Pester Lloyd - esti kiadás, 1924. január (71. évfolyam, 1-26. szám)

1924-01-02 / 1. szám

2. «IsQus-r 1924 3 â vèichân sem, die Wiedergeourt des Lcheralismus bewirken hu können, die gleichbedeutend mit der Wiederausrichtung des Landes sein werde. Präsidont v. .H e i n r i ch dankte für die Bsgrüßungk­­worts und sprach -dann -über ciniae aki>urll-e Fragen der PMtei. Dis aktuellste dieser Fragen sei M-iürli.ch 'die der Ä us la nd a nl sihe, bezüglich rcrsn dem Ministsrprsir­- Leuten die größte Au-erkeunung dcS Landes geöü-hrs. Tabci ssi 'Mttächist zu, betonen. Laß vcn mistrem Londe in der heutigen Lage vornünktigerwsisc keine Wicdcr-girtwachuiuap'ii gesorderi wert-en können. Selbst dis Auslaudauleihc sei ja n-irr ciirc zoitweilige Hrlsc, die -rms die voriäusigc Stiitcg-u-irg der Bclnk­­: uo-ten-prcyc ennögliche. Zur U'irtschastlichsn Wieds,caufrichiuug ^âer ist es erforderlich, das Vertrauen des Au-slandsZ tvieder-­­zuerl-angen, da jeder RcFeueriernngsvcrsuch schlichlageu müsse, wenn es uns auch weiterhin an der une-rläßlichen .Kapitalzufuhr inaitgeln iveide. Zuc Erlangung des Auslarw­­ver-l-ranens hinwieder müssen -wir aus e-igrner K-raf-r eine SteigerWi-g der Produktion besonders an EzporAverdsir her­­'bslfiÄMn, und zu diesem Behufe sogar darauf verzichten, daß die Arbeit an Stunden oebundcu sein solle. Im StcraishanZ- halt müssen wir sparÄi, die Verwaltung vcreuifachcn, den Dcam-tenabbait durchsiilMN, dabsi, auch die Eiunahm-sn crhirl)E. d'ws fsdoch auf Grund eines Wohlüberdachten, sachlichen Prograrnms. Die Idee der Svar­­sani-keit müsse auch in die Gesellschaft Eingang finden und Lazu führen, daß diejenigen, die sich leichterworbenen Ge­winnes erfreuen, aufhörcü, sich damit zu brüsten und dadurch 'die ungünstiger Gestellten zu erbittern. Dieses unkluge, ja geradezu sündhafte Vorgeheil sei die Quelle der Aufreizungen und Unduldsamkeiten, die sich ins Unerträgliche steigern. .Wenn das Land schicksalsschweren Stunden entgegenhárnt und gerade in diesen Stunden die Bo in ben crplo­­-dieren, so muß mau darin Machenschaften einer Politik erblicken, die sich das Ziel ge­­steckt hat, die Regierung unbedingt zu stür­zen, selbst wenn das Land mit ihr stürzen sollte. Die Re­gierung habe die Pflicht, derartige Bestre­bungen nieder zu brech en und als einzig wirk­sames Gegeumrttel das Standrecht und den Galgen auzuweudeu. Das weitere Zögern wäre ein Zeichen der Schwäche, durch die sich dic- Partei veranlaßt scheu würde, sich gegen die Regieruicg zu wenden. Der Redner streifte auch die komMu n a le Po. 'litik, indem er erivlihute, er sehe ans diesem Gebiete b-sreits die Umrisse der freisinnigen bürgerlichen Ein­­'heitsfront sich ausgestatten. Allerdings wäre auch chier endlich eine entschiedene und offene fStellungnahme der Regierung unbedingt erforderlich. Die Mitglieder der Partei, die Präsident v. Heinrich ! schließlich zur ausdauernden Teitnahllic an der Qrstamsic­­!rungsarbeft cmsfordsrte, nahmen dis Aussichrungm mit leb­­^haftem Beifall auft Die ltnadhäugrge I8er Kossrithpariei. Dis -Qrganisäl'âsn der Unabhängi-gcu 48cr K ossuthpartci feierten sen -Anbruch des ueueu Jahres tin ihrer Zciürale in der Maria-Daièria-utca. Nachdem Ge­­'nerolsekretär Dr. LuMig Qhegyi 'Dssider P.°Ä brahânr ^begvüßr batte, verdolmetschte Dr. Armand Melha dcm .Parteipräsidenten Grasen T-hsoLor Batthyány die Glück­­wünsche per Parisi. Graf Batthyány crwirertc in ciue.r läu­­!^reu Rede, in der eü die Regierunaspolitik einsc scharf-eu stKritik unterzo;; und LeNtsrAe, wemi dis Regierung vom Geiste 'Kosiuths durchbnmgcn wäre, nrößie sich das LanÄ berciis isit -Monaten auf dem Wege der Gcsunduug befiudeu und würde -bald von den schrecklichen Wunden genesen, die ihm die anat-ionaleu Habsbin'gerintLrefsen, die schädliche dLutschfrsund­­, !i<^ Politik und -Li-s Rilchlosigkeii imd Unwisienhrit -d-er üster­­.rcichischen Gerwrale aeschlagcn haben. In der U:i.>;arlschr.a KaLftimKushalle. ! In der UuZarischcn K ck nfm a u uShal l e be­­grüßt-e Vizepräsident Siegmund R o iter i.u Gcge'âart dcr ' m.großer Zcrhl erschienenen Mitglieder den Präsidenten des Vereins Dr. Baron Julius M adar a s sy - Beck. Er ver­lies daraus, daß sich der ungarische Handel an ein kriscn­­ha!fteres Jahr und an schroi'erigsre -BcrlMtniffe, als 1S2Z, ! ni<^ erinnern könne. Trotz aller Bestrebungen der kauf­­mänuischen Jnteressknvertr'stiMgen war ini verstossenen Jahr i keilt nennenswertes Resultat für dell Handel Zu erreichen, der die schwierigen Folgelr zum Teil böswilliger, zum Teil aber iimglücklicher Versügungeii zu erlsideii! ha kW. Die Jahre hin­- durch sich erneMrndsn handrlsfeindlichen Aktionen lia-tten zur 'Folge, daß die irregesirhrte Gefeltschasr iit dem Bewußtseilr .'lebte, daß die Kaufleute die Ursaè der allgemeinen Tcieermig siird, obwohl die Kau'f-ncmnfchafl bei jeder Gelegenheit darattj -hllvvies, daß es der Haildcl ist, der gegen die TeueriMg am , eifrigsteli! kälnpft und daß dessen Eniwicklulrg eigentlich erst 'beginllen kann, wenn dis unstt-ige Telreruug aufhört. Leider stst es -nicht gelungen, diese tiefwurzelnden Irrlehren aus­­zumerzen. Der Harrdel wrrd aiber auch ilr der Ztâcnft dahin­- streben, jederlnanil! davon .Zu überzeugen, daß fem Wchst-cS 'Ziel dariir besteht, die allgenreine Teuerung nisderzu'brecheu, die Lsbsnsverhällnisse Zu verbessern ultd so 'deir ärmeren Volksschichten eine bessere Existeuz zu sichern. Die Fortsetzung dieser Arbeit wird ill der Zlstunfr nur so u-otwL'âger sein, als .jetzt alte, seit Jahrzehn teil bestshsndc ällererste Firmen ihre .Geschäfte licsuidiereit sms c-s unserer Wirtschaft zu großem Sc^dcn gereichen würde, tvsnn diese Cwfchcinirng sich forl-­­' setzen sollte. Er bittet den Präsidsllten, ini neuen Jahre den Handel auch weiter auf j-enem Wege zu sichren, dessell Ziel blichts ari-derss ist, als endlich tsilzu-nehmen an der sch.lf.fendeu !Ar^it, die sich das Aufblühen der Zu-kunsr Unzarirs zum Ziel !setzt. sLebhaft'e Eljellruse.j Nachdem Heinrich Kálmán im Namen der Mitgli.der des Vereins Lereir dankbaren Gefühlen gegenüber dem Prä­sidium Ausdruck gegeben und -gleichfalls aus die unselige Hetze gegen den Handel hingewiescn haNe, dankte Präisidcut Baron JütiuS M a dara ss y - Be ck .zunächst für die Begrüßung und reflekiierte -damn auf dis Zlnsprache des Vizepräsi'dsnteu 'Roller. Dieser habe recht, wenn er auf die -vielen Leiden hin­weist, die der uugarische Hansel im abgelaufencu Jahre zu -erdulden hatte, daß aber die Arbeitslust und Willenskraft des .Handels dadurch doch nicht gelähmt wird. Mit stolzem Selbst­bewußtsein können wir feftstell.i!, Laß der ungarische Hand'sl nicht nur die Stütze der Ennvicklung unseres Landes, sondern auch der Baumeister des prächngen Gebäudes war, das von 1867 bis .Zum Zusammenbruch ausgeführt wurde. Heute ist er das Sli fkind der Naiion, der Miitelpunkt konzsniricrter An­griffe. Wir dürfen aber unfsr auf der Erfüllung misercr Pflichten beruhendes Selbstgefühl keinen Augenblick lang ver­lieren. AusdemGssichtsplmkiederin'ernationalenV-'rbinduugen .ist das Laâ von einer wahren chinesi'schen Mauer umgcbeu, deren- Da-UMatsriai sich einerseits aus dem zützellossn, -i'n den ! Morden der Äomhenwerser kulminierenden Haß uube­­! deutrüden Gruppe, andererseits aber ails der wirtschâichell Tendenz zusammeusetzt, dis unS denl Anstande gegenüber ab­­schtient. Demgcgenüiär ikonnte Vas zmn großen Deik unter .sozialistischem Einfluß lebende Wien die Zentrale des Wirt­­schüftslebens der lftüheren Äèonarchie und der aus ihr gebil­­deten Län'i'er w-'rden. Seine, Pvsftwn Ungarn gegeéer ist aus dem Gosichtsvunkie dLs Ktipitals vorleichafter als vor dem .Kriege. Diest itlerfchicibung der wirtschaftlichen Krastver­­bältnisse hâen nur die urplücktiche Politik unisercr Regicruu­­gen, .unsere unglück'ichen inneren VerhäÄnisse und Vie 'Politik ter Äbschließung verursacht. Die Gerechtigkeit wird sich fevoch ! Bahn brechen. Der untzarisch« Handesi der nicht abweicht von > dem Wege, auf doni er im JMercsse des Landes arbeitet, l wird wie^der die Poi'ition ergingen, die rhiu gebühri. Er kann ! in der drückckendenLaae, in der er sich heute befindet, sich pur chns Alchgabe stellen: er muß wissan und fühlen, >daß wir uns in.einer'ischw-eren Krise bgsinben, der wir nur in nnernm-i­­licher chrtichcn Arbeit ^Herr werden ânnen. Mit der ihm iunewrchnenben Kraft, Intelligenz 'unb Ehrlichkeit wird er Ä: .Hindernisse üLerwin-den, die Hn im Wege stel-en, u-nd trotz aller feindlichen Stimmunch trotz ân Hasses wieder auf das Pie^dKal ysstcllt werden, das ilchr Äs der Landwiv!­­schasl unidver Industrie gleichweriitzeen Faktor gebühri. Hiezu ! erbittet der PrÄstchnr i^e Mitwirknr»g aller Mitglieder der I KausmemuLHalle, denc.n er ifür ihr Vertrauen mit dem Wun­­f ische dankt, löaH wir kei-ne Enttänschnng in den Hoffnungen ! cchahren Mügen, die wir hit^ckMch Les Schicksals und «der j wirtschast-ichrn NeovganisierMg unstrcs.VárlondeA an das f neue Jahr knüstsen. sLebjhaiftc EHenruse.) Ungarischer Ke.o'fmännischer LauLesverbaiid. In diesem Jahre tritt diestr Verbaird in das zlvanzligstc Jcchr seinos L^stmLss. A.n Nenjcchrstage erschien bemr Prasi^ deuten Les Verbandes, dein NakionalvcrsanrNlrmasiöaeordnc­­ren PdÄ S andor, eins Mordnmig der Kaufleute,"um den Präsidenien em Peginn des Jnbi.länmsjcchvoS der Sympatie j Ano der Anhänglichkeit der Kaufleute zu versichern. Der Vize­­präfivcnt des Bâandes Géza D r ucker tvar der Spreäier der Wordnuttg, der dMauf H-Mvics, daß der .Haubel in Paul Sándor nicht nur den miitigcn und unerfchroLenen Känchfer, sondern auch den weisen und überlegteir Führer verehrt, der im!uer mit tüichtcruer Ueberlegung! im Interesse der Gsfanü­­heit des .Handels den zum Ziäe fülirenden Äeg rvä-hlt. Der VizePrÄsidetki der Börse Kolvmau Frey und'der Kopräsi­dent des Vereins hMptstädtrscher Kauiflente Emil VSrtes begrüßten sodann Paul S ândor, der in beweatM Worteir 'einen Dank câsprach und in Eriuneln.nrg a« die vor .zwaN^ig Jsthreu ersolgts Gründung des Berbändss dem Andenken ! âftnunb Koriiselds.. der ihn in seinein Wirken' am ! meisten begeistert und angeeisert Heike, Worte der ! Metär zollte. Dann eriniwrie er an Vie beiden großen i Ziele, dch ihn ur,d fein'S Mitarbeiter bei der Schaf­fung des Verbandes geleitet hatten. Diese beiden Ziele waren die ErriiNUng der ülchtung vor der kauftnänitischeii BeschäfidiWrng und ihrer Glcichwertigkeft mit den übrigen Befchaiigungsi!, frwic die Vereinigung aller Schichlen des spandels, ^der Groß- 'u-nd .Kleinkaustcnle, der Kauflonlis in der HanptstcÄt und in der Provinz. Mit Genuchnunog könne er fßststellÄN daß es gestmgen ist. in beiden Richtüngen einen zèsMlich bedM'ssmen Wag zurückzuldgen. Aber das Ziel ist arch fotzt nach An -der Gnsnze der crfton Manzig ! Jahre urilffe unrn geloben, die bishorigen Nestiltate nur als l Be.rhsißÜ!ng zu: berrachacm und den Kampj nm die vollständige ! AneánnuMg der kMfmär-Äifcheu DefchvstlMNg und für Die Äevoinignng der .Kanflsnte des Lmrdss in e-nem einzigeu ! Lager auch"w5itc-r sorizusrtzou. Der ViMpräsidsnt der Nnga­­vischon KaufManNshrlle Siocnunnd Rv tlev tr-idmek den ! Haup.ünilarbeitern Paul Sandors, dem Vizepräsidenten des VcvbanLMs Gcza Drucker und Alfted S traf je r, Ser jetz-t -sein bOjcchri-ges Kaustua-n-nsjubiläuiu 'gefeiert hat, war-mc Worie der Anerkennumz. Zum Schlns; begrüßlv der Präsident d'-'s Eobdsnbundes Edmund Fifchcr den DireNor des Ver­bandes .Kolonmn B alkänyi rwd seine Dtitarvefter. j tlkcujahrsbegrüßuug im LsovoldstätzLer i Biirgcrkiub. i Getreu einer am Zahrzehnic zmrückreichenden Tradition sprach gestern eine De!vntaiio:t der Ungarischen .Kaus - mannshalle im Versi nigteit Leopold st âstcr Bürger k-lub vor, um den politischen Waffengefährten und den NslimralverfammltnrgAaögeordneien des Bezirkes Paul Sándor aus Anlaß LÄ Jahreswechsels zu begrüßen. Die Ansprache hielt der VßepräsivLur der Kaufmanns­halle SieMunnd Rotter. Er rvarf auf die hervorstechenden Ereignisse des vergangenen Jahres einen Rückblick nnd dmiktc dem Abgeordneien Sándor innigst für sein eifriges Wirken, mit dem er auch in trostloser Zeit zum Bcstert Les mrgar'eschcu .Handels und der gesamten Büraerfchaft Erfolge erzielen konnte. Wgeorsneter Paul Sándor betonte in seiner Er­widerung, daß es vor allem uoiwsndig sei, die Einigkeit zu vswahvLn, und daß die Bürgerschtrft mit der Kraft il)rer Einigkeit den reartionären Bestrebungen auf dem Kampffeldc begegne. Wirfordcru — so sagte er — eine offene u nd klare Politik; wir m ü s s en w i s s en, ab sich die Regierung nach rechts oder nach links zu orientieren w ü n s ch t, denn danach imch die Bürger­­fchast Stellung nehnren. Im Hinblick auf Lis nahe bevorstehen­den 'Kommunalwahlen bitte ich, alle persönlichen Ambitionen beissrtc zu lassen, denn sie sind nur dazu gssi.anct, die dichten Reihen des Bürgertums zu zerklüften. Entsagen wir -alle llnsersrr übrigens bcrechtigtcu Anibiiiouen und wählen wir ausschließlich jene, Lre sich am meisten dazu eignen, den Kampf gsg:r>, die Neaktion mit Erfolg aufzunehmen! Scdami wurde noch der Vizepräsident des Bürgerklubs Dr. Samuel Glückstha l begrüßt. Dr. Glückschal dankte tvärmftMs für die thiu en-igegengebrachte Liebe und Anhäug­­iichksit und bsmeritc in seiner Äniwort, deri Komunâalwah­­lâi ko.mme dieses Mal aus dein Grunde eins besondere Be- Leutung zu, weil von ihrem ArrSgang 'Lvs Schicksal der üte­­aMon im gauzeu Lands abhäuge. Wenn es in der Hauptstadt gelinge, über die Reaktion Zu o b 'sic g en, kö n n e sich -diese a. n chinL 'S r L and -e s­­p o l i t ik nicht ha lrcn: wohingegen für den. Fall, daß sie Ku-s den haupislädiischeu rko:r>iuunal!wahlcu lieahaft hervor­­ginge, iricht nur dis Gegenwari, sondern ainh die Zukunft ge­­fäl/rdst toiirde', cS wären nicht rrur .die Existauzmöalichkeilen Les gegebeusi'. ZlugenblickZ, sonLcru auch die eri-stenZiellen Jnlcrcssen der .Kinder dc-r Bür^ierschaft aufs Spiel gefetzt. Er schloß seiiE Ansiiifruugen lnit dcnl Wliufch ans Ansdauee,' Kampfber-sitschiafr und ci-ue in sich gefcsiigie Eiiche'it.­Die in großer Zluzahl erschienenen Klubmitalieder inrh­­men die Reden mit großer Begeisterung auf. Dsr Sschecho-stsWakrsch-frattZostsche ALrajiMerleag. ITelegramM drs Pester LIotzd.) R o m, 2. I-rnmar. Die. iis 1 iLnische Rei; crug läßt m der offiztö', sen Presse emcrr außerordeNtlich seindseliaien Kamps gegen da-Z! französisch-tschechische Abkommen Wrcm So veröffentlicht Cor^äere de la Sera einen <Als diplo­­rncrtischer Quelle stammenden Artikels in Lem ^der ^franAösisch­­tschcchische Vertrag einr schwere Gefahr s ii r At a > lien «enannt wird. F r a n t r c i ch b e Mbs ichtigcni ch tS anderes, als einnc n e K s l a wischss Oesterreich mit angeblich a nt i sc nt scher^ tatsächlich aber anti italienischer Spitze zn aründen. Es gebe aber in Italien noch Leute, die cs wagen, die fran- > zösischc Polit'k zu beschönigen. Die oppositionelle St.Wcsxi erblickt in der Annähe-, rung der Tschecho-Slowakei an ssrankreich^ eine völlige Uti tcr wer f u ii g. Ten Grmü» hissür bildeten die .Hnrckerte von Millionen, die Frankreich der^ TschtechM-Slowaksi gÄiehen hat. AnMsichts der nxnen Lage, müsse ItcÄien Id-avaii ÄMkes, Mrschluh an jene Mächte suchen, i die so wie Italien, Deutschland und ^LowjetrußlariD an der^ WisderlMftell'tmg Les etrropäischen Meichgewichts Jurtercsse habM. ' iSr r l ln, 2. sTelegranun der BtiLapester Korrespondenz.) Nach einer i ilN^ldmtg des Berliner Tageblattes aus Rvnr hat deri tschechische Außenminister Berics der itaiienisehen Regie-! rung mitaeteilt, daß der französisch-tschechischci Vertrag keine solche K lause l cnthaltc, die Jta--^ lien zmm Nachteil gereichte. Trotz allânil versol- Zen die röuiischen Kreise die französisch-tschechische Air-^ Näherung, besonders aber das augelÄndigte ZusaMmeiüvirkeir der beiden GcEalstäbc mit Mvisser Besorgnis. Ans dem^^ Vertrage woiten übrigens viele das Bestreben Frankreichs^ herauslcsen, zu deiuonstricren, daß die JsoliermV Frank-! reichs aufgehört l)aLe. Wie cS aber scheint, ist die kleine Eu-! tente nicht gewillt, sich in diesen Fragen mit Benes zu iden-^ tinzicren. Die Auswirkung des Vertroaes Lnf Polen wirdi gründlich erwogen. Man glaubt, däßi Frankreich jetzt einen Versuch tmtertlelfmen wird zur Galvanisiernng der crlchmtcn^ poluisch-sraNzSsischen Freundschaft. P a riH, 2. JcMuar. Fm Journal des Dcbats stellt Gauvarn fest, daß das! tschschischsti^vnzvfische Bündnis sich nicht, wie die Ge^^r! Frankreichs auszusirsuen versuchen, gegen Polen richte. Ebensowenig sei es richtig, daß Lieser Vertrag die Bestim­­nlung hätte, ein Bündnis zwischen Frankreich und Sowjet, rukland vorzubereitem Nach diesen Ausführungen richtet Gaüvain, bekanntlich einer der entschiedensten Befürworter der politischen Konzeption des .Herrn Benes, einen heftigen^ Angriff gegen Italien, dem er vorwirft, daß cs jeden der politischen Ränkefucht verdächtige, der sich ablehnend zu dieser Konzeption verhalte. Die italienische Presse, schreibt^ Gauvaiu, ist beunruhigt, weil sie sieht, daß Frankreich sich eins starke Position in Mitteleuropa macht. Allein die italie-! Nische Diplomatie intrigiert schon seit mehreren Jahren gegen die kleine Entente. Tie von ihr in Ungarn, Bulgarie n und anderen Ländern gesponnenen Ränke haben schließlich die bedrohten Staaten genötigt, sich gegen allfâllige^ Wendungen zur Wehr zu setzen. So kam es, wie es ja häufig zu gcsck-ehen pflegt, daß die Waffe nach rückwärts loZging und die Intrigen ihren Urhebern zum Schaden gereichten. Es wäre michin viel einfacher, daß Italien loyal bei seinen alten Verbündeten ausharre, statt bei seinen früheren Feindens Unterstützung zu suchen. sUng. Tel.-Korr.-Bureau.) Paris, 1. Jaiiiuar. sUttg. Tâ-Äorr.-Bur.) Dem P-e^tè t Par^isien wich^ Ms B-eZgrGÄ HeimMet: Der Äbschluß des französisch-! tschechrstchen Bündnisses hat hier vorzügilichen^ Eindruck gemacht. In Regiierulügskreisen wiüd der Plan! 'crirdeen, daß lsämtlichè Atiaätsii, der kleinen, Entente mit! Franireich S.chutzbü'n,dniisse zup Sicherung der D-urchsührurrgi der Frisve>n!Sver!t>räae MießM. iAuÄ Londoni wiro dem Ung. Tük.^orr.-BuLr Mmel-! Lei: TwMm Präsident Masa ry'k anlläßl-ich seines MKen! Auifeuthattes in London 'die Gerüchte über den Abschluß eines' tisch echi sch-ifrauzös!i sch e n Büudui'fses in der cnischiedestsien Weise dementiert hat, verÄfjfentl-icht die eng­­tische Presse un'-er sem AuKrink der größten UÜberraschung! den Tert des r.cuen franchssich-chchechischen Bünichiisses, der^ anläßlich des leizien Pariser Aufenthailtes des Ministers LeÄ Aeußern Dr. Benes eidtworsen worden ist. Die größte Wich-' iigkeil legt die cnglifche Presse je-ner Bestimmun,g jdes BünL-.^ eilsscs bei, wounch die M-encralstübc der Leiden Länder in der .cniKen Weise zusammen arbeiten würben. Engilische Mi-! litärkreise geben -der Ansicht A usdruck, dass' es sich UM "ein verhüllte-s militärisches^ Bün dn is handle. Tic Times glauibon. Laß Prösideiit Masa r ti k, der Un Oktober beS vergangeneu Jahres Gast der sranzSsischen Re­­üirrung tzewesen ist,"in einer seiner Raven über die sranzö-! stich-tschechische JnteresscMgvmei'uischast Anlaß zu einer An­­âiäherung der beiden S-laatcn geboten habe. iDaily Mail behauptet, das Bündnis sei augenschein­lich in erster Reihe ^gegen Deutschland gerich. t '0 t. Im Sinne dieses Bündnisses sei Tschechien ver­­pflichtet, Frankreich gegen Dcutschlanid volle miliiäri.fche Hil!,fe zu gewähren. Wenin Odsterr-eich den Versuch unteruchmen würde, sich Deutschland anznichiießeu, rder wenn die bayrischen Fafizistcn versuchen sollten, in Tirol irgend elwas zu unternehmen, so würde Wien durch tichechisches MMär Lefetzt werden. Zum Dank hiesür NN ie.r stütze Frankreich die Tschechen g è. g e n d i e n ir g air i f che Irredent a, p o üv i e gegen Polen in der Järinafrage. Dai ly Hierolb glaubt, Frankreich ersetze jetzt Polen durch die TchechL-Slowakei, und dieses Land werde der Hauptver- Wndete d^' Fraibzojeu im Osten Europas sein. Infolge der

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