Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1923. június (70. évfolyam, 122-145. szám)

1923-06-08 / 127. szám

Ms etwas anderes darunter versteht. Geht nwn in der !ZLrgliederunc; der pvlitischeir MLanffossungen weirer, ^so wird man in jeder svwahl konservative als auch ^liberale Elemente finden. Dian darf alfo die einzelnen ^Parteien nicht nach dem Namen beurteilen, den fic sich Überlegen, sondern nach dem ganzen Inhalt ihrer Bestre­ibungen, Wie dieser in ihren praktischen Vorschlägen zur tLöslmg der staatlichen Äusgaöeir zunt Ausdmck kommt. Wemr nran die Dinge so auffatzt, dann wird man ismden, daß der Nationalisntus, loicr er sich in der 9èach- Ünegszeit bemerkbar macht, eigentlich von einer arbiträr ildurchgeführten Unterscheidung ausgeht zwischen jenen fElementen einerseits, die seiner Auffassung nach dem ^Staat nützlich sind, rnrd jenen Elementen andererseits, Me er als Schädlinge des Staates betrachtet. BÄ dieser iUnterschÄdung werden dann die schädlichen Elemente in iganze Gruppéit zuchmniengefasst, über die in Bausch und Wogen der Stab gebrochett wird. In dem einsn Lande isinb das die Juden, in einein artderen die Sozialisten, in iÄnsm dritten eventuell gewisse nationale Minderheiten. ÍDiese BÄrachtungslveise ' ist jedoch plump uit^ daher sweder gerecht, noch deir großen Jnteresien des Staates HtLËrlich. In alleir diesen Gruppen wird cs Elemente igeben, deren Wert vom (Standpunkt der Interessen des iStaates sehr verschieden zu beurteilen ist: cs weiiden sich -auch in den KrÄfsn, die man schlitzen rvill, Schädlinge, mnÄ in den Kreisen, über die nmn das Anarhema aus­­^spricht, für den Staat wertvolle und mttzlrche Elemente '-finden. Es entsteht also in Anwemdung dieser Auffassung feine Kl-asfenpolitik von rechts, die, voin Standpunkte '-der Allgenternlreit betrachtet, um kein .vaar -'bester ist, als jene Klassenpolitik von lmks, !de'M traurige Konseqt'.enzen llngarn mn eigenen jÄeibe zu erproben Gelegenheit hatte. Ein Svstcm, das von Ungerechtigkeiten strotzt und dabei dem Staat nütz­­-Kche Kräfte entzieht. Tics-r Auffassung stehl stne choltttt igegenüber. die die Frage, wer und was dem Staate nutz­­ntch und wer und was ihm fchä-dlich ist, nicht ur Form falscher Verallgemeinerungen, auf gonzc Gruppen oder f.Klassen angewendct, sondern uidwiduanuert ins Äuge jfâ Diese'Auffassung prüft iimner dre einzelnen .yand­­ilungen der einzelnen Persönlichkeiten, sie wird tn der ÄnLerdrückung der Schädlinge des spratlichen Ledens, dw 'dic nationale oder wirtschaftliche-Zukunfr des Landes gefährden, mitunter sehr weit gehen und dabei eine starke, lziewewutzte Energie an den Tag legen können, wird aber toabÄ immer nur einzelne .Handlungen oder cinzelne ^Personen treffen und niemals über ganze Gruppen den Bannfluch aussprechen. In diesem Punkte unterscherdett sich die konservativen und die liberalen Spsteme von den­­ijenlgen, die man heute als nationalisti ch zu bezeimncn )jât. Diese ^nserva-tiv-libsralie Avfsossung ist sterechter. ^Wèil sie nur dasjenige verurteilt und verhindert, was .Wirklich schädlich ist. und nicht mit, dem Unkraut zugletäl auch! di^ Nutzpflanzen ausjätet. Sie ist aber dem -Liaat -auch förderlicher, weil ne jene Zusammetttassung aller wertvollen .Kräfte ennöglicht, dje der ensiciptge Natnma-­­.llsmus nicht auZomn-en lässt. Illscs in allem ist lie somit i.zLwtß jene Politik, die, vorzv-gsweise den Namon einer rttatiSMlen Politik verdient. i Das politische Ideal, das sich heute erreichen laßt, ist Äne Regierltug, die auf demokratlscher Basis steht, aber darum Äcr eine entsprecheilde Autorität verfügt. ^L-le wird über diese Autorität verfügen, ohne mit den demokra-. tischen Tendenzen unserer Feit in Widerspruch zu geraten, wenn sie diese Autorität nicht aus dem Beich '.rgsndwclchcr zufällig in ii?rer.Hand befindlichen MachtMlttel. sondern aus dem Vertrauen des Landes ableitet. Und pe lvird das Vertrauen des Landes erwervcrr rönnen, wmn sie Klarym über ihre Bestrebungen schafft und auch in dn Oeffentnch­­kÄt das Belvutztscin erweckt, daß sie nchtige Zmle aus ver- NÜnftrqen Wegen mit Einsicht und Entschloffenheit ver­­-folat. 'Eine solche Regierung Wird den Ausweg aus den gegenwärtigen Wirrnissen vielleicht firrden können, jede i-'andere würde, sei es aus -Kurzsichtigkeit und eiisteitlger Befangenheit, sei es aus Schwäche, die Wirrnrste nur steigern.__________ der Beamten eintretc, dürfe man auch nicht mit den berech-' tigten Wünschen zurückhalten, die jeder Staarsbürger mit Recht den Staatsbeamten gegenüber vorzubringen habe. Diese Wünsche sind: die Staatsbeamten arogen bessere und gründlilhere Arbeit leisten und das Pu­blikum höflich de Han dein. Nachdem S-zilägyi geciâct- hatte, teilte Vizcpräisidenk H ußâ r mit, die Nationalversa-mmlung wsroe morgM dar^ über .Beschluß fassen, ob der' Antrag Szilágy: s -auf die Tagcs­­ordtmuZ gestellt werde, oder nicht. Vor der BeschluhfassWZ werde der FinaNMinister zu der Frage Las Wort ergMifen. Als Tagesordnung für die morgiM Si-tzung -bcantra-ste .Hichlfr außer der Beschlußjassungoüber den Antrag Szilâgyis die -BerhaiWlung der übrigen lAegenstönde der TagesordiMng der heutigen Sitzung. Der SlHier'ldemokrat Kikajka bMstragle, das HauS möge die Tagesordnung dahin ergän-zen, daß der Wgeorkmete Stefan Farkas morgen seimu Antrag betreffend die wirt­­schaftlili^ Lag« der sestbesoldeten Pw ivarange it c I lt en Die Dtehrheit der Nationa-lversammlung -nahm den Ta- Die Mehrheit der Natlonalivexs«nmlu.ng imhm Leu- Ta­­ges-ordnuntzantrag -des Vorsitzenden- ohnedie lLrg >in- ,z u, n g A-itajkas an. Ungarische AuÄarrdpoliüsche Gesellschaft, Die Völkerbu-liÄsewon der Ungarischsn AuskrirdpoMichen Gesellschaft hielt heute nachmittag um 5 Uhr wrter dem Mr­­sitz des Grafmr Albert ApPonYi eine Sitzung, in der über die Vorbereitungen für die am L4. J-uni in Wien tagende Konferenz der 'Unioir der Völkerbundligen beraten wurde. Nachdem der Vorsltze.rlde das Konferenâaterial dargelegt halte, machte Alois Parkért di-e Bersamml'ung mit der Tagesordnung der Konferenz bekannt. Nach den Bemerkungen Les Barorrs Julius Wlassics, Albertv.Berzcviczys, Tr. Bèla Pöka-Pivnys, Alexander Popovics', Dr. Gcza Magyar rs und Dionys Sebes' wurden die Vor­schläge t^rkerts in bezug auf die NamenSliste der noch Wien zu entsendenden Delegierten angenommen. Usm SKge. Nüüonalversanimlung. I Ter Ad-geor-snere Szilagyi, füllte nut : einer Nebe über die Bramtenfraae die ganze heutige Sitzung dèr Nano­­tWlversanrmlung a-aS. ja der Borsitzende L,.zepmndent utzâr ließ 'Szilâggi über die zwei,te ficochnutMgsitM-^-e -hinaus syrewen, und es war h.itb dwi llhr, als dw Sitzung !M En-de oing, Im weiteren Vcrl-ouss semcr Rede prolâ,r..eâ -L-zUagyl idagegen, daß van^ gewisser L-ciie gefvrdert-werdc, nur d?.- „vom 'nationalen, Gesichrspunktc (^'.läßlichen" .2te!atsaogestell,>.n -MöcM in Am-t und Würden belassen werden, die Ml­­.-tendnr-achung d-erartiaer Gnu-u.d!ätze würde zu Vußm.rvch.'i. -.sü^en, rv:e nranl wahrenld der letzten Wanken <^ejryen als d ie Rcqierun g d i e „n atro n. a l e V e r l a s; 11 ch> ikeit" mit'ihren M a cht i n-ie r e ss e N identrsi­­(»i-erte. ,,, Für die in den Rtihestand versetzten stmttS-.rngLsteUten forderte Szilágyi Len Wentcrgcnuß der vollen 'A kti vi t ä t ö g e b ü-h r e n. ,, - . . -, Die sinanz!el!-e Seile der Frage sei mchi^ Lerarl einza­­'stellen, daß man die Bezüge der Beamten nnd Penilomsteil der Wuqenbticklichell Finanzlage anpaffc, sonderil unlgcrey.t, vie 'Finanzlaae Nlüsse derart gestaltet werden, daß die derechtlgtca Aünschc 'der Angestellten erfüllbar werden. Szilágyi protestierte dagegen, daß mnil die Person des sStaatso^rhauptes in die Tebatie über die Beanitenfrage ziche mnd er verurteilte aufs schärfste den Ton, del die letzte Be­­amtenversalnuilüng beherrscht halte. Tie Versammlung ser uvri­­'aens v o n d e n s c l b e n K v r p e r s cha s t e ii v e r a n sta l­­'tetworden, die seinerzeit drever l) a t schelten ieb l inae der 'Negierung waren. Die B ea in-. st« ndür s'c unie st rcik e n, selbst wenir sre in^Gesahr suw, - .Hungers zu sterben, denn sie sind die Organe der S taatsgewalt, 'unter dem lebl)asten Beifall des ganzen Hauses erklärte iSzilâgyi, wenn man für die Besssrmig der wrrstchafWcheu Lag« Die hauptstädtischen Wählerlisten. Nach einer Meldung des Ung. T«l.-.Korr.-Bur. hatte der Minister drs Imicrn heute in Angelegeirheit der hauptstädti-» schen Wählerlisten eine iäugèrc Beratung mit dem Abgeord­­ueten Kork Wolff, als Präsidenten der Christlichen Kom­­mmtalpartei, un? denr Vizebürgermeister Ludwig Fol-kus­­häzy, als Präsidenten.des Bentrál-.WLhláuKschüsses-. Der Beratung waren auch Mwrissekretär Ludwig Schreiber und MägistratSrat Julius Bä ros fy zugezogen. In der .Komerenz wurde der endgültige Terl: der bevorstehenden Er­­satzverorlmung sestgeftellt. Ein Souper der Pnrreilojeu. Die po,r-lLNienäLrischc Gruppe der- parteilosen Abgeord. net-en oeranstätteie heute abend ein ParlÄsouper, zu dem als Gäste Graf Albert Apponyi, Baron Stchan Bottli-k und die Vizepräsidsntert' Lev NatronalvemamDi-lAUg Karl .tzußär und Ladisl-aus A.Imäsy erschienen waren. Bela v. Scitovßry, der Pr-äsident der Siationaiversmnm.lung, der in der Provinz weilt, hatte sein Fernbleiben entschuldlgt. Bon feiten der Gruppe waren arâsend: dre AL-gemdweten ! Baross, Bärezy, Beck, Traf .Ivsef C.ziräky. Di­­nich, Gaston Gaal', Lètay. Ostör, -Paupera, -Stranß, 'Szitägyi und U g r o n. Im Verlauf des Sou­pers, das einen gcM,z intimen W-rraktev -tr.ng. begrüßte Gabriel v. U g r o'n die Gasts, fáens Äeren Graf A pponyi und A -l mä -fy Lauklen. Tie -Gesellschaft blieb Lis in .die späten 'Abendstunden in bester Stimmung beisammen. Neulvahl im Eleker Bezirk. Ministerpräsident Graf B.e.t-hl-cn empfitig hsuta im Parloir der Nationalversammlung eure UborDnung d^ Bur­­aerfchast des durch Todesfall erledigten Eleker Wahl­bezirks, die oekamwen war, -um den Mt-ntster-prafwenten um Nominierung eines Kandidaten ,zu ersuchen- Minyter» Präsident Graf Bechlen eurchchl den früheren Abgeordne.en i des Monorer WahlLezrrkes Dr. Stefan R ub rn ek, der, durch i eine Tepmatio-n! eingeholt, erWrie, daß er dle Kandldawr mir deut Programin des Grafen Bethlen SMehme. Ruoiner ist ! offizieller' Kandidat der Eircheitspartei. Ms Francosért rm RnhrKedret. j Die MUS deutsche Note. ! Berlin, 7. JuM'. ! iWoU.j Die .deutsche Regierung hat heute den rungen in London, Pans, Brüssel, Washingwn mnd Tokw zur Erläuterung unv -lLrgänzuirg der Notv vom v. LMr em Memorandum überreichen lassen, in deni Ü« stch, um den weiteren Gedanksnaustausch zu erleämm auf di-e Be­­anuvvrluna der Punkte beschränkt, die in den AnWor^n der Alliierten "gemeinsam sürd. Das llstemoranouM betont.^ d-c deutsche Regierung nicht aufricht'.g handeln .und. Las PstMem i icincr Lösung nichr näher bringen tvürde, weirn^ste mehr i rvolltL, -als daO deutsche Volk M hâen l Anqesickis der Schwierigkeiten der Schätzung der deur- i sct-m LciitunasjÄh'gleri hat .sich die drutM Reglevung, wie j das Atemorcrnduln ausführt, erboten, die -Entzch-^Lung Er I u npart eiischen in-t-ernat ional-en Jmstanz über ! Höhe und Art der Zahlungen anzunechnen. sie stt bereu, - alle l1nierlag.-n für eine zuver'afllac Beurteâng der dem­- sch-n LeistimgAfÄugkert beiznbringen, vollen Einblrck m dre ^stmtiiche Fin'anzgcbarung zu gnMMN und alle gewun'Mn ! AnSkünlle über de .tzöchstquoil-en -der BolkÄmry^t zu er- i t.eilcn. Solange sich die in Aussicht genommene Ausgabe von ! Anleihen als'undnrchsührbar erweist', ist dre -dsichche ticgre­­f rnng mit einenr Syst-cm von Jah resl-c i ftungen mrr­iverstanden. Für stc Durchführung des endgultMN Repma­­j tionSPlanes schlägt die deutsche Regierung folgende Gar.an- i E" Umwarrdlung der Reichsbahnen in ein von dm- allgenrcinen Finanzverwaltung unabha-ugMs sonder­­vermögen unter -eigener Verwaltung; Aust,ave von Gol d.ob l r g.atr orr e n der Rerchäanr invon 10 Mill'ärrden Goldmark, die vom l.^â 1927 .ab mir fünf Prozent verzinst sind, und-stm-rt 5-0 0-Aèr l l ro> nerr Goldmark jährlich 1 weitere 500 Millionen Galdmark jahrlrch ab 19..7 slcherzw stellcn, werde die deutsche Regierung als Pfand dre.^samtc -dcutzche Wirtschaft, Jndnstrig, Banken, Handel, Verkehr um Landwirtschafi, zri einer Garantie heranzichen, dre als eryt­­stclliges Pscnrdrecht i-u -Hrhe von 1O Mrllrarden Golvmarl auf deren Grundbesitz eingetvâ wevde-n. Die so sichergestellten 600 Mlliouen- werden enrwedei dMch È allgEne S teuer oder MmnÄteLbar von de» Ls. tAreren L-ojskre» airsHsovacht, ferner werden dre Za l!« v nd B erbrauchsstenern auf Tabafl Bier, Wein und Zucker fcsvi die Er-iwäge des Branntweinmonopols als Sreherhei-t verpfändet. Das MerrwranLuM -betont zunr Schluß, DontsthlaNdI Z-ahlMr-gsvenn-ögen -hänge von- der A-rt der Lösung des -Gasamtprvblenis ab. Zur Re^l-ung der Za^ l-unigsmethoderr uiid Fe-stl-egung der Garantien irr ihren Ein­zelheiten s-eieni mündliche Verhandlungen nöti-g. Deutschland erkennt seine VeiPfli-chtung zur Reparativu.-ani. Die deutsche Regierung -wiederholt rhr (^suchen um Ernbe- - rufMrg -einer 'Konferenz. fNng. Tel.-Korr.-Bur.) lT e l eg r a m m d e s K e st e r LI o y b.f Pari s, 7. J-mvi. Die .deutsche Note ist heust- rn Panis -erngetrost-sn, und um ^/«6 lthr vom hiepgen deutschen Geschäftâägev rm Außenmimsterinm überreicht worden. Ms zur -Stunde war' über die Auffassung, di-e der Lü-u-ai d'Orsay üben das Memo, randum hat, noch nichts Genaues zu erfahren. In der Nm­­gebnkm maßgebender Kreis« weckt der deuffche Hinweis auf den Wunsch noch mündlichen Unterhandlungen großes Jxr-' teresse. B -c rl-r ir, 7. J-uni. sW-olff.s Wie wiri erfahren, sind die gesetzgeberffchsn Vorarbeiteir zur Heranziehung der gesamte« -deutschen Wirtschaft, wie sie 'in dem heMe bekannt, gegebe-n-en MeMovanduni ^der Reichs-regisrunq vomsehvr ist, perei's seit einiger Zeit im -Gan-ge. fli. T.-K.-B.)' Die Brüsteler Konferenzen. , lL^elegrammdcsPesterLlovd.z : ' Par.is. 7. J-u«i. Ter Von belgischer Seile gut unterrichtete Mi-larbeit«r hes L'J »t ran f.lgea n r tzl-au-bt uritteilen zu tölM-n, daß so!» - gend« Punkte in der AMichts-ratsiizirnq über bas Mchrg-ebiet,, die -der,! Schluß der -gestrigml Konferenz bildete, mrgenvmmen worden sind: 1. Kein französischer oder belgischer S-oldat -wird ' au-s dem Rlchrgeât zurückgezogen werde«, -bevor daS .yás­­tige'eventnelle -Abk-ommeif unterzeichnet sein wird. Jedoch wi'rd auch der gege-nwärti-ge Bestand nicht erhöht werden. . 2. Der 'französisch-Lelgiische Druck wird überall v e -r­­stä.rkt. 3. T-er Kampf gegen- die S.ibotageaktc wird st r-e n g-« r a ls bi sh è r-guräMführt werden. 4. Eino Wisder-áu-sn^e des Systems des OLerjte» Ra­­les, das -heißt, die Z-nsammenarb-eit aller Alliierten steht mit Sicherheit in schr naher Zeit betwr. kTelcgramm des Pcstcr Llotzd.) L-o rrdon, 7. J-!" . Lis Brüsseler Berichterstatter der englischen Blätter Vertreten jetzt eine optimistische Aus fas. sun g, und erklären, daß uran sich zwischsi EnglarG und Frankreich Lahirr -geeinigt habe, die deutsche Note gemein­­s^am zu beantworten. Auf englischer Seite scheint man IN der französischen Forderung, Deutschland habe den passi­ven MderstanÄ an der Ruhr noch vor Beginn der Vmchand­­lungen aufzugeben, kein unüberwindliches Hindernis für di« Ubfo.sstkKg einer -gemeinsamen Antwortn-vte zu erblickem Lvndo n, 7. Jrmi. jWo-ljfl) Der B r,üs -s e l -e r Sonderborichterstâr der Times inelÄÄ: 'Das wichtigste Ergeb-niS dm: gestrige«. Brüsseler Koujerenz s«i die zwstck)en -der ftanzösischen n.nd vel­­gischen Regi-erung getroffene Vereinbarun-g, wß di« Antwort auf -die ÄstzschNge, die Dent-fchland jetzt m-ache, von allen Alliierten gemei nsa-m «ntworjen w-evdon sollte,, varaus­­gesstzt, daß Groß'britannien armeinsam mit! Frankreich, Bel­gien u-nd Jrali-erii darauf bestcrâ, daß, bevor allgemeine Er­örterungen mir Deutschland wiederaujgen-onWen würden, der passive Wi-derft-and im Ru-hrgedi-et aujhörcn soll. Ans di^em 'Punkt wird in dem kurzen,' offiziellen! Kom-muniguè, bas gestorn nachmit-lag Melegeden wur-de, hinbedentet. Dieses vor­­lichtiFe Konl-inuniquè lasse in keiner Weise die große Bedeu­tung der Entfcheidung orkennsn, -die gestern gstrofse« worden sei. Die belgische R-ègi-erung habe ihren Mmsch 'betörst, daß die Mgsnbli'cklichs Ge'legelch-eit benützt werde, ei.i'.e gentein­­sam.s alliiert« 'Front wiede-rherzustelkem indem Großbrit-annie« eingeladen werde, sich -den Erörterun­­gon mit Deutschland aitz-uschließen. In dieser Frage häbe dle­­franzostsche Regierung eine Vvüsichtige, jedoch keinesrvegZ feind­selige Haltung -LingenvMMLN.. Di« französische öffentliche Mei­­-nung fei abgeneigt, eins -Si-elliMg, die augenblicklich stark ersDirw, anfzugeben und sich von neuem in ein Netzwerk von Ve-chandl-ung-en -und KomplikatiMren verwickeln zu lassen. Die französische öffentliche Haltung gsgMM-ber allen Vorschlägen -auf EiMe-uernng des lAns-a-rmnenwirkens mit England fei die gewesmr: Wir würderr entzückt sein, vorauSges-etzt, daß England sich zu allererst der Forderung an-^ schließt, daß-die de-lltsch« Regierung den pas­­,fiven Wi d e rstand ein st e -1 l«. Diese Ansicht Habs, Ler -der Brüssele-c Konferenz gestern- vorgeherrscht. Die bri'ijchs Mi-twirkung werde für wü-rffchsnswert eârt, aber unter di-eser B-edingüng. Die GesamtbedeistMrg dieser Bediirgung müsse noch utttcr'sncht werten, und es sei eine Frage ernstlrcher ErMâgnng, inwieweit di« britische Regierung sich zu einer .folchenindirekten Z-ustirmnmüg zur Mchrlrefetzung verpflichten !ön-ne. Es -fei jedoch tnoglich, daß diese i!kÜgcmeinforder:-m.g geniacht werde, -um verschiedene „Arten der Aktion" zu deck«r. Das schlisßliäik! Erge-bnis dsri jetzigen Konferenz fei, daß -dre fra-rtzösksche .und die belgische Regierung ein-e Tür zur Rückkehr Großbritanniens zur Arbeit an den europäischen. An.'gciegenheiren gsöfsnet hQ berr. Dsr Bericht-erstatder cswürde jetz t' n^vch verfrüh.t sein, sich einem rosige-n Optimis­mus hinz,ugeb.en. (U. T.-K.-B.j P a r! S, 7. Juni. lieber die gestrige belgijrh-französische Konsere-.rz rneldet der Sonderbsri-chterjratter des Petit Párisién aus Büüsfel: Das große Koimnuniquè über die Zestr-.gciir, Ber­­hcmdl-ungen läßt erkenn-sir, daß zwei wesentliche Frager, nach­­èinMrder- angeschnitten sind, näm-lich die Fm--ze über etwaige Verhandlungen mit Deutschland und Mc hinsichtlich des Programms, das Frankreich und Belgien gemeinschaftlich verteioigen würden. Hinsichtlich Les ersten der beiden Punkte lMl^It es sich dam-m, kla-rz-ustellen, ob es schon l)-mite vppvrtim wäre, AnstrenMNgen zu unternehmen, um die alliierte Eiicheits­­front ausrechtznerhalten, das heißt, sich mit England und Ita­lien im Hiiiblick aus die Deutschland zu erteilende Antwort zu verständigen. Hinsichtlich der Frage, ob sodort Vevhriid.ungen mit London und Râ angenommen tvurden, sei der wtim­­sterpräsidsnt ThcpMiK der. -Meinilmg gewesen, daß vor Er^ 8. 1923^

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