Siebenbürger Bote, März-Dezember 1849 (Jahrgang 59, nr. 30-183)

1849-11-26 / nr. 164

.«-F.-...·-»,—»«--..·. = 01­93 Wie an Jilovem­ber.Zuverläßiger Nachrichtf­ussriest vom 15.v. N­.In Folge ist der Statthalter vieser reiche unm­ittelbaren Sinth-M.L. "Frpr.von Wim­psfenvaselbst eingetroffen. —­Soeben vernehm­en wir,daß die mannigfach nie gestreute undiü­r die verschiedenen Nationalitäten jeeenfall e beunruh­igende Nachricht,daß die Tranei l­lureer Reichegesetze zinnseditieeer Erzieh­ung vieherfa­cher authentischer Werte auf schwierig selten gestossen sei,von der Redak­lonvee Reichegeseyblattes im amtlichen Wege widersprochen werden wird.Gehalten sich die es alle seine i­­­nerangeblichen Schwierigkeiten gezeigt,und nur­ der diesrü­beren in Gesetze sich begreifen­de Ergänzungrb u un­d wird vorlnufig inzwischerstriche nuegegeben,w­obei sich indeß von selbst versteht,daß die betreffenden Ueberfegungen nachfolgen wer­­den. Das dritte Heft des Blattes wird binnen Kurzem erscheinen. Die angeb­­lich juristischen Skrupel, welche ein hiesiges Blatt gegen die Authenticität der Geregesterte in verschiedenen Sprachen geltend machte, können unmöglich von besonderem Gewichte sein, wenn ein so rationell gebildeter Jurist wie Rechts­­lehrer Hye die Redaktion des polyglotten Gefegblattes zu Zeiten fortfährt. — Der berühmte Mathematiker Adam, Burg Professor am­­ Hiesigen Poly­­technicum ist zum Direktor dieses­ Instituts ernannt worden , dem emeritirten Bürofessor Stampfer ist das Nitterfzeug des Keppelbordens nie verliehen worden. — Die „Presse” brachte in Nr. 270 einen Auffag in Betreff einer zivi­­len Salzburg und Bruch an der Mur zu erbauenden Eisenbahn. Es wird darin die Linie, welche über Sehr außerhalb Leoben nach dem Mürzthale zu ziehen wäre als die vortheilhafteste bezeichnet und zugleich behauptet, es sei das Partikuläre Interesse der Donaudampfschifffahrtsgesellschaft, welches dem Zustan­­dekommen der Bruder Bahn entgegenstehe, daher habe an das Bahnprojekt hohen Orts seine Beistimmung­ erhalten. Es ist gänzlich unmahr, daß vom Ministerium eine Entscheitung über diesen Gegenstand gefällt wurde. Vielmehr gab der Hl. Handelsminister dem Salzburger Gemeinderathe die Versicherung, das die Verbindung dieser Stadt mit der Südbahn einen Gegenstand der sorg­­fältigsten Erwägungen bilde. — Die gestern zum ersten Dale erschienene „Reichszeitung” erklärt sich in ihrer heutigen Nummer über ihr Verhältng zum Ministerium, welches sie als ein freies und selbsttändiges darstellt, ihre Nichtung sei gouvernement als sie wolle der Regierung gerne als Vermittlerin, niemals aber als Werkzeug dienen. — Der f.­­ Legationssekretär zu Neapel Freiherr von Oitenfels hat die E. f. Kämmerer wu­rde erhalten. Die Kolonisirung Ungarns. Andererseits wird Ungarn sich zur Goldgrube Oesterreichs gefial- Die Journale beginnen, sei en­ vor der Hand an nur in flü­chtigen An­­deutungen, si mit der Kolonisirung Ungarns ‚zu­ befassen. Der Gegenstand is­t ebenfals der größten Aufmerksamkeit wertb, da fnm wohl politische als ökonomii­­fe Gründe von höchster Bedeutung gebieten, selben möglicst bald in Angriff zu nehmen. Ungarn mit den phosischen und geistigen Kräften und den Kapi­­talien der Einwanderer infunbirt, wird intensiv machten, ohne daß solches MWnderichum der Gesammtmonarchie Gefahr bringen dürfte, ja es mlich der fremde Zuwachs gerade zur Abschwächung des feindlichen ultramagyaren Elemen­­ten bienen. ten, die Fülle seiner regi­­on außerordentlichen Reichtbh­mer fi verdondeln ja verdreifachen. So viel jedoch If ausgemacht, daß die­ Beschleunigung der­ Colonisirung Ungarns unbedingt und zunächst von der raschen und ‚energischen Durchführung der politischen und gerichtlichen Organisationsentwürfe abhängt. Die Antwort auf die­ Fragen, weshalb alle bieh­erigen Gosoniffrungsver­­suche sowohl in Ungarn als Siebenbürgen mitglüh­en, und teshalb auch seht während des Uebergangszustandes aus dem altverrotteten, lateinisch manyarischen Traumlehen zur eigentlichen ivilisation noch seine geweihlichen Resultate zu er­­warten wären, ist eine und dieselbe. Damals fehlten regelmäßige Verwaltung und der Nedtschus ganz! Jegt sind beide noch nicht hinzugetreten, jedoch im Werben begriffen. In dem Augenblice als Ungarn unähnlich erscheinen wird, muß und mich auch das sekt versiegte Büchlein der Einwanderung zum imposanten Strome anschwellen! Wenn der Berfaffer eines in Nr. 271 der „Presse“ enthaltenen Artikels befürchtet, der Umstand, daß berligfich­­ter Staatz- und Kameralgüter die Ueberwachung der Feldgüter dem Finanzminiserium­­ zustehe, ‚welche sich neuestens für das Generalpagıroslem mit niedrig gestellten Pachtzinsen erklärte, schädliche Folgen veranlassen dürfte, so vermögen mir diese Befürchtung nicht zu theilen. Das Ballen der Rente, welche die Verpächter ziehen, ist ein Mittel der Ladung für die arbeitenden Hände, und deren bedarf Ungarn im höcsten Moses ambrerseits ein Mittel, die Steuerkraft der Ländlichen Penölferung zu zeige­n. « Wenn kei­n­fcs sei ferner von dem­ Ministerium der Lande einl­urinties ikk Beziehung nambiii­e Risultate erwarten in glauben wir,rnß wenn­ die dusammeln­en Erfahrungen ebepfauo irgendeine Avänomingräte sich erscheinen lassen sollten,dieselbe auch leicht und ohne Widerstand von irgendeiner Seite betet folgen würde.Es ist dies nicht der einzige Fall,wo die Grenzung ver­­schiedener Ministerien sich berühren. Wenn jegt schon große Kosten und Mühe auf die Herstellung von dem verwendet werden wollten. Diese werden zunächst von den Einwanderern dieser Hinsicht einzuschlagen war. *) Zur deutschen Frage. Das Abendblatt des Wanderers vom 16. dh. unternimmt­ es,­die Lage Deutschlands zu beleuchten, und findet sie in jever Beziehung hoffnungslos. Der Berfaffer verargt es ber „Presfe, daß sie den „preußischen Staatsan­­zeiger* welcher die österreichisch - preußische Konvention eben nur als Wiener Sofalnotiz bringt, als wäre sie vom Neuigkeitebureau ausgegangen, deshalb getadelt. Er findet jenes Berlinische Benehmen in der f­önften Ordnung, und wieder»­holt zum Meberbruße das darüber so oft gehörte Raisonnement . Wenn die zwei größten Mächte Deutschlands, "zugleich europäische Mächte ersten Ranges sich die Hand reichen, um gemeinsam den rettenden Ausweg aus dem Laby­­sonthe der deutschen Frage zu suchen, so ist das eine Thatfache von größtem Gewichte, zugleich aber eine abgeschlofene Thatfache, deren Berufsend­­­ung wir vollkommen gerechtfertigt finden. Nach einem Artikel der öserreichisch - - preußischen Konvention werden alle dem­­ ehemaligen Plenum der Bundesversammlung zugehörigen Geschäfte der­­ freien, Vereinbarung der deutschen Staaten übermiesen. Organische Bundeseinrichtungen konnten nur vom Plenum ausgehen. Sollen wir beweisen, daß der Bundesstaat im Staatenbunde­ eine­ organische Bundes­­einrichtung im eigentlichsten Sinne des Wortes wäre? Hierüber dürfte wohl kaum der Schatten eines flüchtigen Z­weifels obmwalten­. Der Begriff der Vereinbarung der deutschen Staaten legt jedoch offenbar voraus, daß die im Plenum geforderte Stimmeneinhelligkeit auf das­­­erein­­barungswert bezüglich organischer Bundesinstitute übertragen werde. Hängt die Giftigkeit eines derartigen Beschlußes von der Vereinbarung der deutschen Staaten ab, so kann solcher nicht zu Stande kommen, wenn nur ein deutscher Staat fs dagegen ausspricht, weil eben die „deutschen Staa­­ten“­­dann nicht vereinbart hätten. Mit dem Abschluße der Konvention fügte Ah t aber Preußen einer ursprünglich alten, jedoch bündig erneuten Norm, und begab sich mitt­ebar des Artb­ruchs, an den einseitigen Bau des projektir­­ten Bomberstaates Hand anzulegen. Dies der wahre bedeutsame Gehalt der Konvention! Dieser Gehalt gibt ihr den Charakter einer wichtigen abgeschlossenen Thatsache. Ganz abgesehen daher von der unersehritterlich giftigen Wesenheit der Ver­­träge des 9. 1815 kann das preußische Kabinet von dem endlichen Ausgang der zum Behuf der Errichtung der Interimszentralgewalt begonnenen Verhand­­lungen nicht füglich aus dem Streife heraustreten, in den es sich selbst ein­­gefährd­en. Es war unbedingt bei K­ant, Deutschlands gebracht­ wurde. Uebrigens gesteht ja selbst die gut unterrichtete „Konsttutionelle Korrespon­­denz,“ daß das A­uslandekommen der interimistischen Generalgewalt als dem­­nächst beschsteßend anzusehen sei.. Die Publikation der Wiener Zeitung hat demnach seine dibeln Bolgen veranlagt, und wenn „Staatsanzeiger“ und „Wanderer“ fortfahren sie „undiplomatisch” zu finten, so­­ beharren wir eben darum fest auf der entgegengelegten Ansicht. Wien, 16. Nov. Vorgeslern feierte die erste öftere Spartaffe das Fest ihres dreißigjährigen Wirkens dar ein Te Deum und ein Hochamt in der St. Peterskirche. Im Jahre 1819 errichtet, zählte sie damals nur fünfzig Mitglieder, größtentheils Bürger der Leopoldstadt, und von diesem bescheidenen Anfang hob sich das Institut im Laufe der dreißig Jahre zu seiner jegigen hohen Wichtigkeit, und während es damals bei der ersten Bilanz am Schluffe 1819 nur Einlagen im Betrage von 22 376 fl. 53 fl. WW. und 10,778 fl. 47 fl. EM. aufwies, verwaltet er jegt Millionen, welche bei Sparpfennig der Tar­gelöhner, Witwen und Waisen sind, zu deren Wohle sie fruchtbringend ange­­legt werden. « ««)Wir glau­ben­ au­ch,daß die Einwanderung von wohlhabenden deut­­schen Lam­m­­richen durch die In­teressan­ter Finanz und der Agricultur, in sogar die Sicherheitspolizeigeboten sei.Belannilich verdonit die mas­teriille Blin­beteannaiezten,besond«ers unter Kaliek Josephnngesie­­reiten,Tiiitschinibien»Ui­ori­­ng.Nur ber allein wir in den­ Motiven —rv­ lch eine Tkuischin im Vaticher Komitate zur Erklärung Jiebek auszuwandern,als sich vie­lserherrschaft der Serben gefallen zunqssm (Siebenbü­rger Bote Nr.156)­—eine in die Teutsch­n gerichtete Ek­­mahnung,nech Ungarn nicht einzu­wandern,finden zu mü­ßen« Die Reduction. Bor der Hand aber gerichtet werden, was in Regierung geht, indem veranlassen pflege­n ‘ wäre. jedenfals organisirt, dann bleibt ,­ dürfte es etwa geschloßenes System vorstellen, daher der ziemlich gewagt dieser Richtung nur als Beispiel geeignetste Mittek um Ungarn zur Opulenz richtigte zu und und dienen, wordi nicht aber m­­ein, vom Ministerium der Landeskultur zu ein großes die Bervielfältigung der Hände ha­fie mit thunlichster Rafppeit die Verwaltung und Rechts­­verhelfen. Der Weg von die unerläßlichste, der vorläufig in daß diesee Verh­äl­tniß zum Bewußtsein«

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