Schul- und Kirchen-Bote, 1904 (Jahrgang 39, nr. 1-21)

1904-01-15 / nr. 2

& "se » xy 18 im erstenz teilw­eise au­ch im zxoeiten F­­ist Haeckel unbedingt Fuchi­­mann:er darf hier,obgleich m­anche seinereorien von andern Fachleuten bekämpft werdei­ doch als hervorragende Atorität genom­m­en werdeki,be­­«sonders von uns Laien,die wir von dieses­ Dingen wentig oder ga­r nichts— verstehen Anders verhält es sich aber­ mit den"übrigen"Teilen.Hie­r kommt nur gelegentlich der Fachmann­ zumeist aber nur der Dilettant Haedel zum Wort. Trogdem spricht 29 der auch hier wie überall im Buch alles am besten weiß, und it gegen Er greift alle Welt, den Juristen Josophen und Theologen an, und Diese Angriffe sind mit Schuld, dab die Wöle mif über die Welträtsel häufig einen sehr heftigen Charakter ER hat Wie man in den Wald sehreit, so d jo schallt er zurüc­­k . Schon das erste Kapitel enthält zahlreiche derartige Angriffe. Nach­dem Haedel hier Die großen uró bewunderungswürdigen Fortschritte der Naturwissenschaften im 19. Jahrhundert nach Gebühr gewürdigt hat, meint er, daß andere nicht el­ichtige Gebiete des modernen Kulturlebens zurücgeblieben, im Zustand der Barbarei seien. Zum Krempel: Die Rechtspflege Man feie­ jede Woche von richterlichen Erkenntnissen,­­ über die der „gesunde Menschenverstand bedenklich das Haupt schüttele". Die meisten Rechtsirrt­ümer seien aus der mangelhaften Vorbildung der Juristen zu erklären. Diese Bildung sei größtenteils nur eine formale, der menschliche Organismus, seint­ Funktionen, seine Seele sei den Juristen un oberflächlich bekannt, daher di­e wunderlichen Ansichten von Willensfreiheit und Verantwortung. Für Anthropologie, Psychologie und Entwicklungs­­kunde behielten die meisten­tudierenden der Jurisprudenz Feine Zeit, die leider nur zu sehr von dem gründlichen Studium von Bier und Wein und dem veredelnden Mensurwesen in Anspruch genommen sei u­. j. m. Warum­ nur Die Juristen, und Zwar die meisten, unter dem Studium von Wein und Bier und Meniurwesen zu leiden haben, ist mir ganz unbe­­greiflich.. Wie einseitig, wie an­sprechend und wie oberflächlich! Weiter: Das Staatsleben zeige unerfreuliche Zustände kein Wunder, da Die meisten Staatsbeamten eben fristen seien, „Männer von ausgezeichneter formaler Bildung, aber ohne jeine gründliche Kenntnis der­ Menschennatur die nur (l)*) durch vergleichende Anthropologie und monistische Psychologie erworben werden fan — ohn­e jede Kenntnis()) der sozialen Verhältnisse*, deren oujanische Vorbilder­ung die vergleichende Boologie und Entwickklungsgeschichte, die Zellen-Theorie und Protistenkunde liefert.“ Man beachte wohl: Die meisten Staatsbeamten sind ohne jede Kenntnis der sozialen Verhält­­e! Und warum? weil sie seine natur­­wissenschaftlichen Kenntnisse Haben. Daß dies wirklich und wahrhaftig Haecels Ansicht ist, erkennen ( noch mehr aus dem folgenden Sat, der sich unmittelbar an das eben Bittirte anschließt: „Bau und Leben des sozialen Körpers, d. h. des Staates, leuten wir nur (N*) dann richtig verstehen, wenn wir naturunwissenschaftliche Kenntnis vom Bau und Leben der Personen besagen, welche den Staat zusammenfegen und der Zellen, welche jene Personen zusammenfegen.“*) also nur dann! Somit ist es ohne diese naturwissenschaftliche Kenntnis, nicht möglich, Bau und Leben — mit der Sicherheit ein­es Mannes, der­­ fremde Meinungen überaus unduld] und Staatsmann, den Pädagogen, BY *­ Bon mir gesperrt. — _ .

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