Siebenbürger Bote, Januar-Juni 1851 (Jahrgang 61, nr. 1-103)

1851-04-16 / nr. 61

N" 61. Er feint wöchentl. 4 mal, Montag, Mittwoch, Frei­­tag u. Samstag. Kostet für das halbe Jahr 4 fl., das Vierteljahr 2 fl., von Mo­­nat 408. Mit Pestwerfen­ ,dang«halbjährig 5 fl.vier­­teljährig 2 fl.420 fl. 2.6. Dermannftiadt am 16. April Siebenbürger Bote. 1851. Inferate ofler Art werben in der r. Hochmeister’ sen Buchhandl, angenom­mter. Das einmalige­ Einladen einer einspaltigen Petitzeile fortet 3 fr., für eine zweite und dritte Wiederholung Er BZ BEI REREER Nr.89200.d1.0.1851.­­ ..Ausforderun­g.­­Inder Nacht vom­ 21.auf den­ 22.v.M.ist eine verheerende Feuersbrunst in dem Dorfe Szarazpatak,SepsiSst.Györgyer Bezir­­ hes ausgebrochen,in Folge deren lau­t am­tlicher Anzeige 25 Wohnhäu­­ser,24 Stallungen,19 Scheunen,16 Borstenviehstallungen und 9 Back- Häuser mit einer beträchtlichen Anzahl Vieh und 498 Kübeln Frucht ein aub der Flammen wurden. Hierbei ist leider auch ein 10-jähriges Mädchen ums Leben gekomm­en. · » Um den verunglückten Dorfsbewohn­ern wenigstens eine Linderung ihres bedauernswürd­en Zustandes zu verschaffen,·suhitin·an·sich be­­wogen, eine milde Shomiuna auch zu Gunsten dieser Unglückichen, im ganzen Umfange dieses Kronlandes zu eröffnen, und werden sämmtliche politische Behörden beauftragt, die Bewohner ihres Amtsbereiches zur milden ah ee get —· «Die eingesam­m­el-Beträge sind von den gedachten­ Behörden m­it­­telst Verzeichniß,und­ zwar mit thunlichster Beschleunigung an das kck Bezirksamt in Sepp,Szt.Györy einzusendenze welches deren Verthei­­lung an die Betroffenennachaßgabe des erlittenen Schadens und­­ der Bedürftigkeit vornehmen wird.­­ Hermannstadt am 11. April 1851. Für den Zivil- und Militär-Gouverneur, J . Kalliany, EM. An 9. April 1851 ist in der E E, Hof und Staatsbruderei in Wien das XXI. Stück des allgemeinen Reichsgefeg- und Regierungs­­blattes und zwar in der deutschen Allein» alle sämmtlichen neun Dop­­pelausgaben ausgegeben und versendet worden. Dasselbe enthält unter 2 Nr. 76. Den Erlaß des Finanzministeriums vom 25. März 1851 über Die in loben T.P. *%s D des prov. Gefeged vom 9. Fe­­bruar 1850 im lombisvenet. Königreiche. Nr. 77. Den Erla des Finanzministeriums vom 28. März 1851 über die Bemessung des Stempels für Protokolle in Streitsachen, deren Werth 50 fl. nicht übersteigt. s­· Nr.78.Den Erlaß des Ministeriums für Landeskultu­r und Bergwesen vom 28.März 1851 über die Behandlun­g der Gesuche um Aussorgung der sogenannten Sprengpulver-Certifikate für den Bergbau­­­ betrieb Und ihre Stempelpflichtigkeit. Nr.79.Den Erlaß des Finanzministeriu­ms vom«2.April 1851 über die Behandlung der am 1.April 1851 in der Serie 162 ver­los­­sten­ Hofkammer-Obligationen. Ebendaselbst wurde heute ausgegeben und versendet »· das 106.Stück,­w welches am 8.Au­gust 1850 vorläufig in der deutschen Allein sowie in der polnisch-deutschen Doppelausgabe er­­­schienen war,und die Nr.321 enthält)in den übrigen acht Doppel­­­ ausgaben, das 115.Stück,(w­elches am 2­7.August 1850­ in der deutschen Allein-,und in der italienisch-und kroatis­ch-deu­tschen,·aii·131.2­ arz 1851 in der slovenisch-,polnisch-,magyarisch-und böhm­isch-deutschen Doppelausgabe erschienen war"und die Nummer 334 enthält)in roma­­nisch-deutscher Doppelausgabe,« · das 185.Stück,(welches am 16.Oktober 1850 in der deutschen Allein-,und in der serbisch-und kroatisch-deutschen Doppelausgabe er­­schieneni war,und die Zahl ZsL enthält in der italienisch-und slo­s­wenisch-deutschen Doppelausgabe «­­ · das 136.Stück,­welches am 16. Oktober 1850 in, der deutschen ‚ Allein, am 30. desselben Mts. in der polnisch-, ruthenisch- und romanisch­­deutschen, am 12. Februar im der böhmisch-, slowenisch- und kroatisch­­-deutschen, am 29. März in der magyarisch-deutschen Doppelausgabe er­­schienen war, und die Nummer 383 enthält­ in der ialienisch- und ers bifcie deutschen Doppelausgabe. Der Inhalt dieser Stüde wurde bereits bei der ersten Kundmachung angegeben. Br : · zAmtlicher Theil. # m­ m. »Mit dem xxL Stücke vom Jahre 1851 wird zugleich eine Berich­­tigung einer im XI. Stüce dieses Jahres vorgenommenen irrigen Bzs­zugnahme kundgemacht. Nichtamtlicher Theil Telegraphische Depefchen Baris, 9. April. Die legitimistisch-bonapartistische Ministerkom­­bination ist gescheitert. Die Communalkommission bestimmt, daß bei Mairewahlen die Zahl der Höchstbesteuerten Municipalräthe gleich sein solle. Die Legislative hat einen Antrag auf Vertagung bis auf acht Tage angenommen.­­ Eine am 9.d.M.in Brüssel eingetroffene­ telegraphische Depesche aus Madrid vom 7.d.meldet die erfolgte Auflösung der­ Cortes.Die Neuwah­l der Cortes wird in drei Monaten stattfinden -Rom,5.April.Der Abschluß von Tractaten m­its Bolivia und Toscana ist bevorstehend. Der spanische Gesandte Riquelme hat ein ‚ authentisches Exemplar des Concordats zur Ratifikation mitgetheilt. Die s­tädtische Municipalität ist constituirt und beeidet. ‚ österreichischen Konsulat zu Givitavecchia und dem päpstlichen Delegas­ten sind Differenzen entstanden, welche der legteren Abberufung veran­­lassen dürften. « , « ; Modena, 7. April. König Ludwig von Bayern ist auf der Durchg­reise­ nach Rom hier eingetroffen. Neapel, 1. April. Durch königliche Dekret werden die Bezirks Si­cherseits des Faro zum 1., die Prov­inzialräthe zum 20. Mai ber­­ufen. Dresden,9.April.Die Stadt ist in der freudigsten­ Bewegung Die österreichischen Gäste werden mit Au­szeichnungen vollends­ über­­­schwemm­t un­d die Erinnerung an die Eröffnung der zwei Meere ver­s bindenden­ Schienenstraße w­irde zu einer­ höchstfreundlichen gem­acht.Am Abende gleich nach der Ankunft fand ein von­ der Stadt bestelltes Fest­­m­ahl statt,bei­ welchem Toaste aus Oesterreichs und Sachsen,auf den­ Zustandekom­m­en des groß­en deutschen Einigungswerkes u.s.w.aus­­gebracht­ wurden.Gesterni war m­ilitärische Revue. Fortaseh welcher die ganze königliche Familie beimohnte, zum Schluffe des Festtages ‚Theater pare mit einer Höchst gelungenen Aufführung des „Propheten“, welche die jähnliche Herrscherfamilie gleichfalls mit ihrer Gegenwart beehrte. Heute, am­­ legten Tage der Feierlichkeiten, ist Soiree beim sächsischen Minister des Auswärtigen. . Es haben mehrere Ordensver­­leihungen von Seite Sachsens an österreichische Staatsbeamten, dar­un­ter an den Heren Handelsminister, Freiheren von Bruch, stattgefunden. Die Witterung war mit kurzer Unterbrechung fortwährend ungünstig. Zwischen dem R­f. Herrmannstadt, 15. April Die uns so eben zugenommenen Nachrichten über den Krank­heitszustand Sr. Ercellenz des Herrn Em­ile und Militär: Gouverneurs FMEL. Sreiheren von MWohlgemuth reichen bis zum 12. d. M. Leider ist der Inhalt der beiden folgenden Bulle­­tins ein troftloser, denn die Krankheit Sr. Ercellenz ist von Tag zu­­ Tag im Zunehmen. Beft, 141. April, 8%4 Uhr Borm. Bei­ dem gesteigerten Bestand aller gestern erwähnten Krankheitszustände hatte Sr. Exe. eine unruhige Nacht. Auch Hat sich der Bluthusten erneuert. Vet, 12. April. Se. Ercellenz hatte eine gestörte nächtliche Ruhe. Alle Krankheitszustände sind in Zunehmen, besonders die Abnahme der Kräfte. Auf eigenen Wunsch testirte Se. Ercellenz gestern Nachmittags und verrichtet soeben die übliche Andacht. Hermannstadt, 15. April. Wir haben in unserm verlegten Dlatte berichtet, daß das hohe Unterrichtsministerium für die Hebung der Volksbildung durch Errich­­tung von Realschulen eine große Thätigkeit entwickelt. Durch einen kaiserlichen Erlaß ist nämlich die V­ervollständigung der Realschulen in Prag, Graz, Reichenberg und Rakonig, so­wie die Errichtung von Real­­schulen in Brünn, Lemberg, Frafau, Linz, Salzburg, Innsbruck, Klas­s I

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