Schul- und Kirchen-Bote, 1891 (Jahrgang 26, nr. 1-21)

1891-01-15 / nr. 2

­ — «—­­ 18 heutigen Welt“ eingehend vor und Liefert den Nachweis, „die protestantische Kirche des 19. Jahrhunderts habe die eben so ernste als heilige Doppelaufgabe, einmal die volle wissenschaftliche und geistige Freiheit auch in der Theologie und christlichen Religion auf das entschiedenste zu verteidigen und dann die religiösen und sittlichen Elemente des Christentums auch innerhalb der modernen Kultur zu wahren und lebendig zu erhalten“. Weiter beantwortet er die Frage „Hat die protestantische Kirche der Gegen­­wart eine Aufgabe zur Lösen und welche denn?" (IX) dahin, daß die Kirche vor allem die heil. Schrift als eine Erkenntnisquelle des christlichen Geistes und Lebens fehlten und gebrauchen solle, sodann ven Glauben an die Person und das Merz Christi zu reinigen und geschichtlich fester zu stellen, endlich das allgemeine Priestertum auf Grund der bestehenden Gemeinvefich­e durchzuführen habe Hn einem Beitrag „Zu unserem Agenden-Notstand“ (X) charakterisiert­e Schuller die zulegt erschienene siebenbürgische Agende aus dem Jahre 1748 sowohl nach der sprachlichen, als auch der inhaltlichen Seite als völlig unbrauchbar und betont mit allem Nachdruch die Notwendigkeit der baldigen Bearbeitung und Ausgabe einer neuen Agende, die noch immer auf sich warten lasse, obwohl von der Synode ein diesbezü­glicher Beschluß bereits 183% gefaßt worden sei. Diesen Notstand bezeichnet der Verf. mit echt als „ein Armutszeugnis für unsere Landeskirche“. 2. Hüttenmayr fordert in einem Auflag „Über die Behandlung der Wunderevangelien in der Predigt“ (IX), das dieselben sym­bolisch auszulegen seien Und Fr. Fronius empfiehlt als ein wirksam­es Mittel zur Einflugnahme auf das Ge­­müt der Jugend wie der Gemeinde „die Benüsung christlicher Anklänge und Gedanken aus den römischen und griechischen Klassk­ern im Religionsunterricht s und auf der Ram­mel" (VID. Fr. Brandsch bezeichnet als Ursache, „daß der Besuch des Gottesdienstes in der Gegenwart immer mehr abnimmt“ (VII) die verfehlte Predigtweise unserer Geistlichen, worauf ein Ungenannter, diese Erklärung anerkennend und von der That­­sache ausgehend, daß die Predigt auf den Kirchenbesuch den größten Einfluß ausü­be, die hierzulande üblichen Predigtweisen einer eingehenden Kritik unterzieht und das richtige Verfahren für Die Ausarbeitung, Einprägung und den Vortrag der Predigt nach den Grundlagen der Homiletis sorgfältig zur Darstellung bringt. („Über den Einfluß der Predigt auf den Kirchenbesuch in den Gemeinden unserer Landeskirche“ (VIID. Diese Jahrgänge enthalten auch mehrere zum Teil recht gute Predigten, deren Ber­faffer, bis auf zwei, unbekannt sind, so eine „Rede am Reform­ationsfeste über Apostel­­gesc­. 5, 38, 39" (VID, von G. A. Schullerus, eine andere Predigt über das Gebet auf Grumd von 1 Petri 4, 8—11 (VII), weiter eine Pfingstbetrachtung über Die Kirche Sesu Christi mit Zugrumbelegung von M­atth. 13, 44—48 (X), ferner eine „Rede am Sonntage Septimagesim“ über Matth. 20, 1—16 (VII), endlich eine Pre­­digt über „Haus und Schule“ im“ Anschlusfe an Titus 3, 4—8 von H. Neugeboren (VI. Auch findet sich in Band VII eine exegetische Skizze ü­ber Matth. 4, 24—34 von KR. Kei. Bevor wir zum Schuhwesen übergehen, müssen wir noch ver Thatsache gedenken, daß Obert auch während dieser Periode im­ Interesse des bessern Geweihens der Schule für die Trennung derselben von der Kirche eintrat, und es namentlich dem freien Ermesssen der geprüften Lehra­­tskandidaten überlassen wollte, ob und wann sie ich auch der theol. Prüfung unterziehen wollen (vergl. den Bericht über den ersten sieb.­­fühl. Lehrertag in Bd. VD. Auf den Gebiete der Erziehung und des Unterrichts wollen wir auch hier zunächst vom Allgemein -Pädagogischen ausgehen, um dann zu den be­sondere­n Verhältnissen des Unterrichtes, der Schule und des Lehrerstan­des überzugehen, und zwar haben wir hier vorzugsweise die Diol­sschule im Auge. In erster Linie seien erwähnt 3. Auners „Unmaßgebliche Winfe über Wesen, Zwed und Methode NET BEE NEBEN BEE VE

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