Schul- und Kirchen-Bote, 1903 (Jahrgang 38, nr. 1-21)

1903-01-15 / nr. 2

.­ ­ Schul-und Kirchenbote. Begründet von Dr. Franz Obert. Herausgegeben von Dr. Eduard Morres. Preis des Jahrganges mit Beit­­a Mt­a­versendung Kr. 5, fürő Halo » geibner, Buchhandlung Jahr Kr. 2.50. in Kronstadt. Anzeigen und Beilagen nach Tarif.­­ Bestellungen werden von Der Be anbhung und allen Buchhandlungen entgegen genommen. Beiträge sind an den Herausgeber . ...zss-­ejt:ex- MIC-spannt­,-i3."«g,s«iz;;;kk;;k,3.Jxxxvujsxthxi Inhalt-Persön­lich­e Eindrü­cke von ilx.Lehrertage.Von­ YJk.W.—ist einesbesondere th­eolog.Pri"’iffing der semin.Pfarrrernotiven­dig?Von J.ulJi­­ller.­—Beinert­­iingen über den Vorschlag der K­ronstädterev.Pfarrkonferenz»Zn unserer Volks­­schulorga­nisation«.Von­LLV—Aus der Lieblingsschu­lpraxis.Spezielle 932 e­­thodif des Leseunterrichts mit Lehrproben aus dem 2. und 3. Schuljahr. 5. Der Kaiser in der Schule. Von Dr. 3. Capertus. — Eine deutsche Dichter-Gedächtnis­­stiftung. — Mitteilungen: S­iegener Bezirkslehrenversammlung. „Zur Frage des Stundenplans an unseren ev. V­olksschulen”. Ordination. Todesfall. Neu­­belegte Stellen. Derföhnliche Eindrüke vom IX. Siebend.­Sächs. Fehrertag. (Schluß.) Durch nichts leichter hat sich Der sächsische Schulmeister ohne Kopf in seiner Gemeinde Boden unter die Füße ziehen und die Herzen seiner Bauern gewinnen sünnen­dl durch jene unbezahlten Nebendienste, zu denen ihn eigentlich das Gejeb nicht verpflichtet.­­ Da ist es einem Schulmeister ge­­lungen durch unablässige Anregung. Durch unermüdliche eigene Arbeit, daß in seiner und um seine Gemeinde jedes table Plätchen und ein dicht neben dem Dorfe sich Hinziehender großer steiler Abhang mit Obstbäumen be­­pflanzt worden. Dafü­r ist ihm nicht, Gott weiß, welches Lob und welcher Lohn zu teil geworden; mit Unverstand und Rohheit hat er Schritt für Schritt gekämpft, in die leeren Löcher Der gestohlenen Obstbäumchen hat er unverdroffen immer w­ieder neue geseßt und sich Lächelnd mit dem Ge­danken getröstet, weit fortgelaufen , sind die Bäumchen nicht, wenn aber jeder seinen Garten voll Obstbäume in der Gemeinde hat, vergeht ihm die Luft, Bäumchen und Obst zu stehlen!” Da brachten ihn böse Mäuler in den Ruf, er arbeite mit der Bepflanzung der großen fahlen Strebe an der Kummaffation, und das mußte verhindert werden. An einem Morgen mweidete die Huhheerde an dem bepflanzten Abhange, fast alle Bäninchen waren vernichtet. Lange konnte der Schulmeister des fressenden Bergers nicht Herr werden; er fing jedoch wieder von vorne an, und das Gedeihen der neuen Pflanzung ließ ihn die Kränkung und Mühe vergessen. Einem zweiten Schulmeister gelang es, als alle Presbyterialbeschlüsse nur wenig oder gar nicht? wüßten, das Leben in der Rosenstube — „diefene Herd der Unsittlichkeit“, wie sie unser heimgegangene Bischof getauft — etwas mensch­­licher zu gestalten dadurch, das er oft unter die Jungen ging, ihnen vor­­las, erzählte, sie Lieder und Spiele lehrte und dergl. m. Den Alten im Erscheint monatlich zweimal 1 Bogen starf. Verlag von er FR FE

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