u s h a l i herzustellen und di-: -O rd-n u. n g auf a llen G -ebic: >e n des Sta-cr-tes za sichern..Fre-ilich wird rnau auch nicht vergesson dürfen. Laß der Generaltommissär in Wien in seinein B-cricht die j Norlvenidi'gkeit betont, „Laß olle politifche-n Gruppen an den Sta-arsa-eschäiren m i tarbeitcn miüßton", lvozu sich jeder Denk-cndc selbst seinen Vers machen ka-itn. Die Doraünge in DcuifchlauL. Die Verschwörung der Teutschvöltiichen Freiheits­partei gegen die deutsche Republik erweist sich, nachdem - sie anfanâs sür ein Spiel politischer Possenreißer gego^n ! hat, denn doch als Bedrohung der Staatsordnung. Die s Nachsorschungèn legten eine regâechte Organisation bloß, ! die bereits militärische Formen hatte, im g-stnzen Reich Verzweigung suchte und eine llkcihc von Ortsgruppen! bildete, die sich aus das baldi.gc „Dcarschieren" vorbcreite- . ten. Ihre Orârv cls dutuilic! enthielt auch Aiwrdnungen j zu Attentaten gegen leitende Politiker und sührcnde Per- - sönlichkeitcn der deutschen Republik. Sic war aus Grund der Erfahrungen des verfehlten Äapp-Putsches mit groger Uinsichl abgefaßt und soll Leit Zusannnenhang nut der Hitlcrgarde, Leit Nationalsozialisten tiud sonstigen rechts­orientierten Uinstürzlergruppen in Anschlag gebracht haben. Die Losung Hitlers, „reine Einheitsfronl, son- Lern Kampf gegen die Republik", scheimt die^ ain g-e­­heimnisvollen Treiben der Rechtsradikalen beteiligten äireife so sehr gepackt zu haben, daß mmiche ihrer Per­­zweigmrgcn sich nicht scherrte-n, A n k n ü p f ii ug mlt d e n- F r aitzose ir zu suchen, um mit ihreri Unter- z stütztvng die Sraarsoronung zir Fall zu bringeiu Die Hoch­­vecratsaffüre Fuchs-Dkachhaus in München, die Teilhaber ! ait Leut Attetti-a-rsplan gegeir die Sijnagoge in ti'raukfu'rt, decken die krankhafte Tenkungsw-eise der Lcutc auf, die ir-entde, gerademvegs feindliche Hilfe suchien, um gogen -de-n republ-k-Mi-schön Staat losgeh-M zu können. Borbsid­­lrch^ Die avgeordnetelt Wulle, Gräfe u-nd^ Henning, flüchteten nach der Aufdeckung der Verschwörung ins Reichstags­gebäude, uin dort g-egeit ihr-e Verhafrun-g Schutz zit sucheii. Ihr Plan inag, wie es in der Berliner Meldung heipt, fortgeschrittener gelvesen sein als sein-erzcik der des Ka-pp- Putsches, gegsit eine vorzeitige Enthüllung Ivar er aber nicht gefeit. Die-Gefahr, daß die Aufdeckung dec Veristworung die Arbeiter zu einem Zusammenschluß gegen die rechts­udikalen Treihereien! bewegen Knme, die Las große, ei»­­zeitliche Werk der Abwehr der Ruhrb-esetzung gefährden !ann, ist keine geringe. Reichskanzüer Cuno konnte zwar n seiner Münchner Rede Mf die unentwegte Ent­­chlos s e n h e i tdes g o- n z e ir V oIke s, im Abwehr­­llmpf durchzuhaÄcn und auf den umgebrochenen Willen ler deutschen Wivtschafr, also auch der Arbeiter, Hinweisen, >a jedoch die Arbeiterschaft im Ruhrgebiet sich unter dem Lindruck der Enl-HWungen zur Bildung von Hundert­­chaften gegen die Deutschv-ökkischen entschloß, die Arbeiter' M Reich sich zur Abweisung des dentschvölkischen Ans­chlages formieren- und auch die bürgerlichen Anhänger der 'cpublikanischen Staatsfornu. sich zum A-bwehvkampf auf­­pfordert . betrachten, droht der großen Einheitsfront, auf üe die Regierung, mit berechtigtem Kras-bowußksein hin­­vei-st, di-c Gefahr der Zersplitterung. Sie soll sich Peich­­stitig der Folgen der Ruhrbesetzung erwehren mid dem tincren Feinde des Staates Trotz bi-etem Die Energie, nit der die Regi-crung gegm die Detttschvö-Kische Freiheits­tartei ttud auch die sonstigen Verschwörerklüngel ins Feld sieht, -erscheint durch die Bssoi'gnis, daß die Machen» chaften der Ilmstiirzler die deutsche FroriL ins Wank-cn iringen müssen, begründet. Der preußilsche DWPer des stnnèrn kündigt NU, da-ß er gestsn die S-eWfff-chutzverbänLc uicl'sichtslos Vorgehen wird und betont, daß die. prenßi­­ibe Polizei -ausreicherid und vcrläßlüch ist. Tiwtz. der ßurückhastuirg, die sich der Mi-n-Wer, unr die F-äden der llniersuöning n'cht vorzeitig aufzudeckon, in seinen Lrklärnngcn im preußischen L-anLtaM mtferkegt hm, ist )ennoc!i Lèo. Feststellung iNt-eressani, Laß M wi-chtigsten Leste der ReiclWvrhr es «bgÄrhnt HMcisi nstt RoMch wineinsame 'i^ache zu machün..­Ein interessantes Kapitol kn den rechtsradikakcn Lreiberoien ist die Vv-n uns mitg-etciKte Erkläruirg LuLcnd o,r f!fs, in der er gegen die Augrissè des bayrischen Äbgeordnctm Dr. H eld, eines Führers der bayrischen Vosispariei, Stellung nimmit. Sie ist eine Verwahrung geg-en di-c Beschuldigung, Laß er sich d-estruk­­iive Ilmtricbc zuschulbeu kommen ließ. Jawohl, wörtlich zitiert: „sein Einfluß sei diu dJftruktiv-èr, und wenn der vaterüindischen Bewegung der schwerste Schadcn droht, so trägt daran der General. LudenLorff ein gcrüt-­­! eltcs Maß von Schuld "..LudenLorff als Schut­­beiipicl der D e strnkt i-o n ist jedenfalls ein lcKrrcicher Beitrag zur Entwickluiiásgéschichte ^ der Begiriffs.- Der Augrisf gegen Ludeudorff erfolgte in einem aufsehencr­­rzaènden'ÄrlÄel des Abg-eordneteN Held im Rtcgcns­­bürg-er 'Anzeiger, einer Zeitung, die noch gestern die Gründung einer' Ortsgruppe der sogenannten vaterländi­schen Verbände- brgrüßit hâ. Es lvird da Ludon­­dorff vorgeworsen, daß er sein der balsrischrn Regierung gegebenes Versprechen, sich jeder politischen Tätigkeit zu enthalten, nicht gelwlten habe. Er störe die Stellung BayeruZ in TcrrtfchlauL, b-:c'influ,sje die Vorgänge in den sogenannten vaterländischen Verbänden und B-Lreinigüngen, halte enge Beziiehu-ngen zur naiional­­sozialistifchen Bewegung auftecht, arbeiio auf cm man» archisches Reich nut Preußisch-Protestantischer Spitze h.m gecien die Juccrcsfcn iD katholijchen srstLens, Hetze gcgen die Wiltelsbacher, schüre in Oesterreich gegen alle Bestre­bungen auf Anschluß der österreichischen Alpcnländer an Bayern. Seinen destrukrive-n Treibereien soll cs zu danken sein, daß der bayrische Selü-stschutzgedanke unterhöhlt sei. Ludendorff wäre der Beschuldigung nach ein/Protektor Lcr schwarzgekben LsgitiniÄsken in- Oesterreich, oerrn schärfster âgner er noch vor einem Jahr Ivar, und holl ihnen ein Oesterreich unter cinéin Habsburger uud Len An­schluß eines solchen Oesterrei-chs an das Deutsche 3tei-ch verspr-echen. Die Anschuldigungen betreffen zwar nur die Ludendorffschc.Organisation gegen die Idee des bahrtschen großen Donausta-ates, da sie aber auch LudenLorff der Ver­bindung mit den Ikationalsozialiisten beschuldigen, dlirstn ssine politischen Treibereien in ein 5kapitel der Wichlereien gegen das heutige Deutsche Reich gefaßt werden. Sie bil­den einen bedeutsamen Abschnitt i-m Lebenskampf dec d-euischen Republik, der jetzt mit dem Lebenskampf des Deutschcn llteiches kongruent ist. Der Idee des Durch­haltens in diesem Kampf sind die Rcisen des Reichspräsi­denten, des Reichskanzlers, der Fachmmister, ihre feier­liche Aufnahme überall, wo sie erscheinen, und ihre Re­den gewidmet. Tie Münchner und Stuttgarter Reden des Reichskanzlers Cuno sind als Abwehr der Ein­­ivirtung des „Geiummes von den angeblichen deut­schen Vermi-iilunasbi-iten und Verhandlungssühlern" aus die Abwehrbereitschaft des deutschen Volkes bestimmr. Stolz sind die Worte Cunos, daß die Reichsregierung „niemals um Vermitt­lung czebeten, dagegen manche Fühler empfangen habe", sie dürfen aber nicht als Verleugnung der politi­schen Umsicht gelten, die alle günstigen Möglichkeiten in Rechnung zu ziehen und allen Notwendigkeiten entgegen­zukommen hat. Es handelt sich also um keinen Wider­spruch, wenn nun Petit Párisién seftstellt, es sei richtig, daß keine offiziellen Verhandlungen schweben, hingegen seien Besprechungen über die M ö g- isi, stünde, auch wirtfchaftllich isoliert, ganz ohne Rück-en­­deckung gegen Rußlatch das denn esstst kaum anzunchm-en, > daß die TschechoSIowakec für Poltzn gegen Rußland Partei ergreifen wünde.

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