Pester Lloyd - esti kiadás, 1943. augusztus (90. évfolyam, 172-196. szám)

1943-08-02 / 172. szám

MONTAG, 2. AUGUST 1943 PESTER LLOYD mm ABENDBLATT n Das OKW berichtet: Heue sowjetische Angriffe Im Oreibsgea HRter Men Fefnäveriesten gescheitert In Sizilien !e!«H!tíui OnrcEi^rnchsyersiiCiie vereitelt Die feindlichen Schtffsveriusie im Monat luii Berlin, 1. August Aus dem Führerhauptquartier wird dem ■DNB gemeldet: Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die am 30. Juli aufgelebte Kampftätig­­keit an der Ostfront ließ am gestrigen Tags mit Ausnahme der Kämpfe am Orelbogen wieder nach. An der Miusfront gingen unsere Truppen nördlich Kuibyschewo, durch starke Kampf­verbände der Luftwaffe unterstützt, zum Gegenangriff über, schlossen eine starke sowjetische Kampfgruppe ein und vernich­teten sie. Im Raume von Bjelgorod scheiterten ört­liche Angriffe der Sowjets. Eigene Gegen­stöße in diesem Abschnitt verliefen erfolg­reich. Im Orelbogen setzten die Bolschewisten während des ganzen Tages ihre Angriffe mit starken Infanterie- und Panzerkraflén fort. Unter hohen blutigen Verlusten und großem Materialausfall brachen ihre Angriffe im Abwehrfeuer aller Waffen zusammen. Ein örtlicher Einbruch wurde abgertegelt. Süd­lich des Ladoga-ßees war die feindliche An­griffstätigkeit wesentlich geringer als an den Vortagen. Deutsche Jäger warfen vor­­iübergehsnd ehigedrungene feindliche Kräfte im Gegenangriff zurück-. Die Sowjets verloren am gestrigen Tage an der gesamten Ostfront 217 Panzer. Mit diesem Erfolg erhöht sich die Zahl der seit dem 5. Juli 1043 allein von Truppen des Heeres abgeschossenen Kampfwagen auf .7110. Auf Sizilien stetzte der Feind seine !Anstrengungen, die Mittelfront zu durch­brechen, fort. In beweglicher Kampffüh­­rung vereitelten unsere Truppen die Ab­sichten des Feindes und fügten ihm hohe Personal- und Moterialverlüste zu. Auch äh der Nord- und Südfront brachen alle An­griffe des Gegners zusammen. Die Luft­waffe zersprengte mit schnellen > Kampf­flugzeugen motorisierte feindliche Verbände und setzte Flakgeschütze des Gegners außer Geí echt, . über dem Reichsgebiet fanden hei Tage und in der Nacht kein« Kampfhandlungen (statt. Von Seestreitkräften der Kriegsmarine, 'der Bordflalc von Handelsschiffen und der Marirtefläk wurden in der Zeit vom 21. bis 31. Juli ein amerikanisches Luftschiff und 56 feindliche Flugzeuge abgeschoslen. Im Kampf gegen die britisch-amerikani­schen Seevcerbindnngen und die Landungs­flotten im Mittelmeer wurden im Monat Juli 94 Schiffe mit zusammen 550.241 BRT versenkt und weitere 53 Schiffe mit insge­samt 246.750 BRT vernichtend getroffen. Darüber hinaus wurden mindestens 220 Schiffe mit etwa 780.000 BRT durch Bom­ben- und Torpedotreffer beschädigt. Auch von diesen letzteren Schiffen kann ein Teil als verloren betrachtet werden. An die sém Ergebnis ist die Unterseebootwaffe mit 331.243 RRT versenkten und 30.000 BRT durch Torpedotreffer beschädigten Schiffsraums beteiligt. Die feindlichen Kriegsflotten erlitten ebenfalls schwere Verluste. Einheiten der Kriegsmarine ver­senkten 3 Zerstörer, 7 Schnellboote, ein Unterseeboot, eine« Bewacher. Ein Kreuzer und mehr ais 15 Schnellboote wurden schwer beschädigt. Verbände der Luftwaffe versenkten: einen Zerstörer, drei Schnell­boote, ein Geleit'boot, zwei Korvetten, eine große Anzahl von Landungsbooten; sie be­schädigten: ein Schlachtschiff, mehrere Kreuzer, neun Zerstörer, eine Fähre und viele Landungsboote. (MTI) wagen wurden durch die deutschen Vertei­diger der Orel-Front im Zusammenwirken mit der Luftwaffe vernichtet. Weitere 60 Panzer fielen deutschen Truppen, die am Mius-Abschnitt einen kraftvoiten Gegen­angriff führten, teilweise unbeschädigt indie Hände. Fünfzehn Tanks wurden südlich des Ladogn-Sees durch Pakbatterien und andere Abwehrwaffen vernichtet, während die rest­lichen 32 Panzer am Kuban-Brückenkopf und bei Bjelgorod zerstört wurden. Auch der sichere Abschuß von 81 sowjetischen Flugzeugen in Luftkämpfen und durch Flak­artillerie beweist, wie erfolgreich die deut­sche Führung ihre Strategie der Abnützung gegenüber den Bolschewisten zu handhaben weiß. Wenn allein von den Truppen des deutschen Heeres die Vernichtung von 7110 Panzern seit dem 5. Juli gemeldet wird, so kann man die Gesamtzahl der zerstörten oder außer Gefecht gesetzten Kampfwagen für den gleichen Zeitraum auf mindestens 8000 veranschlagen, da die Verbände der Luftwaffe in den ersten drei Wochen dieser Sommerscldacht allein etwa 1000 Panzer vernichtet naben dürften. Sehr aufschluß­reich ist ferner die Meldung eines deutschen Verbundes, der in den letzten zwei Tagen nn der Mius-Front eine örtliche Aktion zur Säuberung eines alten sowjetischen Ein­bruchs durchführte. Ihm fielen hiebei über 9000 Gefangene in die Hände. Ferner wur­den vernichtet oder erbeutet: 72 Panzer, 66 Haubtzm, 213 Pakgeschütze, 371 Ma­schinengewehre, sowie zahlreiche andere schwere Infanteriewaffen und weit über 100 Kraftfahrzeuge. Diesen Beute- und Gc­­fangenenzahlen entspricht das Ausmaß der blutigen Verluste, die den Bolschewisten zu­gefügt wurden. Sie betragen ein Mehrfaches der Gefangenenziffer, so daß die sowjetische Führung genötigt war, ihre abgekämpften Formationen in immer schnellerem Tempo durch ribtdürftig aufgefrischle Verbände ablösen zu lassen. Mehrere in den letzten Tagen erbeutete Sowjetpanzer ließen übri­gen* Rückschlüsse darauf zu, daß nur die allernrjtigste.n Reparaturen durchgefilhrt worden sind. So nahm man sich in einer ganzen Zahl von einwandfrei festgestellten Fällen nicht einmal die Zeit, die in die Panzerung durch deutsche Abwehrmittel' gerissenen Löcher wieder durch ordnungs­mäßige Schweißung zu schließen, sondern begnügte sich damit, außer den Waffen nur den Motor, das Getriebe und die Laufketten instahdzusetzen, um die Kampfwagen dann erneut der Front zuzuführen. (MTI) Berlin, 1. August Das Internationale Informationsbüro be­richtet zu den Kämpfen, des gestrigen Tages an der Ostfront im Einzelnen noch Fol­gendes Im Dreiabschnitt hielten die bolsche­­vistischen .Angriffe vor allem gegen die Nordflanke mit unverminderter Heftigkeit an. Sie wurden bk auf einen örtlichen Einbruch, der sofort abgerissen werden konnte, unter entscheidender Beteiligung starker Verbände von Stukas, Schlacht­fliegern und Panzcrjägerstaffeln sämtlich ahgewieson. Verschieden dich stellten ent­schlossene Gegenstöße der deutschen Ver­teidiger die Lage wieder her. Auf dem Südflngel der Kubanfront führ­ten deutsche Gebirgsjäger in den West­­aüsläufern des Kaukasus eine örtliche Stellungsverbesserung durch, indem sie durch überraschenden Vorstoß den Bolsche­wisten eine wichtige Höhenstellung ent­rissen. Zwei sowjetische Schützenkompa­nien wurden dabei aufgerieben. Am Mius machte die deutsche Aktion zur Beseitigung des alten sowjetischen Ein­bruchs gegen zähen Widerstand unter akitiver Beteiligung von fliegenden Ver­bänden der deutschen Luftwaffe weiterhin gute Fortschritte. Auch bei Bjelgorod wurde eine deutsche Gegenaktion erfolg­reich durchgeführt. In den Kämpfen südlich des Ladoga­sees, die von den Bolschewisten gestern, mit wesentlich geringeren. Kräften bestrit­ten wurden, führte ein deutscher Gegen­stoß zur Bereinigung eines Einbruchs­­rämncs zu einem vollen Erfolg. Es gelang dabei, eine stärkere sowjetische Kräfte­gruppe einzusch ließen und aufzureiben. ■Der gesamte Einbruch wurde dadurch be­seitigt. (MTI) Berliner Militärsteile zu den Kämpfen an der Ostfront ....... . » _. Berlin, 1. August Das Internationale Informationsbüro be­richtet zu den Kämpfen an der Ostfront: Obwohl die Bolschewisten durch die hohen Verluste der letzten Tage gezwungen waren, sn ganzen Frontabschnitten auf jede Angriffstätigkeit zu verzichten oder nur schwächere Kräfte einzusetzen, erhöhten sich gestern ihre Ausfälle an Menschen und Material gegenüber den Vorlagen beträcht­lich. So verloren sie am gestrigen Tage ins­gesamt 233 Panzer, von denen 16 auf das Erfolgsikonto der deutschen Stuka- und panzerjägerstaffeln kommen, 126 Kampf­ Scliweälsshes Ssneralkonssiat in Hamburg feli Luftangriffe zerstört Stockholm, 1. August (INB) Das schwedische Generalkonsulat in Hamburg ist, laut amtlicher Mitteilung, infolge der britisch-amerikanischen Luft­angriffe auf die Stadt vollständig zerstört worden. Das Personal des Generalkonsulats hat bereits vorher die Stadt verlassen und deshalb keinen Schaden genommen. Britische ScimsüMc weichen de; Kampfe ans Berlin, 1. August 1 (Interinf) In den frühen Morgenstunden des 1. August stellten deutsche Sicherungs­­streitkräfle drei britische Schnellboote vor der n ederländischen Küste zum Kampf. Der Feind nahm das Gefecht jedoch nicht an, sondern nebelte sich mit größter Be­schleunigung ein. Bevor ihm dies gelang, er­hielten seine Boote eine Reihe gutliegcnder Treffer, ohne daß sie selbst e nen Schuß gelöst hätten. Es unterliegt keinem Zweifel, daß dieses seit Tagen beobachtete ängstliche. Vermeiden jeder Berührung mit den deut­schen Streifkräften als Schwäche-eichen auszulegen ist. d"nn der Gegner, dessen Schnellbootwaffe in der vergangenen Zeit schwere Verluste erlitt, glaubt seine Boote schonen zu können, indem er sie led'glich zum Minenlegen in Gewässer unter deut­scher Kontrolle schickt mit der Weisung, sich auf keinen Fall in .ein Gefecht einzu­­iassen. D:e zahlreichen Gefechte der letzten Woche beweisen, daß die gegnerischen Boote bei ihrer Tätigkeit immer überrascht und zum Ablaufen gezwungen wurden. Trotz dieser Taktik gelang es immer wie­der, dem Feind empfindliche Verluste bei­zubringen, so daß er zurzeit offensive Vor­stöße im Interesse der Erhaltung seiner wenigen einsatzfähigen Boote unterlassen muß. (MTI) Berlin, 1. August (Interinf) Vor Le Treport kam es am t. August kurz nach Mitternacht von seilen deutscher Küstens’eh er ungsstreit kralte zu einem überraschenden Feuerüberfnll auf acht britische Schnellboote, die, wie immer in den letzten Tagen, den angebotenen Kampf nicht annahmen und unter Ver-, wendung künstlichen Nebels sofort ab­liefen. Auch hier konnte wieder beobachtet werden, dali sich der Gegner geradezu ängstlich bemüht, jedes Gefecht zu ver­meiden. Man muß daraus schließen, daß die Kommandanten der Boote, von denen man eine derartige Kampfweise sonst nicht ge­wohnt ist, strenge Weisung von seiten der Admiralität haben, unter keinen Umständen ihre Boote aufs Spiel zu setzen. Zu dem bereits gestern geméldeten Ge­fecht bei Texel erfahren wir noch, daß es einem der überraschten englischen Schnell­boote nicht mehr rechtzeitig gelang, aus dem Feuerbereich der deutschen Geschütze heräusznkommen, so daß es mit -den bereits erhaltenen schweren Treffern seiner völli­gen Vernichtung mir dadurch entging, daß die Beglehboote eine dichte Nebelwand leg­ten, unter deren Schutz Retlungsmaß­­nahmen möglich wurden. (MTI). Neuer Befehlshaber v\ der sowjetischen Eismeerflotte Stockholm, 2. August (INB) Konteradmiral Golawke wurde am Sonntag abend im sowjetischen Rund­funk als Befehlshaber der sowjetischen Eismeerflctte. genannt. Über die Absetzung des erst kürzlich zum Befehlshaber der Eismeerflotte ernannten Vizeadmirals De­meter ist bis jetzt offiziell nichts verlaut­bart worden. Golowke ist bereits der dritte Sowjetadmiral, der innerhalb eines Jahre» diesen Posten übernimmt. 3 Der Nachfolger Maiskis in London . Amsterdam, 1. August (DNB) Aus Moskau meldet ’der britische Nachrichtendienst, dort sei Sonntag abend bekänntgegeben worden, daß der Sowjet­­gesandte in Kanada, Feodor Gusew, an die Stelle des Sowjetbotschafter» in London, Maisky, treten wird. Amsterdam, I. August (DNB) Über die Persönlichkeit de» neuen Sovjetflbotschafters in London, Gu­sew, meldet 'der britische Nachrichten­dienst, Gusew, der 39 Jahre alt ist, ist erst sechs Jahre im diplomatischen Diienst tä­tig. Früher war er der erste Rechtsberater der Justizaibteilung in Leningrad, und wurde dann im Jahre 1937 in ’das Aus­wärtige Amt in Moskau berufen. Er wurde Mitarbeiter der „zweiten; Abteilung für die europäischen Angelegenheiten“ und über­nahm im Jahre 1939 die Leitung dieser Abteilung. Die ausländischen Diplomaten in Kuibyschew kehren nach Moskau zurück Ankara, 2. August (INB) Den ausländischen Diplomaten in Kuibyschew ist jetzt, nach Meldung aus Kujbischew, von der Sowjetregierung an­heimgestellt worden, nach Moskau zti­­rückzukehren. Sie verließen Moskau im ersten Jahn; des russischen Feldzuges, als die Stadt von deutschen Truppen schwer bedroht war. — DNB meldet aus AMSTERDAM: Der USA-Kriegsminister Stimson ist — wie der britische Nachrichtendienst meldet — von seiner Reise nach England und Nordairika nach den USA »zuruckgekehrt. (MTI)

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