Schul- und Kirchen-Bote, 1866 (Jahrgang 1, nr. 1-12)

1866-08-01 / nr. 8

Schul--um 1«ilätrcyen- Bote für das Sachsenland, Herausgeber: Franz Obert, ev. Pfarrer in Goljaal. ae­uer 8. fiermarstadt, 1. August 1866. Dieses Blatt erscheint den Ersten in jedem Monat. Pränuumerationspreis: rl mit Poftversendung 1 f.20 ganzjährlich 2 fl. 40 fl., ohne Postversendung 1 fl. und 2 fl. — Mittheilungen, deren Veröffentlichung im­ „Voten“ gemut­et wird, sind an den Herausgeber (legte Pot Mediash), Pränumerationsgeb­er ausschließlic an den Verleger zu leiten. Inhalt­. Des Kindes erster, Unterricht: in der Volksschule.,— Zur Seminarfrage: — Ans­­ichten des Engländers Karl Boner über Schul- und Kirchenverhältnisse im Sachsenlande. — Weber die Behandlung der biblischen Geschichte in der Volksschule. — Eine wohlgemeinte Antwort auf die »Frage und Bitte eines Volksschullehrers«, in Nr.­:3..­6. 47: — Einen allgemeinen siebenbürgisch = fähfichen_Wolfsschullehrer = Verein wollt, She gründen? — ee — Literatur. — Kleine Mittheilungen. — fefefrüchte. — Briefkasten Degäende gerller Muter ruljten derdiolktschule Die Zeit i­st gottlob vorüber, wo die Kinder beim Eintritt­ in die Volfsschule mit dem Hahnenabebudy versehen wurden und gleich im der ersten Stunde, die sie­ in der Schulstube zubrachten, "das mühsame Werk des Lesenlernens damit begann­en, ol man sie mit dem Namen­ der Buchstaben befamtt machte. .­­Der erste Unterricht den heute das Kind in der Volksschule empfangt if weit anziehender., Man geht nämlich von der Ansicht aus, da­ es­ nothwendig­ sei, die Kinder vorerst im Hören, ‚Sehen, Sprechen zu üben, weil der Leserunterricht, um naturgemäß ertheilt‘ zu werden, ein geübtes Ohr und Auge und’ eine gewisse, be­weglich seit der Zunge voraussehe. ‚Nun beweist ‚aber die Erfahrung, daß die meisten Kinder, zumal auf dem­ Lande, bei ihrem Ginteitt in die Schule mit offenem‘ Auge nicht sehen, mit offenem Dbre nicht hören und im Sprechen sehr ungeübt sind. Es gilt dies­­ selbst von Kindern, welche: nach Erreichung des Schulpflichtigen Alters der Volksschule übergeben werden, ‚selbstverständlich in erhöhterem Maße von jenen, welche die Schule sehr eifrig zu­ besuchen beginnen, noch ehe sie das Geiet dazu verpflichtet. (68 Fällt anfangs schwer, die Blicke der Kinder­ an einen Gegenstand bedacht zu fesseln, daß sie, denselben, nicht nur sehen, sondern gleichzeitig auch im Stande sind, von dem, was sigh sahen, Nechenschaft zu geben. Der Lehrer muß anfangs lauter mit ihnen at als es bei Menschen mit gesunden Gehörwerkzeugen er­­forderlich zu sein scheint. Endlich zeigen sie sich im­ Sprechen so wenig geübt, da­ sie die meisten Laute unrichtig aussprechen, dab sie mit den Ausdrücken für die Be­­zeichnung‘ der gewöhnlichsten Gegenstände und Vorkommnisse, ihrer het u vertraut, finds) "1 Mag die Unfähigkeit G­esehenes und" Gehörtes mit Bevugtjetit BRENNEN 11 e

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