Pester Lloyd - esti kiadás, 1931. február (78. évfolyam, 26-48. szám)

1931-02-17 / 38. szám

PESTER LLOYD Dienstag, 17. Februar 1931] ion 'SO fehlenden 16 Gespräche. Indem ich noch melde, daß ich meine im Interesse' der Telephohabonncntcn ge­führten freiwilligen Aufzeichnungen auch weiter fort- Nctzen Werde, glaube ich,, daß auch andere Abonnenten genaue Kontrolle üben sollten, um hier endlich Abhilfe zu schaffen. Ministerialrat Ferdinand v. Förster. Schaffen wir eine Ibsen-Gasse! Man schreibt uns: Löbliche Redaktion! Es war ein glücklicher Einfall Ihres Herrn Kunstkritikers, die Würdigung der Norweger Aus­stellung mit der Erinnerung an den Besuch Ibsens einzu- Jeiten. Auf jenen Besuch, den > Besuch Henrik Ibsens, dürfen wir stolz’ sein. Wie der teure Mann bei Besich­tigung unserer Stadt barhaupt inmitten einer großen Schar unserer begeisterten Jugend durch die Straßen zog! Es war erhebend. Die Tage .jenes Besuches werden in der Ge­­.schichte unserer Stadt verewigt bleiben. Zum Gedenken und zugleich zu Ehren der in den Mauern unserer Stadt weilenden Kunst Norwegens erlaube ich mir, anzu­regen: der Baurat möge eine unserer Gassen nach Henrik Ibsen benennen. L. R. Die Affäre eines Stadtrates. Der Untersuchungsrich­ter des Strafgerichtes für den Pester Landbezirk hat gestern gegen den Stadtrat von Pesterzsébet Dr. Samuel Szántó einen Vorfüihrungsbefehl erlasse«, der der Buda­pester Oberstadthauptmannschaft zur Vollstreckung über­geben wurde. Infolgedessen wurde heute früh Dr. Szántó als Direktionsmitglied der in Zwangsausgleich geratenen Pesterzsébeter Mode Warenhaus A.-G. mit dem Direktor des Unternehmens Henmapn Fried zusammen zu der Polizei gebracht und noch im 'Laufe des Vormittags dem vStrafgericht übergeben. Dieser gerichtliche Schritt hat in Pesterzsébet großes Aufsehen erregt, da Dr. Szántó im dortigen öffentlichen Leben eine große Rolle spielt und zu jener Gruppe des Munizipiums gehört, die vor kurzem die Angriffe gegen den Bürgermeister Dr. Chilean orga­nisierte, die die Suspendierung des Bürgermeisters sowie die Einleitung des Disziplinarverfahrens zur Folge hat­­'ten. Dr. Ghikán wurde seither rehabilitiert, doch setzt die Komitatsbehördc die .Untersuchung gegen mehrere Per­sonen fort. Dr. Szántó war einer der Gründer des Mode­warenhauses, das aber vor kurzem in Zahlungsschwierig­keiten geriet, so daß das Zwangsausgleichsverfahren an­geordnet werden mußte. Der Ausgleich erfolgte, doch kämen die Gläubiger angeblich darauf, daß sie über­vorteilt worden waren, und erstatteten die Strafanzeige. Auf Grund der aufgetauchten Verdachtsmomente bat nun der Untersuchungsrichter die Vorführung des Dr. Szántó und des Direktors Fried angeordnet. Die heutige Musiksperrstunde. Die Budapester Café­­tier-Gewerbekorporation teilt mit, daß im Sinne des § 28 des hauptstädtischen Statuts die Musiksperrstunde am Faschingsdienstag mit S Uhr nachts festgesetzt ist. Ein Hochstapler. Die Polizei verhaftete heute den 80jährigen Agenten Josef Jankó, der sich als reformierten Seelsorger ausgegeben und bei Gläubigen für die in Csillaghegy zu erbauende reformierte Kirche Spenden ge­sammelt hatte. Jankó verwendete die Beträge für eigene Zwecke und hatte bereits eine ansehnliche Summe unter­schlagen, als er in die Hände der Polizei geriet. Er wird der Staatsanwaltschaft übergeben. Ein geheimnisvoller Fund. Wie bereits mitgeteilt, wurde gestern abend in Altofen ein abgeschnittener Fraueuarm gefunden und in den Nachtstunden zu der Oberstadthauptmannschaft gebracht. In Altofen munkelte man, daß es sich um einen Mord und einen zerstückelten Leichnam handle, erst die ärztliche Untersuchung ergab, daß von einem Verbrechen keine Rede sein könne. Die Arzte "konstatierten nämlich, daß der Arm schon vor ge­raumer Zeit- vom Rumpfe getrennt und aller Wahr­scheinlichkeit nach zu Studienzwecken präpariert worden war. Es liegt daher die Annahme nahe, daß der Arm in den Kehricht und so in den Straßengraben geraten war, wo er von Kindern gefunden wurde. Die noch laufende polizeiliche Untersuchung wird das Mystikum der Sache baldigst aul'klärcn. Budapester Lebensmittelmarkt. Der Besuch der Hallen und der offenen Märkte war heute mittelmäßig. Infolge der gestrigen Verkehrsstörun­gen stand heute frische Ware nur in geringen Mengen zur Verfügung. Die Notierung für ausländisches Rotkraut ist gestiegen; das Kilogramm stellte sich auf 36 bis 60 Heller. Auch. heimische Ware hat dieselbe Preislage. Ge­schmolzener Speck, Schmer und Schweinefett sind billi­ger geworden, Auf dem Fischmarkt verlangte man für lebende Karpfen pro Kilogramm 1.80 bis 2.80 Pengő. Auf dem Obstmarkt dominieren Äpfel, Orangen und Mandarinen. Die Preise sind unverändert. Mélységes fájdalommal tudatjuk, hogy drága jó anyánk, az önfeláldozó nemes­­lelkű rokon, a jótévő asszony mintaképe STIASSNYNÉ LINDENBAUM ILONA e hó 16-án elhagyott minket. Február 18-án, szerdán déli V*l óra­kor temetjük szülei mellé a Kerepes-úti (régi) zsidó temetőben. Budapesten, 1931 február havában. Stiassny Miklós és Géza, fiai, péterházi Steiner Mihály, nagybátyja és a nagy­számú rokonság. Áldva legyen emléke! Theater, Kunst und Literatur« Villa Lobos. Der Pianist Artur Rubinstein hat jüngst in seinem hiesigen Konzert unter anderem ein Werk des Komponisten Villa Lobos gespielt. Wir werden von kompetenter Seite ersucht, festziistellen, daß dieser inter­essante Tondichter Brasilianer und nicht, wie es hieß, Spanier sei. Man schätzt ihn schon seit Jahren auch außer­halb seiner Heimat. Darius Milhaud, der hervorragende französische Komponist, bezeichnet ihn in seinem Aufsatz über moderne Musik als einen der genialsten Neutöner. Ebenso begeistert äußert sich über Villa Lobos ein anderer Franzose, Andre Coeuroy, in seinem Buche „Panorama der zeitgenössischen Musik“. „Die Ballerina.“ Als nächste Novität des Königs­­theaters wird die Operette „A ballerina“ von Franz Martos mit Musik von Albert Szirmai für die im Monat März stattfindende Premiere vorbereitet. Die Titelrolle wird Hanna Honthy, die erste komische Rolle Martin Rátkai •spielen. Für die bedeutende Rolle eines ungarischen Husarenoifiziers in gesetztem Alter wurde Nikolaus Hajmássy vom Lustspieltheater als Gast engagiert. Eine neue ungarische Sängerin in München. Aus München wird uns geschrieben: Im Gärtnerplatz-Theater hat Direktor lJewald die modernisierte Strauß-Operette „Der lustige Krieg“ unter jubelndem Beifall des voll­besetzten Hauses in Erstaufführung herausgebracht. Bei dieser Gelegenheit .stellte sich' die neue Sängerin, die Ungarin Panny Vajda, vor, die durch ihr vornehmes, elegantes und munteres Spiel angenehm auffiel. Auch stimmlich war sie der Aufgabe vollkommen gewachsen. Im übrigen stand die Vorstellung auf beachtenswerter Höhe. Einen vortrefflichen Gegenspieler hatte Eri. Vajda in Herrn Buresch, der bis vor einiger Zeit noch in Wien als Journalist tätig war. O. G. „Xmal Rembrandt“ in Dortmund. Wie uns berichtet wird, fand die • erfolgreiche Oper des ungarischen Kom­ponisten Dr. Eugen Zädnr, die erst kürzlich in Gera ge­spielt wurde, auch bei ihrer westdeutschen Erstaufführung in Dortmund, der jetzt Bielefeld, Darmstadt und Saar­brücken folgen, die wärmste Aufnahme. Die Kritik lobt Zádors einfallsreiche, parodistische Musik, die die Vor­­• gänge des originellen Buches von K. Pálffy-Waniek kunst­voll charakterisiert. Karl Friderioh studierte das Werk vorzüglich ein und brachte es mit Regisseur Wallek in einer lebensprühenden Wiedergabe. Festkonzert in der Wiener ungarischen Gesandt­schaft. Der Bund der Ungarn in Wien veranstaltet für wohltätige Zwecke unter dem Protektorate des Herrn kön. ung. Gesandten Grafen Ludwig Ambrözy und der Frau Gräfin Ambrózy-Dcgenfeld am 27. Februar 1931, 9 Uhr abends, in den Festräumen der kön. ung. Gesandt­schaft ein F’estkonzert. Mitwirkend: Staatsopernsängerin Piroska Anday, begleitet von Prof. Hugo Reichenberger; Kammersänger Josef Kalenberg, begleitet von Dr. Georg Vadas; Staatsopernsängerin Adele Kern, begleitet von Dr. Georg Vadas; Kammersänger Josef Manowarda, begleitet von Prof. Hugo Reichenberger; Christa Richter — Hedda Ballon. Der Kartenverkauf zu 5, 10 und 15 Schilling er­folgt in der ung. Gesandtschaft, L, Bankgasse 6, II. Stock, Tiir 24—25 (Kanzleidirekiion) vom 18. Ibis 27. Februar von 10 bis 13-Uhr. Theaterskandale in Paris. Wie man uns aus Baris telegraphiert, hat die gestrige Aufführung des Stückes „Dreif us-Affäre“ abermals zu schweren royatistischen Kundgebungen Anlaß geboten. Die Royalisten versuchten, die Aufführung zu unterbrechen, wurden aber aus dem Theater entfernt und setzten dann die Kungebungen auf der Straße fort, bis sie durch die Polizei zerstreut worden sind. Sechzehn Royalisten wurden verhaftet. — Die landwirtschaftliche Sektion der Kön. ung. Naturwissenschaftlichen Gesellschaft hält Samstag, 21. d., nachmittags 6 Uhr, Eszterházy-ucca 16, ihre 12. Sitzung. Auf der Tagesordnung stehen Vorträge von Emil Scherf und Ludwig Dvorak. Gerichtshalle« Der Strafprozeß gegen den Frauenarzt Dr. Ernst Horvath. Am 21. November 1930 starb Frau Edith M. Cholnoky im Ordinationszimmer des Frauenarztes Dr. Ernst Horváth. Es tauchte der Verdacht auf, daß sie den Folgen eines ärztlichen Eingriffes erlegen fei und der Arzt wurde unter dem Verdacht, ein Verbrechen gegen das keimende Leben verübt zu haben, in Haft genommen. Die Staatsanwaltschaft erhob in diesem Sinne die Anklage und die Präventivhaft wurde siwo'il vom Untersuchungs­richter, wie auch vom Anklagesenat bestätigt. Später wurde Dr. Horvath gegen eine Kaution von 15.000 Pengő enthaftet. Nach seiner Enthaftung brachte Dr. Horváth in Erfahrung, daß Frau Edith Cholnoky am Nachmittag des Tages, an dem sic zu ihm kam, vorher bei der Hebamme Witwe Stefan Fenyéri gewesen war. Verteidiger Dr. Ludwig Halász wandte sich hierauf an die Staats­anwaltschaft mit dem Ansuchen um Ergänzung der Er­hebungen. Stadthauptmann Vesztröczy begab sich an das Krankenlager der Witwe Fenyéri und verhörte sie in dieser Angelegenheit. Sie bestätigte die Identität Edith üholnokys mit der Frau, die bei ihr, der Zeugin, am 21. November 1930 zweimal gewesen war und bei dem zwei­ten Besuch sich bereits in einem Zustands befunden hatte, der einen weiteren ärztlichen Eingriff überflüssig machte. Diese Daten wurden auch von der Tochter der Witwe bestätigt. Die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren gegen Witwe Fenyéri mit der Begründung ein, daß gegen diese Beschuldigte eine strafbare Handlung nicht nach­zuweisen sei. Die Aussage dieser Zeuginnen ergänzen die Behauptungen des Beschuldigten Dr. Horváth, daß Frau Edith Cholnoky ihn in einem solchen Zustande aufgesucht hatte, der darauf schließen ließ, daß vorher ein Eingriff erfolgt war. Der Szemák-Senat des Strafgerichtshofes wird diese Angelegenheit am 29. April verhandeln. Ein Opfer der Razzia. Wir berichteten, daß die Privatbeamtin Karoline Eck im Dezember 1930 auf der Rákóczi-ut zur Ausweisleistung aufgefordert wurde, weil die Detektive auf der Straße eine Razzia hielten. Sie ver­weigerte die Antwort und soll — der Anklage nach — mit den Detektiven in einen Wortweclisel geraten sein und sic auch tätlich insultiert haben. Infolgedessen wurde sie in Haft genommen und zur Staatsanwaltschaft ge­bracht. Der Untersuchungsrichter stellte nach dem ersten Verhör fest, daß die Präventivhaft unbegründet sei und verfügte die Enthaftung des Mädchens. Die Staatsanwalt­schaft gab sich jedoch mit diesem Bescheid nicht zufrie­den und meldete den Rekurs an. Infolgedessen mußte Kurobbe Eck bis zur Entscheidung des Anklagesenats einige Tage in Haft bleiben. Die Staatsanwaltschaft er­hol) gegen sie die Anklage wegen Gewalttätigkeit gegen ein behördliches Organ. Heule verhandelte Einzeirichter Dr. Brrczy diesen Prozeß. Die .Angeklagte stellte die Schuld in Abrede. Sie war mit einer Freundin in der Csokonay-ucca spazieren gegangen, als gegen 6 Uhr abends ein Herr sie auf­forderte, ihm zu folgen. Sie und ihre Freundin ergriffen die Flucht, wurden aber von dem Herrn eingeholt, der sie am Arm packte und ihr das Kleid zerriß. Es sei mög­lich, daß sie bei dieser Gelegenheit in der Aliewhr dem Mann, von dem sie nicht gewußt habe, daß er Detektiv sei, einen Stoß versetzte. Auf einige hierauf folgende delikate Fragen des Richters gab die Angeklagte keinn Antwort und beharrte dabei, daß sie zu einer Interven­tion des Detektivs keinen Anlaß gegeben habe. — Der Detektiv Stefan Szolnok gah als Zeuge an, die Angeklagte und ihre Freundin hatten die Flucht ergriffen. Die Ange­klagte habe ,,Mörder! Räuber! Hilfe!“ gerufen und ihn schließlich, als er sie eingeholt hatte, geohrfeigt. — Der Gerichtshof verurteilte Karoline Eck wegen des Ver­gehens der Gewalttätigkeit gegen ein behördliches Organ zu fünf Tagen Gefängnis. Sie appellierte. Das Strafverfahren gegen Dr. Max Gurauer. Der Arzt Dr. Max Gurauer, der am IX. Januar 1931 den Ge­werbetreibenden Béla Baksa-Nagg mit seinem Automobil überfahren hatte, wurde, als er sich der Polizei freiwillig stellte, unter der Beschuldigung der fahrlässigen Tötung in Präventivhaft genommen und der Staatsanwaltschaft eingeliefert. Staatsauwalt Temesváry beantragte die. Auf­rechterhaltung der Präventivhaft. Untersuchungsrichter Dr. Emanuel Antalffy stellte aber den Beschuldigten auf freien Fuß, doch wird das Strafverfahren gegen ihn i weitergeführt. Nun hat die Witwe Béla Baksa-Nagys gegen Dr. Gurauer eine Zivilklage auf 76.000 Pengő .Schaden­sersatz, beziehungsweise auf eine Monatsrente von 240 F für sich und 120 P für das Kind überreicht, ln »dieser Anr gelegenheit fand heute die Prozeßlevierung statt. Ein Prozeß wegen des Gastspiels der englischen Schauspieler in Budapest. Die Schauspielergesellschaft Edward Stirlings, „The English PI a vers“, gastierte im Dezember vorigen Jahres einige Abende im Ungarischen Theater. Da dieselbe Gesellschaft ein Jahr vorher im Neuen Theater gespielt und mit dem Direktor Josef Upor einen Optionsvertrag geschlossen iiatte, Wonach sie auch im folgenden Jahr auf dieser Bühne gastieren werde, strengte Upor gegen Stirling und seine Impresa­­fii, Oskar Forrai und Emerich Biró, einen Prozeß an. Er erblickt in dem Vorgehen der Engländer einen Ver­tragsbruch und fordert für die sechs Abende als entfal­lenen Nutzen 7200 Pengő Schadenersatz. Der Vertreter des englischen Direktors Edward Stirling erstattete Ein­wendung gegen die Zuständigkeit des ungarischen Ge­richts in dem Prozeß gegen ‘ einen englischen Staatsbür­ger. Der Gerichtshof gab dieser Einwendung statt und setzte seine Unzuständigkeit fest. Der Vertreter Upors rekurrierte gegen diesen Bescheid an die kön. Tafel, doch kam es zu keiner Entscheidung. Die Parteien schlossen einen Vergleich, und die englische Gesellschaft wird im April dieses Jahres hier wieder auftreten. Die Klage gegen die Impresarii Forral und Biró wurde abgesondert und wird forlgeführt. Ein englischer Richter. Aus London wird gemeldet^ Vor dem hiesigen Gericht hatte sich kürzlich William! Haider, ein naturalisierter Deutscher, wegen Defraudation zu verantworten. Haider hat als Angestellter des Lon­doner deutschen Clearingamtes mehrere ihm anyertraute Schecks gestohlen und war mit deren Gegenwert nach Paris geflüchtet. Im Verlaufe der Verhandlung stellte es sich heraus, daß der Angeklagte in Berlin wegen Spionaga zu einer längeren Zuchthausstrafe verurteilt worden ist, von der er einen'Teil auch verbüßt hat. Das deutsche Clearingaml hatte von Haiders Vorleben keine Ahnung.» Zu seiner Verteidigung brachte er vor, daß er seinerzeit für England spioniert und auch die Unterschlagung nur aus unauslöschlichen] Haß gegen Deutschland begangen habe. Der Richter Ernest Wilde wies den Angeklagten wegen seiner Ausfälle gegen Deutschland zur Ordnung und meinte, daß sich Haider seine Spionagetätigkeit nicht als Verdienst anrechnen könne. Im übrigen sei jeder, der, das Land, aus dem er stamme, hasse, ein höchst ver­ächtliches, erbärmliches Individuum. Haider wurde schließlich zu 17 Monaten Zwangsarbeit verurteilt. Das neue Militärstrafgesetzbuch. Dr. Emil Schul­­theisz hat einen Kommentar zum neuen militärischen Strafgesetzbuch herausgegeben. Der erste Teil des Werkes behandelt die wichtigsten allgemeinen Begriffe und weist auf den Unterschied zwischen den Bestimmungen des • bürgerlichen und des militärischen Strafgesetzbuches hin. Bedeutende Abweichungen sind in dem Begriff der Über­tretungen, beim Vollzug der Todesstrafe, bei den er­schwerenden Verfügungen, beim Arbeitshaus, bei der Degradation, bei den Gründen, die die Verantwortlichkeit ausschließen, bei den Bedingungen der Benützung der Waffe, bei der Kumulierung der Verbrechen und bei der Az Omike és annak összes intézményei, a Mensa Academics, a Kultúrotthon, Miibarátok Köre, Könyvtár és Olvasóterem, Tanoncotthon, Gyermeknyaraltatás, Orvosi Ambulatórium mélységes meghatottsággal jelentik,hogy az Omike Mensa-Academica h. elnökasszonya folyó hó 16-án elhunyt. A megboldogult másfél évtizeden át vezette in­tézményünket és áldozatkész munkáját mindenkor az Úristen áldása és a mi szeretetünk kisérte. Emlékét hálás kegyelettel őrizzük és temetésén, mely folyó hó 18-án, szerdán Vsl órakor lesz a Kere­­pesi-uti régi izr. temetőben, testületüleg jelenünk meg. Az Omike elnöki tanácsa.

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