Siebenbürger Bote, Juli-Dezember 1850 (Jahrgang 60, nr. 108-206)

1850-07-10 / nr. 108

· ER 7 491 räftigen In Galizien halten, ist Entwicklung­en au­­f das Gericht verbreitet, bei den Warschauer Konferenzen gegen die großartigen, bei Krakau protestisten, und zum Theil sogar schon begonnenen Vertifikationsanlagen entschieden prote­­stirt habe, demzufolge diese, wie nicht minder auf die Lemberger Berfgänzungs­­arbeiten eingeseilt worden seien.­­ Wir glauben nicht, daß der rusischen Regie­­rung das Reit zustehe, gegen Beteiligungen zu protestiren, welche die österreichi­­ge Regierung innerhalb ihrer­ Grenzen vornehmen lassen wil, und von Geile Desterreichs könnte auch einer soldgen­twiderregtlichen Forderung nit nachge­­geben werden, ohne daß die Regierung die Schmach folk arger Dimarkigung auf fi­­nden würde. 3 nm Der neuesten Nummer der „Agramer Zeitung“ liegt folgende „Ansprache de Band an das Kroatisch-Slavoniscce Wolf“ bei: EA vor­ zwei­ Jahren unserens Vaterlande und dem kaiserlichen Throne von allen Seiten her schwere Gefahren drohten, hast Du, war cdered Bolf, Dich erhoben zum Kampfe für Deine Rettung, für die Garhaltung des großen Kaiserreiches, in dessen­ weiten Gränzen viele Millionen Deiner flammverwandten Brüder Ieben ,­ des Kaiserreiches, in dessen Bestande Du mit richtigen Gefühle die alleinige feste Bürge­rschaft Deiner Glades, Deine Zukunft erfanntefr­­af mich schweigen von den schweren Drangsalen, von den bluti­­gen Opfern des darauf erfolgten Krieged — Du baff ruhmvo­l mit gestellten — tapferes Volk, baft mitgesiegt für die gerechte Sache, halt Deinem Namen einen ehrenvollen ‘Plag errungen unter den Böls­tern der Erde. Nach­ glücklicher Beendigu­ng des unheilvollen Krieh­ war es die erste Sorge unseres­ allesdurchlauchtigsten Monarchen,­durch eine zeits­gemäße Regelung der Zustände seines großen Neicyes demselben jene Kräftigung zu geben, welche ihm eben­so sehr eine würdevolle Stel­­lung gegen das Audland als eine gedeihliche Entwicklung im Innern für alle­ Zukunft zu sichern im Stande wäre. Zu diesem­ Behufe wurden, aus allen­ Them­en der Monarchie Männer in der Residenzstadt einberufen, welche genau bekannt mit den­­ Verhältnissen und Bedürfnissen der einzelnen Länder, die Regie­­ung Sr. Majestät,in dem hochwichtigen Geschäfte der Reorganisie­rung mit ihren Erfahrungen zu unterflagen die Aufgabe hatten, der eben­so fiüh­ere als ehrenvolle Auftrag über die Angelegenheit der KSö­nigreiche Kroatien und Slavonien zu verhandeln, wurde, mir mit noch einigen durch warung Vaterlandsliebe und Guer Vertrauen gleich auss­gezeichneten Diännern zu Theil. "Die Grundlage für den Neubau der Dienaribie is in der von Sr. Majestät unterm allergnidigsten Kaiser und König durch die uns te­m 4. März 1849 .den Bölfern Oesterreichs gegebene Verfassung tar, bezeichnet. Die gros.­s Hauptpunkte derselben sind: Einheit des Kaiserreichs und Gleichberechtigung aller Nationalitäten — sie sind gleiclautend mit den beiden Hauptbeschlässen, t­elche der denkwürdige K­roatisch-Slavonische Landtag des Jahres 1848 vor der Welt ausge­sprochen, und und dadurch zugleich die doppelte Pflicht auferlegt hat, mit aller Kraft des Willend dafür einzustehen. " Da ich nun, theured Voll, nach langer Ab­wesenheit in Deine Mitte zurückehre, halte ich es für meine Pflicht, Died in kurzen Umrisfen mit dem Gefolge unserer Arbeiten bekannt zu machen. Bei allen andern überbringe ich Die in dem mitfolgenden Aller­­höchsten Mianifeste,die von Sr. Miajestät dem Alterdurchlauchtigsten Kaiser und König herabgelangte Milerhöchste Ontrophiegung über die Landtagsartikel des Jahres 1848 — zugleich mit den baldreichsten Ausdrücken dankbarer Anerkennung Deines M­onarchen für Deine in der legtvergangenen ,turmbewegten Zeit bewährte felsenfeste Szene für Deine mit so viel Muth und RHingebung dargebrachten Opfer. Wis Did vor der Welt son jegt der Dank Deines ritterlichen Wonarz­­ bew­ehrt, wird ee au fort und fort der Stolz Deiner spätesten Guns­t Ir Iheild durch die Greignisse daß der schwanfenden Bewegung unseres der legten Zeit erschütsehten, theild seiner inneren Dongelpaftigkeit wegen unwirksam gewordenen­ Verwaltungs» melen ® ein Gnde gemacht, der Gang der Geschäfte geordnet, dem Wolfe die MWohlthat eined gellenseien. BATau0eB und dadurch einer a um den aus einer­ solchen Lage der traurigen Folgen und 120 der Neipsverfassung enthaltenen Bestimmungen, den SE nöt­igen provisorischen Verfügungen auch für und Stavonien Allerhöcl­ ihre Genehmigung zu ertheilen, und zugleich­ des­ 6­ren ungeräumte Durchführung anzuordnen geruhet. Die definitive Res gelung derselben bleibt jedoch zu­folge SS. 68 und 104 der verfassung der Mitwirkung son3­it vollendet, die Einführungs-Kommission bereits ernannt , und­ mit den nöthigen Weisungen zur unaufgehaltenen Durchführung dere felden versehen. Durch die Trennung dieser beiden­ bisher zum großen Nachtheile des Seihäftsbetriebes vereint gewesenen Zweige wird ein energisches Verfahren in beiden möglich, und schon binnen Kurzem die wohlthätige Einwirkung einer schnellen und geregelten Gru­pter pflege jeden Einzelnen sich fühlbar machen: « Die Landes-Finanz-Direktiktt hat ihreI Arbeiten in Bezu­g auf eingeordnetes Steuertwesen bereits begonne­rs die Einheit des Staa­­ts-bedingt durch die Ausübuch gleicher Rechte und gleicher Pflich­­ten-macht auch ein auf gleichen Grundsätzen snsendes Abgabem Sys­­tem unerläßliQ soll nicht unbilligerweise ein Seund gegen das andere im Nachtheile stehen«-—­"­fur"so wurde es möglich­ die drückenden Zollschranfen bereits am­ 1.0f’tobci«d.J.fallen«zu machen,und so die bisher gespaltenesskonarchie mittelst des freien Betrehes zu einem durchvccvielfachke gem­einschaftlich­e Interessen engvechbu­ndenen Gan­­zen zu vereinen. : 65 versteht sich hierbei von selbst, daß die Durchführung der neuen Organisation nur anmälig und nach Maßgabe alle die betreffen­­den Einführungs-Kommissionen in ihren­ Arbeiten fortschreiten werden, Plag greifen könne — bis dahin bleiben­ die Bißherigen Behörden in voller W­irksamkeit, und ich werde dben so sede pünktliche Pflichterfül­­lung von ihnen, als von der Bevölkerung achtungsvollen Gehorsam gegen die obrigkeitlichen Anordnungen zu fordern wissen. V­on besonderer Wichtigkeit ist die fung der­ Grundentlastungs­­frage — alle hiezu nöthigen mit Sachsenstung und Aleiß bearbeite­­ten Anträge sind, der Regierung vorgelegt, so wie die erschöpfendste mündlichen Erörterungen über diesen Gegenstand gepflogen woorden ; in kurzer Zeit wird, hierüber die Allerhöchste Verfügungen herabgelan­­gen, und unverzüglich die hierw. ernannte­­ Kommission ihre S Thätigkeit beginnen, während mittlerweile der aus dem Staatsfchage Allerhöchst bewilligte Borshhuß unter Drittwirfung eines von mir für dies Ges­te bestimmten Ausschusses den hiezu Berechtigten geleit­et wird. gen Shätigkeit abhingen, ihr jenen würdigen ‘Plaß unter den ausge­­bildetsten der Welt zu erringen, zu dem sie durch ihren unerschöpfli­­chen Neichthum. Durch ihre Verbreitung, durch Die Armwürde ihres Al­ters so befähigt und berechtigt ft. „Die Pflege der­ nationalen Sitte und Sprache "erfordert aber Feineswegd, daß man sich von dem Nachbar feindlich abschieße­n will Du, theured Volk, daß man. Dich ehre und liebe, so ehre und liebe auch jedes andere Wolt — und der­ einzig erlaubte Stolz, den Du hegen magt, sei der, Deine Nachbarschaft an geistiger Ausbildung zu übertreffen, der einzige Kampf den Du sFämpfen magst, sei den Wett­ampf der Civilisation. Dazu aber gehört ob erst­ jede nachJnnent und außen,dann nuchro Ruhe un­d Gesetzlichkeit wohnt-kann dieses Streben gelingenz Jhr habt des Sieges unI der Aufregung­ des Hasses und des Leis densijsaften genug gehabt—laßt Euch das Vergangene zur Lehkefne dicZuEunfldicrun—tch­dkdedigiIerbrüderlichdic.cpand——« und geht von nun antmtfcschn Schritte dem schönen­ Ziele allge­­mneinecihlfahrik zu. . Darum­ kheue esBch­,höre nicht auf die Stimme der Bosheit und Unvernunft,die dm heiligen Namest der Nationalität mißbrau­­schend über atld doßuno Mißxkauen erregt·Hhß kemttnuk der Schlechte und mißtrauisch ist n11r»dcheig­e——Duabck,meinwetk cker cval­ bist gut und tapfer! Datmn sehe ich mit suversith dersukunftmt gegem Du wirst deinemisan mit Deinen edelsten Kräftetttedlich zur Seite stehen, und nach dem Wahlspricheinscxes kitterlichen Monarchen Mitver­­einigtenKräftEUE ZU DeM großen Werke des Friedens redlich und hü­­ffig das Deinige beitragen. Lott erhalte unseren Franz­osepp den Ersten. Agram, den 26. Juni 1850, aller durchlauchtigsten Kaiser und König Yeklamdas 1 4 Dan. ‘ Mailand, 14. Yun. Gehern ward jener Grenavier vom Regiment Erzherzog Franz Karl, der auf seinen Gorspial bei der Warkphrase gefhoren Die Höchte Zeit, verbürgt werde. Unfet bei Zeiten Dinge zu begegnen, der geieglichen toß Kaiser Nikolaus hat daher, unvermeidlich gewordenen 87 unerz Die Organisation der politischen Behörden der und­­ allergnädigster Kaiser und König Kraft Landesvertretung­­ des Gerichtswer Ichens­­in den SS. Kroatien Neid­e vorbei «­­ , . 4 °

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