Schul- und Kirchenbote, 1907 (Jahrgang 42, nr. 1-24)

1907-01-15 / nr. 2

Schul- und Kirchenbote. Kronftadt, 1 5. Januar 1907. Inhalt: Etwas über Pflege des Schönen in der Schule. II. — Neue Ziele für den Nr. 2. 3 Begründet von Dr. Franz Ebert, fortgeführt von Dr. Ed. Morres. Unter Mitwirkung von PN RR Brands­ch (Hermannstadt) herausgegeben von Karl ne RESTE EN "Algen. Päd. u. . theol. Beiträge jährlich K 5.—, halbjährlich K 2.50. Grieheint monattiáj dtveimat. find an Volksschuldir. R. Brandsch Zuasarı u. Ferlogen nach Tarif. | Eigentum u. Berlag bon ae mitet estellungen Iverdenbon­dberBer­­, = tagshandlung u. allen Buchhand­­| 9. Zindner, Suchhandlung­ungen an Lehrer Hiemerch (Kron­­eg­ennegegengenom­men, = in ‚Kronstadt TER Schäßburg­­stadt) zu leiten. Gesangunterricht. Bon B. Gellner. — Ein Kanon für Dichtungen und Volks­­lieder in der Bolfsschule. — ee und gan. — Bücherschau. Etwas über Pflege des Schönen in der Schule. II. Es ist wunderlich, daß in den bisherigen Verhandlungen der Lehrer­­versamm­lungen über die Frage der Kunsterziehung eigentlich recht wenig von dem äußeren Aussehen und der äußeren Ausstattung der Schule und ihrer Umgebung die Rede ge­wesen ist. Und doch sind gerade d­iese außerordentlich wichtig für die Erziehung im allgemeinen sowohl, als auch wenn es sich darum handelt, den Sinn der Schüler für das Schöne zu wecken und mweiter­­zubilden. Was hilft es, daß jeden Comenius in seiner „Großen Unterrichts­­lehre“ freundliche, helle und reine Schulräume mit Spielpla und Garten verlangt hat, wenn es heute noch viele Schulen gibt, die kaum dem Mindest­­maß der Anforderungen in dieser Hinsicht Rechnung tragen.“ Jede, auch die kleinste und ärmste Gemeinde ist aber in der Lage, mit geringen Opfern im Hinblick auf die Wichtigkeit der Sache ihren Jungen eine solche Schule zu bieten, die in ihrem Meußern schon zeigt, daß sie in ihren Zöglingen den Sinn für harmonische Ordnung und Sauberkeit, kurz, den Sinn für das Schöne pflegen will. V­orauslegung allerdings ist dabei, daß der Lehrer sich mit Luft und Liebe in den Dienst der hohen Sache stellt, und er wird das sicher tum, wenn er sich klar macht, welches das Ziel des Erziehungswerkes ist, dem er sein Leben gewidmet hat. Wie steht es mir mit den Schulen in unserer Mitte ? Entsprechen sie den Anford­erungen, die wir von unserm Standpunkt aus an sie stellen müssen ? Die Antwort muß leider verneinend lauten. Der Schreiber dieser Ausführ­­ungen nennt aus eigener Anschauung Volksschulen aus den verschiedensten Gegenden unserer Landeskirche. E83 war aber kaum die Hälfte derart, daß sie auf den Beichauer den Eindruck einladender, freundlicher Sauberkeit ge­­macht hätte. Ich will, um mir ein Beispiel anzuführen, versuchen zu schildern, was ich sah, als ich etwa vor Jahresfrist in eine Volksschule einer größern sächsischen Landgemeinde hineintrat. Zunächst stolperte ich einige ausgetretene Holzstufen zum Eingang hinauf, der mit einer schief hängenden, hölzernen Preis­ mit spoftverseudung XLI. Sahra.

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